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Hintergrund der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Verabreichung von Nukleinsäuren in
Zellen.
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Gentherapie
ist ein sehr viel versprechendes Verfahren zur Behandlung von Erbkrankheiten,
z. B. zystischer Fibrose. Gentherapie kann auch verwendet werden,
wenn die Expression der Genprodukte von Genen gewünscht wird,
welche natürlicherweise
nicht in den Wirtszellen gefunden werden, zum Beispiel von zytotoxische
Proteine kodierenden Genen, die auf eine Expression in Krebszellen
zielen.
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Gentherapie
kann in verschiedene Kategorien fallen. In einigen Fällen ist
es wünschenswert,
ein defektes Gen für
die gesamte Lebensspanne eines Säugers
zu ersetzen, wie in dem Fall einer Erbkrankheit wie zum Beispiel
zystische Fibrose, Phenylketonurie oder schwerer kombinierter Immundefekt
(SCID). In anderen Fällen
kann es erwünscht
sein, einen Säuger
mit einem Gen zu behandeln, das ein therapeutisches Polypeptid für eine begrenzte
Zeitdauer exprimieren wird, z. B. während einer Infektion. Nukleinsäuren in
Form von Antisense-Oligonukleotiden
oder Ribozymen werden auch für
therapeutische Zwecke genutzt. Außerdem können von Nukleinsäuren kodierte
Polypeptide effektive Stimulatoren der Immunantwort in Säugern sein.
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Verschiedene
Verfahren wurden für
das Einbringen von Genen in Zellen verwendet, einschließlich der Infektion
mit viralen Vektoren, der biolistische Transfer, der Injektion "nackter" DNA (
US-Patent-Nr. 5,580,859 ) und der Verabreichung über Liposomen
oder Polymerpartikel.
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In
der
WO 9524929 werden
eingekapselte zirkuläre
DNA-Plasmide in Supercoil-Form in einen Verfahren hergestellt, welches
die Entfernung von Lösungsmittel
umfasst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass Nukleinsäuren enthaltende
Mikropartikel, die eine passende Größe zur Phagozytose aufweisen,
hergestellt werden können,
ohne die Nukleinsäureintegrität nachteilig
zu beeinflussen. Diese Mikropartikel sind hoch effektive Träger zur
Verabreichung von Polynukleotiden in phagozytische Zellen.
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Im
Allgemeinen zeichnet sich die Erfindung durch eine Präparation
von Mikropartikeln (auch Mikrosphären genannt) aus, von denen
jedes eine Polymermatrix und einen Nukleinsäureexpressionsvektor enthält. Die
Polymermatrix enthält
ein oder mehrere synthetische Polymere, die eine Wasserlöslichkeit
von weniger als etwa 1 mg/l aufweisen; in dem vorliegenden Kontext
wird synthetisch als nicht-natürlich
vorkommend definiert. Wenigstens 90% der Mikropartikel haben einen
Durchmesser von weniger als etwa 100 μm. Bei der Nukleinsäure handelt
es sich entweder um RNA, wenigstens 50% (und vorzugsweise wenigstens
70% oder sogar 80%) davon liegt in Form geschlossener Ringe vor,
oder um zirkuläre
DNA-Plasmid-Moleküle, wenigstens
25% (und vorzugsweise wenigstens 35%, 40%, 50%, 60%, 70% oder sogar
80%) davon liegen in Supercoil-Form vor. Ein einigen Fällen ist
es für
wenigstens 90% der Mikropartikel wünschenswert, einen Durchmesser
von weniger als 20 μm
zu haben und vorzugsweise von weniger als 11 μm. Die Nukleinsäure kann
entweder durch das Mikropartikel verteilt sein oder in dem Kern
eines Mikropartikels mit ausgehöhltem
Kern vorliegen.
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Die
Herstellung kann auch eine Stabilisatorverbindung umfassen (z. B.
ein Kohlenhydrat, eine kationische Verbindung oder ein DNA-verdichtendes
Agens). Eine Stabilisatorverbindung ist eine Verbindung, die zum
Schutz der Nukleinsäure
(z. B. um sie in Supercoil-Form
zu erhalten) zu jeder Zeit während
der Herstellung der Mikropartikel wirkt. Beispiele von Stabilisatorverbindungen
umfassen Dextrose, Sucrose, Dextran, Polyvinylalkohol, Cyclodextrin,
Dextransulfat, kationische Peptide und Lipide wie zum Beispiel Hexadecyltrimethylammoniumbromid.
Die Stabilisatorverbindung kann mit der DNA nach einer späteren Freisetzung
von der Polymermatrix assoziiert bleiben.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich durch ein Mikropartikel von weniger
als 20 μm
Durchmesser aus, einschließlich
einer Polymermatrix und Nukleinsäure.
Die Polymermatrix wird aus einem oder mehreren synthetischen Polymeren
hergestellt, die eine Wasserlöslichkeit
von weniger als etwa 1 mg/l haben. Wenigstens 50% (und vorzugsweise
wenigstens 70% oder sogar 80%) der Nukleinsäuremoleküle liegen in Form von Supercoil-DNA
vor.
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Die
Polymermatrix kann biologisch abbaubar sein. Biologisch abbaubar
wird hier in der Absicht verwendet, dass die Polymere über die
Zeit in Verbindungen degradieren, welche bekanntermaßen aus
den Wirtszellen durch die normalen Stoffwechselwege herausgelöst werden.
Im Allgemeinen wird ein biologisch abbaubares Polymer im Wesentlichen
innerhalb eines Monats nach Injektion in einen Patienten metabolisiert und
mit Sicherheit innerhalb von etwa 2 Jahren. In bestimmten Fällen kann
die Polymermatrix aus einem einzelnen synthetischen biologisch abbaubaren
Copolymer bestehen, z. B. Polymilchsäure-co-Glykolsäure (PLGA).
Das Gewichtsverhältnis
von Milchsäure
zu Glykolsäure
in dem Copolymer kann innerhalb des Bereiches von etwa 1:2 bis etwa
4:1 liegen, vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 1:1 bis
etwa 2:1 und ist am meisten bevorzugt etwa 65:35. In einigen Fällen enthält die Polymermatrix
auch ein Targeting-Molekül
wie zum Beispiel einen Liganden, Rezeptor oder Antikörper, um
die Spezifität
des Mikropartikels für
einen gegebenen Zelltyp oder Gewebetyp zu erhöhen.
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Für bestimmte
Anwendungen hat das Mikropartikel einen Durchmesser von weniger
als 11 μm.
Das Mikropartikel kann in einer wässrigen Lösung (z. B. zur Verabreichung
durch Injektion) suspendiert werden oder in Form eines trockenen
Feststoffes (z. B. zur Speicherung oder Verabreichung über Inhalation
oder Implantation) vorliegen. Die Nukleinsäure kann eine Expressionskontrollsequenz
in operativer Verknüpfung
mit einer kodierenden Sequenz sein. Expressionskontrollsequenzen
umfassen zum Beispiel alle Nukleinsäuresequenzen, die zur Regulation
der Transkription oder Translation bekannt sind, wie zum Beispiel
Promotoren, Enhancer oder Silencer. In bevorzugten Beispielen liegen
wenigstens 60% oder 70% der DNA in Supercoil-Form vor. Bevorzugter
sind wenigstens 80% in Supercoil-Form.
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In
einer anderen Ausführungsform
zeichnet sich die Erfindung durch ein Mikropartikel von weniger
als 20 μm
im Durchmesser einschließlich
einer Polymermatrix und einem Nukleinsäuremolekül (vorzugsweise in geschlossener
zirkulärer
Form) aus, worin das Nukleinsäuremolekül eine operativ
zu einer kodierenden Sequenz verknüpfte Expressionskontrollsequenz
enthält.
Das durch die kodierende Sequenz kodierte Expressionsprodukt kann
ein Polypeptid von wenigstens 7 Aminosäuren Länge sein, welches im Wesentlichen
eine Sequenz aufweist, die identisch ist zu der Sequenz von entweder
einem natürlich
vorkommenden Säugerproteinfragment
oder einem natürlich
vorkommenden Proteinfragment eines Mittels, welches einen Säuger infiziert oder
in anderer Weise schädigt;
oder ein Peptid, das eine Länge
und Sequenz aufweist, welche eine Bindung an ein Molekül der MHC-Klasse
I oder II erlaubt. Beispiele werden in
WO 94/04171 aufgezeigt, welche durch Bezugnahme
darauf hier aufgenommen werden.
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Im
Wesentlichen identisch ist im Kontext einer DNA- oder Polypeptidsequenz
hier in der Bedeutung definiert, dass sie nicht mehr als 25% von
der natürlich
vorkommenden Sequenz abweicht, wenn das bestmögliche Alignment mit der Referenzsequenz
erstellt wird und wo die Unterschiede die gewünschte Funktion der DNA oder
des Polypeptides in den Verfahren der Erfindung nicht nachteilig
beeinflussen. Das Phrase-Fragment eines Proteins wird verwendet,
um alles, was weniger als das ganze Protein darstellt, zu bezeichnen.
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Das
Peptid oder Polypeptid kann mit einer Traffic-Sequenz verknüpft werden.
Der Begriff "Traffic-Sequenz" bezieht sich auf
eine Aminosäuresequenz,
welche ein mit ihr fusioniertes Polypeptid dazu veranlasst, entweder
aus der Zelle abgesondert zu werden oder zu einem spezifischen Kompartiment
der Zelle transportiert zu werden, z. B. zum Nucleus, endoplasmatischen
Reticulum, zu einem Lysosom oder einem Endosom.
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In
der Ausführungsform
bei der das Expressionsprodukt ein Peptid mit einer Länge und
Sequenz enthält,
welche eine Bindung an ein Molekül
der MHC-Klasse I oder II erlaubt, ist das Expressionsprodukt typischerweise
immunogen. Das Expressionsprodukt kann eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die von der Sequenz eines natürlich vorkommenden von einer
T-Zelle erkannten Proteins mit einer Identität von nicht mehr als 25% seiner
Aminosäurereste
abweicht, wodurch dafür
Sorge getragen wird, dass sie immer noch von der gleichen T-Zelle
erkannt wird und die Cytokin-Profile der T-Zelle (d. h. ein "geänderter
Peptid-Ligand") ändern kann.
Die Unterschiede zwischen dem Expressionsprodukt und dem natürlich vorkommenden
Protein können zum
Beispiel konstruiert werden, um die Kreuzreaktivität zu pathogenen
viralen Stämmen
oder die HLA-Allotyp-Bindung zu erhöhen.
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Beispiele
von Expressionsprodukten, wo das Fragment das MHC-Klasse-II-Molekül binden
kann, umfassen Aminosäuresequenzen
mit wenigstens 50% Identität
zu der Sequenz eines Fragmentes an Myelin-Basic-Protein (MBP), Proteolipidprotein
(PLP), Invariant-Chain, GAD65, Inselzellantigen, Desmoglein, α-Crystallin
oder β-Crystallin.
Tabelle 1 listet viele solcher Expressionsprodukte auf, von denen
angenommen wird, dass sie an einer Autoimmunkrankheit involviert
sind. Fragmente dieser Proteine können im Wesentlichen identisch
sein zu einer der SEQ ID NO: 1–46
wie zum Beispiel MBP-Reste 80–102
(SEQ ID NO: 1), PLP-Reste 170–191
(SEQ ID NO: 2) oder Invariant-Chain-Reste 80–124 (SEQ ID NO: 3). Andere
Fragmente werden in Tabelle 2 aufgelistet.
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Alternativ
kann das Expressionsprodukt eine Aminosäuresequenz enthalten, die zu
der Sequenz eines antigenen Teils von einer der in Tabelle 3 aufgelisteten
Tumorantigene im Wesentlichen identisch ist, wie zum Beispiel jene,
die kodiert werden durch E6- und E7-Gene vom humanen Papillomavirus,
Her2/neu-Gen, das Gen vom Prostata-spezifischen Antigen, das Gen
vom durch T-Zellen erkannten Melanoma-Antigen (MART) oder das Gen
vom Melanoma-Antigen (MAGE). Wieder kann das Expressionsprodukt
konstruiert werden, um die Kreuz-Reaktivität zu erhöhen. In noch anderen Fällen enthält das Genprodukt
eine Aminosäuresequenz, die
im Wesentlichen zu der Sequenz eines antigenen Fragmentes oder Proteins
identisch ist, welches natürlicherweise
exprimiert wird durch ein Virus, beispielsweise ein Zellen chronisch
infizierendes Virus wie zum Beispiel humanes Papillomavirus (HPV),
humanes Immundefizienzvirus (HIV), Herpes-Simplex-Virus (HSV), Hepatitis-B-Virus (HBV) oder
Hepatitis-C-Virus (HCV); durch ein Bakterium wie zum Beispiel Myco bakterien;
oder durch einen parasitischen Eukaryonten wie zum Beispiel Spezies
von Plasmodium. Eine repräsentative
Liste solcher Klasse-I-bindender Fragmente sowie von Fragmenten
der Tumorantigene wird in Tabelle 4 eingeschlossen.
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In
einer anderen Ausführungsform
zeichnet sich die Erfindung durch ein Mikropartikel von weniger
als 20 μm
im Durchmesser einschließlich
einer Polymermatrix und einem Nukleinsäuremolekül aus, worin das Nukleinsäuremolekül eine operativ
zu einer kodierenden Sequenz verknüpfte Expressionskontrollsequenz
enthält.
Das durch die kodierende Sequenz kodierte Expressionsprodukt ist
ein Protein, welches, wenn es exprimiert wird, eine Immunantwort
herabreguliert. Beispiele solcher Proteine umfassen Tolerizing-Proteine, MHC-blockierende Peptide,
Rezeptoren, Transkriptionsfaktoren und Cytokine.
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In
einer weiteren Ausführungsform
zeichnet sich die Erfindung durch ein Verfahren zum Herstellen von Mikropartikeln
aus. Eine erste Lösung,
die ein in einem organischen Lösungsmittel
aufgelöstes
Polymer enthält,
wird gemischt (z. B. durch Ultraschallbehandlung, durch Vortexen
oder in einem Microfluidizer) mit einer zweiten Lösung, die
eine Nukleinsäure
enthält,
welche in einem polaren oder hydrophilen Lösungsmittel (z. B. eine wässrige Pufferlösung, die
beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure, Tris(hydroxymethyl)aminomethan
oder eine Kombination davon enthält,
wahlweise ein DNA-verdichtendes Agens wie zum Beispiel ein kationisches
Peptid, ein Lipid oder ein Dendrimer enthält) aufgelöst oder suspendiert wurde.
Die Mixtur bildet eine erste Emulsion. Die erste Emulsion wird dann
mit einer dritten Lösung
gemischt, welche eine organische Verbindung (z. B. Polyvinylalkohol)
enthält,
um eine zweite Emulsion zu bilden, die Mikropartikel der Polymermatrix
und Nukleinsäure
enthält.
Die Mischungsschritte können
beispielsweise in einem Homogenisator, Vortex-Gerät, Microfluidizer
oder Ultraschall-Gerät
ausgeführt
werden. Beide Mischungsschritte werden in einer Art und Weise ausgeführt, dass
ein Scheren der Nukleinsäure
minimiert wird, während
Mikropartikel von durchschnittlich weniger als 100 μm im Durchmesser
hergestellt werden.
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Die
zweite Lösung
kann beispielsweise durch Säulenchromatographie
oder in anderer Weise durch Reinigen der Nukleinsäure (z.
B. durch Ethanol- oder Isopropanolfällung) zubereitet werden, dann
wird die gereinigte oder gefällte
Nukleinsäure
in einer wässrigen,
polaren oder hydrophilen Lösung
suspendiert. TABELLE
1: Autoantigene
Krankheit | assoziiertes
Antigen | Anmerkungen |
Zöliakie | α-Gliadin | a |
Goodpasture-Syndrom | Kollagen
der Basalmembran | a |
Graves-Krankheit | Rezeptor
des Schilddrüsen-stimulierenden | a |
| Hormons
(TSH) | |
Hashimoto-Thyreoiditis | Thyreoglobulin | a |
Isaac-Syndrom | spannungsabhängige Kaliumkanäle | b |
Insulin-abhängiger Diabetes | Glutaminsäuredecarboxylase (GAD) | a |
| Insulinrezeptor | a |
| Insulin-assoziiertes
Antigen (IA-w) | a |
| Hsp | b |
Myasthenisches
Syndrom nach | Synaptogamin
in spannungsabhängigen | b |
Lambert-Eaton
(LEMS) | Calciumkanälen | |
Multiple
Sklerose | Myelin-Basic-Protein
(MBP) | a |
| Proteolipidprotein
(PLP) | a |
| Myelin-Oligodendrozyt-assoziiertes | a |
| Protein
(MOG) | |
| αB-Crystallin | a |
Myasthenia
gravis | Acetylcholinrezeptor | a |
Paraneoplastische
Enzephalitis | RNA-bindendes
Protein HuD | b |
Pemphigus
vulgaris | „PeV-Antigenkomplex" | a |
| Desmoglein
(DG) | c |
Primär biliäre Zirrhose | Dihydrolipoamidacetyltransferase | b |
| Pyruvatdehydrogenase-Komplex 2
(PDC-E2) | d |
Progressive
systemische | DNA-Topoisomerase | a |
Sklerose | | |
| RNA-Polymerase | a |
Rheumatoide
Arthritis | Immunglobulin-Fc | a |
| Kollagen | |
Sklerodermie | Topoisomerase
I | b |
Stiff-Man-Syndrom | Glutaminsäuredecarboxylase (GAD) | a |
Systemischer
Lupus | ds-DNA | a |
erythematosus | | |
Uveitis | Retinoid-bindendes
Protein des | b |
| Interphotorezeptors | |
| S-Antigen
(Segment rod out) | b |
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Referenzen:
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- a) HLA and Autoimmune Disease, R. Heard, Seiten
123–151
in HLA & Disease,
Academic Press, New York, 1994, (Herausgeber R. Lechler)
- b) Cell 80, 7–10
(1995)
- c) Cell 67, 869–877
(1991)
- d) JEM 181, 1835–1845
(1995)
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TABELLE
2: Klasse-II-assoziierte Peptide
Peptid | SEQ
ID NO: | Protein
vom Ursprung |
GRTQDENPVVHFFKNIVTPRTPP | 1 | MBP
80–102 |
AVYVYIYFNTWTTCQFIAFPFK | 2 | PLP
170–191 |
FKMRMATPLLMQA | 3 | Invariant
chain 88–100 |
TVGLQLIQLINVDEVNQIV | | |
TVGLQTTNVRLKQQWVDYNLKW | 4 | AChR α 32–67 |
QIVTTNVRLKQQWVDYNLKW | 5 | AChR α 48–67 |
QWVDYNL | 6 | AChR α 59–65 |
GGVKKIHIPSEKIWRPDL | 7 | AChR α 73–90 |
AIVKFTKVLLQY | 8 | AChR α 101–112 |
WTPPAIFKSYCEIIVTHFPF | 9 | AChR α 118–137 |
MKLGTWTYDGSVV | 10 | AChR α 144–156 |
MKLGIWTYDGSVV | 11 | AChR α 144–157 |
| | analog(1–148) |
WTYDGSVVA | 12 | AChR α 149–157 |
SCCPDTPYLDITYHFVM | 13 | AChR α 191–207 |
DTPYLDITYHFVMQRLPL | 14 | AChR α 195–212 |
FIVNVIIPCLLFSFLTGLVFY | 15 | AChR α 214–234 |
LLVIVELIPSTSS | 16 | AChR α 257–269 |
STHVMPNWVRKVFIDTIPN | 17 | AChR α 304–322 |
NWVRKVFIDTIPNIMFFS | 18 | AChR α 310–327 |
IPNIMFFSTMKRPSREKQ | 19 | AChR α 320–337 |
AAAEWKYVAMVMDHIL | 20 | AChR α 395–410 |
IIGTLAVFAGRLIELHQQG | 21 | AChR α 419–437 |
GQTIEWIFIDPEAFTENGEW | 22 | AChR γ 165–184 |
MAHYNRVPALPFPGDPRPYL | 23 | AChR γ 476–495 |
LNSKIAFKIVSQEPA | 24 | desmoglein
3 190–204 |
TPMFLLSRNTGEVRT | 25 | desmoglein
3 206–220 |
PLGFFPDHQLDPAFGA | 26 | HBS
preS1 10–25 |
LGFFPDHQLDPAFGANS | 27 | HBS
preS1 11–27 |
FFLLTRILTI | 28 | HBS
Ag 19–28 |
RILTIPQSLD | 29 | HBS
Ag 24–33 |
TPTLVEVSRNLGK | 30 | HSA
444–456 |
AKTIAYDEEARR | 31 | hsp
65 2–13 |
VVTVRAERPG | 32 | hsp
18 61–70 |
SQRHGSKYLATASTMDHARHG | 33 | MBP
7–27 |
RDTGILDSIGRFFGGDRGAP | 34 | MBP
33–52 |
QKSHGRTQDENPVVHFFKNI | 35 | MBP
74–93 |
DENPVVHFFKNIVT | 36 | MBP
84–97 |
ENPVVHFFKNIVTPR | 37 | MBP
85–99 |
HFFNIVTPATPP | 38 | MBP
90–102 |
KGFKGVDAQGTLSK | 39 | MBP
139–152 |
VDAQGTLSKIFKLGGRDSRS | 40 | MBP
144–163 |
LMQYIDANSKFIGITELKK | 41 | Tetanus
Toxoid 828–846 |
QYIKANSKFIGIT | 42 | Tetanus
Toxoid 830–842 |
FNNFTVSFWLRVPK | 43 | Tetanus
Toxoid 947–960 |
SFWLRVPKVSASHLE | 44 | Tetanus
Toxoid 953–967 |
KFIIKRYTPNNEIDSF | 45 | Tetanus
Toxoid 1174–1189 |
GQIGNDPNRDIL | 46 | Tetanus
Toxoid 1273–1284 |
TABELLE
3: Tumor-Antigene
Krebs | Assoziiertes
Antigen |
Melanom | BAGE
2–10 |
Brust/Eierstock | c-ERB2
(Her2/neu) |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-1 |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-2 |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-3 |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-3A |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-3C |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-4 |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBNA-6 |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBV |
Burkitt-Lymphom/Hodgkin-Lymphom | EBV
LMP2A |
Melanom | GAGE-1 |
Melanom | gp75 |
Gebärmutterhals | HPV
16 E6 |
Gebärmutterhals | HPV
16 E7 |
Gebärmutterhals | HPV
18 E6 |
Gebärmutterhals | HPV
18 E7 |
Melanom | MAG |
Melanom | MAGE-1 |
Melanom | MAGE-2 |
Melanom | MAGE-3 |
Melanom | MAGE-4b |
Melanom | MAGE-5 |
Melanom | MAGE-6 |
Melanom | MART-1/Melan-A |
Pankreas/Brust/Eierstock | MUC-1 |
Melanom | MUM-1-B |
Brust/Enddarm/Burkitt-Lymphom | p53 |
Melanom | Pmel
17 (gp 100) |
Prostata | PSA/Prostata-spezifisches
Antigen |
Melanom | Tyrosinase |
| CEA/Carcino-Embryonales
Antigen |
| LRP/Lungen-Resistenz-Protein |
| Bcl-2 |
| Ki-67 |
TABELLE
4: Klasse-I-assoziierte Tumor- und pathogene Peptide
Pepptid | SEQ
ID NO: | Protein
vom Ursprung |
AARAVFLAL | 47 | RAGE
2–10 |
YRPRPRRY | 48 | GAGE-i
9–16 |
EADPTGHSY | 49 | MAGE-i
161–169 |
SAYGEPRKL | 50 | MAGE-1
230–238 |
EVDPIGHLY | 51 | MAGB-3
161–169 |
FLWGPRALV | 52 | MAGE-3
271–279 |
GIGILTV | 53 | MART-1
29–35 |
ILTVILGV | 54 | MART-1
32–39 |
STAPPAHGV | 55 | MUC-1
9–17 |
EEKLIVVLF | 56 | MUM-1
261–269 |
MLLAVLYCL | 57 | TYROSINASE
1–9 |
SEIWRDIDF | 58 | TYROSINASE
192–200 |
AFLPWHRLF | 59 | TYROSINASS
206–214 |
YMNGTMSQV | 60 | TYROSINASE
369–376 |
KTWGQYWQV | 61 | PMEL
17 (GP100) 154–162 |
ITDQVPFSV | 62 | PMEL
17 (GP100) 209–217 |
YLEPGPTVA | 63 | PMEL
17 (GP100) 280–288 |
LLDGTATLRL | 64 | PMEL
17 (GP100) 476–485 |
ELNEALELEK | 65 | p53
343–351 |
STPPPGTRV | 66 | p53
149–157 |
LLPENNVLSPL | 67 | p53
25–35 |
LLGRNSFEV | 68 | p53
264–272 |
RMPEAAPPV | 69 | p53
65–73 |
KIFGSLAFL | 70 | HER-2/neu
369–377 |
IISAVVGIL | 71 | HER-2/neu
654–662 |
CLTSTVQLV | 72 | HER-2/neu
789–797 |
YLEDVRLV | 73 | HER-2/neu
835–842 |
VLVKSPNHV | 74 | HER-2/neu
851–859 |
RFRELVSEFSRM | 75 | HER-2/neu
968–979 |
LLRLSEPAEL | 76 | PSA
119–128 |
DLPTQBPAL | 77 | PSA
136–144 |
KLQCVD | 78 | PSA
166–171 |
VLVASRGRAV | 79 | PSA
36–45 |
VLVHPQWVL | 80 | PSA
49–57 |
DMSLLKNRFL | 81 | PSA
98–107 |
QWNSTAFHQ | 82 | HBV
envelope 121–130 |
VLQAGFF | 83 | HBV
envelope 177–184 |
LLLCLIFL | 84 | HBV
envelope 250–257 |
LLDYQGML | 85 | HBV
envelope 260–267 |
LLVPFV | 86 | HBV
envelope 338–343 |
SILSPFMPLL | 87 | HBV
envelope 370–379 |
PLLPIFFCL | 88 | HBV
envelope 377–385 |
ILSTLPETTV | 89 | HBV
core 529–538 |
FLPSDFFPSV | 90 | HBV
core 47–56 |
KLHLYSRPI | 91 | HBV
polymerase 489–498 |
ALMPLYACI | 92 | HBV
polymerase 642–651 |
HLYSHPIIL | 93 | HBV
polym. 1076–1084 |
FLLSLGIHL | 94 | HBV
polym. 1147–1153 |
HLLVGSSGL | 95 | HBV
polymerase 43–51 |
GLSRYVARL | 96 | HBV
polymerase 455–463 |
LLAQFTSAI | 97 | HBV
polymerase 527–535 |
YMDDVVLGA | 98 | HBV
polymerase 551–559 |
GLYSSTVPV | 99 | HBV
polymerase 61–69 |
NLSWL | 100 | HBV
polymerase 996–1000 |
KLPQLCTEL | 101 | HPV
16 E6 18–26 |
FQTTIHDII | 102 | HPV
16 E6 26–34 |
FAFRDLCIV | 103 | HPP
16 E6 52–60 |
YMLDLQPET | 104 | HPV
16 E7 11–19 |
TLHEYMLDL | 105 | HPV
16 E7 7–15 |
LLMGTLGIV | 106 | HPV
16 E7 82–90 |
TLGIVCPI | 107 | HPV
16 E7 86–93 |
LLMGTLGIVCPI | 108 | HPV
16 E7 82–93 |
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Die
zweite Lösung
kann wahlweise ein Tensid, ein DNA-verdichtendes Agens oder eine
Stabilisatorverbindung (z. B. 1–10%
Dextrose, Sucrose, Dextran oder andere Kohlenhydrate, Polyvinylalkohol,
Cyclodextrin, Hexadecyltrimethylammoniumbromid oder Dextransulfat)
enthalten, die die Nukleinsäure
oder Emulsion durch Erhalten der Nukleinsäure in Supercoil-Form während der
Verkapselung oder durch die Mikropartikelbildung hindurch stabilisiert.
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Die
zweite Emulsion wird wahlweise mit einer vierten Lösung gemischt,
welche eine organische Verbindung wie zum Beispiel Polyvinylalkohol
enthält.
Die zweite Emulsion kann wahlweise einer erhöhten Temperatur (z. B. Raumtemperatur
bis etwa 60°C)
ausgesetzt werden (d. h. allein oder als Mischung mit der vierten Emulsion),
um beispielsweise eine schnellere Verdunstung der Lösungsmittel
zu erleichtern.
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Das
Verfahren kann den zusätzlichen
Schritt des Waschens der Mikropartikel mit einer wässrigen
Lösung
enthalten, um organische Verbindungen zu entfernen, wodurch gewaschene
Mikropartikel hergestellt werden. Die gewaschenen Mikropartikel
können
dann einer Temperatur unter 0°C
ausgesetzt werden, um gefrorene Mikropartikel herzustellen, welche
der Reihe nach lyophilisiert werden, um lyophilisierte Mikropartikel herzustellen.
Die Mikropartikel können
wahlweise in einem Exzipienten wie zum Beispiel Tween-80, Mannitol, Sorbitol
oder Carboxymethylzellulose vor oder nach der Lyophilisierung (wenn
eine durchgeführt
wurde) suspendiert werden.
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Wenn
gewünscht,
kann das Verfahren den zusätzlichen
Schritt des Screenens der Mikropartikel enthalten, um solche, die
größer als
100 μm (oder
sogar 20 μm)
im Durchmesser sind, zu entfernen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich durch eine Mikropartikelpräparation
aus, welche eine Polymermatrix, eine proteinartige antigene Determinante
und ein DNA-Molekül
enthält,
welches ein antigenes Polypeptid kodiert, das von der zuvor erwähnten proteinartigen
antigenen Determinante verschieden sein kann oder dasselbe wie diese
sein kann. Die antigene Determinante umfasst ein Epitop, welches eine
Antikörperreaktion
hervorrufen kann. Das von der DNA exprimierte antigene Polypeptid
kann eine T-Zellantwort (z. B. eine CTL-Antwort) induzieren. Die
DNA kann Plasmid-DNA sein und kann als die antigene Determinante
im gleichen Mikropartikel kombiniert vorliegen oder die zwei können in
verschiedenen Mikropartikeln vorkommen, welche dann zusammen gemischt
werden. In einigen Fällen
kann ein Oligonukleotid eher als eine proteinartige antigene Deter minante
zusammen mit einem Nukleinsäureplasmid
verkapselt werden. Das Oligonukleotid kann beispielsweise Antisense-
oder Ribozymaktivität
aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Erfindung gekennzeichnet durch ein Verfahren der Verabreichung
von Nukleinsäure
in ein Tier durch Einbringen jeder der in den vorherigen Abschnitten
beschriebenen Mikropartikel in das Tier (z. B. ein Säuger wie
zum Beispiel ein Mensch, nicht-humaner Primat, Pferd, Kuh, Schwein,
Schaaf, Ziege, Hund, Katze, Maus, Ratte, Meerschwein, Hamster oder
Frettchen). Die Mikropartikel können
in einer Lösung
(z. B. eine wässrige
Lösung)
suspendiert oder irgendeiner anderen geeigneten Formulierung bereitgestellt
werden und können
beispielsweise in das Tier injiziert oder implantiert (z. B. chirurgisch)
werden oder durch Inhalation (z. B. intranasal) verabreicht werden.
Sie können
wahlweise in Verbindung mit einem Protein wie zum Beispiel ein Cytokin,
ein Hormon, ein Interferon oder ein Antigen geliefert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
zeichnet sich die Erfindung durch eine Präparation von Mikropartikeln
aus, von denen jedes eine Polymermatrix, eine stabilisierende Verbindung
und einen Nukleinsäureexpressionsvektor
enthält.
Die Polymermatrix enthält
ein oder mehrere synthetische Polymere, die eine Wasserlöslichkeit
von weniger als etwa 1 mg/l aufweisen; in dem vorliegenden Kontext
wird synthetisch als nicht-natürlich vorkommend
definiert. Wenigstens 90% der Mikropartikel haben einen Durchmesser
von weniger als etwa 100 μm.
Die Nukleinsäure
ist eine RNA, wenigstens 50% (und vorzugsweise wenigstens 70% oder
sogar 80%) davon liegen in der Form geschlossener Ringe vor.
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Sofern
nicht anders definiert, haben alle hier verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung, wie gewöhnlich durch
einen normalen Fachmann verstanden wird, zu dem diese Erfindung
gehört.
Die Materialien, Methoden und Beispiele sind nur erläuternd und
nicht dazu bestimmt, die Erfindung zu begrenzen.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung und aus den Ansprüchen
offensichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A bis 1C sind
ein Satz von drei Plasmidkarten bzw. den Plasmiden von pvA2.1/4,
Luciferase und VSV-Npep.
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2 ist
ein Plot der Größenverteilung
von DNA-enthaltenden Mikropartikeln, wie sie mit einem COULTERTM-Zähler
analysiert wurde.
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3A und 3B sind
ein Satz von Fotografien zweier Agarose-Elektrophosese-Gele, die
den Grad der Erhaltung der Supercoil-Form der DNA als eine Funktion
verschiedener Homogenisierungsgeschwindigkeiten und -dauern zeigt.
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4A und 4B sind
ein Paar von FACS-Ausdrucken, welche die Zellpopulationen in Abwesenheit oder
Anwesenheit der Mikropartikel vergleichen.
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5 bis 9 sind
Plots von spezifischer Lyse versus Effektor:Target-Verhältnis.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Mikropartikel der Erfindung werden in einem von zwei Wegen formuliert:
(1) um die Verabreichung in die phagozytischen Zellen des Patienten
zu maximieren oder (2) um eine Einlagerung in die Gewebe des Patienten
zu bilden, von welcher die Nukleinsäure nach und nach freigesetzt
wird; nach der Freisetzung aus dem Mikropartikel wird die Nukleinsäure durch
benachbarte Zellen aufgenommen (einschließlich Antigen-präsentierende
Zellen oder APCs). In beiden Fällen
ist das Erhalten der Integrität
der DNA eine Priorität.
Für Plasmid-DNA bedeutet dieses
das Maximieren des Prozentsatzes an Plasmidmolekülen, die in der Supercoil-Form vorliegen
und dadurch stabiler und fähiger
zur effizienten Transfektion oder Expression sind als Plasmide,
die keine Supercoil-Form aufweisen (d. h. solche in Nick-Form oder
lineare). Mittel zum Schützen
der Integrität
der Nukleinsäure
umfassen das Minimieren der Scherkräfte, welchen die Nukleinsäure notwendigerweise
im Verfahren der Mikropartikelbildung ausgesetzt ist, das Begrenzen
von Ultraschallbehandlung sowie den Zeiten des Mischens während der
Herstellung und das Hinzufügen
von Puffer oder anderen Stabilisatorverbindungen während der
Nukleinsäureisolation
und -verkapselung. Beispielsweise ist es notwendig, ein Gleichgewicht
zwischen Zeit und Intensität
bei der Ultraschallbehandlung zu erreichen. Diese Verfahren werden
unten diskutiert.
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Die
Mikropartikel der Erfindung können
zur Herstellung eines Medikamentes beispielsweise für die Behandlung
von Krebs, jeder der in Tabelle 1 aufgelisteten Autoimmunkrankheiten
oder jedem anderen Gesundheitszustand, der mit einer speziell definierten
Nukleinsäure
behandelbar ist, verwendet werden.
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Die
Phagozytose der Mikropartikel durch Makrophagen, dendritische Zellen
und andere APCs ist ein effektives Mittel für die Einbringung der Nukleinsäure in diese
Zellen. Die Phagozytose durch diese Zellen kann durch ein Aufrechterhalten
der Partikelgröße unter
etwa 20 μm
und vorzugsweise unter etwa 11 μm
erhöht
werden. Der in den Mikropartikeln verwendete Polymertyp kann auch
die Effizienz der Aufnahme durch phagozytische Zellen beeinflussen,
wie unten diskutiert wird.
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Die
Mikropartikel können
direkt in den Blutstrom (d. h. durch intravenöse oder intraarterielle Injektion oder
Infusion) geliefert werden, wo die Aufnahme durch phagozytische
Zellen des reticuloendothelialen Systems (RES) gewünscht wird.
Alternativ kann man die Aufnahme durch die phagozytischen Zellen
der Lympfknotenbahnen über
subkutane Injektion erzielen. Die Mikropartikel können auch
intradermal (d. h. zu den APCs der Haut wie zum Beispiel den dendritischen
Zellen oder Langerhanszellen), intramuskulär oder intranasal oder über andere
Mucosastellen (d. h. für
die Immunität
der Mucosa) eingebracht werden. Letztlich können die Mikropartikel in die
Lunge (z. B. durch Inhalation von pulverisierten Mikropartikeln
oder von einer als Nebel oder Aerosol vorliegenden die Mikropartikel
enthaltenden Lösung)
eingebracht werden, wo die Partikel durch die alveolären Makrophagen
aufgenommen werden.
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Sobald
eine phagozytische Zelle das Mikropartikel phagozytiert hat, wird
die Nukleinsäure
in das Innere der Zelle freigesetzt. Nach der Freisetzung kann sie
ihre beabsichtigte Funktion ausüben:
Zum Beispiel die Expression durch die normale zelluläre Transkriptions/Translationsmaschinerie
(für einen
Expressionsvektor) oder die Änderung
zellulärer
Prozesse (für
Antisense- oder Ribozymmoleküle).
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Weil
diese Mikropartikel passiv zu den Makrophagen und anderen Typen
phagozytischer Zellen gebracht werden, stellen sie ein Mittel für die Modulation
der Immunfunktion dar. Makrophagen und dendritische Zellen dienen
als professionelle APCs, die sowohl MHC-Moleküle der Klasse I als auch der
Klasse-II exprimieren. Die über
Mikropartikel ausgeführte
Verabreichung eines Expressionsvektors, der ein Fremdantigen kodiert,
welches an ein Molekül
der MHC-Klasse I oder II bindet, wird eine T-Zellantwort des Wirtes
gegen das Antigen induzieren, wodurch sich die Immunität des Wirtes
ergibt.
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Kodiert
der Expressionsvektor ein blockierendes Peptid (blocking peptide;
siehe z. B.
WO 94/04171 ), das
an ein in der Autoimmunität
beteiligtes MHC-Klasse-II-Molekül
bindet, wird die Präsentation
des Autoimmunerkrankung-assoziierten Eigenpeptides (autoimmune disease-associated
self peptide) durch das Klasse-II-Molekül verhindert und die Symptome
der Autoimmunerkrankung werden gelindert.
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In
einem weiteren Beispiel kann ein MHC-bindendes Peptid, das identisch
oder fast identisch zu einem Autoimmunität induzierenden Peptid ist,
die T-Zellfunktion durch Tolerisierung und Anergisierung der T-Zelle beeinflussen.
Alternativ könnte
das Peptid zum Modulieren der T-Zellfunktion durch Ändern der
Profile der Cytokinsekretion folgend der Erkennung des MHC/Peptid-Komplexes
konstruiert werden. Durch T-Zellen erkannte Peptide können eine
B-Zellen zur Produktion von Antikörpern einer einzelnen Klasse
veranlassende Cytokinsekretion induzieren, eine Entzündung induzieren
und weiter T-Zellantworten des Wirtes fördern.
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Die
Induktion der Immunantworten kann verschiedene Faktoren erfordern.
Es ist diese multifaktorielle Natur, welche einen Antrieb für Manipulationsversuche
von mit dem Immunsystem verbundenen Zellen mit den Mikropartikeln
der Erfindung an vielen Fronten liefert. Beispielsweise können Mikropartikel
hergestellt werden, welche sowohl DNA als auch Polypeptide innerhalb
jedes Mikropartikels tragen. Diese Mikropartikel dualer Funktion
werden unten diskutiert.
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CTL-Antworten
-
Klasse-I-Moleküle präsentieren
antigene Peptide unreifen T-Zellen. Um T-Zellen voll zu aktivieren, sind
andere als die antigenen Peptide erforderlich. Nichtspezifische
Proteine wie zum Beispiel Interleukin-2 (IL-2), IL-12 und gamma-Interferon
(γ-IFN)
fördern
die CTL-Antworten
und können
zusammen mit der DNA bereitgestellt werden, die Polypeptide kodiert,
welche CTL-Epitope enthalten. Alternativ können Proteine, welche Helfer-T-Determinanten
(TH-Determinanten) tragen, mit der das CTL-Epitop
kodierenden DNA eingeschlossen werden. TH-Epitope
fördern
die Sekretion von Cytokinen aus TH-Zellen
und spielen eine Rolle in der Differenzierung von naszierenden T-Zellen
in CTLs.
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Alternativ
könnten
Proteine oder Nukleinsäuren,
welche die Wanderung von Lymphozyten und Makrophagen zu einem bestimmten
Gebiet fördern,
in die Mikropartikel zusammen mit entsprechenden DNA-Molekülen eingeschlossen
werden. Im Ergebnis wird die Aufnahme der DNA verstärkt, weil
die Freisetzung von Protein einen Influx von phagozytischen Zellen
und T-Zellen hervorrufen würde,
wie das Mikropartikel degradiert. Die Makrophagen würden die
verbleibenden Mikropartikel phagozytieren und als APC wirken und
die T-Zellen würden
Effektor-Zellen werden.
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Antikörperantworten
-
Die
Elimination von bestimmten infektiösen Mitteln aus dem Wirt kann
sowohl Antikörper-
als auch CTL-Antworten erfordern. Wenn das Influenzavirus in einen
Wirt eindringt, können
beispielsweise Antikörper oft
dieses davon abhalten, die Wirtszellen zu infizieren. Wenn Zellen
infiziert sind, dann ist jedoch eine CTL-Antwort erforderlich, um
die infizierten Zellen zu eliminieren und die fortgesetzte Virusproduktion
in dem Wirt zu verhindern.
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Im
Allgemeinen sind die Antikörperantworten
gegen die konformationsbedingten Determinanten gerichtet und erfordern
so die Anwesenheit eines Proteins oder eines Proteinfragmentes,
das eine solche Determinante enthält. Im Gegensatz sind T-Zell-Epitope
lineare Determinanten, die typischerweise gerade 7–25 Reste
lang sind. Wenn es die Notwendigkeit der Induktion sowohl einer
CTL- als auch einer Antikörperantwort gibt,
können
folglich die Mikropartikel sowohl ein antigenes Protein als auch
eine ein T-Zell-Epitop kodierende DNA enthalten.
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Die
langsame Freisetzung des Proteins aus den Mikropartikeln würde zur
B-Zell-Erkennung führen und
zur nachfolgenden Antikörpersekretion.
Zusätzlich
würde die
Phagozytose der Mikropartikel die APCs veranlassen, (1) die DNA
von Interesse zu exprimieren, wodurch eine T-Zellantwort hervorgebracht
wird, und (2) das aus den Mikropartikeln freigesetzte Protein zu
verdauen, wodurch Peptide erzeugt werden, welche nachher durch Klasse-I- oder Klasse-II-Moleküle oder
beide präsentiert
werden. Die Präsentation
durch Klasse-II-Moleküle
fördert
sowohl die Antikörper-
als auch die CTL-Antworten, da TH-Zellen,
die durch Klasse-II/Peptid-Komplexe aktiviert wurden, nichtspezifische
Cytokine absondern.
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Immunsuppression
-
Bestimmte
Immunantworten führen
zu Allergie und Autoimmunität
und können
so für
den Wirt schädlich
sein. In diesen Fällen
gibt es ein Bedürfnis
zum Inaktivieren Gewebeschädigender
Immunzellen. Immunsuppression kann mit Mikropartikeln erreicht werden,
die DNA tragen, welche für
geänderte
Peptidliganden, Tolerizing-Peptide oder Epitope kodiert (z. B. "Blocking"-Peptide), die TH-Zellen und CTLs nach unten regulieren.
In diesen Mikropartikeln könnte
der Effekt der immunsuppressiven DNA verstärkt werden durch Einschließen bestimmter
Proteine in die Trägermikropartikel
mit der DNA. Eine Liste solcher Proteine umfasst Antikörper, Rezeptoren,
Transkriptionsfaktoren, Hormone und Interleukine.
-
Beispielsweise
können
Antikörper
gegen stimulierende Cytokine, Zelloberflächenrezeptoren oder Homing-Proteine
wie zum Beispiel Integrine oder interzelluläre Adhäsionsmoleküle (ICAMs) die Effizienz der
Epitope der immunsuppressiven DNA erhöhen. Diese Proteine dienen
der Hemmung der Antworten bereits aktivierter T-Zellen, während die
DNA weiter die Aktivierung naszierender T-Zellen verhindert. Die
Induktion regulatorischer T-Zellantworten kann durch das Cytokinmilieu
beeinflusst werden, welches vorhanden ist, wenn der T-Zellrezeptor aktiv
ist. Cytokine wie zum Beispiel IL-4, IL-10 und IL-6 fördern die
TH2-Differenzierung in Reaktion auf das
DNA-kodierte Epitop. TH2-Antworten können die
Bildung der TH1-Zellen und der entsprechenden
schädliche
Antworten hemmen, welche in der Pathologie von rheumatoider Arthritis,
multipler Sklerose und juvenilem Diabetes resultieren.
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Der
Einschluss von Proteinen, die lösliche
Formen costimulierender Moleküle
(z. B. CD-40, gp-39, B7-1 und B7-2) oder in der Apoptose beteiligter
Moleküle
(z. B. Fas, FasL, Bc12, Caspase, bax, TNFα, TNF-Rezeptoren) umfassen,
ist ein weiterer Weg zum Hemmen der Aktivierung der einzelnen T-Zell-
und/oder B-Zellantworten. Beispielsweise ist B7-1 in der Aktivierung
von TH1-Zellen beteiligt und B7-2 aktiviert
TH2-Zellen. In Abhängigkeit von der erforderlichen
Antwort könnte
das eine oder andere dieser Proteine in das Mikropartikel mit DNA
eingeschlossen werden oder könnte
in separaten Mikropartikeln bereitgestellt werden, die mit DNA-enthaltenden
Mikropartikeln gemischt werden.
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Mikropartikel zur Implantation
-
Eine
zweite Mikropartikelformulierung der Erfindung ist nicht für die Aufnahme
direkt durch die Zellen vorgesehen, sondern dient eher primär als ein
langsam freisetzender Vorratsbehälter
der Nukleinsäure,
die nur nach der Freisetzung von dem Mikropartikel durch biologischen
Abbau von den Zellen aufgenommen wird. Die Nukleinsäure kann
mit einem Stabilisator zu einem Komplex verbunden werden (z. B.
um die Integrität
der Nukleinsäure
während
dem langsamen Freisetzungsprozess zu erhalten). Die Polymerpartikel
in dieser Ausführungsform
sollten dafür
groß genug
sein, um eine Phagozytose auszuschließen (d. h. größer als
5 μm und
vorzugsweise größer als
19 μm).
Solche Partikel werden durch die oben beschriebenen Verfahren zur
Herstellung der kleineren Partikel produziert, aber mit weniger
starkem Vermischen der zuvor erwähnten
ersten oder zweiten Emulsionen. Das bedeutet, dass eine niedrigere
Geschwindigkeit der Homogenisierung, Geschwindigkeit der Vermischung
durch Vortexen oder Einstellung der Ultraschallbehandlung verwendet
werden kann, um eher Partikel mit einen Durchmesser von etwa 100 μm als wie
von 5 μm
zu erhalten. Die Vermischungszeit, die Viskosität der ersten Emulsion oder
die Konzentration des Polymers in der ersten Lösung kann auch verändert werden,
um die Partikeldimension zu beeinflussen.
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Die
größeren Mikropartikel
können
als eine Suspension, ein Puder oder ein implantierbarer Feststoff formuliert
werden, um durch intramuskuläre,
subkutane, intradermale, intravenöse oder intraperitoneale Injektion; über Inhalation
(intranasal oder intrapulmonär);
oral oder durch Implantation bereitgestellt zu werden. Diese Partikel
sind nützlich
für die
Verabreichung eines Expressionsvektors oder einer anderen Nukleinsäure, für welche
eine langsame Freisetzung über
eine relativ lange Periode gewünscht
wird: z. B. ein Antisense-Molekül, ein Gen-Ersetzungs-Therapeutikum,
ein Mittel zum Liefern eines Cytokin- basierenden, Antigen-basierenden oder
Hormonbasierenden Therapeutikums, oder ein immunsuppressives Agens.
Die Rate des Abbaus und folglich der Freisetzug variiert mit der
Polymerformulierung. Dieser Parameter kann verwendet werden, um
die Immunfunktion zu kontrollieren. Man würde beispielsweise eine relativ
langsame Freisetzung zur Bereitstellung von IL-4 oder IL-10 und
eine relativ schnelle Freisetzung zur Bereitstellung von IL-2 oder γ-IFN wollen.
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Zusammensetzung der Polymerpartikel
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Das
Polymermaterial wird von kommerziellen Quellen erhalten oder kann
durch bekannte Methoden hergestellt werden. Beispielsweise können die
Polymere von Milch- und Glykolsäure
erzeugt werden, wie in
US-Patent-Nr.
4,293,539 beschrieben, oder von Aldrich gekauft werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Polymermatrix Polylactid, Polyglycolid, Poly(lactid-co-glycolid),
Polyanhydrid, Polyorthoester, Polycaprolacton, Polyphosphazen, proteinartiges
Polymer, Polypeptid, Polyester oder Polyorthoester enthalten.
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Bevorzugte
Substanzen zur kontrollieren Freisetzung, welche in den Formulierungen
der Erfindung nützlich
sind, schließen
die Polyanhydride, co-Polymere der Milch- und Glycolsäure, wobei
das Gewichtsverhältnis
Milchsäure
zu Glykolsäure
nicht mehr als 4:1 beträgt,
und die einen Abbau-verstärkenden
Katalysator wie zum Beispiel ein Anhydrid, beispielsweise 1% Apfelsäureanhydrid,
enthaltenden Polyorthoester ein. Da Polymilchsäure wenigstens ein Jahr zum
Abbau in vivo benötigt,
sollte dieses Polymer selber nur unter Umständen verwendet werden, wo ein
verlängerter
Abbau wünschenswert
ist.
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Assoziation von Nukleinsäure und
Polymerpartikeln
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Nukleinsäuren enthaltende
Polymerpartikel können
unter Verwendung eines doppelten Emulsionsverfahrens hergestellt
werden. Zuerst wird das Polymer in einem organischen Lösungsmittel
aufgelöst.
Ein bevorzugtes Polymer ist Polymilchsäure-co-Glykolsäure (PLGA),
mit einem Gewichtsverhältnis
Milchsäure/Glykolsäure von
65:35, 50:50 oder 75:25. Als nächstes
wird eine in wässriger
Lösung
suspendierte Nukleinsäureprobe
zu der Polymerlösung
dazugegeben und die zwei Lösungen
werden gemischt, um eine erste Emulsion zu bilden. Die Lösungen können durch
Vortexen oder Schütteln
vermischt werden oder die Mischung kann mit Ultraschall behandelt
werden. Die Emulsion kann in einem Microfluidizer hergestellt werden.
Am meisten bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem die Nukleinsäure die
wenigste Beschädigung
in Form von Nicking, Scherung oder Abbau erhält, während immer noch die Bildung
einer entsprechenden Emulsion gewährt wird. Beispielsweise können akzeptable
Ergebnisse mit einem Vibra-Cell-Ultraschallgerät Model VC-250 mit einer 1/8-Zoll großen Mikrospitzensonde
bei der Einstellung #3 erhalten werden oder durch Kontrollieren
des Druckes in dem Microfluidizer.
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Während diesem
Verfahren bilden sich Wassertröpfchen
(die die Nukleinsäure
enthalten) innerhalb des organischen Lösungsmittels. Wenn es gewünscht wird,
kann man eine kleine Menge an Nukleinsäure zu diesem Punkt isolieren,
um die Integrität
zu beurteilen, z. B. durch Gelelektrophorese.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die Alkoholfällung oder andere Formen der
Reinigung von Nukleinsäure
vor der Suspension in der wässrigen
Lösung
die Effizienz der Verkapselung verbessern können. Die Alkoholfällung erbrachte
eine bis zu 147%ige Erhöhung
an aufgenommener DNA und die Isopropanolfällung erhöhte die Aufnahme um bis zu
170%.
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Die
Natur der wässrigen
Lösung
kann den Ertrag an DNA in Supercoil-Form beeinflussen. Beispielsweise
kann die Anwesenheit von Detergenzien wie zum Beispiel Polymyxin
B, welche oft zur Entfernung von Endotoxinen während der Präparation
und Reinigung von DNA-Proben verwendet werden, zu einer Verringerung
in der Effizienz der DNA-Verkapselung führen. Es kann notwendig sein,
die negativen Wirkungen auf die Verkapselungseffizienz mit den positiven
Wirkungen auf das Erhalten der Supercoil-Form auszubalancieren, besonders
wenn Detergenzien, Tenside und/oder Stabilisatoren während der
Verkapselung gebraucht werden. Weiterhin erbrachte entsprechend
der Analyse durch Gelelelektrophorese die Zugabe von Pufferlösungen,
die entweder Tris(hydroxymethyl)aminomethan (TRIS), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
oder eine Kombination aus IRIS und EDTA (TE) enthalten, eine Stabilisierung
der Plasmid-DNA in Supercoil-Form. pH-Effekte werden auch beobachtet.
Von anderen stabilisierenden Verbindungen wie zum Beispiel Dextransulfat,
Dextrose, Dextran, CTAB, Cyclodextrin und Sucrose wurde auch gefunden,
dass sie die Stabilität
und den Grad der Erhaltung der Supercoil-Form der DNA entweder allein
oder in Kombination mit TE-Puffer verstärken. Kombinationen von Stabilisatoren
können
verwendet werden, um die Menge an verkapselter DNA in Supercoil-Form zu
erhöhen.
Stabilisatoren wie zum Beispiel geladene Lipide (z. B. CTAB), kationische
Peptide oder Dendrimere (J. Controlled Release, 39: 357, 1996) können die
DNA verdichten oder fällen.
Weiter können
Stabilisatoren eine Wirkung auf die physikalische Natur der Partikel
haben, die während
dem Verkapselungsverfahren gebildet werden. Beispielsweise kann
die Anwesenheit von Zuckern oder Tensiden während dem Verkapselungsverfahren
poröse
Partikel mit porösen
inneren oder äußeren Strukturen
erzeugen, die einen schnelleren Austritt eines Arzneimittels aus
dem Partikel erlauben. Die Stabilisatoren können zu jeder Zeit während der Herstellung
der Mikrosphären
wirken: Beispielsweise während
der Verkapselung oder der Lyophilisierung oder beides.
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Die
erste Emulsion wird dann zu einer organischen Lösung zugegeben, um die Bildung
der Mikropartikel zu erlauben. Die Lösung kann beispielsweise Methylenchlorid,
Ethylacetat oder Aceton umfassen, vorzugsweise Polyvinylalkohol
(PVA) enthalten und weist am meisten bevorzugt ein Verhältnis von
1:100 vom Gewicht von PVA zum Volumen der Lösung auf. Die erste Emulsion
wird im Allgemeinen zu der organischen Lösung unter Rühren in
einem Homogenisator (z. B. ein Silverson-Homogenisator Modell L4RT
(5/8-Zoll-Sonde) bei
7000 Upm für
12 Sekunden; eine Homogenisierungszeit von 60 Sekunden würde bei
dieser Homogenisierungsgeschwindigkeit zu rau sein) oder einem Microfluidizer
hinzugegeben.
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Dieser
Prozess bildet eine zweite Emulsion, welche nachher zu einer weiteren
Lösung,
die eine organische Verbindung (z. B. PVA) enthält, unter Rühren (z. B. in einem Homogenisator
oder auf einer Rührerplatte)
hinzugegeben wird. Dieser Schritt bewirkt die Freisetzung des ersten
organischen Lösungsmittels
(z. B. Dichlormethan) und die Mikrosphären werden gehärtet. Alternativ
kann Wärme
verwendet werden, um die Verdunstung des Lösungsmittels zu beschleunigen.
Die langsame Freisetzung des organischen Lösungsmittels (z. B. bei Raumtemperatur)
führt zu "schwammigen" Partikeln, die eine
durch und durch hoch poröse
Struktur aufweisen, während
eine schnelle Freisetzung (z. B. bei erhöhter Temperatur) Mikropartikel
mit ausgehöhltem Kern
ergibt. Letztere Lösung
kann beispielsweise 0,05% PVA (w/v) sein. Wenn Zucker oder andere
Verbindungen zu der DNA zugegeben werden, kann eine gleiche Konzentration
der Verbindung zu der dritten oder vierten Lösung zugegeben werden, um die
Osmolarität
anzugleichen, wodurch der Verlust von Nukleinsäure aus der Mikrosphäre während dem
Härtungsprozess
effektiv verringert wird. Die entstandenen Mikropartikel werden
mehrmals mit Wasser gewaschen, um organische Verbindungen zu entfernen.
Die Teilchen können
Siebe passieren, um diejenigen selektiv zu entfernen, die größer als
die gewünschte
Größe sind.
Wenn die Größe der Mikropartikel
nicht kritisch ist, kann man ohne den Größenselektionsschritt auskommen.
Nach dem Waschen können
die Partikel entweder sofort verwendet werden oder zur Aufbewahrung
lyophilisiert werden.
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Größere Partikel
wie zum Beispiel solche, die zur Implantation verwendet werden,
können
durch den Gebrauch weniger kräftiger
Bedingungen der Emulsionsbildung während der Herstellung der ersten
Emulsion erhalten werden, wie schon oben ausführlich beschrieben wurde. Größere Partikel
könnten
beispielsweise durch Ändern
der Polymerkonzentration, Ändern
der Viskosität
der Emulsion, Ändern
der Partikelgröße der ersten
Emulsion (z. B. können
größere Partikel
durch Verringern des verwendeten Druckes hergestellt werden, während die
erste Emulsion in einem Microfluidizer geschaffen wird) oder Homogenisieren
mit beispielsweise dem Silverson-Homogenisatorsatz bei 5000 Upm
für etwa
12 Sekunden erhalten werden.
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Die
zurückgewonnenen
Mikropartikel können
in einem Exzipienten suspendiert werden, ohne die Menge an Plasmid-DNA
in Supercoil-Form innerhalb der Mikrosphären negativ zu beeinflussen.
Exzipienten werden oft in der Arzneimittelformulierung verwendet
und sorgen hier für
eine wirksame Resuspension der Mikrosphären, vermeiden ein Absetzen
und halten die Mikrosphären
in der Suspension. Entsprechend der Analyse durch Gelelektrophorese
haben Exzipienten (einschließlich
Tween 80, Mannitol, Sorbitol und Carboxymethylzellulose) keine Wirkung
auf die DNA-Stabilität
oder ihre Erhaltung der Supercoil-Form.
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Nach
Rückgewinnung
der Mikrosphären
oder der Mikrosphärensuspension
in einem Exzipienten können
die Proben für
den zukünftigen
Gebrauch gefroren und lyophilisiert werden.
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Charakterisierung der Mikropartikel
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Die
Größenverteilung
der durch obiges Verfahren hergestellten Mikropartikel kann mit
einem COULTERTM-Zähler bestimmt werden. Dieses
Instrument liefert ein Profil der Größenverteilung und eine statistische Analyse
der Partikel. Alternativ kann die Durchschnittsgröße der Partikel
durch Betrachtung unter einem Mikroskop bestimmt werden, das für einen
Objektträger
oder ein Okular zur Größenbestimmung
angepasst wurde.
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Wenn
es gewünscht
wird, kann die Nukleinsäure
aus den Mikropartikeln zwecks Analyse durch das folgende Verfahren
extrahiert werden. Mikropartikel werden in einem organischen Lösungsmittel
wie zum Beispiel Chloroform oder Methylenchlorid in der Anwesenheit
einer wässrigen
Lösung
aufgelöst
Das Polymer bleibt in der organischen Phase, während die DNA in die wässrige Phase
geht. Die Grenzfläche
zwischen den Phasen kann durch Zentrifugation deutlicher gemacht
werden. Die Isolation der wässrigen
Phase erlaubt die Rückgewinnung
der DNA. Zum Nachweis der Degradation kann die extrahierte Nukleinsäure durch
HPLC oder Gelelektrophorese analysiert werden.
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Um
die Rückgewinnung
der Nukleinsäure
zu erhöhen,
können
vor der Zugabe der wässrigen
Lösung zusätzliche
organische Lösungsmittel
wie zum Beispiel Phenol und Chloroform zu den aufgelösten Mikropartikeln
zugegeben werden. Nach der Zugabe der wässrigen Lösung geht die Nukleinsäure in die
wässrige
Phase, welche leicht aus der organischen Phase nach dem Mischen
abgeteilt wird. Für
eine saubere Grenzfläche zwischen
organischer und wässriger
Phase sollten die Proben zentrifugiert werden. Die Nukleinsäure wird
aus der wässrigen
Phase durch Fällung
mit Salz und Ethanol entsprechend den Standardverfahren wiedergewonnen.
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Intrazelluläre Verteilung
der Mikropartikel
-
DNA-enthaltende
Mikropartikel werden in Saline, gepufferter Salzlösung, Gewebekulturmedium
oder anderen physiologisch akzeptablen Trägern resuspendiert. Für den Gebrauch
in vitro/ex vivo kann die Mikropartikelsuspension entweder zu kultivierten
adhärenten
Säugerzellen
oder zu einer Zellsuspension gegeben werden. Nach einer 1–24-stündigen Inkubationsperiode
werden jene nicht aufgenommenen Partikel durch Aspiration oder Zentrifugation über fötalem Kälberserum
entfernt. Die Zellen können
entweder sofort analysiert oder für eine zukünftige Analyse rekultiviert
werden.
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Die
Aufnahme der Nukleinsäure
enthaltenden Mikropartikel in die Zellen kann durch PCR bestimmt werden
oder durch Nachweisen der Nukleinsäureexpression. Beispielsweise
könnte
man die Transkription der Nukleinsäure mit einem Northern-Blot,
Reverser-Transcriptase-PCR oder RNA-Mapping messen. Proteinexpression
kann mit einem geeigneten, auf Antikörpern basierenden Assay oder
mit einem auf das durch die Nukleinsäure kodierte Polypeptid zugeschnittenen
funktionellen Assay gemessen werden. Beispielsweise können Zellen,
die eine Luciferase kodierende Nukleinsäure exprimieren, wie folgt
untersucht werden: Nach der Lyse in einem geeigneten Puffer (z.
B. Kulturreagenz zur Zelllyse von Promega Corp, Madison WI), wird
das Lysat zu einem Luciferin enthaltenden Substrat (Promega Corp)
zugegeben und die erzeugte Lichtmenge in einem Luminometer oder
Scintillationszähler
gemessen. Die erzeugte Lichtmenge ist direkt proportional zu der Expression
des Luciferasegens.
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Wenn
die Nukleinsäure
ein Peptid kodiert, das bekannterweise mit einem MHC-Molekül der Klasse
I oder Klasse II interagiert, kann ein für den MHC-Molekül/Peptid-Komplex
spezifischer Antikörper
verwendet werden, um den Komplex auf der Zelloberfläche der
Zelle unter Verwendung eines Fluoreszenz-aktivierten Zellsortierers
(fluorescence activated cell sorter/FACS) zu bestimmen. Solche Antikörper können mit
Standardverfahren hergestellt werden (Murphy et al. Nature, Vol.
338, 1989, S. 765–767).
Nach der Inkubation mit den Mikropartikeln, die eine das Peptid
kodierende Nukleinsäure
enthalten, werden die Zellen für
10–120
Minuten mit den spezifischen Antikörper in Gewebekulturmedium
inkubiert. Überschüssiger Antikörper wird
durch Waschen der Zellen in dem Medium entfernt. Ein fluores zenzmarkierter
sekundärer
Antikörper,
welcher den ersten Antikörper
bindet, wird mit den Zellen inkubiert. Diese sekundären Antikörper sind
oft kommerziell erhältlich oder
können
unter Verwendung bekannter Verfahren hergestellt werden. Überschüssiger sekundärer Antikörper muss
vor der FACS-Analyse weggewaschen werden.
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Man
kann auch einen Assay durchführen
durch Betrachten der T- oder B-Effektorzellen. Beispielsweise kann
die T-Zellproliferation, zytotoxische Aktivität, Apoptose oder Cytokin-Sekretion
gemessen werden.
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Alternativ
kann man direkt die intrazelluläre
Verabreichung der Partikel durch den Gebrauch fluoreszenzmarkierter
Nukleinsäuren
demonstrieren und die Zellen mittel FACS analysieren. Die Internalisation
der fluoreszenzmarkierten Nukleinsäure bewirkt ein Fluoreszieren
der Zelle über
dem Hintergrundsniveau. FACS ist besonders nützlich für eine Optimierung der Bedingungen
der Verabreichung der Nukleinsäuren
in vitro oder in vivo, weil sie schnell und quantitativ ist. Nach
einer solchen Optimierung wird der Gebrauch des Fluoreszenzmarkers
unterbrochen.
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Wenn
die Nukleinsäure
selber direkt die Zellfunktion beeinflusst, z. B. wenn sie ein Ribozym
oder ein Antisense-Molekül
ist oder in eines transkribiert wird, kann ein passender Funktionstest
verwendet werden. Wenn beispielsweise die Ribozym- oder Antisense-Nukleinsäure zur
Verringerung der Expression eines bestimmten Zellproteins konstruiert
wurde, kann die Expression von diesem Protein überwacht werden.
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In-Vivo-Verabreichung der
Mikropartikel
-
Nukleinsäure enthaltende
Mikropartikel können
in Säuger
intramuskulär,
intravenös,
intraarteriell, intradermal, intraperitoneal, intranasal oder subkutan
injiziert werden oder sie können
in den Verdauungstrakt oder in die Atmungswege z. B. durch Inhalation
einer Lösung
oder eines Pulvers mit den Mikropartikeln eingebracht werden. Die
Expression der Nukleinsäure
wird durch ein geeignetes Verfahren überwacht. Beispielsweise wird
die Expression einer ein immunogenes Protein von Interesse kodierenden
Nukleinsäure
durch die Suche nach einer Antikörper-
oder T-Zellantwort auf das Protein getestet.
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Antikörperantworten
können
durch das Testen von Serum in einem ELISA-Assay gemessen werden. In
diesem Assay wird eine 96-Mulden-Platte mit dem Protein von Interesse
beschichtet und es werden serielle Verdünnungen des Serums aus dem
Versuchssubjekt in jede Mulde pipettiert. Ein sekundärer Enyzm-verknüpfter Antikörper wie
zum Beispiel anti-Mensch-Meerettichperoxidase-verknüpfter Antikörper wird
dann in die Mulden zugegeben. Wenn in dem Serum des Versuchssubjektes
Antikörper
gegen das Protein von Interesse vorhanden sind, werden sie das an
der Platte fixierte Protein binden und werden der Reihe nach durch den
sekundären
Antikörper
gebunden. Ein Substrat für
das Enzym wird zu der Mixtur zugegeben und eine colorimetrische Änderung
wird in einem ELISA-Platten-Lesegerät quantifiziert. Eine positive
Serumantwort zeigt, dass das durch die DNA der Mikropartikel kodierte
immunogene Protein in dem Versuchssubjekt exprimiert wurde und eine
Antikörperantwort
stimulierte. Alternativ kann ein ELISA-Spot-Assay angewendet werden.
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Die
T-Zellproliferation in Antwort auf ein Protein nach der intrazellulären Verabreichung
der Mikropartikel, die die Protein kodierende Nukleinsäure enthalten,
wird durch Untersuchen der T-Zellen, die in der Milz, den Lymphknoten
oder peripheren Blutlymphozyten eines Versuchstieres anwesend sind,
gemessen. Die aus einer solchen Quelle erhaltenen T-Zellen werden
mit syngenen (genetisch identischen) APCs in Anwesenheit des Proteins
oder Peptides von Interesse inkubiert. Die T-Zellproliferation wird
durch die Aufnahme von 3H-Thymidin entsprechend
den Standardverfahren kontrolliert. Die in die Zellen aufgenommene
Menge an Radioaktivität
steht in direktem Zusammenhang zu der Intensität der Proliferationsantwort,
die in dem Versuchssubjekt durch Expression der durch Mikropartikel
gelieferten Nukleinsäure
induziert wurde. Eine positive Antwort zeigt, dass die Mikropartikel,
welche die das Protein oder Peptid kodierende DNA enthalten, durch
die APCs aufgenommen und in vivo exprimiert wurde.
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Die
Erzeugung zytotoxischer T-Zellen kann in einem Standard-51Cr-Freisetzungsassay demonstriert werden.
In diesen Assays werden Milzzellen oder periphere Blutlymphozyten,
die von dem Versuchssubjekt erhalten wurden, in Anwesenheit von
syngenen APCs und entweder dem Protein von Interesse oder einem von
diesem Protein stammenden Epitop kultiviert. Nach einem Zeitraum
von 4–6
Tagen werden die zytotoxischen Effektor-T-Zellen mit 51Cr-markierten
Zielzellen, die ein aus dem Protein von Interesse abgeleitetes Epitop
exprimieren, gemischt. Wenn das Versuchssubjekt eine zytotoxische
T-Zellantwort gegen das Protein oder Peptid entwickelt, welches
durch die in dem Mikropartikel enthaltene Nukleinsaure kodiert wird,
werden die zytotoxischen T-Zellen die Ziele auflösen. Aufgelöste Ziele werden das radioaktive 51Cr in das Medium freigeben. Aliquots des
Mediums werden in einem Scintillationszähler auf Radioaktivität geprüft. Assays
wie zum Beispiel der ELISA können
auch verwendet werden, um Cytokin-Profile zu messen.
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Im
Folgenden werden Beispiele aus der Praxis der Erfindung gegeben.
Sie sind nicht als Begrenzung der Reichweite der Erfindung in irgendeinem
Weg auszulegen.
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BEISPIEL 1: Inkorporation der DNA;
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Analyse der Partikelgröße und DNA-Integrität
-
Präparation
der DNA für
die Inkorporation
-
Plasmid-DNA
wurde durch Standardverfahren unter Verwendung vom MEGA-PREPTM-Kit
(Qiagen) entsprechend den Herstelleranleitungen präpariert.
Ein Endotoxin-freies Puffer-Kit (Qiagen) wurde für alle DNA-Manipulierungen
verwendet. Die DNA wurde in destilliertem, deionisiertem sterilem
Wasser resuspendiert, um eine Endkonzentration von 3 μg/μl zu erhalten. 1 zeigt die Plasmidkarten von DNA-Expressionsvektoren,
welche a) Luciferase, b) ein VSV-Npep genanntes Peptidepitop des
vesiculären
Stomatitisvirus (VSV/vesicular stomatitis virus) und c) ein A2.1/4
genanntes Peptidepitop des humanen Papillomavirus (HPV/human papilloma
virus) kodieren.
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Assoziation der DNA mit PLGA
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200
mg an Polymilchsäure-co-Glykolsäure (PLGA)
(Aldrich, Verhältnis
65:35 von Milchsäure
zu Glykolsäure)
wurden in 5–7
ml Methylenchlorid aufgelöst.
300 μl der
oben zubereiteten DNA-Lösung,
die 900 μg DNA
enthält,
wurden zu der PLGA-Lösung
zugegeben. Die Mischung wurde in einem SONIC-DISMEMBRATORTM Model 550 (Fisher Scientific) mit der
Einstellung #3 für
5–60 Sekunden
mit Ultraschall behandelt und die entstehende Emulsion wurde analysiert.
Eine DNA mit befriedigender Integrität (wie unten bestimmt) enthaltende
Emulsion, die geprüft
wurde, dass sie Partikel der gewünschten
Größe enthält, wurde
in einen Becher gegeben, der 50 ml wässrigen 1%igen (w/v) Polyvinylalkohol
(PVA) (Molekulargewichtsbereich: 30–70 kD) enthält. Die
Mischung wurde in einem POWERGENTM-Homogenisator
(Fisher Scientific) bei 3000–9000
Upm für 5–60 Sekunden
homogenisiert. Wieder wurde die DNA-Integrität analysiert. In den Fällen, bei
denen die DNA als ausreichend intakt vorgefunden wurde, wurde die
resultierende zweite Emulsion in einen zweiten Becher unter beständigem Rühren transferiert,
der 100 ml wässrigen
0,05%igen PVA enthält.
Das Rühren
wurde für 2–3 Stunden
fortgesetzt.
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Die
Mikropartikellösung
wurde in ein 250-ml-Zentrifugenröhrchen
gegossen und bei 2000 Upm für
10 Minuten zentrifugiert. Die Röhrcheninhalte
wurden dekantiert und die sedimentierten Partikel wurden in 100
ml deionisiertem Wasser resuspendiert. Nach Wiederholen der Zentrifugations-
und Dekantierungsschritte wurde die Partikel in flüssigem Stickstoff
eingefroren und schließlich
bis zur Trockenheit lyophilisiert.
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Analyse des Größenprofils der Mikropartikel
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5
mg lyophilisierte Mikropartikel wurden in 200 μl Wasser resuspendiert. Die
resultierende Suspension wurde etwa 1:10.000 für die Analyse mit einem COULTERTM-Zähler
verdünnt. 2 ist
ein Ausdruck aus dem COULTERTM-Zähler, welcher
anzeigt, dass ungefähr
85% der Mikropartikel zwischen 1,1 und 10 μm im Durchmesser groß waren.
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Bestimmung der DNA-Integrität
-
2–5 μg der Mikropartikel
wurden mit 10 μl
Wasser in einem EPPENDORFTM-Röhrchen angefeuchtet. 500 μl Chloroform
wurden unter gründlichem
Mischen zugegeben, um die Polymermatrix aufzulösen. 500 μl Wasser wurden zugegeben, wieder
mit Mischen. Die resultierende Emulsion wurde bei 14.000 Upm für 5 Minuten
zentrifugiert. Die wässrige
Schicht wurde in ein sauberes EPPENDORFTM-Röhrchen transferiert,
zusammen mit 2 Volumenäquivalenten
an Ethanol und 0,1 Volumenäquivalenten
an 3 M wässrigem
Natriumacetat. Die Mischung wurde bei 14.000 Upm für 10 Minuten
zentrifugiert. Nach Absaugen des Überstandes wurde die pelletierte
DNA in 50 μl
Wasser resuspendiert. 5 μg
DNA wurden auf einem 0,8%igen Agarosegel neben einem Standard, der
die Input-DNA enthält,
elektrophoretisch aufgetrennt. Die DNA im Gel wurde auf einem UV-Lichtkasten
sichtbar gemacht. Der Vergleich mit dem Standard gibt einen Hinweis
auf die Integrität
der DNA der Mikropartikel. Das Verfahren der Mikropartikelbildung
wurde als erfolgreich betrachtet, wenn die aufgenommene DNA einen
hohen Prozentsatz an DNA in Supercoil-Form im Vergleich zu der Input-DNA behielt.
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Wie
in den 3A und 3B angezeigt,
stehen Geschwindigkeit und Dauer der Homogenisierung invers mit
der DNA-Integrität
im Zusammenhang. 3A schildert die aus Mikropartikeln
isolierte DNA, die durch Homogenisierung bei 7000 Upm für 1 Minute
(Spur 1) erzeugt wurde, und die Input-DNA in Supercoil-Form (Spur
2). 3B zeigt die aus Mikropartikeln isolierte DNA,
die durch Homogenisierung bei 7000 Upm für 5 Sekunden erzeugt wurde
(Spur 1), aus Mikropartikeln isolierte DNA, die durch Homogenisierung
bei 5000 Upm für
1 Minute erzeugt wurde (Spur 2), und die Input-DNA in Supercoil-Form
(Spur 3).
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BEISPIEL 2: Präparation von DNA und Mikrosphären
-
DNA-Präparation
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500-ml-Bakterienkulturen
wurden in Ein-Liter-Zentrifugenflaschen gegossen. Die Kulturen wurden
bei 4000 Upm bei 20°C
für 20
Minuten zentrifugiert. Die Medien wurden von den pelletierten Bakterien
abgegossen. Das Bakterienpellet wurde vollständig in 50 ml Puffer P1 (50
mM Tris-HCl, pH 8,0; 10 mM EDTA; 100 μg/ml RNAse) resuspendiert, es
wurden keine Klümpchen übrig gelassen.
50 ml Puffer P2 (200 mM NaOH, 1% SDS) wurden unter sanftem Herumwirbeln
dazugegeben und die Suspensionen wurden bei Raumtemperatur für fünf Minuten
inkubiert. 50 ml Puffer P3 (3,0 M Kaliumacetat, pH 5,5, gekühlt auf
4°C) wurden
unter unmittelbarem, sanftem Mischen zugegeben. Die Suspensionen
wurden für
30 Minuten auf Eis inkubiert, dann bei 4000 Upm bei 4°C für 30 Minuten
zentrifugiert.
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Ein
gefalteter Rundfilter wurde mit Wasser angefeuchtet. Als die Zentrifugation
abgeschlossen war, wurde der Überstand
sofort durch den Filter gegossen. Der gefilterte Überstand
wurde in einer sauberen 250-ml-Zentrifugenflasche gesammelt.
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15
ml ER-Puffer von Qiagen wurden zu dem gefilterten Lysat gegeben,
es wurde gemischt, indem die Flasche 10 mal umgedreht wurde. Das
Lysat wurde für
30 Minuten auf Eis inkubiert.
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Eine
Qiagen-Tip-2500-Säule
wurde äquilibriert
durch Verwenden von 35 ml QBT-Puffer
(750 mM Natriumchlorid; 50 mM MOPS, pH 7,0; 15% Isopropanol und
0,15% Triton X-100). Man ließ die
Säule durch
Einwirkung der Schwerkraft sich entleeren. Das inkubierte Lysat
wurde auf die Säule
gegeben und man ließ es durch
Einwirkung der Schwerkraft eintreten. Die Säule wurde mit 4 × 50 ml
Endofree-QC-Puffer von Qiagen (1,0 M NaCl; 50 mM MOPS, pH 7,0; 15%
Isopropanol) gewaschen. Die DNA wurde aus der Säule mit 35 ml QN-Puffer (1,6
M NaCl; 50 mM MOPS, pH 7,0; 15% Isopropanol) in ein 50-ml-Zentrifugenröhrchen aus
Polypropylen mit Schraubverschluss eluiert. Die DNA-Suspension wurde
in zwei Röhrchen
aufgeteilt, indem etwa 17,5 ml der Suspension in ein zweites 50-ml-Röhrchen mit
Schraubverschluss gegossen wurden.
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Unter
Verwendung einer sterilen 10-ml-Pipette wurden zu jedem Röhrchen 12,25
ml Isopropanol zugegeben. Die Röhrchen
wurden dicht verschlossen und es wurde gründlich gemischt. Die Inhalte
aus jedem Röhrchen
wurden in 30-ml-Corex-(VWR)-Zentrifugenröhrchen gegossen. Jedes Corex-Röhrchen wurde
mit PARAFILM® versiegelt.
Die Röhrchen
wurden bei 11.000 Upm bei 4°C
für 30
Minuten zentrifugiert.
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Der Überstand
wurde aus jedem Röhrchen
abgesaugt und das Pellet wurde mit 2 ml 70%igem Ethanol gewaschen.
Das Ethanol wurde abgesaugt. Das Pellet wurde für 10 Minuten an der Luft getrocknet,
dann in 0,5–1,0
ml Wasser resuspendiert und in ein steriles 1,5-ml-Mikrozentrifugenröhrchen transferiert.
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Herstellung der Mikrosphären
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200
mg PLGA wurden in 7 ml Methylenchlorid in einem 14-ml-Kulturröhrchen aufgelöst. Ein
mit einem 7-mm-Mischkopf ausgerüsteter
PowerGen-700-Homogenisator von Fisher Scientific wurde auf Einstellung
6 und die Geschwindigkeit 4.5 eingestellt. Ein Sonic-Dismembrator-550-Ultraschallgerät von Fisher
Scientific wurde auf Einstellung 3 eingestellt.
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1,2
mg DNA in 300 μl
H2O wurden zu der PLGA-Lösung zugegeben und die resultierende
Mischung wurde für
15 Sekunden mit Ultraschall behandelt. 50 ml 1,0%iger PVA wurden
in einen 100-ml-Becher gegossen und unter dem Homogenisator aufgestellt.
Die Homogenisatorsonde wurde bis etwa 4 mm von dem Boden des Bechers
entfernt eingetaucht und der Homogenisator wurde mit Strom versorgt.
Die DNA/PLGA-Mischung wurde sofort in den Becher gegossen und die
erhaltene Emulsion wurde für
10 Sekunden homogenisiert. Das Homogenisat wurde in den Becher,
der 0,05% PVA enthält,
gegossen.
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Die
erhaltene Emulsion wurde für
zwei Stunden gerührt,
in eine konische 250-ml-Zentrifuge
gegeben und bei 2000 Upm für
10 Minuten zentrifugiert. Die pelletierten Mikrosphären wurde
mit 50 ml Wasser gewaschen, in ein 50-ml-Zentrifugenröhrchen aus
Polypropylen transferiert und bei 2000 Upm für 10 Minuten zentrifugiert.
Das Pellet wurde mit weiteren 50 ml Wasser gewaschen und bei 2000
Upm für
10 Minuten zentrifugiert. Das Pellet wurde in flüssigem Stickstoff eingefroren,
dann über
Nacht lyophilisiert.
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Extraktion der DNA aus Mikrosphären zur
Gelanalyse
-
1
ml der in Flüssigkeit
suspendierten Mikrosphären
wurden in ein 1,5-ml-Mikrozentrifugenröhrchen gegeben und bei 14.000
Upm für
5 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde größtenteils
entfernt. 50 μl TE-Puffer
(10 mM Tris-HCl, pH 8,0; 1 mM EDTA) wurden zugegeben und die Mikrosphären wurden
durch Schnippen an die Seite des Röhrchens resuspendiert.
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Um
gefriergetrocknete oder vakuumgetrocknete Mikrosphären zu isolieren,
wurden 2–4
mg Mikrosphären
in einem 1,5-ml-Mikrozentrifugenröhrchen eingewogen. 70 μl TB-Puffer
wurden zugegeben und die Mikrosphären wurden resuspendiert.
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200 μl Chloroform
wurden zugegeben und die Röhrchen
wurden stark aber nicht gewaltsam für zwei Minuten geschüttelt, um
wässrige
und organische Schichten zu vermischen. Die Röhrchen wurden bei 14.000 Upm
für 5 Minuten
zentrifugiert. 30 μl
der wässrigen
Phase wurden vorsichtig in ein neues Röhrchen gegeben.
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Pico-Green- und Gelanalyse
der Mikrosphären
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3,5–4,5 mg
Mikrosphären
wurden in ein 1,5-ml-Mikrozentrifugenröhrchen eingewogen. 100 μl DMSO wurden
in jedes Röhrchen
zugegeben und die Röhrchen
wurden bei Raumtemperatur für
10 min. rotiert. Die Proben wurden aus dem Rotor entfernt und visuell
inspiziert, um zu prüfen,
dass die Proben vollständig
aufgelöst
waren. Wo es notwendig war, wurde eine Pipettenspitze verwendet,
um jedes verbliebene Klümpchen aufzubrechen.
Man ließ keine
der Proben länger
als 30 Minuten in DMSO.
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Für jede zu
testende Probe wurden 990 μl
TE in drei getrennte Mikrozentrifugenröhrchen pipettiert. 10 μl der DMSO/Mikrosphärenlösung wurden
mit Mischen in jede 990 μl
TE pipettiert. Die Mischungen wurden bei 14.000 Upm für 5 Minuten
zentrifugiert.
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Für jede Probe
wurden 1,2 ml TE in ein 5-ml-Zentrifugenröhrchen mit rundem Boden und
Schnappdeckel aliquotiert. 50 μl
der 1-ml-TE/DMSO/Mikrosphärenmischung
wurden zu den 1,2 ml TE gegeben. 1,25 ml Pico-Green-Reagenz wurden
in jedes Röhrchen
gegeben und die Fluoreszenz wurde in einem Fluorimeter gemessen.
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BEISPIEL 3: Alkoholfallung
-
Alkoholfallung
-
DNA
wurde wie in Beispiel 2 präpariert.
Drei Proben, jede enthält
1,2 mg DNA, wurden durch die Zugabe von 0,1 Volumen 3 M Natriumacetat
und 2 Volumen Ethanol gefällt.
Die DNA wurde in Wasser resuspendiert und auf eine Endkonzentration
von 4 mg/ml eingestellt. Die DNA in zwei der Proben wurde sofort
vor Verwendung resuspendiert und die DNA der dritten Probe wurde
resuspendiert und dann für
4 Stunden bei Raumtemperatur rotiert. Kontroll-DNA mit 4 mg/ml wurde
nicht mit Ethanol gefällt.
-
Jede
der vier Proben wurde in Mikrosphären durch das in Beispiel 2
beschriebene Verfahren eingekapselt. Die DNA-Menge pro mg Mikrosphären wurde
durch Pico-Green-Analyse
wie in Beispiel 2 beschrieben bestimmt. Die folgenden Ergebnisse
wurden erhalten:
Probe | mg
der Mikrosphären | μg DNA/mg
Mikrosphären | %
Inkorporation | %
Erhöhung |
Ethanol,
0 h; #1 | 4,66 | 3,37 | 56 | 44 |
Ethanol,
0 h; #2 | 4,45 | 4,91 | 82 | 62 |
Ethanol,
4 h | 3,96 | 4,30 | 72 | 57 |
ungefällt | 3,97 | 1,85 | 31 | – |
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Ethanolfällung der DNA vor der Verkapselung
in Mikrosphären
eine erhöhte
Inkorporation, welche von 31% bis größer als 56% reicht, ergab,
die eine 44–62%ige
Steigerung in der Menge verkapselter DNA darstellt.
-
Die
folgenden Experimente bestätigen,
dass die oben beobachteten Wirkungen der Ethanolfällung unabhängig von
den Verfahren der DNA-Präparation
sind.
-
DNA
wurde nach drei verschiedenen Möglichkeiten
präpariert.
Probe #1 wurde wie in Beispiel 2 präpariert. Probe #2 wurde wie
in Beispiel 2 präpariert,
aber ohne die Zugabe von ER-Puffer zum Entfernen. Probe #3 wurde
in einem maßstäblich vergrößerten Fermentationsherstellungsdurchlauf
präpariert.
Die drei DNA-Proben waren repräsentativ
für zwei
verschiedene Plasmide (DNA-1 und DNA-3 waren identisch) der Größen 4,5
kb und 10 kb. Die drei DNA-Proben wurden auf die Verstärkung der
Verkapselungseffizienz durch Ethanolfällung getestet. Drei DNA-Proben,
jede enthält
1,2 mg DNA, wurden durch die Zugabe von 0,1 Volumen 3 M Natriumacetat
und 2 Volumen Ethanol gefallt. Die DNA wurde in Wasser resuspendiert
und auf eine Konzentration von 4 mg/ml eingestellt. Drei Proben
an Kontroll-DNA
mit 4 mg/ml wurden nicht mit Ethanol gefällt.
-
Jede
der Proben wurde durch das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren
eingekapselt.
-
Die
DNA-Menge pro mg Mikrosphären
wurde durch Pico-Green-Analyse wie in Beispiel 2 beschrieben bestimmt.
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Probe | mg
der Mikrosphären | μg DNA/mg
Mikrosphären | %
Inkorporation | %
Erhöhung |
#1
ethanolgefällt | 3,35 | 3,10 | 67 | 59 |
#2
ethanolgefällt | 4,45 | 4,91 | 66 | 47 |
#3
ethanolgefällt | 3,34 | 2,65 | 48 | 29 |
#1
ungefällt | 3,38 | 1,95 | 42 | – |
#2
ungefällt | 3,35 | 1,80 | 45 | – |
#3
ungefällt | 3,33 | 1,81 | 37 | – |
-
Die
Daten zeigen, dass die Ethanolfällung
die Menge der in Mikrosphären
eingekapselten DNA um 29–59%
erhöhte.
Der Effekt war beständig
ungeachtet der Größe und dem
Präparationsverfahren.
-
Isopropanol- versus Ethanolfällung
-
Plasmid-DNA
wurde mit Ethanol oder Isopropanol gefallt, dann in Wasser für 4 Stunden
oder 16 Stunden resuspendiert. Kontroll-DNA wurde nicht gefällt. Mikrosphären wurden
entsprechend dem Protokoll aus Beispiel 2 hergestellt. Die folgenden
Ergebnisse wurden erhalten:
Probe | mg
der Mikrosphären | μg DNA/mg
Mikrosphären | %
Inkorporation | %
Erhöhung |
ungefällte #1 | 4,43 | 0,99 | 17 | – |
ungefällte #2 | 4,30 | 0,99 | 17 | – |
ethanolgefällte #1; 16h | 4,26 | 2,12 | 37 | 118 |
ethanolgefällte #2; 16h | 4,34 | 1,66 | 31 | 82 |
isopropanolgefällte #1;
16 h | 4,60 | 1,71 | 31 | 82 |
isopropanolgefällte #2;
16 h | 4,90 | 1,72 | 32 | 88 |
ethanolgefällte #1; 4h | 4,65 | 2,22 | 42 | 147 |
ethanolgefällte #2; 4h | 4,27 | 1,69 | 30 | 76 |
isopropanolgefällte #1;
4 h | 4,55 | 1,41 | 25 | 47 |
isopropanolgefällte #2;
4h | 4,30 | 2,78 | 46 | 170 |
-
Diese
Daten demonstrieren, dass die Alkoholfällung die Verkapselungseffizienz
der DNA erhöhte
unabhängig
von dem zum DNA-Fällen
verwendeten Alkoholtyp und unabhängig
von der Zeit nach der DNA-Fällung.
-
Leitfähigkeit
-
Die
Leitfähigkeiten
der ethanolgefällten
und nicht-gefällten
DNA-Proben wurden mit einem Leitfähigkeitsmessgerät bestimmt.
Es wurde herausgefunden, dass die DNA-Fällung zu einer Verringerung
der anwesenden Salzmenge führte.
Die Leitfähigkeit
ohne Ethanolfällung
betrug 384 μΩ, während die
Leitfähigkeit
nach der Ethanolfällung
182 μΩ aufwies.
Folglich wird die Alkoholfällung
oder jedes andere Mittel zur Entfernung von Salz/Verunreinigungen
wahrscheinlich die Verkapselungseffizienz erhöhen. Deshalb erscheint es,
dass Behandlungen, die DNA von Verunreinigungen befreien, wahrscheinlich
die Effizienz der DNA-Verkapselung erhöhen.
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Dann
wurde DNA mit Ethanol gefallt oder in Anwesenheit von 0,4 M NaCl
und 5% Hexadecyltrimethylammoniumbromid (CTAB) gefallt. Die DNA
wurde wie oben beschrieben verkapselt. Die DNA wurde extrahiert und
durch Agarosegelelektrophorese analysiert. Die Ergebnisse zeigten
an, dass die Fällung
der DNA mit CTAB zu einer auffallenden Erhöhung in der Menge der DNA in
Supercoil-Form in den Mikrosphären
führte.
-
BEISPIEL 4: Zugabe von Stabilisatorverbindungen
-
TE-Puffer
-
In
einem Bemühen
zur Erhöhung
der DNA-Stabilität
wurde Plasmid-DNA nach der Ethanol-Fällung in TE-Puffer resuspendiert.
Die Mikrosphären
wurden dann wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt. DNA wurde aus
den Mikrosphären
extrahiert und durch Agarosegelelektrophorese analysiert. Eine Spur
wurde mit Input-Plasmid (pIiPLPLR) beladen; eine wietere Spur mit
Plasmid-DNA nach Ethanolfällung,
Resuspension in Wasser und Einkapselung in Mikrosphären; und
noch eine weitere Spur mit Plasmid-DNA nach Ethanolfällung, Resuspension
in TB-Puffer und Einkapselung in Mikrosphären. Die Ergebnisse zeigen
an, dass die Menge an DNA in Supercoil-Form in den Mikrosphären durch
Resuspension in TE-Puffer erhöht
wurde.
-
Zwei
andere als pbkcmv-n-p und E3PLPLR bezeichnete Plasmide wurden den
oben beschriebenen Bedingungen unterzogen. Dieses Experiment bestätigte, dass
zwei andere Plasmide auch durch TE-Puffer stabilisiert wurden.
-
Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um das Timing des TE-Effektes
zu bestimmen. 2 g PLGA wurden in 18 ml Methylenchlorid aufgelöst. 500 μg DNA wurden
ethanolgefällt
und in 3,6 ml TE oder Wasser aufgelöst. Die zwei Lösungen wurden
durch mehrfaches Umdrehen gemischt und dann in dem Fisher-Apparat
(siehe Beispiel 2) mit Einstellung 3 für 10 Sekunden mit einer 1/8-Zoll-Mikrospitze
ultraschallbehandelt. Zu verschiedenen Zeiten nach der Ultraschallbehandlung
(d. h. 5, 15, 30, 45 und 60 Minuten) wurde aus jedem Röhrchen eine
1-ml-Probe entnommen, 100 μl
Wasser wurden zugegeben, die Probe wurde in einer Eppendorf-Zentrifuge
zentrifugiert und die oberste Schicht der zentrifugierten Probe
wurde in ein separates Röhrchen
gegeben. Die Proben wurden durch Gelelektrophorese analysiert.
-
Die
Ergebnisse zeigten an, dass TB-Puffer in der Stabilisierung der
DNA frühzeitig
im Verkapselungsprozess während
der Bildung der Öl-in-Wasser-Emulsion
wirkte.
-
Um
die Wirkung von Tris und/oder EDTA in TB-Puffer zu bestimmen, wurde
vor der Einkapselung in Mikrosphären
nach dem Verfahren von Beispiel 2 DNA in Wasser, TE-Puffer, 10 mM TRIS
oder 1 mM EDTA resuspendiert. Die DNA wurde aus den Mikrosphären extrahiert
und auf einem Agarosegel analysiert. Es wurde gefunden, dass sowohl
Tris als auch EDTA in ihrer Fähigkeit
dem vollständigen
TE-Puffer ähnlich
sind, um DNA während
dem Verkapselungsprozess und während
der Lyophilisierung zu schützen.
-
Ein
Experiment wurde durchgeführt,
um die Wirkung vom pH auf die Verkapselung zu bestimmen (der pH
der EDTA-, Tris- und TE-Lösungen
in dem vorherigen Experiment war überall ähnlich). Mikrosphären wurden
durch die Verkapselung von DNA hergestellt, welche ethanolgefällt und
in Tris von unterschiedlichem pH oder in Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS/phosphate
buffered saline) resuspendiert worden war. Die DNA wurde nach Lyophilisierung
der Partikel extrahiert und auf einem Agarosegel analysiert. Die
Ergebnisse zeigten an, dass es eine signifikante Wirkung vom pH
auf die Stabilität
der verkapselten DNA gab.
-
Die
Resuspension der DNA in Wasser (pH 6,5), PBS (pH 7,3) und Tris (pH
6,8) führte
in allen Fällen zu
einer Verringerung des Verhältnisses
von DNA in Supercoil-Form in Bezug auf die Gesamt-DNA in den Mikrosphären.
-
Das
Erhöhen
vom pH auf 7,5 oder höher
hatte eine positive Wirkung auf die Menge der Supercoil-Form, wodurch
nahe gelegt wird, dass basische pH-Spiegel wichtig für die Erhaltung
der DNA-Stabilität sind.
Ein erhöhter
pH hatte also eine Wirkung auf die Verkapselungseffizienz:
Probe | mg
der Mikrosphären | μg DNA/mg
Mikrosphären | %
Inkorporation |
Tris;
pH 6,8 | 2,42 | 2,77 | 55,5 |
Tris;
pH 7,5 | 2,52 | 2,73 | 54,6 |
Tris;
pH 8,0 | 2,49 | 3,29 | 65,9 |
Tris;
pH 9,9 | 2,46 | 3,81 | 76,3 |
Wasser | 2,46 | 2,48 | 49,7 |
PBS;
pH 7,3 | 2,49 | 0,55 | 11 |
TE;
pH 8,0 | 2,52 | 2,22 | 44,3 |
-
Andere Pufferkomponenten
-
Borgt-
und Phosphat-Puffer wurden auch auf ihre Wirkung auf die Qualität der eingekapselten
DNA getestet. DNA wurde ethanolgefällt, in verschiedenen Pufferlösungen resuspendiert
und entsprechend dem Verfahren aus Beispiel 2 verkapselt. Die DNA
wurde aus den Mikrosphären
extrahiert und durch Agarosegelelektrophorese analysiert. TE, BE
und PE gewährten
alle mehr als 50% Erhaltung der Supercoil-Form der verkapselten
DNA. Ein zusätzlicher
Vorteil für
die DNA wurde auch entdeckt, der sich vom EDTA in Anwesenheit von
Tris, Borgt oder Phosphat ergibt.
-
Andere Stabilisatorverbindungen
-
Zusätzlich zu
den Puffer wurden andere Verbindungen auf ihre Fähigkeit, DNA während dem
Verkapselungsverfahren zu schützen,
getestet. Plasmid-DNA wurde ethanolgefällt und in Wasser oder einer
Lösung von
Dextransulfat resuspendiert. Die Mikrosphären wurden dann entsprechend
dem Verfahren von Beispiel 2 hergestellt. Die DNA wurde aus den
Mikrosphären
vor und nach der Lyophilisierung extrahiert und durch Agarosegelelektrophorese
analysiert.
-
Die
Ergebnisse legen nahe, dass die Zugabe von einem Stabilisator zu
einer Einkapselung von mehr DNA in Supercoil-Form führte als
die Resuspension von DNA nur in Wasser. Die größte Verbesserung in der DNA-Struktur
wurde mit einer 10%igen Lösung
an Dextransulfat beobachtet. Schutz kam offenbar auf zwei Ebenen
vor. Es wurde eine Wirkung von Dextransulfat auf die Prälyophilisierung
der DNA gesehen, weil nach der Verkapselung ein größerer Teil
der DNA mit wachsenden Mengen an Dextransulfat im Zustand der Supercoil-Form
blieb. Der durch den Stabilisator erreichte Schutz kam auch während dem
Lyophilisierungsverfähren vor,
da die Anwesenheit von dem Stabilisator während diesem Verfahren den
Prozentsatz an DNA erhöhte, der
in dem Zustand der Supercoil-Form bleibt.
-
Um
festzustellen, ob die Wirkungen von TE und anderen Stabilisatoren
addierbar sind oder nicht, wurde ethanolgefällte DNA in TE oder Wasser
resuspendiert, wobei eine Lösung
mit einem weiteren Stabilisator (z. B. Sucrose, Dextrose, CTAB,
Cyclodextrin oder Dextran) verwendet wurde oder nicht. Mikrosphären wurden
entsprechend dem Verfahren von Beispiel 2 hergestellt. DNA wurde
aus den Mikrosphären
extrahiert und durch Agarosegelelektrophorese analysiert.
-
Diese
Ergebnisse demonstrierten, dass das Resuspendieren der DNA in einer
Stabilisator/TE-Lösung besser
oder gleichwertig ist, als der Gebrauch von TE allein, insofern
als ein größerer Prozentsatz
an DNA im Zustand der Supercoil-Form nach Verkapselung unter diesen
Bedingungen bleibt.
-
Stabilisatoren
wurden auch in Kombination zugegeben, um zu bestimmen, ob die Stabilisatorwirkungen
addierbar sind oder nicht. DNA wurde ethanolgefällt und in verschiedenen Stabilisatorlösungen resuspendiert.
Die DNA wurde wie in Beispiel 2 beschrieben verkapselt, extrahiert
und durch Agarosegelelektrophorese analysiert. Die Ergebnisse zeigten
an, dass Kombinationen von Stabilisatoren verwendet werden können, um die
Menge an verkapselter DNA in Supercoil-Form zu erhöhen.
-
BEISPIEL 5: Zugabe von Exzipienten
-
Um
zu bestimmten, ob Exzipientenverbindungen eine nachteilige Wirkung
auf die verkapselte Plasmid-DNA haben oder nicht haben, wurden Mikrosphären aus
ethanolgefällter
DNA nach dem Protokoll aus Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass vor der Lyophi lisierung die Mikrosphären in Exzipienten enthaltenden
Lösungen
resuspendiert wurden. Jede Probe wurde dann eingefroren und wie
in Beispiel 2 lyophilisiert. Die Endkonzentration der Exzipienten
in den Mikrosphären
aufgrund der Resuspension zu 50 mg/ml betrug 0,1% Tween 80, 5% D-Sorbitol,
5% D-Mannitol oder 0,5% Carboxymethylzellulose (CMC). Die DNA wurde
aus den Mikrosphären
extrahiert und auf einem Agarosegel analysiert.
-
Die
Ergebnisse illustrierten, dass die Zugabe von Exzipienten vor der
Lyophilisierung keinen signifikanten Einfluss auf die DNA-Stabilität oder den
Grad der Erhaltung der Supercoil-Form hat.
-
BEISPIEL 6: In-Vitro-Zellstudien
-
In Vitro Phagozytose der DNA-enthaltenden
Mikropartikel
-
In
je zwei Mulden einer Sechs-Mulden-Gewebekulturplatte wurden etwa
106 Makrophagen in 3 ml RPMI-Medium, das
10% fötales
Kälberserum
enthält,
plattiert. 5 mg der Mikropartikel, die Luciferase kodierende DNA
enthalten, wurden in 200 μl
Salzlösung
resuspendiert und 50 μl
der erhaltenen Suspension wurden in eine der Makrophagen enthaltenden
Mulden zugegeben. Die Platte wurde bei 37°C für 1–6 Stunden inkubiert. Seiten-
versus Vorwärtsstreulicht
(d. h. intrazelluläre
Komplexität
versus Größe) der
Zellen wurde durch FACS mit einem FACS-Gerät von Becton Dickinson analysiert.
-
4 zeigt die Ergebnisse. Zellpopulationen,
die nicht phagozytiert haben, werden in Region R1 gefunden. Phagozytierende
Zellen behalten die gleiche Größe (FSC-Profil),
aber zeigen ein erhöhtes
Seitenstreulichtprofil. Diese Zellen werden in der Region R2 gefunden.
-
Messung der DNA-Expression, die der Phagozytose
folgt
-
In
zwei Mulden einer 24-Mulden-Kulturplatte wurden etwa 2,5 × 105 Makrophagen in 1 ml RPMI-Medium, das 10%
fötales
Kälberserum
enthält,
plattiert. Die Platte wurde bei 37°C für 6 Stunden inkubiert. 1 mg
der lyophilisierten Mikropartikel, die Luciferase kodierende DNA
enthalten, wurde in 400 μl
Salzlösung
resuspendiert. 6 μl
der erhaltenen Suspension wurden in eine der Makrophagen enthaltenden
Mulden zugegeben und 25 μl
der Suspension wurden in die andere zugegeben. Die Platte wurde
bei 37°C
für 4 Stunden
inkubiert. Das die Mikropartikel enthaltende Medium wurde entfernt
und frisches Medium wurde zu den Zellen zugegeben. Die Platte wurde
wieder bei 37°C
für 1–5 Tage
inkubiert. Die Zellen wurden in ein Röhrchen übertragen und bei 1.500 Upm
für 5 Minuten
zentrifugiert. Die pelletierten Zellen wurden in 100 μl of 1 fach-Zelllyse-Puffer
(Promega) in einem EPPENDORFTM-Röhrchen resuspendiert.
Die Mischung wurde bei 14.000 Upm für 10 Minuten zentrifugiert,
um sämtliche
Zelltrümmer
herauszufällen.
Das Zelllysat wurde durch Zugabe von 5 μl des Überstandes zu 100 μl Luciferasesubstrat
(Promega) getestet und die erzeugte Lichtmenge mit einer TOPCOUNTTM-Luminometer/Scintillationszähler-Kombination
(Packard Instruments) gemessen.
-
Die
Daten für
dieses Experiment werden in Table 5 bereitgestellt. Sie zeigen an,
dass Zellen, die Mikropartikel phagozytieren, die zum Beispiel Luciferase-DNA
enthalten, tatsächlich
DNA exprimieren. Somit sind Integrität und Funktionalität der DNA
bestätigt.
Die Daten zeigen auch an, dass die Aufnahme von Mikropartikeln durch
Phagozytose die DNA nicht hindert, den Zellkern zu erreichen. TABELLE 5: Phagozytose der verkapselten
DNA führt
zur Expression eines Luciferasereportergenkonstruktes.
MIKROPARTIKEL
ENTHALTEND: |
| Luciferase-DNA | Kontroll-DNA |
| 25 μl | 6 μl | 25 μl | 6 μl |
Tag
1 | 1257 | 168 | 103 | 245 |
Tag
2 | 2632 | 492 | 107 | 133 |
Tag
3 | 3400 | 507 | 80 | 93 |
Tag
5 | 763 | 310 | 90 | 90 |
-
Die
Daten wurden in Counts pro 0,01 Minuten angegeben.
-
BEISPIEL 7: In-Vivo Zellstudien
-
In-Vivo-Expression der inkorporierten
DNA
-
45
mg Luciferase-cDNA in Mikropartikeln wurden in 250 μl Salzlösung resuspendiert.
40 μl der
erhaltenen Suspension wurden in jeden Muskel tibialis anterior (vorderen
Schienbeinmuskel) einer Maus injiziert. Sieben Tage später wurde
jeder tibialis anterior zerlegt und in ein EPPENDORFTM-Röhrchen auf
Trockeneis gegeben. Mit Mörser
und Stößel, die
mit Trockeneis gekühlt
wurden, wurde jeder Muskel tibialis anterior pulverisiert und dann
in das EPPENDORFTM-Röhrchen zurückgegeben. 500 μl 1 fach-Zelllyse-Puffer
(Promega) wurden zugegeben. Das Röhrchen wurde verkehrt herum
auf einem Vortex-Mischer bei 4°C
für 15
Minuten geschüttelt.
Das Röhrchen
und seine Inhalte wurden in flüssigem
Stickstoff eingefroren, dann auf 37°C aufgetaut. Der Einfrier-/Auftau-Zyklus
wurde zwei weitere Male wiederholt. Das Röhrchen wurde bei 14.000 Upm
für 10
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde in ein neues Röhrchen
transferiert und für
5 Minuten erneut zentrifugiert. Um die Ex pression zu testen, wurden
20 μl Überstand
zu 100 μl
Luciferasesubstrat (Promega) gegeben und die erzeugte Lichtmenge
wurde mit einer TOPCOUNTTM-Luminometer/Scintillationszähler-Kombination
(Packard Instruments) gemessen.
-
Die
Daten für
dieses Experiment werden in Table 6 bereitgestellt. Sie zeigen an,
dass Muskelzellen aus Mikropartikeln freigesetzte DNA exprimieren
können.
Da von diesen Zellen nicht bekannt ist, dass sie phagozytieren,
handelt es sich hier um ein Beispiel einer Depotwirkung. TABELLE 6: Expression der verkapselten
Luciferase-DNA in Muskeln der Maus
Muskel
1 | 2 × 105 |
Muskel
2 | 8 × 104 |
Muskel
3 | 1 × 106 |
Muskel
4 | 6 × 105 |
Kontrolle | 2 × 102 |
-
Die
Daten wurden in Counts pro 0,01 Minuten angegeben.
-
Bildung zytotoxischer T-Zellen, die der
Infektion von DNA enthaltenden Mikropartikeln folgt
-
90
mg Mikropartikel, die VSV-Npep kodierende DNA enthalten, wurden
in 900 μl
Salzlösung
resuspendiert. 60 mg Mikropartikel mit Kontroll-Vektor-DNA wurden
in 600 μl
Salzlösung
resuspendiert. 300 μg VSV-Npep-Plasmid-DNA
wurden in 300 μl
Salzlösung
resuspendiert. 300 μg
Kontroll-Vektor-DNA wurden in 300 μl Salzlösung resuspendiert. 150 μg VSV-N-Peptid
wurden in inkompletten Freundschem Adjuvans (IFA) resuspendiert.
-
Die
fünf Suspensionen
wurden gemäß folgender
Regelung intraperitoneal, intramuskulär oder subkutan injiziert:
- 1. Intraperitoneal: Eine erste Gruppe von 3
Mausen wurde intraperitoneal mit 100 μl VSV-Npep-DNA enthaltenden
Mikropartikeln injiziert (Gruppe 1). Eine zweite Gruppe von 3 Mausen
wurde mit 100 μl
Kontroll-Vektor-DNA enthaltenden Mikropartikeln injiziert (Gruppe
2).
- 2. Intramuskulär:
(in jeden Muskel tibialis anterior): Eine dritte Gruppe von 3 Mausen
wurde intramuskulär mit
100 μl VSV-Npep-DNA
enthaltenden Mikropartikeln injiziert (Gruppe 3). Eine vierte Gruppe
von 3 Mausen wurde mit 100 μl
Kontroll-Vektor-DNA enthaltenden Mikropartikeln injiziert (Gruppe
4). Eine fünfte Gruppe
von 3 Mausen wurde mit 50 μg/Bein
VSV-Npep-Plasmid-DNA injiziert (d. h. ohne Mikropartikel) (Gruppe
5).
- Eine sechste Gruppe von 3 Mausen wurde mit 50 μg/Bein Kontroll-Vektor-Plasmid-DNA
injiziert (Gruppe 6).
- 3. Subkutan: Eine siebente Gruppe von 3 Mausen wurde subkutan
mit 100 μl
VSV-Npep-DNA enthaltenden Mikropartikeln
injiziert (Gruppe 7). Eine achte Gruppe von 3 Mausen wurde mit 50 μg VSV-N-Peptid/IFA
injiziert (Gruppe 8).
-
Nach
zwei Wochen wurden Gruppen 5, 6 und 8, welche entweder synthetisches
Peptid oder DNA ohne Mikropartikel erhalten hatten, wieder injiziert.
Gruppen 1–4
und 7, welche anfänglich
Mikropartikel erhalten hatten, wurden nicht injiziert.
-
Sieben
Tage nach dem letzten Injektionssatz wurden die Milzen der Mause
entnommen. Einzelzellsuspensionen wurden nach Standardverfahren
hergestellt, rote Blutzellen wurden lysiert und die verbleibenden Zellen
wurden in RPMI mit 10%igen fötalem
Kälberserum
resuspendiert, um eine Endkonzentration von 4 × 106 Effektor-Zellen/ml
zu erhalten. Dann wurde die Hälfte
der Zellen aus jeder Gruppe bei 37°C für 6 Tage mit einer gleichen
Anzahl an Peptid-gepulsten syngenen Stimulator-Zellen inkubiert,
welche zuvor mit Mitomycin C behandelt worden waren. Die verbleibenden
Zellen wurden nur mit 50 μM
Peptid inkubiert.
-
Nach
dem zweiten Inkubationstag wurden 0,1 Volumenäquivalente an IL-2-enthaltendem Überstand zugegeben,
der von in ConA inkubierten Zellen abstammt. Nach dem sechsten Inkubationstag
wurden die Effektorzellen geerntet und in 96-Mulden-Platten mit
runden Böden,
welche 51Cr-markierte Peptid-gepulste Zielzellen
enthalten, bei 37°C
für 5 Stunden
inkubiert. Die Verhältnisse
von Effektor- zu Zielzellen reichten in den Mulden von 200:1 bis
herunter zu 1:1.
-
Um
das Niveau der maximalen Lyse zu bestimmen, wurden 20 μl wässriges
10%iges Natriumdodecylsulfat (SDS) zu bestimmten Mulden zugegeben,
die nur Zielzellen enthalten. Um das Niveau der spontanen Lyse zu
bestimmen, wurden bestimmte Mulden nur mit Medium inkubiert (d.
h. Zielzellen aber keine Effektorzellen). Die spezifische Lyse wird
wie folgt berechnet: [(experimentelle Lyse) – (spontane Lyse)/(maximale Lyse) – (spontane
Lyse)] × 100
= spezifische Lyse.
-
Die
Ergebnisse werden in den 5–9 gezeigt.
-
In
dem mit 5 assoziierten Experiment wurden
Effektorzellen aus intraperitoneal mit Mikropartikeln, welche die
ein Peptid aus dem VSV-N-Protein kodierende DNA enthalten, immunisierten
Mausen (Gruppe 1) auf zytologische Aktivität gegen verschiedene Zielzellen
getestet. Das VSV-Peptid bindet an den Maus-H-2Kb-Klasse-I-Rezeptor.
Syngene Ziele exprimieren den H-2Kb-Rezeptor,
während
die allogenen Ziele, die in diesem Experiment verwendet wurden,
den H-2Kd-Rezeptor exprimieren.
-
Die
CTL-Aktivität
wurde getestet an syngenen Zielen (EL4) ohne Peptid, mit dem VSV-Peptid
markierten syngenen Zielen (EL4/VSV), mit SV-Peptid markierten (d.
h. ein nicht-spezifisches Peptid) syngenen Zielen (EL4/SV) und mit
VSV-Peptid markierten allogenen Zielen (P815/VSV).
-
Weil
die allogenen Ziele (P815/VSV) nicht den H-2Kb-Rezeptor
exprimieren, sollten sie durch die Effektorzellen nicht erkannt
und lysiert werden. Folglich werden mit VSV-Peptid gemischte P815-Ziele
nicht lysiert. Syngene Ziele (EL4), die kein VSV-Peptid aufweisen,
werden ebenfalls nicht lysiert. Syngene Ziele (EL4/SV), die ein
vom VSV verschiedenes Peptid aufweisen, werden ebenfalls nicht lysiert.
Nur solche Ziele (EL4/VSV), die sowohl den richtigen MHC-Rezeptor
als auch das richtige Peptid aufweisen, werden lysiert.
-
Zugleich
demonstrieren diese Daten, dass die CTL-Aktivität durch Immunisierung mit Mikropartikeln, die
ein VSV-Peptid kodierende DNA enthalten, hervorgerufen werden kann
und die Lyse durch das MHC eingeschränkt und Peptid-spezifisch ist.
In anderen Worten, nur das richtige Peptid mit dem richtigen MHC-Rezeptor
wird durch den T-Zell-Rezeptor des CTL erkannt, der durch Immunisierung
in Übereinstimmung
mit der Erfindung erzeugt worden ist. Dieses demonstrierte, dass
die Mikropartikel die gewünschte
Funktion erfüllen.
-
Als
Nächstes
wurde die CTL-Antwort, die durch subkutane Immunisierung von Mausen
mit synthetischem Peptid (Gruppe 8) erzeugt wurden, mit der CTL-Antwort
verglichen, die durch intraperitoneale Immunisierung von Mausen
mit Mikropartikeln, welche die VSV-Peptid kodierende DNA enthalten (Gruppen
1 und 2), erzeugt wurde. In 6 wird die
bei einem E:T-Verhältnis
von 100:1 erhaltene Lyse für
CTL gezeigt, die durch Immunisierung von Mausen mit entweder die
VSV-N-Peptid kodierende DNA enthaltenden Mikropartikeln (MS-VSV;
Gruppe 1), nicht die ein VSV-Peptid kodierende Kontroll-Vektor-DNA
enthaltenden Mikropartikeln (MS-Vektor; Gruppe 2) oder einem synthetischen
VSV-N-Peptid (Peptid; Gruppe 8) erzeugt wurden. Die Ziele waren
syngene (EL4) Zellen, die mit VSV-Peptid markiert waren.
-
Mit
VSV-Npep-DNA in Mikropartikeln (MS-VSV) immunisierte Mause erzeugten
eine stärkere CTL-Antwort
(33% spezifische Lyse) als mit Kontroll-Mikropartikeln, die leere
Vektor-DNA (MS-Vektor) enthalten, immunisierte Mause (10% spezifische
Lyse). Mit VSV-N-Peptid
(Peptid) immunisierte Mause erzeugten eine schwächere CTL-Antwort als solche, die
mit VSV-Npep-DNA enthaltenden Mikropartikeln (MS-VSV) immunisiert
wurden. Deshalb erfüllten
die Mikropartikel die gewünschte
Funktion.
-
Die
CTL-Antworten in intraperitoneal mit in Mikropartikeln enthaltener
VSV-Npep-DNA (MS-VSV)
immunisierten Mausen wurden mit CTL-Antworten von intramuskulär mit "nackter" VSV-DNA (VSV) immunisierten
Mäusen
verglichen. Die CTL-Antworten in mit DNA enthaltenden Mikropartikeln
immunisierten Mausen (MS-VSV; Gruppe 1) waren stärker als solche in mit nackter
DNA immunisierten Mausen (VSV; Gruppe 5) bei einem E:T-Verhältnis von
3:1 (7). Die Ziele waren syngene (EL4) Zellen, die
mit VSV-Peptid markiert waren. Die Mause, welche die nackte DNA
erhalten hatten, wurden doppelt immunisiert, während Mause, die mit Mikropartikeln
immunisiert worden waren, nur eine Behandlung erhielten. Die Daten
in 7 zeigen deshalb, dass eine einzelne Injektion
von DNA in Mikropartikeln effektiver war, als zwei Injektionen einer
größeren Menge
an nackter DNA.
-
8 zeigt
die Ergebnisse eines Experimentes, das äquivalent zu dem ist, das sich
auf 5 bezieht, mit der Ausnahme, dass die Injektionen
subkutan (Mause der Gruppe 8) statt intraperitoneal erfolgten. Dieses Experiment
demonstrierte, dass subkutane Injektionen von VSV-Npep-DNA enthaltenden
Mikropartikeln effektiver für
das Hervorbringen der CTL-Antworten
sind.
-
Das
in 9 illustrierte Experiment ist auch dem von 5 ähnlich,
mit der Ausnahme, dass eine ein anderes Peptid kodierende DNA verwendet
wurde, um zu demonstrieren, dass die erhaltenen Ergebnisse nicht
einzig auf die VSV-Npep-DNA zutreffen. HLA-A2-transgene Mause wurden mit Mikropartikeln
immunisiert, welche DNA enthalten, die ein Peptid aus dem humanen
Papillomavirus-(HPV)-E6-Peptid kodiert. Das als A2.1/4 bezeichnete
HPV-E6-Peptid bindet an den humanen MHC-Rezeptor HLA-A2. Das Experiment schätzte die
Fähigkeit
von CTL-Effektoren ein, syngene Ziele (d. h. Ziele, die den richtigen
HLA-Rezeptor haben) zu lysieren, die entweder mit dem richtigen
HPV-Peptid (A2.1/4) markiert oder sonst unmarkiert (kein Peptid)
sind. Die E:T-Verhältnisse
werden entlang der X-Achse
aufgelistet.
-
BEISPIEL 8: Behandlung mit DNA enthaltenden
Mikropartikeln
-
Entsprechend
dem Verfahren aus Beispiel 1 wurden Mikropartikel hergestellt, welche
DNA enthalten, die ein Peptid mit einer zu etwa 50% identischen
Aminosäuresequenz
zu den Resten 170–191
von PLP (SEQ ID NO: 2) kodiert. Ein Patient mit multipler Sklerose,
dessen T-Zellen überschüssige TH1-Cytokine (d. h. IL-2 und γ-IFN) als
Antwort auf Autoantigene absondern, wird intravenös mit 100 μl bis 10
ml Mikropartikeln injiziert. Die Expression der PLP-ähnlichen
Peptide durch APCs ergibt einen Wechsel des Cytokin-Profils der
T-Zellen, so dass sie stattdessen TH2-Cytokine
(d. h. IL-4 und IL-10) als Antwort auf Autoantigene produzieren.
-
BEISPIEL 9: Tolerisierung mit DNA enthaltenden
Mikropartikeln
-
Entsprechend
dem Verfahren aus Beispiel 1 werden Mikropartikel hergestellt, welche
DNA enthalten, die ein Peptid mit einer Aminosäuresequenz kodiert, die mit
den Resten 33–52
vom MBP (SEQ ID NO: 34) übereinstimmt.
Ein Säuger
wird subkutan mit 1–500 μl der Mikropartikel
injiziert. Die Expression des MBP-Peptides durch APCs resultiert
in der Tolerisation der T-Zellen, die das Autoantigen erkennen.
-
BEISPIEL 10: Implantation von Mikropartikeln
-
Ein
DNA-Molekül,
einschließlich
einer Expressionskontrollsequenz, die operativ zu einer Sequenz
verknüpft
ist, welche sowohl eine Traffic-Sequenz als auch ein im Wesentlichen
zu den Resten 80–102
vom Myelin-Basic-Protein (MBP) (SEQ ID NO: 1) identisches Peptid
kodiert, wird entsprechend dem Verfahren aus Beispiel 1 mit einem
Polymer verbunden, um Mikropartikel zu bilden. Partikel kleiner
als 100 μm
werden entfernt. Der polymere Bestandteil des Mikropartikels ist
Polymilchsäure-co-Glykolsäure, wobei
das Gewichtsverhältnis
von Milchsäure
zu Glykolsäure
65:35 beträgt.
Die resultierenden Mikropartikel werden chirurgisch in einen Patienten
subkutan implantiert.
-
BEISPIEL 11: Herstellung von Mikropartikeln,
die sowohl DNA als auch Protein enthalten
-
Plasmid-DNA
wird nach Standardverfahren mit dem MEGA-PREPTM-Kit
(Qiagen) entsprechend den Herstelleranleitungen produziert. Ein
Endotoxin-freies Puffer-Kit (Quiagen) wird für alle DNA-Manipulierungen verwendet.
Die DNA wird in destilliertem, deionisiertem sterilem Wasser resuspendiert,
um eine Endkonzentration von 3 μg/μl zu erhalten.
Zusätzlich
werden 0–40
mg gereinigtes Protein zu etwa 1 ml DNA-Lösung zugegeben. Eine zu etwa
20% der Proteinmasse gleiche Masse an Gelatine wird hinzugeben.
-
Bis
zu 400 mg PLGA (d. h. wenigstens zehn Mal die Proteinmasse) werden
in etwa 7 ml Methylenchlorid aufgelöst. Die DNA/Protein-Lösung wird
in die PLGA-Lösung
gegossen und homogenisiert oder mit Ultraschall behandelt, um eine
erste Emulsion zu bilden. Die erste Emulsion wird in etwa 50–100 ml
einer wässrigen Tensid-Lösung gegossen
(z. B. 0,05% bis 2% PVA nach Gewicht). Die Mischung wird bei etwa
3000–8000 Upm
homogenisiert, um eine zweite Emulsion zu bilden. Die Mikropartikel
werden dann entsprechend dem Verfahren aus Beispiel 1 isoliert.
-
BEISPIEL 12: Behandlung mit Mikropartikeln,
die sowohl DNA als auch Protein enthalten
-
Mikropartikel,
welche sowohl ein antigenes Protein mit zur Induktion der B-Zell-Antwort gegen das
Hepatis-B-Virus (HBV) notwendigen konformationsbedingten Determinanten
als auch die das CTL-Epitop für HBV
kodierende DNA enthalten, werden entsprechend dem Verfahren aus
Bespiel 10 hergestellt. Ein mit HBV infizierter oder dem Risiko
einer Infektion ausgesetzter Patient wird mit den Mikropartikeln
immunisiert.
-
Die
langsame Freisetzung des Proteins aus nicht-phagozytierten Mikropartikeln
führt zur
B-Zell-Erkennung der konformationsbedingten Determinanten und zur
nachfolgenden Antikörpersekretion.
Die langsame DNA-Freisetzung oder Phagozytose von den anderen Mikropartikeln
veranlassen APCs (1) die DNA von Interesse zu exprimieren, wodurch
eine T-Zellantwort
erzeugt wird, und (2) das aus den Mikropartikeln freigesetzte Protein
zu verdauen, wodurch Peptide erzeugt werden, welche nachher durch
Klasse-I- oder Klasse-II-Moleküle
präsentiert
werden. Die Präsentation
durch Klasse-I-Moleküle
fördert
die CTL-Antwort; die Präsentation durch
Klasse-II-Moleküle
fördert
sowohl Antikörper-
als auch T-Zellantworten, da durch die Klasse-II/Peptid-Komplexe
aktivierte TH-Zellen nicht-spezifische Cytokine
absondern.
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Die
Ergebnisse sind die Elimination des HBV im Patienten und die fortdauernde
Verhinderung der Virusproduktion in den Patientenzellen.
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BEISPIEL 13: Phagozytose der Plasmid enthaltenden
Mikrosphären
durch dendritische Mauszellen
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Mikrosphären wurden
durch das Verfahren aus Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass ein fluoreszierendes Oligonukleotid während dem Verkapselungsverfahren
zugegeben wurde. Dendritische Zellen der Milz wurden aus Mäusen isoliert
und mit nichts, mit fluoreszierenden Kügelchen oder mit hergestellten
Mikrosphären
inkubiert. Die FACS-Analyse der Zellen zeigte, dass sowohl die fluoreszierenden
Kügelchen
als auch die hergestellten Mikrosphären phagozytiert wurden. Außerdem fluoreszierten
die hergestellten Mikropartikel nicht, wenn sie nicht durch dendritische
Zellen aufgenommen wurden, was nahe legt, dass nach der Phagozytose
die Mikrosphären
hydriert und abgebaut wurden, wodurch die Freisetzung der eingekapselten DNA
in das Zytoplasma der Zellen möglich
wurde.
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