DE69932406T2 - Reinigungsvorrichtung für Membranen - Google Patents

Reinigungsvorrichtung für Membranen Download PDF

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  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Membranen in Querstrom-Filtrationsanlagen und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung.
  • STAND DER TECHNIK
  • Das Querstromverfahren ist ein herkömmliches Filtrationsverfahren zum Reinigen von Fluiden. Das Querstromprinzip wird ausführlich beschrieben in M. Mulder: Basic Principles of Membrane Technology, veröffentlicht von Kluwer Academic Publishers, 3996 (ISBN 0-7923-4248-5), S. 475-478. In einer Querstrom-Filtrationsanlage strömt der zuführende Volumenstrom (Feed) parallel zur Membranoberfläche, während das Fluid in einer zur Membranoberfläche senkrechten Richtung in die Membranporen eindringt. Kontaminanten, welche nicht in der Lage sind, in die Membranporen einzudringen, werden vom Feed weitergetragen oder werden bis zu einem gewissen Grade an der Membranoberfläche zurückgehalten. Der Feed wird daher in zwei Teile aufgeteilt: einen Teil mit einem zunehmenden Gehalt an Kontaminanten, der Retentat genannt wird, und einen Teil, der aus der Filtrationswirkung der Membran resultiert und Permeat genannt wird.
  • Infolge der Filtrationswirkung der Membran wird auf der Oberfläche der Membran eine Schicht aus Kontaminanten gebildet. Diese Schicht wirkt dann als eine zusätzliche Barriere, die eine unerwünschte Verringerung des Permeatstromes durch die Membran verursacht. Effekte der Konzentrationspolarisation können auch in denjenigen Filtrationsanlagen auftreten, in denen Konzentrationsgradienten durch Lösungen hervorgerufen werden, was Effekte der Rückdiffusion zur Folge hat, welche den Permeatstrom erheblich in einem negativen Sinne beeinflussen können. Um solchen Effekten entgegenzuwirken, kann der Feed-Volumenstrom (Tangentialgeschwindigkeit) erhöht werden, um eine größere Menge von Kontaminanten fortzuspülen oder Gradienten zu verringern, wodurch folglich der widerstand der Barriere verringert wird. Natürlich wird durch diese Erhöhung des Feed-Volumenstromes zusätzliche Energie verbraucht, und sie erfordert schließlich leistungsstärkere Pumpen, so dass eine Abwägung der positiven Auswirkung durch die Erhöhung des Permeatstromes gegen den negativen Effekt durch die Erhöhung des Energieverbrauches und die Investitionen in Pumpen vorgenommen werden muss.
  • Das Verfahren der Erhöhung des Feed-Volumenstromes kann erfolgreich sein, doch in einer Anzahl von Fällen bleibt der Permeatstrom zu gering. Um die Schicht auf der Membranoberfläche zu entfernen, kann ein anderes Verfahren eingeführt werden. Dieses Verfahren beruht auf einem zeitweiligen umgekehrten Permeatstrom durch die Membranoberfläche, der die auf dieser Oberfläche zurückgehaltene Schicht wegspült, und wird als Rückimpuls (Backpulse) (oder Rückspülung oder Rückstoß) bezeichnet. während dieses Spüleffektes wird eine bestimmte Menge an Permeat durch einen umgekehrten Druckabfall in Querrichtung der Membran durch die Membranoberfläche hindurch zurückgedrückt. Durch die Reinigungswirkung des Rückimpulses wird der ursprüngliche Permeatstrom von der "reinen" Membranoberfläche aus wiederhergestellt. Nach der Rückimpuls-Wirkung verringert sich der Strom jedoch infolge des Wiederaufbaus der Schicht allmählich erneut. Der Rückimpuls wird daher periodisch angewendet und erzeugt dadurch ein sägezahnförmiges Verhalten des Permeatstroms in Abhängigkeit von der Zeit. Infolgedessen ist der Mittelwert des Permeatstroms über ein langes Zeitintervall wesentlich höher, wenn das einfache Rückimpuls-Verfahren angewendet wird.
  • Herkömmliche Rückimpuls-Konstruktionen beinhalten ein Kolbensystem, das in die Permeatleitung eingebaut ist, einschließlich spezieller Ventile, die in die Filtrationsanlage integriert sind. Es ist mindestens ein Ventil erforderlich, um den Permeatauslass während des Rückimpulses zu schließen, wodurch ein umgekehrter Druckaufbau quer zur Membran ermöglicht wird. Bei diesen Anordnungen ist jedoch die praktische Geschwindigkeit des Schließens der Ventile begrenzt, und außerdem muss die zeitliche Abstimmung des Schließens mit der Kolbenbewegung perfekt sein. Aus diesen Faktoren kann eine nicht ideale Rückimpuls-Funktion resultieren, mit einer insgesamt geringeren Ausbeute an Permeat pro Zeiteinheit.
  • Bei klassischen Rückimpulsvorrichtungen ist das Volumen innerhalb der Vorrichtung während der Zeitintervalle, in denen kein Rückimpuls erzeugt wird, gewöhnlich ein "Totvolumen", wodurch möglicherweise Bereiche einer Verunreinigung erzeugt werden (z.B. Ansammlung von Bakterien oder Partikeln).
  • Im US-Patent 5,512.167 ist die Konstruktion einer neuen Vorrichtung beschrieben, deren Kolben- und Ventilfunktion in einer einzigen Baugruppe kombiniert sind. Der Kolben wird mittels Druck vorgeschoben, während der Rücklauf des Kolbens durch den Systemdruck (Permeatdruck) sichergestellt wird. Für den normalen Betrieb der Rückimpulsanlage wird somit ein Mindest-Permeatdruck benötigt. Die Bewegung des Kolbens ist stets dieselbe, wobei in einer Anzahl von Fällen zu viel Permeat aufgewendet wird, was einen verminderten Wirkungsgrad der Filtrationsvorrichtung zur Folge hat. Diese Konstruktion weist jedoch gewisse Nachteile und Mängel auf. Der Permeatauslass besteht aus einer einfachen Öffnung, und die Dichtungen der aus Kolben und Zylinder bestehenden Baugruppe gleiten dann jedes Mal, wenn ein Rückimpuls erzeugt wird, in der einfachen Öffnung entlang, und dies führt zu einer schnellen Qualitätsverschlechterung der Dichtungen.
  • ZIELE DER ERFINDUNG
  • Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Rückimpulsvorrichtung für eine Querstrom-Filtrationsanlage bereitzustellen, welche kein großes Totvolumen in der Anlage mit sich bringt.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rückimpulsvorrichtung bereitzustellen, welche unabhängig vom Permeatdruck funktioniert.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rückimpulsvorrichtung bereitzustellen, welche keinem schnellen Verschleiß unterliegt und wartungsarm ist.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückimpulsvorrichtung für eine Querstrom-Filtrationsanlage, welche umfasst: eine Permeatkammer, einen Permeateinlass, einen Permeatauslass, einen Kolben, der eine erste Position und eine zweite Position aufweist und in der Lage ist, eine Bewegung zwischen der ersten Position und der zweiten Position auszuführen, wobei die erste Position so beschaffen ist, dass sich der Kolben nicht zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass befindet und dass er einen Fluidstrom zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass ermöglicht, wobei die zweite Position so beschaffen ist, dass sich der Kolben zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass befindet und dass er den Fluidstrom zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass im Wesentlichen blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Permeatauslass und dem Kolben ein Zylinder vorhanden ist, der mehrere Öffnungen umfasst, die vorzugsweise gleichmäßig über die Zylinderoberfläche verteilt sind, und wobei die Öffnungen die Permeatkammer und den Permeatauslass verbinden. Die Rückimpulsvorrichtung kann ferner dadurch gekennzeichnet sein, dass der Kolben von einer pneumatischen Vorrichtung so angetrieben wird, dass er sich in eine Position zwischen der ersten Position und der zweiten Position bewegt, wobei die pneumatische Vorrichtung in der Lage ist, eine Kraft auszuüben, die den Permeatdruck übersteigt, welcher in der Permeatkammer vorhanden ist.
  • Bei einer ersten speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Rückimpulsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kolben nicht in direktem oder indirektem Kontakt mit dem Zylinder befindet. Vorzugsweise beträgt die Toleranz zwischen der Kolbenoberfläche und der Zylinderoberfläche zwischen 0,01 und 0,2 mm.
  • Bei einer zweiten speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Rückimpulsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben und der Zylinder zusammengebaut sind. Vorzugsweise befindet sich die aus Kolben und Zylinder bestehende Baugruppe nicht in direktem oder indirektem Kontakt mit der Permeatkammer. Vorteilhafterweise beträgt die Toleranz zwischen der Oberfläche der aus Kolben und Zylinder bestehenden Baugruppe und der Oberfläche der Permeatkammer zwischen 0,01 und 0,2 mm.
  • Die Rückimpulsvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann ferner dadurch gekennzeichnet sein, dass die Bewegung des Kolbens von der zweiten Position zur ersten Position durch dieselbe Vorrichtung angetrieben wird wie die Bewegung von der ersten Position zur zweiten Position.
  • Vorzugsweise umfasst die Rückimpulsvorrichtung der vorliegenden Erfindung ferner eine Steuereinheit, wobei die Steuereinheit die Bewegung des Kolbens steuert.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Querstrom-Filtrationsanlage, welche die weiter oben beschriebene Rückimpulsvorrichtung umfasst.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Reinigen einer Filtrationsmembran einer Querstrom-Filtrationsanlage, wobei die Querstrom-Filtrationsanlage eine Rückimpulsvorrichtung wie weiter oben beschrieben umfasst, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die folgenden Schritte zyklisch wiederholt werden:
    • • Der Kolben wird aus der ersten Position in Richtung der zweiten Position bewegt, bis der Fluiddruck in der Permeatkammer einen vorgegebenen Wert hat,
    • • der Kolben wird zur ersten Position zurückbewegt, und
    • • die Rückimpulsvorrichtung unterbricht ihren Betrieb, bis der nächste Zyklus fällig ist.
  • Die Bewegung des Kolbens wird vorzugsweise von einer pneumatischen Vorrichtung angetrieben.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bleibt der Transmembrandruck während der Bewegung des Kolbens zur ersten Position niedriger als der oder gleich dem Transmembrandruck während der normalen Filtration, so dass eine Saugwirkung vermieden wird, die zu erneuten Ablagerungen der Membranoberfläche führt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 beschreibt die Rückimpulsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt ein Diagramm der Querstromfiltration des Kühlfluids einer Schleifmaschine gemäß dem Verfahren der Erfindung.
  • 3 zeigt die Ergebnisse einer Filtration einer Katalysatordispersion mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung.
  • 4 ist ein Diagramm, welches das Druckprofil eines kurzen Rückimpulses bei gut eingestellten Entlüftungsventilen beschreibt.
  • 5 ist ein Diagramm, das die Auswirkung eines schnellen Rückzugs des Kolbens mit einem Unterdruck auf der Permeatseite beschreibt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung wird nun mit Hilfe nicht einschränkender Beispiele und Figuren genauer erläutert.
  • Wie in 1 dargestellt, umfasst die Rückimpuls-Baugruppe eine zylindrische Permeatkammer 01, die einen Rückimpulskolben 12 enthält, der (z.B. pneumatisch) von einem Zylinder 11 angetrieben wird. Während sich der Rückimpulskolben 12 in der zurückgezogenen Position befindet, strömt das Permeat am Flansch 07 in die Rückimpulsvorrichtung ein und verlässt die Vorrichtung durch die Öffnungen 03 im Zylinder 02 am Flansch 13. Wenn der Rückimpulskolben 12 angetrieben wird, bewegt er sich durch den Zylinder 02, wobei er allmählich die Öffnungen 03 verschließt und verhindert, dass das Permeat weiterhin am Flansch 13 aus der Vorrichtung ausströmt. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Öffnungen vollständig versperrt sind, ist der Rückimpulszylinder 11 in der Lage, Druck aufzubauen und eine bestimmte Menge an Permeat am Flansch 07 aus der Vorrichtung hinaus und zurück zur Membran umzuleiten. Der während der Rückimpulswirkung vorhandene umgekehrte Permeatstrom durch die Membran hindurch befreit daher dann die Membranoberfläche von der Schicht, die während der Filtration aufgebaut wird. Auf diese Weise ist die Vorrichtung in der Lage, sowohl die Funktion eines Rückimpulszylinders als auch die eines Ventils zu erfüllen, wodurch eine teure separate Ventilkonstruktion und entsprechende Systeme zur zeitlichen Abstimmung, um das (die) Ventil(e) zu schließen und zu öffnen, vermieden werden. Eine typische Zykluszeit der neuen Konstruktion beträgt weniger als 300 Millisekunden, was eine minimale Unterbrechung des Filtrationsprozesses zur Folge hat.
  • Ein weiterer Vorteil ist der Strom des Permeats durch die Rückimpulsvorrichtung hindurch, der eine reinigende Wirkung auf diese hat, im Gegensatz zu den klassischen Rückimpulsvorrichtungen mit einem "Totvolumen", das für eine Verunreinigung (z.B. Ansammlung von Bakterien oder Partikeln) offen ist.
  • Die Kammer 02 mit mehreren Öffnungen 03 an ihrem Umfang sorgt für eine wesentlich glattere Führung für den Kolben im Vergleich zu einer Vorrichtung mit nur einer Öffnung. Die Verwendung nur einer Öffnung als Auslasskanal erhöht die Gefahr einer Beschädigung des Kolbens 12 wesentlich. Eine weitere Verbesserung, die der Haltbarkeit des Kolbens zugute kommt, ist ein Zwischenraum von 0,1 bis 0,2 mm zwischen dem Kolben 12 und der Kammer 02. Aufgrund der Geschwindigkeit des Kolbens während des Rückimpulses ist der Verlust von Permeat durch den Zwischenraum vernachlässigbar. Dies bedeutet, dass der Kolben 12 keinerlei Abdichtung benötigt.
  • Bei einer anderen Konstruktion sind der Rückimpulskolben 12 und der Zylinder 02 zu einem einzigen Teil kombiniert, derart, dass sich der Zylinder 02 und der Kolben 12 als ein einziges Teil innerhalb der Permeatkammer 01 bewegen.
  • In diesem Falle wird die Wirkung eines sich schließenden Ventils zu dem Zeitpunkt erzielt, zu dem der Zylinder 02 in die Permeatkammer 01 eindringt und die Öffnungen im Zylinder 02 durch die Permeatkammer 01 verschlossen werden.
  • Beispiel 1: Filtration von Kühlmitteln, wie sie in Schleifmaschinen verwendet werden
  • Diamantschleifmaschinen werden verwendet, um Bauteile aus technischen Keramikwerkstoffen zu formen. Während des Schleifens werden die Oberflächen der Schleifwerkzeuge und des Bauteils durch ein Fluid gekühlt, das aus einer 2 %-igen wässrigen Lösung eines Kühlmittels besteht. Das Material, das während des Schleifens von dem Keramikbauteil abgetragen wird, ist pulverförmig und wird in dem Kühlfluid dispergiert. Diese Kontaminanten sind im Kühlfluid unerwünscht, da sie die Oberflächenqualität des Bauteils, welches geschliffen wird, nachteilig beeinflussen und zu einem beschleunigten Verschleiß von Werkzeugen und Maschinenteilen führen. Eine herkömmliche Filtration, bei der Zentrifugalfilter oder Filter mit geschlossenem Ende (Kerzenfilter) verwendet werden, ist nicht geeignet. Eine Querstromfiltration liefert eine ausgezeichnete Permeatqualität und erzeugt daher ein reines Kühlfluid. Es sind jedoch Rückimpulse notwendig, um einen ausreichenden Permeatstrom sicherzustellen. 2 zeigt die Auswirkung von Rückimpulsen auf den Permeatstrom eines solchen Kühlfluids. Mit Rückimpulsen wird ein hoher Permeatstrom von bis zu 1700 l/h·m2 erzielt. Um die Auswirkung des Rückimpulses zu veranschaulichen, wurde der Rückimpuls zum Zeitpunkt 35,8 h gestoppt, was zu einer Verringerung des Permeatstromes von etwa 1700 l/h·m2 auf 600 l/h·m2 führte. Durch Wiederherstellung des Rückimpuls-Betriebs 3 Stunden später wurde die Membran gereinigt, und der Permeatstrom erreichte wieder den Wert von etwa 1700 l/h·m2.
  • Beispiel 2: Entfernen eines Katalysators aus einem chemischen Reaktor
  • Aus einem chemischen Reaktor konnte eine Dispersion eines Katalysatorpulvers mit einer Querstrom-Mikrofiltrationsan lage erfolgreich behandelt werden, um in der Lage zu sein, den Katalysator aus dem Fluid wiederzuverwenden. Die Abnahme des Permeatstroms ohne Rückimpuls war inakzeptabel.
  • 3 zeigt das Ergebnis der Filtration des Katalysatorpulvers. Der Permeatstrom verringert sich auf einen Wert von 700 l/h·m2. Ohne Rückimpuls verringert sich der Permeatstrom innerhalb von einer Minute weiter bis auf einen wert von weniger als 700 l/h·m2, wobei er sich danach noch weiter verringert. Mit Rückimpulsen konnte ein Strom von 700 l/h·m2 wiederhergestellt werden, wobei auch verhindert wurde, dass Kontaminanten irreversibel an der Membranoberfläche haften bleiben. Durch die kurze Dauer des Rückimpulses von der Vorrichtung wurde der Gesamt-Filtrationsprozess nicht gestört. Ungeachtet der Rückimpulsfrequenz von einem Impuls pro Minute wies der Transmembrandruck (Transmembrane Pressure, TMP) von 1 bar keine wesentlichen Schwankungen auf. Bei klassischen Anlagen mit längeren Rückimpuls-Zeitabläufen können Druckschwankungen nicht vermieden werden.
  • Beispiel 3: Steuerung des Rückzugs des Kolbens
  • In Fällen, in denen ein niedriger TMP optimale Ergebnisse liefert, wird der Rückzug des Kolbens vorzugsweise nicht mehr durch den Permeatdruck (unter Filtrationsbedingungen) bewirkt, da der TMP, welcher angewendet werden muss, um den Kolben in die Ausgangsposition zurückzubewegen, zu hoch ist. Gewisse Filtrationsvorgänge, bei denen Querstrom-Mikrofiltration und Rückimpulsreinigung zur Anwendung kommen, sind bei einem TMP von weniger als 0,5 bar optimiert. Bei so niedrigen Werten des TMP ist der Permeatdruck für die Rückzugsbewegung des Kolbens unzureichend. Aus diesem Grunde kann die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen separaten Pneumatikzylinder aufweisen, so dass sowohl Vorwärts- als auch Rückwärtsbewegungen des Kolbens vollständig durch Luftdruck und Entlüftungsventile gesteuert werden können.
  • Beispiel 4: Steuerung der Rückimpulswirkung
  • Die Steuerung der Rückimpulse erfolgt durch einen Zeitgeber und zwei Entlüftungsventile. Der Zeitgeber bestimmt den Zeitpunkt der Impulsgabe, während die Entlüftungsventile den Druck steuern. Die Geschwindigkeit des Rückzugs des Kolbens muss begrenzt werden, um einen Unterdruck auf der Permeatseite zu vermeiden. Ein kurzer Rückimpuls mit gut eingestellten Entlüftungsventilen ist in 4 dargestellt. Ein schneller Rückzug des Kolbens mit einem Unterdruck auf der Permeatseite könnte die Wirkung haben, dass die Partikel zurück zur Membran transportiert werden. Diese Wirkung ist in 5 dargestellt. Der TMP während der Rückkehr des Kolbens (20) ist höher als der TMP während der Filtration (21). In diesem Falle ist auch die Zeit des Rückimpulses erhöht worden.

Claims (13)

  1. Rückimpulsvorrichtung für eine Querstrom-Filtrationsanlage, umfassend eine Permeatkammer (01), einen Permeateinlass (07), einen Permeatauslass (13), einen Kolben (12), der eine erste Position und eine zweite Position aufweist und in der Lage ist, eine Bewegung zwischen der ersten Position und der zweiten Position auszuführen, wobei die erste Position so beschaffen ist, dass sich der Kolben nicht zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass befindet und dass er einen Fluidstrom zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass ermöglicht, wobei die zweite Position so beschaffen ist, dass sich der Kolben zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass befindet und dass er den Fluidstrom zwischen dem Permeateinlass und dem Permeatauslass im Wesentlichen blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Permeatauslass und dem Kolben ein Zylinder (02) vorhanden ist, der mehrere Öffnungen (03) umfasst, die gleichmäßig über die Zylinderoberfläche verteilt sind, und wobei die Öffnungen die Permeatkammer und den Permeatauslass verbinden.
  2. Rückimpulsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben von einer pneumatischen Vorrichtung so angetrieben wird, dass er sich in eine Position zwischen der ersten Position und der zweiten Position bewegt, wobei die pneumatische Vorrichtung in der Lage ist, eine Kraft auszuüben, die den Permeatdruck übersteigt, welcher in der Permeatkammer (01) vorhanden ist.
  3. Rückimpulsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kolben (12) nicht in di rektem oder indirektem Kontakt mit dem Zylinder (02) befindet.
  4. Rückimpulsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Toleranz zwischen der Oberfläche des Kolbens (12) und der Oberfläche des Zylinders (02) zwischen 0,01 und 0,2 mm beträgt.
  5. Rückimpulsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (12) und der Zylinder (02) zusammengebaut sind.
  6. Rückimpulsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die aus Kolben (12) und Zylinder (02) bestehende Baugruppe nicht in direktem oder indirektem Kontakt mit der Permeatkammer (01) befindet.
  7. Rückimpulsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Toleranz zwischen der Oberfläche der aus Kolben (12) und Zylinder (02) bestehenden Baugruppe und der Oberfläche der Permeatkammer zwischen 0,01 und 0,2 mm beträgt.
  8. Rückimpulsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Kolbens von der zweiten Position zur ersten Position durch dieselbe Vorrichtung angetrieben wird, wie die Bewegung von der ersten Position zur zweiten Position.
  9. Rückimpulsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner eine Steuereinheit umfasst, wobei die Steuereinheit die Bewegung des Kolbens (12) steuert.
  10. Querstrom-Filtrationsanlage, welche die Rückimpulsvorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9 umfasst.
  11. Verfahren zum Reinigen einer Filtrationsmembran einer Querstrom-Filtrationsanlage, wobei die Querstrom-Filtrationsanlage eine Rückimpulsvorrichtung wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9 beschrieben umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Schritte zyklisch wiederholt werden: • Der Kolben (12) wird aus der ersten Position in Richtung der zweiten Position bewegt, bis der Fluiddruck in der Permeatkammer (01) einen vorgegebenen Wert hat, • der Kolben (12) wird zur ersten Position zurückbewegt, und • die Rückimpulsvorrichtung unterbricht ihren Betrieb, bis der nächste Zyklus fällig ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Kolbens (12) von einer pneumatischen Vorrichtung angetrieben wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass während der Bewegung des Kolbens (12) zur ersten Position der Transmembrandruck niedriger als der oder gleich dem Transmembrandruck während der normalen Filtration bleibt, so dass eine Saugwirkung vermieden wird, die zu erneuten Ablagerungen der Membranoberfläche führt.
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