-
Die
US-A-4,930,600 offenbart ein intelligentes, fahrzeugseitiges Schmiersystem
für eine
gekrümmte
und tangentiale Schiene. Dieses Dokument schlägt ein Verfahren zum Aufbringen
des Schmiermittels auf die Schiene unter Verwendung eines gesonderten,
mit Feder vorbelasteten Schmiermittel-Radsatzes, auf den das Schmiermittel
zuerst aufgebracht wird, vor. Dieser Radsatz bringt dann die Schmiermittel
auf die Schiene auf. Die Rate einer Schmiermittel-Aufbringung wird
durch einen Mikroprozessor gesteuert, ebenso wie eine Anzahl von
Betriebsparametern des Zugs und des Gleises, auf dem er fährt. Die
US-A-5,477,941 schlug später
ein Verfahren zum Aufbringen der Schmiermittel direkt auf die Schiene
vor. In diesem Dokument wird vorgeschlagen, zwei Schmiermittel aufzubringen,
eines auf die Oberseite der Schiene (Top-of-Rail – TOR) und ein
anderes seitlich auf die Schiene (Rail Gage Side – RAGS).
In beiden Erfindungen war die logische Steuerung der Rate des Schmiermittels
durch den Computer dieselbe. Die Rate eines Schmiermittels R wurde
durch die Beziehung R = K·RD=RL·V·Nw eingestellt,
wobei K eine Ausrüstungs-Faktor-Konstante ist;
RD ein Krümmungs-Faktor basierend auf
der Beziehung RD = KD·D ist
(KD ist eine Konstante und D ist der Grad
der Schienenkrümmung);
RL ein Schmiermittel-Faktor basierend auf RL =
CL·T
ist (CL ist eine Konstante und T ist die
Umgebungstemperatur); V die Zuggeschwindigkeit ist; N die Zahl von
Fahrzeugachsen ist und w die durchschnittliche Tonnage/Fahrzeugachse
ist; d.h. Nw stellt die gesamte Tonnage des Schienenwagens des Zugs
dar. Die vorstehenden Dokumente verbesserten den Stand der Technik
in Bezug auf eine Schienenschmierung wesentlich. Die US-A-4,325,347
offenbart ein Abgas-Rezirkulations-System, das ein elektromagnetisches
Strömungssteuer-Ventil
besitzt. Die US-A-4,325,347 liefert keine Lehre, darüber, wie
diese Merkmale mit einer TOR-Technologie zu kombinieren ist. Allerdings
ist eine Anzahl neuer Maßnahmen
vorgenommen worden, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Dementsprechend
ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren gerichtet, das im
Anspruch 1 beschrieben ist, und auf eine Anordnung, die im Anspruch
11 beschrieben ist.
-
Vorteilhafte
weitere Merkmale sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
10 und 12 beschrieben.
-
Diese
Erfindung verwendet nur eine Schmierung auf der Oberseite der Schiene
(Top-of-Rail – TOR)
an beiden Schienen ohne eine Schmierung auf der Schienenbreitenseite
(Rail Gage Side – RAGS). Das
TOR-Schmiermittel wird mit einer großen Genauigkeit in mittels
Computer gesteuerten, präzisen Mengen
hinter die letzte Achse der letzten Lokomotive aufgebracht, so dass
das Schmiermittel zu dem Zeitpunkt verbraucht wird, zu dem der gesamte
Zug vorbeigefahren ist, und zwar unter allen Schienen-, Geschwindigkeits-,
Temperatur- und Zuggrößen-Zuständen. Für ein TOR-Schmiermittel-System
ist es wichtig, dass das Schmiermittel berechnet wird und genau
so aufgebracht wird, dass kein Schmiermittel verschwendet wird,
so dass ein maximaler Vorteil erreicht wird und dass kein Schmiermittel
auf der Schiene verbleibt, nachdem der Zug vorbeigefahren ist. Diese
Erfindung macht deshalb von einer Technik Gebrauch, die zuvor als
das Verfahren einer hydraulischen Impuls-Breiten-Modulation (Puls-Width
Modulation – PWM
oder %PWM) bezeichnet wurde, das die Menge eines Schmiermittels,
die zugeführt
wird, steuert bzw. regelt. Dieses Verfahren ist viel genauer als
die verschiedenen, herkömmlichen
Pumpen. Dieses Verfahren ist auch billiger und besitzt eine viel
höhere
Zuverlässigkeit,
da es nur ein sich bewegendes Teil verwendet. Bei diesem Verfahren
wird die Zeit in eine Reihe von Fenstern, wobei jedes aus ein paar Sekunden
besteht, unterteilt. Schmiermittel, zugeführt von einem Druckbehälter über lange
Schläuche zu
einem mittels Solenoid gesteuerten Ventil, wird dann durch die Dauer
innerhalb dieses Zeitfensters, für
das der Computer eine Berechnung vornimmt und das Ventil öffnet, dosiert.
-
Aufgrund
des weiten Temperaturbereichs, der im Eisenbahnbetrieb vorhanden
ist, kann sich die Viskosität
des Schmiermittels wesentlich ändern. Diese Änderungen
in der Viskosität,
verbunden mit den langen Schläuchen,
die in einer Lokomotive benötigt
werden, können
große
Variationen in dem Widerstand des Schlauchs für den Schmiermittelfluss verursachen.
Diese Variationen müssen
kompensiert werden, um die korrekte Schmiermittel-Zuführungsrate
zu erhalten. Diese Erfindung schafft deshalb ein Viskosität/Temperatur-Kompensations-Verfahren,
in dem eine Viskositäts-Temperatur-Kurve
des Schmiermittels zusammen mit einigen Feldtests eine Korrelation
in der Öffnungszeit
des Solenoid-Ventils (%PWM) in jedem Zeitfenster so liefert, dass
der vorgesehene Wert des Schmiermittels zu der Schiene auch zugeführt wird,
wenn sich die Schmiermittel-Temperatur über einen
breiten Bereich variieren kann.
-
Falls
die Temperatur auf sehr niedrige Werte abfällt, kommt unzureichendes Schmiermittel
aus den Düsen
auch dann heraus, wenn die Solenoid-Ventile in allen Zeitfenstern
vollständig
offen sind. Diese Erfindung verwendet dann einen elektronischen
oder elektro-mechanischen Druckregulator, um den Druck in dem Behälter zu ändern, um
einen ausreichenden Schmiermittelfluss unter Bedingungen niedriger
Temperatur zu erhalten.
-
Diese
Erfindung definiert auch ein Verfahren, um genauer den Effekt einer
Tonnage des Zugs in Bezug auf die Schmiermittelrate zu bestimmen.
Es setzt ein experimentelles Messen des Schienenkopf-Adhäsionskoeffizienten
ein, nachdem der Zug passiert ist, und zwar für mehrere Schmiermittelraten für jede Zug-Tonnage.
Für die
korrekte Schmiermittelrate für
eine gegebene Zug-Tonnage wird der Adhäsionskoeffizient auf der Schiene,
nachdem der Zug passiert ist, oberhalb von 80% des Werts liegen,
der auf einer sauberen, trockenen Schiene erreicht wird. Diese Werte
sind tabellarisch für
jede Tonnage angegeben und die Tabelle ist in dem Speicher des Computers
der Lokomotive für
eine Berechnung gespeichert. Vor einem Starten des Zugs gibt der
Ingenieur die Tonnage des Zugs in dem Tastenfeld des Computers ein.
Der Computer verwendet dann die interne Tabelle, um den geeigneten
Korrektur-Faktor für
diese Tonnage auszuwählen.
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet auch eine neue Logik zum Abschalten
des Schmiermittels, wenn dynamische oder Luftbremsen bei einem Zug angewandt
werden. Unter Verwendung dieser neuen Erfindung kann das intelligente
Schienen-Schmierverfahren ökonomischer,
effektiver, genauer und zuverlässiger
gemacht werden.
-
Die
verbesserte Gleichung für
die Aufbringung des Schmiermittels auf die Oberseite der Schienen
ist:
%PWM=K·RD·f1(T1)·V·f2(W), wobei f1(TL) eine Funktion der Schmiermittel-Temperatur ist und
f2(W) eine Funktion der Zug-Tonnage ist.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
ein schematisches Diagramm der Computer-Steuerung der Rate der Schmiermittelaufbringung
auf zwei Schienen.
-
2 stellt
die Zeitfenster des Konzepts der hydraulischen Impulsbreiten-Modulation (PWM oder %PWM)
dar.
-
3 zeigt
einen typischen Ausdruck der Viskosität gegenüber der Temperatur für ein Schmiermittel.
-
4 stellt
eine elektro-mechanische Anordnung dar, um einen Behälterdruck
zu ändern.
-
5 stellt
dar, wie eine Aufbringung eines Schmiermittels einer Betätigung der
Bremse aufhört und
dann erneut mit einer Freigabe der Bremse startet.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
In
diesem Schienen-Schmiermittel-System wird das Schmiermittel auf
die Schiene nahezu kontinuierlich auf eine tangentiale ebenso wie
auf eine gekrümmte
Schiene aufgebracht. Es ist erwünscht, die
geringste Menge eines Schmiermittels zu verwenden, die unter allen
Schienen-, Geschwindigkeit-, Temperatur- und Zuggrößen-Fällen notwendig
ist, um die Betriebskosten gering zu halten. Die vorliegende Erfindung
hat deshalb mehrere, neue Verfahren entwickelt, um genau die minimale
Menge eines Schmiermittels, die benötigt wird, zu berechnen und sie
auf die Schiene präzise
mit der Hilfe eines Computers aufzubringen.
-
1 stellt
das allgemeine, schematische Diagramm des TOR-Schmiermittel-Aufbringungssystems
der Erfindung dar. Der Computer 29 empfängt die Eingaben und steuert
die Aufbringung des Schmiermittels. Das Schmiermittel wird in einem
Behälter
oder einem Reservoir 8 gehalten, das unter einem Druck „p", reguliert durch
einen Regulator 23, unter Druck gehalten wird. Die Luft
für die
Druckerzeugung wird von einer Druckluftversorgung 10 der Lokomotive
genommen, die sich unter einem höheren
Druck „PA" befindet
als der Druck „p", der durch den Schmiermittel-Behälter erforderlich
ist. Das Schmiermittel fließt
durch lange Schläuche
oder Kanäle,
um die Aufbringungs-Düsen 25 und 31 zu
erreichen, die das Schmiermittel auf die Oberseite der zwei Schienen 26 und 32 aufbringen.
Der Computer 29 nimmt eine geregelte und isolierte Spannung/Energie
von der Lokomotive 9 auf, sammelt die Betriebs-Eingabedaten
und steuert die Rate einer Schmiermittel-Aufbringung. Viele der
Computer-Eingaben sind dieselben wie in der vorstehend erwähnten US-A-4,930,600
und der 5,477,941. Diese sind: Zuggeschwindigkeit 13, Kurvensensor 14,
Fahrtrichtung 15, Schienensensor 16, Umgebungstemperatur 21 und
manuelle Eingabe der nachlaufenden Tonnen der Wagen 27M. Eine wichtige
Eingabe, die benötigt wird,
ist die Temperatur des Schmiermittels. Die Viskosität des Schmiermittels ändert sich
wesentlich mit der Temperatur. Die Temperatur des Schmiermittels wird durch
einen Sensor 22, der in einer Durchflussleitung platziert
ist, gemessen. Eine Änderung
in der Temperatur ändert
die Strömungsrate,
was zu Abweichungen von dem vorgesehenen Wert führt. Die Strömungsrate
muss nahe zu dem vorgesehenen Wert für den Verbrauch des Schmiermittels
gehalten werden. Dieser Teil der Erfindung wird später diskutiert. Die
verbesserte Gleichung für
eine TOR-Schmiermittel-Durchflussrate ist R = K·RD·f1(TL)·V·f2(W).
-
Eine
Schwierigkeit, die sich bei niedrigen Temperaturen ergeben kann,
ist diejenige, dass das Schmiermittel nicht ausreichend fließen kann,
wenn es sehr kalt und viskos ist. Um diese Eventualität zu beseitigen
macht diese Erfindung von einem Ausgangsignal 28 von dem
Computer zu einem Druckregulator 23 Gebrauch, der den Druck
in dem Behälter auf
einen höheren
Wert, geeignet für
die kältere
Temperatur, ändert.
Demzufolge kann der Fluss entsprechend zu den vorgesehenen Werten
auch für
kältere Temperaturen
fortfahren. Ein elektronischer Druckregulator kann für diesen
Zweck verwendet werden. Diese Regulatoren sind relativ teuer, und
deshalb kann eine unterschiedliche Maßnahme, die zwei herkömmliche
Regulatoren verwendet, verfolgt werden, wie dies später diskutiert
ist.
-
Eine
andere Eingabe, die bei dieser Erfindung hinzugefügt worden
ist, ist die Anwendung der dynamischen Bremse 17 und die
Entwicklung einer neuen Logik für
die Anwendung und Freigabe der automatischen/Luftbremse 18.
Ein Druckwandler 19, der den Luftbremsendruck 20 misst,
und eine neue Logik werden für
diesen Zweck verwendet, wie dies nachfolgend erläutert werden wird.
-
Ein
wichtiger Teil dieser Erfindung ist die Verwendung der Technik der
Hydraulik-Impulsbreiten-Modulation.
Die Solenoid-Ventile 12 und 6, die normalerweise
als Vorrichtung zum Öffnen
oder Schließen
eines Durchflusses für
pneumatische oder hydraulische Kreise verwendet werden, werden in dieser
Erfindung als Vorrichtung verwendet, um präzise eine Strömung mit
einem Computer zu steuern, während
nur ein sich bewegendes Teil in jeder Leitung verwendet wird. Um
ein schnelles, hydraulisches Ansprechverhalten an den Zuführungsenden 25, 31 beizubehalten,
sind Absperrventile 24, 30 notwendig, um zu verhindern,
dass Schmiermittel in den Schläuchen
in den Solenoid-Ventilen und den Düsen heraustropft, wenn die
Solenoid-Ventile geschlossen sind.
-
Die
Technik der Hydraulik-Impulsbreiten-Modulation einer Strömungssteuerung
wird konzeptmäßig in 2 erläutert. Die
Computer-Logik unterteilt die Zeit in sequenzielle Zeitfenster von
ein paar Sekunden jeweils. Das Zeitfenster kann sogar geringer als
eine Sekunde sein, falls dies erwünscht ist, allerdings sollte
diese Zeit mit der Zeit vergleichbar. sein, die durch den Solenoid
erforderlich ist, um sich zu öffnen
und zu schließen. 2 stellt
drei Zeitfenster 33, 34, 35 mit einer
Periode τ jeweils
dar. Das Fenster 34 ist das vorab eingestellte Fenster, 33 ist
das Fenster, das gerade abgeschlossen ist, und 35 ist das
nächste Fenster.
Für jedes
Fenster bestimmt, basierend auf den Eingaben, der Computer die Dauer
%PWM 36, für
die das Solenoid-Ventil geöffnet
werden soll. Es wird für
die Dauer 37 geschlossen. Für den Zweck einer Berechnung
wird das Fenster in mehrere Abschnitte unterteilt. Zum Beispiel
wird eine 16-Bit-CPU 32.768 Teile vorsehen. Deshalb ist die Genauigkeit, mit
der %PWM berechnet wird, sehr hoch. Die Menge eines Schmiermittels,
die dann durch das Solenoid-Ventil fließen wird, hängt von dieser Zeitdauer für %PWM ab.
Andere Parameter, die das Strömungsvolumen
beeinflussen, sind der Druck „p" in dem Schmiermittelbehälter, die
Schmiermittel-Temperatur/Viskosität und die Schlauchlänge zwischen
dem Behälter
und der Düse.
Der Behälterdruck
wird auf einem vorgesehenen Wert gehalten. Deshalb kann %PWM durch
eine Software so eingestellt werden, dass die Strömung der
vorgesehene Wert sogar bei einer Änderung der Temperatur des
Schmiermittels sein wird. Unter Verwendung dieses Verfahrens werden
eine hohe Genauigkeit ebenso wie eine hohe Zuverlässigkeit
(da nur ein sich bewegendes Teil in dem Solenoid vorhanden ist)
erreicht.
-
3 stellt
einen typischen Ausdruck 38 der kinematischen Viskosität gegenüber der
Temperatur eines Schmiermittels dar. Das Schmiermittel wird nicht
unterhalb seiner Eingießpunkt-Temperatur 39 fließen. Ein
solches Diagramm muss experimentell für das Schmiermittel, das verwendet
werden soll, bestimmt werden, um eine Änderung in %PWR" der 2 zu
entwickeln, um eine Änderung
in der Temperatur des Schmiermittels zu berücksichtigen. Der Fluss des
Schmiermittels in den Schläuchen
ist laminar, da die kritische Reynolds-Zahl nicht überschritten
wird. Für
diesen Fall ist der Druckabfall aufgrund einer viskosen Reibung
proportional zu der kinetischen Viskosität (3). Die
Strömung
erhöht
sich mit einer verringerten Viskosität bei warmen Temperaturen und
sie verringert sich mit einer erhöhten Viskosität bei kalten
Temperaturen. Eine Korrektur von %PWM wird deshalb notwendig, um
sicherzustellen, dass sich derselbe Fluss bei allen Temperaturen
entwickelt.
-
Es
ist notwendig, mindestens drei Strömungstests durchzuführen, um
den Effekt der Temperatur und der Viskosität in Bezug auf die Strömung zu
bestimmen und dann eine Korrektur für den Temperatur-Effekt vorzunehmen.
Einer dieser Tests ist ein solcher bei Raumtemperatur (70°F), einer
bei kalten oder niedrigen Temperaturen (beispielsweise 20°F) und der
letzte ist derjenige bei warmen Temperaturen (wie beispielsweise
120°F).
Es wird die Strömung
unter einem gegebenen %PWM (wie beispielsweise 50%) für die drei
Temperaturen gemessen. Falls die Strömung für die drei Temperaturen F(Raum),
F(kalt) und F(warm) sind, wird die Korrektur für die Strömung durch Einstellen des Temperatur-Faktors 1 für F(Raum)
mit F(Raum)/F(kalt) für F(kalt),
und F(Raum)/F(warm) für
F(warm) vorgenommen. Demzufolge erhöht sich f1(T)
für kalte
Temperaturen und verringert sich für warme Temperaturen, wodurch
dieselbe Strömung
wie bei Raumtemperatur für
den gesamten Temperatur-Bereich von Winter zu Sommer erreicht wird.
Ein solcher experimenteller Test ermöglicht die Bestimmung der funktionalen
Beziehung f1(T) für das ausgewählte Schmiermittel
und die Lokomotive, die eingesetzt ist.
-
Feldversuche
sind für
Züge mit
unterschiedlicher Tonnage notwendig, um die korrekte Beziehung zwischen
der Gesamttonnage eines Zugs und der korrekten Menge eines Schmiermittels
für jeden zu
bestimmen. Das Schmiermittel sollte unter unterschiedlichen %PWM
für einen
gegebenen Zug aufgebracht werden. Das korrekte %PWM wird durch Messen
des Adhäsions-Koeffizienten
auf der Oberseite der Schiene, nachdem der Zug vorbeigefahren ist,
bestimmt. Wenn ein Wert von 80% einer Adhäsion für eine trockene Schiene erreicht
ist, sollte der Wert des entsprechenden %PWM für die Tonnage des Zugs, der
getestet ist, ausgewählt
werden. Während
dieser Tests werden die Temperatur, die Krümmung und die Geschwindigkeit
beibehalten. Auf diese Art und Weise werden Schmiermittel-Raten
für Tonnagen
von 1.000 bis 30.000 Tonnen (zum Beispiel) erhalten und eine Tabelle
von Schmiermittel-Raten-Faktoren für unterschiedliche Tonnagen des
Zugs wird erstellt. Diese Tabelle, dargestellt durch f2(w),
wird in dem Speicher des Computers zum Bestimmen exakt des PWM oder
%PWM für eine
Aufbringung des Schmiermittels gespeichert. Demzufolge lautet die
verbesserte Formel für
die Aufbringung des Schmiermittels: %PWM = K·RD·f1(T1)·V·f2(w).
-
Der
Computer berechnet die Impulsbreite, die zu %PWM (36 Information 2)
umgewandelt werden kann. Die Periode τ wird in eine große Anzahl von
Teilen (wie beispielsweise 32.780) unterteilt. Der Computer 29 berechnet
die Teile, für
die der Solenoid offen ist. Dies definiert die Menge an Schmiermittel, die
in einer Periode τ oder
einem Impuls herausgelangt. Da der Druck konstant ist, ist die Strömung durch
diese Impulsbreite (PWM) für
eine gegebene Temperatur definiert. Die Angaben in der vorstehenden
Beziehung für
%PWM sind alles Zahlen, d.h. sie haben keine Einheiten. So ist %PWM
eine Zahl, das bedeutet zum Beispiel 3278. In diesem Beispiel ist 3278/32780
der Anteil der Periode τ,
für die
das Solenoid-Ventil offen ist. %PWM ist in diesem Beispiel 10%.
-
Die
Basislinie einer Strömung
ist diejenige bei Raumtemperatur. Falls sich die Temperatur erhöht, fällt die
Viskosität
des Schmiermittels ab. Die Strömung
wird allerdings gleich wie bei Raumtemperatur durch entsprechendes
Reduzieren von PWM gehalten, so dass die Strömung noch dieselbe ist. So wird
sich, wenn sich die Temperatur ändert,
PWM in einer solchen Art und Weise ändern, dass eine Strömung noch
dieselbe ist, obwohl sich die Viskosität geändert hat. Dabei ist eine Tabelle,
entwickelt für
jeden Parameter, in Computereinheiten vorhanden, so dass, für eine gegebene
Temperatur, Kurve, Geschwindigkeit und Tonnage, wenn alle Elemente
multipliziert werden, die Zahl 3278, in dem vorstehenden Beispiel,
erhalten wird.
-
Falls
der Zug bei Temperaturen arbeitet, die kühler als die niedrigsten Temperaturen
sind, die unter Verwendung von 100% PWM erhalten sind, setzt die
vorliegende Erfindung eine Rückführungs-Steuerung
eines Drucks „p" 11 in den Schmiermittel-Behälter durch
Anheben davon auf einen höheren
Wert unter Verwendung eines elektronischen Druckregulators 23 ein,
so dass das kalte, viskose Schmiermittel ausreichend fließen kann,
um den vorgesehenen Wert der Aufbringung des Schmiermittels innerhalb von
100% PWM des Solenoid-Ventils zu erreichen. Die elektronischen Druckregulatoren
sind teuer. Deshalb ist ein kostengünstigeres Design in 4 dargestellt,
das zwei herkömmliche,
mechanische Druckregulatoren 41 und 42 verwendet,
die durch ein Zweiwege-Solenoid-Ventil 40 verbunden
sind. Dieser Solenoid wird durch eine Eingabe von dem Computer 29 getriggert,
um den Solenoid, der verwendet werden soll, zu ändern, wenn sich die Temperatur
um einen großen
Betrag ändert.
Jeder Druckregulator wird auf einen vorab ausgewählten Druckwert, geeignet für die zwei
Bereiche einer Temperatur, die von sehr kalt zu sehr warm benötigt werden,
eingestellt. Die zwei Regulatoren 41 und 42 sind über eine
Y-Verbindung 43 mit dem Behälter oder dem Reservoir 8 verbunden.
-
Ein
anderer, wichtiger Punkt, der Teil dieser Erfindung ist, ist das
Verfahren zum Unterbrechen einer Schmiermittel-Aufbringung, wenn
eine Bremse angewandt wird, und ein Wiederaufnehmen der Aufbringung
des Schmiermittels, wenn Bremsen freigegeben werden. Dies ist in 5 als
ein Ausdruck eines Bremsen-Rohrleitungsdrucks gegenüber der
Zeit dargestellt. Der Luftbremsen-Leitungsdruck p0 kann innerhalb
eines kleinen Bereichs aufgrund einer geringen Luftleckage und des
Kompressors, der den Luftbehälter
wieder unter Druck setzt, fluktuieren. Diese Fluktuationen sollten
nicht für
eine Anwendung der Luftbremse oder ein Lösen dieser fehlinterpretiert werden.
In 1 ist ein Druckwandler 19 dargestellt. Er
nimmt den momentanen Luftleitungsdruck p0 (5)
auf und verfolgt ihn, indem er als unverändert behandelt wird. Wenn
der Abfall des Luftleitungsdrucks einen vordefinierten Wert Δp1 übersteigt,
erkennt der Computer, dass die Bremsen betätigt worden sind. In 5 beginnt
ein Bremsen bei 44, allerdings erkennt der Computer das
Anwenden der Bremse bei 45, wenn die Aufbringung des Schmiermittels
unterbrochen wird. In 5 ist das Anwenden der Luftbremse
für Darstellungszwecke
in drei Stufenabfällen
in dem Luftleitungsdruck dargestellt; zuerst bei 44, dann
bei 46, und schließlich
bei 47. In der tatsächlichen
Benutzung kann die Luftbremse unterschiedlich angewandt werden.
In allen Fällen
ist allerdings die Anwendung der Luftbremse dem Druckabfall der
Luftbremsleitung zugeordnet. Diese Änderungen des Drucks (bei 44, 46 und 47 in 5)
sind alles Druckabfälle.
So erkennt der Computer sie dahingehend, dass die Anwendung der
Luftbremse fortfährt. Bei 48 wird
der Luftdruck nicht weiter reduziert. Bei 49 wird die Anwendung
der Luftbremse gestoppt und der Bremsleitungsdruck beginnt damit,
anzusteigen. Der Computer erkennt nicht die kleinen Oszillationen entsprechend
dem Programm. Nur wenn der Druck um einen vordefinierten Wert Δp2 bei 50 angestiegen ist, erkennt
der Computer die Freigabe der Bremse und die Aufbringung des Schmiermittels
wird wieder aufgenommen. Die Drücke Δp1 und Δp2 sind durch das Programm und das Schienen-System
auswählbar.
-
Ein
anderer Teil dieser Erfindung ist die Verwendung eines Absperrventils 24, 30,
eingestellt bei unterschiedlichen psi-Drücken 6,9–103,5 kNm–2 (1–15psi),
unmittelbar vor der Schmiermittel-Aufbringungsdüse, und zwar zwischen dem gepulsten
Solenoid-Ventil und der Aufbringungsdüse 25, 31.
Die Verwendung dieses Absperrventils verbessert die hydraulische
Ansprechzeit der Schmiermittel-Aufbringung oder deren Unterbrechung.
Sie verbessert auch den Schmiermittel-Strahl dahingehend, dass er
ein durchgehender Strahl wird, im Gegensatz zu einem langsamen Tropfen,
während
des Intervalls zwischen dem geschlossenen und dem offenen Zyklus
der Solenoid-Ventile.