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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Getreideabstreifer zum Ernten
von Getreide von stehenden Pflanzen und insbesondere auf die Rotoren solcher
Abstreifer, die zum Ablösen
des Getreides von den Pflanzen verwendet werden, und auf die Verzahnung
der Rotoren, die diese Funktion ausüben.
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Getreideabstreifer
sind vor allem dafür
bekannt, Korn von den Ähren
der Getreidepflanzen, wie z. B. Weizen, sowie Futtermittel von Weidepflanzen, wie
z. B. Gras, abzustreifen, sie können
jedoch auch so angeordnet sein, dass sie anderes Korn oder Saatgetreide
ernten oder anderen Teile von Pflanzen abstreifen, wie z. B. die
Blätter,
junge Triebe oder Blüten
von den Stengeln bzw. Stielen des Getreides.
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Der
Rotor eines Getreideabstreifers besitzt Abstreifzähne, die
von seinem Umfang vorragen und in einer Reihe von sich transversal
erstreckenden Reihen oder Kämmen
angeordnet sind, wobei jede Reihe normalerweise aus einer Anzahl
an ähnlichen Kammplatten
besteht, die Ende an Ende aneinanderstoßen. Obwohl in der Literatur
zahlreiche verschiedene Zahnformen vorgeschlagen worden sind, umfasst
das in der Praxis üblicherweise
verwendete Zahnprofil einen radial nach außen verjüngten Außenabschnitt, der sich von
einem radial inneren Abschnitt aus erstreckt, bei dem der Abstand
zwischen benachbarten Zähnen
zunimmt, um eine wulstartige Fussöffnung mit einer maximalen
Breite auszubilden, die größer als
die Breite eines radial äußeren Halses der Öffnung an
der Übergangsstelle
mit den verjüngten äußeren Abschnitten
der Zähne
ist.
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Beim
Betreiben des Getreideabstreifers wird der Rotor angetrieben, wenn
die Maschine durch das stehende Getreide vorrückt, wobei sich der untere Umfang
des Rotors in die Vorwärtsrichtung
dreht, und die Pflanzenstengel werden in den Zwischenräumen zwischen
den vorragenden Zähnen
eingefangen. Wenn die Stengel durch die Zähne gezogen werden, wird das
Korn oder ein anderes Getreide von den Stengeln abgestreift.
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Die
Wirksamkeit des Betreibens hängt
zumindest zu einem gewissen Teil von der Fähigkeit der Abstreifzähne ab,
die Menge an unerwünschtem
Material zu mini mieren, das zusätzlich
zu den zu erntnenden Getreideteilen aufgenommen wird. Aus diesem
Grund ist es bisher üblich
gewesen, die Kammplatten aus einem thermoplastischem Material herzustellen,
das die Getreidestengel, die sie abernten, nur geringfügig – wenn überhaupt – beschädigt. Die Kammplatten
sind dick genug, um relativ steif zu sein, weisen jedoch auch einen
ausreichenden Elastizitätsgrad
auf, um permanente Deformation zu vermeiden, wenn ein Zahn auf ein
Hindernis trifft. Da Kunststoffe sich relativ schnell abnutzende
Materialien sind, nutzen sich die Zähne bei manchen Getreiden sehr
schnell ab und müssen
häufig
ersetzt werden. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde vorgeschlagen,
die inneren Bereich des Zahnprofils zu schützen, indem Hilfskammplatten
mit kürzeren
Metallzähnen
unmittelbar vor die Kunststoffzähne
gesetzt werden (WO 92/08339 oder
US
5389038 ). Dies ist nur eine bedingte Lösung, da die radial äußeren Bereiche
der Kunststoffzähne
ungeschützt
bleiben.
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Es
wurden auch komplett aus Metall bestehende Zähne vorgeschlagen, die jedoch
in der Praxis kaum verwendet worden sind. Die Kammplatten können aus
Metallblech gestanzt oder herausgeschnitten werden und in einer
in der WO 86/01972 offenbarten Gestalt der Metallverzahnung ist
der verjüngte äußere Abschnitt
jedes Zahns, der sich vom Hals des inneren Abschnitts aus erstreckt,
mit gerundeten oder gefalteten Kanten oder Bördelungen versehen. Diese sollen
dazu dienen, eine Schaufelwirkung auszuüben, wenn die Kanten nach vorne
gerichtet sind, oder eine Druckwirkung auf das zwischen ihnen durchlaufende
Getreide auszuüben,
wenn sie nach hinten gerichtet sind. Da die gebördelten Kanten die Steifheit
erhöhen,
muss die Biegung solcher Zähne unter
Last auf relativ engen inneren Abschnitten konzentriert sein, wo
die wulstartigen Öffnungen
ausgebildet sind. Wenn die Zähne
auf ein Hindernis treffen, kann die Biegung dieser Abschnitte so
groß sein, dass
sie plastisch verformt werden. Alternativ dazu kann ein hohes in
den versteiften äußeren Abschnitten
erzeugtes Ausmaß an
Spannung zu einer Knickung der gebördelten Kanten führen und
somit die äußeren Abschnitte
dauerhaft verformen.
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In
einer weiteren in der WO 96/04776 vorgeschlagenen Form der Metallverzahnung
verleiht eine nach hinten gerichtete Bördelung, die sich im Wesentlichen
um den gesamten Umfang jedes Zahns erstreckt, dem Zahn eine abgerundete
Kante, deren Ziel es ist, eine weniger aggressive Wirkung als bei einer
flachen gestanzten Kante auszuüben,
während sie
eine wesentlich längere
Lebensdauer als Kunststoffzähne
aufweist. Bei leicht ablösbarem
Getreide kann die sanftere Wirkung dieser Verzahnung das zu erntnende
Getreide abstreifen, während
die Abtrennung und Aufnahme anderer Teile der Pflanze minimiert
wird.
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Die
in der WO 96/04776 vorgeschlagene Verzahnung besteht aus einem relativ
dünnen
Feder-Stahl, um den erforderlichen Elastizitätsgrad bei einfacher Herstellung
bereitzustellen, und sie wird trotz der Bördelung ihrer Kanten eine deutliche
Elastizität
aufweisen. Der Widerstand, den die Getreidestiele ausüben, wenn
sich die Abstreiferzähne
bewegen, kann daher eine übermäßige Biegung
verursachen, was den Wirkungsgrad des Betriebs verringert, und um
die Biegung der Zähne
zu steuern wurde zudem vorgeschlagen, diese mit einer Verstärkung aus kürzeren und
dickeren Kunststoffzähnen
zu versehen. Diese Kunststoffzähne
erstrecken sich nach außen über die
Hälse der
inneren Metallzahnabschnitte, enden jedoch in einem gewissen Abstand
vor den Spitzen der äußeren verjüngten Abschnitte
der Zähne,
so dass sie vor Abrieb geschützt
sind. Trotz der Unterstützung,
die durch die Kunststoffzähne
bereitgestellt wird, hat sich herausgestellt, dass die Metallverzahnung
rissanfällig
ist, und zwar insbesondere an den Übergängen zwischen den inneren und äußeren Abschnitten
eines Zahns, was zu vorzeitigem Versagen durch Bruch führen kann.
In der WO 96/04776 wird vorgeschlagen, dass die Bördelung bei
den Winkelübergängen zwischen
den wulstartigen Öffnungen
und den sich verjüngenden
Zähnen unterbrochen
werden kann, um die Spannungskonzentration an diesen Stellen zu
reduzieren, es besteht jedoch das Risiko, dass diese Maßnahme jegliche
Biegung unter Belastung an diesem Punkt konzentriert und den Schwellenwert
herabsetzt, bei dem eine plastische Verformung der Zähne auftreten
wird.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung zumindest manche der Probleme
bei Metallverzahnungen nach dem Stand der Technik zu lösen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Metallverzahnung für eine Kammplatte
eines Getreideabstreiferrotors nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Die
Bördelung
erstreckt sich vorzugsweise über
im Wesentlichen nicht mehr als 60% der radialen Länge der
Zähne.
Es ist in jedem Fall erwünschenswert,
sicherzustellen, dass der Minimalabstand zwischen den Bördelungen
der benachbarten Zähne
nicht weniger als 20% des Abstandes der Zähne ist und vorzugsweise im
Wesentlichen nicht weniger als 25% dieses Abstands ausmacht.
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Eine
solche Verzahnung kann auf dem Abstreiferrotor durch eine kürzere Verstärkungsverzahnung
unterstützt
werden, die aus Kunststoff bestehen kann und sich von den Fussbereichen
der Hauptverzahnung zumindest teilweise entlang der verjüngten äußeren Abschnitte
der Metallverzahnung und vorzugsweise in die gebördelten äußeren Bereiche erstreckt. Die
Verstärkungszähne können die
Hauptzähne
gegen Biegebelastungen auf eine Art und Weise schützen, bei
der die Biegung jedes Hauptzahns über eine größeren Teil seiner radialen
Abmessung ausgebreitet wird, wodurch Spitzenbelastungen verringert
werden. Biegebelastungen der Hauptzähne werden somit reduziert
und die Biegung der Zähne kann
durch die bereitgestellte Verstärkung
besser gesteuert werden.
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Eine
gemäß der Erfindung
angeordnete Verzahnung kann viele der Vorteile der in der WO 96/04776
vorgeschlagenen durchgehend gebördelten
Verzahnung bieten, während
sie gleichzeitig verstärkte
Durchbiegungen unter Stoßbelastung
aufnimmt. Im Vergleich zu der in der WO 86/01972 vorgeschlagenen
gebördelten
Metallverzahnung kann die Verzahnung gemäß der Erfindung ein höheres Ausmaß an Biegung
aufnehmen, ohne dadurch beschädigt
zu werden.
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Die
Verwendung der Abstreiferzähne
gemäß der Erfindung,
bei denen die Bördelung
nach hinten ausgerichtet ist, hilft dabei, sicherzustellen, dass leicht
ablösbare
Getreide gesammelt werden können,
ohne eine wesentliche Menge an unerwünschten Teilen der Pflanze,
insbesondere die Stiele, zu entfernen, da hierbei das Risiko besteht,
dass das unerwünschte
Material, das abgetrennt wird, das Einsammeln des Getreides beeinträchtigt,
wenn es eine zu große
Menge ausmacht, so dass es anschließend vom Getreide getrennt
werden muss, um abgesondert zu werden. Es gibt jedoch bestimmte
Getreide bei denen die gewünschten
Teile nicht problemlos abgetrennt werden können. Wenn die Zähne dann
so angeordnet sind, dass sie mit nach vor gerichteter Bördelung
betrieben werden können,
dann können die
Führungskanten
der Bördelung
eine aggressivere Abstreifwirkung auf das Getreide ausüben. Es
ist anzuführen,
dass selbst bei einer Metallverzahnung eine Abnutzung durch Abrieb
auftreten wird und die nach vorne gerichtete Bördelung in dieser Hinsicht den
Vorteil besitzt, die Haltbarkeit der Verzahnung zu erhöhen, da
eine aktive nach vorne gerichtete Kante aufrechterhalten wird, während die
Bördelung
abgenutzt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Verzahnung so angeordnet, dass sie mit einer
je nach Wahl nach vorne oder nach hinten ausgerichteten Bördelung
auf den Rotor montiert werden kann, wobei die Wahl in Übereinstimmung mit
dem jeweiligen zu erntenden Getreide erfolgt.
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Die
Bördelung
auf den verjüngten äußeren Abschnitten
der Verzahnung gemäß der Erfindung kann
sich von deren äußerer Spitze über 30%
bis 80% der radialen Länge
des verjüngten
Abschnitts erstrecken. Es kann von Vorteil sein, wenn der Abstand
zwischen benachbarten Zähnen über das
innere Ende der Bördelung
etwa der Breite der Fussöffnung
am Übergang
zwischen den inneren und äußeren Zahnabschnitten
entspricht.
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In
einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die äußere Spitze
des nach außen
verjüngten
Abschnitts jedes Zahns mit einer Bördelung versehen, die im Vergleich
zu der restlichen Bördelung
auf den äußeren und/oder
inneren Abschnitten eine erhöhte
Tiefe aufweist, wie z. B. eine 20% bis 200%, vorzugsweise 50% bis
100% größere Tiefe
als die Tiefe der Bördelung
in Bereichen, die von der äußeren Spitze
weiter innen liegen. Da dies der Bereich ist, der mit größter Wahrscheinlichkeit
auf Hindernisse stößt oder
an diesen reibt, kann dadurch die Abrieb beständigkeit der Verzahnung mit
einer minimalen Erhöhung
der Material- oder Produktionskosten wesentlich verbessert werden.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden anhand von Beispielen mit Verweis auf die begleitenden
schematischen Abbildungen beschrieben werden, worin:
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1 eine Vorderansicht eines
Teils einer Kammplatte ist, die eine erste Ausbildungsform der Verzahnung
gemäß der Erfindung
für einen
Getreideabstreifer aufweist;
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2 eine Seitenansicht in
Richtung II in 1 ist;
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3 eine Schnittansicht entlang
der Ebene III–III
in 1 ist;
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4 eine schematische Teilansicht
eines in Position montierten Getreideabstreiferrotors ist, die insbesondere
modifizierte Verzahnungsanordnungen an den Enden der zwei Trommeln,
die Seite an Seite im Rotor montiert sind, veranschaulicht; und
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5 eine Seitenansicht eines
Getreideabstreifers ist, bei dem ein Abstreiferrotor mit der Verzahnung
der vorangegangenen Figuren eingebaut ist.
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Die 1 und 2 veranschaulichen einen Teil einer Kammplatte 2,
die aus einer Reihe an identischen Zähnen 4 bestehen kann,
die z. B. aus Federstahlblech mit einer Dicke von 1 mm bis 1,5 mm
hergestellt worden sind. In der Kammplatte sind in Abständen Bolzenlöcher 6 bereitgestellt,
um die Platte an einer Abstreifertrommel zu befestigen, so dass
die Zähne
radial nach außen
vorragen. Das Zahnprofil weist einen sich verjüngenden radial äußeren Abschnitt 8 und
einen inneren Fussabschnitt 10 auf, der eine im Wesentlichen
bogenförmige
Kante hat, die Fussöffnungen 12 zwischen
benachbarten Zähnen ausbildet,
wobei die Zähne
eine größere maximale Breite
als der Abstand zwischen den Zähnen
am Übergang
von Fuss und äußeren Abschnitten
besitzt.
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Die äußeren Bereiche
der verjüngten
Abschnitte der Zähne
verfügen über Umfangsbördelungen 14,
die durch Verpressen eines anfangs flachen gestanzten Rohlings ausgebildet
worden sind. 1 veranschaulicht
zudem die Gestalt des Rohlings in diesen Bereichen in strichlierten
Linien. Die Fussabschnitte der Zähne
werden nicht gebördelt.
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In
diesem Beispiel verringert sich die Tiefe der Bördelungen von den inneren Enden
weg zunehmend, an der äußersten
Spitze 8a jedes Zahns ist die Bördelungstiefe jedoch erhöht. Gemessen
von der Rückseite
der Kammplatte, d.h. einschließlich
der Dicke des Metallblechs, verringert sich die Höhe c der Bördelung
von 5,3 mm an ihrem inneren Ende auf 4,7 mm in der Umgebung der
Spitze. An der Spitze selbst steigt die Höhe d auf 6 mm. Die Höhe kann
zwischen 1 und 10 mm variiert werden, liegt jedoch vorzugsweise
im Bereich von 3 bis 8 mm. Wenn die äußere Spitze 18 des
Zahns mit einer erhöhten
Bördelungstiefe
ausgebildet ist, kann die Bördelung
hier zwischen 1 und 10 mm über
die Hauptbördelungen
hinausragen und ist vorzugsweise zumindest 25% tiefer als die Hauptbördelungen,
obwohl sie auch zweimal so tief wie die Hauptbördelungen sein kann oder noch
tiefer.
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Die
radiale Erstreckung b jeder Bördelung und
die radiale Erstreckung t der Verzahnung von der inneren Kante des
Fussabschnitts stehen im Verhältnis
b/t = 0,43 zueinander, wobei das Verhältnis vorzugsweise nicht mehr
als 0,5 beträgt.
Wenn diese Zahl bei der Verwendung des veranschaulichten Zahnprofils
wesentlich überschritten
wird, kann der Minimumabstand zwischen den Bördelungen der benachbarten
Zähne übermäßig eingeschränkt werden. Es
ist wünschenswert,
dass der Minimumabstand im Wesentlichen bei nicht weniger als 20%
des Abstands der Zähne
aufrechterhalten bleibt. Beim veranschaulichten Beispiel beträgt er vorzugsweise nicht
wesentlich weniger als der Abstand zwischen den Zähnen und
dem Übergang
des Fussbereiches und der äußeren Abschnitte,
was bei diesem Beispiel 25% des Zahnabstands ist.
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Es
ist ebenfalls erwünscht,
die Länge
b im Verhältnis
zur Länge
f des nach außen
verjüngten Abschnitts 8 des
Zahns zu steuern. Beim veranschaulichten Beispiel beträgt das Verhältnis b/f
= 0,55 und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,65 bis 0,4. Das Verhältnis b/f
kann zwischen 0,1 und 0,9 variiert werden, wird jedoch vorzugsweise
innerhalb des Bereichs von 0,2 bis 0,8 gehalten.
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Der
Winkel e zwischen der Normalen zur Hauptebene des Zahns und der
Tangente zum äußeren Kantenbereich
der Bördelung 14 beträgt 23°. Der bevorzugte
Winkelbereich liegt zwischen 0° und
60°. Die
Bördelung 14 ist
mit einem relativ geringen Krümmungsradius
an ihrer Verbindung 14a mit dem Hauptkörper des Zahns dargestellt,
sie kann jedoch auch durchgehend über zumindest den Großteil ihrer Tiefe,
vorzugsweise mit einem im Wesentlichen konstanten Krümmungsradius,
gekrümmt
sein.
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Die
Abstreifwirkung des bekannten Zahnprofils mit wulstartigen Fussöffnungen
zwischen benachbarten Zähnen,
auf das verwiesen worden ist, wird als im Wesentlichen von der „Schlüssellochform" abhängig erachtet,
die die einspringenden Kanten der Zähne erzeugt wird. Aus 1 geht hervor, dass die Bördelung
entlang der äußeren Bereiche
der verjüngten äußeren Abschnitte
der Zähne
einen weiteren einspringenden Bereich bereitstellen können, wo die
Bördelung
endet. Die Abstreifwirkung kann durch diese Modifikation des Zahnprofils
verstärkt
werden. Beim veranschaulichten Beispiel entspricht die Breite des
Abstands zwischen den Zähnen
an den inneren Enden der Bördelungen 16 etwa
dem Spalt an den Hälsen
der Fussabschnitte.
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1 veranschaulicht auch eine
Verstärkungsplatte 18 aus
wesentlich dickerem Kunststoffmaterial, das auf die Rückseite
der Kammplatte geklemmt ist, um diese bei Biegung unter Belastung
zu unterstützen.
Die Verstärkungsplatte
besitzt Zähne 20,
die innerhalb des Profils der Kammplattenzähne liegen, so dass sie keinem
Abrieb durch das Getreide, durch das die Zähne bewegt werden, ausgesetzt sind.
Die Verstärkungsplattenzähne 20 erstrecken sich
vorzugsweise in die gebördelten äußeren Bereiche
der Kammplattenzähne 4,
enden jedoch kurz vor den Spitzen der Zähne 4. Sie erstrecken
sich vorzugsweise über
die inneren 20–50%
der radialen Länge
der Kammzähnebördelung.
Beim veranschaulichten Beispiel liegt das Ausmaß bei etwa 30%.
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Die
Verwendung einer Verstärkungsplatte zur
Unterstützung
in der Umfangsrichtung kann dabei helfen, die Biegeabweichung des
Kammplatte über
einen größeren Teil
ihrer radialen Erstreckung auszubreiten, wodurch die maximale Biegung,
die ausgeübt
werden kann, ohne die Elastizitätsgrenze des
Materials zu überschreiten,
erhöht
wird. Solche Verstärkungsplatten
ermöglichen
auch die Verwendung einer relativ dünnen Metallplatte, die sich
ansonsten in der Verwendung bei der Einwirkung von Umfangskräften ebenfalls
leicht verbiegen würde. Die
Verstärkungsplatten
können
auch aus Metall sein, da sie jedoch weitgehend vom direkten Kontakt mit
dem Getreide ferngehalten werden, ist auch die Verwendung von Kunststoffmaterialien
praktisch.
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4 veranschaulicht eine Verzahnung
gemäß der Erfindung,
die in einem Getreideabstreiferrotor in Position montiert ist, um
bevorzugte modifizierte Verzahnungsausbildungsformen darzustellen, die
an den Enden des Abstreiferrotors verwendet werden. Bei diesem Beispiel
umfasst der Rotor zwei Trommeln 60a, 60b, die
koaxial Seite an Seite auf einer gemeinsamen Antriebswelle (nicht
dargestellt) im Abstreifer montiert sind. Der Getreideabstreifer
wird lediglich fragmentarisch angedeutet, da er in dieser Ausführungsform
wie auch in der vorangegangenen Ausführungsform eine im Allgemeinen
bekannte Gestalt, wie in 5 dargestellt,
aufweisen kann. Die Unterteilung des Rotors auf diese Art ermöglicht eine Erhöhung der
Länge,
indem eine Lagerung der Antriebswelle auf halber Länge bereitgestellt
wird. Jede Trommel ist daher an einem Ende in einer Seitenplatte 62a oder 62b des
Abstreiferrahmens und am anderen Ende in einer zentralen Unterteilungsplatte 64 des
Rahmens drehbar gelagert.
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Die
Hauptlänge
jeder Trommel trägt
eine Verzahnung der in den 1–3 gezeigten Ausführungsform.
An den Enden jeder Trommel überlappen jedoch
Winkelrippen 66, 68 auf den Seitenplatten und der
Mittelplatte jeweils die Enden der Trommel, um die Getreidestiele
von den Stützplatten
des Abstreiferrahmens wegzulenken, wo sie sich um die Rotorwelle
wickeln können.
Die Verzahnung ist in diesen Bereichen entsprechend modifiziert.
An den äußeren Enden
des Rotors sind Stumpfzähne 72 vollständig von
den Ablenkrippen 66 überlappt
und weisen somit keine Abstreifwirkung auf. An jeder Seite der Zwischenplatte 64 endet
jede Reihe der Verzahnung mit einem kürzeren Zahn 74 aus
einer dickeren Platte, der ein geneigtes Profil und eine asymmetrische
Fussöffnung 76 aufweist,
um die Wirkung der V-förmigen Ablenkrippen
zu ergänzen.
Hierbei kann auf die WO 93/13462 verwiesen werden, in der solche
Anordnungen detaillierter beschrieben sind.
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Zur
weiteren Veranschaulichung der Erfindung zeigt 5 einen Getreideabstreifer 100 mit
einem Rotor, der die oben beschriebene Verzahnung aufweist. Der
Getreideabstreifer 100 soll auf einen Mähdrescher (nicht dargestellt)
anstelle des herkömmlichen
Aufsatzes mit Messerbalken aufgebracht werden und wird von einer
Zapfwelle (nicht dargestellt) auf bekannte Art und Weise angetrieben. Der
Rotor 102 des Abstreifers umfasst eine mittlere Trommel
oder Kern 102' mit
Reihen 104 der Verzahnung, die radial in gleichmäßigen winkligen
Intervallen um deren Umfang vorragen. Der Rotor kann eine einzelne
Trommel oder eine Vielzahl an koaxialen Trommeln, wie vorher angedeutet,
aufweisen. Der Getreideabstreifer wird über dem Boden gelagert, so dass
die Rotorzähne
bei der Verwendung die untersten abzutrennenden Getreideteile eingreifen
können.
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Der
Rotor 102 ist innerhalb eines nach unten offenen Gehäuses 108 angeordnet,
das Seitenwände 110,
die nur schematisch angedeutet sind, und eine Vorderabdeckung 112 umfasst,
die wie durch die Pfeile U angezeigt eingestellt werden kann, um
den Stirnschneidenfreiwinkel an das Getreide anzupassen. Der Abstreifer 100 wird
nach vorne, in die durch Pfeil V dargestellte Richtung, in das Getreide
angetrieben, wenn sich der Rotor in die Uhrzeigerrichtung W um seine
Mittelachse A dreht, wie in der Abbildung ersichtlich ist, um das
Getreide abzustreifen, z. B. um das Korn oder Ähren von den stehenden Getreidepflanzen
zu entfernen. Das abgestreifte Getreide wird innerhalb des Gehäuses nach
hinten direkt in eine Förderschnecke 114 geworfen
oder wird auf einem Förderband 116 zur
Förder schnecke
transportiert. Von der Förderschnecke 114 wird
das Getreide auf eine herkömmliche
Weise, die nicht näher
beschrieben werden muss, in Behälter
im Körper
des Mähdreschers
transportiert.
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Die
oben beschriebenen gebördelten
Verzahnungsformen können
so angeordnet sein, dass sie auf dem Abstreiferrotor 102 montiert
sind, so dass die Bördelungen
in die Drehrichtung nach vorne oder nach hinten vorragen. Vorzugsweise
ermöglichen Montagemittel
(nicht dargestellt) auf dem Rotor, dass dieselbe Kammplatte in beide
Richtungen montiert werden kann. Der Benutzer kann dann die Art
der Montage je nach Art des zu erntenden Getreides wählen. Getreide,
bei denen die die einzusammelnden Teile sehr leicht abtrennbar sind,
können
somit mit in Bezug auf die Drehrichtung nach hinten ausgerichteten
Bördelungen
geerntet werden, wobei ihre abgerundeten Kanten dann gegen die Pflanzen
gedrückt
werden, um die Neigung andere Teile der Pflanzen abzutrennen zu
verringern. Bei Getreiden, bei denen eine aggressivere Abstreifwirkung
notwendig ist, um die erwünschten
Teile abzutrennen, kann dies leichter erreicht werden, wenn die
Bördelungen nach
vorne ausgerichtet sind.