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Die
vorliegende Erfindung betrifft gekapselte elektrophoretische Anzeigen
und Materialien, die bei der Herstellung solcher Anzeigen verwendbar
sind.
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Elektrophoretische
Anzeigen waren über eine
Anzahl von Jahren der Gegenstand intensiver Forschung und Entwicklung.
Elektrophoretische Anzeigen haben, verglichen mit Flüssigkristallanzeigen, die
Eigenschaften einer guten Helligkeit und eines guten Kontrasts,
weiter Betrachtungswinkel, einer Zustandsstabilität und eines
niedrigen Leistungsverbrauchs. Dennoch haben Probleme hinsichtlich
der Langzeit-Bildqualität dieser
Anzeigen bisher ihre weitverbreitete Verwendung verhindert.
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Die
vorliegende Erfindung gekapselter elektrophoretischer Anzeigen löst viele
dieser Probleme und bietet, verglichen mit Flüssigkristallanzeigen, zusätzliche
Vorteile. Einige zusätzliche
Vorteile sind die Möglichkeit,
das Anzeigematerial auf eine große Vielfalt flexibler und starrer
Materialien ausdrucken oder aufbringen zu können. Die Probleme hinsichtlich
einer Klumpenbildung und eines Absetzens, die elektrophoretische
Anzeigen aus dem Stand der Technik beeinträchtigt haben und zu unzureichenden
Lebensdauern für
die Anzeigen geführt
haben, sind nun überwunden.
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Der
Zweck dieser Offenbarung besteht darin, elektrophoretische Anzeigen,
insbesondere gekapselte elektrophoretische Anzeigen und Materialklassen
sowie einige spe zifische Materialien, die bei ihrer Herstellung
nützlich
sein sollten, zu beschreiben.
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Die
erfolgreiche Herstellung einer gekapselten elektrophoretischen Anzeige
erfordert die richtige Wechselwirkung mehrerer verschiedener Materialtypen
und Prozesse. Materialien, wie ein polymerisches Bindemittel, eine
Kapselmembran und die elektrophoretischen Teilchen und das elektrophoretische
Fluid, müssen
alle chemisch verträglich
sein. Die Kapselmembranen können
nützliche
Oberflächenwechselwirkungen
mit den elektrophoretischen Teilchen bilden oder als eine inerte
physikalische Grenze zwischen dem Fluid und dem Bindemittel wirken.
Polymerbindemittel können
als Klebstoffe zwischen Kapselmembranen und Elektrodenoberflächen wirken.
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In
manchen Fällen
ist ein getrennter Kapselungsschritt des Prozesses nicht erforderlich.
Das elektrophoretische Fluid kann direkt in das Bindemittel (oder
eine Vorstufe des Bindemittels) dispergiert oder emulgiert werden,
um eine sogenannte "polymerdispergierte
elektrophoretische Anzeige" zu
bilden. Bei solchen Anzeigen können
die einzelnen elektrophoretischen Phasen als Kapseln oder Mikrokapseln
bezeichnet werden, wenngleich keine Kapselmembran vorhanden ist.
Diese polymerdispergierten elektrophoretischen Anzeigen werden als
Untergruppen gekapselter elektrophoretischer Anzeigen angesehen.
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Bei
einer gekapselten elektrophoretischen Anzeige umgibt das Bindemittel
die Kapseln und trennt die beiden Begrenzungselektroden. Dieses Bindemittel
muss mit der Kapsel und den Begrenzungselektroden verträglich sein
und Eigenschaften aufweisen, die ein leichtes Drucken oder Beschichten ermöglichen.
Es kann auch Begrenzungseigenschaften für Wasser, Sauerstoff, Ultraviolettlicht,
das elektrophoretische Fluid oder andere Materialien besitzen. Überdies
kann es oberflächenaktive
Mittel und Vernetzungsmittel enthalten, die beim Beschichten oder
beim Erzielen von Haltbarkeit helfen könnten. Die polymerdispergierte
elektrophoretische Anzeige kann vom Emulsions- oder Phasentrennungstyp
sein.
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Die
vorliegende Erfindung sieht gekapselte elektrophoretische Anzeigen
vor.
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Bei
elektrophoretischen Anzeigen werden zumindest einige der Teilchen
durch das Anlegen elektrischer Felder bewegt oder gedreht. Das elektrische
Feld kann ein Wechselfeld oder ein Gleichfeld sein. Das elektrische
Feld kann durch wenigstens ein Paar neben einem die Teilchen enthaltenden
Bindemittel angeordneter Elektroden erzeugt werden. Die Teilchen
können
beispielsweise absorbierende Pigmente, streuende Pigmente oder Lumineszenzteilchen
sein. Die Teilchen können
auch aus einer Kombination von Farbstoffen, Pigmenten und Polymeren bestehen.
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Diese
Anzeigen können
beispielsweise auch einen Teilchentyp, der Licht rückreflektiert
oder im wesentlichen rückreflektiert,
und einen anderen Typ, der Licht absorbiert, aufweisen. Das Anlegen
eines elektrischen Felds kann bewirken, dass die Teilchen in einer
gekapselten Anzeige so orientiert werden, dass die Kapsel Licht
rückreflektiert
oder im wesentlichen rückreflektiert.
Das Anlegen eines anderen elektrischen Felds kann bewirken, dass
die Teilchen so orientiert werden, dass die Kapsel Licht absorbiert oder
nicht rückreflektiert.
Eine Anzeige kann auch ein reflektierendes Substrat aufweisen, so
dass die Orientierung eines Teil chentyps in einem bestimmten Muster
bewirkt, dass Licht durch die Kapsel zum Substrat läuft, das
Licht reflektiert. Die Orientierung eines zweiten Teilchentyps in
einem bestimmten Muster bewirkt, dass die Kapsel Licht absorbiert
oder andernfalls nicht reflektiert. Typen rückreflektierender und reflektierender
Materialien, die bei der Herstellung eines rückreflektierenden bzw. reflektierenden Substrats
verwendet werden können,
umfassen Glaskugeln und beugende, reflektierende Schichten.
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Ein
weiterer Anzeigetyp weist Teilchen unterschiedlicher Farben auf.
Eine solche Anzeige weist wenigstens zwei und vorzugsweise wenigstens
drei verschiedene Teilchenarten auf, wobei jeder Teilchentyp eine
andere elektrophoretische Beweglichkeit aufweist. Die verschiedenen
elektrophoretischen Beweglichkeiten geben den Teilchen im wesentlichen nicht überlappende
elektrophoretische Beweglichkeiten, so dass das Anlegen verschiedener
elektrischer Felder bewirkt, dass verschiedene Untergruppen der gefärbten Teilchen
an der Oberfläche
der Kapsel betrachtet werden.
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Ein
weiterer Anzeigetyp weist Lumineszenzteilchen und ein sichtbares
Licht blockierendes Medium, das lichtabsorbierende Teilchen oder
Farbstoffe enthalten kann, auf. Das Anlegen verschiedener elektrischer
Felder kann bewirken, dass die Teilchen auf der Vorderseite (die
Augen sehen ein helles Pixel) oder auf der Rückseite (das Fluid absorbiert Strahlung)
der Kapsel selektiv oder gleichmäßig lumineszieren.
Das Anlegen verschiedener elektrischer Felder kann bewirken, dass
entweder die Lumineszenzteilchen oder die Licht blockierenden Teilchen
zu der Kapseloberfläche
aufsteigen, was entweder zu einem hellen oder zu einem dunklen Aussehen
der Kapsel führt.
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Bei
einem weiteren Typ einer elektrophoretischen Anzeige können die
Teilchen selbst gekapselte Pigmente, Farbstoffe, Pigmentdispersionen,
Farbstofflösungen
oder eine Kombination von beliebigen von diesen sein. Diese Teilchen
werden in einem Suspensionsfluid dispergiert und dann in einem Bindemittel
in Kapseln gekapselt. Die Teilchen können innerhalb eines Suspensionsfluids
dispergiert werden und jeweils mehrere feste Teilchen oder einen Farbstoff
oder beide enthalten. Das Suspensionsfluid kann ein einziges Fluid
oder eine Mischung von zwei oder mehr Fluiden sein. Gemäß einer
Ausführungsform
können
die Teilchen einen Durchmesser zwischen etwa 10 nm und etwa 5 μm haben,
während die
Kapseln einen Durchmesser zwischen etwa 5 μm und etwa 200 μm haben können. Bei
einer weiteren Ausführungsform
können
die Teilchen eine flexible Außenfläche aufweisen
oder aus einer Polymerschicht bestehen, die einen Farbstoff oder
eine Farbstofflösung
umgibt.
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Der
Vorteil dieses Systems besteht darin, dass bekannte Emulgier- oder
Kapselungstechniken verwendet werden können, um verbesserte Teilchen bei
einer besseren Steuerung der Absorptionsfähigkeit, der optischen Eigenschaften,
der Ladung, der Beweglichkeit, der Form, der Größe, der Dichte, der chemischen
Eigenschaften der Oberfläche,
der Stabilität
und der Bearbeitbarkeit herzustellen. Es gibt eine große Anzahl
von Farbstoffen und/oder Teilchen und Flüssigkeiten aller Polaritäten, die
verwendet werden können,
um ein hohes Maß an
Kontrolle über die
optischen Eigenschaften des Systems zu erlangen. Es ist möglich, Teilchen
zu erzeugen, die Farbstoffe und/oder Teilchen enthaltende Kapseln
sind, um Eigenschaften zu erhalten, die sich mit Pigmenten schwer
erreichen lassen. Die vorliegende Erfindung betrifft diese gekapselten
elektrophoretischen Anzeigen und die Materialien, wie Farbstoffe,
Pigmente, Bindemittel usw., die bei ihrer Herstellung verwendbar
sein können.
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Gekapselte
elektrophoretische Anzeigen können
zwei oder mehr verschiedene Teilchentypen enthalten. Diese Anzeigen
können
beispielsweise Anzeigen einschließen, die eine Anzahl anisotroper Teilchen
und eine Anzahl zweiter Teilchen in einem Suspensionsfluid enthalten.
Durch das Anlegen eines ersten elektrischen Felds kann bewirkt werden, dass
die anisotropen Teilchen eine spezifische Orientierung annehmen
und eine optische Eigenschaft aufweisen. Durch das Anlegen eines
zweiten elektrischen Felds kann dann bewirkt werden, dass die Mehrzahl
von zweiten Teilchen verschoben werden, wodurch die anisotropen
Teilchen desorientiert werden und die optische Eigenschaft gestört wird.
Alternativ kann die Orientierung der anisotropen Teilchen eine einfachere
Verschiebung der Mehrzahl von zweiten Teilchen ermöglichen.
Die Teilchen können einen
Brechungsindex aufweisen, der im wesentlichen mit dem Brechungsindex
des Suspensionsfluids übereinstimmt.
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Schließlich kann
eine gekapselte Anzeige eine elektroosmotische Anzeige einschließen. Eine solche
Anzeige kann Kapseln aufweisen, die ein den Brechungsindex anpassendes
Fluid enthalten, das sich innerhalb der Kapsel bewegt, um beim Anlegen eines
elektrischen Felds eine homogene Kapsel zu erzeugen. Die Kapsel
kann auch ein poröses
inneres Material, wie eine Alkylzellulose, enthalten, das bei einer
Bewegung des den Brechungsindex anpassenden Fluids innerhalb der
Kapsel anschwillt. Eine elektroosmotische Anzeige kann auch zwei
oder mehr mischbare Fluide aufweisen, die sich innerhalb der Kapsel
bewegen, um beim Anlegen eines elekt rischen Felds eine andere optische
Eigenschaft zu erzeugen. Die optische Wirkung kann sich aus einer planaren
Indexfehlanpassung oder einer nichtplanaren Indexfehlanpassung ergeben.
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Für eine Verwendung
beim Erzeugen elektrophoretischer Anzeigen verwendbare Materialien betreffen
Materialtypen, die unter anderem Teilchen, Farbstoffe, Suspensionsfluide
und beim Herstellen der Anzeigen verwendete Bindemittel einschließen. Bei
einer Ausführungsform
umfassen Teilchentypen, die zum Herstellen von Anzeigen mit suspendierten Teilchen
verwendet werden können,
streuende Pigmente, absorbierende Pigmente und Lumineszenzteilchen.
Solche Teilchen können
auch transparent sein. Bevorzugte Teilchen sind unter anderem Titandioxid,
das in einer oder zwei Schichten mit einem Metalloxid, wie beispielsweise
Aluminiumoxid oder Siliciumoxid, aufgebracht werden kann. Solche
Teilchen können
auch rückreflektierend
sein oder eine Reflexionsbeschichtung aufweisen. Solche Teilchen können als
Tripelspiegel aufgebaut sein. Lumineszenzteilchen können beispielsweise
Zinksulfidteilchen einschließen.
Die Zinksulfidteilchen können auch
mit einer isolierenden Beschichtung gekapselt werden, um die elektrische
Leitung zu reduzieren. Licht blockierende oder absorbierende Teilchen
können
beispielsweise Farbstoffe oder Pigmente einschließen.
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Ein
Suspensionsfluid (d. h. ein elektrophoretisches Fluid) kann ein
Fluid mit einem hohen spezifischen Widerstand sein. Das Suspensionsfluid
kann ein einzelnes Fluid sein, oder es kann eine Mischung von zwei
oder mehr Fluiden sein. Das Suspensionsfluid, ob ein einzelnes Fluid
oder eine Mischung von Fluiden, kann in seiner Dichte im wesentlichen
mit derjenigen der Teilchen innerhalb der Kapsel überein stimmen.
Das Suspensionsfluid kann ein halogenierter Kohlenwasserstoff sein,
wie beispielsweise Tetrachlorethylen. Der halogenierte Kohlenwasserstoff
kann auch ein Polymer mit einem niedrigen Molekulargewicht sein.
Ein solches Polymer mit einem niedrigen Molekulargewicht ist Poly(chlortrifluorethylen).
Der Polymerisationsgrad für
dieses Polymer kann von etwa 2 bis etwa 10 reichen.
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Farbstofftypen,
die bei elektrophoretischen Anzeigen verwendbar sind, sind auf dem
Fachgebiet allgemein bekannt. Sie können in dem Suspensionsfluid
löslich
sein. Diese Farbstoffe können
weiter Teil einer Polymerkette sein. Farbstoffe können durch thermische,
photochemische und chemische Diffusionsprozesse polymerisiert werden.
Es können
auch einzelne Farbstoffe oder Farbstoffmischungen verwendet werden.
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Überdies
können
Kapseln in einem Bindemittel gebildet oder später darin dispergiert werden. Materialien
zur Verwendung als Bindemittel sind unter anderem wasserlösliche Polymere,
wasserdispergierbare Polymere, öllösliche Polymere,
unter Wärme
härtbare
Polymere, thermoplastische Polymere und durch UV-Licht oder Strahlung
härtende
Polymere.
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In
Comiskey B. u. a. "7.4L:
Late-news paper: Electrophoretic ink: A printable display material", 1997, SID International
Symposium Digest of Technical Papers, Boston, 13.–15. Mai
1997, Band 28, 13. Mai 1997, S. 75176 ist eine gekapselte elektrophoretische
Anzeige mit einer betrachteten Oberfläche und einer rückwärtigen Oberfläche und
einer Polymermatrix, die Fluid enthaltende Hohlräume aufweist, offenbart.
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In
der Druckschrift WO 97/50071 A ist eine gekapselte elektrophoretische
Anzeige mit einer betrachteten Oberfläche und einer rückwärtigen Oberfläche offenbart,
die eine Polymermatrix mit ein fluidenthaltenden Hohlräumen aufweist,
wobei die Hohlräume
nicht kugelförmig
sind.
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Gemäß einem
ersten Aspekt ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume
ein Längenverhältnis der
Breite zur Höhe von
mehr als 1,2 aufweisen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Herstellen einer gekapselten elektrophoretischen Anzeige mit den folgenden
Schritten vor: (a) Härten
eines Bindemittels, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch: (b)
Anwenden einer mechanischen Kraft auf das Bindemittel, wobei bewirkt
wird, dass das Bindemittel zumindest eine nicht kugelförmige Kapsel
bildet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun nur als Beispiel anhand der anliegenden Zeichnung
beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung gekapselter lichtstreuender Teilchen.
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2 zeigt
eine Kapsel, die Teilchen in einem Suspensionsfluid enthält und ein
Paar dazu benachbart angeordneter Elektroden aufweist.
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3 zeigt
eine Kapsel, die lichtabsorbierende Teilchen in einem Suspensionsfluid
enthält
und ein reflektierendes oder rückreflektierendes
Substrat aufweist, das an der Bodenfläche der Kapsel ange ordnet ist,
wobei die Teilchen zu einer von dem Paar der Elektroden bewegt dargestellt
sind, so dass Licht durch die Kapsel hindurchtreten kann und von
dem Substrat reflektiert werden kann.
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4 zeigt
die Kapsel aus 3, wobei die Teilchen bewegt
werden, um Licht zu blockieren und daran zu hindern, das Substrat
zu erreichen, wodurch verhindert wird, dass Licht durch das Substrat reflektiert
wird.
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5 zeigt
eine Kapsel, die lichtabsorbierende und rückreflektierende Teilchen enthält.
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6A zeigt
eine Kapsel, die an ihrer Bodenfläche einen reflektierenden Tripelspiegel
und Teilchen enthält,
wobei in dieser Darstellung die Teilchen so positioniert sind, dass
Licht durch die Kapsel hindurchtreten kann und von dem Tripelspiegel
reflektiert werden kann.
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6B zeigt
eine Kapsel, die an ihrer Bodenfläche einen reflektierenden Tripelspiegel
und Teilchen aufweist, wobei in dieser Darstellung die Teilchen
so positioniert sind, dass Licht durch die Kapsel hindurchtreten
kann und von dem Tripelspiegel reflektiert werden kann.
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6C zeigt
eine Mikrokapsel, die an ihrer Bodenfläche einen reflektierenden Tripelspiegel
und Teilchen aufweist, wobei in dieser Darstellung die Teilchen
so positioniert sind, dass Licht nicht durch die Kapsel hindurchtreten
kann und von dem Tri pelspiegel reflektiert werden kann.
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7 zeigt,
wie eine Kapsel Licht reflektieren kann.
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8A zeigt
eine Kapsel aus 7, wobei innerhalb der Kapsel
enthaltene Teilchen so positioniert sind, dass ermöglicht wird,
dass Licht in die Kapsel eintritt und reflektiert wird.
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8B zeigt
eine Kapsel aus 7, wobei innerhalb der Kapsel
enthaltene Teilchen so positioniert sind, dass verhindert wird,
dass in die Kapsel eintretendes Licht reflektiert wird.
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9 zeigt
eine Kapsel, die Lumineszenzteilchen und lichtabsorbierende Teilchen
enthält,
wobei in dieser Darstellung die Lumineszenzteilchen zu der oberen
Fläche
der Kapsel hin angeordnet sind, wodurch sie Licht bereitstellen.
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10 zeigt
eine Kapsel aus 9, wobei die lichtabsorbierenden
Teilchen zu der oberen Fläche
der Kapsel hin angeordnet sind, wodurch Licht blockiert wird und
verhindert wird, dass es aus der Kapsel austritt.
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11 zeigt
eine Kapsel, die neben einem reflektierenden Substrat und zwei Elektroden
angeordnet ist, wobei die Teilchen innerhalb der Kapsel so ausgerichtet
sind, dass ermöglicht
wird, dass Licht durch die Kapsel hindurchtritt und durch das Substrat reflektiert
wird.
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12A zwei Kapseln in einem Bindemittel, das neben
einem reflektierenden Substrat und zwei Elektroden angeordnet ist,
wobei die Teilchen innerhalb der Kapsel so ausgerichtet sind, dass
ermöglicht wird,
dass Licht durch die Kapsel hindurchtritt und durch das Substrat
reflektiert wird.
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12B zeigt eine Kapsel, die neben einem reflektierenden
Substrat und zwei Elektroden angeordnet ist, wobei die Teilchen
innerhalb der Kapsel so ausgerichtet sind, dass verhindert wird,
dass Licht durch die Kapsel hindurchtritt und durch das Substrat reflektiert
wird.
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13A zeigt eine Darstellung einer Vorrichtung zum
Ausführen
einer emulsionsbasierten Kapselung.
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13B zeigt eine Darstellung eines Öltröpfchens
eines Suspensionsfluids, worin weiße und schwarze Teilchen dispergiert
sind.
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13C zeigt eine Darstellung eines Öltröpfchens
eines dunkel gefärbten
Suspensionsfluids, in dem Mikroteilchen und Ladungssteuermittel dispergiert
sind.
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Gleiche
Bezugszeichen in der Zeichnung bezeichnen entsprechende Teile.
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Diese
Erfindung betrifft verbesserte gekapselte elektrophoretische Anzeigen
und Materialien, die bei ihrer Herstellung verwendbar sind. Im allgemeinen
weist eine gekapselte elektrophoretische Anzeige eine oder mehrere
Teil chenarten auf, die Licht entweder absorbieren oder streuen.
Ein Beispiel ist ein System, bei dem die Kapseln eine oder mehrere Arten
elektrophoretisch beweglicher Teilchen enthalten, die in einem gefärbten Suspensionsfluid
dispergiert sind. Ein weiteres Beispiel ist ein System, bei dem
die Kapseln zwei getrennte Teilchenarten enthalten, die in einem
klaren Suspensionsfluid suspendiert sind, wobei eine Teilchenart
Licht absorbiert (Schwarz), während
die andere Teilchenart Licht streut (Weiß). Es gibt auch andere Erweiterungen (mehr
als zwei Teilchenarten, mit oder ohne Farbstoff usw.). Die Teilchen
sind üblicherweise
feste Pigmente, gefärbte
Teilchen oder Pigment-/Polymerzusammensetzungen.
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Elektrophoretische
Anzeigen werden nachstehend beschrieben. Diese Anzeigen sind vorzugsweise
mikrogekapselte elektrophoretische Anzeigen. Nachstehend werden
auch Materialien beschrieben, die in solchen Anzeigen verwendbar
sind.
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I. Elektrophoretische
Anzeigen
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht zumindest gemäß ihren bevorzugten Ausführungsformen darin,
eine hochflexible, reflektierende Anzeige bereitzustellen, die leicht
hergestellt werden kann, wenig (oder im Fall bistabiler Anzeigen
keine) Energie verbraucht und daher in eine Vielzahl von Anwendungen
aufgenommen werden kann. Die Erfindung betrifft eine druckbare Anzeige
mit einem gekapselten elektrophoretischen Anzeigemedium. Die sich
ergebende Anzeige ist flexibel. Weil die Anzeigemedien gedruckt
werden können,
kann die Anzeige selbst kostengünstig
hergestellt werden.
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Eine
gekapselte elektrophoretische Anzeige kann so aufgebaut werden,
dass der optische Zustand der Anzeige für eine gewisse Zeitdauer stabil ist.
Wenn die Anzeige zwei Zustände
aufweist, die auf diese Art stabil sind, wird die Anzeige als bistabil bezeichnet.
Falls mehr als zwei Zustände
der Anzeige stabil sind, kann die Anzeige als multistabil bezeichnet
werden. Für
den Zweck dieser Erfindung wird der Begriff bistabil verwendet,
um eine Anzeige anzugeben, bei der jeder optische Zustand fest bleibt,
sobald die Adressierspannung entfernt wurde. Die Definition eines
bistabilen Zustands hängt
von der Anwendung für
die Anzeige ab. Ein langsam zerfallender optischer Zustand kann
effektiv bistabil sein, wenn der optische Zustand über die
erforderliche Betrachtungszeit im wesentlichen unverändert bleibt.
Beispielsweise ist bei einer Anzeige, die alle paar Minuten aktualisiert
wird, ein Anzeigebild, das über
Stunden oder Tage stabil ist, für
diese Anwendung im wesentlichen bistabil. In dieser Erfindung gibt
der Begriff bistabil auch eine Anzeige an, die einen optischen Zustand
aufweist, der ausreichend langlebig ist, um für die vorgesehene Anwendung
im wesentlichen bistabil zu sein. Es ist alternativ möglich, gekapselte
elektrophoretische Anzeigen herzustellen, bei denen das Bild schnell
zerfällt,
sobald die Adressierspannung für
die Anzeige entfernt wurde (d. h. die Anzeige ist nicht bistabil
oder multistabil). Wie beschrieben wird, ist es bei manchen Anwendungen
vorteilhaft, eine gekapselte elektrophoretische Anzeige zu verwenden,
die nicht bistabil ist. Ob eine gekapselte elektrophoretische Anzeige
bistabil ist oder nicht und ihr Bistabilitätsgrad können durch geeignete chemische
Modifikation der elektrophoretischen Teilchen, des Suspensionsfluids,
der Kapsel und der Bindematerialien gesteuert werden.
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Eine
gekapselte elektrophoretische Anzeige kann viele Formen annehmen.
Die Anzeige kann in einem Bindemittel dispergierte Kapseln aufweisen. Die
Kapseln können
eine beliebige Größe oder
Form aufweisen. Die Kapseln können
beispielsweise kugelförmig
sein und Durchmesser im Millimeter- oder im Mikrometerbereich aufweisen,
ihre Durchmesser liegen jedoch vorzugsweise zwischen zehn und einigen
Hundert Mikrometern. Die Kapseln können durch eine nachstehend
beschriebene Kapselungstechnik gebildet werden. Teilchen können in
die Kapseln eingekapselt werden. Die Teilchen können zwei oder mehr verschiedene
Teilchentypen sein. Die Teilchen können beispielsweise gefärbt, lumineszent,
lichtabsorbierend oder transparent sein. Die Teilchen können beispielsweise
reine Pigmente, gefärbte
Pigmente (Lackpigmente) oder Pigment/Polymerzusammensetzungen einschließen. Die
Anzeige kann weiter ein Suspensionsfluid aufweisen, in dem die Teilchen
dispergiert sind.
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Bei
elektrophoretischen Anzeigen können die
Teilchen orientiert oder verschoben werden, indem ein elektrisches
Feld an die Kapsel angelegt wird. Das elektrische Feld kann ein
Wechselstromfeld oder ein Gleichstromfeld aufweisen. Das elektrische
Feld kann durch wenigstens ein neben einer Anzeige mit der Kapsel
angeordnetes Elektrodenpaar bereitgestellt werden.
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In
der gesamten Beschreibung wird auf "Drucken" oder "gedruckt" Bezug genommen. In der ganzen Beschreibung
soll Drucken alle Formen des Druckens und Beschichtens einschließlich der
folgenden umfassen: vorgemessenes Beschichten, wie Stempelbeschichten,
Schlitz- oder Extrusionsbeschichten, Gleit- oder Kaskadenbeschichten
und Vorhangbeschichten; Walzenbeschichten, wie Messer-über-Walze- Beschichten, Vorwärts- und
Rückwärts-Walzenbeschichten;
Gravurbeschichten; Tauchbeschichten; Sprühbeschichten; Meniskusbeschichten;
Schleuderbeschichten; Bürstenbeschichten;
Luftmesserbeschichten; Siebdruckprozesse; elektrostatische Druckprozesse;
thermische Druckprozesse und andere ähnliche Techniken. Ein "gedrucktes Element" bezeichnet ein unter
Verwendung beliebiger der vorstehenden Techniken gebildetes Element.
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1 zeigt
eine elektrophoretische Anzeige. Das Bindemittel 11 weist
wenigstens eine Kapsel 13 auf, die mit einer Anzahl von
Teilchen 15 und einem gefärbten Suspensionsfluid 17 gefüllt ist.
Bei einer Ausführungsform
sind die Teilchen 15 Titandioxidteilchen. Wenn ein elektrisches
Gleichstromfeld mit der geeigneten Polarität an die Kapsel 13 angelegt
wird, bewegen sich die Teilchen 15 zur betrachteten Oberfläche der
Anzeige und streuen Licht. Wenn das angelegte elektrische Feld umgekehrt
wird, bewegen sich die Teilchen 15 zur rückwärtigen Oberfläche der Anzeige,
und die betrachtete Oberfläche
der Anzeige erscheint dann dunkel.
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2 zeigt
eine alternative elektrophoretische Anzeige. Diese Anzeige weist
anisotrope Teilchen 10 und einen zweiten Satz von Teilchen 12 in
einer Kapsel 14 auf. Die Kapsel weist neben ihr angeordnete
Elektroden 16 und 16' auf. Die Elektroden sind mit einer
Spannungsquelle 18 verbunden, die ein Wechselfeld (AC-Feld)
oder ein Gleichfeld (DC-Feld) an die Kapsel 14 anlegen
kann. Bei dieser Anzeige werden die anisotropen Teilchen 10 durch ein
AC-Feld so orientiert, dass ermöglicht
wird, dass Licht durch die Kapsel hindurchtritt. Die Brownsche Bewegung
stellt normalerweise langsam einen anisotropen Zustand der Teilchen
wieder her. Bei die ser Anzeige wird jedoch ein klarer zweiter Satz
Brechungsindex-abgestimmter Teilchen 12 verwendet, um eine
interne Turbulenz bereitzustellen und die anisotropen Teilchen zu
deorientieren. Durch Anlegen eines DC-Felds, das bei einer viel
niedrigeren Frequenz vor- und zurückgeschaltet wird, wird bewirkt, dass
der zweite Teilchensatz verschoben wird und alle orientierten anisotropen
Teilchen gestört
werden. Hierdurch wird bewirkt, dass die Anzeige viel schneller
in ihren Streuzustand zurückgesetzt
wird. Die Anzeigezelle erscheint bei einer Deorientierung der anisotropen
Teilchen dunkel. Dieses Schema funktioniert bei einer gekapselten
Flüssigkeitszelle,
einer Flüssigkeitszelle
mit dispergierten Polymeren oder einer normalen Flüssigkeitszelle.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine elektrophoretische Anzeige beschrieben, bei der eine rückreflektierende
Fläche
verwendet wird. In den 3 und 4 ist eine
solche Anzeige dargestellt.
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In 3 ist
die Kapsel 20 mit einem Suspensionsfluid gefüllt, das
aus einem Fluid mit einem hohen Widerstand und Teilchen 22 bestehen
kann. Wenn die Teilchen durch Anlegen eines elektrischen Felds zu
der Elektrode 24 gezogen werden, nehmen die Teilchen einen
kleinen Teil der sichtbaren Fläche der
Anzeige ein. Hierdurch wird die klare Elektrode 26 freigelegt
und ermöglicht,
dass das Licht an der Fläche 28 reflektiert
wird. Diese Fläche
kann aus Glaskügelchen,
einer beugenden, reflektierenden Schicht, beispielsweise in der
Art eines holographisch gebildeten Reflektors, einer anderen bekannten
rückreflektierenden
Fläche
oder einer anderen Fläche,
die mit den Teilchen kontrastiert, bestehen. Die Kapsel hat dann
das Aussehen des Substrats 28.
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In 4 ist
der zweite Zustand der Kapsel dargestellt. Teilchen 22,
die innerhalb der Kapsel 20 enthalten sind, wandern durch
Anlegen eines elektrischen Felds zu der Elektrode 26. Diese
Teilchen verdunkeln dann die Fläche 28,
und die Kapsel scheint dann bei Betrachtung von oben die Eigenschaften des
Teilchens zu haben.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer elektrophoretischen Anzeige. Bei dieser Ausführungsform
kann eine reflektierende Anzeige selektiv rückreflektierend gemacht werden,
indem geladene Teilchen so manipuliert werden, dass sie entweder
einen Weg rückreflektierten
Lichts blockieren oder eine rückreflektierende
Fläche
erzeugen. Bei dieser Ausführungsform
enthält
eine Kapsel 30 rückreflektierende
Teilchen 32 und schwarze Teilchen 34. Die rückreflektierenden
Teilchen können
beispielsweise rückreflektierende
Tripelspiegel oder halbkugelförmig
reflektierende beschichtete Teilchen einschließen. Beim Anlegen einer geeigneten
Spannung zwischen die Elektroden 36 und 36' können sich
die schwarzen Teilchen 34 zu der Betrachtungsfläche der
Anzeige bewegen und einen dunklen Zustand erzeugen. Wenn sich die
rückreflektierenden
Teilchen durch Anlegen eines anderen elektrischen Felds zu der oberen
Fläche
der Anzeige bewegen können,
erzeugen sie eine rückreflektierende
Fläche,
woraus sich ein heller Zustand ergibt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine Anzeige beschrieben, die selektiv rückreflektierend gemacht werden
kann. Im allgemeinen arbeitet die Anzeige durch Manipulieren geladener
Teilchen, um entweder einen Weg rückreflektierten Lichts zu blockieren
oder eine rückreflektierende
Fläche
zu erzeugen. Die Teilchen bewegen sich (beispielsweise elektrophoretisch)
innerhalb einer Kapsel. Die 6A–6C zeigen
die vorgesehenen Konfigurationen.
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Die
Kapsel befindet sich in einer zwei- oder dreidimensionalen Tripelspiegelstruktur,
die durch Prägen
oder andere Mittel erzeugt werden kann. In zwei Zuständen, wie
in den 6A und 6B dargestellt
ist, ermöglichen
die Teilchen 38 das Hindurchtreten von Licht 40 und
das Reflektieren des Lichts durch den Tripelspiegel 42.
In einem dritten Zustand blockieren die Teilchen 38 jedoch,
wie in 6C dargestellt ist, den größten Teil
des einfallenden Lichts 40 und verhindern, dass es von
dem Tripelspiegel 42 rückreflektiert
wird.
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Bei
einer in 7 dargestellten weiteren Ausführungsform
wirkt eine einzige Kapsel, ähnlich einem
Glaskügelchen,
als ein Retroreflektor. Nur Licht, das bei einem vertikalen Versatz
in einem Abstand vom Zentrum, der größer als ein kritischer Abstand
y ist, in die Einfallsseite 44 eintritt, fällt unter
einem Winkel, der groß genug
ist, damit eine innere Totalreflexion auftritt, auf die innen totalreflektierende Seite
(TIR-Seite) 46. Dieses Licht fällt in der Nähe der Mitte
der TIR-Seite auf diese. Demgemäß tritt
auf der Einfallsseite 44 die Rückreflexionswirkung von der Mittelachse
fort auf. Auf der TIR-Seite 46 tritt der größte Teil
der Rückreflexionswirkung
jedoch in der vertikalen Mitte auf.
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Demgemäß kann eine
rückreflektierende, elektronisch
adressierbare Anzeige hergestellt werden, bei der der rückreflektierende
und der nicht rückreflektierende
Zustand den in den 8A und 8B dargestellten
entsprechen. In 8A sind die Teilchen 43 als
zu der vorderen Fläche
der Kapsel 45 hin angeordnet dargestellt. Diese Konfiguration ermöglicht es,
dass Licht an der TIR-Seite der Kapsel eintritt und davon reflektiert
wird. In 8B sind die Teilchen 43 zu
der Bodenfläche
der Kapsel 45 hin angeordnet. In dieser Konfiguration blockieren
die Teilchen den Lichtweg und verhindern dadurch, dass das Licht
von der TIR-Seite der Kapsel reflektiert wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist eine mehrfarbige, gekapselte elektrophoretische Anzeige vorgesehen.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Anzeige, die eine Kapsel aufweisen kann, mit wenigstens
einem Suspensionsfluid und wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens
drei, Teilchenarten gefüllt. Diese
Teilchen weisen verschiedene Farben auf und besitzen im wesentlichen
nicht überlappende
elektrophoretische Beweglichkeiten. Hier bedeutet der Ausdruck "im wesentlichen nicht überlappende
elektrophoretische Beweglichkeiten", dass weniger als 25% und vorzugsweise
weniger als 5% der Teilchen mit verschiedenen Farben die gleiche
oder ähnliche elektrophoretische
Beweglichkeiten aufweisen. Beispielsweise haben bei einem System
mit zwei Teilchenarten weniger als 25% der Teilchen einer Art die gleiche
oder ähnliche
elektrophoretische Beweglichkeiten wie die Teilchen der anderen
Art. Schließlich kann
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
eine der Farben durch einen in dem Suspensionsfluid dispergierten
Farbstoff dargestellt werden.
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Bei
einem Beispiel einer mehrfarbigen, gekapselten elektrophoretischen
Anzeige können
magentafarbene Teilchen mit einem durchschnittlichen Zeta-Potential
von 100 mV, zyanfarbene Teilchen mit einem durchschnittlichen Zeta-Potential
von 60 mV und gelbe Teilchen mit einem durchschnitt lichen Zeta-Potential
von 20 mV vorhanden sein. Um diese Anzeige so zu adressieren, dass
sie den magentafarbenen Zustand annimmt, werden alle Teilchen durch Anlegen
eines elektrischen Felds in einer Richtung zu der Rückseite
der Zelle gezogen. Anschließend wird
das Feld gerade lange genug umgekehrt, damit sich die magentafarbenen
Teilchen zu der oberen Fläche
der Anzeigezelle bewegen können.
Die zyanfarbenen und gelben Teilchen bewegen sich auch in diesem
umgekehrten Feld, sie bewegen sich jedoch nicht so schnell wie die
magentafarbenen Teilchen und werden demgemäß durch die magentafarbenen Teilchen
verdeckt.
-
Zum
Adressieren der Anzeige im zyanfarbenen Zustand werden alle Teilchen
durch Anlegen eines elektrischen Felds in einer Richtung zu der
Rückseite
der Zelle gezogen. Anschließend
wird das Feld gerade lang genug umgekehrt, damit sich die magenta-
und zyanfarbenen Teilchen zu der oberen Fläche der Anzeigezelle bewegen
können.
Das Feld wird dann wieder umgekehrt, und die magentafarbenen Teilchen,
die sich schneller bewegen als die zyanfarbenen Teilchen, lassen
die zyanfarbenen Teilchen an dem oberen Teil der Anzeige freigelegt.
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Schließlich werden
zum Erreichen einer gelben Anzeige alle Teilchen zu der Vorderseite
der Anzeige gezogen. Das Feld wird dann umgekehrt, und die gelben
Teilchen, die hinter den magenta- und zyanfarbenen Teilchen herlaufen,
werden an der Vorderseite der Anzeige freigelegt.
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Es
ist auch eine Anzeige möglich,
bei der eine Feldeffekt-Lumineszenz
verwendet wird. Ein Beispiel einer die Feldeffekt-Lumineszenz verwendenden
Ausführungsform
benötigt
eine Wechselspannung von etwa 300 bis 400 Hz. Diese hohe Frequenz
erzeugt jedoch keinen Nettoversatz der Lumineszenzteilchen. Die
Lumineszenzteilchen sind im allgemeinen leitend. Das Einkapseln
in einem Polymer oder einem anderen dielektrischen Material ist daher
zum Verringern der Leitfähigkeit
nützlich.
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Die 9 und 10 zeigen
eine Anzeigezelle 48 dieser Ausführungsform in ihrem weißen bzw.
ihrem abgedunkelten Zustand. Die Lumineszenzteilchen 50 können beispielsweise
Zinksulfidteilchen sein, die Licht emittieren, wenn sie durch ein elektrisches
Wechselfeld angeregt werden. Das Wechselfeld kann einem zum Adressieren
der Teilchen des Farbstoffs verwendeten Gleichfeld überlagert
werden oder nach diesem angelegt werden. Eine zweite Art von Teilchen 52 in
dem Fluid blockiert das von den Teilchen emittierte Licht, wenn
die Anzeige so adressiert wird, dass sie ihren abgedunkelten Zustand
annimmt.
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Beim
Anlegen eines Gleichfelds durch die zwei Elektroden 53 wandern
die Lumineszenzteilchen 50 zu der Betrachtungsfläche der
Anzeige 48 und werden angeregt, um Licht zu emittieren,
woraus sich ein heller Zustand ergibt. Beim Anlegen eines elektrischen
Felds entgegengesetzter Polarität
wandern die Lumineszenzteilchen 50 zu der Rückseite der
Anzeige 48, und die Licht blockierenden Teilchen 52 blockieren
das von den Lumineszenzteilchen 50 emittierte Licht von
der Betrachtungsfläche
der Anzeige, woraus sich ein dunkler Zustand ergibt. Die Lumineszenzteilchen
können
photolumineszent oder elektrolumineszent sein. Photolumineszente
Teilchen können
durch kontinuierliches Ultraviolettlicht oder eine andere Strahlung
von der Vorderseite der Anzeige stimuliert werden, oder die Beleuchtungsquelle kann
sich hinter der Anzeige befinden. Im letztgenannten Fall ermög licht der
Farbstoff oder die zweite Teilchenart, dass das Ultraviolettlicht
durch die Anzeige hindurchläuft.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die elektrophoretische Anzeige eine Kapsel in
einem Bindemittel auf, wobei die Kapsel eine Mehrzahl an Teilchen
enthält,
die selbst gekapselte Pigmente, Farbstoffe, Dispersionen oder Farbstofflösungen sind.
Bei dieser Ausführungsform
wird beispielsweise ein Pigment gekapselt, um Teilchen zu bilden,
die von einigen zehn Nanometern bis einigen Mikrometern reichen,
die dann dispergiert und gekapselt werden. Beispiele umfassen streuende Pigmente,
absorbierende Pigmente oder Lumineszenzteilchen. Diese Teilchen
werden dann als die elektrophoretischen Teilchen verwendet. Überdies
ist es bei dieser Ausführungsform
der Erfindung möglich,
eine Farbstofflösung
zu kapseln und sie als elektrophoretisches Teilchen zu verwenden.
-
Überdies
ist es bei dieser Ausführungsform möglich, nicht
nur einen Fluidfarbstoff oder ein Teilchen, sondern auch einen Fluidfarbstoff
zuzüglich fester
Teilchen zu kapseln. Diese Teilchen besitzen ihre eigenen optischen
oder elektrischen Eigenschaften, die jene des Farbstoffs komplementieren
können.
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Diese
gekapselten Teilchen können
sowohl für
gekapselte elektrophoretische Anzeigen als auch für nicht
gekapselte elektrophoretische Anzeigen verwendbar sein. Der durchschnittliche
Durchmesser eines Teilchens liegt im Bereich von etwa 10 nm bis etwa
5 μm. Diese
Kapseln müssen
klein genug sein, um innerhalb der größeren Kapsel beweglich zu sein, deren
Durchmesser typischerweise von etwa 5 μm bis etwa 400 μm reicht.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine gekapselte elektroosmotische Anzeige beschrieben. Bei
dieser Ausführungsform
wird eine poröse
oder gelartige innere Phase einer Kapsel anschwellen gelassen (d.
h. gefüllt)
und durch die elektroosmotisch induzierte Bewegung eines den Brechungsindex
anpassenden Fluids abgezogen (so dass die Differenz zwischen dem
Brechungsindex des Fluids und dem Brechungsindex der inneren Phase
vorzugsweise innerhalb von 0,5 liegt). Wenn die Poren des Materials
mit dem Fluid gefüllt
wurden, wirkt die Kapsel als ein homogenes optisches Material, so
dass sie Licht entsprechend den Gesamteigenschaften des Mediums
weitgehend durchläßt oder
bricht. Wenn die Poren von dem mobilen Fluid entleert wurden, ist
jedoch ein größerer Umfang
optischer Indexfehlanpassungen vorhanden, und die Lichtstreuung
ist stark erhöht.
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Die
poröse
innere Phase der Kapsel kann ein Zellulosematerial, wie eine Alkylzellulose,
aufweisen. Beispiele von Alkylzellulosen umfassen Methylzellulose,
Methylhydroxyethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Carboxymethylzellulose und Natriumcarboxymethylzellulose, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
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Bei
den Ausführungsformen
der Erfindung haben die Kapseln der elektrophoretischen Anzeige eine
nicht kugelförmige
Gestalt. Infolge der Absorption oder der Streuung durch die Kapselmaterialien und
der Absorption oder der Streuung des Bindemittels treten bei gekapselten
elektrophoretischen Anzeigen, verglichen mit nicht gekapselten Anzeigen, einige
optische Verluste auf. Viele dieser Verluste ergeben sich aus kugelförmigen Hohlräumen. Es
ist daher vorteilhaft, eine nicht kugelförmige Mikrokapsel, insbesondere
ein dicht gepacktes Feld nicht kugelförmiger Hohlräume, bereitzustellen.
Es ist wünschenswert,
dass der Oberteil der Mikrokapsel eine flache Oberfläche aufweist,
die mit der Betrachtungselektrode in einer Ebene liegt und vertikale
oder nahezu vertikale Wände
aufweist. Die Kapsel kann eine etwas abgeflachte Kugel, eine stark
abgeflachte Kugel, im wesentlichen zylinderförmig oder ein mehrere Facetten
aufweisendes Polyeder sein.
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Eine
Anzeige mit nicht kugelförmigen
Kapseln kann ein Bindemittel mit ölhaltigen Hohlräumen aufweisen,
die nicht kugelförmig
sind. Diese ölhaltigen
Hohlräume
können
elastomere Kapseln sein.
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Das
Längenverhältnis (d.
h. das Verhältnis zwischen
der Breite und der Höhe)
dieser Hohlräume ist
größer als
etwa 1,2. Das Längenverhältnis ist
bevorzugter größer als
etwa 1,5 und bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
größer als
etwa 1,75. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat eine Anzeige
mit nicht kugelförmigen
Kapseln einen Volumenanteil (d. h. einen Anteil des Gesamtvolumens)
des Bindemittels zwischen etwa 0 und etwa 0,9. Bevorzugter liegt
der Volumenanteil zwischen etwa 0,05 und etwa 0,2.
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Anzeigen
dieses Typs haben sowohl eine rückwärtige Fläche als
auch eine betrachtete Fläche. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die betrachtete Fläche
im wesentlichen eben. Hier bedeutet der Ausdruck "im wesentlichen eben" eine Krümmung (d.
h. den Kehrwert des Krümmungsradius) von
weniger als etwa 2,0 m. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind sowohl die rückwärtige Fläche als
auch die betrachtete Fläche
im wesentlichen eben. Weiterhin haben Ausführungsformen solcher Anzeigen
vorzugsweise einen optisch aktiven Anteil (d. h. einen Prozentsatz
der Gesamtoberfläche,
der seine optischen Eigenschaften ändern kann) von mehr als etwa
80% und bevorzugter von mehr als etwa 90%.
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Nicht
kugelförmige
Mikrokapseln können während der
Kapselungsphase beispielsweise unter Verwendung eines nicht gleichförmigen Scherfelds oder
eines komprimierenden Drucks gebildet werden. Solche nicht kugelförmigen Kapseln
können auch
während
der Verarbeitung der Anzeige gebildet werden, wenn das Bindemittel
trocknet oder härtet. Bei
einem solchen System zieht das Bindemittel, wenn es schrumpft, die
Kapseln dicht zueinander und zieht die Kapseln nach unten zu dem
Substrat, auf das sie aufgebracht wurden. Beispielsweise neigt ein wässriges
Verdampfungsbindemittel, wie in Wasser eingebrachtes Acryl, Urethan
oder darin eingebrachter Poly(vinylalkohol) zu solchen Schrumpfungseigenschaften.
Es wäre
auch jedes andere Bindemittel, jede andere Emulsion oder jede andere
Lösung
geeignet. Die Lösung
braucht nicht Wasser zu sein, sondern sie kann eine organische Flüssigkeit
oder eine Kombination von Flüssigkeiten
sein.
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Solche
nicht kugelförmigen
Kapseln können durch
Ausüben
einer Kraft auf den Film während
des Trocknens oder Härtens,
um die Kapseln permanent zu verformen, gebildet werden. Eine solche
Kraft kann durch ein Paar von Rollen, durch eine Vakuumlaminatpresse,
durch eine mechanische Presse oder durch andere geeignete Mittel
ausgeübt
werden. Solche nicht kugelförmigen
Kapseln können
auch durch Dehnen des gehärteten
Films in einer oder beiden ebenen Achsen des Films gepildet werden.
Nach Abschluß des
Härtungsprozesses
kann die Kapsel über die
Oberfläche
des gehärteten
Films vorstehen, woraus sich eine Linsenwirkung ergibt, welche die
optischen Eigenschaften der Kapsel verbessert. Schließlich kann
die Kapsel auch aus einem Material bestehen, das in einem Bindemittel
erweicht wird, wodurch eine abgeflachte Kapsel ermöglicht wird,
wenn die Kapseln und das Bindemittel abgelegt werden und das Bindemittel
härten
gelassen wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine Polymerdispergierte elektrophoretische Anzeige in ähnlicher
Weise wie eine Polymer-dispergierte Flüssigkristallanzeige hergestellt.
Während
das Bindemittel trocknet oder härtet,
wird die gekapselte Phase in nicht kugelförmige Hohlräume gezogen.
-
Eine
elektrophoretische Anzeige wird entweder als eine gekapselte elektrophoretische
Anzeige oder als eine Polymerdispergierte elektrophoretische Anzeige
(mit einem ähnlichen
Aufbau wie eine Polymer-dispergierte Flüssigkristallanzeige) hergestellt, und
die Kapseln oder Flüssigkeitströpfchen werden durch
Abflachen, durch Schrumpfen des Bindemittels oder durch mechanische
Kräfte
nicht kugelförmig
gebildet. In jedem Fall sollten sich die Kapseln verformen können, weil
sie ansonsten reißen
können.
Im Fall einer Polymer-dispergierten elektrophoretischen Anzeige ändern die
gekapselten Phasen ihre Form, wenn das Polymer schrumpft. Zusätzlich können die gekapselten
Phasen durch Dehnen des Substrats asymmetrisch verformt werden.
Eine weitere Technik, die eingesetzt werden kann, besteht darin,
das Bindemittel zuerst zu trocknen, so dass eine zähe obere
Haut gebildet wird. Der Rest des Bindemittels kann dann langsam
getrocknet werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die obere
Fläche
bricht oder zu uneben wird.
-
Die
an die elektrophoretische Anzeige angrenzenden Elektroden können Polymere,
wie Polyanilin, aufweisen. Diese Materialien können löslich sein, wodurch ermöglicht wird,
dass sie, beispielsweise durch Bahnbeschichten, aufgebracht werden.
-
Es
wird auch ein Mittel zum Adressieren einer gekapselten elektrophoretischen
Anzeige (oder einer anderen Anzeige) beschrieben. Wie in 11 dargestellt
ist, sind Elektroden 66 und 66' auf einer Seite der Anzeige vorhanden.
Diese Elektroden können
Teil eines Kopfs ("Stifts") sein, der abtastend über die
Anzeige bewegt wird. Es kann mehr als eine, weniger als eine oder
genau eine Kapsel je Elektrodenpaar vorhanden sein. Durch Anwenden
eines Gleichfelds auf die Pixel werden die Teilchen zu einer Seite
bewegt und wird das darunterliegende Substrat 68 (beispielsweise
ein Spiegel, eine rückreflektierende
Beschichtung, eine diffus reflektierende Beschichtung usw.) freigelegt.
Unter dem Einfluß eines
Wechselfelds können
die Teilchen 70 über
den Raum verteilt werden und rufen das Aussehen eines weitgehend
dunklen Pixels hervor. Die Elektroden selbst können klar oder lichtundurchlässig sein.
-
Anhand
der 12A und 12B wird
eine ähnliche
Struktur beschrieben. Die Elektroden 72 und 72' weisen jedoch
eine unterschiedliche Größe auf (ihre
Größe unterscheidet
sich beispielsweise um mehr als einen Faktor 2). Die Teilchen werden
bewegt, um durch Ändern
der Polarität
des elektrischen Felds eine der Elektroden zu maskieren. In einem Fall
(12A) bedecken die Teilchen eine kleine Fläche, und
das Pixel ist weitgehend reflektierend. In einem anderen Fall (12B) bedecken die Teilchen 74' eine große Fläche, und
das Pixel ist weitgehend absorbierend. Die Materi alien können umgekehrt werden,
wobei beispielsweise reflektierende Teilchen und ein absorbierender
Hintergrund verwendet werden. Es kann eine Maske vorhanden sein,
die eine der Elektrodenstellen auf dem Material bedeckt.
-
Bei
diesem Verfahren zum Adressieren einer Anzeige wird mit einem elektrostatischen
Kopf geschrieben, der entweder permanent in einer Halteeinrichtung
befestigt ist oder von Hand gehalten wird. Es kann auch auf ein
gekapseltes magnetophoretisches Material angewendet werden. Es kann
auch auf eine Polymer-stabilisierte Flüssigkristalltechnologie oder ein
bistabiles Flüssigkristallmaterial
eines beliebigen Typs, das beispielsweise nematisch ist, auf einer photojustierten
Schicht angewendet werden. Es kann auch auf eine Anzeige mit suspendierten
Teilchen angewendet werden.
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Wiederum
anhand der 11 und 12 sei
bemerkt, dass gemäß beiden
Ausführungsformen
die rückwärtige Elektrode
auch als ein transmissiver, lichtdurchlässiger oder auf andere Weise
transparenter Hintergrund und nicht als reflektierend bereitgestellt
werden kann. Bei diesen Ausführungsformen kann
ein Gleichfeld bewirken, dass dunkle (absorbierende) Teilchen eine
Elektrode abdecken, wie vorstehend beschrieben wurde, und das Pixel
ist weitgehend lichtdurchlässig.
Diese Ausführungsformen
ermöglichen
es, die Anzeige zum "Schalten" von Licht zu verwenden.
Beispielsweise kann eine die beschriebenen Kapseln aufweisende Anzeige
so adressiert werden, dass alle in der Anzeige vorhandenen Pixel
weitgehend transparent sind, wobei in diesem Fall die Anzeige als
ein Fenster oder eine klare Vorrichtung wirken würde. Falls alternativ ein Teil
der Kapseln adressiert wird, ist die Anzeige teildurchlässig. Falls
alle Kapseln unter Verwendung eines Wechselfelds adressiert werden,
ist die Anzeige entweder lichtundurchlässig oder reflektierend.
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II. Bei elektrophoretischen
Anzeigen verwendbare Materialien
-
Es
werden nun zum Herstellen der vorstehend beschriebenen gekapselten
elektrophoretischen Anzeigen verwendbare Materialien erörtert. Viele
dieser Materialien sind Fachleuten auf dem Gebiet der Herstellung
herkömmlicher
elektrophoretischer Anzeigen oder Fachleuten auf dem Gebiet der Mikrokapselung
bekannt. Die Kombination dieser Materialien und Prozesse zusammen
mit den anderen erforderlichen Komponenten, die in einer gekapselten
elektrophoretischen Anzeige vorgefunden werden, betrifft die hier
beschriebene Erfindung.
-
A. Teilchen
-
Es
besteht eine große
Flexibilität
bei der Auswahl von Teilchen, die in elektrophoretischen Anzeigen
verwendbar sind, wie vorstehend beschrieben wurde. Für die Zwecke
dieser Erfindung ist ein Teilchen eine beliebige Komponente, die
geladen ist oder in der Lage ist, eine Ladung anzunehmen (d. h. die
in der Lage ist, eine elektrophoretische Beweglichkeit anzunehmen),
und diese Beweglichkeit kann in manchen Fällen null sein oder in der
Nähe von
Null liegen (d. h. die Teilchen bewegen sich nicht). Die Teilchen
können
reine Pigmente, gefärbte
Pigmente (Lackpigmente) oder Pigment-/Polymerzusammensetzungen sein,
oder sie können
beliebige andere Komponenten sein, die geladen sind oder eine Ladung
annehmen können.
Typische Überlegungen
für das
elektrophoretische Teilchen sind seine optischen Eigenschaften,
seine elektrischen Eigenschaften und die chemischen Eigenschaften
seiner Oberfläche. Die
Teilchen können
organische oder anorganische Verbindungen sein, und sie können Licht
entweder absorbieren oder streuen. Die gemäß der Erfindung verwendbaren
Teilchen können
weiter streuende Pigmente, absorbierende Pigmente und Lumineszenzteilchen
einschließen.
Die Teilchen können
rückreflektierend
sein, wie Tripelspiegel, oder sie können elektrolumineszent sein,
wie Zinksulfidteilchen, die Licht emittieren, wenn sie durch ein
Wechselfeld angeregt werden, oder sie können photolumineszent sein.
Schließlich
können
die Teilchen oberflächenbehandelt
werden, um das Aufladen oder die Wechselwirkung mit einem Lademittel
zu verbessern oder um die Dispergierbarkeit zu verbessern.
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Ein
bevorzugtes Teilchen, das bei elektrophoretischen Anzeigen gemäß der Erfindung
verwendbar ist, ist Titandioxid. Die Titandioxidteilchen können mit
einem Metalloxid, wie Aluminiumoxid oder Siliciumoxid, beschichtet
werden. Die Titandioxidteilchen können eine, zwei oder mehr Metalloxidschichten
aufweisen. Beispielsweise kann ein Titandioxidteilchen zur Verwendung
bei elektrophoretischen Anzeigen der Erfindung eine Beschichtung aus
Aluminiumoxid und eine Beschichtung aus Siliciumoxid aufweisen.
Die Beschichtungen können
in einer beliebigen Reihenfolge zu den Teilchen hinzugefügt werden.
-
Das
elektrophoretische Teilchen ist gewöhnlich ein Pigment, ein Polymer,
ein Lackpigment oder eine Kombination der vorstehend erwähnten. Ein
reines Pigment kann ein beliebiges Pigment sein, und es sind für ein leicht
gefärbtes
Teilchen gewöhnlich Pigmente,
wie Rutil (Titandioxid), Anatase (Titandioxid), Bariumsulfat, Kaolin
oder Zinkoxid, verwendbar. Einige typische Teilchen haben hohe Brechungsindizes,
hohe Streukoeffizienten und niedrige Absorptionskoeffizienten. Andere
Teilchen sind absorbierend, wie Rußschwarz oder gefärbte Pigmente,
die in Farben und Tinten verwendet werden. Das Pigment sollte auch
in dem Suspensionsfluid unlöslich
sein. Es wurden bei ähnlichen
Anzeigen auch gelbe Pigmente, wie Diarylidgelb, Hansagelb und Benzidingelb, verwendet.
Jedes andere reflektierende Material kann für ein leicht gefärbtes Teilchen
unter Einschluß von
Nicht-Pigmentmaterialien,
wie Metallteilchen, verwendet werden.
-
Verwendbare
reine Pigmente umfassen unter anderem PbCrO4,
Cyan blue GT 55-3295 (American Cyanamid Company, Wayne, NJ), Cibacron Black
BG (Ciba Company, Inc., Newport, DE), Cibacron Turquoise Blue G
(Ciba), Cibalon Black BGL (Ciba), Orasol Black BRG (Ciba), Orasol
Black RBL (Ciba), Acetamine Blac, CBS (E. I. du Pont de Nemours and
Company, Inc., Wilmington, DE), Crocein Scarlet N Ex (du Pont) (27290),
Fiber Black VF (duPont) (30235), Luxol Fast Black L (duPont) (Solv.
Black 17), Nirosine Base No. 424 (duPont) (50415 B), Oil Black BG
(duPont) (Solv. Black 16), Rotalin Black RM (duPont), Sevron Brilliant
Red 3B (duPont), Basic Black DSC (Dye Specialties, Inc.), Hectolene
Black (Dye Specialties, Inc.), Azosol Brilliant Blue B (GAF, Dyestuff
and Chemical Division, Wayne, NJ) (Solv. Blue 9), Azosol Brilliant
Green BA (GAF) (Solv. Green 2), Azosol Fast Brilliant Red B (GAF),
Azosol Fast Orange RA Conc. (GAF) (Solv. Orange 20), Azosol Fast Yellow
GRA Conc. (GAF) (13900A), Basic Black KMPA (GAF), Benzofix Black
CW-CF (GAF) (35435), Cellitazol BNFV Ex Soluble CF (GAF) (Disp.
Black 9), Celliton Fast Blue AF Ex Conc (GAF) (Disp. Blue 9), Cyper
Black IA (GAF) (Basic Blk. 3), Diamine Black CAP Ex Conc (GAF) (30235),
Diamond Black EAN Hi Con. CF (GAF) (15710), Dia mond Black PBBA Ex (GAF)
(16505), Direct Deep Black EA Ex CF (GAF) (30235), Hansa Yellow
G (GAF) (11680), Indanthrene Black BBK Powd. (GAF) (59850), Indocarbon
CLGS Conc. CF (GAF) (53295), Katigen Deep Black NND Hi Conc. CF
(GAF) (15711), Rapidogen Black 3 G (GAF) (Azoic Blk. 4), Sulphone
Cyanine Black BA-CF (GAF) (26370), Zambezi Black VD Ex Conc. (GAF) (30015),
Rubanox Red CP-1495 (The Sherwin-Williams
Company, Cleveland, OH) (15630), Raven 11 (Columbian Carbon Company,
Atlanta, GA) (Rußschwarzansammlungen
mit einer Teilchengröße von etwa
25 μm),
Statex B-12 (Columbian Carbon Co.) (ein Ofenruß mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 33 μm) und Chromgrün.
-
Die
Teilchen können
auch Lackpigmente oder gefärbte
Pigmente einschließen.
Lackpigmente sind Teilchen, auf denen sich ein ausgefällter Farbstoff
befindet oder welche befleckt sind. Lacke sind Metallsalze oder
leicht lösliche
anionische Farbstoffe. Dies sind Farbstoffe mit einer Azostruktur,
einer Triphenylmethanstruktur oder einer Anthraquinonstruktur, die
eine oder mehrere Sulphonsäure-
oder Carboxylsäuregruppen
enthalten. Sie werden gewöhnlich durch
ein Kalzium-, Barium- oder Aluminiumsalz auf einem Substrat ausgefällt. Typische
Beispiele sind Peacock Blue Lake (CI Pigment Blue 24) und Persian Orange
(Lack von CI Acid Orange 7), Black M Toner (GAF) (eine Mischung
von Rußschwarz
und auf einem Lack ausgefälltem
schwarzem Farbstoff).
-
Ein
gefärbtes
dunkles Teilchen kann aus einem beliebigen lichtabsorbierenden Material,
wie Rußschwarz,
oder anorganischen schwarzen Materialien hergestellt werden. Das
dunkle Material kann auch selektiv absorbierend sein. Beispielsweise
kann ein dunkles grünes
Pigment verwendet werden. Schwarze Teilchen können auch durch Beflecken von
La texmaterialien mit Metalloxiden hergestellt werden, wie Latexcopolymere,
die aus beliebigen von Butadien, Styren, Isopren, Methacrylsäure, Methylmethacrylat,
Acrylnitril, Vinylchlorid, Acrylsäure, Natriumstyrensulfonat,
Vinylacetat, Chlorostyren, Dimethylaminopropylmethacrylamid, Isocyanethylmethacrylat
und N-(isobutoxymethacrylamid) bestehen und wahlweise konjugierte
Dienverbindungen, wie Diacrylat, Triacrylat, Dimethylacrylat und
Trimethacrylat, aufweisen. Schwarze Teilchen können auch durch eine Dispersionspolymerisationstechnik gebildet
werden.
-
In
den Systemen, die Pigmente und Polymere enthalten, können die
Pigmente und Polymere innerhalb des elektrophoretischen Teilchens
mehrere Bereiche bilden, oder sie können Ansammlungen kleinerer
kombinierter Teilchen aus Pigmenten und Polymeren sein. Alternativ
kann ein zentraler Pigmentkern von einem Polymermantel umgeben sein. Das
Pigment, das Polymer oder beide können einen Farbstoff enthalten.
Der optische Zweck des Teilchens kann darin bestehen, Licht zu streuen,
zu absorbieren oder beides. Verwendbare Größen können von 1 nm bis etwa 100 μm reichen,
solange die Teilchen kleiner als die Begrenzungskapsel sind. Die Dichte
des elektrophoretischen Teilchens kann im wesentlichen mit derjenigen
des Suspensionsfluids (d. h. des elektrophoretischen Fluids) übereinstimmen.
Nach der hier verwendeten Definition hat ein Suspensionsfluid eine
Dichte, die mit der Dichte des Teilchens "im wesentlichen übereinstimmt", wenn die Differenz
ihrer Dichten zwischen etwa null und etwa zwei g/ml liegt. Die Differenz
liegt vorzugsweise zwischen etwa null und etwa 0,5 g/ml.
-
Für die Teilchen
verwendbare Polymere sind unter anderem: Polystyren, Polyethylen,
Polypropylen, Phenolharze, Elvax- Harze
von Du Pont (Ethylen-Vinylacetatcopolymere), Polyester, Polyacrylate, Polymethacrylate,
Ethylenacrylsäure-
oder Methacrylsäurecopolymere
(Nucrel Resins – Dupont, Primacor
Resins – Dow
Chemical), Acrylcopolymere und – terpolymere
(Elvacite Resins, DuPont) und PMMA. Verwendbare Materialien für die Homopolymer/Pigment-Phasentrennung
bei einer Schmelze mit hohen Scherkräften sind unter anderem Polyethylen,
Polypropylen, Polymethylmethacrylat, Polyisobutylmethacrylat, Polystyren,
Polybutadien, Polyisopren, Polyisobutylen, Polylaurylmethacrylat,
Polystearylmethacrylat, Polyisobornylmethacrylat, Poly-t-butylmethacrylat,
Polyethylmethacrylat, Polymethylacrylat, Polyethylacrylat, Polyacrylnitril
und Copolymere von zwei oder mehr dieser Materialien. Einige verwendbare
Pigment-/Polymerkomplexe, die im Handel erhältlich sind, sind unter anderem
Process Magenta PM 1776 (Magruder Color Company, Inc., Elizabeth,
NJ), Methyl Violet PMA VM6223 (Magruder Color Company, Inc., Elizabeth,
NJ) und Naphthol FGR RF6257 (Magruder Color Company, Inc., Elizabeth,
NJ).
-
Der
Pigment-Polymer-Verbundstoff kann durch einen physikalischen Prozess
(beispielsweise Reibungs- oder Kugelmahlen), einen chemischen Prozess
(beispielsweise Mikrokapselung oder Dispersionspolymerisation) oder
einen anderen auf dem Gebiet der Teilchenherstellung bekannten Prozess gebildet
werden. Es ist anhand der folgenden nicht beschränkenden Beispiele ersichtlich,
dass die Prozesse und Materialien sowohl für die Herstellung von Teilchen
als auch für
das Laden von ihnen im allgemeinen vom Gebiet flüssiger Toner oder der Flüssigkeitsimmersionsentwicklung
abgeleitet sind. Demgemäß sind alle
bekannten Prozesse aus der Flüssigkeitsentwicklung
besonders, jedoch nicht ausschließlich, relevant.
-
Es
können
noch neue und verwendbare elektrophoretische Teilchen entdeckt werden,
es kann sich jedoch auch eine Anzahl von Teilchen, die Fachleuten
auf dem Gebiet elektrophoretischer Anzeigen und flüssiger Toner
bereits bekannt sind, als verwendbar erweisen. Im allgemeinen sind
die Anforderungen an Polymere für
flüssige
Toner und gekapselte elektrophoretische Tinten in der Hinsicht ähnlich,
dass das Pigment oder der Farbstoff leicht durch einen physikalischen,
chemischen oder physikalisch-chemischen Prozess darin aufnehmbar
sein müssen,
dass sie bei der Kolloidstabilität
helfen können
und Ladungsstellen enthalten können
oder in der Lage sein können,
Materialien aufzunehmen, die Ladungsstellen enthalten. Eine allgemeine
Anforderung von der Industrie flüssiger
Toner, die gekapselte elektrophoretische Tinten nicht erfüllen, besteht
darin, dass der Toner das Bild "fixieren" können muss,
d. h. durch Wärme
verschmelzbar sein muss, um nach dem Aufbringen der Tonerteilchen
einen gleichmäßigen Film
zu erzeugen.
-
Typische
Herstellungstechniken für
Teilchen wurden vom Fachgebiet flüssiger Toner und anderen Fachgebieten übernommen
und umfassen Kugelmahlen, Reibungsmahlen, Strahlmahlen usw. Der Prozess
wird für
den Fall eines pigmentierten Polymerteilchens erläutert. In
einem solchen Fall wird das Pigment in dem Polymer, gewöhnlich in
einer Art eines Mechanismus mit hohen Scherkräften, wie einem Schneckenextruder,
vermischt. Das Verbundmaterial wird dann (nass oder trocken) zu
einer Anfangsgröße von etwa
10 μm gemahlen.
Es wird dann in einer Trägerflüssigkeit,
beispielsweise ISOPAR® (Exxon, Houston, TX)
dispergiert und wahlweise mit einem Ladungssteuermittel (mit Ladungssteuermitteln)
versetzt und unter hohen Scherkräften über mehrere
Stunden bis zur endgültigen
Teilchengröße und/oder
Größenverteilung
gemahlen.
-
Eine
weitere Herstellungstechnik für
Teilchen, die vom Gebiet flüssiger
Toner übernommen wurde,
besteht darin, das Polymer, das Pigment und das Suspensionsfluid
in eine Mediumsmühle
einzubringen. Die Mühle
wird eingeschaltet und gleichzeitig auf eine Temperatur erwärmt, bei
der das Polymer mit dem Lösungsmittel
erheblich anschwillt. Diese Temperatur liegt typischerweise in der
Nähe von 100°C. In diesem
Zustand lässt
sich das Pigment leicht in das angeschwollene Polymer einkapseln. Nach
einer geeigneten Zeit, typischerweise einigen Stunden, wird die
Mühle allmählich auf
die Umgebungstemperatur abgekühlt,
während
gerührt
wird. Dieses Mahlen kann über
einige Zeit fortgesetzt werden, um eine ausreichend kleine Teilchengröße zu erhalten.
Die Ladungsmittel können
zu dieser Zeit hinzugefügt
werden. Wahlweise kann weiteres Suspensionsfluid hinzugefügt werden.
-
Es
können
chemische Prozesse, wie die Dispersionspolymerisation, die Mini-
oder Mikroemulsionspolymerisation, die Suspensionspolymerisationsausfällung, die
Phasentrennung, die Lösungsmittelverdampfung,
die In-Situ-Polymerisation,
die geimpfte Emulsionspolymerisation oder ein anderer Prozess, der
unter die allgemeine Kategorie der Mikrokapselung fällt, verwendet
werden. Ein typischer Prozess dieses Typs ist ein Phasentrennprozess,
bei dem ein gelöstes
Polymermaterial durch Lösungsmitteldilution,
Verdampfung oder eine thermische Änderung aus einer Lösung auf
eine dispergierte Pigmentoberfläche
ausgefällt
wird. Andere Prozesse schließen
chemische Mittel zum Beflecken von Polymerlatexmaterialien, beispielsweise
mit Metalloxiden oder Farbstoffen, ein.
-
B. Suspensionsfluid
-
Das
die Teilchen enthaltende Suspensionsfluid kann auf der Grundlage
solcher Eigenschaften, wie der Dichte, des Brechungsindex und der
Löslichkeit,
ausgewählt
werden. Ein bevorzugtes Suspensionsfluid hat eine niedrige Dielektrizitätskonstante
(etwa 2), einen hohen spezifischen Volumenwiderstand (etwa 1015 Ohm·cm),
eine niedrige Viskosität
(weniger als 5 cst), eine geringe Giftigkeit und geringe Auswirkungen
auf die Umwelt, eine geringe Wasserlöslichkeit (weniger als 10 ppm),
ein hohes spezifisches Gewicht (größer als 1,5), einen hohen Siedepunkt (größer als
90°C) und
einen niedrigen Brechungsindex (kleiner als 1,2).
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Die
Auswahl des Suspensionsfluids kann auf der Grundlage von Erwägungen der
chemischen Trägheit,
der mit dem elektrophoretischen Teilchen übereinstimmenden Dichte oder
der chemischen Verträglichkeit
sowohl mit den elektrophoretischen Teilchen als auch mit der Begrenzungskapsel
erfolgen. Die Viskosität
des Fluids sollte niedrig sein, wenn sich die Teilchen bewegen können sollen.
Der Brechungsindex des Suspensionsfluids kann auch im wesentlichen
an denjenigen der Teilchen angepasst werden. Hier ist der Brechungsindex
eines Suspensionsfluids "im
wesentlichen angepasst" an denjenigen
eines Teilchens, falls die Differenz zwischen ihren jeweiligen Brechungsindizes
zwischen etwa null und etwa 0,3 liegt und vorzugsweise zwischen
etwa 0,05 und etwa 0,2 liegt.
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Zusätzlich kann
das Fluid so ausgewählt werden,
dass es ein schlechtes Lösungsmittel
für manche
Polymere ist, was für die
Verwendung bei der Herstellung von Mikroteilchen vorteilhaft ist,
weil dadurch der Bereich von Polymermaterialien vergrößert wird,
der bei der Herstellung von Polymeren und Pigmenten verwendbar ist.
Organische Lösungsmittel,
wie halogenierte organische Lösungsmittel,
gesättigte
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffe, Silikonöle und halogenhaltige
Polymere mit einem niedrigen Molekulargewicht, sind einige verwendbare Suspensionsfluide.
Das Suspensionsfluid kann ein einziges Fluid umfassen. Das Fluid
ist jedoch häufig eine
Mischung von mehr als einem Fluid, um seine chemischen und physikalischen
Eigenschaften anzupassen. Überdies
kann das Fluid Oberflächenmodifizierer
enthalten, um die Oberflächenenergie
oder die Ladung des elektrophoretischen Teilchens oder der Begrenzungskapsel
zu modifizieren. Reaktanten oder Lösungsmittel für den Mikrokapselungsprozess (beispielsweise
in Öl lösliche Monomere)
können auch
in dem Suspensionsfluid enthalten sein. Ladungssteuermittel können auch
zum Suspensionsfluid hinzugefügt
werden.
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Verwendbare
organische Lösungsmittel
sind unter anderem Epoxide, wie beispielsweise Decanepoxid und Dodecanepoxid;
Vinylether, wie beispielsweise Cyclohexylvinylether und Decave® (International
Flavors & Fragrances,
Inc., New York, NY); und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Toluol
und Naphthalen. Verwendbare halogenierte organische Lösungsmittel
sind unter anderem Tetrafluordibromethylen, Tetrachlorethylen, Trifluorchlorethylen,
1,2,4-Trichlorbenzol
sowie Kohlenstofftetrachlorid. Diese Materialien haben hohe Dichten.
Verwendbare Kohlenwasserstoffe sind unter anderem Dodecan, Tetradecan,
die aliphatischen Kohlenwasserstoffe in der Isopar®-Reihe
(Exxon, Houston, TX), Norpar® (Reihe normaler Paraffinflüssigkeiten), Shell Sol® (Shell,
Houston, TX) und Sol-Trol® (Shell), Benzin und andere
Petroleum-Lösungsmittel.
Diese Materialien haben gewöhnlich
niedrige Dichten. Verwendbare Beispiele von Silikonölen sind
unter anderem Octamethylcyclosiloxan und zyklische Siloxane mit
einem höheren
Molekulargewicht, Poly(methylphenylsiloxan), Hexamethyldisiloxan
und Polydimethylsiloxan. Diese Materialien haben gewöhnlich niedrige
Dichten. Verwendbare halogenhaltige Polymere mit einem niedrigen
Molekulargewicht sind unter anderem Poly(chlortrifluorethylen)polymer
(Halogenated hydrocarbon Inc., River Edge, NJ), Galden® (ein
perfluorierter Ether von Ausimont, Morristown, NJ) oder Krytox® von
Dupont (Wilmington, DE). Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Suspensionsfluid ein Poly(chlortrifluorethylen)polymer.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat dieses Polymer
einen Polymerisationsgrad von etwa 2 bis etwa 10. Viele der vorstehend
erwähnten
Materialien sind in einem Bereich von Viskositäten, Dichten und Siedepunkten
erhältlich.
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Das
Fluid muss vor dem Bilden einer Kapsel zu kleinen Tröpfchen geformt
werden können.
Bei Verfahren zur Bildung kleiner Tröpfchen werden Durchflussstrahlen,
Membranen, Düsen
oder Öffnungen
sowie auf Scherkräften
basierende Emulgierschemata eingesetzt. Die Bildung kleiner Tröpfchen kann
durch elektrische Felder oder Schallfelder unterstützt werden.
Oberflächenaktive
Stoffe und Polymere können
verwendet werden, um das Stabilisieren und Emulgieren der Tröpfchen im
Fall einer Emulsionskapselung zu unterstützen. Ein bevorzugter oberflächenaktiver
Stoff zur Verwendung bei Anzeigen gemäß der Erfindung ist Natriumdodecylsulfat.
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Es
kann bei manchen Anzeigen vorteilhaft sein, wenn das Suspensionsfluid
einen optisch absorbierenden Farbstoff enthält. Dieser Farbstoff kann in
dem Fluid löslich
sein, er ist jedoch im allgemeinen in den anderen Komponenten der
Kapsel unlöslich. Es
gibt eine große
Flexibilität
bei der Auswahl des Farbstoffmaterials. Der Farbstoff kann eine
reine Verbindung sein oder aus Farbstoffmischungen bestehen, um
eine bestimmte Farbe, einschließlich Schwarz,
zu erreichen. Die Farbstoffe können
fluoreszierend sein, wodurch eine Anzeige hergestellt wird, bei
der die Fluoreszenzeigenschaften von der Position der Teilchen abhängen. Die
Farbstoffe können
photoaktiv sein und bei Bestrahlung mit sichtbarem oder ultraviolettem
Licht zu einer anderen Farbe wechseln oder farblos werden, wodurch
ein anderes Mittel zum Erhalten eines optischen Ansprechens bereitgestellt
wird. Farbstoffe könnten
auch polymerisierbar sein, wobei innerhalb der Begrenzungskapsel ein
festes absorbierendes Polymer gebildet wird.
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Es
gibt viele Farbstoffe, die zur Verwendung in einer gekapselten elektrophoretischen
Anzeige verwendet werden können.
Die hierbei wichtigen Eigenschaften sind ein schnelles Ansprechen
auf Licht, die Löslichkeit
in der Suspensionsflüssigkeit,
die Farbe und die Kosten. Diese gehören im allgemeinen der Klasse
der Azo-, Anthraquinon- und Triphenylmethan-Farbstoffe an und können chemisch
modifiziert werden, so dass die Löslichkeit in der Ölfarbe erhöht wird
und die Adsorption durch die Teilchenoberfläche reduziert wird.
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Es
wird sich eine Anzahl von Farbstoffen als verwendbar erweisen, die
Fachleuten auf dem Gebiet elektrophoretischer Anzeigen bereits bekannt sind.
Verwendbare Azofarbstoffe sind unter anderem die Farbstoffe Oil
Red und die Farbstof fe der Sudan-Red- und Sudan-Black-Reihen. Verwendbare Anthraquinon-Farbstoffe
sind unter anderem die Oil-Blue-Farbstoffe
und die Farbstoffe der Macrolex-Blue-Reihe. Verwendbare Triphenylmethan-Farbstoffe
sind unter anderem Hydrol von Michler, Malachitgrün ("Malachite Green"), Kristallviolett ("Crystal Violet") und Auramin O ("Auramine O").
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C. Ladungssteuermittel
und Teilchenstabilisatoren
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Ladungssteuermittel
werden verwendet, um den elektrophoretischen Teilchen eine gute
elektrophoretische Beweglichkeit zu verleihen. Stabilisatoren werden
verwendet, um ein Zusammenballen der elektrophoretischen Teilchen
zu verhindern und um zu verhindern, dass sich die elektrophoretischen
Teilchen irreversibel an der Kapselwand ablagern. Beide Bestandteile
können
aus Materialien mit einem breiten Bereich von Molekulargewichten
(niedriges Molekulargewicht, oligomer oder polymer) hergestellt
werden, und sie können
rein oder eine Mischung sein. Insbesondere werden geeignete Ladungssteuermittel
im allgemeinen aus dem Gebiet flüssiger
Toner angepasst. Das zum Modifizieren und/oder Stabilisieren der
Teilchenoberflächenladung
verwendete Ladungssteuermittel wird so eingesetzt, wie auf den Gebieten
flüssiger
Toner, elektrophoretischer Anzeigen, nicht wässriger Farbdispersionen und
Motorölzusätzen allgemein
bekannt ist. Bei all diesen Techniken können Ladungsstoffe zu nicht
wässrigen
Medien hinzugefügt
werden, um die elektrophoretische Beweglichkeit zu erhöhen oder
die elektrostatische Stabilisation zu erhöhen. Die Materialien können auch
die sterische Stabilisation verbessern. Verschiedene Ladungstheorien
werden postuliert, einschließlich
einer selektiven Ionenadsorption, einer Protonenübertragung und einer Kontakt elektrifizierung.
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Es
kann ein optionales Ladungssteuermittel oder ein optionales Ladungsleitmittel
verwendet werden. Diese Bestandteile bestehen typischerweise aus
oberflächenaktiven
Stoffen mit einem niedrigen Molekulargewicht, polymerischen Mitteln
oder Mischungen von einem oder mehreren Bestandteilen und dienen
dazu, das Vorzeichen und/oder die Größe der Ladung auf den elektrophoretischen
Teilchen zu stabilisieren oder auf andere Weise zu modifizieren. Die
Ladungseigenschaften des Pigments selbst können unter Berücksichtigung
der Säure-
oder grundlegenden Oberflächeneigenschaften
des Pigments in Betracht gezogen werden, oder die Ladungsstellen können auf
der Trägerharzoberfläche (falls
vorhanden) auftreten, oder es kann eine Kombination von diesen beiden
vorhanden sein. Zusätzliche
Pigmenteigenschaften, die relevant sein können, sind die Teilchengrößenverteilung,
die chemische Zusammensetzung und die Schnelligkeit des Ansprechens
auf Licht. Das zum Modifizieren und/oder Stabilisieren der Teilchenoberflächenladung
verwendete Ladungssteuermittel wird aufgebracht, wie auf dem Gebiet
flüssiger
Toner, elektrophoretischer Anzeigen, nicht wässriger Farbdispersionen und
Motoröl-Zusatzstoffe
allgemein bekannt ist. Bei all diesen Techniken können Ladungsstoffe
zu nicht wässrigen
Medien hinzugegeben werden, um die elektrophoretische Beweglichkeit
oder die elektrostatische Stabilisation zu erhöhen. Die Materialien können auch
die sterische Stabilisation verbessern. Verschiedene Ladungstheorien
werden postuliert, einschließlich
einer selektiven Ionenadsorption, einer Protonenübertragung und einer Kontaktelektrifizierung.
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Es
können
auch Ladungshilfsmittel hinzugefügt
werden. Diese Materialien erhöhen
die Wirksamkeit der Ladungssteuermittel oder Ladungsleitmittel. Die
Ladungshilfsmittel können
eine Polyhydroxyverbindung oder eine Aminoalkoholverbindung sein,
die vorzugsweise in dem Suspensionsfluid in einem Anteil von wenigstens
2 Gew.-% löslich
sind. Beispiele von Polyhydroxyverbindungen, welche wenigstens zwei
Hydroxylgruppen enthalten, sind unter anderem Ethylenglycol, 2,4,7,9-Tetramethyl-decyn-4,7-diol, Poly(propylenglycol),
Pentaethylenglycol, Tripropylenglycol, Triethylenglycol, Glycerol,
Pentaerythritol, Glycerol-tri-12-hydroxystearat, Propylenglycerolmonohydroxystearat
und Ethylenglycolmonohydroxystearat. Beispiele von Aminoalkoholverbindungen, welche
wenigstens eine Alkoholfunktion und eine Aminfunktion im selben
Molekül
aufweisen, sind unter anderem Triisopropanolamin, Triethanolamin, Ethanolamin,
3-Amino-1-propanol,
o-Aminophenol, 5-Amino-1-pentanol und Tetra(2-hydroxyethyl)ethylendiamin. Das Ladungshilfsmittel
ist vorzugsweise in einem Anteil von etwa 1 bis etwa 100 mg/g und
bevorzugter von etwa 50 bis etwa 200 mg/g der Teilchenmasse in dem
Suspensionsfluid vorhanden.
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Die
Oberfläche
der Teilchen kann auch chemisch modifiziert werden, um beispielsweise
die Dispersion zu unterstützen,
die Oberflächenladung
zu verbessern und die Stabilität
der Dispersion zu verbessern. Oberflächenmodifizierer sind unter
anderem organische Siloxane, Organohalogensilane und andere funktionelle
Silankopplungsmittel (Dow Corning® Z-6070, Z-6124 und
3 Zusatzstoffe, Midland, MI); organische Titanate und Zirconate
(Tyzor® TOT, TBT
und TE Series, Dupont, Wilmington, DE); hydrophobe Mittel, wie langkettige
(C12 bis C50) Alkyl- und Alkylbenzolsulphonsäuren, Fettamine oder -diamine und
ihre Salze oder Quaternärderivate
sowie amphipathische Polymere, die kovalent an die Teil chenoberfläche gebunden
werden können.
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Im
allgemeinen wird angenommen, dass das Laden zu einer Säure-Base-Reaktion
zwischen einigen in der kontinuierlichen Phase und an der Teilchenoberfläche vorhandenen
Anteilen führt.
Demgemäß sind verwendbare
Materialien jene, die an einer solchen Reaktion oder einer anderen
auf dem Fachgebiet bekannten Ladungsreaktion teilnehmen können.
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Verschiedene
nicht einschränkende
Klassen von Ladungssteuermitteln, die verwendbar sind, umfassen
organische Sulfate oder Sulfonate, Metallseifen, Block- oder Kombinations-Copolymere,
organische Amide, organische Zwitterionen und organische Phosphate
und Phosphonate. Verwendbare organische Sulfate und Sulfonate sind
unter anderem Bis(2-ethylhexyl)natriumsulfosuccinat,
Kalziumdodecylbenzolsulfonat, Kalziumpetroleumsulfonat, neutrales
oder basisches Bariumdinonylnaphthalensulfonat, neutrales oder basisches
Kalziumdinonylnaphthalensulfonat, Dodecylbenzolsulfonsäurenatriumsalz
und Ammoniumlaurylsulphat. Verwendbare Metallseifen sind unter anderem
basisches oder neutrales Bariumpetronat, Kalziumpetronat, Co-, Ca-,
Cu-, Mn-, Ni-, Zn- und
Fe-Salze von Naphthensäure,
Ba-, Al-, Zn-, Cu-, Pb- und Fe-Salze von Stearinsäure, divalente
und trivalente Metallcarboxylate, wie Aluminiumtristearat, Aluminiumoctoat,
Lithiumheptanoat, Eisenstearat, Eisendistearat, Bariumstearat, Chromstearat,
Magnesiumoctoat, Kalziumstearat, Eisennaphthenat und Zinknaphthenat,
Mn- und Zn-Heptanoat und Ba-, Al-, Co-, Mn- und Zn-Octoat. Verwendbare
Block- und Kombinations-Copolymere sind unter anderem AB-Diblock-Copolymere von (A) Polymeren
von 2-(N,N)dimethylaminoethylmethacrylat, das mit Methyl-p-toluolsulfonat
quaternisiert ist und (B) Poly-2-ethylhexylmethacrylat und Kombi nations-Pfropfcopolymere
mit in Öl
löslichen Ausläufern von
Poly(12-hydroxystearinsäure)
mit einem Molekulargewicht von etwa 1800, die an eine in Öl lösliche Ankergruppe
von Po-ly(methylmethacrylat-methacrylsäure) angehängt sind.
Verwendbare organische Amide sind unter anderem Polyisobutylensuccinimide,
wie OLOA 1200 und N-Vinylpyrrolidonpolymere.
Verwendbare organische Zwitterionen umfassen unter anderem Lecithin.
Verwendbare organische Phosphate und Phosphonate umfassen unter
anderem Natriumsalze von phosphatierten Mono- und Diglyceriden mit
gesättigten
und ungesättigten
Säuresubstituenten.
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Teilchendispersionsstabilisatoren
können hinzugefügt werden,
um eine Teilchenausflockung oder ein Anhaften an den Kapselwänden zu
verhindern. Für
die typischen, einen hohen spezifischen Widerstand aufweisenden
Flüssigkeiten,
die als Suspensionsfluide in elektrophoretischen Anzeigen verwendet
werden, können
nicht wässrige
oberflächenaktive
Stoffe verwendet werden. Diese sind unter anderem Glycolether, Acetylglycole,
Alkanolamide, Sorbitolderivate, Alkylamine, quaternäre Amine,
Imidazoline, Dialkyloxide und Sulfosuccinate.
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D. Kapselung
-
Die
Kapselung hat eine lange und reiche Geschichte, wobei sich zahlreiche
Prozesse und Polymere bei der Erzeugung von Kapseln als verwendbar erwiesen
haben. Die Kapselung der inneren Phase kann in einer Anzahl verschiedener
Weisen erreicht werden. Zahlreiche geeignete Prozeduren zur Mikrokapselung
sind detailliert in Microencapsulation, Processes and Applications,
(I. E. Vandegaer, Herausgeber), Plenum Press, New York, NY (1974)
und in Gutcho, Microcapsules and Microencapsulation Techniques,
Nuyes Data Corp., Park Ridge, N. J. (1976) ausgeführt.
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Die
Prozesse fallen in mehrere allgemeine Kategorien, die alle auf die
vorliegende Erfindung angewendet werden können: die Grenzflächenpolymerisation,
die In-Situ-Polymerisation, physikalische Prozesse, wie die Koextrusion
und andere Phasentrennungsprozesse, das Härten in einer Flüssigkeit und
eine einfache bzw. komplexe Koazervation.
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Zahlreiche
Materialien und Prozesse sollten sich als beim Herstellen von Anzeigen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar erweisen. Verwendbare Materialien für einfache
Koazervationsprozesse sind unter anderem Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat
und Zellulosederivate, wie beispielsweise Carboxymethylzellulose.
Verwendbare Materialien für
komplexe Koazervationsprozesse sind unter anderem Gelatine, Akaziengummi,
Carrageenan, Carboxymethylzellulose, hydrolisierte Styrenanhydridcopolymere,
Agar, Alginat, Casein, Albumin, Methylvinylethercomaleinanhydrid
und Zellulosephthalat. Verwendbare Materialien für Phasentrennungsprozesse sind
unter anderem Polystyren, PMMA, Polyethylmethacrylat, Polybutylmethacrylat,
Ethylzellulose, Polyvinylpyridin und Polyacrylnitril. Verwendbare
Materialien für
In-Situ-Polymerisationsprozesse sind unter anderem Polyhydroxyamide
mit Aldehyden, Melamin oder Harnstoff und Formaldehyd; wasserlösliche Oligomere
des Kondensats von Melamin oder Harnstoff und Formaldehyd; und Vinylmonomere,
wie beispielsweise Styren, MMA und Acrylnitril. Schließlich sind
verwendbare Materialien für
Grenzflächen-Polymerisationsprozesse
unter anderem Diacylchloride, wie beispielsweise Sebacoyl, Adipoyl und
Di- oder Polyamine oder Alkohole und Isocyanate. Verwendbare Emulsionspolymerisa tionsmaterialien
können
unter anderem Styren, Vinylacetat, Acrylsäure, Butylacrylat, t-Butylacrylat,
Methylmethacrylat und Butylmethacrylat einschließen.
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Die
hergestellten Kapseln können
in einem härtbaren
Träger
dispergiert werden, wodurch sich eine Tinte ergibt, die auf große und beliebig
geformte oder gekrümmte
Oberflächen
unter Verwendung herkömmlicher
Druck- und Beschichtungstechniken gedruckt oder aufgebracht werden
kann.
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In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird ein Fachmann eine
Kapselungsprozedur und ein Wandmaterial auf der Grundlage der gewünschten
Eigenschaften für
die Kapsel auswählen. Diese
Eigenschaften schließen
die Verteilung von Kapselradien, elektrische, mechanische, Diffusions- und
optische Eigenschaften der Kapselwand und die chemische Verträglichkeit
mit der inneren Phase der Kapsel ein.
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Die
Kapselwand hat im allgemeinen einen hohen spezifischen elektrischen
Widerstand. Wenngleich es möglich
ist, Wände
mit verhältnismäßig niedrigen
spezifischen Widerständen
zu verwenden, kann hierdurch die Leistungsfähigkeit begrenzt werden, weil
höhere
Adressierungsspannungen erforderlich sind. Eine vollständige Erörterung
der relevanten elektrischen Eigenschaften der Kapselwand ist in
der Druckschrift US-A-4 605 284 dargelegt.
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Die
Kapselwand sollte auch mechanisch stark sein (wenngleich die mechanische
Stärke
nicht sehr kritisch ist, falls das fertige Kapselpulver in einem
härtbaren
Polymerbindemittel zur Aufbringung zu dispergieren ist). Die Kapselwand
sollte im allgemeinen nicht porös
sein. Falls es jedoch erwünscht ist,
eine Kapselungsprozedur zu verwenden, die poröse Kapseln erzeugt, können diese
in einem Nachverarbeitungsschritt (d. h. einer zweiten Kapselung) überzogen
werden. Falls die Kapseln überdies
in einem härtbaren
Bindemittel zu dispergieren sind, dient das Bindemittel dazu, die
Poren zu schließen. Die
Kapselwände
sollten optisch klar sein. Das Wandmaterial kann jedoch so ausgewählt werden, dass
es mit dem Brechungsindex der inneren Phase der Kapsel (d. h. des
Suspensionsfluids) oder eines Bindemittels, in dem die Kapseln zu
dispergieren sind, übereinstimmt.
Für manche
Anwendungen (beispielsweise ein Einschieben zwischen zwei festen Elektroden)
sind monodispergierte Kapselradien wünschenswert.
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Eine
Kapselungstechnik, die für
die vorliegende Erfindung sehr geeignet ist, ist in der Druckschrift
US-A-4 087 376 dargelegt. Bei der Prozedur wird eine Polymerisation
zwischen Harnstoff und Formaldehyd in einer wässrigen Phase einer Öl/Wasser-Emulsion
bei Vorhandensein eines negativ geladenen linearen Kohlenwasserstoff-Polyelektrolytmaterials
mit substituierter Carboxylgruppe ausgeführt. Die sich ergebende Kapselwand
ist ein Harnstoff/Formaldehyd-Copolymer, das die innere Phase diskret
umschließt.
Die Kapsel ist klar, mechanisch stark und hat gute Widerstandseigenschaften.
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Bei
der verwandten Technik der In-Situ-Polymerisation wird ein Öl/Wasser-Emulsion
verwendet, die durch Dispergieren der elektrophoretischen Zusammensetzung
(d. h. der dielektrischen Flüssigkeit, die
eine Suspension der Pigmentteilchen enthält) in einer wässrigen
Umgebung gebildet ist. Die Monomere polymerisieren unter Bildung
eines Polymers mit einer höheren
Affinität
für die
innere Phase als für die
wässrige
Phase, so dass sie um die emulgierten Öltröpf chen kondensieren. Bei einem
besonders nützlichen
In-Situ-Polymerisationsprozess
kondensieren Harnstoff und Formaldehyd bei Vorhandensein von Poly(acrylsäure) (siehe
beispielsweise in dem US-Patent 4 001 140). Bei einem anderen verwendbaren
Prozess, der in dem US-Patent 4 273 672 beschrieben ist, wird ein
beliebiges von einer Vielzahl von in einer wässrigen Lösung enthaltenen Vernetzungsmitteln
um mikroskopische Öltröpfchen angelagert.
Solche Vernetzungsmittel sind unter anderem Aldehyde, insbesondere
Formaldehyd, Glyoxal oder Glutaraldehyd; Alaun; Zirconiumsalze und Polyisocyanate.
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Beim
Koazervationsverfahren wird auch eine Öl/Wasser-Emulsion verwendet. Eines oder mehrere Kolloide
werden aus der wässrigen
Phase einer Koazervation (d. h. einer Zusammenballung) unterzogen und
bei Steuerung der Temperatur, des pH-Werts und/oder der relativen
Konzentrationen als Mäntel um
die Öltröpfchen abgelagert,
wodurch die Mikrokapsel erzeugt wird. Für die Koazervation geeignete Materialien
sind unter anderem Gelatine und Arabisches Gummi. Siehe beispielsweise
US-Patent 2 800 457.
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Beim
Grenzflächen-Polymerisationsverfahren
wird das Vorhandensein eines öllöslichen
Monomers in der elektrophoretischen Zusammensetzung, die wieder
als eine Emulsion in einer wässrigen
Phase vorhanden ist, ausgenutzt. Die Monomere in den winzigen hydrophoben
Tröpfchen
reagieren mit einem in die wässrige
Phase eingebrachten Monomer, wobei sie an der Grenzfläche zwischen
den Tröpfchen
und dem umgebenden wässrigen
Medium polymerisieren und Mäntel
um die Tröpfchen
bilden. Wenngleich die sich ergebenden Wände verhältnismäßig dünn sind und durchlässig sein
können,
sind bei diesem Prozess nicht die erhöhten Temperaturen erfor derlich,
die für
manche andere Prozesse charakteristisch sind, und es ist daher eine
größere Flexibilität in bezug
auf die Auswahl der dielektrischen Flüssigkeit gegeben.
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13A zeigt eine als Beispiel dienende Vorrichtung
und Umgebung zum Ausführen
einer emulsionsbasierten Kapselung. Eine Öl/Wasser-Emulsion wird in einem
Gefäß 76 vorbereitet,
das mit einer Vorrichtung 78 zum Überwachen und einer Vorrichtung 80 zum
Steuern der Temperatur versehen ist. Eine Überwachungseinrichtung 82 für den pH-Wert
kann auch vorhanden sein. Ein Rührwerk 84 behält die Bewegung
während
des Kapselungsprozesses bei und kann in Kombination mit Emulgatoren verwendet
werden, um die Größe der Emulsionströpfchen 86 zu
steuern, die zu fertigen Kapseln führen. Die wässrige kontinuierliche Phase 88 kann
beispielsweise ein Prepolymer und verschiedene Systemmodifikatoren
enthalten.
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13B zeigt ein Öltröpfchen 90,
das ein im wesentlichen transparentes Suspensionsfluid 92 enthält, in dem
weiße
Mikroteilchen 94 und schwarze Teilchen 96 dispergiert
sind. Vorzugsweise haben die Teilchen 94 und 96 Dichten,
die im wesentlichen mit der Dichte des Suspensionsfluids 92 übereinstimmen.
Die flüssige
Phase kann auch einige Schwellenwert/Bistabilitäts-Modifikatoren, Ladungssteuermittel
und/oder hydrophobe Monomere enthalten, um eine Grenzflächenpolymerisation
vorzunehmen.
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13C zeigt ein ähnliches Öltröpfchen 98, das
ein dunkel gefärbtes
Suspensionsfluid 100 aufweist, welches eine Dispersion
weißer
Teilchen 94 und geeigneter Ladungssteuermittel enthält.
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Beschichtungshilfen
können
verwendet werden, um die Gleichmäßigkeit
und Qualität
des aufgebrachten oder aufgedruckten elektrophoretischen Tintenmaterials
zu verbessern. Befeuchtungsmittel werden typischerweise hinzugefügt, um die
Grenzflächenspannung
an der Grenzfläche
zwischen der Beschichtung und dem Substrat einzustellen und die Oberflächenspannung
zwischen der Flüssigkeit
und Luft einzustellen. Befeuchtungsmittel sind unter anderem anionische
und kationische oberflächenaktive Mittel
und nichtionische Stoffe, wie Silikon oder Materialien auf Fluorpolymerbasis.
Dispersionsmittel können
verwendet werden, um die Grenzflächenspannung
zwischen den Kapseln und dem Bindemittel zu modifizieren und dadurch
die Ausflockung und das Absetzen von Teilchen zu steuern.
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Oberflächenspannungs-Modifikatoren
können
hinzugefügt
werden, um die Grenzflächenspannung
zwischen Luft und der Tinte einzustellen. Polysiloxane werden typischerweise
bei einer solchen Anwendung verwendet, um die Oberflächeneinebnung
zu verbessern, während
andere Fehler innerhalb der Beschichtung minimiert werden. Oberflächenspannungs-Modifikatoren sind
unter anderem fluorierte oberflächenaktive
Mittel, wie beispielsweise die Zonyl®-Reihe
von DuPont (Wilmington, DE), die Fluorod®-Reihe
von 3M (St. Paul, MN) und die Fluoralkylreihe von Autochem (Glen
Rock, NJ); Siloxane, wie beispielsweise Silwet® von
Union Carbide (Danbury, CT); und Polyethoxy- und Polypropoxyalkohole. Schaumverhinderungsmittel,
wie Silikon- und silikonfreie Polymermaterialien, können hinzugefügt werden,
um die Bewegung von Luft aus der Tinte an die Oberfläche zu verbessern
und das Ausbrechen von Blasen an der Beschichtungsfläche zu erleichtern. Andere
verwendbare Schaumverhinderungsmittel sind unter anderem Glycerylester,
Polyol, gemischte Schaumverhinderungsmittel, wie Öllösungen von
Alkylbenzolen, natürliche
Fette, Fettsäuren
und Metallseifen und Silikon-Schaumverhinderungsmittel
aus einer Kombination von Dimethylsiloxanpolymeren und Siliciumdioxid.
Stabilisatoren, wie UV-Absorber und Antioxidationsmittel, können hinzugefügt werden,
um die Lebensdauer der Tinte zu verbessern.
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Andere
Zusatzstoffe zum Steuern der Eigenschaften, wie der Beschichtungsviskosität und der Schaumbildung,
können
auch in dem Beschichtungsfluid verwendet werden. Stabilisatoren
(UV-Absorber, Antioxidationsmittel) und andere Zusatzstoffe können sich
als bei praktisch eingesetzten Materialien nützlich erweisen.
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E. Bindemittel
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Das
Bindemittel wird als ein nicht leitendes klebendes Medium, das die
Kapseln unterstützt
und schützt,
sowie zum Verbinden der Elektrodenmaterialien mit der Kapseldispersion
verwendet. Bindemittel sind in vielen Formen und chemischen Typen
verfügbar.
Zu diesen gehören
wasserlösliche
Polymere, in Wasser schwebende Polymere, öllösliche Polymere, unter Wärme härtende und
thermoplastische Polymere und strahlungsgehärtete Polymere.
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Zu
den wasserlöslichen
Polymeren gehören die
verschiedenen Polysaccharide, die Polyvinylalkohole, N-Methylpyrollidon,
N-Vinylpyrollidon, die verschiedenen Carbowax®-Spezies
(Union Carbide, Danbury, CT) und Poly-2-hydroxyethylacrylat.
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Die
in Wasser dispergierten oder in Wasser schwebenden Systeme sind
im allgemeinen Latexverbindungen, beispielsweise Neorez®- und
Neocryl®-Harze
(Zeneca Resins, Wilmington, MA), Acrysol (Rohm and Haas, Philadelphia,
PA), Bayhydrol® (Bayer,
Pittsburgh, PA) und die HP-Linie von Cytec Industries (West Paterson,
NJ). Hierbei handelt es sich im allgemeinen um Latexmaterialien
von Polyurethanen, die gelegentlich mit einem oder mehreren von
Acrylen, Polyestern, Polycarbonaten oder Silikonen gemischt sind,
die jeweils das fertige gehärtete Harz
mit einem spezifischen Satz von Eigenschaften versehen, die durch
die Glasübergangstemperatur, den "Klebrigkeitsgrad", die Weichheit,
die Klarheit, die Flexibilität,
die Wasserdurchlässigkeit
und die Lösungsmittelbeständigkeit,
das Streckmodul und die Dehnungsfestigkeit, die thermoplastische
Fließfähigkeit
und das Feststoffniveau definiert sind. Einige in Wasser schwebende
Systeme können
mit reaktiven Monomeren gemischt werden und zur Bildung komplexerer
Harze katalysiert werden. Einige können weiter durch die Verwendung
eines Vernetzungsmittels, wie Aziridin, vernetzt werden, das mit
Carboxylgruppen reagiert.
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Es
folgt eine typische Anwendung eines in Wasser schwebenden Harzes
und von wässrigen Kapseln.
Ein Volumen der Teilchen wird bei einer geringen Geschwindigkeit
zentrifugiert, um überschüssiges Wasser
zu trennen. Nach einem gegebenen Zentrifugationsprozess, beispielsweise über 10 Minuten
bei 60 × G,
werden die Kapseln am Boden des Zentrifugenrohrs vorgefunden, während sich
der Wasserteil oben befindet. Der Wasserteil wird sorgfältig entfernt
(durch Abgießen
oder Pipettieren). Die Masse der restlichen Kapseln wird gemessen,
und es wird eine Harzmasse hinzugefügt, so dass die Masse des Harzes
zwischen einem Achtel und einem Zehntel des Gewichts der Kapseln
liegt. Diese Mischung wird leicht etwa eine halbe Stunde lang auf
einem oszillierenden Mi scher gemischt. Nach etwa einer halben Stunde
kann die Mischung auf das entsprechende Substrat aufgebracht werden.
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Beispiele
für die
unter Wärme
härtenden Systeme
sind durch die Familie der Epoxidharze gegeben. Die Viskosität dieser
binären
Systeme kann sehr stark schwanken, und die Reaktivität des Paars bestimmt
die "Gebrauchsdauer" der Mischung. Falls die
Gebrauchsdauer ausreicht, um einen Beschichtungsvorgang zu ermöglichen,
können
die Kapseln in einer geordneten Anordnung bei einem Beschichtungsprozess
aufgebracht werden, bevor das Harz gehärtet wird.
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Thermoplastische
Polymere, die häufig
Polyester sind, werden bei hohen Temperaturen geschmolzen. Eine
typische Anwendung dieses Produkttyps ist ein warmschmelzender Klebstoff.
Eine Dispersion wärmebeständiger Kapseln
könnte
in einem solchen Medium aufgebracht werden. Der Verfestigungsprozess
beginnt während
des Abkühlens, und
die endgültige
Härte,
Klarheit und Flexibilität
werden durch die Verzweigung und das Molekulargewicht des Polymers
beeinflusst.
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In Öl und in
Lösungsmittel
lösliche
Polymere ähneln
in ihrer Zusammensetzung häufig
dem in Wasser schwebenden System, wobei die offensichtliche Ausnahme
des Wassers selbst besteht. Die Bandbreite der Formulierung für Lösungsmittelsysteme
ist enorm und nur durch die Auswahl der Lösungsmittel und die Löslichkeit
der Polymere begrenzt. Von erheblicher Bedeutung bei lösungsmittelbasierten
Systemen ist die Lebensfähigkeit
der Kapsel selbst, und die Unversehrtheit der Kapselwand kann in
keiner Weise durch das Lösungsmittel
beeinträchtigt
werden.
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Strahlungsgehärtete Harze
werden im allgemeinen unter den lösungsmittelbasierten Systemen vorgefunden.
Kapseln können
in einem solchen Medium dispergiert und aufgebracht werden, und
das Harz kann dann durch eine zeitliche Belichtung bis zu einem
Schwellenniveau der Ultraviolettstrahlung entweder langer oder kurzer
Wellenlänge
gehärtet
werden. Wie in allen Fällen
härtbarer
Polymerharze werden die endgültigen
Eigenschaften durch die Verzweigung und die Molekulargewichte der
Monomere, Oligomere und Vernetzungsmittel beeinflusst.
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Es
wird jedoch eine Anzahl "wasserreduzierbarer" Monomere und Oligomere
vermarktet. Im strengsten Sinne sind sie nicht wasserlöslich, sondern
Wasser ist bei niedrigen Konzentrationen ein annehmbarer Verdünnungsstoff
und kann relativ leicht in der Mischung dispergiert werden. Unter
diesen Umständen
wird Wasser verwendet, um die Viskosität zu reduzieren (die anfänglich Tausende
bis Hunderttausende Centipoise beträgt). Wasserbasierte Kapseln,
wie jene, die beispielsweise aus einem Protein- oder Polysaccharidmaterial
bestehen, könnten
in einem solchen Medium dispergiert werden und aufgebracht werden,
vorausgesetzt, dass die Viskosität
in ausreichendem Maße
verringert werden könnte.
Das Härten
erfolgt bei solchen Systemen im allgemeinen durch Ultraviolettstrahlung.
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III. Beispiele
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Beispiel 1
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Die
folgende Prozedur beschreibt die Gelatin-/Akaziengummikapselung
zur Verwendung bei elektrophoretischen Anzeigen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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A. Herstellung der Ölphase (inneren
Phase)
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Einer
1-l-Flasche werden 0,5 g Oil Blue N (Aldrich, Milwaukee, WI), 0,5
g Sudan Red 7B (Aldrich), 417,25 g Halogenated hydrocarbon Oil 0.8
(Halogenated hydrocarbon Products Corp., River Edge, NJ) und 73,67
g Isopar-G® (Exxon,
Houston, TX) hinzugegeben. Die Mischung wird bei 60°C sechs Stunden
lang gerührt
und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. 50,13 g der sich ergebenden
Lösung
werden in ein 50 ml fassendes Polypropylen-Zentrifugenrohr eingebracht,
zu dem 1,8 g Titandioxid (TiO2) (DuPont, Wilmington,
DE), 0,78 g einer 10%igen Lösung
von OLOA 1200 (Chevron, Somerset, NJ) in Halogenated hydrocarbon
Oil 0.8 und 0,15 g Span 85 (Aldrich) hinzugefügt werden. Diese Mischung wird
dann fünf
Minuten lang bei der Leistungsstufe 9 in einem Ultraschallgerät vom Modell
75D von Aquasonic (VWR, Westchester, PA) bei 30°C beschallt.
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B. Herstellung der wässrigen
Phase
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10,0
g Akaziengummi (Aldrich) werden in 100,0 g Wasser unter Rühren bei
Zimmertemperatur über
30 Minuten gelöst.
Die sich ergebende Mischung wird in zwei 50 ml fassende Polypropylen-Zentrifugenrohre
abgegossen und bei etwa 2000 Umdrehungen pro Minute (Umin) 10 Minuten
lang zentrifugiert, um unlösliches
Material zu entfernen. 66 g der gereinigten Lösung werden dann in einen 500
ml fassenden Mantelreaktor ohne Prallplatten eingegossen, und die
Lösung
wird dann auf 40°C
erwärmt.
Ein Paddelrührwerk
mit sechs Messern (vertikale Geometrie) wird dann knapp unterhalb
der Oberfläche
der Flüssigkeit
angeordnet. Während
die Lösung
mit 200 Umin gerührt
wird, werden 6 g Gelatine (300 bloom, Typ A, Aldrich) sorgfältig über etwa
20 Sekunden hinzugefügt,
um Klumpen zu vermeiden. Das Rühren
wird dann auf 50 Umin verringert, um eine Schaumbildung zu reduzieren.
Die sich ergebende Lösung
wird dann 30 Minuten lang gerührt.
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C. Kapselung
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Unter
Rühren
bei 200 Umin wird die wie vorstehend beschrieben hergestellte Ölphase langsam etwa
15 Sekunden lang in die wässrige
Phase gegossen, die auch wie vorstehend beschrieben hergestellt wurde.
Die sich ergebende Öl/Wasser-Emulsion wird 20
Minuten lang emulgieren gelassen. Zu dieser Emulsion werden langsam über etwa
20 Sekunden 200 g Wasser hinzugegeben, das auf 40°C vorgewärmt wurde.
Der pH-Wert wird dann etwa fünf
Minuten lang mit einer 10%igen Essigsäurelösung (Essigsäure von
Aldrich) auf 4,4 reduziert. Der pH-Wert wird unter Verwendung eines
pH-Meßgeräts, das
zuvor mit Pufferlösungen
mit einem pH-Wert von 7,0 und 4,0 kalibriert wurde, überwacht.
Es wird dann 40 Minuten lang umgerührt. Anschließend werden
150 g Wasser zugegeben, das auf 40°C vorgewärmt worden ist, und der Inhalt
des Reaktors wird dann auf 10°C
abgekühlt.
Wenn die Lösungstemperatur
10°C erreicht
hat, werden 3,0 ml 37%iger Formalinlösung (Aldrich) zugegeben, und
die Lösung
wird weitere 60 Minuten lang gerührt.
20 g Natriumcarboxymethylzellulose (NaCMC) werden zugegeben, und
der pH-Wert wird dann durch Hinzugeben einer 20 Gew.-% aufweisenden
Lösung
von Natriumhydroxid (NaOH) auf 10,0 erhöht. Das Thermostatbad wird dann
auf 40°C
gelegt, und es wird weitere 70 Minuten lang gerührt. Der Schlamm wird über Nacht
unter Rühren
auf Zimmertemperatur abkühlen
gelassen. Der sich ergebende Schlamm der Kapsel ist dann für das Sie ben
bereit.
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D. Herstellung der Anzeige
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Es
werden nachstehend zwei Prozeduren zum Herstellen einer elektrophoretischen
Anzeige aus dem vorstehend erwähnten
Kapselschlamm beschrieben.
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1. Prozedur, bei der ein
Urethanbindemittel verwendet wird
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Der
sich aus dem vorstehend Erwähnten
ergebende Kapselschlamm wird mit dem wässrigen Urethanbindemittel
NeoRez R-9320 (Zeneca
Resins, Wilmington, MA) bei einem Verhältnis von einem Teil Bindemittel
zu 10 Teilen der Kapsel gemischt. Die sich ergebende Mischung wird
dann unter Verwendung eines Streichmessers auf eine 0,7 mm dicke Schicht
eines mit Indiumzinnoxid besputterten Polyesterfilms aufgebracht.
Der Spalt des Streichmessers wird kontrolliert auf 0,18 mm gelegt,
um eine Einzelschicht der Kapseln abzulagern. Der aufgebrachte Film
wird dann in Warmluft (60°C)
30 Minuten lang getrocknet. Nach dem Trocknen wird der trockene
Film bei 60°C
auf eine rückwärtige Ebene
laminiert, die eine 3 mm dicke Polyesterschicht aufweist, die mit
einem Druck von 15 psi in einem Warmwalzlaminat von Cheminstruments,
Fairfield, OH durch Siebdruck mit Dickfilm-Silber- und dielektrischen Tinten überzogen
wurde. Die hintere Ebene wird unter Verwendung eines anisotropen
Bands mit dem Film verbunden. Die leitenden Bereiche bilden adressierbare
Bereiche der sich ergebenden Anzeige.
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2. Prozedur, bei der ein
Urethan-/Polyvinylalkohol-Bindemittel
verwendet wird
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Der
sich aus dem vorstehend Erwähnten
ergebende Kapselschlamm wird mit dem wässrigen Bindemittel gemischt,
das eine Mischung von NeoRez R-966 (Zeneca Resins) und einer 20%igen
Lösung
von Airvol 203 (einem Polyvinylalkohol, Airvol Industries, Allentown,
PA) bei einem Verhältnis
von einem Teil der Lösung
Airvol 203 zu einem Teil NeoRez R-966 zu fünf Teilen der Kapsel enthält. Die
sich ergebende Mischung wird dann unter Verwendung eines Streichmessers
auf eine 0,7 mm dicke Schicht des mit Indiumzinnoxid besputterten
Polyesterfilms aufgebracht. Der Spalt des Streichmessers wird kontrolliert
auf 0,18 mm gelegt, um eine Einzelschicht der Kapseln abzulagern.
Der aufgebrachte Film wird dann in Warmluft (60°C) 30 Minuten lang getrocknet. Nach
dem Trocknen wird eine Dickfilm-Silbertinte direkt auf die Rückseite
des trockenen Films aufgedruckt und bei 60°C härten gelassen. Die leitenden Bereiche
bilden die adressierbaren Bereiche der Anzeige.
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Beispiel 2
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
die Herstellung von Mikrokapseln durch In-Situ-Polymerisation gegeben.
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In
einem 500 ml fassenden Mantelreaktor ohne Prallplatten werden 50
ml einer 10 Gew.-% aufweisenden wässrigen Lösung von Ethylencomaleinanhydrid
(Aldrich), 100 ml Wasser, 0,5 g Resorcinol (Aldrich) und 5,0 g Harnstoff
(Aldrich) gemischt. Die Mischung wird bei 200 Umin gerührt, und
der pH-Wert wird
mit einer 25 Gew.-% aufweisenden NaOH-Lösung über einen Zeitraum von 1 Minute
eingestellt. Der pH-Wert wird unter Verwendung eines pH-Meßgeräts überwacht,
das zuvor mit Pufferlösungen
mit einem pH-Wert von 7,0 und 4,0 kalib riert wurde. Hierzu wird
langsam die Ölphase
hinzugegeben, die wie vorstehend in Beispiel 1 hergestellt wurde, und
das Rühren
wird auf 450 Umin erhöht,
um die durchschnittliche Teilchengröße auf weniger als 200 μm zu verringern.
12,5 g einer 37 Gew.-% aufweisenden wässrigen Formaldehydlösung werden
dann hinzugegeben, und die Temperatur wird auf 55°C erhöht. Die
Lösung
wird zwei Stunden lang auf 55°C
erwärmt.
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Beispiel 3
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
die Herstellung von Mikrokapseln durch Grenzflächenpolymerisation gegeben.
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Zu
44 g der wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellten Ölphase werden
1,0 g Sebacoylchlorid (Aldrich) zugegeben. Drei Milliliter der Mischung
werden dann in 200 ml Wasser unter Rühren bei 300 Umin bei Zimmertemperatur
dispergiert. Zu dieser Dispersion werden dann 2,5 ml einer 10 Gew.-%
aufweisenden wässrigen
Lösung
von 1,6-Diaminhexan zugegeben. Nach etwa einer Stunde bilden sich
Kapseln.
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Es
werden daher gekapselte elektrophoretische Anzeigen und Materialien,
die bei ihrer Herstellung verwendbar sind, beschrieben. Zusätzliche
Aspekte und Vorteile der Erfindung sind unter Berücksichtigung
des vorstehend Erwähnten
offensichtlich. Dementsprechend ist der Schutzumfang der Erfindung
nur durch den Schutzumfang der anliegenden Ansprüche beschränkt.