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Die
vorliegende Erfindung betrifft auf allgemeine Weise, ein Verfahren
zur Herstellung von ophthalmischen Linsen, die eine Hilfsmikrostruktur,
und insbesondere eine Antireflexmikrostruktur, auf der Oberfläche umfassen.
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Derzeit
besteht das am häufigsten
verwendete Mittel, um ophthalmischen Linsen, insbesondere organischen
Gläsern,
Antireflexeigenschaften zu verleihen, darin, auf der Linse eine
antireflexive Schicht oder ein System von antireflexiven Schichten
aus mineralischem Material aufzubringen. Die Verwendung einer derartigen
antireflexiven Schicht aus mineralischem Material besitzt einige
Nachteile, insofern sie die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen
Linse, und insbesondere die abriebfesten/anti-abrasiven Eigenschaften
der harten abriebfesten Schichten, die ebenfalls auf der ophthalmischen
Linse aufgebracht wurden, verändern
kann.
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Die
Ausführung
von optischen Eigenschaften ausgehend von Mikrostrukturen auf der
Oberfläche
ist in der Welt der Optik ein bekanntes Gebiet. So beschreibt die
Patentschrift US-A-5 630 902 die Übertragung einer Mikrostruktur,
bestehend aus beugenden optischen Elementen in einer Schicht aus
photopolymerisierbarem Material, das auf einem Substrat aus Kunststoff
mittels Tiefziehen aufgebracht wurde, zum Beispiel mittels einer
Matrix aus Quartz, welche die gewünschte Mikrostruktur aufweist.
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Die
Patentschrift US-A-4 013 465 beschreibt ein Ausführungsverfahren für eine Oberfläche, die
gegenüber
elektromagnetischer Strahlung eine verminderte Reflexion aufweist,
welches darin besteht, auf einer Oberfläche eines Substrats eine Schicht
eines lichtempfindlichen Materials aufzubringen, dieses Material
einem regelmäßigen Muster
von elektromagnetischer Strahlung auszusetzen, gegenüber der
es empfindlich ist, und das lichtempfindliche Material zu entwickeln,
so dass die Topographie der Oberfläche des entwickelten Materials
den Licht mustern entspricht, um so eine Oberfläche mit einer verminderten
Reflexion der sichtbaren Strahlung zu erhalten.
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Die
Patentschrift GB-A-2 027 441 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines Gegenstandes, umfassend eine monolithische geformte Schicht
oder einen monolithischen geformten Körper aus Kunststoff, der aus
bestimmten vernetzten Polymeren besteht und eine oder mehrere Oberflächen umfasst,
die eine Nachbildung/Replik einer Mikrostruktur aufweisen, welches
darin besteht, eine Hauptform, welche die Mikrostruktur aufweist,
mit einer flüssigen,
gießfähigen, vernetzbaren,
oligomeren, mittels Strahlung additionspolymerisierbaren Zusammensetzung
zu füllen,
welche gleichzeitig harte und weiche Segmente aufweist, und darin,
die gegossene Zusammensetzung einer aktinischen Strahlung auszusetzen,
um so den Gegenstand zu bilden. Diese Patentschrift verdeutlicht,
dass der Begriff Mikrostruktur Störungen umfasst, wie Vorsprünge und
Vertiefungen, in der Fläche,
deren Profil ausgehend von einer mittleren oder zentralen Linie
variiert, die so durch die Mikrostruktur geht, dass die Summe der
Flächen,
die vom Profil der Flächen über der
Linie eingenommen wird, gleich der Summe der Flächen unterhalb der Linie ist,
wobei die Linie im Wesentlichen parallel zur normalen Fläche (welche
die Mikrostruktur trägt)
des Gegenstands verläuft.
Die Höhe
dieser Abweichungen variiert von ± 0,05 μm bis ± 750 μm auf einer typischen repräsentativen
Länge der
Fläche,
zum Beispiel 1 bis 30 cm. Das mittlere Profil oder die zentrale
Linie kann eben, konkav, konvex, asphärisch oder eine Kombination
dieser Formen sein.
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Gegenstände, in
welchen diese Abweichungen nur geringfügig sind, das heißt von ± 0,005 μm bis 0,1 μm oder, vorzugsweise
von ± 0,05 μm, und diese
Abweichungen nicht oft vorkommen oder nur wenig auftreten, das heißt, dass
die Fläche
frei von jeglichen maßgeblichen
Störungen
ist, sind solche, für
welche die eine Mikrostruktur tragende Fläche eine „ebene" oder „vollkommen glatte" Fläche ist.
Derartige Gegenstände
sind nützlich,
zum Beispiel als optische Präzisionselemente
oder als Elemente mit einer optischen Präzisionsgrenzfläche wie
ophthalmische Linsen. Die Gegenstände, für welche diese Abweichungen
nur geringfügig
sind, aber häufig
auftauchen, sind solche, zum Beispiel, die zweckorientierte Störungen aufweisen,
wie bei Gegenständen
mit einer Antireflexmikrostruktur. Gegenstände für welche die Abweichungen größer sind,
das heißt
von ± 0,1 μm bis ± 750 μm, welchen
eine Mikrostruktur zugeordnet werden kann, die eine Gruppe von zweckorientierten
Störungen
umfasst, die identisch oder verschieden sind, von einander getrennt
oder angrenzend, willkürlich
oder geord net, sind Gegenstände
wie rückreflektierende
Folien lineare Fresnellinsen und Bildplatten. Ferner erwähnt diese
Schrift, dass es notwendig oder wünschenswert sein kann, bestimmte
oligomere Zusammensetzungen zu wählen,
deren Schrumpfung beim Härten
gering ist, um das Auftreten von parasitären Störungen zu vermeiden, die mit
den zweckorientierten Störungen
in Wechselwirkung treten.
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Das
Patent
US 5 538 674 beschreibt
ein Verfahren zum Formen eines Elements aus Kunststoff, das eine
Mikrostruktur aufweist, welches darin besteht, eine eine Mikrostruktur
aufweisesende Hauptform bereitzustellen, eine flüssige Beschichtung auf die
Hauptform zu gießen
und die Beschichtung zu verfestigen, um eine starre Gießeinrichtung/Gießwerkzeug
auszubilden, welche die Mikrostruktur aufweist, die Gießeinrichtung
in eine Formgussmaschine zu setzen, ein Element aus Kunststoff in
die Formgussmaschine einzuführen, die
Mikrostruktur von der Gießeinrichtung
auf das Element aus Kunststoff zu überführen und das geformte Element
aus Kunststoff aus der Formgussmaschine zu entnehmen.
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Das
Patent
US 4 013 465 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer Oberfläche mit einer verminderten
Reflexion gegenüber
elektromagnetischer Strahlung für
einem vorbestimmten Wellenlängenbereich, welches
die Anordnung eines regelmäßigen Netzwerks
aus Vorsprüngen
mit einer Höhe,
die nicht kleiner ist als ein Drittel der Länge der größten Wellenlänge des
Bereiches, und einem Abstand, der kleiner ist als die kürzeste Wellenlänge des
Bereiches, geteilt durch den Brechungsindex des Materials der Vorsprünge, auf
der Fläche
umfasst. Das Netzwerk aus Vorsprüngen
kann ausgeführt
werden, indem eine Schicht aus lichtempfindlichen Material aufgebracht
wird, das Material einem regelmäßigen Muster
von elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt und das lichtempfindliche
Material entwickelt wird.
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Die
vorliegende Erfindung hat also ein Verfahren zum Erlangen einer
ophthalmischen Linse zum Gegenstand, das heißt eines Gegenstands mit einer
Sichtkorrekturgeometrie, umfassend eine Hilfsmikrostruktur auf der
Oberfläche,
das heißt
mit optischen Eigenschaften, insbesondere mit Antireflexeigenschaften,
wobei die Geometrie der zweckorientierten Mikrostruktur anfangs
durch ein Interferenzverfahren bestimmt wird.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch so erhaltene Linsen zum Gegenstand,
umfassend eine Fläche
mit Sichtkorrekturgeometrie, versehen mit einer zweckorientierten
Mikrostruktur mit Antireflexeigenschaften, deren Geometrie anfangs
durch ein Interferenzverfahren bestimmt wird. Diese Hilfsmikrostruktur
wird in einer oberflächlichen
funktionellen Schicht der ophthalmischen Linse ausgeführt, welche
nach dem Härten
eine harte Beschichtung mit abriebfesten Eigenschaften darstellt.
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Gemäß der Erfindung
umfasst das Verfahren zum Erlangen einer ophthalmischen Linse, die
an der Oberfläche
eine zweckorientierte Antireflexmikrostruktur aufweist, einen Schritt
des Übertragens
der Mikrostruktur von einer Form, deren eine interne Fläche die
Mikrostruktur trägt
und eine Sichtkorrekturgeometrie besitzt, wobei die Geometrie der
Mikrostruktur anfangs/initial durch ein Interferenzverfahren bestimmt
ist, wobei die Übertragung
besteht im:
- – Ausbilden einer Schicht eines
ersten härtbaren,
optischen Materials, dessen eine Fläche eine Replik/Duplikat der
von der internen Fläche
der Form getragenen Mikrostruktur trägt, in der Form;
- – Härten lassen
der zu härtenden
Schicht des ersten optischen Materials in der Form, wobei der Übertragungsschritt
dadurch charakterisiert ist, dass das erste optische Material nach
dem Härten
eine harte Beschichtung ausbildet, die abriebfeste Eigenschaften
hat, und dass er ferner besteht aus:
- – Einführen eines
zweiten härtbaren,
optischen Materials zwischen der Fläche der gehärteten Schicht des ersten optischen
Materials, die der die Mikrostruktur tragenden Fläche entgegengesetzt
ist, und einer Wandung der Form;
- – Härten lassen
des zweiten optischen Materials; und
- – Auseinandernehmen
der Form, um eine ophthalmische Linse zu erhalten, die ein Substrat
aufweist, das aus dem zweiten optischen Material gebildet ist, deren
eine Fläche
mit der gehärteten
Schicht des ersten optischen Materials überzogen ist, welche die Hilfsmikrostruktur
trägt.
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Vorzugsweise
ist die Fläche
mit Sichtkorrekturgeometrie eine Fläche mit progressiver Geometrie.
Im Allgemeinen hat die Flächenbrechkraft
mit progressiver Geometrie der Form einen Krümmungsradius, gemessen an irgendeinem
Punkt der Korrekturfläche,
zwischen 40 mm und 100 mm.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
können
jegliche Arten von herkömmlichem
Formen für
die Herstellung von ophthalmischen Linsen angewandt werden, wie
das direkte Formen, zum Beispiel mit einer Integralform oder mit
einer mehrteiligen Form aus angebrachten oder eingesetzten Elementen
oder auch durch Formen nach einem Abguss und dem sogenannten „Transferpressen", zum Beispiel durch
Tiefziehen, oder durch in der optischen Ophthalmik wohlbekannten
Verfahren der Übertragung
durch „Beschichtung
in der Form" ("In-Mould Coating").
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist die verwendete Form eine Integralform, d.h. die Hilfsmikrostruktur
wird direkt an der internen Fläche
der Form ausgebildet, welche die gewünschte Sichtkorrekturgeometrie
besitzt. Die Form kann aus Kunststoff, aus Mineralglas oder aus
Metall, insbesondere Nickel bestehen.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, ist die Form eine mehrteilige Form, welche ein angebrachtes
Element mit einer Fläche
umfasst, auf welcher die Hilfsmikrostruktur ausgebildet ist, wobei
sich das angebrachte Element an die Fläche der Form, welche die Sichtkorrekturgeometrie
aufweist, so anpasst/anschmiegt, dass die Fläche des angebrachten Elements
mit der zweckorientierten Mikrostruktur ebenfalls die gewünschte Sichtkorrekturgeometrie
aufweist. Das angebrachte Element kann anfangs angepasst werden, um
die gewünschte
Sichtkorrekturgeometrie aufzuweisen, und auf der entsprechenden
Fläche
der Form, zum Beispiel mittels eines Klebstoffs/Haftmittel fixiert
werden. Das angebrachte Element kann anfangs auch eine ebene Form
haben und anschließend
verformt werden, um sich an die Sichtkorrekturgeometriefläche der
Form anzuschmiegen. In letzterem Fall kann das angebrachte Element
auch an der Sichtkorrekturgeometriefläche der Form mittels eines
Klebstoffs fixiert werden. Wenn das angebrachte, die Mikrostruktur
tragende Element ein Element aus Kunststoff ist und dazu bestimmt
ist, auf einer Fläche
einer Form angewandt zu werden, muss dieses Element ein Minimum
an Elastizität
in der Ebene aufweisen, um auf geeignete Weise angewandt werden
zu können.
Geeignete Elemente von dieser Art sind Elemente aus Polyurethan
mit zum Beispiel einem Elastizitätsmodul
von 1,2 Gigapascal, gemessen bei 30°C. Im Allgemeinen haben die
geeigneten Elemente ein Elastizitätsmodul von kleiner als 2,5
Giga pascal.
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Schließlich können die
angebrachten Elemente aus einer Materialschicht bestehen, wie einem
Kunststoffmaterial, welches direkt auf einer Fläche eines Substrats gebildet
wurde.
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In
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, ist die Form eine mehrteilige Form, welche einen
ebenen Einsatz umfasst, dessen eine Fläche mit der zweckorientierten
Mikrostruktur versehen ist, wobei der ebene Einsatz in der Form
verformt wird, um sich bei Anwendung in der Form durch einen Druck
oder ein Vakuum an die Sichtkorrekturgeometriefläche der Form anzupassen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von ophthalmischen Linsen können jegliche optischen, thermisch
oder mittels einer aktinischen Strahlung, insbesondere mittels UV-Strahlung,
härtbaren Materialien
oder Zusammensetzungen verwendet werden, die in die Form gegossen
oder gespritzt werden können
und die zu ophthalmischen Linsen mit der gewünschten optischen Transparenz
und den gewünschten mechanischen
Eigenschaften führen.
Diese optischen Materialien oder Zusammensetzungen umfassen nicht nur
die Materialien und Zusammensetzungen, welche der Herstellung von
ophthalmischen Linsen selbst dienen, sondern auch Materialien und
Zusammensetzungen, welche die Aufbringung von speziellen funktionellen Schichten
auf einer ophthalmischen Linse ermöglichen, wie Materialien, die
zur Bildung einer abriebfesten Schicht auf der ophthalmischen Linse
bestimmt sind.
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Vorzugsweise
ist das optische Material oder die optische Zusammensetzung ein
thermoplastisches Material oder eine flüssige Zusammensetzung aus thermisch
oder mittels aktinischer Strahlung härtbaren Monomeren. Für das erfindungsgemäße Verfahren
sind insbesondere flüssige
Monomerzusammensetzungen bevorzugt.
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Unter
den verwendbaren Monomeren in den optischen Zusammensetzungen der
Monomere, die für das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendbar sind, können
Alkyl(meth)acrylate genannt werden, insbesondere C1-C4-Alkyl(meth)acrylate wie Methyl(meth)acrylat
und Ethyl(meth)acrylat, Allylderivate wie Allylcarbonate von linearen
oder verzweigten, aliphatischen oder aromatischen Polyolen und Thio(meth)acrylderviate.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
besonders bevorzugte Monomere sind Allylcarbonate von Polyolen, von
denen Ethylenglykol-bis-allylcarbonat, Diethylenglykol-bis-2-methylcarbonat,
Diethylenglykol-bis-(allylcarbonat), Ethylenglykol-bis-(2-chlorallylcarbonat),
Triethylenglykol-bis-(allylcarbonat), 1,3-Propandiol-bis-(allylcarbonat),
Propylenglykol-bis-(2-ethylallylcarbonat),
1,3-Butandiol-bis-(allylcarbonat), 1,4-Butandiol-bis-(2-bromallylcarbonat),
Dipropylenglykol-bis-(allylcarbonat), Trimethylenglykol-bis-(2-ethylallylcarbonat), Pentamethylenglykol-bis-(allylcarbonat),
Isopropylen-bisphenol-A-bis-(allylcarbonat)
genannt werden können. Ein
insbesondere bevorzugtes Monomer ist Diethylenglykol-bis-(allylcarbonat).
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Eine
andere Klasse von für
die Zusammensetzungen geeigneten Monomere, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
umfasst aromatische polyethoxylierte (Meth)acrylate wie polyethoxyliertes
Bisphenol-A-dimethacrylat, insbesondere solche, die in der französischen
Patentanmeldung FR-A-2 699 541 beschrieben werden.
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Es
können
auch Thio(meth)acrylmonomere verwendet werden, insbesondere solche,
die in der französischen
Patentanmeldung FR-A-2 734 827 beschrieben werden.
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Es
können
auch Zusammensetzungen auf der Basis von Polythiolen und Polyisocyanaten
in monomerer Form verwendet werden, die zu Polythiourethanen führen, wie
sie insbesondere im Patent
US
4 689 387 beschrieben werden.
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Schließlich können Zusammensetzungen
verwendet werden, die ein oder mehrere Di- oder Polythiolmonomere
mit einem oder mehreren Monomeren umfassen, die reaktive ungesättigte Gruppen
mit Thiolfunktionen tragen, wie Vinylgruppen, (Meth)acrylgruppen
und Thio(meth)acrylgurppen.
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Selbstverständlich können die
Monomerzusammensetzungen Mischungen der oben genannten Monomere
enthalten.
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Es
wurde festgestellt, dass die antireflexive Wirkung umso ausgeprägter ist,
je höher
der Brechungsindex der die Mikrostruktur enthaltenden Schicht ist.
Daher ist der Index der Mikrostrukturschicht vorzugsweise gleich
oder größer 1,55,
mehr bevorzugt gleich 1,6 oder mehr.
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Es
ist offensichtlich, dass diese Mikrostrukturschicht aus einem organischen
Glas bestehen kann oder aus einer oberflächlichen Schicht wie einer
abriebfesten Beschichtung, die auf einer Fläche eines Substrats aus organischem
Glas aufgebracht wurde.
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Unter
den für
das erfindungsgemäße Verfahren
nützlichen
thermoplastischen Materialien können
Präpolymere
und thermoplastische Polymere genannt werden, wie thermoplastische
Polycarbonate.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Hilfsmikrostruktur nicht in der ophthalmischen Linse selbst
angebracht, sondern in einer funktionellen abriebfesten Beschichtung,
die auf dieser Linse aufgebracht wurde. Im erfindungsgemäßen Verfahren
können
jegliche härtbaren
Monomerzusammensetzungen verwendet werden, die geeignet sind, um
auf einer ophthalmischen Linse eine abriebfeste Schicht zu bilden.
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Unter
diesen härtbaren,
abriebfesten Zusammensetzungen können
Zusammensetzungen auf Basis von Silanhydrolysaten genannt werden,
insbesondere Epoxysilanhydrolysate wie solche, die in der französischen
Patentanmeldung Nr. 93 026 49 beschrieben werden, und Zusammensetzungen
auf Basis von Acrylderivaten.
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Selbstverständlich können die
optischen, für
das erfindungsgemäße Verfahren
nützlichen
Materialien und Zusammensetzungen jegliche herkömmlichen Zusätze enthalten,
die bei der Herstellung von ophthalmischen Linsen verwendet werden,
und insbesondere thermische und/oder photochemische Polymerisationsstarter
und -katalysatoren.
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Wie
angegeben, wird die Geometrie der zweckorientierten Mikrostruktur
anfänglich
durch ein Interferenzverfahren bestimmt, d.h. dass die Hilfsmikrostruktur
entweder direkt durch ein Interferenzverfahren auf der Fläche der
Form gebildet wird, oder durch Übertragung
ausgehend von einer Matrix erhalten wird, deren Fläche eine
Hilfsmikrostruktur umfasst, die durch ein Interferenzverfahren erhalten
wurde.
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Genauer
gesagt, besteht das Interferenzverfahren darin, eine Figur aus Interferenzstreifen
durch Überlagerung
von zwei kohärenten
Lichtwellen auszuführen,
zum Beispiel von zwei Laserbündeln,
und eine Schicht aus lichtempfindlichem Material zu bestrahlen,
die auf einem Substrat mittels dieser Figur aus Interferenzstreifen
aufgebracht wurde.
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Indem
anschließend
auf herkömmliche
Weise die Schicht aus lichtempfindlichen Material entwickelt wird,
erhält
man eine periodische Mikrostruktur.
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Es
können
zwei Bestrahlungsstufen der lichtempfindlichen Schicht vorgesehen
sein, indem das Substrat nach der ersten Bestrahlungsstufe gedreht
wird, vorzugsweise um 90°,
und anschließend
die Schicht mit lichtempfindlichem Material auf herkömmliche
Weise entwickelt wird.
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Man
erhält
dann eine in der Ebene periodische Mikrostruktur. Es kann so eine
isotrope Struktur erhalten werden, deren Antireflexeigenschaften
vom Betrachtungswinkel unabhängig
sind.
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Selbstverständlich können Figuren
aus Interferenzstreifen verwendet werden, mit unterschiedlichen oder
identischen Schrittweiten (i) und Amplituden (2A). Die
Bestrahlungsstufen können
auch mehrere Male wiederholt werden, um so nach der Entwicklung
eine endgültige
Mikrostruktur zu erhalten, die aus mehreren übereinander gelagerten Mikrostrukturen
besteht.
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Im
Allgemeinen beträgt
die Wellenlänge
der kohärenten
Lichtbündel,
zum Beispiel der Laserbündel, zwischen
170 und 510 nm und die Schrittweite in der Figur der Interferenzstreifen
(und daher der erhaltenen periodischen Mikrostruktur) beträgt zwischen
100 und 300 nm. Die Amplitude 2A beträgt im Allgemeinen zwischen
100 und 300 nm.
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Vorzugsweise
werden ebene Lichtwellen verwendet und man erhält so eine sinusförmige Mikrostruktur.
Die periodische Mikrostruktur kann in einem orthonormalen Koordinatensystem
(x, y, z) im Allgemeinen durch die folgenden Gleichung (1) definiert
werden:
in welcher
A
n, B
n Fourierkoeffizienten
der Mikrostruktur in x-Richtung sind;
C
m,
D
m Fourierkoeffizienten der Mikrostruktur
in y-Richtung sind; und
i die Schrittweite (Periode) der Mikrostruktur
ist.
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Vorzugsweise
setzt man B
n = D
m =
o, A
n = C
m = A (sinusförmige Struktur)
und das Muster der Interferenzstreifen, und daher auch die Mikrostruktur,
kann durch die Gleichung (2) dargestellt werden:
in welcher
i die Periode und A die halbe Amplitude ist.
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In 1 ist
ein System aus sinusförmigen,
mit 90° gekreuzten
Interferenzstreifen dargestellt.
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Alles
was vorher definiert wurde, betrifft den Fall, dass das Muster der
Interferenzstreifen von einer ebenen Fläche getragen wird.
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Handelt
es sich um eine gekrümmte
Fläche,
ist die Mikrostruktur in Bezug auf die Interferenzfigur leicht deformiert,
aber enthält
keine plötzlichen
Störungen.
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Insbesondere
kann die Schrittweite i der Mikrostruktur deutlich in Abhängigkeit
von den Gegebenheiten auf der Korrekturfläche variieren. Diese Deformation
kann beseitigt werden, indem ein Muster aus Interferenzstreifen
gebildet wird, das selbst modifiziert wird, um der Krümmung der
Fläche,
welche die Mikrostruktur tragen soll, Rechnung zu tragen.
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Um
zu verhindern, dass Vertiefungen der zweckorientierten Mikrostruktur,
und insbesondere der antireflexiven, Verschmutzungen und Fette zurückhalten,
können
die Vertiefungen dieser Mikrostruktur mit einem Material gefüllt werden,
das einen geringeren Brechungsindex als den der Mikrostruktur aufweist.
Die Differenz der Indices dieser beiden Materialien beträgt vorzugsweise
gleich oder mehr als 0,1.
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Vorzugsweise
wird als schmutzabweisendes Material ein hydrophobes Material ausgewählt.
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Ein
geeignetes schmutzabweisendes Material entspricht der Formel:
in welcher R ein Alkylrest
ist, zum Beispiel ein C
1-C
6-Alkylrest,
und n und n' ganze
Zahlen sind, die unabhängig voneinander
zwischen 0 und 6 variieren können.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf die angehängten Abbildungen, welche jeweils
darstellen:
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1 – eine theoretische
Darstellung eines Systems aus sinusförmigen, mit 90° gekreuzten
Interferenzstreifen, das für
die Bildung der erfindungsgemäßen Mikrostruktur
verwendbar ist;
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2 – eine schematische
Sicht einer Integralform, die in einem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Erlangen einer ophthalmischen Linse verwendbar ist;
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3 – eine schematische
Sicht einer Form aus angehängten
Elementen, die in einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erlangen
einer ophthalmischen Linse verwendbar ist;
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4 – eine schematische
Sicht einer Form mit einem deformierbaren Einsatz, die in einem
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Erlangen einer ophthalmischen Linse verwendbar ist;
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5 – eine schematische
Sicht einer Form, die für
den Erhalt einer erfindungsgemäßen ophthalmischen
Linse durch ein Verfahren der „Beschichtung
in der Form" (In-Mould
Coating) verwendbar ist; und In den Abbildungen werden gleiche Elemente
durch die gleichen Bezugsnummern identifiziert.
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Mit
Bezug auf die 2 bis 4, kann
die Herstellung von ophthalmischen Linsen aus organischem Glas durch
Formen zwischen zwei Abschnitten 2, 4 einer Form 1 ausgeführt werden,
die durch Befestigungselemente 5 verbunden sind. Ein optisches
Material oder eine optische Zusammensetzung wird dann in den Aufbau
der Form durch eine Öffnung 6 eingebracht,
entweder durch Gießen
oder durch Spritzen, und wird dort gehärtet oder polymerisiert, um,
nach dem Auseinandernehmen der Form, eine ophthalmische Linse zu erhalten.
Im Allgemeinen enthält
mindestens einer der Abschnitte 2, 4 der Form
eine innere Fläche,
zum Beispiel die Fläche 3,
mit einer Sichtkorrekturgeometrie.
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Gemäß der Erfindung,
wie es die 2 und 3 darstellen,
ist die Innenseite 3 oder 3' eines Abschnitts 2 der
Form mit einer zweckorientierten Mikrostruktur, d.h. mit optischen
Eigenschaften, vorzugsweise mit antireflexiven Eigenschaften, versehen.
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In
der in 2 dargestellten Ausführung, wird der Abschnitt der
Form 2, deren Fläche
die Hilfsmikrostruktur aufweist, direkt im Abschnitt der Form gebildet.
Der Abschnitt der Form umfasst die mikrostrukturierte Fläche mit
einer Korrekturgeometrie aus Metall, zum Beispiel aus Nickel, oder
aus Kunststoff. Die Geometrie dieser Mikrostruktur wird anfänglich bestimmt
durch ein Interferenzverfahren, zum Beispiel unter Verwendung des
Musters von Interferenzstreifen, das in 1 dargestellt
ist.
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Ein
erstes Verfahren zur Ausführung
eines Abschnitts der Integralform, das mit einer mikrostrukturierten
Fläche
mit Korrekturgeometrie versehen ist, besteht in der Ausführung einer
metallischen Matrix, zum Beispiel aus Nickel, durch Galvanotechnik,
wie oben beschrieben. Ist die Matrix ausreichend dick, kann diese
direkt als Abschnitt der Form verwendet werden.
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Ein
zweites Verfahren zur Ausführung
eines Abschnitts der Integralform, das mit einer mikrostrukturierten
Fläche
mit Korrekturgeometrie versehen ist, besteht darin, auf einer Fläche mit
Sichtkorrekturgeometrie aus einem Substrat aus Mineralglas eine
Schicht aus lichtempfindlichem Harz aufzubringen und durch das vorher
beschriebene Interferenzverfahren dort die gewünschte Mikrostruktur zu bilden.
Durch Beschuss der gehärteten
Schicht mit isotropem Plasma (zum Beispiel ein Argon-CHF3-Plasma), wird die Mikrostruktur in das Substrat
aus Glas überführt. Ein
derartiges Übertragungsverfahren
wird in dem Patent FR-A-2 663 431 beschrieben.
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Ein
drittes Verfahren zur Ausführung
eines Abschnitts der Integralform, besteht darin, ein Formen an einem
Abschnitt der Form ausgehend von einer Form durchzuführen, deren
einer Abschnitt eine Hilfsmikrostruktur umfasst, die anfangs durch
ein Interferenzverfahren ausgeführt
wurde.
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Es
ist auch möglich,
die Hilfsmikrostruktur auf einer Fläche eines Abschnitts einer
mehrteiligen Form mit Korrekturgeometrie direkt zu bilden. In diesem
Fall wird eine Schicht aus lichtempfindlichem Harz auf die Fläche mit
Korrekturgeometrie des Abschnitts der Form aufgebracht und durch
das vorher beschriebene Verfahren, das in einer Bildung aus Lichtinterferenzen
auf dem Harz und deren anschließender
Entwicklung besteht, wird in dem Harz das gewünschte Muster der Mikrostruktur
erhalten.
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Ein
Verfahren, um einen Abschnitt einer mehrteiligen Form zu erhalten,
deren einer Abschnitt eine mikrostrukturierte Fläche mit Korrekturgeometrie
hat, ist die Duplizierung durch Polymerisation. Auf einer Fläche mit
Korrekturgeometrie eines Substrats wird eine Schicht aus polymerisierbarem
Harz aufgebracht. Anschließend
wird das beschichtete Substrat in engen Kontakt mit einer mikrostrukturierten
Fläche
einer Matrix gebracht, zum Beispiel aus Metall (Nickel), zum Beispiel
durch Anwendung von Vakuum oder Druck. Nach der Polymerisation,
die entweder thermisch oder photochemisch (UV-Bestrahlung) erfolgt,
durch das beschichtete Substrat (gemäß der Art der Harzschicht)
und dem Auseinandernehmen, wird ein Abschnitt der Form erhalten, der
aus einem Substrat gebildet wurde, deren eine Fläche mit Korrekturgeometrie
mit der gewünschten
zweckorientierten Mikrostruktur versehen ist.
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Die 3 stellt
den Fall dar, in welchem die Hilfsmikrostruktur durch ein angebrachtes
Element 2' getragen
wird, deren eine Fläche 3' mit der zweckorientierten
Mikrostruktur versehen ist. Dieses angebrachte Element, das aus
Metall sein kann, zum Beispiel aus Nickel, oder aus Kunststoff,
kann wie vorher beschrieben erhalten werden. Da dieses Element auf
einer Fläche
des Abschnitts 2 der Form mit einer Sichtkorrekturgeometrie
befestigt werden muss, kann es entweder im Voraus in der gewünschten
Geometrie geformt werden, oder, zum Beispiel durch Tiefziehen, im
Augenblick seines Einbaus auf den Abschnitt 2 der Form
verformt werden, um sich an die Geometrie dieses Abschnitts anzupassen.
Im Allgemeinen wird dieses angebrachte Element 2' auf der Fläche 3 des
Abschnitts 2 der Form mittels eines Kleb stoffs befestigt.
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Der
Erhalt einer erfindungsgemäßen ophthalmischen
mikrostrukturierten Linse wird im Allgemeinen einfach durch Gießen einer
flüssigen
Zusammensetzung aus optischen Monomeren in eine Form durch eine Einführungsöffnung 6 oder
durch Spritzen eines optischen thermoplastischen Materials ausgeführt. Nach
dem Auseinandernehmen der Form wird die ophthalmische Linse mit
einer Fläche
erhalten, welche die Hilfsmikrostruktur aufweist, insbesondere mit
antireflexiven Eigenschaften.
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In 4 ist
eine andere Ausführungsform
einer im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbaren Form dargestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie einen ebenen verformbaren Einsatz 2' enthält, der auf einer seiner Flächen mit
einer zweckorientierten Mikrostruktur 3', vorzugsweise mit Antireflexeigenschaften,
versehen ist. Dieser ebene Einsatz 2' kann beim Formen der ophthalmischen
Linse durch die Erzeugung eines Vakuums in der Form 1 auf
der Fläche
des Einsatzes, die der Fläche 3' gegenüberliegt,
welche die Mikrostruktur trägt,
so verformt werden, dass er sich an die Geometrie der Fläche 3 des
Abschnitts der Form 2 anschmiegt, im Allgemeinen mit einer
Sichtkorrekturgeometrie. In einer Variante kann dieser Einsatz 2' durch Druck
verformt werden, der durch die flüssige Monomerenzusammensetzung,
welche durch die Einführungsöffnung 6 in
die Form gegossen wurde oder durch das durch diese Öffnung 6 in
die Form gespritzte thermoplastische Material so ausgeübt wird,
dass sich der Einsatz an die Sichtkorrekturgeometrie des Abschnitts 2 der
Form anschmiegt.
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Der
verformbare Einsatz 2' kann
ein Einsatz aus Kunststoff oder Metall sein, vorzugsweise aus Metall, zum
Beispiel aus Nickel.
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Ein
Vorteil der Verwendung einer derartigen Form beim erfindungsgemäßen Verfahren
ist, dass man auf einem ebenen Band mehrere Einsätze mit gleichen oder unterschiedlichen
Mikrostrukturen bilden, diese Einsätze auseinanderschneiden und
sie in der Form in Abhängigkeit
von der gewünschten
Mikrostruktur verwenden kann. Ferner können diese Einsätze weggeworfen
werden und sind einfach zu ersetzen.
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In 5 ist
ein Verfahren zum Erhalt von erfindungsgemäßen ophthalmischen Linsen mittels
Formen durch eine Übertragung
dargestellt.
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Die 5 betrifft
die Technik der Beschichtung „in
der Form" (In-Mould
Coating), das in der Technik der Herstellung von ophthalmischen
Linsen wohlbekannt ist.
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Bei
dieser Technik wird eine Schicht 8 aus einem optischen
Material, gemäß der Erfindung,
eine Schicht aus hartem abriebfestem Material, auf einem Abschnitt 2 der
Form gebildet, welche eine Seite 3 mit Sichtkorrekturgeometrie
umfasst und mit einer zweckorientierten Mikrostruktur versehen ist.
So wird die Mikrostruktur des Abschnitts 2 der Form direkt
auf die Schicht 8 übertragen.
Anschließend
wird durch die Öffnung 6 der
Form durch Gießen
oder Spritzen eine optische Zusammensetzung oder ein optisches Material
eingeführt, welches
thermisch oder unter der Wirkung von aktinischer Strahlung, zum
Beispiel UV-Strahlung entweder gehärtet oder polymerisiert wird.
Nach dem Auseinandernehmen der Form wird eine ophthalmische Linse
erhalten, welche auf einem optisch transparenten Substrat eine optisch
transparente mikrostrukturierte Schicht mit der gewünschten
Korrekturgeometrie umfasst.
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Selbstverständlich können alle
Abschnitte der Form jegliche geeignete Form aufweisen, insbesondere konvex,
konkav oder andere, je nach gewünschter
Korrekturgeometrie.
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Selbstverständlich werden
die Materialien, aus denen die Abschnitte der Form bestehen, in
Abhängigkeit
vom Polymerisations- oder Härtungsverfahren
der optischen Zusammensetzungen und Materialien gewählt, die
für die
Herstellung der Linse oder der funktionellen Schicht auf der Linse
verwendet werden. So werden bei der Polymerisation oder Härtung mittels
aktinischer Strahlung Abschnitte der Form aus transparentem Kunststoff
verwendet.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
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Beispiel 1: Ausführung einer
abriebfesten Antireflexionslinse aus Diallyldiglykoldicarbonat durch
ein Verfahren der Beschichtung in der Form (In-Mould Coating).
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Ein
angebrachtes Element aus Nickel mit einer Fläche, die mit einer Mikrostruktur
vom periodischen Typ versehen ist, welche anfangs aus einem Interferenzverfahren
resultiert, wird auf eine Innenseite eines Abschnitts einer Form
aus Glas geklebt.
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Die
erhaltene Form wird mit Aceton gereinigt und anschließend mit
einer Lösung
aus Fluorkohlenwasserstoffen (FKW) behandelt, die 0,26 % eines festen
Materials E-349, einem Formtrennmittel, vertrieben von der Firma
Chem-Trend Inc., enthält.
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Die
mikrostrukturierte Seite der Form wird mittels Eintauchen mit einer
Schicht aus einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet, die
durch Hydrolyse von Alkoxysilanen einschließlich Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Methyltrimethoxysilan, Itaconsäure
und kolloidaler Kieselerde, erhalten wird.
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Die
Beschichtungszusammensetzung wird vorgehärtet bis zu einem Stadium „staubtrocken", d.h. dass sie nicht
mehr klebrig oder schmierig ist.
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Der
auf seiner Innenseite der Mikrostruktur beschichtete Abschnitt der
Form wird verwendet, um die Vorderseite der Linse zu formen und
der Abschnitt der Form aus herkömmlichen
Mineralglas (ohne Mikrostruktur) wird verwendet, um die hintere
Seite der Linse zu formen.
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Beide
Abschnitte der Form werden zusammengebaut und durch eine Dichtung
auf Distanz gehalten und eine Befestigungsklammer stellt den Zusammenhalt
der Baugruppe sicher
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Die
Form wird anschließend
mit Diallyldiglykoldicarbonat (von der Firma PPG) gefüllt, welches
als Katalysator Diisopropylperoxydicarbonat (ebenfalls erhältlich bei
der Firma PPG) umfasst.
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Die
Monomerenzusammensetzung wird dann thermisch gehärtet.
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Am
Ende des thermischen Härtungszyklus,
wird die Form mit einem geeigneten Werkzeug auseinandergenommen
und man erhält
eine Linse, welche abriebfeste Eigenschaften und Antireflexeigenschaften
aufweist, wobei beide Eigenschaften denen einer unbeschichteten
Linse überlegen
sind, die ausgehend von einer herkömmlichen Form aus Mineralglas
(ohne Mikrostruktur) erhalten wurde.
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Beispiel 2: Ausführung einer
abriebfesten Antireflexionslinse, Brechungsindex 1,6, aus Polyurethan
durch ein Verfahren der Beschichtung in der Form (In-Mould Coating).
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Ein
angebrachtes Element aus Nickel, welches auf einer Seite mit einer
Mikrostruktur vom periodischen Typ versehen ist, welches anfangs
aus einem Interferenzverfahren resultiert, wird auf eine Fläche eines Abschnitts
einer Form aus Mineralglas geklebt. Die Form wird wie in Beispiel
1 gereinigt.
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Eine
Beschichtungszusammensetzung, wie sie in Beispiel 3 des Patents
FR-A-93 02649 beschrieben wird (Hydrolysat von Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Dimethyldiethoxysilan und kolloidaler Kieselerde), wird mittels
Eintauchen unter Verwendung eines Tauchüberziehers in Laborgröße auf der
mikrostrukturierten Fläche
aufgebracht.
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Die
Beschichtung wird bis zum Zustand „staubtrocken" bei einer Temperatur
von 80°C
für 15
Minuten vorgehärtet.
Der so beschichtete Abschnitt der Form wird verwendet, um die Vorderseite
der Linse zu formen und der Abschnitt der Form aus herkömmlichen
Mineralglas (ohne Mikrostruktur) wird verwendet, um die hintere
Seite der Linse zu formen.
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Beide
Abschnitte der Form werden zusammengebaut und durch eine Dichtung
auf Distanz gehalten und eine Befestigungsklammer stellt den Zusammenhalt
der Baugruppe sicher.
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Die
Form wird anschließend
mit dem Monomer MR6
® (vertrieben von der Firma
Mitsui-Toatsu) gefüllt, welche
als Katalysator Dibutylzinn enthält.
Dann wird die Monomerenzusammensetzung gehärtet, um eine Linse aus Polyurethan
vom Brechungsindex 1,6 zu erhalten, unter Verwendung des folgenden
thermischen Härtungszyklus
an Luft:
Zeit
(Minuten) | Temperatur
(°C) |
O | 20 |
1 | 32 |
25 | 32 |
33 | 60 |
35 | 80 |
(Entfernung
der Dichtung) | |
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Am
Ende des Härtungszyklus
wird die Form unter Verwendung eines geeigneten Werkzeugs auseinandergebaut,
um nach einer Nachhärtung
bei 110 °C über 3 Stunden
eine Linse zu erhalten, die beim Versuch mit Stahlwolle kratzfeste
Eigenschaften und Antireflexeigenschaften aufweist, die denen einer
nicht beschichteten Linse, die durch ein analoges Verfahren hergestellt
wurde, überlegen
sind.
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Beispiel 3:
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Beispiel
2 wird wiederholt, jedoch unter Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung
auf der Basis von Epoxysilanhydrolysat, welches kolloidales Titan
umfasst.
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Es
wird eine Linse mit vergleichbaren Eigenschaften wie denen in Beispiel
2 erhalten.
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Beispiel 4: Ausführung einer
Form aus Diallyldiglykoldicarbonatkunststoff, versehen mit einer
Mikrostruktur vom periodischen Typ.
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Eine
Form analog zu der aus Beispiel 1 wird mit Aceton gereinigt. Es
wird vorgegangen wie in Beispiel 1 und die Form wird mit einer Zusammensetzung
aus Diallyldiglykoldicarbonat gefüllt, welche Triallylcyanurat enthält und mit
Isopropylperoxydicarbonat katalysiert wird, vertrieben von PPG Industries.
Die Zusammensetzung wird mittels des folgenden thermischen Härtungszyklus
gehärtet:
Zeit
(Minuten) | Temperatur
(°C) |
15 | 46 |
45 | 46 |
30 | 49 |
60 | 49 |
60 | 54 |
45 | 54 |
45 | 58 |
120 | 58 |
45 | 62,5 |
45 | 62,5 |
60 | 67,5 |
45 | 67,5 |
60 | 72 |
45 | 72 |
60 | 78 |
60 | 78 |
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Am
Ende des Härtungszyklus
wird die Form mittels eines geeigneten Werkzeugs auseinandergenommen,
um ein Substrat zu erhalten, dessen eine Seite mit einer Mikrostruktur
versehen ist.