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Diese
Erfindung bezieht sich auf Luftkernantennen für implantierbare Vorrichtungen
und insbesondere auf Luftkernantennen für Schrittmacher sowie auf das
Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Implantierbare
medizinische Vorrichtungen wie etwa Herzschrittmacher sind ständig weiterentwickelt
worden. Es ist ein Standard auf dem Fachgebiet, solche Vorrichtungen
programmierbar zu machen, in dem Sinne, dass die implantierte Vorrichtung von
einem externen Programmgerät,
das ihre Betriebsart oder Betriebsparameter programmiert, Telemetriesignale
empfangen kann. Tatsächlich
besteht in modernen Herzsystemen eine umfassende Zweiwegkommunikation
zwischen einem implantierten Herzschrittmacher und einem externen
Programmgerät.
Somit können
von dem Herzschrittmacher gesammelte und gespeicherte Daten auf
das Programmgerät
heruntergeladen werden und Programmierbefehle und andere Daten von
dem Programmgerät
an den Schrittmacher gesendet werden. Als weiteres Beispiel einer
Programmierung kann nach
US 5.843.138 ,
eingereicht am 9. Juli 1997, mit dem Titel "Pacemaker System With Enhanced Programmable
Modification Capacity", übertragen
an den Anmelder der vorliegenden Erfindung, ein implantierter Schrittmacher
so beschaffen sein, dass er neue Softwareversionen empfängt, wobei
jede Softwareversion in den Speicher im Schrittmacher heruntergeladen
wird, um eine funktionelle Modifikation der Betriebseigenschaften
des Schrittmachers zu bewirken.
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Die
für das
Programmgerät
und die implantierte Vorrichtung erforderliche technische Schaltungsanordnung
ist an sich wohlbekannt. Das Programmgerät erzeugt Telemetrie signale,
gewöhnlich elektromagnetische,
die von einer Antenne in der implantierten Vorrichtung empfangen
werden. Die Antenne muss klein genug sein, um in dem Gehäuse der
Vorrichtung effizient aufgenommen zu sein, jedoch auch die gewünschten
Betriebseigenschaften wie Empfindlichkeit, Antennenverstärkung usw.
besitzen. Da Raum in der implantierten Vorrichtung sehr gefragt
ist, ist es wichtig, dass der Antennenentwurf so effizient wie möglich ist.
Moderne Schrittmacher verwenden zu diesem Zweck im Allgemeinen Luftkernantennen.
Der Stand der Technik offenbart eine Anzahl verschiedener Typen
von Luftkernantennen. Luftkern-Spulenantennen sind beispielsweise
auf einen separaten Spulenträger
gewickelt, der an einem Schaltungssubstrat angebracht ist. In einer
weiteren Anordnung ist die Luftkern-Spulenantenne um einen Rahmen
gewickelt, der zur Anbringung der Impulsgenerator-Baugruppe, die
die Batterie und weitere Schaltungen umfasst, in dem implantierbaren
Impulsgeneratorbehälter
verwendet wird. In einer weiteren Ausführungsform werden Ferritkernantennen verwendet,
die auf oder seitlich an einem Hybridschaltungsabschnitt des Impulsgenerators
angebracht sein können.
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Antennenentwürfe, die
gegenwärtig
für implantierte
medizinische Vorrichtungen verwendet werden, sind allgemein Kompromissentwürfe, die
viel Raum für
eine Verbesserung belassen, entweder hinsichtlich der Eigenschaften
der Antenne wie gefertigt oder hinsichtlich des Herstellungsprozesses
selbst. Auf diesem Gebiet, vor allem für implantierbare Vorrichtungen
wie etwa Schrittmacher, wo physischer Raum entscheidend bzw. sehr
gefragt ist, jedoch die Kommunikationsintegrität kritisch ist, besteht Bedarf an
einem Antennenentwurf, der effiziente Fertigungsschritte zulässt, die
für eine
automatisierte Montagelinie geeignet sind, sowie an dem Bereitstellen
einer Antenne, die keinen eigenen Raum belegt und für eine Verbindung
mit dem Programmgerät
geeignet ist.
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Angesichts
des oben beschriebenen Bedarfs auf diesem Gebiet schafft die vorliegende
Erfindung gemäß einem
Aspekt eine implantierbare medizinische Vorrichtung mit Mitteln
zur telemetrischen Kommunikation mit einer externen Vorrichtung,
mit: einem Substrat, wobei das Substrat einander gegenüberliegende
planare Flächen
bzw. Oberflächen
und eine äußere Begrenzung
zwischen den Oberflächen,
die einen Außenumfang
mit einer Kante einer vorbestimmten Dicke bereitstellt, aufweist,
wobei das Substrat eine Nut innerhalb der äußeren Begrenzung um den Umfang
aufweist, einer Antennenspule, die innerhalb der Nut gewickelt bzw.
aufgewickelt ist, und einer auf dem Substrat angebrachten Schaltung,
die elektrisch mit der Antennenspule verbunden ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt ist ein Verfahren zur Herstellung einer Luftkernantenne
zur Verwendung in einer implantierbaren Vorrichtung vorgesehen,
mit folgenden Schritten: Bereitstellen eines Substrats, wobei das
Substrat einander gegenüberliegende
planare Flächen
bzw. Oberflächen
und eine äußere Begrenzung
zwischen den Oberflächen,
die einen Außenumfang
mit einer Kante einer vorbestimmten Dicke bereitstellt, aufweist,
Schneiden einer flachen Nut in bzw. innerhalb der äußeren Begrenzung
und um den Umfang, Positionieren einer Antennenspule einer vorbestimmten
Anzahl von Wicklungen innerhalb der Nut, so dass die Wicklungen
einen Schleifenbereich, der etwas kleiner ist als der vorbestimmte
Bereich, bilden, Anbringen einer Schaltung auf dem Substrat und
Bereitstellen von Verbindungsmitteln zur Ermöglichung einer elektrischen
Verbindung zwischen der Schaltung und der Antennenspule.
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Gemäß einem
dritten Aspekt ist eine elektrische Hybrid einheit zur Eingliederung
in eine implantierbare medizinische Vorrichtung vorgesehen, wobei die
Einheit aufweist:
ein Substrat, wobei das Substrat einander
gegenüberliegende
planare Flächen
bzw. Oberflächen
und eine äußere Begrenzung
zwischen den Oberflächen, die
einen Außenumfang
mit einer Kante einer vorbestimmten Dicke bereitstellt, aufweist,
eine Antennenspule, die innerhalb der Nut gewickelt ist, und eine auf
das Substrat aufgebrachte Schaltung, die elektrisch mit der Antennenspule
verbunden ist.
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Bei
dem bevorzugten Herstellungsverfahren wird ein Substrat, entweder
eine keramische oder eine gedruckte Schaltkarte (PCB), auf seine
genauen Abmessungen gefräst,
wobei in bzw. innerhalb der Dicke des Substrats gleichzeitig eine
Nut gefräst wird.
In die Nut wird eine Antennenspule gewickelt, wobei ihre beiden
Enden an Verbindungspads auf dem Substrat befestigt werden. Die
Verbindungspads werden dann (mit Prüfspitze) geprüft, um einen Stromimpuls
durch die Spule zu schicken, was zu einem Erhitzen der Spule bis
zum einem Grad, der die Wicklungen dazu bringt, miteinander zu verschmelzen,
führt und
eine Fixierung der Wicklungen unter Beibehaltung der Isolation zwischen
den Wicklungen bewirkt. Die Pads können dann zum Testen der Spule weiter
geprüft
werden, um zu erkennen, ob sie die korrekte Induktivität und den
korrekten Widerstand besitzt. Danach wird die Schaltungsanordnung
auf dem Substrat angeordnet und die Spule mit der Schaltungsanordnung
verbunden.
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In
dieser Weise wird ein Substrat geschaffen, das mehrere Drahtschichten
und Schaltungen enthält,
die zum Großteil
zur Mitte des Substrats hin konzentriert sind, wobei die Spulenantenne
in eine Nut um das Substrat eingepresst ist. Dies stellt eine großflächige Spule
bereit, die effizient positioniert ist, um die Raumzuteilung für die Spule
minimal zu halten, wobei diese als Teil eines automatisierten Prozesses zur
Herstellung des fertigen hybriden Substrats gefertigt werden kann.
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Nun
werden beispielhalber und mit Bezug auf die begleitende Zeichnung
bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben.
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1 ist ein Blockschaltplan
eines typischen implantierbaren Herzschrittmachersystems, der zeigt,
wie der implantierbare Schrittmacher mit einem externen Programmgerät in Verbindung
steht.
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2 ist ein Blockschaltplan,
der die Verwendung von Hybridschaltungen tragenden Substraten in
einem implantierten Schrittmacher einschließlich eines mit einer Luftkernantenne
hergestellten hybriden Substrats gemäß dieser Erfindung zeigt.
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3 ist eine Folge von perspektivischen Darstellungen,
die den Fertigungsprozess zur Herstellung einer Luftkernantenne
gemäß dieser
Erfindung veranschaulichen.
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4 ist ein Ablaufplan, der
die Hauptschritte in dem Verfahren zur Herstellung einer Luftkernantenne
zur Verwendung in einer implantierbaren Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung veranschaulicht.
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1 ist ein Funktions-Blockschaltplan
eines mit einem menschlichen Herzen 10 verbundenen Schrittmachers 20.
Die gezeigte Schaltungsanordnung ist insgesamt in einem leitfähigen Gehäuse oder
Behälter
des Schrittmachers (nicht gezeigt) angeordnet, wobei zweipolige
Zuleitungen 14 und 16 zur Verbindung des Schrittmachers
mit dem Herzen schematisch gezeigt sind. Obwohl ein Schrittmacher eine
bevorzugte Umgebung für
die in dieser Erfindung verwendete Luftkernantenne ist, ist der
Umfang der Erfindung selbstverständlich
nicht auf Schrittmacherumgebungen bzw. -ausführungsformen begrenzt.
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Der
Schrittmacher ist allgemein in eine Mikrocomputerschaltung 34 und
eine Reizimpulsgabeschaltung 30 unterteilt. Eine Impulsgeneratorschaltung 60 umfasst
eine Herzkammerimpuls-Generatorschaltung, die über Elektroden 29 und 28 an
einer Zuleitung 14 mit dem Herzen 10 gekoppelt
sind, und eine Herzvorhofimpuls-Generatorschaltung, die über Vorhofelektroden 20 und 21,
die sich an einer Zuleitung 16 befinden, mit dem Herzen 10 gekoppelt
sind. Ähnlich
umfasst die Reizimpulsgabeschaltung 30 Vorhof- und Kammer-Leseverstärker in
einer Leseverstärkerschaltung 61,
die ebenso über
die Zuleitungen 14 und 16 mit dem Vorhof und der
Kammer verbunden sind. Der Kammer-Leseverstärker versieht in herkömmlicher
Weise eine getrennte Erfassung und Identifikation von QRS-Welle-
und T-Welle-Signalen. Die Steuerung der Synchronisierung und anderer Funktionen
in der Schrittmacherschaltung wird durch die digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 31 vorgenommen,
die eine Gruppe von Zeitgebern mit zugehöriger Logik enthält. Die
digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 31 definiert das
grundlegende Schrittmacherintervall der Vorrichtung, das die Form
eines A-A-Umschaltintervalls, das auf eine Vorhofabtastung oder
Vorhofstimulation und das Anstoßen
der Vorhofstimulation nach deren Ablauf hin ausgelöst wird,
oder die Form eines V-V-Umschaltintervalls, das auf eine Kammerabtastung
oder Kammerstimulation und das Anstoßen der Kammerstimulation nach
deren Ablauf hin ausgelöst
wird, annehmen kann. Die digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 31 definiert
in ähnlicher
Weise das A-V-Umschaltintervall zur Verwendung in einer Zweikammer-Ausführungsform.
Die spezifischen Werte der definierten Intervalle werden von der
Mikrocomputerschaltung über
einen Daten- und Steuerbus 35 ge steuert. Erfasste Vorhofdepolarisationen
werden der digitalen Controller-/Zeitgeberschaltung 31 auf
der A-Ereignis-Leitung übermittelt;
Kammerdepolarisationen (QRS-Wellen)
werden der digitalen Controller-/Zeitgeberschaltung 31 auf
der V-Ereignis-Leitung übermittelt;
ebenso werden Kammer-Repolarisationen (T-Wellen) über die
T-Welle-Leitung
an die Schaltung 31 geschaltet. Um die Erzeugung eines
Kammerstimulationsimpulses anzustoßen, erzeugt die digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 31 ein
triggersignal auf der V trig-Leitung; ähnlich erzeugt die digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 31,
um einen Vorhofstimulationsimpuls auszulösen, einen triggerimpuls auf
der A trig-Leitung. Obwohl ein Zweikammer-Schrittmacher gezeigt
ist, ist die Antenne selbstverständlich
bei Einkammer-Schrittmachern und anderen Typen von implantierbaren
Vorrichtung, die Teil eines telemetrischen Systems sind, nützlich.
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist
der Schrittmacher mit einem piezoelektrischen Sensor 45 versehen,
der dazu vorgesehen ist, die Aktivität des Patienten zu überwachen,
um eine auf die Häufigkeit
bezogene Stimulation in der Weise vorsehen zu können, dass sich die definierte
Stimulationshäufigkeit
(A-A-Umschaltintervall oder V-V-Umschaltintervall) mit wachsendem
Bedarf an sauerstoffreicherem bzw. -angereichertem Blut erhöht. Der
Sensor 45 erzeugt als Reaktion auf eine erfasste physische
Aktivität
elektrische Signale, die durch eine Aktivitätsschaltung 58 verarbeitet
und an die digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 31 geschickt
werden. Die Aktivitätsschaltung 58 und
der zugeordnete Sensor 45 können der Schaltungsanordnung
entsprechen, die in dem US-Patent Nr. 5.052.388, erteilt an Betzold
u. a. und dem US-Patent Nr. 4.428.378, erteilt an Anderson u. a.,
offenbart ist. Alternativ kann die QT-Zeit als ein die Häufigkeit kennzeichnender
Parameter verwendet werden, wobei in diesem Fall kein zusätzlicher
Sensor erforderlich ist.
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Die Übertragung
zu und von einem externen Programmier- bzw. Programmgerät 40 erfolgt mittels einer
Antenne 41 und einem zugeordneten HF-Sender-Empfänger 56,
der sowohl zur Demodulation der empfangenen Abwärtstelemetrie als auch zum
Senden der Aufwärtstelemetrie
dient. Ein Quarzoszillator liefert den grundlegenden Steuertakt
für die
Schaltung, während
eine Batterie 32 die Energie liefert. Weitere Schaltungen,
die in der Schrittmachertechnik bekannt sind, sind unter 62 gezeigt.
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Die
Mikrocomputerschaltung 34 steuert die Betriebsfunktionen
der digitalen Controller-/Zeitgeberschaltung 31 über den
Daten- und Steuerbus 35, wobei sie spezifiziert, welche
Zeitgabeintervalle verwendet werden, und die Dauer der verschiedenen Zeitgabeintervalle
steuert. Die Mikrocomputerschaltung 34 enthält einen
Mikroprozessor 50 und einen zugeordneten Systemtaktgeber 51 sowie
zugeordnete RAM- und ROM-Schaltungen 52 bzw. 53.
Außerdem
kann die Mikrocomputerschaltung 34 einen getrennten RAM/ROM-Chip 55 umfassen.
Der Mikroprozessor 50 ist Interrupt-gesteuert, arbeitet
normalerweise in einer Betriebsart mit herabgesetztem Energiebedarf
und wird als Reaktion auf definierte Interrupt-Ereignisse, die die
Abgabe von Vorhof- und Kammerstimulationsimpulsen
sowie erfasste Vorhof- und Kammerdepolarisationen umfassen, geweckt.
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In 2 ist nun ein Blockschaltplan
des in 1 gezeigten Schrittmachers
gezeigt, der jedoch modifiziert ist, um die Verwendung von Hybridschaltungen
in der implantierten Vorrichtung aufzuzeigen. Wie an sich bekannt
ist, kann der elektronische Entwurf einer implantierbaren Vorrichtung
wie etwa eines Herzschrittmachers verschiedene Architekturen und
verschiedene Grade von digitalen und analogen Schaltungen verwenden.
Im Allgemeinen verwenden die meisten gegenwärtig im Handel erhältlichen Schrittmacher
einen Mikroprozessor mit zugehörigem
Speicher sowie weitere Hardwareschaltungen, die ihrerseits als digital
oder analog klassifiziert werden können. Bei der Fertigung der
wirklichen implantierbaren Impulsgeneratorvorrichtung oder des Schrittmachers
werden verschiedene Schaltungsplattformen verwendet. Manche dieser
Schaltungen sind auf "Hybriden" oder Substraten
aufgebracht, die miteinander verbundene Schaltungsabschnitte tragen. 2 zeigt lediglich beispielhalber
einen Schrittmacher, der zwei verschiedene Hybride 37 und 38 aufweist,
die einige der in Verbindung mit 1 abgehandelten
Schaltungen tragen. Der Hybrid 37 enthält beispielsweise die Verstärkerausgangsschaltung
und die Leseverstärker.
Ein weiterer Hybrid, der unter 38 gezeigt ist, kann eine
andere Schaltungsanordnung 46 tragen und ist so gezeigt, dass
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung eine Luftkernantenne 43 darauf gewickelt
ist, die durch die Verdrahtung 47 mit der Schaltungsanordnung 46 verbunden
ist. Die Luftkernantenne 43 kommuniziert mit dem Programmgerät 40 und
ist über
die Schaltungsanordnung 46 mit der digitalen Controller-/Zeitgeberschaltung 31 verschaltet.
Der gezeigte Block 39 enthält weitere Schaltungen, die
in einem modernen Schrittmacher erforderlich sind. Selbstverständlich besteht
der Zweck von 2 lediglich
darin, die Verwendung von Hybriden bei der Fertigung einer implantierbaren
medizinischen Vorrichtung aufzuzeigen, und nicht darin, irgendeine
besondere Anordnung von Schaltungen oder Architektur zur Ausführung der funktionellen
Operationen der implantierten Vorrichtung zu spezifizieren.
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In
den 3a–3f ist nun eine Folge von
Darstellungen des Fertigungsprozesses der Luftkernantenne auf einem
Substrat 65 gezeigt. Wie in 3a gezeigt
ist, ist ein Substrat 65 bereitgestellt, das anfänglich rauhe
Kanten besitzt und zur Eingliederung in den implantierbaren Schrittmacher
oder eine andere medizinische Vorrichtung auf die genauen Abmessungen
zu fräsen
ist. Das Substrat besitzt einander gegenüberliegende im Wesentlichen
planare Oberflächen
S1, S2. Die äußeren Begrenzungen
des Substrats ergeben einen Umfang mit einer Kante 63 einer vorbestimmten
Dicke. Das Substrat ist außerdem
mit Verbindungspads 67 versehen, die in Kerben des Substrats
ausgebildet sind. Der Prozess des Fräsens des hybriden Elements
auf Maß und
des Positionierens der Spule darum wird vollzogen, bevor jegliche andere
Komponente auf das Substrat montiert wird; das Substrat mit der
Spule wird dann anschließend während der
weiteren Fertigung der Vorrichtung als eine Komponente behandelt.
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Ein
Substrat 65 wird auf eine in den 3a–3f nicht gezeigte drehbare
Unterlage gesetzt, die in geeigneter Weise Positionsbezugsstifte, die
in Bezuglöcher
in dem Substrat passen, sowie eine Klammer oder Vakuum zum Fixieren
des Substrats auf der Unterlage aufweist. Es wird ein speziell geformtes
Schleifelement oder ein Fräser 66 verwendet,
um die Kanten 63 auf die genauen Abmessungen zuzuschneiden
und gleichzeitig die Nut 68 zu fräsen; alternativ können die
Kanten und die Nut getrennt gefräst
werden. Der Frässchritt
führt somit
das Substrat von dem in 3a gezeigten
Zustand in den in 3b gezeigten
Zustand über,
in dem die Nut bereits gefräst
ist. Das Substrat wird gedreht und das geforderte Außendimensionsprofil
oder der Umfang des Substrats erzeugt, indem der radiale Abstand
des Fräsers 66 zur
Unterlage gesteuert wird. Dies kann durch einen herkömmlichen
Servomechanismus, einen Schrittmotor, eine Referenzprofilscheibe
usw. erfolgen. Somit führt
der kombinierte Frässchritt
zu dem in 3b gezeigten
veränderten Substrat,
das um seinen gesamten Außenumfang eine
Nut 68 aufweist, die zur Aufnahme der Spulenantenne bemessen
ist.
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Als
Nächstes
wird, wie in den 3c und 3d gezeigt ist, die Spule
in die Nut gewickelt, wobei eine positionssteuerbare Drahtführung 70 verwendet
wird. Die Drahtführung
positioniert zuerst ein Ende des Drahts an einem ersten der Verbindungspads 67,
wobei ein Schweiß-
oder Lötelement 71 das
Drahtende an einem ersten der Verbindungspads fixiert. Der Draht 72 wird
durch die Führung 70 geführt, während das
Substrat eine gegebene Anzahl von Malen, die den Spulenwicklungen
oder -schleifen entspricht, gedreht wird, bis die Spule 73 vollständig in
der Nut 68 angeordnet ist. Nachdem dies geschehen ist,
wird der Draht zu dem anderen Verbindungspad 67 geführt, wo
er durch das Element 71 an Ort und Stelle fixiert wird,
wie in 3e gezeigt ist,
und anschließend
abgeschnitten und geköpft
wird. An diesem Punkt weist das in 3f gezeigte
Antennenprodukt eine fertige Spule 73 in den Nuten auf,
wobei die beiden Enden der Spule an den Verbindungspads 67 zum
Anschluss an andere auf dem Substrat zu positionierende Schaltungen
verfügbar
sind.
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In 4 ist ein Ablaufplan gezeigt,
der die Hauptschritte des Verfahrens zur Herstellung einer Luftspulenantenne
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung veranschaulicht. Wie bei 75 gezeigt
ist, wird das Substrat zuerst für
die Fertigung, die das Zuschneiden des Substrats und das Bilden
der Pads 67, die eine elektrische Verbindung der Luftspulenantenne
mit anderen Schaltungen ermöglichen,
umfasst, vorbereitet. Bei 76 wird das Substrat vorbereitend
für den
Fräsvorgang
auf eine drehbare Unterlage positioniert. Der Fräsvorgang bei 77 umfasst
das Drehen des Substrats auf der Unterlage und das Schleifen des
Substrats derart, dass die Nut 68 erzeugt wird und die
verbleibenden oberen und unteren Kanten 91, 92 der
ursprünglichen
Kante 63 (3c)
richtig bemessen werden. Ein wichtiger Teil dieses Schritts besteht
im Fräsen
der Nut auf die geplante Breite und Tiefe zur Aufnahme der Antenne.
Im Anschluss daran, wie bei 78 gezeigt ist, wird ein erstes
Ende des Drahts beschafft und durch Löten oder einen gleichwertigen
Schritt an einem ersten der Verbindungspads 67 fixiert.
Danach wird bei 80 die Spule gewickelt, vorzugsweise unter
Servosteuerung durch Drehen des Substrats in Bezug auf das Drahtführungselement 70,
derart, dass der Draht aus dem Element 70 gezogen und eng
in die Nut gewickelt wird. Danach wird bei 82, wenn die
spezifizierte Anzahl von Wicklungen erreicht ist, die Spule an dem
zweiten Verbindungspad fixiert und abgeschnitten, wodurch die physische
Anordnung der Spulenantenne in der Nut des Hybrids vollendet ist.
Darauf folgend, wie bei 84 gezeigt ist, werden die beiden
Verbindungspads geprüft.
Der Prüfvorgang
beinhaltet zweckmäßig das Schicken
eines Stromimpulses durch die Spule. Dies führt zu einem Erhitzen der Spule,
das bewirkt, dass alle Wicklungen in der Weise zusammengebacken werden,
dass die Isolation um die Wicklungen bis zu dem Grad schmilzt, bei
dem die Wicklungen verschmelzen, jedoch die elektrische Isolation
zwischen den Wicklungen erhalten bleibt. Ferner sollte bei diesem
Schritt zum Testen der Spule ermittelt werden, ob die Spuleninduktivität und der
Spulenwiderstand innerhalb der gewünschten Spezifikationen liegen. Darauf
folgend, wie bei den Schritten 86, 87, 88 gezeigt
ist, wird die Schaltungsanordnung an dem Substrat befestigt, wird
die Spule mit der Schaltungsanordnung verbunden und wird das Substrat
in der Vorrichtung angebracht.
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Ein
typisches Hybridelement 65, wie es in dieser Erfindung
verwendet wird, besitzt einen endbearbeiteten bzw. geschlichteten,
planaren Oberflächenbereich
von etwa 3 bis 6 cm2, wobei die in der Nut
untergebrachten Spulenwicklungen einen Schleifenbereich aufweisen,
der etwas kleiner als der Oberflächenbereich
ist. Eine typische Substratdicke liegt im Bereich von 0,8 bis 1,5
mm; die Nut besitzt eine Dicke von etwa 0,5 bis 0,7 mm und eine
Tiefe von etwa 0,8 bis 1,5 mm. Der in der Antenne verwendete Draht
ist zweckmäßig ein
44-AWG- oder 46-AWG-Kupferdraht (AWG: amerikanisches Drahtmaß) mit einer
einteiligen Polyamid-Isolation und einer einteiligen Expoxidharzbeschichtung.