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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kommunikationssysteme und insbesondere
UMTS-Breitbandcodemultiplexzugriffs-(Wide-Band
Code Division Multiple Access, W-CDMA-)Systeme (Universal Mobile
Telecommunications Service).
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Stand der
Technik
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Herkömmlicherweise
ist der Benutzerverkehr in einem CDMA-System leitungsvermittelt
und basiert auf 'Einzelbenutzer
pro Code'. Sobald
eine Verbindung aufgebaut worden ist, wird sie für die Dauer der Diensteanforderung
aufrechterhalten. Jedem aktiven Benutzer wird ein festgeschalteter
Verkehrskanal (DTCH – Dedicated
Traffic Channel) für sowohl
die Aufwärtsstrecke
als auch die Abwärtsstrecke
zugewiesen. Jeder DTCH ist durch einen einmaligen Spreizcode gekennzeichnet,
d.h. jedem Benutzer wird ein Code zugeteilt ('Einzelbenutzer pro Code'). Während der
gesamten Sitzung wird der DTCH ausschließlich vom aktiven Benutzer
benutzt.
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Dieses
leitungsvermittelte Verfahren ist robust und ergibt eine hohe Systemkapazität durch
Unterstützung
von Macro-Diversity (sanfte Weiterschaltung), Leistungsregelung
und begrenztem Overhead. Bei Breitband-Mehrdienste-CDMA-Systemen
muß jedoch
diskontinuierlicher Verkehr unterstützt werden. Diskontinuierlicher
Verkehr wird durch Einstellen der Datenrate und damit des Spreizfaktors
und Spreizcodes unterstützt.
Das Erfordernis, den Spreizcode schnell einstellen zu müssen, führt zu hochkomplizierten
Codezuteilungsalgorithmen.
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Ein
weiteres beliebtes Verfahren zur Berücksichtigung diskontinuierlicher
Dienste besteht über paketvermittelte
Daten. Bei ETSI (European Telecommunications Standards Institute)
UMTS W-CDMA und ARIB (Association of Radio Industry Business) W-CDMA
wird vorgeschlagen, RACH/FACH (Random Access Channel/Forward Access
Channel – Direktzugriffskanal/Abwärts-Zugriffskanal)
zur Übertragung
von selten auftretenden diskontinuierlichen Paketdaten zu benutzen.
Der Vorteil einer derartigen Anordnung besteht darin, daß eine schnelle Aufbauzeit
gegeben ist und kein festgeschalteter Kanal erforderlich ist. Der Übertragungsmechanismus benutzt
jedoch nur rückführungslose
Leistungssteuerung, und Macro-Diversity
wird nicht unterstützt.
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Es
ist ein wohlbekanntes Problem bei der UMTS W-CDMA-Luftschnittstelle,
daß der
Mangel an Codes auf der Abwärtsstrecke
ein Problem ist. Im Stand der Technik wird nur ein Abwärts-Verwürflungscode
benutzt. Jedem Verwürflungscode
ist ein Kanaleinteilungs-Codebaum zugeordnet. Jedem Benutzer ist
eine Menge von Codes, d.h. ein Zweig der Codebäume, zugeteilt (eine Codemenge
wird zugeteilt, um Spitzendatenrate zu erleichtern). Die durch jeden
Benutzer benutzten Codemengen liegen orthogonal zueinander. Solange
wie die Zeitgabe jedes Benutzercodes (von der Codemenge) streng
gesteuert ist, gibt es keinen Anstieg des Störniveaus (oder der Kreuzkorrelationseigenschaften).
Das Problem des Codemangels entsteht, da es nur einen Abwärts-Verwürflungscode
gibt und der Spitzendatenrate jedes Benutzers eine Codemenge zugewiesen ist.
Das Problem lindert sich durch Steigern der Anzahl von Verwürflungscodes
(die nicht orthogonal ist). Das verschlechtert jedoch die Kreuzkorrelationseigenschaften
und beeinflußt
die Systemkapazität. Darüberhinaus
wird dadurch nicht der Codenutzungswirkungsgrad verbessert.
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Insbesondere
steigert sich dieses Problem für
Datenübertragung,
bei der die Codekanäle
diskontinuier lichen Paketdatenbenutzern zugeordnet sind, aufgrund
der ineffizienten Nutzung des Codes aufgrund der diskontinuierlichen
Beschaffenheit des Paketvermittlungsdienstes.
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Jeder
Sprung in der Datenrate erfordert eine Änderung des physikalischen
Kanals und damit eine Änderung
des Codes. So werden mit der Zeit viele unterschiedliche Codes benutzt.
Wenn die Datenrate zu hoch ist, um durch einen einzigen physikalischen Kanal
aufgenommen zu werden, dann werden gleichzeitig mehrere Codes benutzt.
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Auf
der Aufwärtsstrecke
wird jedem Benutzer ein einmaliger Verwürflungscode zugewiesen, wobei
jeder Verwürflungscode
einem Kanaleinteilungs-Codebaum zugeordnet ist. Es gibt daher kein Codemangelproblem.
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Es
ist vorgeschlagen worden, eine weitere Codierungsschicht einzuführen und
damit die Anzahl von Verwürflungscodes
pro Zelle zu erhöhen,
um das Problem zu lindern. Erhöhen
der Anzahl von Verwürflungscodes
pro Zelle trägt
jedoch nicht zur Steigerung von Codewirkungsgrad bei und steigert
auch die Komplexität
des Empfängers.
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Um
Codezuteilung zu vereinfachen und Codenutzungswirkungsgrad zu erhöhen, ist
vorgeschlagen worden, Paketdaten durch Multiplexen vieler diskontinuierlicher
Paketdatenbenutzer auf einen einzigen physikalischen festgeschalteten
Verkehrskanal zu übertragen.
Bei diesem Multiplexerverfahren werden zwei bestehende Verfahren
zur Paketdatenübertragung
benutzt: mehrere Paketdatenbenutzer benutzen einen gemeinsamen Organisationskanal
und jedem Paketdatenbenutzer wird ein einziger festgeschalteter
physikalischer Kanal zugeteilt.
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Dieses
Verfahren weist Vorteile gegenüber Übertragungsverfahren sowohl des Typs RACH/FACH
als auch des Typs 'Einzelbenutzer
pro Code' für Paketdatenübertragung
auf, indem das vorgeschlagene Verfahren die Zuteilung von orthogonalem
Spreizcode vereinfacht und dabei den Nutzen der benutzerindividuellen
Codeübertragung
aufrechterhält
(d.h. Leistungsregelung mit Rückführung).
Der Nachteil dieses Ansatzes besteht darin, daß er das Ziel eines wirkungsvollen
Codes durch eine Verwendung erreicht, die ein unnötig hohes
Overhead-Niveau erfordert, und unnötige Flexibilität bereitstellt, als
die, die zum Erreichen des Ziels unbedingt notwendig ist. Es ist
daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Übertragung
von Paketdaten bereitzustellen, mit dem die mit Abwärts-Codemangel
in herkömmlichen
Systemen verbundenen Probleme minimiert werden und das eine minimale
Abänderung
der Struktur der physikalischen Schicht mit minimalen Höhen zusätzlichen Overheads
erfordert.
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Aus
der internationalen (PCT) Patentschrift WO 95/23464 ist es bekannt,
ein Verfahren zur Übertragung
von Daten in einem Codemultiplexzugriffssystem bereitzustellen,
mit folgenden Schritten:
Ausgeben von einer Mehrzahl von jeweiligen
Benutzern zugeordneten Datenblöcken
in einer Mehrzahl von entsprechenden Datenströmen.
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Aus
der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0600713 ist es bekannt, ein Verfahren zur Übertragung
von Daten in einem Codemultiplexzugriffssystem bereitzustellen,
mit folgenden Schritten:
Ausgeben von einer Mehrzahl von jeweiligen
Benutzern zugeordneten Datenblöcken
in einer Mehrzahl von entsprechenden Datenströmen, wobei die Datenblöcke jedes
Datenstroms in aufeinanderfolgenden Zeitrahmen angeordnet sind;
und
Multiplexen der Datenblöcke
aller Datenströme
für jeden
gegebenen Zeitrahmen.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gegenüber
der Offenbarung von EP-A-0600713 gekennzeichnet durch Codieren der
gemultiplexten Datenblöcke
jedes gegebenen Zeitrahmens unter Verwendung eines einzelnen Kanaleinteilungscodes
zur Übertragung,
und dadurch, daß zum
Unterscheiden der Datenblöcke
der verschiedenen Benutzer Zeichengabe auf höherer Ebene benutzt wird.
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Es
wird daher ein Verfahren zum Multiplexen vieler Paketdatenbenutzer
auf einen einzigen gemeinsamen Abwärtskanal vorgeschlagen, um
sowohl Codezuteilungsalgorithmuskomplexität als auch Abwärts-Codemangelprobleme
für ein
UMTS W-CDMA-System zu lindern. Bei der Durchführung des Multiplexens wird
ein zusammengesetztes Transportblockkonzept benutzt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
diagrammatisch einen Teil der UMTS-Schichtstruktur;
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2 zeigt
die der physikalischen Schicht zugeführten Transportblöcke in einem
beispielhaften System mit drei Benutzern;
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3 ist
ein Diagramm einer herkömmlichen Implementierung
der physkalischen Schicht zur Verarbeitung der Transportblöcke der 2;
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4 zeigt
konzeptmäßig die
Verarbeitung der Transportblöcke
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem beispielhaften System mit drei Benutzern; und
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5 ist
ein Diagramm einer Implementierung der physikalischen Schicht zur
Verarbeitung der Transportblöcke
der 4 gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Bezug
nehmend auf 1 sind dort die Schichten dargestellt,
die über
die Schnittstelle zwischen einem Mobilbenutzer und einer Basisstation aufgerufen
werden. Die niedrigste Schicht 2 (Schicht 1) ist
die physikalische Schicht, die nächste
Schicht 4 (Schicht 2) ist die Datenschicht und
die nächste Schicht 6 (Schicht 3)
ist die Netzschicht. Zusätzlich sind
in der 1 höhere
Schichten für
Darstellungszwecke durch die Bezugsziffer 8 dargestellt.
Wie weiterhin in der 1 dargestellt enthält die Datenschicht 4 eine
MAC-Teilschicht 4a (Medium
Access Control – Medium-Zugriffssteuerung)
und die Netzschicht 6 enthält eine RRC-Teilschicht 6a (Radio
Resource Control – Funkressourcensteuerung).
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Die
RRC-Teilschicht 6a ist für die Zuteilung von Funkressourcen,
beispielsweise Codes, Zeitschlitzen, Frequenzbänder verantwortlich. Auf der MAC-Teilschicht 4a werden
die Datenströme
von einzelnen Benutzern zur Weiterverarbeitung auf der physikalischen
Schicht in Transportblöcke
umgewandelt. Von der physikalischen Schicht werden die Transportblöcke zur Übertragung über die
Luftschnittstelle durch Codierung, Verschachtelung, Multiplexen
usw. weiterverarbeitet. Dem Fachmann werden die standardmäßigen bekannten
Implementierungen der in der 1 dargestellten
Schichten bekannt sein.
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2 zeigt
das Standardformat der von der MAC-Teilschicht 4 zur physikalischen
Schicht 2 weitergeleiteten Datenpakete. Für die Zwecke
der nachfolgenden Beschreibung wird ein W-CDMA-System mit drei Benutzern
beschrieben, jedoch versteht sich, daß in der Praxis ein W-CDMA-System
eine bedeutend höhere
Anzahl von Benutzern enthält.
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Bezug
nehmend auf 2 ist jedem Benutzer ein Datenstrom
mit von diesem Benutzer zu übertragenden
Daten zugeordnet, Benutzer 1, Benutzer 2 und Benutzer 3. Die Pfeile 10a, 10b, 10c stellen
die Richtung des Datenflusses für
jeden Benutzer dar. Wie aus 2 ersichtlich
sind die Daten für
jeden Benutzer in eine Anzahl von Zeitrahmen fester Länge aufgetrennt,
TF1, TF2 und TF3 usw. Die Länge
der Zeitrahmen ist für
jeden Benutzer identisch. Jeder Zeitrahmen besitzt in diesem bestimmten
Beispiel eine Länge
von 10 ms. Die Länge
aufeinanderfolgender Zeitrahmen kann veränderlich sein.
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Für den Datenstrom
des Benutzers 1 enthält der
Zeitrahmen TF1 Transportblöcke
U1_TB1 und U1_TB2 des Benutzers 1, der Zeitrahmen TF2 enthält Transportblock
U1_TB3 des Benutzers 1 und der Zeitrahmen TF3 enthält Transportblöcke U1_TB4, U1_TB5
und U1_TB6 des Benutzers 1. Für
den Datenstrom des Benutzers 2 enthält der Zeitrahmen TF1 Transportblock
U2_TB1 des Benutzers 2, der Zeitrahmen TF2 enthält Transportblöcke U2_TB2 und
U2_TB3 des Benutzers 2 und der Zeitrahmen TF3 enthält Transportblock
U2_TB4 des Benutzers 2. Für
den Datenstrom des Benutzers 3 enthält der Zeitrahmen TF1 Transportblöcke U3_TB1
und U3_TB2 des Benutzers 3, der Zeitrahmen TF2 enthält Transportblöcke U3_TB3
des Benutzers 3 und der Zeitrahmen TF3 enthält Transportblock U3_TB4 des
Benutzers 3.
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Die
Transportblöcke
in jedem Rahmen sind in der 2 mit verschiedenen
Größen dargestellt, um
unterschiedliche Datenraten darzustellen. In jedem Benutzerkanal
kann sich die Datenrate von Rahmen zu Rahmen verändern. So kann sich die Datenrate
im Datenstrom des Benutzers 3 beispielsweise zwischen Zeitrahmen
TF1 und Zeitrahmen TF2 verändern.
Innerhalb eines Zeitrahmens wie beispielsweise des Zeitrahmens TF1
kann sich die Datenrate verändern
und wird sich höchstwahrscheinlich
zwischen den verschiedenen Datenströmen des Benutzers 1, Benutzers
2 und Benutzers 3 verändern.
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Nunmehr
wird die Verarbeitung der Transportblöcke in den Benutzerdatenströmen gemäß einer
herkömmlichen
Lösung
kurz unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. 3 ist
eine vereinfachte Ansicht der in der physikalischen Schicht 2 implementierten
Hauptfunktionsblöcke,
deren vollständige Implementierung
für jede
bestimmte Anwendung im Vermögen
des Fachmanns liegen wird.
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Die
Transportblöcke
aus dem Datenstrom des Benutzers 1 werden von der MAC-Teilschicht 4a an
eine Signalleitung 12a angelegt, die einen Eingang zur
physikalischen Schicht bildet. Die Transportblöcke aus dem Datenstrom des
Benutzers 2 werden aus der MAC-Teilschicht 4a an eine Signalleitung 12b angelegt,
die einen Eingang in die physikalische Schicht bildet. Die Transportblöcke aus
dem Datenstrom des Benutzers 3 werden aus der MAC-Teilschicht 4a an
eine Signalleitung 12c angelegt, die einen Eingang in die
physikalische Schicht bildet. Die Transportblöcke aus jedem Benutzerdatenstrom
werden seriell auf den jeweiligen Signalleitungen 12a, 12b und 12c in
die physikalische Schicht 2 eingegeben.
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Wie
aus der 3 ersichtlich ist mit jedem Benutzerdatenstrom
Benutzer 1, Benutzer 2 und Benutzer 3 ein jeweiliger Codierungsblock 14a, 14b, 14c,
ein Ratenanpassungsblock 16a, 16b, 16c und ein
Verschachtelungsblock 18a, 18b, 18c verbunden. Die
Codierungsblöcke 14a, 14b und 14c codieren
die aus den jeweiligen Benutzerdatenströmen empfangenen Transportblöcke gemäß dem in
der Anwendung implementierten Codierungsverfahren. Jedem Benutzerdatenstrom
werden unterschiedliche Kanaleinteilungscodes zugeteilt, um unterschiedliche
Datenraten zu berücksichtigen.
So ist in Systemen, wo es eine große Anzahl von Benutzern gibt,
eine große Anzahl
von Codes auf der Abwärtsstrecke
erforderlich.
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In
den Ratenanpassungsblöcken 16a, 16b und 16c wird
die Datenrate der aus den Benutzerdatenströmen empfangenen Transportblöcke an die notwendige
Datenrate zur Übertragung
auf der Luftschnittstelle angepaßt. Der Fachmann wird erkennen,
daß dies
sowohl statische Ratenanpassung als auch dynamische Ratenanpassung
(nur auf der Aufwärtsstrecke)
umfassen kann.
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Von
den Verschachtelungsblöcken 18a, 18b und 18c wird
die Verschachtelung der Datenpakete aus den Benutzerkanälen durchgeführt. Wie
dem Fachmann wiederum bekannt sein wird, kann diese Verschachtelung
entweder rahmenintern oder zwischen Rahmen stattfinden und wird
zur Minimierung der nachteiligen Auswirkungen von Schwund auf der Luftschnittstelle
benutzt.
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Die
so verarbeiteten jeweiligen Transportblöcke aus dem Datenstrom für jeden
der Benutzer werden dann an einen Multiplex- und Modulationsblock 22 angelegt.
Im Multiplex- und Modulationsblock 22 werden die aus den
drei Benutzerdatenströmen
empfangenen verarbeiteten Datenpakete in ein einziges Signal gemultiplext
und dieses Signal dann beispielsweise durch Anlegen der Trägerfrequenz
verarbeitet, ehe das gemultiplexte Signal wie durch das Signal 20 am
Ausgang des Multiplex- und Modulationsblocks 22 dargestellt
auf der Luftschnittstelle übertragen wird.
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Die
vorliegende Erfindung bietet einen neuen Ansatz zur Verarbeitung
der Transportblöcke
in den in 2 gezeigten Benutzerdatenströmen. Der erfinderische
Ansatz ist am besten beispielhaft durch Bezugnahme auf 4 dargestellt. 4 entspricht der 2,
und wo zutreffend sind die gleichen Bezeichnungen und Bezugsziffern
zur Darstellung gleicher Elemente benutzt worden. Die obere Hälfte der 4 ist
mit der 2 identisch. Die durch die 4 beispielhaft
dargestellte Erfindung wird nunmehr unter zusätzlicher Bezugnahme auf 5 beschrieben, die
schematisch eine Implementierung der physikalischen Schicht 2 zur
Anwendung der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Ein
Multiplexer 26 ist in der MAC-Teilschicht 4a vorgesehen
und empfängt
die Transportblöcke von
jedem der jeweiligen Benutzerdatenströme als Eingaben auf Leitungen 12a, 12b und 12c.
Vom Multiplexer werden die aus allen Benutzerdatenströmen empfangenen
Transportblöcke
in einem entsprechenden Zeitrahmen in ein einziges Signal auf Leitung 28 gemultiplext.
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So
werden die Transportblöcke,
U1_TB1, U1_TB2, U2_TB1, U3_TB1 und U3_TB2, die alle im Zeitrahmen
TF1 aus den drei Benutzerdatenströmen empfangen werden, vom Multiplexer 26 auf
eine einzige Signalleitung 28 gemultiplext. Gleichermaßen werden
für die
Zeitrahmen TF2 und TF3 die in diesen Zeitrahmen empfangenen Transportblöcke für alle Benutzerdatenströme auf eine
einzige Signalleitung gemultiplext.
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Die
so erzeugte einzige Signaldatenleitung, die die Transportblöcke für alle Benutzer
in einem gegebenen Zeitrahmen enthält, wird an einen Codierungsblock 14d,
einen Ratenanpassungsblock 16d bzw. einen Verschachtelungsblock 18d angelegt,
mit denen die gemultiplexten Transportblöcke jeweils auf gleiche Weise
wie bei den Codierungs-, Ratenanpassungs- und Verschachtelungsblöcken der 3 verarbeitet
werden.
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Die
verarbeiteten Transportblöcke
werden dann an einen Modulationsblock 24 zur Übertragung auf
der Luftschnittstelle als Signale 20 angelegt. Der Modulationsblock
entspricht dem Multiplex- und Modulationsblock 22 der 3,
nur erübrigt
sich das Erfordernis zum Multiplexen bei der in 5 gezeigten Implementierung.
Durch die Eliminierung des Multiplexens wird die physikalische Struktur
der Codemultiplexeinheit der physikalischen Schicht (Einheiten 14, 16, 18 und 22 der 3)
nicht geändert.
Durch die Erfindung wird die Komplexität dieser Einheit wie auch die
Notwendigkeit, für
jeden Benutzer eine Codemultiplexeinheit zu besitzen, verringert.
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Bei
der durch 3 dargestellten herkömmlichen
Anordnung werden den Benutzern unterschiedliche Kanaleinteilungscodes
zugeteilt. Bei dem Ansatz der vorliegenden Erfindung werden viele
Benutzer auf der MAC-Teilschicht 4a wie in 4 und 5 dargestellt
in einen einzigen Strom gemultiplext, und es wird ein einziger Kanaleinteilungscode benutzt.
So wird das Problem eines Mangels an Codes auf der Abwärtsstrecke
beseitigt und die Kanaleinteilungscodeverwaltung vereinfacht.
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Die
gemultiplexten Transportblöcke
jedes Zeitrahmens jedes Benutzerdatenstroms werden als zusammengesetzte
Transportblöcke
bezeichnet. Zur Unterscheidung zwischen den Transportblöcken der unterschiedlichen
Benutzer wird Zeichengabe auf höherer
Ebene benutzt.
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In
dem Codierungsblock 14d fügt die physikalische Schicht
auch Steuerkopfdaten (Pilotsignal, Leistungsregelungs- und Rateninformationen)
zu den Transportblöcken
des Benutzers hinzu, um die Übertragungsgüte über die
Luft zu garantieren. In diesem Stadium gilt die normale UMTS-Prozedur
für die
physikalische Schicht.
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Die
im Multiplexer 26 zu multiplexenden Benutzer besitzen einen
gemeinsamen Transportformatsatz, der den gültigen Satz von Transportformaten
für den
gemeinsamen Abwärts-Transportkanal (DSCH – Down Link
Shared Transport Channel) definiert. Mit jeder Zufügung und
Entfernung von den DSCH-Transportkanal benutzenden Benutzern wird der
DSCH-Kombinationssatz aktualisiert. Jeder am Abwärtskanal teilnehmende Benutzer
wird über
die beim RRC-Verbindungsaufbau (Radio Resource Control – Funkressourcensteuerung)
hergestellte Zeichengabestrecke über
die Änderungen
informiert. Quittierung der Verwendung des aktualisierten Kombinationssatzes
zwischen der Basisstation und dem Benutzer wird über die Zeichengabestrecke
synchronisiert.
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Die
den gemeinsamen Abwärts-Transportkanal
benutzenden Benutzer werden auf der MAC-Teilschicht gemäß dem ausgewählten Transportformat gemultiplext.
Dieses Benutzermultiplexen umfaßt
nur Zeitmultiplexen verschiedener Benutzertransportblöcke und
ist in der durch das (aus einem Transportformatsatz ausgewählte) Transportformat
angegebenen Reihenfolge angeordnet.
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Der
benutzergemultiplexte Transportblocksatz wird dann an die gemeinsame
Codierungseinheit abgegeben, die durch die Informationen konfiguriert
wird, die in dem über
den Transportformatanzeiger (TFI – Transport Format Indicator)
ausgewählten Transportformat
enthalten sind.
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Am
Empfänger
wird der im empfangenen Datenstrom enthaltene TFI wiedergewonnen,
und die Informationen von dem im DSCH-Kombinationssatz enthaltenen
Transportformat werden zum Konfigurieren von Decodierungs- und Demultiplexereinheiten benutzt.
Auf der MAC-Teilschicht des Empfängers wird
der Transportblocksatz von jedem Benutzer entsprechend den im Transportformat
enthaltenen Informationen gedemultiplext. Mit Kenntnis der Anzahl von
Transportblöcken
und der Transportblockgröße aus dem
Transportformat kann der dem Benutzer gehörende Transportblocksatz wiedergewonnen
werden.
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Die
Anzahl zusammengesetzter Transportblöcke in einem Zeitrahmen wird
entsprechend den einzelnen Dienstgüte erfordernissen der Benutzer entschieden
(beispielsweise Laufzeit, Übertragungsrate
usw.). Viele zusammengesetzte Transportblöcke in einem Übertragungsintervall
(Zeitrahmen) bedeutet die mögliche
Verwendung von Vielfachcodeübertragung über die
Luftschnittstelle. Wenn es zu viele zusammengesetzte Transportblöcke in einem Übertragungsintervall
gibt, kann die MAC-Teilschicht 4a Zeitplanungsfunktion
anwenden, um Benutzerverkehr zu priorisieren.
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Man
wird erkennen, daß die
Anzahl der Male, die Codierungs-, Ratenanpassungs- und Verschachtelungsblöcke in der 3 dupliziert
werden müssen,
direkt von der Anzahl von Benutzern abhängig ist. In der vorliegenden
Erfindung gemäß der 5 gibt
es jedoch keinen erhöhten
Schaltungsaufwand für
erhöhte
Benutzerzahlen. Durch Aufnahme der Multiplexfunktion in der MAC-Teilschicht 4a vereinfacht
sich die Komplexität
der physikalischen Schicht 2 bedeutend für Systeme
mit vielen Benutzern. Bei der Implementierung der vorliegenden Erfindung
ist der Einsatz einer einzigen Verarbeitungseinheit erforderlich,
während
bei der herkömmlichen Anordnung
vielfache Verarbeitungseinheiten benutzt werden müssen.
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Die
vorliegende Erfindung erfordert daher keine strukturelle Änderung
an der definierten Codierungs-/Multiplexereinheit der physikalischen
Schicht.
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Bereitstellung
des Benutzermultiplexers oberhalb der Codierungseinheit (14d)
erfordert etwas größeren Verarbeitungsaufwand
sowohl auf der MAC- als auch auf der RRC-Teilschicht, da zum Multiplexen
der Benutzer und zur Zuteilung von Ressourcen mehr Intelligenz benötigt wird.
Es wird jedoch ein Verfahren bereitgestellt, das einfacher als bekannte Anordnungen ist,
mit weniger unnötiger
Flexibilität, was
geringeren Aufwand bedeutet.
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Die
Zeitplanungsfunktion der MAC-Teilschicht 4a kann in Kombination
mit der vorliegenden Erfindung zum Priorisieren von Benutzerverkehr
benutzt werden, wenn es zu viele zusammengesetzte Transportblöcke in einem Übertragungsintervall
bzw. Zeitrahmen gibt. Dies ist möglich,
da Paketdaten naturgegeben diskontinuierlich und normalerweise nicht
laufzeitempfindlich sind.