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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Adressierungsvorrichtung
und Verfahren für elektronische
Anzeigen, und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Adressierungsvorrichtung und
Verfahren für
verkapselte elektrophoretische Anzeigen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
den üblichen
elektronischen Anzeigen, beispielsweise einer Flüssigkristallanzeige, wurde ein
opto-elektrisches aktives Material zwischen zwei Glasplatten Sandwich-artig
eingeschlossen. In vielen Fällen
wurde jede Glasplatte geätzt,
und eine durchsichtige Elektrodenstruktur wurde unter Benutzung von
Indium-Zinnoxid gebildet. Eine erste Elektrodenstruktur steuert
sämtliche
Segmente der Anzeige, die adressiert werden können, d. h. sie ändern sich
von einem visuellen Zustand zu einem anderen. Eine zweite Elektrode,
die gelegentlich als Gegenelektrode bezeichnet wird, adressiert
alle Anzeigeelemente als eine große Elektrode und ist allgemein
so ausgebildet, dass sie nicht die rückwärtigen Elektrodendrahtverbindungen überlappt,
die im erzeugten Bild nicht erwünscht
sind. Stattdessen ist die zweite Elektrode so gemustert, dass spezielle
Segmente der Anzeige gesteuert werden. Bei diesen Anzeigen haben unadressierte
Bereiche der Anzeige eine definierte Erscheinungsform.
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Elektrophoretische
Anzeigemedien, die allgemein gekennzeichnet sind durch die Bewegung von
Partikeln über
ein angelegtes elektrisches Feld, sind hoch reflektiv und können bistabil
ausgebildet werden und sie verbrauchen nur eine geringe Leistung.
Verkapselte elektrophoretische Anzeigen ermöglichen ein Ausdrucken der
Anzeige. Diese Anzeigen ermöglichen
es, die verkapselten elektrophoretischen Anzeigemedien in zahlreichen
Fällen
anzuwenden, bei denen traditionelle elektronische Anzeigen nicht
geeignet sind, beispielsweise bei flexiblen Anzeigen. Die elektro-optischen
Eigenschaften der verkapselten Anzeigen ermöglichen es, und sie erfordern
es in gewissen Fällen,
neuartige Schemen oder Konfigurationen zu benutzen, um die Anzeige
zu adressieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine rückwärtige Elektrodenstruktur
für elektrisch
adressierbare Anzeigen und ein Verfahren zu schaffen, um diese zu erzeugen,
wie dies in den beiliegenden Ansprüchen gekennzeichnet ist.
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Eine
verkapselte elektrophoretische Anzeige kann so konstruiert werden,
dass der optische Zustand der Anzeige für eine gewisse Zeitdauer stabil ist.
Wenn die Anzeige zwei Zustände
besitzt, die auf diese Weise stabil sind, dann wird die Anzeige
als bistabil bezeichnet. Wenn mehr als zwei Zustände der Anzeige stabil sind,
dann kann die Anzeige als multistabil bezeichnet werden. Zum Zwecke
dieser Erfindung wird der Ausdruck "bistabil" benutzt, um eine Anzeige zu bezeichnen,
bei der jeder optische Zustand fixiert bleibt, nachdem einmal die
Adressierungsspannung abgeschaltet ist. Die Definition eines bistabilen
Zustands hängt
von der Anwendung der Anzeige ab. Ein langsam abklingender optischer
Zustand kann effektiv bistabil sein, wenn der optische Zustand im
Wesentlichen über
die erforderliche Betrachtungszeit unverändert bleibt. Bei einer Anzeige, die
alle paar Minuten aktualisiert wird, ist beispielsweise ein Anzeigebild,
das für
Stunden oder Tage stabil ist, effektiv bistabil für jene Anwendung.
Im Rahmen dieser Erfindung kennzeichnet der Ausdruck bistabil auch
eine Anzeige mit einem optischen Zustand, der ausreichend langlebig
ist, um wirksam für
die in Aussicht genommene Anwendung bistabil zu sein. Stattdessen
ist es möglich,
verkapselte elektrophoretische Anzeigen zu schaffen, bei denen das Bild
schnell abklingt, nachdem die Adressierungsspannung der Anzeige
abgeschaltet ist (d. h. die Anzeige ist nicht bistabil oder multistabil).
Es wird beschrieben, wie es bei gewissen Anwendungen vorteilhaft
ist, eine verkapselte elektrophoretische Anzeige zu benutzen, die
nicht bistabil ist. Ob eine verkapselte elektrophoretische Anzeige
bistabil ist oder nicht und das Ausmaß der Bistabilität kann über geeignete
chemische Modifikationen der elektrophoretischen Partikel über das
Suspendierungsfluid, über die
Kapseln und über
die Bindermaterialien gesteuert werden.
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Eine
verkapselte elektrophoretische Anzeige kann zahlreiche Formen annehmen.
Die Anzeige kann Kapseln aufweisen, die in einem Binder dispergiert
sind. Die Kapseln können
jede Größe und Form annehmen.
Die Kapseln können
beispielsweise kugelförmig
sein, und sie können
Durchmesser im Millimeterbereich oder im Mikrometerbereich haben, aber
es ist zu bevorzugen, dass sie einen Durchmesserbereich zwischen
zehn und einigen Hundert Mikrometern haben. Die Kapseln können durch
eine Verkapselungstechnik, wie weiter unten beschrieben, hergestellt
werden. Die Partikel können
in den Kapseln verkapselt werden. Die Partikel können in zwei oder mehreren
unterschiedlichen Partikeltypen vorgesehen werden. Die Partikel
können
beispielsweise farbig, lumineszent, lichtabsorbierend oder transparent
sein. Die Partikel können
beispielsweise reine Pigmente oder gefärbte (lackierte) Pigmente oder Pigment/Polymer-Zusammensetzungen
sein. Die Anzeige kann außerdem
ein Suspendierungsfluid aufweisen, in dem die Partikel dispergiert
sind.
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Die
erfolgreiche Konstruktion einer verkapselten elektrophoretischen
Anzeige erfordert das ordnungsgemäße Zusammenwirken von verschiedenen unterschiedlichen
Material- und Verarbeitungstypen, beispielsweise eines Polymerbinders
und wahlweise einer Kapselmembran. Diese Materialien müssen chemisch
kompatibel mit den elektrophoretischen Partikeln und dem Fluid und
auch miteinander kompatibel sein. Das Kapselmaterial kann in zweckmäßigen Oberflächenwirkungen
mit den elektrophoretischen Partikeln arbeiten oder als chemische
oder physikalische Grenze zwischen dem Fluid und dem Binder wirken.
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In
gewissen Fällen
ist der Verkapselungsschritt in dem Verfahren nicht erforderlich,
und das elektrophoretische Fluid kann direkt im Binder (oder einem
Vorläufer
des Bindermaterials) dispergiert oder emulgiert werden, und es kann
eine wirksame "Polymer-dispergierte
elektrophoretische Anzeige" konstruiert
werden. Bei derartigen Anzeigen können im Binder erzeugte Hohlräume als
Kapseln oder Mikrokapseln selbst dann bezeichnet werden, wenn keine
Kapselmembran vorhanden ist. Die im Binder dispergierte elektrophoretische
Anzeige kann von der Emulsionstype oder der Phasentrenntype sein.
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Im
Rahmen dieser Beschreibung wird auf Druck oder Bedruckung Bezug
genommen. Im Rahmen der Beschreibung soll die Bedruckung alle Formen
von Druck und Überzügen einschließlich der
folgenden umfassen: vorbemessene Überzüge, wie z. B. Fleckenformüberzüge, Schlitz-
oder Extrusionsüberzüge, Gleit- oder Kaskadenüberzüge und Vorhangüberzüge; Walzüberzüge, wie
z. B. Walzenrakel-Streichüberzüge, Vorwärts- und
Rückwärts-Walzüberzüge; Gravierüberzüge; Tauchüberzüge; Sprühüberzüge; Meniskusüberzüge; Spinüberzüge; Bürstüberzüge; Luftmesserüberzüge; Siebschirmdruckverfahren;
elektrostatische Druckverfahren; thermische Druckverfahren; und
andere ähnliche Techniken.
Ein "bedrucktes
Element" bezieht
sich auf ein Element, welches unter Benutzung einer der obigen Techniken
hergestellt wurde.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese ein Verfahren
zur Erzeugung einer rückwärtigen Elektrodenstruktur
für elektrisch
adressierbare Anzeigen, wie dies im Patentanspruch 1 gekennzeichnet
ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese eine rückwärtige Elektrodenstruktur
für elektrisch
adressierbare Anzeigen, wie dies im Patentanspruch 5 gekennzeichnet
ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird in ihrer Vielseitigkeit in den beiliegenden Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung, wie sie oben beschrieben wurden, zusammen
mit weiteren Vorteilen, sind deutlicher unter Bezugnahme auf die
folgende Beschreibung in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung verständlich.
In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen Teile
in den verschiedenen Ansichten. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstabsgerecht
und stattdessen sind wichtige Teile betont hervorgehoben, um die
Prinzipien der Erfindung zu veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
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1A ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur für
eine auf Partikeln basierende Anzeige, bei der an die kleinere Elektrode eine
Spannung relativ zur großen
Elektrode angelegt wurde, die bewirkt, dass die Partikel nach der
kleineren Elektrode wandern.
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1B ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur für
eine auf Partikeln basierende Anzeige, bei der an die größere Elektrode eine
Spannung relativ zu der kleineren Elektrode angelegt wurde, die
bewirkt, dass die Partikel nach der größeren Elektrode wandern.
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1C ist eine schematische
Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur.
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2A ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur mit einer retro-reflektierenden Schicht, die
der größeren Elektrode
zugeordnet ist, wobei an die kleinere Elektrode eine Spannung relativ
zur großen
Elektrode angelegt wurde, die bewirkt, dass die Partikel nach der
kleineren Elektrode wandern.
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2B ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur mit einer retro-reflektierten Schicht, die der
größeren Elektrode
zugeordnet ist, wobei an die größere Elektrode
eine Spannung relativ zu der kleineren Elektrode angelegt wurde,
die bewirkt, dass die Partikel nach der größeren Elektrode wandern.
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2C ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur mit einer retro-reflektierten Schicht unter der
größeren Elektrode,
wobei an die kleinere Elektrode eine Spannung relativ zu der großen Elektrode
angelegt wurde, die bewirkt, dass die Partikel nach der kleineren
Elektrode wandern.
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2D ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur mit einer retro-reflektierten Schicht unter der
größeren Elektrode,
wobei an die größere Elektrode
eine Spannung relativ zur kleineren Elektrode angelegt wurde, die
bewirkt, dass die Partikel nach der größeren Elektrode wandern.
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3A ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Adressierungsstruktur, bei der ein elektrisches Gleichstromfeld
an die Kapsel angelegt wurde, das bewirkt, dass die Partikel nach
der kleineren Elektrode wandern.
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3B ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Adressierungsstruktur, bei der ein elektrisches Wechselstromfeld
an die Kapsel angelegt wurde, das bewirkt, dass die Partikel in
die Kapsel dispergieren.
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3C ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Adressierungsstruktur mit transparenten Elektroden, wobei
ein elektrisches Gleichstromfeld an die Kapsel angelegt wurde, das
bewirkt, dass die Partikel nach der kleineren Elektrode wandern.
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3D ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Adressierungsstruktur mit transparenten Elektroden, wobei
ein elektrisches Wechselstromfeld an die Kapsel angelegt wurde,
das bewirkt, dass die Partikel in die Kapsel dispergieren.
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4A ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur für
eine auf Partikeln basierende Anzeige, bei der an mehrere kleinere
Elektroden eine Spannung relativ zu mehreren größeren Elektroden angelegt wurde,
die bewirkt, dass die Partikel nach den kleineren Elektroden wandern.
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4B ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur für
eine auf Partikeln basierende Anzeige, bei der an mehrere größere Elektroden
eine Spannung relativ zu mehreren kleineren Elektroden angelegt
wurde, die bewirkt, dass die Partikel nach den größeren Elektroden
wandern.
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5A ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur für
eine auf Partikeln basierende Anzeige mit gefärbten Elektroden und einer weißen Elektrode,
wobei an die gefärbten
Elektroden eine Spannung relativ zu den weißen Elektroden angelegt wurde,
die bewirkt, dass die Partikel nach den gefärbten Elektroden wandern.
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5B ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur für
eine auf Partikeln basierende Anzeige mit gefärbten Elektroden und einer weißen Elektrode,
wobei an die weiße
Elektrode eine Spannung relativ zu den gefärbten Elektroden angelegt wurde,
die bewirkt, dass die Partikel nach der weißen Elektrode wandern.
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6 ist eine schematische
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Farbanzeigeelementes mit roten, grünen und blauen Partikeln unterschiedlicher
elektrophoretischer Mobilität.
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7A bis 7B zeigen die Schritte, die durchgeführt werden,
um die Anzeige gemäß 6 für eine Rotanzeige zu adressieren.
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8A bis 8D zeigen die Schritte, die durchgeführt werden,
um die Anzeige gemäß 6 für eine Blauanzeige zu adressieren.
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9A bis 9C zeigen die Schritte, die durchgeführt werden,
um die Anzeige gemäß 6 für eine Grünanzeige zu adressieren.
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10 ist eine persepktivische
Ansicht einer rückwärtigen Elektrodenstruktur
zur Adressierung einer 7-Segment-Anzeige.
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11 ist eine persepktivische
Ansicht einer rückwärtigen Elektrodenstruktur
zur Adressierung eines 3 × 3-Matrixanzeigeelementes.
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12 ist eine Querschnittsansicht
einer Printplatte, die als rückwärtige Elektrodenadressierungsstruktur
benutzt wird.
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13 ist eine Schnittansicht
eines dielektrischen Blattes, das als rückwärtige Elektrodenadressierungsstruktur
benutzt wird.
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14 ist eine Schnittansicht
einer rückwärtigen Elektrodenadressierungsstruktur,
die durch Drucken hergestellt wurde.
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15 ist eine persepktivische
Ansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Steuergitter-Adressierungsstruktur.
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16 ist ein Ausführungsbeispiel
einer elektrophoretischen Anzeige, die unter Benutzung einer Nadel
adressiert wurde.
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Einzelbeschreibung
der Erfindung
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Eine
elektronische Tinte ist ein opto-elektronisch aktives Material,
das aus wenigstens zwei Phasen besteht: einer elektrophoretischen
Kontrastmediumphase und einer Überzugs/Binderphase.
Die elektrophoretische Phase umfasst bei gewissen Ausführungsbeispielen
eine einzige Art von elektrophoretischen Partikeln, dispergiert
in einem reinen oder gefärbten
Medium, oder es ist mehr als eine Art elektrophoretischer Partikel
vorgesehen, die unterschiedliche physikalische und elektrische Charakteristiken besitzen
und in einem reinen oder gefärbten
Medium dispergiert sind. Bei gewissen Ausführungsbeispielen ist die elektrophoretische
Phase verkapselt, d. h. es befindet sich eine Kapselwand zwischen
den beiden Phasen. Die Überzugs/Binderphase
umfasst bei einem Ausführungsbeispiel
eine Polymermatrix, die die elektrophoretische Phase umschließt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Polymer in dem Polymerbinder in der Lage, getrocknet, vernetzt
oder auf andere Weise wie bei herkömmlichen Tinten ausgehärtet zu
werden, und daher kann ein Druckverfahren benutzt werden, um die
elektronische Tinte auf einem Substrat abzulagern. Eine elektronische
Tinte ist in der Lage, durch unterschiedliche verschiedene Verfahren
aufgedruckt zu werden, je nach den mechanischen Eigenschaften der
speziellen Tinte, die benutzt wird. Beispielsweise kann die Empfindlichkeit
oder Viskosität
einer speziellen Tinte zur Wahl eines anderen Verfahrens führen. Eine
sehr viskose Tinte ist nicht sehr gut geeignet zur Ablagerung bei
einem Tintenstrahl-Druckverfahren, während eine empfindliche Tinte
nicht in Verbindung mit einem Walzenrakel-Streichverfahren benutzt
werden sollte.
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Die
optische Qualität
einer elektronischen Tinte ist sehr unterschiedlich gegenüber anderen elektronischen
Anzeigematerialien. Der bemerkenswerteste Unterschied besteht darin,
dass die elektronische Tinte ein hohes Maß sowohl an Reflexion als auch
an Kontrast liefert, weil sie auf Pigmenten basiert (ebenso wie
gewöhnliche
Drucktinten). Die Lichtstreuung von der elektronischen Tinte kommt aus
einer sehr dünnen
Pigmentschicht in der Nähe der
Oberseite der Betrachtungsoberfläche.
In dieser Beziehung besteht eine Ähnlichkeit zu einem gewöhnlichen
gedruckten Bild. Auch kann die elektronische Tinte leicht über einen
weiten Betrachungswinkel in der gleichen Weise wie eine gedruckte
Seite erfasst werden, und eine solche Tinte nähert sich mehr als irgendein
anderes elektronisches Anzeigematerial einer Lambertianischen Kontrastkurve.
Da die elektronische Tinte gedruckt werden kann, kann sie in der
gleichen Oberfläche
angeordnet werden wie irgendein anderes Druckmaterial einschließlich herkömmlicher
Tinten. Elektronische Tinte kann optisch stabil in allen Anzeigekonfigurationen
gemacht werden, d. h. die Tinte kann in einen ausdauernden optischen
Zustand eingestellt werden. Die Fabrikation einer Anzeige durch
Druck einer elektronischen Tinte ist wegen dieser Stabilität besonders
nützlich
bei Anwendungen mit geringer Leistung.
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Elektronische
Tintenanzeigen sind insofern neu, als sie durch Gleichspannung adressiert
werden können
und sehr wenig Strom ziehen. Aus diesem Grunde können die Leiter und Elektroden,
die benutzt werden, um die Spannung an die elektronischen Tintenanzeigen
anzulegen, einen relativ hohen Widerstandswert aufweisen. Die Möglichkeit
der Benutzung von Leitern mit hohem Widerstand erweitert wesentlich
die Zahl der Materialtypen, die als Leiter in elektronischen Tintenanzeigen
benutzt werden können.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, die in üblichen Flüssigkristallanzeigen benutzten
kostspieligen, im Vakuum gesputterten Indium-Zinnoxid (ITO)-Leiter
zu benutzen. Abgesehen von der Kostenersparnis kann der Ersatz von
ITO durch andere Materialien Vorteile im Hinblick auf die Ansicht,
die Verarbeitungsmöglichkeit
(gedruckte Leiter), Flexibilität
und Dauerhaftigkeit ergeben. Außerdem
stehen die gedruckten Elektroden nur mit einem festen Binder in
Berührung
und nicht mit einer Fluidschicht (wie bei Flüssigkristallen). Dies bedeutet,
dass einige leitfähige
Materialien, die sich sonst auflösen
würden oder
die in Berührung
mit den Flüssigkristallen
beschädigt
werden, in einer elektronischen Tintenanzeige benutzt werden können. Hierfür kommen
opake Metalltinten für
die rückwärtige Elektrode
(z. B. Silber- und Graphittinten) sowie leitfähige, transparente Tinten für jedes
Substrat in Betracht. Diese leitfähigen Überzüge umfassen Halbleiterkolloide.
Beispiele hiervon sind Indium-Zinnoxid und mit Antimon dotiertes
Zinnoxid. Organische Leiter (Polymerleiter und molekulare organische
Leiter) können
ebenfalls benutzt werden. Die Polymere umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Polyaniline und Derivate hiervon, Polythiophene und Derivate hiervon,
Poly3,4-Ethylendioxythiophene (PEDOT) und Derivate hiervon, Polypyrrole
und Derivate hiervon und Polyphenylenvinylene (PPV) und Derivate
hiervon. Organische molekulare Leiter umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Derivate von Naphthalen, Phthalocyanin und Pentacen. Die Polymerschichten
können
dünner
und mit einer besseren Transparenz ausgebildet werden als tradionelle
Anzeigen, weil die Leitungserfordernisse nicht so streng sind.
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Als
Ausführungsbeispiel
gibt es eine Klasse von Materialien, die sogenannten elektro-leitfähigen Pulver,
die ebenfalls als transparente Überzugsleiter bei
elektronischen Tintenanzeigen nützlich
sind. Ein Beispiel ist Zelec ECP elektroleitfähiges Pulver von DuPont Chemical
Co., Wilmington, Delaware.
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In
den 1A und 1B ist ein Adressierungsschema
zur Steuerung auf Partikel basierender Anzeigen dargestellt, wobei
die Elektroden nur auf einer Seite der Anzeige angeordnet sind,
so dass die Anzeige von rückwärts adressiert
werden kann. Die Benutzung nur einer Seite der Anzeige für die Elektroden
vereinfacht die Herstellung der Anzeigen. Beispielsweise können, wenn
die Elektroden nur auf der rückwärtigen Seite
einer Anzeige angeordnet sind, beide Elektroden unter Benutzung
eines opaken Materials hergestellt werden, weil die Elektroden nicht transparent
zu sein brauchen.
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1A zeigt eine einzelne Kapsel 20 eines verkapselten
Anzeigemediums. In einer kurzen Übersicht
umfasst das Ausführungsbeispiel
gemäß 1A eine Kapsel 20,
die wenigstens einen Partikel 50, dispergiert in einem
Suspendierungsfluid 25, aufweist. Die Kapsel 20 wird
durch eine erste Elektrode 30 und eine zweite Elektrode 40 adressiert.
Die erste Elektrode 30 ist kleiner als die zweite Elektrode 40. Die
erste Elektrode 30 und die zweite Elektrode 40 können auf
Spannungspotentiale eingestellt werden, die die Position der Partikel 50 in
der Kapsel 20 bestimmen.
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Die
Partikel 50 repräsentieren
0,1% bis 20% des Volumens, das von der Kapsel 20 eingeschlossen
ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen
repräsentieren
die Partikel 50 2,5% bis 17,5% des von der Kapsel 20 eingeschlossenen
Volumens. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
repräsentieren
die Partikel 50 5% bis 15% des Volumens, das durch die Kapsel 20 eingeschlossen
ist. Noch zweckmäßiger ist
es, wenn die Partikel 50 9% bis 11% des Volumens repräsentieren,
das durch die Kapsel 20 definiert ist. Im Allgemeinen sollte
der Volumenprozentsatz der Kapsel 20, der die Partikel 50 repräsentiert,
so gewählt
werden, dass die Partikel 50 den größten Teil der zweiten größeren Elektrode 40 freilegen,
wenn sie über
der ersten kleineren Elektrode 30 liegen. Wie im Einzelnen
weiter unten beschrieben, können
die Partikel 50 mit irgendeiner Farbe eingefärbt sein.
Die Partikel 50 können
entweder positiv oder negativ geladen sein.
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Die
Partikel 50 sind in einem Dispergierungsfluid 25 dispergiert.
Das Dispergierungsfluid 25 sollte eine niedrige Dielektrizitätskonstante
aufweisen. Das Fluid 25 kann klar oder im Wesentlichen
klar sein, so dass das Fluid 25 die Betrachtung der Partikel 50 und der
Elektroden 30, 40 von der Stelle 10 aus
nicht behindert. Bei anderen Ausführungsbeispielen ist das Fluid 25 eingefärbt. Bei
gewissen Ausführungsbeispielen
hat das Dispergierungsfluid 25 eine bestimmte Massenkraft,
die der Dichte der Partikel 50 angepasst ist. Diese Ausführungsbeispiele
können
ein bistabiles Anzeigemedium bilden, weil die Partikel 50 sich
nicht in gewissen Zusammensetzungen zu bewegen trachten, wenn ein über die
Elektroden 30, 40 angelegtes elektrisches Feld
fehlt.
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Die
Elektroden 30, 40 sollten so bemessen und angeordnet
sein, dass sie zusammen die gesamte Kapsel 20 adressieren.
Es kann exakt ein Paar von Elektroden 30, 40 pro
Kapsel 20 vorgesehen werden, oder es können mehrere Elektrodenpaare 30, 40 pro Kapsel 20 vorgesehen
werden, oder es kann ein einziges Elektrodenpaar 30, 40 mehrere
Kapseln 20 überspannen.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1A und 1B hat die Kapsel 20 eine abgeflachte rechteckige
Form. Bei diesem Ausführungsbeispiel sollten
die Elektroden 30, 40 den größten Teil des abgeflachten
Oberflächenbereichs
oder den gesamten Bereich benachbart zu den Elektroden 30, 40 adressieren.
Die kleinere Elektrode 30 ist höchstens halb so groß wie die
größere Elektrode 40.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
hat die kleinere Elektrode eine Ausdehnung von nur einem Viertel
der größeren Elektrode 40,
und bei noch zweckmäßigeren
Ausführungsbeispielen
hat die kleinere Elektrode 30 nur eine Flächenausdehnung
von einem Achtel der größeren Elektrode 40.
Noch zweckmäßiger ist
es, wenn die kleinere Elektrode 30 ein Sechzehntel der
Fläche der
größeren Elektrode 40 einnimmt.
Dabei soll festgehalten werden, dass die Bezugnahme auf "kleiner" in Verbindung mit
der Elektrode 30 bedeutet, dass die Elektrode 30 einen
geringeren Anteil der Oberfläche der
Kapsel 20 adressiert, und es bedeutet nicht notwendigerweise,
dass die Elektrode 30 physikalisch kleiner ist als die
größere Elektrode 40.
Beispielsweise könnten
Mehrfachkapseln 20 so positioniert werden, dass ein geringerer
Anteil jeder Kapsel 20 durch die "kleinere" Elektrode 30 adressiert wird,
selbst wenn beide Elektroden 30, 40 in ihrer Größe gleich bemessen
sind. Es sollte auch berücksichtigt
werden, dass, wie in 1C dargestellt,
die Elektrode 30 nur eine kleine Ecke der rechteckigen
Kapsel 20 adressieren kann (in 1C angedeutet), was erfordert, dass die
größere Elektrode 40 die
kleinere Elektrode 30 auf zwei Seiten umschließt, um die
Kapsel 20 ordnungsgemäß zu adressieren.
Die Wahl des prozentualen Volumens der Partikel 50 und
der Elektroden 30, 40 ermöglicht auf diese Weise, dass
das verkapselte Anzeigemedium wie unten beschrieben adressiert werden
kann.
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Elektroden
können
aus verschiedenen elektrisch leitfähigen Materialien derart hergestellt
werden, dass die Elektrode 30, 40 ein elektrisches
Feld an die Kapsel 20 anlegen kann. Wie oben erwähnt, ermöglichen
es die rückwärtig adressierten
Ausführungsbeispiele
gemäß 1A und 1B, dass die Elektroden 30, 40 aus
opaken Materialien bestehen, beispielsweise aus einer Lötpaste,
aus Kupfer, aus mit Kupfer überzogenen
Polyimiden, aus Graphittinten, aus Silbertinten und anderen Metall
enthaltenden leitfähigen
Tinten. Stattdessen können
die Elektroden auch unter Benutzung transparenter Materialien hergestellt
werden, beispielsweise aus Indium-Zinnoxid und leitfähigen Polymeren,
beispielsweise Polyanilin oder Polythiophenen. Die Elektroden 30, 40 können mit
kontrastierenden optischen Eigenschaften versehen werden. Bei gewissen
Ausführungsbeispielen
besitzt eine der Elektroden eine optische Eigenschaft, die komplementär zu den
optischen Eigenschaften der Partikel 50 ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
enthält
die Kapsel 20 positiv geladene schwarze Partikel 50 und ein
im Wesentlichen klares Suspendierungsfluid 25. Die erste
kleinere Elektrode 30 ist schwarz eingefärbt, und
sie ist kleiner als die zweite Elektrode 40, die weiß eingefärbt oder
hoch reflektiv ist. Wenn die kleinere schwarze Elektrode 30 auf
ein Potential gelegt wird, das eine negative Spannung gegenüber der größeren weißen Elektrode 40 aufweist,
dann wandern die positiv geladenen Partikel 50 nach der
kleineren schwarzen Elektrode 30. Für einen Betrachter der Kapsel 20 von
der Stelle 10 aus ergibt sich eine Mischung aus der größeren weißen Elektrode 40 und der
kleineren schwarzen Elektrode 30, wodurch ein Effekt erzielt
wird, der im Wesentlichen weiß ist. Wenn
gemäß 1B an die kleinere schwarze
Elektrode 30 eine gegenüber
der größeren weißen Elektrode 40 positive
Spannung angelegt wird, dann wandern die Partikel 50 nach
der größeren weißen Elektrode 40,
und dem Betrachter wird eine Mischung von schwarzen Partikeln 50 dargeboten,
die die größere weiße Elektrode 40 und
die kleinere schwarze Elektrode 30 bedecken, was im Effekt
als Schwarz erkannt wird. Auf diese Weise kann die Kapsel 20 adressiert
werden, um entweder einen visuellen weißen Zustand oder einen visuellen
schwarzen Zustand zu liefern.
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Es
können
andere Zweifarb-Schematas leicht geschaffen werden, indem die Farbe
der kleineren Elektrode 30 und die Farbe der Partikel 50 geändert wird
oder indem die Farbe der größeren Elektrode 40 geändert wird.
Beispielsweise ermöglicht eine
Veränderung
der Farbe der größeren Elektrode 40 eine
Herstellung einer rückwärtig adressierten Zweifarbanzeige,
die Schwarz als eine der Farben benutzt. Stattdessen kann die Farbe
der kleineren Elektrode 30 und die Farbe der Partikel 50 geändert werden,
wodurch sich ein rückwärtig adressiertes Zweifarbsystem
ergibt, das Weiß als
eine der Farben aufweist. Außerdem
ist es möglich,
dass die Partikel 50 und kleinere Elektrode 30 unterschiedliche
Farben aufweisen. Bei diesen Ausführungsbeispielen kann eine
Zweifarbanzeige mit einer zweiten Farbe erzeugt werden, die von
der Farbe der kleineren Elektrode 30 und der Farbe der
Partikel 50 unterschieden ist. Beispielsweise kann eine
rückwärtig adressierte
Orange-Weiß-Anzeige erzeugt werden, indem
blaue Partikel 50, eine rote kleinere Elektrode 30 und
eine weiße
hochreflektive größere Elektrode 40 vorgesehen
werden. Im Allgemeinen können
die optischen Eigenschaften der Elektroden 30, 40 und der
Partikel 50 unabhängig
gewählt
werden, um die gewünschten
Anzeigecharakteristiken zu erreichen. Bei gewissen Ausführungsbeispielen
können
die optischen Eigenschaften des Dispergierungsfluids 25 ebenfalls
geändert
werden, und z. B. kann das Fluid 25 eingefärbt sein.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann die größere Elektrode 40 reflektiv
anstatt weiß ausgebildet
sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird, wenn die Partikel 50 nach der kleineren Elektrode 30 bewegt
werden, Licht von der reflektienden Oberfläche 60 reflektiert,
die der größereren
Elektrode 40 zugeordnet ist, und die Kapsel 20 erscheint
hell in der Farbe, z. B. weiß (vergleiche 2A). Wenn die Partikel 50 nach
der größeren Elektrode 40 bewegt
werden, wird die reflektierende Oberfläche 60 abgedeckt,
und die Kapsel 20 erscheint dunkel (vergleiche 2B), weil Licht durch die
Partikel 50 absorbiert wird, bevor das Licht die reflektierende
Oberfläche 60 erreicht. Die
reflektierende Oberfläche 60 für die größere Elektrode 40 kann
retro-reflektive Eigenschaften, Spiegelreflexions-Eigenschaften,
diffuse Reflexions-Eigenschaften oder Reflexionsverstärker-Eigenschaften
aufweisen. Bei gewissen Ausführungsbeispielen
reflektiert die reflektierende Oberfläche 60 Licht mit einer
Lambertianischen Verteilung. Die Oberfläche 60 kann in Form
einer Vielzahl von Glasperlen ausgebildet sein, die auf der Elektrode 40 angeordnet
sind oder als brechende reflektierende Schicht, beispielsweise als
holographisch ausgebildeter Reflektor oder als Oberfläche, die
eine totale innere Reflexion für
das einfallende Licht hat oder als ein die Helligkeit verbessernder
Film oder als diffuse Reflexionsschicht oder als geprägter Plastik-
oder Metallfilm oder als irgendeine bekannte Reflexionsoberfläche. Die
reflektierende Oberfläche 60 kann
als getrennte Schicht auf der größeren Elektrode 40 laminiert
werden oder die reflektierende Oberfläche 60 kann als einheitlicher
Teil der größeren Elektrode 40 hergestellt
werden. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2C und 2D kann die reflektierende Oberfläche vom
Betrachtungspunkt 10 aus gesehen unter den Elektroden 30, 40 angeordnet
werden. Bei diesen Ausführungsbeispielen
sollte die Elektrode 30 transparent sein, so dass Licht
von der Oberfläche 60 reflektiert
werden kann. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann eine ordnungsgemäße Schaltung der
Partikel durch eine Kombination eines elektrischen Wechselstromfeldes
(AC) und eines elektrischen Gleichstromfeldes (DC) verwirklicht
werden, wie dies weiter unten in Verbindung mit den 3A bis 3B beschrieben
wird.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
kann die rückwärtig adressierte
Anzeige, wie sie oben diskutiert wurde, so ausgebildet sein, dass
ein Übergang
zwischen hauptsächlich
durchlässigen
und hauptsächlich
opaken Betriebsmoden durchgeführt werden
kann (dies wird als "Verschlussmodus" bezeichnet). Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1A und 1B enthält die Kapsel 20 wenigstens
einen positiv aufgeladenen Partikel 50, dispergiert in
einem im Wesentlichen klaren Dispergierungsfluid 25. Die
größere Elektrode 40 ist
transparent und die kleinere Elektrode 30 ist opak. Wenn
an die kleinere opake Elektrode 30 ein negatives Spannungspotential
relativ zur größeren durchlässigen Elektrode 40 angelegt wird,
dann wandern die Partikel 50 nach der kleineren opaken
Elektrode 30. Der Eindruck auf einen an der Stelle 10 befindlichen
Betrachter der Kapsel 20 ist eine Mischung von der größereren
transparenten Elektrode 40 und der kleineren opaken Elektrode 30, und
dies bewirkt eine im Wesentlichen ganzflächige Transparenz. Gemäß 1B wandern Partikel 50 nach
der zweiten Elektrode 40, wenn an die opake Elektrode 30 ein
gegenüber
der größeren transparenten
Elektrode 40 positives Spannungspotential angelegt wird,
und dem Betrachter wird eine Mischung von opaken Partikeln 50 dargeboten,
die die größere transparente
Elektrode 40 und die kleinere opake Elektrode 30 bedecken,
was zu einer im Wesentlichen opaken Bedeckung führt. Auf diese Weise kann unter
Benutzung der in den 1A und 1B dargestellten Kapsel eine
Umschaltung zwischen einem durchlässigen Modus und einem opaken
Modus durchgeführt
werden. Eine solche Anzeige kann benutzt werden, um ein Fenster
zu konstruieren, das opak gemacht werden kann. Obgleich die 1A bis 2D ein jeder Kapsel 20 zugeordnetes
Elektrodenpaar zeigen, ist es klar, dass jedes Elektrodenpaar mehr als
einer Kapsel 20 zugeordnet werden kann.
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Eine
gleiche Technik kann in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen nach 3A, 3B, 3C und 3D benutzt werden. Gemäß 3A enthält eine Kapsel 20 wenigstens
einen dunklen oder schwarzen Partikel 50, dispergiert in
einem im Wesentlichen klaren Dispergierungsfluid 25. Eine
kleinere opake Elektrode 30 und eine größere transparente Elektrode 40 legen
beide elektrische Gleichstromfelder (DC) und Wechselstromfelder
(AC) an die Kapsel 20 an. Ein Gleichstromfeld kann an die
Kapsel 20 angelegt werden, um die Partikel 50 zu
veranlassen, nach der kleineren Elektrode 30 zu wandern.
Wenn beispielsweise die Partikel 50 positiv geladen sind,
dann wird an die kleinere Elektrode eine Spannung angelegt, die gegenüber der
größeren Elektrode 40 negativ
ist. Obgleich die 3A bis 3D nur eine Kapsel pro Elektrodenpaar
zeigen, können
mehrere Kapseln unter Benutzung des gleichen Elektrodenpaars adressiert werden.
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Die
kleinere Elektrode 30 ist höchstens halb so groß wie die
größere Elektrode 40.
Gemäß bevorzugten
Ausführungsbeispielen
hat die kleinere Elektrode die Größe von einem Viertel der größeren Elektrode 40,
und noch zweckmäßiger ist
es, wenn die kleinere Elektrode 30 ein Achtel der Größe der größeren Elektrode 40 besitzt. Noch
zweckmäßiger ist es,
wenn die kleinere Elektrode 30 ein Sechzehntel der Größe der größeren Elektrode 40 aufweist.
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Indem
die Partikel 50 veranlasst werden, nach der kleineren Elektrode 30 zu
wandern, wie in 3A dargestellt,
kann Licht durch die größere transparente
Elektrode 40 einfallen und von einer Reflexionsoberfläche 60 reflektiert
werden. Im Verschlussmodus wird die reflektierende Oberfläche 60 durch
eine transluzente Schicht oder eine transparente Schicht ersetzt
oder es ist keine Schicht vorgesehen und das einfallende Licht kann
durch die Kapsel 20 einfallen, d. h. die Kapsel 20 ist
durchlässig.
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Nunmehr
wird auf 3B Bezug genommen.
Die Partikel 50 werden durch Anlegen eines Wechselstromfeldes
an die Kapsel 20 über
die Elektroden 30, 40 in der Kapsel 20 dispergiert.
Die Partikel 50, die in der Kapsel 20 durch das
Wechselstromfeld dispergiert werden, blockieren die einfallende Strahlung
und bewirken, dass diese nicht durch die Kapsel 20 hindurchtreten
kann, und dies bewirkt, dass dem Betrachter an der Stelle 10 eine
dunkle Stelle dargeboten wird. Das Ausführungsbeispiel gemäß 3A bis 3B kann im Verschlussmodus benutzt werden,
indem keine reflektierende Oberfläche 60 benutzt wird
und stattdessen eine transluzente Schicht oder eine transparente
Schicht oder gar keine Schicht vorgesehen wird. Im Verschlussmodus bewirkt
das Anlegen eines elektrischen Wechselstromfeldes, dass die Kapsel 20 opak
erscheint. Die Transparenz der Verschlussmodusanzeige, die durch
die Vorrichtung gemäß 3A bis 3D erzeugt wird, kann durch die Zahl
der Kapseln eingestellt werden, die unter Benutzung von Gleichstromfeldern und
Wechselstromfeldern adressiert werden. Beispielsweise würde eine
Anzeige, bei der jede zweite Kapsel 20 unter Benutzung
eines Wechselstromfeldes adressiert wird, eine 50%ige Durchlässigkeit
aufweisen.
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Die 3C und 3D zeigen ein Ausführungsbeispiel der Elektrodenstruktur,
wie sie vorstehend in Verbindung mit den Elektroden 30, 40 beschrieben wurde,
auf der "Oberseite" der Kapsel 20,
d. h. die Elektroden 30, 40 liegen zwischen dem Betrachtungspunkt 10 und
der Kapsel 20. Bei diesem Ausführungsbeispiel sollten beide
Elektroden 30, 40 transparent sein. Transparente
Polymere können
unter Benutzung leitfähiger
Polymere hergestellt werden, beispielsweise aus Polyanilin, Polythiophenen oder
Indium-Zinnoxid. Diese Materialien können löslich gemacht werden, so dass
die Elektroden unter Benutzung von Überzugstechniken hergestellt
werden können,
beispielsweise durch Spritzüberzug, durch
Meniskusüberzug,
durch Drucktechniken, durch vordere und hintere Walzüberzugstechniken und
dergleichen. Bei diesen Ausführungsbeispielen tritt
Licht durch die Elektroden 30, 40 hindurch und wird
entweder durch die Partikel 50 absorbiert, durch die retro-reflektive Schicht 60 (wenn
vorhanden) reflektiert oder durch die Kapsel 20 übertragen
(wenn eine retro-reflektive Schicht 60 nicht vorhanden
ist).
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Die
Adressierungsstruktur gemäß 3A bis 3D kann mit elektrophoretischen Anzeigemedien und
verkapselten elektrophoretischen Anzeigemedien benutzt werden. Die 3A bis 3D zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen
die Elektrode 30, 40 statisch am Anzeigemedium
festgelegt ist. Bei gewissen Ausführungsbeispielen haben die
Partikel 50 eine Bistabilität, d. h. sie sind im Wesentlichen
bewegungslos beim Fehlen eines elektrischen Feldes. Bei diesen Ausführungsbeispielen
können
die Elektroden 30, 40 als Teil eines "Schreibers" oder einer anderen
Vorrichtung benutzt werden, die über
dem Material abgetastet wird, um jede Kapsel oder jede Gruppe von
Kapseln zu adressieren. Dieser Modus der Adressierung auf Partikel
basierender Anzeigen wird weiter unten in Verbindung mit 16 beschrieben.
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In
den 4A und 4B ist eine Kapsel 20 aus einem
elektronisch adressierbaren Medium dargestellt, bei welcher die
oben beschriebene Technik in Verbindung mit mehrfach rückwärtig adressierten Elektroden
beschrieben ist. Die Kapsel 20 enthält wenigstens einen Partikel 50,
dispergiert in einem klaren Suspendierungsfluid 25. Die
Kapsel 20 wird durch mehrere kleinere Elektroden 30 und
mehrere größere Elektroden 40 adressiert.
Bei diesen Ausführungsbeispielen
sollten die kleineren Elektroden 30 so gewählt sein,
dass sie kollektiv wenigstens die halbe Größe der größeren Elektroden 40 einnehmen.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen
nehmen die kleineren Elektroden 30 kollektiv ein Viertel
der Größe der größeren Elektroden 40 ein.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen
nehmen die kleineren Elektroden 30 kollektiv ein Achtel
der Größe der größeren Elektroden
ein. Gemäß bevorzugten
Ausführungsbeispielen nehmen
die kleineren Elektroden 30 kollektiv ein Sechzehntel der
Größe der größeren Elektroden
ein. Jede Elektrode 30 kann als getrennte Elektrode ausgebildet
sein, die parallel zur Steuerung der Anzeige gesteuert wird. Beispielsweise
kann jede getrennte Elektrode im Wesentlichen gleichzeitig auf die
gleiche Spannung wie alle anderen Elektroden dieser Größe eingestellt
werden. Stattdessen können
die Elektroden 30, 40 interdigital angeordnet
werden, um das Ausführungsbeispiel
gemäß 4A und 4B zu liefern.
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Die
Arbeitsweise der rückwärtig adressierten Elektrodenstruktur
gemäß 4A und 4B ist ähnlich der Arbeitsweise wie
oben beschrieben. Beispielsweise kann die Kapsel 20 positiv
geladene schwarze Partikel 50 aufweisen, die in einem im
Wesentlichen klaren Suspendierungsfluid 25 dispergiert
sind. Die kleineren Elektroden 30 sind schwarz gefärbt und
die größeren Elektroden 40 sind
weiß oder
hoch reflektierend ausgebildet. Gemäß 4A werden die kleineren Elektroden 30 an
ein Potential angelegt, das negativ relativ zu dem Potential der
größeren Elektroden 40 ist,
wodurch bewirkt wird, dass die Partikel 50 innerhalb der
Kapsel nach den kleineren Elektroden 30 wandern und die
Kapsel 20 vom Betrachtungspunkt 10 aus als Mischung
der größeren weißen Elektroden 40 und
der kleineren schwarzen Elektroden 30 erscheint, was in
der Wirkung weiß wird.
Gemäß 4B wandern die Partikel 50,
wenn an die kleineren Elektroden 30 ein positives Potential
relativ zu den größeren Elektroden 40 angelegt
wird, nach den größeren Elektroden 40,
wodurch bewirkt wird, dass die Kapsel 20 eine Mischung
größerer weißer Elektroden 40,
bedeckt durch die schwarzen Partikel 50, zeigt und die
kleineren schwarzen Elektroden 30 erzeugen eine Wirkung,
die schwarz ist. Die oben in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel
nach 1A und 1B erzeugte Technik zur Erzeugung
von zwei Farben arbeitet mit gleicher Wirksamkeit in Verbindung
mit diesen Ausführungsbeispielen.
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Die 5A und 5B zeigen ein Ausführungsbeispiel einer rückwärtig adressierten
Elektrodenstruktur, die eine reflektierte Farbanzeige in einer Weise
erzeugt, die ähnlich
ist einer Halbtonanzeige oder einer Pointilismusanzeige. Die Kapsel 20 enthält weiße Partikel 55,
dispergiert in einem klaren Suspendierungsfluid 25. Die
Elektroden 42, 44, 46, 48 sind
eingefärbt
mit Cyan, Magenta, Gelb bzw. Weiß. Gemäß 5A wandern negativ geladene Partikel 55,
wenn an die eingefärbten
Elektroden 42, 44, 46 ein positives Potential
relativ zu der weißen Elektrode 48 angelegt
wird, nach diesen drei Elektroden und bewirken, dass die Kapsel 20 vom
Betrachtungspunkt 10 aus eine Mischung weißer Partikel 55 und
der weißen
Elektrode 48 aufweist, wodurch in der Wirkung größtenteils
Weiß erzeugt
wird. Gemäß 5B wandern Partikel 55,
wenn an die Elektroden 42, 44, 46 ein
relativ zur Elektrode 48 negatives Potential angelegt wird,
nach der weißen
Elektrode 48, und dem Auge 10 wird eine Mischung
von weißen Partikeln 55 der
Cyan-Elektrode 42, der Magenta-Elektrode 44 und
der gelben Elektrode 46 zugeführt, was in der Wirkung größtenteils
schwarz oder grau wird. Durch Adressierung der Elektroden kann jede
Farbe erzeugt werden, die durch einen subtraktiven Farbprozess erzeugt
werden kann. Wenn beispielsweise die Kapsel 20 veranlasst
wird, eine orange Farbe dem Betrachtungspunkt 10 zu liefernm, dann
werden die gelbe Elektrode 46 und die Magenta-Elektrode 42 auf
ein Spannungspotential gesetzt, das positiver ist als das Spannungspotential,
das an die Cyan-Elektrode 42 und die weiße Elektrode 48 angelegt
wird. Weiter können
die relativen Intensitäten
dieser Farben durch tatsächliche
Spannungspotentiale gesteuert werden, die an die Elektroden angelegt
werden.
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Gemäß einem
weiteren in 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird eine Farbanzeige durch eine Kapsel 20 geliefert, deren
Größe d eine
vielfältige
Spezies von Partikeln in einem klaren Dispergierungsfluid 25 aufweist.
Jede Spezies von Partikeln besitzt unterschiedliche optische Eigenschaften
und besitzt unterschiedliche elektrophoretische Mobilitäten (μ) gegenüber den
anderen Spezien. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 6 enthält die Kapsel 20 rote
Partikel 52, blaue Partikel 54 und grüne Partikel 56 und
|μR| > |μB| > |μG|
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Das
heißt,
die Größe der elektrophoretischen
Mobilität
der roten Partikel 52 überschreitet durchschnittlich
die elektrophoretische Mobilität
der blauen Partikel 54 und die elektrophoretische Mobilität der blauen
Partikel 54 überschreitet
durchschnittlich die elektrophoretische Mobilität der grünen Partikel 56. Als
Beispiel kann eine Spezies roter Partikel mit einem Zeta-Potential
von 100 Millivolt (mV), eine Spezies von blauen Partikeln mit einem
Zeta-Potential von 60 mV und eine Spezies von grünen Partikeln mit einem Zeta-Potential
von 20 mV vorgesehen werden. Die Kapsel 20 wird zwischen
zwei Elektroden 32, 43 gefügt, die an die Kapsel ein elektrisches
Feld anlegen.
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Die 7A bis 7B zeigen die Schritte, die durchgeführt werden
müssen,
um die in 6 dargestellte
Anzeige zu adressieren und um dem Betrachter bei 10 eine
rote Farbe zu vermitteln. Gemäß 7A werden die Partikel 52, 54, 56 nach
einer Seite der Kapsel 20 durch Anlegen eines elektrischen Feldes
in einer Richtung angezogen. Das elektrische Feld sollte an die
Kapsel 20 lange genug angelegt werden, um sogar die langsamer
beweglichen grünen
Partikel 56 nach der Elektrode 34 zu bewegen. Gemäß 7B wird das elektrische
Feld gerade lange genug umgekehrt, damit die roten Partikel 52 nach der
Elektrode 32 wandern können.
Die blauen Partikel 54 und die grünen Partikel 56 bewegen
sich auch in dem umgekehrten elektrischen Feld, aber sie bewegen
sich nicht so schnell wie die roten Partikel 52, und so
werden sie von den roten Partikeln 52 überdeckt. Die Zeitdauer, während der
das elektrische Feld umgekehrt werden muss, kann aus den relativen
elektrophoretischen Mobilitäten
der Partikel, aus der Stärke
des angelegten elektrischen Feldes und aus der Größe der Kapsel
bestimmt werden.
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Die 8A bis 8D beschreiben die Adressierung des Anzeigeelementes
auf einen blauen Zustand. Wie in 8A dargestellt,
sind die Partikel 52, 54, 56 anfänglich zufällig in
der Kapsel dispergiert. Sämtliche
Partikel 52, 54, 56 werden auf einer
Seite der Kapsel 20 durch Anlegen eines elektrischen Feldes
in einer Richtung (in 8B dargestellt)
angezogen. Gemäß 8C wird das elektrische
Feld gerade lange genug umgekehrt, um es den roten Partikeln 52 und
den blauen Partikeln 54 zu ermöglichen, nach der Elektrode 32 zu
wandern. Die Zeitdauer, während
der das elektrische Feld umgekehrt werden muss, kann aus den relativen
elektrophoretischen Mobilitäten
der Partikel, der Stärke
des angelegten elektrischen Feldes und der Größe der Kapsel bestimmt werden.
Gemäß 8D wird dann das elektrische
Feld ein zweites Mal umgekehrt und die roten Partikel 52 bewegen
sich schneller als die blauen Partikel 54 und verlassen
die blauen Partikel 54, so dass sie vom Betrachtungspunkt 10 freiliegen.
Die Zeitdauer, während
der das elektrische Feld umgekehrt werden muss, kann aus den relativen
elektrophoretischen Mobilitäten
der Partikel, der Stärke
des angelegten elektrischen Feldes und der Größe der Kapsel bestimmt werden.
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Die 9A bis 9C zeigen die Schritte, die vorgenommen
werden müssen,
um dem Betrachter bei 10 eine grüne Anzeige zu liefern. Wie
in 9A dargestellt, sind
die Partikel 52, 54, 56 anfänglich in zufälliger Anordnung
in der Kapsel 20 angeordnet. Sämtliche Partikel 52, 54, 56 sind
nach jener Seite der Kapsel 20 angezogen, die dem Betrachter
bei 10 proximal liegt, indem ein elektrisches Feld in einer Richtung
angelegt wird. Das elektrische Feld sollte der Kapsel 20 lange
genug angelegt bleiben, um die sich langsamer bewegenden grünen Partikel 56 nach der
Elektrode 32 zu bewegen. Wie in 9C dargestellt, wird das elektrische
Feld gerade so lange angelegt, dass die roten Partikel 52 und
die blauen Partikel 54 nach der Elektrode 54 wandern
können,
so dass die sich langsamer bewegenden grünen Partikel 56 dem
Betrachtungspunkt dargeboten werden. Die Zeitdauer, während der
das elektrische Feld umgekehrt werden muss, kann aus den elektrophoretischen
Mobilitäten
der Partikel, der Stärke
des angelegten elektrischen Feldes und der Größe der Kapsel bestimmt werden.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
enthält die
Kapsel mehrere Formen von Partikeln und ein gefärbtes Dispergierungsfluid,
das auf eine der anderen Farben einwirkt. Bei anderen Ausführungsbeispielen können mehr
als drei Spezien von Partikeln vorgesehen werden, die zusätzliche
Farben aufweisen. Obgleich die 6 bis 9C zwei Elektroden aufweisen, die
einer einzigen Kapsel zugeordnet sind, können diese Elektroden mehrere
Kapseln oder weniger als eine volle Kapsel adressieren.
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In 10 ist das rückwärtige Substrat 100 für eine 7-Segment-Anzeige
dargestellt, wodurch eine normale rückwärtige Elektrodenstruktur verbessert
wird, indem Mittel vorgesehen werden, um willkürlich jeden Elektrodenabschnitt
mit der Rückseite der
Anzeige zu verbinden, ohne dass es notwendig wäre, leitfähige Spurlinien auf der Oberfläche des Mustersubstrats
oder der Mustergegenelektrode auf der Vorderseite der Anzeige vorzusehen.
Kleine leitfähige
Leitungen durch das Substrat ermöglichen Verbindungen
nach der rückwärtigen Elektrodenstruktur.
Auf der Rückseite
des Substrats werden diese Leitungen an ein Netz von Leitern angeschlossen. Diese
Leiter können
so verlaufen, dass sie eine einfache Verbindung mit der gesamten
Anzeige herstellen. Beispielsweise wird das Segment 112 über die Leitung 114 durch
das Substrat 116 mit dem Leiter 118 verbunden.
Ein Netzwerk von Leitern kann über zahlreiche
nicht dargestellte Verbindungen nach einem Randverbinder 122 laufen.
Diese Verbinder können
in der Struktur des Leiters als Randverbinder 122 eingebaut
sein. Jedes Segment der rückwärtigen Elektrode
kann individuell einfach über
den Randverbinder 122 adressiert werden. Eine durchgehende obere
Elektrode kann mit dem Substrat 116 benutzt werden.
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Die
rückwärtige Elektrodenstruktur,
wie sie in 10 dargestellt
ist, erweist sich für
jedes Anzeigemedium als nützlich,
aber besonders vorteilhaft für auf
Partikeln basierende Anzeigen, weil derartige Anzeigen im nicht
adressierten Zustand kein definiertes Aussehen haben. Die rückwärtige Elektrode
sollte vollständig
in einem elektrisch leitfähigen
Material abgedeckt liegen mit einem Raum nur für die notwendige Isolation
der verschiedenen Elektroden. Dies ist derart, dass die Verbindungen
auf der Rückseite
der Anzeige ohne Beeinträchtigung
des Aussehens der Anzeige geführt
werden können.
Wenn eine kontinuierlich am weitesten hinten liegende Elektrodenanordnung
vorhanden ist, wird gewährleistet,
dass das Anzeigematerial von der rückwärtigen Elektrodenverdrahtung
abgeschirmt wird.
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In 11 ist eine 3 × 3-Matrix
dargestellt. Hier ist das Matrixsegment 124 auf einer ersten
Seite des Substrats 116 über 114 an einen Leiter 118 einer zweiten
Seite des Substrats 116 angeschlossen. Die Leiter 118 laufen
nach einem Rand und enden in einem Randverbinder 122. Obgleich
das Anzeigeelement gemäß 11 quadratische Elemente 124 zeigt,
können
diese Segmente auch in jedem anderen vorbestimmten Anzeigemuster
gestaltet oder bemessen sein.
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In 12 wird eine Printplatte 138 als
rückwärtige Elektrodenstruktur
benutzt. Die Vorderseite der Printplatte 138 weist Kupferleitungen 132 auf,
die in der gewünschten
Form geätzt
sind. Es gibt plattierte Wege 114, die diese Elektrodenkissen
mit einer geätzten
Drahtstruktur 136 auf der Rückseite der Printplatte 138 verbinden.
Die Drähte 136 können nach
einer Seite oder der Rückseite
der Printplatte 138 laufen, und es kann eine Verbindung
unter Benutzung eines Standardverbinders hergestellt werden, beispielsweise
unter Benutzung eines auf der Oberfläche montierten Verbinders oder
durch Benutzung eines flexiblen Verbinders oder eines anisotropen
Klebers (nicht dargestellt). Die Wege können mit einer leitfähigen Substanz,
beispielsweise einem Lötmittel
oder einem leitenden Epoxydharz oder einer isolierenden Substanz,
beispielsweise einem Epoxydharz, ausgefüllt werden.
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Stattdessen
kann eine flexible Schaltung, beispielsweise ein mit Kupfer überzogenes
Polyimid, für
die rückwärtige Elektrodenstruktur
benutzt werden. Die Printplatte 138 kann aus Polyimid bestehen, das
sowohl als flexibler Verbinder als auch als Substrat für die Elektrodenstruktur
wirkt. Anstelle von Kupferkissen 132 können Elektroden (nicht dargestellt)
in die Kuperabdeckung der Polyimid-Printplatte 138 geätzt werden.
Die Plattierung über
die Wege 114 verbindet die Elektroden, die auf die Oberfläche der Rückseite
der Printplatte 138 eingeätzt sind, die ein geätztes Leiternetz
darauf tragen können
(das geätzte
Leiternetz ist ähnlich
der geätzten
Drahtstruktur 136).
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In 13 kann ein dünnes dielektrisches Blatt 150,
beispielsweise aus Polyester, Polyimid oder Glas, benutzt werden,
um eine rückwärtige Elektrodenstruktur
herzustellen. Durch das Blatt werden Löcher 152 gestochen,
gebohrt, gefräst
oder geschmolzen, und zwar an den Stellen, wo leitfähige Pfade
erforderlich sind. Die vordere Elektrode 154 kann aus leitfähiger Tinte
hergestellt werden, die unter Benutzung irgendeiner der oben beschriebenen Techniken
ausgedruckt sein kann. Die Löcher
sollten so bemessen sein und die Tinte sollte mit einer solchen
Viskosität
gewählt
werden, dass die Tinte die Löcher
ausfüllt.
Wenn die rückwärtige Struktur 156 wieder
unter Benutzung der leitfähigen
Tinte gedruckt wird, dann werden die Löcher wieder angefüllt. Durch
dieses Verfahren wird auotmatisch eine Verbindung zwischen der Vorderseite
und der Rückseite des
Substrats hergestellt.
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In 14 kann die rückwärtige Elektrodenstruktur
vollständig
aus gedruckten Schichten hergestellt werden. Eine leitfähige Schicht 166 kann
auf die Rückseite
der Anzeige aufgedruckt werden, die aus einer klaren, vorderen Elektrode 168 und
einem druckbaren Anzeigematerial 170 besteht. Eine klare Elektrode
kann aus Indium-Zinnoxid oder leitfähigen Polymeren, beispielsweise
Polyanilinen und Polythiophenen, hergestellt werden. Ein dielektrischer Überzug 176 kann
unter Belassung von Bereichen für
die Wege aufgedruckt werden. Dann kann die rückwärtige Schicht der leitfähigen Tinte 178 aufgedruckt
werden. Falls erforderlich, kann eine zusätzliche Schicht aus leitfähiger Tinte
benutzt werden, bevor die endgültige
Tintenstruktur aufgedruckt ist, um die Löcher zu füllen.
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Die
Technik zum Drucken von Anzeigen kann benutzt werden, um die rückwärtige Elektrodenstruktur
auf einer Anzeige aufzubauen oder um zwei getrennte Schichten zu
erzeugen, die miteinander laminiert werden, um die Anzeige zu erzeugen.
Beispielsweise kann eine elektronisch aktive Tinte auf eine Indium-Zinnoxid- Elektrode aufgedruckt
werden. Getrennt kann eine rückwärtige Elektrodenstruktur wie
beschrieben auf einem geeigneten Substrat, beispielsweise Plastik,
Polymerfilmen oder Glas, aufgedruckt werden. Die Elektrodenstruktur
und das Anzeigeelement können
laminiert werden, um eine Anzeige zu erzeugen.
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Nunmehr
wird auf 15 Bezug genommen.
Es kann ein Schwellwert in eine elektrophoretische Anzeigezelle
durch Einsatz einer dritten Elektrode eingeführt werden. Eine Seite der
Zelle ist eine kontinuierlich verlaufende transparente Elektrode 200 (Anode).
Auf der anderen Seite der Zelle ist die transparente Elektrode bemustert
mit einer Gruppe isolierter Spaltenelektrodenstreifen 210.
Ein Isolator 212 bedeckt die Spaltenelektroden 210,
und eine Elektrodenschicht auf der Oberseite des Isolators ist in
eine Gruppe isolierter Zeilenelektrodenstreifen 230 unterteilt,
die senkrecht zu den Spaltenelektroden 210 verlaufen. Die
Zeilenelektroden 230 sind mit einer dichten Anordnung von
Löchern
oder einem Gitter versehen, worunter der freiliegende Isolator 212 entfernt
ist und mehrere physikalische und potentielle Löcher bildet.
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Ein
positiv geladener Partikel 50 wird in die potentiellen
Löcher
geschickt, indem ein positives Potential (z. B. 30 V) an alle Spaltenelektroden 210 angelegt
wird, während
die Zeilenelektroden 230 auf einem weniger positiven Potential
(z. B. 15 V) gehalten werden und die Anode 200 auf 0 Volt
steht. Die Partikel 50 können konforme Kapseln sein,
die sich selbst in die physikalischen Löcher des Steuergitters einfügen. Das
Steuergitter selbst kann einen rechteckigen Querschnitt besitzen,
oder die Gitterstruktur kann im Profil dreieckig sein. Es kann auch
eine unterschiedliche Gestalt haben, die die Mikrokapseln veranlasst,
sich in das Gitter, beispielsweise halbkugelförmig, abzusetzen.
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An
die Anode 200 wird dann ein positives Potential von z.
B. 50 V angelegt. Die Partikel bleiben in den Potentiallöchern infolge
der Potentialdifferenz in den Potentiallöchern: dies wird als Haltebedingung bezeichnet.
Um ein Anzeigeelement zu adressieren, wird das Potential der Spaltenelektrode,
das jenem Element zugeordnet ist, beispielsweise um einen Faktor
von zwei vermindert, und das Potential an der Zeilenelektrode, das
jenem Element zugeordnet ist, wird gleich oder größer als
das Potential an der Spaltenelektrode. Die Partikel in diesem Element
werden dann durch das elektrische Feld infolge der positiven Spannung
an der Anode 200 transportiert. Die Potentialdifferenz
zwischen den Zeilenelektroden und den Spaltenelektroden für die verbleibenden
Anzeigeelemente ist nunmehr kleiner als die Hälfte jener in der normalen
Haltebedingung. Die Geometrie der potentiellen Lochstruktur und
die Spannungspegel werden derart gewählt, dass dies auch eine Haltebedingung ergibt,
d. h. keine Partikel verlassen diese oder andere Anzeigeelemente,
und daher ergeben sich keine Halbwählprobleme. Dieses Adressierungsverfahren kann
jedes gewünschte
Element in einer Matrix auswählen
und schreiben, ohne dass das Pigment in irgendeinem anderen Anzeigeelement
beeinträchtigt würde. Eine
Steuerelektrodenanordnung kann derart betätigt werden, dass die Anoden-Elektroden-Seite der
Zelle betrachtet wird.
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Das
Steuergitter kann durch irgendein bekanntes Verfahren hergestellt
werden oder durch verschiedene neue Verfahren, wie sie beschrieben
sind. Das heißt,
gemäß einer
traditionellen Praxis kann das Steuergitter einstufig oder mehrstufig
photolithographisch hergestellt und danach geätzt werden oder das Steuergitter
kann mit einer Maske und durch "Sandstrahltechnik" erzeugt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird
das Steuergitter durch eine Prägetechnik
auf einem plastischen Substrat erzeugt. Die Gitterelektroden können durch
Vakuumablagerung oder durch Sputtern entweder vor oder nach dem
Prägeschritt erzeugt
werden. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
werden die Elektroden auf der Gitterstruktur, nachdem diese hergestellt
ist, aufgedruckt und die Elektroden bestehen aus irgendeinem druckfähigen leitfähigen Material,
das nicht durchsichtig zu sein braucht (z. B. einem Metall oder
einem mit Kohlenstoff dotierten Polymer, einem ausfallsicheren leitfähigen Polymer
usw.).
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Steuergitter in Verbindung mit einer Reihe von Druckschritten
hergestellt. Die Gitterstruktur wird aus einer Reihe von einem oder
mehreren gedruckten Schichten aufgebaut, nachdem die Kathode abgelagert
ist, und die Gitterelektrode wird auf der Gitterstruktur aufgedruckt.
Es kann ein zusätzlicher
Isolator auf der Oberseite der Gitterelektrode angeordnet werden,
und es können
mehrere Gitterelektroden durch den Isolator in der Gitterstruktur
getrennt sein. Die Gitterelektrode kann nicht die gesamte Breite
der Gitterstruktur aufnehmen, und sie kann nur einen Mittelbereich
der Struktur einnehmen, um innerhalb reproduzierbarer Toleranzen
zu verbleiben. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
wird das Gitter durch Photoätzen
eines Glases, beispielsweise eines photostrukturellen Glases, hergestellt.
-
Bei
einer verkapselten elektrophoretischen Bildanzeige wird eine elektrophoretische
Suspension, beispielsweise eine der oben beschriebenen, innerhalb
diskreter Kammern angeordnet, die in einer Polymermatrix dispergiert
sind. Dieses resultierende Material ist höchst empfindlich gegenüber einem elektrischen
Feld über
der Dicke des Films. Ein solches Feld wird normalerweise unter Benutzung
von Elektroden angelegt, die auf beiden Seiten des Materials angeordnet
sind. Wie oben in Verbindung mit 3A bis 3D beschrieben, können jedoch
gewisse Medien durch Schreiben elektrostatischer Ladung auf einer
Seite des Anzeigematerials adressiert werden. Die andere Seite hat
normalerweise eine durchsichtige oder opake Elektrode. Beispielsweise
kann ein Blatt eines verkapselten elektrophoretischen Anzeigemediums
mit einem Kopf adressiert werden, der Gleichspannungen liefert.
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Gemäß einer
weiteren Anordnung kann die verkapselte elektrophoretische Suspension
auf einen Bereich eines leitfähigen
Materials, beispielsweise einer druckfähigen Silber- oder Graphittinte,
einem aluminisierten Mylar oder irgendeiner anderen leitfähigen Oberfläche, aufgedruckt
werden. Diese Oberfläche,
die eine Elektrode der Anzeige bildet, kann auf Masse oder Hochspannung
gelegt werden. Ein elektrostatischer Kopf, der zahlreiche Elektroden
aufweist, kann über
die Kapseln geführt
werden, um diese zu adressieren. Stattdessen kann ein Stylus benutzt
werden, um die verkapselte elektrophoretische Suspension zu adressieren.
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
wird ein elektrostatischer Schreibkopf über die Oberfläche des
Materials geführt.
Dies ermöglicht
eine Adressierung mit hoher Auflösung.
Da verkapseltes elektrophoretisches Material auf Plastikmaterial
angeordnet werden kann, ist es flexibel. Dies schafft die Möglichkeit,
das Material über
normale Papierverarbeitungseinrichtungen zu führen. Ein solches System arbeitet
wie ein Photokopierer, aber ohne Verbrauch. Das Blatt aus Anzeigematerial
durchläuft
die Maschine und ein elektrostatischer oder elektrophotographischer
Kopf adressiert das Materialblatt.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung wird eine elektrische Ladung auf der Oberfläche des
verkapselten Anzeigematerials oder auf einem dielektrischen Blatt über Reibungsladung
oder triboelektrische Ladung aufgebracht. Die Ladung kann unter Benutzung
einer Elektrode aufgebracht werden, die später entfernt wird. Gemäß einer
weiteren Anordnung wird Ladung auf der Oberfläche der verkapselten Anzeige
unter Benutzung eines Blattes aus piezoelektrischem Material aufgebaut.
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16 zeigt eine elektrostatisch
geschriebene Anzeige. Ein Stylus ist an eine positive oder negative
Spannung angeschlossen. Der Kopf des Stylus 300 kann isoliert
sein, um den Benutzer zu schützen. Die
dielektrische Schicht 302 kann beispielsweise ein dielektrischer Überzug oder
ein Film aus Polymer sein. Gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen
ist keine dielektrische Schicht 302 vorgesehen, und der Stylus 300 berührt die
verkapselte elektrophoretische Anzeige 304 direkt. Das
Substrat 306 ist mit einem durchsichtigen leitfähigen Überzug,
beispielsweise einem mit ITO überzogenen
Polyester, überzogen. Der
leitfähige Überzug ist
auf Masse gelegt. Die Anzeige 304 kann von beiden Seiten
betrachtet werden.
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Mikroverkapselte
Anzeigen ermöglichen
die Schaffung zweckmäßiger elektronischer
Anzeigen, von denen viele überzogen
oder ausgedruckt werden können.
Es gibt viele Versionen mikroverkapselter Anzeigen, einschließlich mikroverkapselter
elektrophoretischer Anzeigen. Diese Anzeigen können hoch reflektiv, bistabil
und mit geringer Leistung ausgebildet werden.
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Um
hoch auflösende
Anzeigen zu erhalten, ist es nützlich,
gewisse äußere Adressiermittel
mit dem mikroverkapselten Material zu benutzen.
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Ein
Verfahren der Adressierung flüssiger Kristallanzeigen
ist die Benutzung von auf Silizium basierenden dünnen Filmtransistoren, um eine adressierende
Rückseite
für das
Flüssigkristall
zu bilden. Bei Flüssigkristallanzeigen
sind diese dünnen Filmtransistoren
im typischen Fall auf Glas abgelagert, und sie bestehen im typischen
Fall aus amorphem Silizium oder Polysilizium. Andere elektronische
Schaltkreise (z. B. Ansteuerelektroniken oder Logikschaltungen)
sind gelegentlich in den Umfang der Anzeige integriert. Ein auftretendes
Feld ist die Ablagerung von amorphen Silizium- oder Polysiliziumeinrichtungen
auf flexiblen Substraten, z. B. Metallfolien oder Plastikfilmen.
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Die
adressierende elektronische Rückplatte sollte
Dioden als nicht lineares Element anstelle von Transistoren aufweisen.
Auf Dioden basierende aktive Matrixanordnungen haben sich als kompatibel
mit Flüssigkristallanzeigen
erwiesen, um Einrichtungen mit hoher Auflösung zu schaffen.
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Es
gibt auch Beispiele kristalliner Siliziumtransistoren, die auf Glassubstraten
benutzt werden. Kristallines Silizium besitzt hohe Mobilitäten und kann
demgemäß benutzt
werden, um Hochleistungsvorrichtungen herzustellen. Gegenwärtig besteht
der einfachste Weg der Konstruktion von kristallinen Siliziumeinrichtungen
in der Anordnung auf Siliziumwafern. Zur Benutzung bei vielen Typen
flüssiger
Kristallanzeigen wird die kristalline Siliziumschaltung auf einem
Siliziumwafer konstruiert und dann auf ein Glassubstrat durch einen "liftoff"-Prozess übertragen.
Stattdessen können
die Siliziumtransistoren auf einem Siliziumwafer erzeugt und über einen "liftoff"-Prozess entfernt
und dann auf einem flexiblen Substrat, beispielsweise auf Plastik,
einer Metallfolie oder Papier, abgelagert werden. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
könnte
das Silizium auf einem anderen Substrat abgelagert werden, das in
der Lage ist, hohe Temperaturen auszuhalten (beispielsweise Glas
oder Metallfolien), wobei das Silizium dann abgehoben und auf ein
flexibles Substrat übertragen
wird. Gemäß einem
noch weiteren Ausführungsbeispiel
wird der Siliziumtransistor auf einem Siliziumwafer erzeugt, der
dann insgesamt oder teilweise als Substrat für die Anzeige benutzt wird.
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Die
Benutzung von auf Silizium basierenden Schaltungen mit Flüssigkristallen
stellt die Basis einer großen
Industrie dar. Nichtsdestoweniger besitzen diese Anzeigen schwerwiegende
Nachteile. Flüssigkristallanzeigen
leuchten selbst nicht, so dass die meisten Flüssigkristallanzeigen irgendeine
Hintergrundbeleuchtung benötigen.
Reflektive Flüssigkristallanzeigen
können
zwar konstruiert werden, aber sie sind im typischen Fall infolge
des Vorhandenseins von Polarisatoren sehr schwach. Die meisten Flüssigkristallanzeigen
erfordern einen präzisen Abstand
des Zellenspaltes, so dass sie mit flexiblen Substraten nicht sehr
gut kompatibel sind. Die meisten Flüssigkristallanzeigen erfordern
einen "Reibungs"-Prozess, um die
Flüssigkristalle
auszurichten, und dies ist schwierig einzustellen und birgt die Gefahr
einer Beschädigung
der TFT-Anordnung in sich.
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Die
Kombination dieser dünnen
Filmtransistoren mit mikroverkapselten elektrophoretischen Anzeigen
wäre sogar
noch vorteilhafter als mit Flüssigkristallanzeigen.
Dünne Filmtransistoranordnungen ähnlich jenen,
wie sie in Flüssigkristallen
benutzt werden, könnten
auch mit dem mikroverkapselten Medium benutzt werden. Wie oben erwähnt, erfordern Flüssigkristallanordnungen
im typischen Fall einen "Reibungs"-Prozess, um die
Flüssigkristalle
auszurichten, und dies kann entweder zu einer mechanischen oder
statisch elektrischen Beschädigung
des Transistoraufbaus führen.
Eine derartige Reibung ist bei mikroverkapselten Anzeigen nicht
erforderlich, und dies verbessert die Anordnung und vereinfacht das
Herstellungsverfahren.
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Mikroverkapselte
elektrophoretische Anzeigen können
hoch reflektiv sein. Dies ergibt einen Vorteil im Hinblick auf Anzeigen
mit hoher Auflösung,
da kein Hintergrundlicht erforderlich ist, um eine gute Sichtbarkeit
zu gewährleisten.
Es kann auch eine Anzeige mit hoher Auflösung auf opaken Substraten aufgebaut
werden, und dies eröffnet
einen Bereich neuartiger Materialien zur Ablagerung von Dünnfilm-Transistoranordnungen.
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Außerdem sind
mikroverkapselte elektrophoretische Anzeigen in hohem Maße kompatibel
mit flexiblen Substraten. Dies ermöglicht die Herstellung von
TFT-Anzeigen hoher
Auflösung,
bei denen die Transistoren auf flexiblen Substraten, wie flexiblem Glas,
Plastik oder Metallfolien, angeordnet sind. Das flexible Substrat,
das mit irgendwelchen Dünnfilmtransistoren
oder anderen nicht linearen Elementen benutzt wird, braucht nicht
ein einziges Blatt aus Glas, Plastik, Metallfolie zu sein. Stattdessen
könnte es
aus Papier bestehen. Stattdessen könnte es aus gewebtem Material
bestehen. Stattdessen könnte
es eine Verbundanordnung oder eine Schichtkombination dieser Materialien
sein.
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Wie
bei Flüssigkristallanzeigen
kann eine äußere Logik
oder eine Ansteuerschaltung auf dem gleichen Substrat aufgebaut
werden wie die Dünnfilm-Transistorschalter.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel könnte die
adressierende elektronische Rückebene Dioden
als nicht lineares Element anstelle der Transistoren aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung ist es möglich,
Transistoren auf einem Siliziumwafer auszubilden und die Transistoren
dann zu zerschneiden und sie auf einem großflächigen Feld anzuordnen, um
ein großes
TFT-adressiertes Anzeigemedium zu schaffen. Ein Beispiel dieses
Konzeptes besteht darin, mechanische Eindrücke in dem Aufnahmesubstrat
anzubringen und dann das Substrat mit einer Aufschlämmung oder
einer anderen Art von Transistoren zu bedecken. Durch Rühren fallen
die Transistoren in die Einprägungen,
wo sie festgelegt werden können und
in den Schaltkreis eingeschaltet werden können. Das Aufnahmesubstrat
könnte
Glas, Plastik oder ein anderes nicht leitendes Material sein. Auf
diese Weise kann die Wirtschaftlichkeit der Erzeugung von Transistoren
unter Benutzung von Standard-Herstellungsverfahren ausgenutzt werden,
um großflächige Anzeigen
zu erzeugen, ohne dass es notwendig wäre, großflächige Silizium-Verarbeitungseinrichtungen zu
benutzen.
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Die
hier beschriebenen Beispiele benutzen verkapselte elektrophoretische
Anzeigen, jedoch gibt es auch andere auf Partikeln basierende Anzeigemedien,
die in gleicher Weise wirksam werden, einschließlich verkapselten, suspendierenden
Partikeln und Anzeigen mit rotierenden Kugeln.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand von speziellen bevorzugten Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es ist jedoch für
den Fachmann klar, dass zahlreiche Änderungen in der Form und in
Einzelheiten getroffen werden können,
ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, wie dieses in den beiliegenden
Ansprüchen
gekennzeichnet ist.