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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Betätigung eines Ausschalt- oder
eines Einschalt-Elektromagneten
eines Leistungsschalters, welche Einrichtung zwei Stromversorgungsklemmen
und eine Fernbetätigungsklemme
umfaßt.
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Leistungsschalter
umfassen in der Regel eine bestimmte Anzahl von elektrischen Hilfseinrichtungen,
insbesondere Einschalt-Elektromagneten (XF) oder Ausschalt-Elektromagneten,
bei letzteren insbesondere Arbeitsstromauslöser (MX).
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Diese
Einrichtungen werden üblicherweise durch
Drucktaster betätigt.
Sobald die an ihre Stromversorgungsklemmen angelegte Spannung ausreichend
hoch ist, bewirken sie je nach Fall das Ausschalten oder Einschalten
des Leistungsschalters.
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Diese
Einrichtungen können
auch über
ein bereits in den Leistungsschalter integriertes und an eine Fernbetätigungsklemme
der Hilfseinrichtung angeschlossenes Kommunikationsmodul fernbetätigt werden.
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Diese
beiden Betätigungsarten
sind bisher nicht miteinander vereinbar, da die Hilfseinrichtung zur
Fernbetätigung
eine permanente Stromversorgung benötigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Betätigung eines
Ausschalt-Elektromagneten
oder eines Einschalt-Elektromagneten eines Leistungsschalters zu
schaffen, die nicht mit den genannten Nachteilen behaftet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
erfüllt,
daß die
Einrichtung eine Vorortbetätigungsklemme
sowie an mindestens eine Belegungsnachweisklemme angeschlossene
Belegungsnachweismittel zur automatischen Erkennung des Anschlusses
eines Kommunikationsmoduls an die Fernbetätigungs- und Belegungsnachweisklemmen der
Einrichtung umfaßt,
derart daß die
Einrichtung entweder in einem ersten Betätigungsmodus, in dem die Stromversorgungsklemmen über ein
erstes Vorortbetätigungsorgan
mit einer Versorgungsspannungsquelle verbunden werden, oder in einem
zweiten Betätigungsmodus
betrieben werden kann, in dem die Stromversorgungsklemmen direkt
mit der Versorgungsspannungsquelle und die Vorortbetätigungsklemme über ein
zweites Vorortbetätigungsorgan
mit einer der Stromversorgungsklemmen verbunden sind und in dem
die Ausschalt- bzw.
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Einschaltsteuerung
des Leistungsschalters entweder durch das zweite Vorortbetätigungsorgan oder
durch einen Steuerbefehl des Kommunikationsmoduls erfolgt.
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Durch
einfachen Anschluß eines
Kommunikationsmoduls an die Einrichtung ist diese in der Lage, die
entsprechende Klemmenbelegung zu erkennen und daraufhin ihre Betriebsart
zu ändern.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt die genannte Einrichtung
Mittel
- – zum
Vergleich einer die Spannung an den Versorgungsklemmen abbildenden
Größe mit einem festgelegten
Schwellwert;
- – zur
Erkennung der Belegung der Fernbetätigungs- und Belegungsnachweisklemmen
mit einem Kommunikationsmodul sowie
- – zur
Steuerung der Erregung mindestens einer Spule des Elektromagneten,
wenn die genannte Größe über dem
genannten Schwellwert liegt, wobei die Erregung entweder bei fehlendem
Belegungsnachweis eines Kommunikationsmoduls automatisch oder bei
Nachweis der genannten Belegung dann erfolgt, wenn außerdem ein
Betätigungssignal
an der Fernbetätigungsklemme oder
an der Vorortbetätigungsklemme
ansteht.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung umfaßt
die Einrichtung eine Fernbetätigungsklemme
und zwei Belegungsnachweisklemmen, wobei die Belegungsnachweisklemmen
durch den Anschluß des
Kommunikationsmoduls kurzgeschlossen werden.
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Nach
einer zweiten Ausgestaltung umfaßt die Einrichtung eine Fernbetätigungs-
und Belegungsnachweisklemme, die über einen Widerstand mit einer
Hilfsversorgungsspannung der Einrichtung verbunden ist, sowie eine
Bezugsklemme, wobei die Bezugsklemme und die Fernbetätigungs-
und Belegungsnachweisklemme bei Anschluß des genannten Moduls an die
genannten Klemmen über
einen Widerstand des genannten Moduls verbunden werden.
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Mehrere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen beispielhaft
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer
Vorteile und Merkmale näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 und 2 zwei Einrichtungen zur Betätigung von
Elektromagneten nach dem bisherigen Stand der Technik.
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3 und 4 zwei besondere Ausgestaltungen einer
erfindungsgemäßen Einrichtung;
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5 ein Funktionsablaufdiagramm
einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
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1 zeigt eine Einrichtung
zur Betätigung eines
Elektromagneten der in der französischen
Patentanmeldung 2.133.652 beschriebenen Bauart. Diese Einrichtung 1 umfaßt zwei
Strom versorgungsklemmen B1 und B2, die an einen, beispielsweise
als Diodenbrücke
ausgebildeten Zweiweggleichrichter 2 angeschlossen sind.
Die gleichspannungsseitigen Ausgangsklemmen des Gleichrichters speisen
eine Steuerschaltung 3 und eine Spule 4, die in
Reihe mit einem elektronischen Schalter 5 geschaltet ist.
Der Schalter 5 wird durch die Steuerschaltung 3 angesteuert.
Die Spule 4 des Elektromagneten steuert bei Erregung das
Ausschalten bzw. Einschalten der zugeordneten Kontakte (nicht dargestellt)
des Elektromagneten. Die Stromversorgungsklemmen B1 und B2 sind
direkt bzw. über
einen, in 1 als Drucktaster
ausgebildeten Schalter 6 mit einem Wechselspannungs-Einspeisenetz 7 verbunden.
Bei geschlossenem Schalter 6 wird die Betätigungseinrichtung 1 mit Spannung
versorgt. Die Steuerschaltung 3 bewirkt dann das Durchschalten
des elektronischen Schalters 5, derart daß ein verhältnismäßig hoher
Schaltstrom, und anschließend
ein niedriger Haltestrom über
die Spule 4 fließen.
Dies kann sowohl durch eine Einrichtung mit nur einer Spule, in
welcher der Strom zur Erzeugung des Haltestroms zerhackt wird, als
auch durch eine doppelte Wicklungsanordnung mit einer Schaltspule
und einer Haltespule erfolgen.
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2 zeigt eine Einrichtung
zur Betätigung eines
Schützes
gemäß der in
der französischen
Patentanmeldung 2.617.634 beschriebenen Bauart. Die Betätigungseinrichtung 1 umfaßt wie die
oben beschriebene Einrichtung einen an zwei Stromversorgungsklemmen
B1 und B2 angeschlossenen Gleichrichter 2 sowie eine an
die Ausgangsklemmen des Gleichrichters angeschlossene Steuerschaltung 3. Die
Steuerschaltung 3 steuert einen elektronischen Schalter,
der aus einem als MOS-Transistor ausgebildeten Transistor T1 besteht,
welcher in Reihe mit einer Spule 4 und einem Meßwiderstand
R1 an die Ausgangsklemmen des Gleichrichters 2 angeschlossen
ist. Die Stromversorgungsklemmen B1 und B2 sind permanent mit einer
Wechselspannungseinspeisung verbunden. Die Steuerschaltung 3 umfaßt eine Ansteuerungs-Eingangsklemme A
sowie zwei Betriebsarten-Auswahlklemmen X und Y. Mit Hilfe von zwei
auf die Klemmen X und Y gegebenen Bits kann die Betriebsart aus
drei verschiedenen Möglichkeiten ausgewählt werden:
- – autonomer
Betrieb, der ausschließlich
vom Schaltzustand des Schützes
und der Spannung an den Stromversorgungsklemmen B1 und B2 abhängt,
- – Fernbetätigung über Eingang
A,
- – Vorortbetätigung über Eingang
A und einen zusätzlichen
Reinitialisierungseingang A1.
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Einrichtungen
zur Betätigung
von Einschalt-Elektromagneten (XF) oder Ausschalt-Elektromagneten (MX)
von Leistungsschaltern sind im allgemeinen gemäß der in 1 gezeigten Bauart ausgeführt. Auch
die Fernbetätigung
solcher Hilfseinrichtungen wurde bereits vorgeschlagen, wobei in
diesem Fall die Steuerschaltung ein Steuersignal von einem Kommunikationsmodul
erhält.
Im ersten Fall ist nur ein autonomer Betrieb möglich, während im zweiten Fall ausschließlich eine
Fernbetätigung
vorgesehen ist.
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Gemäß der Erfindung
muß die
gleiche Hilfseinrichtung verwendet werden können, um entweder unabhängig, in
einer Betriebsart mit Vorortbetätigung oder
in Verbindung mit einem Kommunikationsmodul in einer Betriebsart
mit Vorortbetätigung
und/oder Fernbetätigung
zu arbeiten.
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Die
Einrichtung nach 2 ist
dafür ungeeignet,
da sie zur Festlegung der gewünschten
Betriebsart mindestens drei externe Signale (X, Y, A1) benötigt.
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Die
Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung 1a gemäß 3 umfaßt wie die zuvor beschriebenen
Anordnungen einen Gleichrichter 2, der an zwei Stromversorgungsklemmen
B1 und B2 angeschlossen ist. Der Gleichrichter 2 speist
eine Steuer- und Regelschaltung 8a und mindestens eine
Spule 4, die mit einem elektronischen Schalter (Transistor
T1) und einer Meßschaltung 9 zur
Messung des in der Spule 4 fließenden Stroms I in Reihe geschaltet
ist.
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Die
Steuer- und Regelschaltung 8a umfaßt einen ersten Eingang E1,
der mit einem Signal U beaufschlagt wird, welches die an die Klemmen
B1 und B2 angelegte Spannung abbildet. Gemäß 3 enthält die Einrichtung einen ohmschen
Spannungsteiler, der durch zwei, zwischen die Ausgangsklemmen des
Gleichrichters 2 in Reihe geschaltete Widerstände R2 und
R3 gebildet wird. Der innenliegende Anschluß des Spannungsteilers, d.
h. der gemeinsame Anschlußpunkt
der Widerstände
R2 und R3 ist mit dem Eingang E1 verbunden.
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Die
Schaltung 8a umfaßt
vier weitere Eingänge
E2 bis E5, die jeweils an eine Vorortbetätigungsklemme B3 der Einrichtung 1a,
zwei Belegungsnachweisklemmen B4 und B5 sowie eine Fernbetätigungsklemme
B6 der Betätigungseinrichtung 1a angeschlossen
sind. Außerdem
umfaßt
sie einen, mit dem Ausgang der Meßschaltung 9 zur Messung des
Stroms I verbundenen Regeleingang E6 sowie einen mit der Steuerelektrode
des Transistors T1 verbundenen Steuerausgang S1.
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Gemäß 3 steuert die Spule 4 die
Abschaltung eines an die Leiter des Netzes 7 angeschlossenen
Leistungsschalters 10, wenn die betreffende Hilfseinrichtung
als Arbeitsstromauslöser
(MX) ausgebildet ist, bzw. das Einschalten des Leistungsschalters,
wenn der Auslöser
ein Einschalt-Elektromagnet (XF) ist.
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Soll
die Zusatzsausrüstung
ausschließlich
im Vorortbetätigungsmodus
arbeiten, ist die Betätigungseinrichtung 1a entsprechend 1 an das Netz 7 angeschlossen.
Einer ihrer Stromversorgungseingänge,
z. B. der Eingang B1 ist direkt mit einem der Leiter des Netzes 7 verbunden,
während
der andere Eingang B2 über
einen Schalter 6 mit dem anderen Netzleiter verbunden ist.
Die übrigen
Klemmen B3 bis B6 der Betätigungseinrichtung
sind in diesem Fall nicht belegt. Durch Schließen des Schalters 6 wird
die Spule 4 erregt.
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Soll
die Hilfseinrichtung jedoch mit einem Kommunikationsmodul 11a zusammenwirken,
werden die Klemmen B4 bis B6 mit dem Modul 11a und die
beiden Stromversorgungsklemmen B1 und B2 direkt mit dem Netz 7 verbunden,
so daß die
Einrichtung 1 permanent an Spannung liegt. Um zusätzlich eine
Vorortbetätigung
zu ermöglichen,
kann die Klemme B3 über
einen Vorortbetätigungsschalter 12 mit
einem der Leiter des Netzes 7 verbunden werden. In der
Praxis wird die Klemme B3 entsprechend der Darstellung in 3 über einen, beispielsweise als Drucktaster
ausgelegten Schalter 12 mit einer der Einspeiseklemmen
(B2 in der Figur) verbunden.
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Das
Kommunikationsmodul 11a umfaßt eine Klemme B7 zum Anschluß an einen
Bus 13. Dieser Bus kann in irgendeiner bekannten Bustechnologie, z.
B. JBUS, Batibus, FIP ... ausgeführt
sein. Das Kommunikationsmodul 11a umfaßt außerdem eine Fernbetätigungsklemme
B8, die dazu dient, mit der Klemme B6 der Betätigungseinrichtung 1a verbunden
zu werden, sowie zwei Belegungsnachweisklemmen B9 und B10, die dazu
dienen, mit den Klemmen B5 bzw. B6 verbunden zu werden. Die Klemmen
B9 und B10 sind innerhalb des Moduls 11a gebrückt.
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Bei
der besonderen Ausgestaltung nach 4 sind
nur die für
das Verständnis
der Einrichtung unverzichtbaren Komponenten dargestellt. Die Betätigungseinrichtung 1b weist
wie oben zwei Stromversorgungsklemmen B1 und B2 sowie eine Vorortbetätigungsklemme
B3 auf. Allerdings umfaßt sie
nur noch zwei Fernbetätigungs-
und Belegungsnachweisklemmen B11 und B12, die mit den Eingängen E7
bzw. E8 der Steuer- und Regelschaltung 8b verbunden sind.
Der als Bezugseingang dienende Eingang E8 ist mit Masse verbunden.
Die Klemmen B11 und E7 sind innerhalb der Betätigungseinrichtung 1b über einen
Widerstand R4 an eine Hilfsversorgungsspannung V1 von beispielsweise
etwa 5 V angeschlossen, die durch jedes geeignete Mittel, z. B.
durch Spannungsregelung unter Verwendung der Ausgangsgleichspannung
des Gleichrichters 2 erzeugt wird.
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Die
Betätigungseinrichtung 1b dient
dazu, mit einem Kommunikationsmodul 11b verbunden zu werden,
das eine zum Anschluß an
einen Bus 13 bestimmte Klemme B7 sowie zwei Fernbetätigungs- und
Belegungsnachweisklemmen B13 und B14 umfaßt, die dazu dienen, mit den
Klemmen B11 bzw. B12 verbunden zu werden. Die Klemme B7 ist innerhalb
des Moduls 11a mit einer Schnittstelle 14 verbunden,
die ihrerseits über
einen Optokoppler 15 mit den Klemmen B13 und B14 verbunden
ist. Ein Widerstand 5 ist parallel zum Ausgang des Kopplers 15 zwischen
die Klemmen B13 und B14 geschaltet. Der Ausgangskreis des Kopplers 15 des
Kommunikationsmoduls 11b liegt an der Spannung V1 der Betätigungseinrichtung 1b.
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Die
Funktionsweise der Betätigungseinrichtungen 1a und 1b wird
nachstehend mit Bezug auf 5 beschrieben,
in der ein Funktionsablaufdiagramm eines in den Schaltungen 8a und 8b enthaltenen
Mikroprozessors dargestellt ist.
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In
einem ersten Schritt F1 liest der Mikroprozessor der Steuer- und
Regelschaltung 8a bzw. 8b die am Eingang E1 anliegende
Spannung U ein. Diese die Spannung an den Klemmen des Widerstands R3
abbildende Spannung U ist repräsentativ
für die an
die Stromversorgungsklemmen B1 und B2 angelegte Spannung. In einem
zweiten Schritt F2 vergleicht der Mikroprozessor die Spannung U
mit einem festgelegten Schwellwert, der einen Schaltspannungsschwellwert
abbildet. Liegt die Spannung U unterhalb des Schwellwerts (Ausgang
NEIN von F2), kehrt der Mikroprozessor zu Schritt 1 zurück. Ist
die Spannung U jedoch größer/gleich
dem Schwellwert, schaltet der Mikroprozessor weiter zu Schritt 3.
In Schritt 3 überprüft er, ob
ein Kommunikationsmodul an die Betätigungseinrichtung 1a bzw. 1b angeschlossen
ist.
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Bei
der Ausgestaltung nach 3 wird
das Vorhandensein eines Kommunikationsmodul dadurch erkannt, daß die mit
den Klemmen B4 und B5 der Einrichtung 1a bzw. den Klemmen
B9 und B10 des Kommunikationsmoduls 11a verbundenen Klemmen
E3 und E4 kurzgeschlossen sind. Bei der Ausgestaltung nach 4 wird das Vorhandensein
des Kommunikationsmoduls 11b dadurch erkannt, daß die an
den Eingang E7 angelegte Spannung einen bestimmten festgelegten
Wert aufweist. Bei gleicher Bemessung der Widerstände R4 und
R5 entspricht die am Eingang E7 anliegende Spannung dem Wert von
V1, wenn kein Modul 11b vorhanden ist. Ist das Modul 11b jedoch
vorhanden, entspricht diese Spannung dem Wert V1/2. Es sei darauf
hingewiesen, daß die
vom Kommunikationsmodul 11b an die Schaltung 8b weitergeleiteten
Signale zwei logische Werte annehmen können, die der Spannung V1/2
bei inaktivem Koppler 15 bzw. der Spannung 0 bei aktivem Koppler 15 mit Überbrückung des
Widerstands R5 und damit Brückung
der Klemmen B13 und B14 entsprechen. Die Klemme B12 dient so als
Bezugsklemme für
die gleichzeitig als Fernbetätigungsklemme und
als Belegungsnachweisklemme dienende Klemme B11.
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Erkennt
der Mikroprozessor, daß kein
Kommunikationsmodul an die Betätigungseinrichtung
angeschlossen ist (Ausgang NEIN bei F3), die Eingänge E3 und
E4 also nicht kurzgeschlossen (siehe 3)
sind bzw. die an den Eingängen
E7 und E8 anliegende Spannung dem Wert V1 entspricht, schaltet der
Mikroprozessor weiter zu Schritt F4 zur Erregung der Spule. Dies
kann auf jede bekannte geeignete An und Weise erfolgen, beispielsweise
durch Erregung der Spule mit einem verhältnismäßig hohen, über eine gewisse Zeit fließenden Schaltstrom,
an den sich dann ein kleinerer Haltestrom anschließt. Zu diesem Zweck
kann sowohl eine Einrichtung mit nur einer Spule, in welcher der
Strom zur Erzeugung des Haltestroms zerhackt wird, als auch eine
doppelte Wicklungsanordnung mit getrennten Schalt- und Haltespulen
verwendet werden.
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Diese
Funktionsweise entspricht der herkömmlichen Funktionsweise einer,
ausschließlich
lokal gesteuerten Betätigungseinrichtung
eines Ausschalt- oder Einschalt-Elektromagneten eines Leistungsschalters.
Ist kein Kommunikationsmodul vorhanden, liegt nämlich eine ausreichend hohe
Spannung an den Stromversorgungsklemmen B1 und B2 an, wenn ein auf
der Einspeiseseite der Klemmen B1 und B2 angeordneter Vorortbetätigungsschalter 6 geschlossen
wird.
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Erkennt
der Mikroprozessor den Anschluß eines
Kommunikationsmoduls (Ausgang JA bei F3), schaltet er weiter zu
einem Schritt F5, in dem er überprüft, ob ein
Fernbetätigungsbefehl
ansteht. Bei der Ausgestaltung nach 3 wird
ein solcher Befehl über
die Klemmen B6 und B8 auf den Eingang E5 gegeben. Bei der Ausgestaltung
nach 4 wird ein solcher
Befehl beispielsweise durch Kurzschließen der Eingänge E7 und
E8 in Folge der Aktivierung des Kopplers 15 erzeugt. In
beiden Ausgestaltungen kann ein solcher Befehl natürlich auch
aus einer Bitfolge anstatt aus einem einzelnen Bit bestehen.
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Steht
ein Fernbetätigungsbefehl
an (Ausgang JA bei F5), schaltet der Mikroprozessor nach Schritt
F4 zur Erregung der Spule. Wird jedoch kein Fernbetätigungsbefehl
empfangen (Ausgang NEIN in F5), überprüft der Mikroprozessor
in einem Schritt F6, ob ein Vorortbetätigungsbefehl (BP = 1) an der Einrichtung
ansteht. In den gezeigten Ausgestaltungen wird die Einrichtung mit
einem solchen Befehl beaufschlagt, wenn der Vorortbetätigungsschalter 6 geschlossen
wird. Steht ein solcher Befehl an (Ausgang JA in F6), schaltet der
Mikroprozessor nach Schritt F4 zur Erregung der Spule. Andernfalls
(Ausgang NEIN in F6) kehrt er zurück zu Schritt F1.
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Die
Schritte F5 und F6 können
vertauscht werden, ohne die Funktionsweise der Anordnung zu verändern. Maßgeblich
ist nur, daß die
Einrichtung bei Anschluß eines
Kommunikationsmoduls (11a, 11b) gegebenenfalls
anstehende Fernbetätigungs- und
Vorortbetätigungsbefehle
automatisch berücksichtigt.
Die vorherige Überprüfung des
Wertes der Spannung U erlaubt es, einen solchen Befehl nur dann
zu berücksichtigen,
wenn die an den Versorgungsklemmen angelegte Spannung ausreichend hoch
ist, um eine ordnungsgemäße Funktionsweise des
Elektromagneten zu gewährleisten.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
kann auf diese Weise entweder vollkommen autonom im Vorortmodus
oder bei Anschluß an
ein Kommunikationsmodul im Vorort- und/oder Fernbetätigungsmodus
arbeiten. Im autonomen Vorortmodus bewirkt das Schließen eines Vorortbetätigungsschalters
automatisch die Einspeisung der Einrichtung über die Stromversorgungsklemmen
B1 und B2 sowie die Erregung des Elektromagneten. Im Betrieb mit
Kommunikationsmodul liegt die Einrichtung über ihre Stromversorgungsklemmen
B1 und B2 ununterbrochen an Spannung und kann über einen Vorort- oder einen
Fernbetätigungsbefehl
angesteuert werden. Allein durch den Anschluß des Kommunikationsmoduls
an die Betätigungseinrichtung
ist letztere in der Lage, das Vorhandensein des Kommunikationsmoduls
zu erkennen und zu folgern, daß sie
nicht autonom arbeiten, sondern nur dann eine Betätigung des
Elektromagneten bewirken soll, wenn sie einen Fernbetätigungsbefehl
oder einen Vorortbetätigungsbefehl empfängt und
die Bedingung erfüllt
ist, daß die
Versorgungsspannung ausreichend hoch ist, um eine ordnungsgemäße Funktionsweise
des Elektromagneten zu gewährleisten.
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In
den oben beschriebenen Betriebsarten besteht der Vorortbetätigungsschalter
aus einem beispielsweise als Drucktaster ausgebildeten Schalter. Die
Erfindung eignet sich auch für
solche Fälle,
in denen die Betätigung über andere
Mittel, beispielsweise über
einen Ausgang einer speicherprogrammierbaren Steuerung erfolgt,
welcher als Optokoppler ausgebildet sein kann. Die Bezeichnung "Vorort"-Betätigung bedeutet
nicht, daß sich
der Vorortbetätigungsschalter
in räumlicher
Nähe der
Betätigungseinrichtung
befinden muß.
Sie wird vielmehr als Gegenbegriff zur Fernbetätigung über ein Kommunikationsmodul
verwendet. Das Vorortbetätigungsorgan
(6 bzw. 12) bietet die Möglichkeit, eine Spannungsquelle über eine
elektrische Leitungsverbindung mit den Versorgungsklemmen B1 oder
B2 bzw. mit der Vorortbetätigungsklemme
B3 zu verbinden bzw. nicht zu verbinden. Die Betätigungsorgane 6 und 12 können gegebenenfalls
in einer großen
räumlichen
Entfernung (mehrere Kilometer) von der Einrichtung angeordnet sein.
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In
den oben gezeigten Figuren ist das Einspeisenetz als Wechselstromnetz
ausgebildet. Die Erfindung ist auch in solchen Fällen anwendbar, in denen die
Betätigungseinrichtung
an eine Gleichstromeinspeisung angeschlossen ist, wobei sich dann
natürlich
der Gleichrichter erübrigt.