DE69917110T2 - Glasscheibe - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C19/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by mechanical means

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Description

  • Diese Erfindung betrifft Glas und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich Glasscheiben, die für dekorative Zwecke, beispielsweise bei Möbeln, Sanitärinstallationen und Trennwänden, verwendet werden.
  • Mattveredelte Glasscheiben können durch gesteuerten Säureangriff auf einer Oberfläche einer vorgeformten Glasscheibe erzeugt werden. Dieser Säureangriff erzeugt auf der behandelten Glasoberfläche einen Grad an Oberflächenrauhigkeit, was verminderte Spektralreflexion (aufgrund größerer Diffusion von reflektiertem Licht) und ein feines, mattes Aussehen ergibt. Wenn das Verfahren auf relativ dickes Glas, beispielsweise 6 mm dickes Glas, angewendet wird, kann das erhaltene Produkt für Möbel, beispielsweise für Glastischauflagen, angewendet werden. In diesem Fall kann das Verfahren verwendet werden, um ein feines, weißes Oberflächenaussehen auf dem Glas zur Herstellung einer durchscheinenden Glasscheibe zu erzeugen. Das Verfahren wird auch auf relativ dünnes Glas, beispielsweise 2 mm dicke Glasscheiben, angewendet, um entspiegeltes Glas zur Verwendung in Bilderrahmen herzustellen; in diesem Fall wird das Verfahren zur Herstellung einer feinen, matten Veredelung gesteuert, welche die Spiegelreflexion von einfallendem Licht vermindert, jedoch ein hinter dem Glas befestigtes Bild deutlich sichtbar ist. In jedem Fall erzeugt das Verfahren eine sehr feine Oberflächerauhigkeit. Leider ist das Säureangriffverfahren kostenaufwendig und nicht umweltfreundlich (die Verwendung von Säure und die Entsorgung werfen Schwierigkeiten auf).
  • Ein weiterer Weg zur Herstellung eines 2 mm dicken entspiegelten Glases für Bilderrahmen beinhaltet das Durchleiten von geschmolzenem Glas durch ein Paar von beabstandeten, sandgestrahlten, parallelen Walzen, wenn es aus einem Glasschmelzofen kommt. Die sandgestrahlten Walzen erzeugen auf jeder Seite der Glasscheibe einen feinen Oberflächeneindruck; dies erhöht die Diffusion des von der Glasoberfläche reflektierten Lichts und verleiht mindestens zu einem gewissen Grad Entspiegelung.
  • Die Verwendung von 2 mm dickem nichtreflektierendem Glas ist auf Anwendungen beschränkt, bei denen die Festigkeit der Glasscheibe nicht kritisch ist und worin das Glas keine konstruktionsbedingte Rolle spielt. Glas, das nur 2 mm dick ist, ist brüchig und ist zu dünn, als dass seine Bruchfestigkeit durch Tempern noch einfach zu erhöhen wäre. Außerdem muss Glas zur Verwendung in Bilderrahmen eine ausreichend hohe Auflösung aufweisen und ausreichend verzerrungsfrei sein, damit ein hinter dem Glas angeordnetes Bild deutlich sichtbar ist.
  • Gemäß einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine wie in Anspruch 1 definierte Glasscheibe bereit.
  • Die minimale Dicke von 2,5 mm des Glases gemäß Anspruch 1 ermöglicht es, dieses in baulichen Anwendungen zu verwenden. Das Glas kann eine minimale Dicke von etwa 3 mm aufweisen; dies erweitert zudem seine mögliche Anwendung. Das Glas kann eine Dicke von etwa 3 mm aufweisen; dies kann besonders erwünscht sein, wenn das Glas in Duschwänden und Duschtrennwänden oder in Regalen, beispielsweise in Kühlschränken, verwendet werden soll. Das Glas kann eine Dicke von etwa 4 mm aufweisen; dies kann besonders erwünscht sein, wenn das Glas in verglasten Regalen, Raumteilern oder Möbeltüren angewendet werden soll. Das Glas kann eine Dicke größer als etwa 4 mm, beispielsweise von etwa 5 mm, 6 mm, 7 mm, 8 mm oder dicker aufweisen; dies kann für einige Möbelanwendungen, beispielsweise für Glastischauflagen oder für Glasstufen und Laufwege erwünscht sein. Das Glas kann verfestigt oder gehärtet werden, indem es beispielsweise thermisch oder chemisch getempert wird. Die minimale Dicke von 2,5 mm, wie in Anspruch 1 definiert, erleichtert insbesondere thermisches Tempern.
  • Die in den Ansprüchen definierte Oberflächenrauhigkeit kann über eine gesamte Oberfläche der Glasscheibe oder über einem wesentlichen Teil der Oberfläche vorliegen.
  • Die Glasscheibe kann eine Oberflächenrauhigkeit, wie in Anspruch 2 oder Anspruch 3 definiert, aufweisen. Dies kann zur weiteren Steuerung des visuellen Aspekts der Glasscheibe verwendet werden.
  • Die Glasscheibe kann einen niedrigeren Wert von Sm aufweisen, als der, der in diesen Ansprüchen definiert ist. Beispielsweise kann das Glas einen Wert von Sm, wenn wie in Anspruch 1 ausgewiesen gemessen, von weniger als 450 μm, weniger als 400 μm, weniger als 350 μm oder weniger als 300 μm aufweisen. Dies kann auch zum Steuern des visuellen Aspekts der Glasscheibe verwendet werden.
  • Die Oberflächenrauhigkeit des Glases gemäß den Ansprüchen kann ohne Zurückgreifen auf Techniken, die Säureangriff beinhalten, hergestellt werden. Eine bevorzugte Herstellungstechnik umfasst die Verwendung von mindestens einer Walze mit einer gewünschten Oberflächenrauhigkeit, die verwendet wird, um die Oberflächenrauhigkeit in die geschmolzene Glasoberfläche einzudrücken; dies ist kostenwirksamer und umweltfreundlicher als ein Säureangriffverfahren.
  • Üblich gemustertes Glas, beispielsweise das gemusterte Glas CREPI, das von Glaverbel SA vermarktet wird, wird unter Verwendung einer gravierten, profilierten Walze zur Erzeugung eines Musters im Oberflächenrelief in einer geschmolzenen Glasscheibe hergestellt. Das Oberflächenrelief ist relativ regelmäßig und das Profil, das es in dem Glas hinterlässt, kann leicht durch eine Person, die seine oder ihre Finger über die Glasoberfläche laufen lässt, gefühlt werden. Der technische Effekt, den dieses Oberflächenrelief erzeugt, ist grundsätzlich verschieden von dem Effekt des Glases gemäß der vorliegenden Erfindung, welches eine gesteuerte Oberflächenrauhigkeit anstatt ein Oberflächenrelief aufweist.
  • Die Oberflächenrauhigkeit kann innerhalb des definierten Bereichs zur Erzeugung einer Oberflächenveredelung ausgewählt werden, welche der Glasscheibe einen diffusen Effekt verleiht. Dies kann besonders nützlich sein, wenn die Glasscheibe als Raumteiler oder Duschwand verwendet werden soll, um eine durchscheinende Scheibe bereitzustellen, die nicht vollständig durchsichtig ist.
  • Die Glasscheibe kann eine wie in Anspruch 8 definierte Auflösung aufweisen. Die Auflösung (deren Messung später beschrieben wird) ist ein Maß der Verzerrung eines durch das Glas betrachteten Bildes. Glas für Bilderrahmen muss einen niedrigen Verzerrungsgrad (d. h. eine hohe Auflösung) aufweisen, um zu ermöglichen, dass ein hinter dem Glas angeordnetes Bild deutlich zu sehen ist. Glas gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine sehr niedrige Auflösung (d. h. eine höhere Verzerrung) als Bilderrahmenglas aufweisen. Dies kann verwendet werden, um einen völlig anderen visuellen Effekt zu erzeugen. Die Verzerrung kann insbesondere so ausgewählt werden, dass ein durch das Glas zu betrachtendes Bild oder Gegenstand wahrnehmbar jedoch verschwommen ist.
  • Die Erfindung kann verwendet werden, um einen Glanz von zwischen etwa 20 und 100 zu erzeugen. Glanz (dessen Messung weiter beschrieben wird) ist ein Maß des Scheins oder der Brillanz einer Glasoberfläche. Der Glanz kann weniger als 100 sein; der Glanz kann weniger als 50 sein.
  • Die Glasscheibe kann auf beiden oder auf nur einer ihrer Oberflächen eine wie in den Ansprüchen definierte Oberflächenrauhigkeit aufweisen. Im letzteren Fall kann die Oberfläche der Glasscheibe ohne unmittelbar wahrnehmbare Oberflächenrauhigkeit sein. Keine Glasscheibe ist jedoch vollständig eben; es gibt immer einen gewissen Oberflächenrauhigkeitsgrad. Was hier verstanden werden sollte ist, dass ohne Zurückgreifen auf die Verwendung von Laborausrüstung eine Oberfläche visuell glatt und musterlos erscheinen kann und glatt anzufühlen ist, in derselben Weise wie eine Oberfläche eines gewöhnlichen Fensterglases eher glatt als aufgeraut erscheint. Dieser Aspekt der Erfindung kann vorteilhaft sein, wenn die Glasscheibe beispielsweise in einer Duschwand verwendet wird. Das Anordnen der ebenen Oberfläche zur Innenseite der Dusche erleichtert das Reinigen dieser Oberfläche und kann den Aufbau von Calciumablagerungen verhindern, welche leichter an einer aufgerauten oder profilierten Oberfläche „greifen" würden.
  • Ein weiterer Weg beim Betrachten der vorliegenden Erfindung besteht in der Erkenntnis, dass eine wie in den Ansprüchen definierte Glasscheibe, beispielsweise für einen Raumteiler, eine Duschwand oder Duscheinfassung oder für Anwendungen auf Möbeln verwendet werden kann. Dies ermöglicht die Verwirklichung einer Vielzahl von neuen Gegenständen und Produkten. Frühere, für bauliche Anwendungen verwendete gemusterte Gläser haben nicht die Oberflächenrauhigkeit der vorliegenden Erfindung, welche zu ihrem vorteilhaften visuellen Aussehen führt. Bekanntes durch Säureangriff hergestelltes Glas hat eine Oberflächenrauhigkeit außerhalb der, die durch die vorliegende Erfindung gefordert wird und ist kostenaufwendig und unbequem herzustellen. Früheres bekanntes entspiegeltes Glas ist zu brüchig und physikalisch nicht für die Verwendungen geeignet, die mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erreicht werden können.
  • Beispiele für die vorliegende Erfindung werden nun beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wovon:
  • 1 eine schematische Seitenansicht darstellt, die ein mögliches Herstellungsverfahren bezüglich der vorliegenden Erfindung erläutert;
  • 2 eine Oberflächenrauhigkeitsaufzeichnung eines erfindungsgemäßen Glases darstellt.
  • 1 erläutert ein Glaswalzverfahren. Geschmolzenes Glas 11 wird bei einer Temperatur oberhalb seines Erweichungspunkts von dem Ausgang eines Glasschmelzofens (nicht gezeigt) zwischen ein Paar von parallel beabstandeten Walzen 12, 13 geführt. In diesem Beispiel hat eine von den Walzen, in diesem Fall die obere Walze 12, eine im Wesentlichen flache planare Oberfläche, während die andere Walze 13 eine aufgeraute Oberfläche aufweist, die in dem Glasband 15 nachdem das geschmolzene Glas zwischen den Walzen gequetscht wurde, eine Oberflächenrauhigkeit erzeugt.
  • In diesem Beispiel wird die aufgeraute Walze 13 durch Sandstrahlen einer Walze mit im Wesentlichen glatter Oberfläche erzeugt. Die Art des Sandstrahlens kann ausgewählt sein, beispielsweise auf der Basis von Versuch und Fehler, um eine Walze zu erzeugen, die eine gewünschte Oberflächenveredelung innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung erzeugt. Faktoren, die zum Modifizieren der Ergebnisse des Sandstrahlens verwendet werden können, schließen beispielsweise die Art des verwendeten Sandes, die Verteilung von verwendeten unterschiedlichen Sandkorngrößen, die Anzahl der während des Sandstrahlverfahrens erfolgten Durchgänge, den Abstand von der Sandstrahldüse zu dem Ziel und die Art der verwendeten Sandstrahlausrüstung ein. Alternativ kann es möglich sein, eine geeignete Oberflächenaufgeraute Walze mit anderen Mitteln, beispielsweise durch Eingravieren, herzustellen.
  • Das Glasband 15 wird, wenn es aus den Walzen 12, 13 kommt, wie üblicherweise auf dem Fachgebiet bekannt, weggezogen. Das erhaltene Glasband hat eine Oberfläche 16, die im Wesentlichen glatt ist und eine Oberfläche 17 mit einer gewünschten Oberflächenrauhigkeit.
  • Wenn es erwünscht ist, eine gesteuerte Oberflächenrauhigkeit auf jeder der zwei Oberflächen des Glases zu erzeugen, dann kann jede der Walzen 12, 13 mit einer geeignet aufgerauten Oberfläche bereitgestellt werden.
  • Eine Analyse einer Oberfläche einer 3 mm dicken Glasscheibe mit einer gesteuerten Oberflächenrauhigkeit wird in 2 gezeigt. Dies ist eine Taylor-Hobson-Talysurf-Analyse der Oberflächenrauhigkeit wie üblicherweise zum Analysieren der Oberflächenrauhigkeit verwendet. Die Analyse besteht im Anordnen einer feinen Schreibnadel mit einem geeichten Kontaktpunkt auf der zu analysierenden Oberfläche und langsamem Verschieben der Schreibnadel über die Oberfläche, um alle Variationen in der Veränderung der Oberfläche aufzuzeichnen. Die nachstehenden Parameter wurden zum Ausführen dieser Analyse angewendet:
    Maschinentyp: Taylor-Hobson von Talysurf
    Art: Rauhigkeit
    Cut off: 0,8 mm
    Probenlänge: 4,0 mm
    Kurzbereichsfilter: 0,8 mm
    Langbereichsfilter: 8 mm
    Bezug: gerade
    Beschränkung: 0%
  • Die nachstehenden Ergebnisse, die in 2 erläutert werden, wurden für eine besondere Glasscheibe erhalten:
    Rtm = 2,683 μm
    Rt1 = 2,747 μm
    Rt2 = 4,029 μm
    Rt3 = 2,016 μm
    Rt4 = 2,236 μm
    Rt5 = 2,341 μm
    Sm = 297,281 μm
    worin:
    Rtm der Mittelwert von allen Werten Rt1, Rt2 ... usw. über das gesamte Profil ist.
    Rt1 der größte Höhenunterschied zwischen der höchsten Spitze und dem tiefsten Tal über den ersten Cut-off-Teil der Probe ist.
    Rt2 der größte Unterschied der Veränderung zwischen der höchsten Spitze und dem tiefsten Tal über den zweiten Cut-off-Teil der Probe (usw. für Rt3, Rt4, Rt5 usw.) ist.
    Sm den Durchschnitt des Abstandes zwischen jedem Mal, wo das Profil die Mittellinie kreuzt, darstellt; es gibt eine Anzeige für den mittleren Abstand zwischen den Hauptspitzen des Profils wieder.
  • Die Kurzbereichsfilter und Langbereichsfilter, wie üblicherweise auf dem Fachgebiet des Messens der Oberflächenrauhigkeit verwendet, werden zum Trennen einer charakteristischen Messung der Oberflächenrauhigkeit von der gesamten „Welligkeit" der Probe und von sehr kurzen Wellenlängeneffekten angewendet.
  • Der Glanz der Probe auf ihrer einen aufgerauten Oberfläche wurde unter Verwen dung eines Gardner-Pacific-Glossmeter Scientific Typ bei 60°C bis zu normal gemessen. Dies ist ein Standard und bewährter Test, der einen Hinweis auf die Menge an Reflexion von einer Glasoberfläche gibt. Er beinhaltet das Richten eines Lichtstrahls bei einem Winkel von 60°C bis normal auf die zu analysierende Oberfläche und Messen der Intensität des von der Oberfläche reflektierten Lichts unter Verwendung eines Sensors in optischer Ausrichtung mit der Quelle. Der Glanz der gemessenen Probe war in der Größenordnung von 110.
  • Die Auflösung der Probe wurde dann unter Verwendung einer Standardkarte gemessen, welche eine Reihe von beabstandeten Elementen aufweist, wobei jedes Element eine erste Reihe von regelmäßig beabstandeten parallelen Linien und eine zweite Reihe von regelmäßig beabstandeten parallelen Linien, angeordnet rechtwinklig zu der ersten Reihe, umfasst. Die Elemente bilden eine Reihe, in der der Abstand der Linien sich von einem Element zu dem nächsten erhöht. Die Probe war 5 mm von der Oberfläche der Karte über einer Lichtbox beabstandet und die Karte wurde von einem Abstand von 30 cm zum Einstellen der maximalen Zahl von Linien pro Millimeter, die in den Elementen der Karte durch die Probe sichtbar werden könnten, beobachtet. Dies ist eher ein objektiver Test, gibt jedoch einen Hinweis für den Anteil von Verzerrung, die durch eine Glasscheibe verursacht wird, wieder. Bei der in Frage kommenden Probe waren die feinsten Linien, die unterschieden werden konnten, 2,8 Linien pro Millimeter beabstandet.
  • Eine zweite Glasprobe mit einer anderen Form von Oberllächenrauhigkeit hatte die nachstehenden Eigenschaften:
    Rtm = 5,272 μm
    Rt1 = 5,124 μm
    Rt2 = 5,241 μm
    Rt3 = 3,357 μm
    Rt4 = 5,814 μm
    Rt5 = 6,826 μm
    Sm = 352,324 μm
    wenn unter den gleichen Bedingungen wie jenen, die für das erste Beispiel verwendet wurden, gemessen.
  • Messungen einer dritten Probe mit einer Oberflächenrauhigkeit auf jeder ihrer Flächen ergaben die nachstehenden Ergebnisse (jede Fläche wurde zwei Mal gemessen):
  • Figure 00090001

Claims (13)

  1. Glasscheibe mit einer Dicke von mindestens 2,5 mm, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine von deren Oberflächen eine Oberflächenrauhigkeit innerhalb des Bereiches aufweist: Rtm von größer als 0,5 μm und weniger als 50,0 μm und Sm von größer als 100 μm und weniger als 1000 μm, wenn gemessen über eine Probenlänge von 4 mm mit einem Cut-off von 0,8 mm, einem Nahbereichsfilter von 0,8 mm und einem Fernbereichsfilter von 8 mm.
  2. Glasscheibe nach Anspruch 1, wobei mindestens eine der Oberflächen der Glasscheibe eine Oberflächenrauhigkeit innerhalb des Bereiches aufweist: Rtm von größer als 1,8 μm und weniger als 50,0 μm und Sm von größer als 100 μm und weniger als 500 μm, wenn gemessen über eine Probenlänge von 4 mm mit einem Cut-off von 0,8 mm, einem Nahbereichsfilter von 0,8 mm und einem Fernbereichsfilter von 8 mm.
  3. Glasscheibe gemäß Anspruch 2, wobei mindestens eine der Oberflächen der Glasscheibe eine Oberflächenrauhigkeit innerhalb des Bereiches aufweist: Rtm von größer als 1,8 μm und weniger als 30,0 μm und Sm von größer als 100 μm und weniger als 500 μm, wenn gemessen über eine Probenlänge von 4 mm mit einem Cut-off von 0,8 mm, einem Nahbereichsfilter von 0,8 mm und einem Fernbereichsfilter von 8 mm.
  4. Glasscheibe gemäß einem vorhergehenden Anspruch, wobei beide Seiten der Glasscheibe eine Oberflächenrauhigkeit aufweisen, wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert.
  5. Glasscheibe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine Seite der Glasscheibe ohne jedwede unmittelbar erkennbare Oberflächenrauhigkeit ist.
  6. Glasscheibe gemäß Anspruch 5, wobei die Seite der Glasscheibe ohne jedwede unmittelbar erkennbare Oberflächenrauhigkeit einer Oberlfächenrauhigkeit aufweist, die in den Bereich fällt: Rtm von weniger als 0,5 μm, wenn gemessen über eine Probenlänge von 4 mm mit einem Cut-off von 0,8 mm, einem Nahbereichsfilter von 0,8 mm und einem Fernbereichsfilter von 8 mm.
  7. Glasscheibe gemäß einem vorhergehenden Anspruch, wobei die Glasscheibe eine Auflösung von weniger als drei Linien pro mm bei einer Distanz von 5 mm aufweist.
  8. Glasscheibe gemäß einem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Glasoberfläche, welche die definierte Oberflächenrauhigkeit aufweist, einen Glanz von zwischen etwa 20 und 120 aufweist.
  9. Glasscheibe gemäß einem vorhergehenden Anspruch, wobei die Glasscheibe getempert ist.
  10. Glasscheibe gemäß einem vorhergehenden Anspruch, wobei die Glasscheibe eine Dicke von mindestens 3 mm, 3,5 mm oder 4 mm aufweist.
  11. Duschwand, umfassend eine Glasscheibe gemäß einem vorhergehenden Anspruch.
  12. Verwendung einer Glasscheibe gemäß einem vorgehenden Anspruch in einer Gebäudewand.
  13. Verfahren zur Herstellung einer Glasscheibe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 durch Erzeugen einer Oberflächenrauhigkeit auf der Glasscheibe durch Erzeugen eines Prägung in die Glasoberfläche mittels einer demgemäß gerauhten Walze, welche auf mindestens eine Oberfläche des Glases auftrifft.
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