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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf Verfahren zur Entfernung
von Niederalkylalkohol aus Polyolfettsäurepolyestern durch Kontaktieren
des Polyolfettsäureesters
und der Niederalkylalkoholmischung mit einer Stripping-Mischung,
umfassend ein inertes Stripping-Gas, Niederalkyalkohol und Sauerstoff.
Nach einem solchen Kontakt wird die Konzentration des Niederalkylalkohols
in der Stripping-Mischung erhöht.
Die Erfindung ist auch auf ein Verfahren mit hohem energetischen
Wirkungsgrad zur Entfernung des Niederalkylalkohols aus der Stripping-Mischung
durch Erhöhung
des Drucks und Herabsetzung der Temperatur der Stripping-Mischung
gerichtet, so dass ein Teil des Niederalkylalkohols zu einer Flüssigkeit
kondensiert, welche leichter aus der Stripping-Mischung abgetrennt
werden kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
hat ein beträchtliches
Interesse für
die Verwendung bestimmter Polyolfettsäurepolyester als Ersatzmittel
für Fette
und Öle
mit wenigen oder weniger Kalorien in Nahrungsmitteln gegeben. So
sind zum Beispiel nicht-absorbierbare, unverdauliche Zuckerfettsäureester
oder Zuckeralkoholfettsäureester
mit mindestens vier Fettsäureestergruppen
als teilweise oder vollständige
Fettersatzmittel in kalorienarmen Nahrungszusammensetzungen verwendet
worden, wobei jede Fettsäure
8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweist.
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Auf
dem Fachgebiet sind eine Reihe unterschiedlicher Verfahren zur Herstellung
dieser hoch veresterten Polyolfettsäurepolyester, insbesondere
Saccharosepolyester, offen gelegt worden. Im Allgemeinen wird ein
Polyol, wie zum Beispiel Saccharose, mit einem Fettsäureniederalkylester
in Gegenwart eines basischen Katalysators unter Bildung eines Polyolfettsäurepolyesters
umgesetzt. Es können
Emulgierungsmittel, Phasentransferkatalysatoren und dergleichen
verwendet werden, um die Umsetzung zwischen dem Polyol und dem Fettsäureniederalkylester
zu fördern.
Niederalkylalkohol ist ein Nebenprodukt dieser Reaktion und seine
Gegenwart in der Reaktionsmischung neigt dazu, den Reaktionsfortschritt
zu verlangsamen. Zusätzlich ist
der Niederalkylalkohol im Allgemeinen kein erwünschter Bestandteil im Polyolfettsäurepolyester-Produkt. Es
ist daher wünschenswert,
den Niederalkylalkohol aus dem Polyolfettsäurepolyester zu entfernen,
um sowohl einen gereinigten Polyolfettsäurepolyester herzustellen als
auch die Reaktion zwischen dem Polyol und dem Fettsäureniederalkylester
zu beschleunigen.
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Darüber hinaus
wird Sauerstoff aufgrund seiner Neigung Reaktionsteilnehmer und
Produkte zu oxidieren und den Reaktionskatalysator abzubauen im
Allgemeinen als Gift bei einer Umesterungsreaktion oder in einer
Mischung aus einem Polyolfettsäurepolyester
und einem Niederalkylalkohol betrachtet. Es ist daher wünschenswert
die Sauerstoffmenge, welche einer Mischung aus Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol zugesetzt wird, auf das Mindestmaß zu beschränken.
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Niederalkylalkohol
kann aus einem Polyolfettsäurepolyester
durch Spülen
mit einem Inertgas entfernt werden. Dieses Verfahren wird in US-A
4,518,772 an Volpenhein, US-A 3,963,699 an Rizzi et al. und US-A 4,517,360
an Volpenhein erörtert.
Diese Patente legen ein Verfahren zur Entfernung von Niederalkylalkohol durch
Vakuumtrennung offen, worin eine Inertgasspülung als Ergänzung zur
Vakuumentfernung von Niederalkylalkohol verwendet wird. US-A 5,648,483,
an Granberg et al. legt ein Verfahren zur Herstellung von Polyolpolyestern
offen, worin die Alkylestersynthese und die Polyolpolyestersynthese
gekoppelt sind. Diese Reaktion rezykliert den unerwünschten
Niederalkylalkohol.
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Verfahren
zur Entfernung flüchtiger
organischer Bestandteile aus inerten Gasströmen sind allgemein bekannt.
US-A 4,295,282 an Fox legt zum Beispiel ein offenes Wärmekreislaufpumpensystem
zur Wiedergewinnung kondensierbarer Lösungsmittel und/oder Wärme aus
Gasströmen
offen. Dieses Verfahren ist in Verbindung mit der Entfernung von
Farbdämpfen
und anderen flüchtigen
Dämpfen
aus dem Gasstrom offen gelegt. US-A 4,480,393 an Flink et al. und
US-A 5,152,812 an
Kovach legen ebenfalls Verfahren zur Wiedergewinnung kondensierbarer
organischer Komponenten aus einem Inertgasstrom offen.
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Infolge
der zunehmenden Verwendung von Polyolfettsäurepolyestern in Nahrungsmittelprodukten
und dergleichen, besteht nach wie vor Bedarf, die Effizienz zu verbessern
und die Herstellungskosten von Polyolfettsäurepolyestern zu redu zieren.
Es besteht insbesondere immer noch Bedarf an voll integrierten Verfahren, welche
sowohl effizient als auch wirtschaftlich sind, und welche für die Entfernung
von Niederalkylalkohol aus einer Polyolfettsäurepolyester-Mischung, welche
einen Polyolfettsäurepolyester
und einen Niederalkylalkohol umfasst, sorgen können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, verbesserte Verfahren
zur Entfernung von Niederalkylalkohol aus einer Polyolfettsäurepolyester-Mischung
unter Verwendung einer Stripping-Mischung bereitzustellen, umfassend
ein inertes Stripping-Gas, Niederalkylalkohol und Sauerstoff und
das anschließende
Entfernen eines Teils des Niederalkylalkohols aus der Stripping-Mischung,
wobei die Stripping-Mischung auf Wunsch zur weiteren Verwendung
rezykliert werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verfahren zur
Entfernung einer ausreichenden Menge des Niederalkylalkohols aus
der Stripping-Mischung
bereitzustellen, so dass das Gas für einen weiteren Kontakt mit
einer Polyolfettsäurepolyester-Reaktionsmischung
und/oder Niederalkylalkohol enthaltenden Polyestermischung rezykliert
werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Entfernung von
Niederalkylalkohol aus einer Polyestermischung gerichtet, welche
Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol umfasst. Die Polyestermischung wird mit einer
Stripping-Mischung in Kontakt gebracht, welche ein Inertgas, bis
zu etwa 10.000 ppm Niederalkylalkohol und bis zu etwa 2000 ppm Sauerstoff
umfasst. Während
des Kontakts wird zumindest ein Teil des Niederalkylalkohols von
der Polyestermischung zu der Stripping-Mischung überführt, wodurch die Konzentration
des Niederalkylalkohols in der Stripping-Mischung erhöht wird. Die
Stripping-Mischung wird dann von der Polyestermischung abgetrennt
und die Stripping-Mischung wird komprimiert, um deren Druck zu erhöhen. Zusätzlich wird
die Stripping-Mischung gekühlt,
um wenigstens einen ersten Teil des Niederalkylalkohols zu einer
Flüssigkeit
zu kondensieren. Schließlich
wird der kondensierte Niederalkylalkohol von der Stripping-Mischung
abgetrennt, um die Menge an Niederalkylalkohol in der Stripping-Mischung
auf einen Bereich von etwa 1 ppm bis etwa 10.000 ppm zu reduzieren,
und die resultierende Stripping-Mischung
einer Expansionsturbine zugeleitet, in welcher die Temperatur und
der Druck der Stripping-Mischung reduziert wird. Die Energie, welche
aus der Abnahme der Temperatur und des Drucks der Stripping-Mischung
in der Expansionsturbine resultiert wird dazu verwendet, die von
der Polyestermischung abgetrennte Stripping-Mischung zu komprimieren.
Die resultierende Stripping-Mischung
kann gegebenenfalls als Kühlmittel
in einem oder mehreren Wärmetauschern
verwendet werden, um eine zusätzliche,
aus der Reaktionsmischung abgetrennte Menge Stripping-Mischung zu
kühlen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Entfernung eines
Niederalkylalkohols aus einer Polyestermischung in einer Reaktionsmischung,
welche aus der Umsetzung von Polyol und Fettsäureniederalkylester resultiert.
Die Reaktionsmischung umfasst Produkte, einschließend Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol. Die Reaktionsmischung wird mit einer Stripping-Mischung
in Kontakt gebracht, welche ein Inertgas, bis zu etwa 10.000 ppm
Niederalkylalkohol und bis zu etwa 2000 ppm Sauerstoff umfasst.
Während
des Kontakts wird zumindest ein Teil des Niederalkylalkohols von
der Polyestermischung zu der Stripping-Mischung überführt, wodurch die Konzentration
des Niederalkylalkohols in der Stripping-Mischung erhöht wird.
Die Stripping-Mischung wird dann von der Polyestermischung abgetrennt
und die Stripping-Mischung wird komprimiert, um deren Druck zu erhöhen. Zusätzlich wird
die Stripping-Mischung gekühlt,
um wenigstens einen ersten Teil des Niederalkylalkohols zu einer
Flüssigkeit
zu kondensieren. Schließlich
wird der kondensierte Niederalkylalkohol von der Stripping-Mischung
abgetrennt, um die Menge an Niederalkylalkohol in der Stripping-Mischung
auf einen Bereich von etwa 1 ppm bis etwa 10.000 ppm zu reduzieren,
und die resultierende Stripping-Mischung einer Expansionsturbine
zugeleitet, in welcher die Temperatur und der Druck der Stripping-Mischung
reduziert wird. Die Energie, welche aus der Abnahme der Temperatur
und des Drucks der Stripping-Mischung
in der Expansionsturbine resultiert wird dazu verwendet, die von
der Polyestermischung abgetrennte Stripping-Mischung zu komprimieren.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Synthetisieren
von Polyolfettsäurepolyester.
Insbesondere wird ein Polyol mit Fettsäureniederalkylester umgesetzt,
um eine Reaktionsmischung zu bilden, welche Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol umfasst. Die Reaktionsmischung wird mit einer
Stripping-Mischung gemäß den vorstehend
beschriebenen Verfahren in Kontakt gebracht.
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Die
hierin beschriebenen Verfahren bieten den Vorteil eines integrierten
Prozesses zur Entfernung von Niederalkylalkohol aus einer Polyolfettsäurepolyester-Mischung, indem sie
den Alkohol zu einer Flüssigkeit kondensieren
und den kondensierten Alkohol unter beträchtlicher Energierückgewinnung
von der Stripping-Mischung abtrennen. Überraschender Weise wurde gefunden,
dass zur Entfernung von Niederalkylalkohol aus einer Polyestermischung
ein inertes Stripping-Gas verwendet werden kann, welches bis zu
etwa 10.000 ppm Niederalkyalkohol umfasst, um eine wesentliche Entfernung
des Niederalkylalkohols aus der Polyestermischung zu erzielen. Darüber hinaus
wird in vielen Polyestermischungen Sauerstoff als Verunreinigung
betrachtet und es wurde festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Stripping-Mischungen
bis zu etwa 2.000 ppm Sauerstoff umfassen können, ohne den Umsetzungsgrad
beträchtlich
zu verschlechtern.
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Zusätzlich kann
die Stripping-Mischung anschließend
an die Atmosphäre
entlüftet
oder für
den Kontakt mit weiterem Polyolfettsäurepolyester rezykliert werden.
Durch Verwendung der gekühlten
Stripping-Mischung, aus der ein Teil des Niederalkylalkohols kondensiert
und als Kühlmittel
abgetrennt wurde, können
in mindestens einem Wärmetauscher
zur Kühlung
einer zusätzlichen
Menge Stripping-Mischung zusätzliche
Energie- und Betriebskosteneinsparungen erzielt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
Spezifikation wird aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung
mit der begleitenden Zeichnung besser verständlich, in welcher:
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1 ein schematisches Verfahrensfließbild einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf spezifische
Ausführungsformen
im Detail beschrieben. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird Niederalkylalkohol aus einer
Mischung von Polyolfettsäurepolyester
und Alkohol entfernt. Typischerweise wird ein Polyol mit einem Fettsäureniederalkylester
unter Bildung eines Polyolfettsäurepolyester
durch Umesterung des Polyols umgesetzt, wobei als Nebenprodukt ein
Niederalkylalkohol gebildet wird. Während der Umesterungsreaktion
von Polyol unter Bildung von Polyolfettsäurepolyester verschiebt die
Bildung von Niederalkylalkohol das Reaktionsgleichgewicht und verlangsamt
die Reaktion. Um einen hohen Umesterungsgrad zu erzielen, d. h.
um soviel wie möglich
Hydroxylgruppen des Polyols zu verestern, ist es daher von Vorteil,
den Niederalkylakohol aus der Reaktionsmischung abzutrennen, so
dass das Polyol vor Erhalt des gewünschten Umesterungsgrads des
Polyols nicht den Gleichgewichtszustand erreicht. "Reaktionsmischung" soll, wie hierin
verwendet, eine Mischung einschließen, welche Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol umfasst. Die hierin beschriebene Reaktionsmischung
kann zahlreiche nicht umgesetzte Reaktanten umfassen, Katalysatoren
und Nebenprodukte aus Nebenrektionen, welche während der Umesterungsreaktion
erfolgen. Darüber
hinaus soll "Polyestermischung", wie hierin verwendete,
Mischungen einschließen,
welche Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol aus einer beliebigen Quelle umfassen, und
es versteht sich, dass die vorstehend definierte Reaktionsmischung
eine Unterausführung
einer hierin definierten Polyestermischung ist.
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Polyolfettsäurepolyester,
welche nach anderen Verfahren als durch Umesterung hergestellt werden, können ebenfalls
Niederalkylalkohol enthalten, und es ist oft erwünscht, den Niederalkylalkohol
aus dem Polyolfettsäureester
zu entfernen, um ein gereinigtes Produkt zu erhalten. Obwohl die
Entfernung von Niederalkylalkohol hierin hauptsächlich in Verbindung mit einer
Reaktionsmischung beschrieben wird, versteht es sich, dass die hierin
offen gelegten Verfahren zur Entfernung von Niederalkylalkohol auf
die Entfernung von Niederalkylalkohol aus Polyolfettsäurepolyester
anwendbar sind, ungeachtet der Quelle des Polyolfettsäurepolyesters.
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Der
Ausdruck "Polyol", soll, wie hierin
verwendet, irgendwelche aliphatischen oder aromatischen Verbindungen
einschließen,
welche mindestens zwei freie Hydroxylgruppen besitzen. Geeignete
Polyole können aus
den folgenden Klassen gewählt
werden: gesättigte
und ungesättigte,
gerad- und verzweigt-kettige lineare Aliphaten; gesättigte und
ungesättigte
cyclische Aliphaten, einschließend
heterocyclische Aliphaten; oder einkernige oder mehrkernige Aromaten,
einschließend
heterocyclische Aromaten. Bevorzugte Polyole sind Kohlenhydrate
und ungiftige Glykole. Zur Verwendung hierin geeignete Monosaccharide
schließen
zum Beispiel Mannose, Galactose, Arabinose, Xylose, Ribose, Apiose,
Rhamnose, Psicose, Fructose, Sorbose, Tagatose, Ribulose, Xylulose
und Erythrulose ein. Zur Verwendung hierin geeignete Oligosaccharide
schließen
zum Beispiel Maltose, Kojibiose, Nigerose, Lactose, Melibiose, Gentiobiose,
Turanose, Rutinose, Trehalose, Saccharose und Raffinose ein. Zur
Verwendung hierin geeignete Polysaccharide schließen zum
Beispiel Amylose, Cellulose, Chitin, Inulin, Agarose, Xylans, Mannan
und Galactans ein. Obwohl Zuckeralkohole keine Kohlenhydrate im
engeren Sinn sind, sind die natürlich
vorkommenden Zuckeralkohole mit den Kohlenhydraten so nahe verwandt,
dass sie hierin ebenfalls zur Verwendung bevorzugt sind. Natürliche Zuckeralkohole,
welche hierin zur Verwendung geeignet sind, sind Sorbitol, Mannitol
und Galactitol.
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Besonders
bevorzugte Klassen von Materialien zur Verwendung hierin schließen die
Monosaccharide, die Disaccharide und die Zuckeralkohole ein. Bevorzugte
unveresterte Polyole schließen
Glucose, Fructose, Glycerol, Polyglycerole, Saccharose, Zylotol
und Zuckerether ein. Ein besonders bevorzugtes Polyol ist Saccharose.
Bevorzugte unveresterte Polyole schließen auch alkoxylierte Polyole
wie alkoxyliertes Glycerol, alkoxylierte Polyglycerole, mit Sorbitol
alkoxylierte Glycerine, alkoxylierte Polysaccharide und verknüpfte alkoxylierte
Polyole wie verknüpfte
alkoxylierte Glycerine ein. Polyole können mit C3-C6-Epoxiden wie Propylenoxid, Butylenoxid,
Isobutylenoxid und Pentenoxid alkoxyliert sein, um Epoxid-verlängerte Polyole
mit einem Epoxidierungsindexminimum von mindestens etwa 2, vorzugsweise
im Bereich von etwa 2 bis etwa 8 zu liefern, wie in US-A 4,816,613 beschrieben.
Polyole können
auch mit einem Epoxid, vorzugsweise mit einem C3-C10-1,2-Alkylenoxid in Gegenwart eines Ringöffnungspolymerisationskatalysators
alkoxyliert werden, wie in US-A 5,399,729 und US-A 5,512,313 beschrieben.
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Geeignete
alkoxylierte Polyole zur Verwendung hierin sind in den US-Patenten
4,983,329; 5,175,323; 5,288,884; 5,298,637; 5,362,894, 5,387,429,
5,446,843; 5,589,217; 5,597,605; 5,603,978 und 5,641,534 beschrieben.
Geeignete alkoxylierte Polyole schließen alkoxylierte Zuckeralkohole,
alkoxylierte Monosacharide, alkoxylierte Disaccharide, alkoxylierte
Polysaccharide, alkoxylierte aliphatische C2-C10-Diole und alkoxylierte aliphatische C3-C12-Triole ein.
Bevorzugte alkoxylierte aliphatische C3-C12-Triole sind alkoxylierte Glycerole, weiter
vorzugsweise propoxylierte Glycerole, wobei propoxylierte Glycerole
mit etwa 3 bis etwa 21 Molen Propylenoxid pro Mol Glycerol besonders
bevorzugt sind. Bevorzugte alkoxylierte Polysaccharide sind alkoxylierte Polysaccharide,
welche Anhydromonosaccharideinheiten enthalten, wobei propoxylierte
Polysaccharide, welche Anhydromonosaccharideinheiten enthalten,
wie in US-A 5,273,772 beschrieben, weiter bevorzugt sind. Bevorzugte
verknüpfte
alkoxylierte Glycerine schließen
jene ein, welche Polyetherglykolbindungssegmente umfassen, wie in
US-A 5,374,446 beschrieben, und wie jene, welche Polycarboxylat-Bindungssegmente umfassen,
wie in US-A 5,427,815 und US-A 5,516,544 beschrieben; weiter bevorzugt
sind die in US-A 5,516,544 beschriebenen.
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Der
Ausdruck "Polyolfettsäurepolyester" soll, wie hierin
verwendet, irgendein Polyol, wie hierin definiert, einschließen, bei
dem zwei oder mehr seiner Hydroxylgruppen mit Fettsäuregruppen
verestert sind. Geeignete Polyolfettsäurepolyester schließen Saccharosepolyester
ein, welche im Durchschnitt mindestens 4, vorzugsweise mindestens
etwa 5 Esterbindungen pro Saccharosemolekül aufweisen, wobei die Fettsäureketten
vorzugsweise etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome besitzen. Andere
geeignete Polyolfettsäurepolyester sind
veresterte verknüpfte
alkoxylierte Glycerine, einschließend jene, welche Polyetherglykol-Verknüpfungssegmente
umfassen, wie in US-A 5,374,446 beschrieben, und jene, welche Polycarboxylat-Verknüpfungssegmente
umfassen, wie in US-A 5,427,815 und US-A 5,516,544 beschrieben,
weiter vorzugsweise jene, welche in US-A 5,516,544 beschrieben sind.
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Zusätzliche
geeignete Polyolfettsäurepolyester
sind veresterte Epoxid-verlängerte
Polyole der allgemeinen Formel P(OH)A+c(EPO)N(FE)B, worin P(OH) ein Polyol ist, A 2 bis
etwa 8 primäre
Hydroxyle ist, C insgesamt etwa 0 bis 8 sekundäre und tertiäre Hydroxyle
ist, A + C etwa 3 bis etwa 8 beträgt, EPO ein C3-C6-Epoxid ist, N der Mittelwert eines Mindestepoxidierungsindex
ist, FE eine Fettsäureacyleinheit
und B ein Mittelwert im Bereich von größer als 2 und nicht größer als
A + C ist, wie in US-A 4,861,613 und EP-A 0 324 010 beschrieben.
Der Mittelwert des Mindestepoxidierungsindex ist ein Wert, welcher
im Allgemeinen gleich oder größer als
A ist und eine Zahl ist, welche ausreicht, um mehr als etwa 95%
der primären
Hydroxyle des Polyols in sekundäre
und tertiäre
Hydroxyle umzuwandeln. Die Fettsäureacyleinheit
besitzt vorzugsweise eine C7-C23-Alkylkette.
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Bevorzugte
veresterte Epoxid-verlängerte
Polyole zur Verwendung hierin schließen veresterte propoxylierte
Glycerole ein, hergestellt durch Umsetzung eines propoxylierten
Glycerols mit 2 bis etwa 100 Propylenoxideinheiten pro Glycerol
mit C10-C24-Fettsäuren oder
mit C10-C24-Fettsäureestern,
wie in US-A 4,983,329 bzw. US-A 5,175,323 beschrieben. Bevorzugt
sind auch veresterte propoxylierte Glycerole, hergestellt durch Umsetzung
eines Epoxids und eines Triglycerids mit einem aliphatischen Polyalkohol,
wie in US-A 5,304,665 beschrieben, oder mit einem Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallsalz eines aliphatischen Alkohols, wie in US-A 5,399,
728 beschrieben. Weiter bevorzugt sind acylierte mit Propylenoxid
verlängerte
Glycerole mit einem Propoxylierungsindex von etwa 2, vorzugsweise im
Bereich von etwa 2 bis etwa 8, weiter vorzugsweise etwa 5 oder größer, worin
die Acylgruppen C8-C24,
vorzugsweise C14-C18 sind,
d. h. Verbindungen, wie in US-A 5,603,978 und US-A 5,641,534 beschrieben.
Besonders bevorzugt sind mit Fettsäure veresterte propoxylierte Glycerole,
welche einen scharfen Schmelzpunkt unterhalb von etwa 92°F (33°C) zeigen
und einen dilatometrischen Festfettindex bei 92°F (33°C) von weniger als etwa 30 aufweisen,
wie in WO-A 97/2260 beschrieben, oder welche einen dilatometrischen
Festfettindex von mindestens etwa 50 bei 70°F (21°C) und mindestens etwa 10 bei
98,6°F (37°C) aufweisen,
wie in US-A 5,589,217 und US-A 5,597,605 beschrieben.
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Andere
geeignete veresterte Epoxid-verlängerte
Polyole schließen
veresterte alkoxylierte Polysaccharide ein. Bevorzugte veresterte
alkoxylierte Polysaccharide sind veresterte alkoxylierte Polysaccharide,
welche Anhydromonosaccharideinheiten enthalten; weiter bevorzugt
sind veresterte propoxylierte Polysaccharide, welche Anhydromonosaccharideinheiten
enthalten, wie in US-A 5,273,772 beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Umesterung
von Polyol, ist das gewünschte
Produkt vorzugsweise ein Polyolfettsäurepolyester, in dem mindestens
die Hälfte
der Hydroxylgruppen des Polyols durch Fettsäureester ersetzt ist. Ist das
Polyol Saccharose, ist es erwünscht,
dass 4 oder mehr der Hydroxylgruppen verestert sind. Es ist sogar
weiter bevorzugt, dass das erwünschte
Produkt ein Polyolfettsäurepolyester
ist, in dem alle Hydroxylgruppen umgeestert worden sind. Bei jeder
Umesterung einer Hydroxylgruppe des Polyols wird normalerweise ein
Molekül
Niederalkylalkohol erzeugt. Demzufolge umfasst die Reaktionsmischung
unter anderen Komponenten den gewünschten Polyolfettsäureester
und den Niederalkylalkohol.
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Um
den Niederalkylalkohol, wie hierin beschrieben, aus der Reaktionsmischung
zu entfernen, wird eine Stripping-Mischung verwendet, welche ein
inertes Stripping-Gas mit bis zu etwa 10.000 ppm, weiter vorzugsweise
bis etwa 3.000 ppm Niederalkylalkohol und bis zu etwa 2000 ppm Sauerstoff
umfasst. Es wurde überraschenderweise
gefunden, dass eine wie hierin vorstehend definierte Stripping-Mischung,
welche bis etwa 10.000 ppm eines Niederalkylalkohols umfasst, dazu
verwendet werden kann, um Niederalkylalkohol aus einer Polyestermischung
zu entfernen. Die hierin definierte Stripping-Mischung kann darüber hinaus
bis zu etwa 2000 ppm Sauerstoff umfassen, welcher als Verunreinigung
in einem Polyester vorliegen kann. Ein bevorzugtes inertes Stripping-Gas
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist Stickstoffgas.
Es können jedoch
andere Gase verwendet werden, welche in Bezug auf die Polyolfettsäurepolyester-Mischung
inert sind und in denen der Niederalkylalkohol als Nebenprodukt
löslich
ist. Andere zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung annehmbare
inerte Gase schließen
Hexan und/oder aliphatische Kohlenwasserstoffe ein.
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Um
die Entfernung des Niederalkylalkohols aus einer Polyestermischung
zu bewerkstelligen, wird die Stripping-Mischung mit der Polyestermischung
in Kontakt gebracht. Der Kontakt kann beispielsweise in einem Reaktionsbehälter oder
irgendeinem anderen geeigneten Behälter erfolgen, in dem die Stripping-Mischung mit der
Polyestermischung in Kontakt treten kann. Die Stripping-Mischung kann in
die Mischung aus Polyolfettsäureester
und Niederalkylalkohol im Gleichstrom eingespeist werden, oder die
Stripping-Mischung kann in die Polyestermischung vorzugsweise im
Gegenstrom eingespeist werden.
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Bei
einer Reaktionsmischung wird die Reaktionsmischung vorzugsweise
in dem Behälter
kontaktiert, in dem die Reaktion stattfindet. Ein bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polyolfettsäurepolyesters
besteht darin, für
die Umsetzung des Polyols und des Fettsäureniederalkylesters eine vertikale
mehrstufige Kolonne vorzusehen, in welcher die Reaktionskomponenten
im Kopf der Kolonne aufgegeben werden und man diese durch die Kolonne
auf den Boden strömen
lässt,
wo der Produktstrom abgenommen wird. Die Stripping-Mischung wird
in den Boden der Kolonne eingespeist, blubbert durch die Kolonne
und tritt aus dem Kopf der Kolonne aus. Eine derartige Kontaktanlage 4 ist
in 1 schematisch dargestellt.
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Die
vorliegende Erfindung ist unter Bezugnahme auf 1 besser zu verstehen, welche eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist. 1 veranschaulicht
speziell ein Verfahren, bei dem die Mischung 2 aus Polyolfettsäureester
und Niederalkylalkohol in einer Kontaktanlage 4 vorgesehen
ist, wo die Mischung 2 eine über den Einlass 10 zugeführte Stripping-Mischung
kontaktiert. Die Mischung 2 aus Polyolfettsäureester
und Niederalkylalkohol kann der Kontaktanlage 4 über einen
Einlassstrom 3 zugeführt werden.
Die Kontaktanlage 4 kann wahlweise ein Reaktionsbehälter oder
dergleichen sein, in welchem die Polyolfettsäurepolyester/Niederalkylalkohol-Mischung
gebildet wird, zum Beispiel aus Polyol und Fettsäureniederalkylester, welche
in die Kontaktanlage 4 über
eine oder mehrere Reaktanteneinlassströme 3 eingespeist werden.
Die Kontaktanlage 4 verlässt ein Strom 5 aus
Polyolfettsäurepolyester,
aus dem ein Teil des Niederalkylalkohols durch die über den
Einlass 10 eingespeiste Stripping-Mischung entfernt worden
ist. Die Kontaktanlage 4 verlässt auch ein Strom 12,
welcher die Strippixig-Mischung mit einer erhöhten Konzentration Niederalkylalkohol
umfasst. Wie 1 zeigt,
wird die über
den Einlass 10 eingespeiste Stripping-Mischung im Gegenstrom
zum Polyolfettsäurepolyester-Austrittsstrom 5 aufgegeben,
d. h. der Einlass 10 speist die Stripping-Mischung am oder
in der Nähe
des Bodens der Kontaktanlage 4 ein und man lässt die
Stripping-Mischung durch die Polyestermischung 2 blubbern
und aus der Kontaktanlage 4 oben austreten, während die
Polyolfettsäurepolyester/Niederalkylalkohol-Mischung
mit ihrem niedrigeren Niederalkylalkoholgehalt vorzugsweise vom
Boden der Kontaktanlage 4 über den Strom 5 entfernt
wird. Es versteht sich, dass die Menge an Stripping-Mischung, welche
in die Kontaktanlage 4 eingespeist wird, beträchtlich
schwanken kann, je nach Verhältnis,
in dem zum Beispiel Niederalkylalkohol gebildet wird oder im Polyolfettsäurepolyester
vorliegt und der Menge Niederalkylalkohol, welche entfernt werden
muss.
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Ein
bevorzugter Bereich für
das Verhältnis
der über
den Einlass 10 eingespeisten Stripping-Mischung zu Polyolfettsäurepolyester/Niederalkylalkohol-Mischung 2 ist
etwa 0,1 : 1 bis etwa 10 : 1, weiter vorzugsweise etwa 0,5 : 1 bis
etwa 10 : 1, bezogen auf das Gewicht. Ein weiter bevorzugter Bereich
ist von etwa 1 : 1 bis etwa 5 : 1 Stripping-Mischung zu Polyestermischung,
bezogen auf das Gewicht. Die Eintrittstemperatur der Stripping-Mischung
liegt vorzugsweise nahe an derjenigen der Polyestermischung 2.
Es versteht sich jedoch, dass wegen der niedrigen Wärmekapazität von Gas,
die Temperatur der Stripping-Mischung sich rasch an die Temperatur
des Flüssigkeitsstroms
angleichen wird, welcher die Mischung 2 aus Polyolfettsäurepolyester
und Niederalkylalkohol enthält.
Die Kontaktanlage 4 kann darüber hinaus nach Bedarf gekühlt und/oder
erwärmt werden,
um die gewünschte
Temperatur aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass die Temperatur
der Stripping-Mischung die Temperatur der Polyestermischung 2 erreicht.
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Die
Kontaktanlage 4 kann bei einer Vielzahl von Drücken betrieben
werden, obwohl atmosphärischer Druck
oder leicht erhöhte
Drücke
bis etwa 2500 mm Hg bevorzugt sind. Es versteht sich, dass man die
Entfernung der Stripping-Mischung,
welche in Form eines Dampfs oder Gases vorliegt, über die
Austrittsöffnung 12 aus
der flüssigen
Polyestermischung 2 fördern
kann, wenn man an die Kontaktanlage ein Vakuum oder einen Druck
unterhalb des Atmosphärendrucks
anlegt. Die Verwendung von subatmosphärischen Drücken fördert jedoch das Eindringen
von Luft, welche durch Sprünge,
Lecks oder andere Öffnungen
in die Kontaktanlage gezogen werden kann. Das Eindringen von Luft
aus der Umgebung in die Kontaktanlage 4 ist unerwünscht, weil
Luft beträchtliche
Konzentrationen an Sauerstoff enthält, welcher als Gift für die meisten
der hierin beschriebenen Polyestermischungen betrachtet wird. Genauer
gesagt, ist Sauerstoff dafür
bekannt, den Katalysator zu vergiften, welcher zur Förderung
der Umesterung eines Polyols und eines Niederalkylmethylesters verwendet
wird, um einen Polyolfettsäureester
zu bilden. Sauerstoff kann zusätzlich
Nebenreaktionen fördern, welche
sowohl mit den Reaktanten als auch den Produkten bei einer Umesterungsreaktion,
welche Polyolfettsäureester
bildet, konkurrieren. Beides, die Vergiftung des Katalysators und
die Förderung
von Nebenreaktionen, kann eine Beeinträchtigung des Wirkungsgrades
der Umsetzung verursachen. Darüber
hinaus kann Sauerstoff zum Abbau des gewünschten Polyolfettsäurepolyester
in einer Polyestermischung führen.
Von daher ist es besonders bevorzugt, dass die Stripping-Mischung,
zum Beispiel die des in die Kontaktanlage 4 eintretenden
Stroms 10, eine Sauerstoffkonzentration von bis zu 2000
ppm aufweist. Es ist häufig
unpraktisch und unwirtschaftlich die Sauerstoffkonzentration in
der Stripping-Mischung auf unter etwa 1 ppm zu reduzieren. Es ist
jedoch oft nicht erforderlich den gesamten Sauerstoff aus der Stripping-Mischung
nach dem Austritt aus der Kontaktanlage zu entfernen, weil eine
beträchtliche
Menge Sauerstoff währende
des Kontakts mit der Polyestermischung verbraucht werden kann, wie
vorstehend erörtert.
Demzufolge liegt eine besonders bevorzugte Sauerstoffkonzentration
in der Stripping-Mischung 10 zwischen etwa 1 ppm und etwa
2000 ppm.
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In
der Kontaktanlage 4 wird zumindest ein Teil des Niederalkylalkohols
von der Polyestermischung auf die Stripping-Mischung übertragen.
Folglich besitzt die Konzentration an Niederalkylalkohol in der
Stripping-Mischung, welche über
den Strom 12 austritt, eine höhere Konzentration an Niederalkylalkohol
als die über
den Strom 10 in die Kontaktanlage eintretende Stripping-Mischung.
Nachdem die Stripping-Mischung die Kontaktanlage 4 verlassen
hat, wird sie durch einen Anlagenteil geleitet, welcher den Druck
erhöht
und die Temperatur der Stripping-Mischung
erniedrigt, und dadurch mindestens einen Teil und vorzugsweise praktisch den
gesamten Niederalkylalkohol zum flüssigen Zustand kondensiert.
Diese Verfahrensschritte werden nachstehend im Detail beschrieben.
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Nach
dem Austritt aus der Kontaktanlage kann ein Entnebler (nicht dargestellt)
und/oder eine Abschreckvorrichtung (nicht dargestellt) verwendet
werden, um einen Teil der Flüssigkeitströpfchen,
welche in die Stripping-Mischung eingeschleppt worden sein können in
der Leitung 12 zu entfernen bzw. die Temperatur der Stripping-Mischung
in der Leitung 12 herabzusetzen. Um den Druck der Stripping-Mischung
zu erhöhen,
kann irgendein geeigneter Druckerzeuger verwendet werden, wie zum
Beispiel die in 1 schematisch
dargestellten Kompressoren 50 und 56. Der Druck
der den Kompressor 50 über
den Strom 14 austretenden Stripping-Mischung kann bis etwa
1700 mm Hg, vorzugsweise bis auf 2100 mm Hg erhöht werden. Jeder Kompressor muss
notwendigerweise mit der Stripping-Mischung verträglich sein
und jeder Kompressor sollte eine geeignete Größe aufweisen, um die Strömungsraten
der Stripping-Mischungen in den Leitungen 12 und 18 zu
beherrschen.
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Es
können
ein oder mehrere mit 52 markierte Wärmetauscher verwendet werden,
um die Temperatur der Stripping-Mischung in der Leitung 14 nach
ihrem Austritt aus dem Kompressor 50 zu reduzieren. Es
können
irgendwelche aus einer Vielzahl von üblicherweise verfügbaren Wärmetauschern
verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie mit der Stripping-Mischung
verträglich
sind. Wärmetauscher
im Allgemeinen sowie zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung
geeignete Wärmetauscher
benötigen
ein Kühlmittel,
das über
den Strom 80 zugeführt
wird. Die Temperatur der Stripping-Mischung in der Leitung 14 wird
beim Durchgang im Verhältnis
des Wärmeaustauschs
zum Kühlmittel
erniedrigt. Das Kühlmittel
wird typischerweise im Gegenstrom zur Stripping-Mischung in Leitung 14 eingespeist,
obwohl auch ein Parallelstrom annehmbar ist. Kaltwasser, Glykole
und andere auf dem Fachgebiete bekannte Kühlmittel sind annehmbare Kühlmittel
zur Verwendung bei den hierin beschriebenen Verfahren. Die Temperatur
des Kühlmittels
in Strom 80 wird beim Durchfluss notwendigerweise erhöht und tritt
aus dem Wärmetauscher über Strom 82 aus.
Der Fachmann wird erkennen, dass die Anordnung und Zahl der Wärmetauscher
und Kompressoren eine Frage der Auslegung ist, welche verändert werden
kann, ohne vom erfindungsgemäßen Verfahren
abzuweichen.
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Die
Zunahme des Drucks und die Abnahme der Temperatur der Stripping-Mischung 16 können dazu führen, dass
zumindest ein Teil des Niederalkylalkohols aus der Mischung in Form
einer Flüssigkeit
auskondensiert. Wahlweise oder zusätzlich zum Kondensieren eines
Teils des in Strom 16 enthaltenen Niederalkylalkohols kann
in Strom 16 enthaltener verdampfter Polyolfettsäurepolyester
beim Durchgang der Stripping-Mischung durch den Wärmetauscher 52 kondensiert
werden. Die zur Kondensation des Niederalkylalkohols erforderliche
Temperatur und Druck hängt
in erster Linie von der Art und Konzentration des Niederalkylalkohols ab,
welcher vom Polyolfettsäurepolyester
gestrippt wird. Bevorzugte Fettsäureniederalkylester
zur Verwendung bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Polyolfettsäurepolyesters
sind zum Beispiel Fettsäuremethylester.
Wenn Fettsäuremethylester
mit Polyol reagiert, um eine Hydroxylgruppe aus dem Polyol zu entfernen
und sie durch einen Fetssäureester
zu ersetzen, wird Methanol erzeugt. Folglich würde durch die Stripping-Mischung
Methanol aus der Polyolfettsäurepolyester-Mischung
gestrippt. Der Siedepunkt von Methanol beträgt bei Atmosphärendruck
ungefähr
64°C. Die
Temperatur der Stripping-Mischung muss daher mindestens auf unter
etwa 64°C
abgesenkt werden, um bei Atmosphärendruck
einen Teil des Methanols zu kondensieren. Nachdem die Stripping-Mischung bei den
hierin beschriebenen Verfahren jedoch komprimiert ist, d. h. der Druck
der Gasmischung erhöht
ist, ist der Siedepunkt des Alkohols folglich erhöht.
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Es
versteht sich für
den Fachmann, dass die Kondensation eines Dampfes zu seiner flüssigen Form beim
Siedepunkt des Dampfes beginnt, dass aber bei dieser Temperatur
oft nicht der gesamte Dampf kondensiert. Es ist daher bevorzugt
und oft notwendig, die Temperatur der Stripping-Mischung auf Niveaus
beträchtlich
unter dem Siedepunkt des Niederalkylalkohols abzusenken, um eine
nennenswerte Menge Alkohol aus der Stripping-Mischung zu entfernen.
Es ist bevorzugt, mindestens etwa 90 Gew.-% und weiter vorzugsweise 99
Gew.-% des Alkohols aus der Stripping-Mischung zu entfernen.
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Um
eine im Wesentlichen vollständige
Entfernung des Niederalkylalkohols aus der Stripping-Mischung sicherzustellen,
wird die Temperatur der Stripping-Mischung vorzugsweise auf unter etwa –35°C und weiter vorzugsweise
auf unter etwa –65°C abgesenkt,
so dass praktisch der gesamte Niederalkylalkohol zu einer Flüssigkeit
kondensiert wird. "Praktisch
den gesamten" Niederalkylalkohol
kondensieren bedeutet, mehr als 99 Gew.-% des in der Stripping-Mischung
vorhandenen Niederalkylalkohols zu kondensieren. Damit die Stripping-Mischung für den weiteren
Kontakt mit einer Polyestermischung geeignet ist, sollte die Menge
an Niederalkylalkohol jedoch vorzugsweise auf unter etwa 10.000
ppm, weiter vorzugsweise auf unter etwa 3000 ppm reduziert werden.
Der Niederalkylalkohol sollte sogar weiter vorzugsweise auf unter
etwa 200 ppm und am meisten vorzugsweise auf unter etwa 20 ppm reduziert
werden, ehe die Stripping-Mischung zum weiteren Kontakt mit der
Polyestermischung rezykliert wird. Wie man verstehen kann, kann
das Reduzieren der Menge an Niederalkylalkohol in der Stripping-Mischung
auf unter etwa 1 ppm teuer und/oder nicht praktizierbar sein. Von
daher liegt ein bevorzugter Bereich an Niederalkylalkohol in der
Stripping-Mischung vor dem Kontakt mit einer Polyestermischung zwischen
etwa 1 ppm und 10.000 ppm Niederalkylalkohol.
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Die
Abtrennung des zur flüssigen
Form kondensierten Niederalkylalkohols aus der Stripping-Mischung im
Strom 16 kann durch irgendein geeignetes Mittel erfolgen,
wie durch den schematisch dargestellten Separator 54, wobei
die Stripping-Mischung, welche kondensierten Niederalkylalkohol
enthält, über den
Strom 16 in den Separator 54 strömt. Der
gesammelte flüssige
Alkohol wird während
des Durchflusses der Stripping-Mischung durch den Separator über den
Strom 17 aus dem Separator entfernt. Bei der in 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
verlässt
die Stripping-Mischung den Separator 54 über den
Strom 18 und wird einem Kompressor 56 zur weiteren
Verdichtung auf etwa 3700 mm Hg zugeleitet. Beispiele geeigneter
Separatoren zur Verwendung hierin schließen ohne Beschränkung darauf
Faser-Nebeleliminatoren, Prallabscheider und/oder Maschenfilterseparatoren
ein.
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Nachdem
die Stripping-Mischung weiter verdichtet worden ist, tritt sie aus
dem Kompressor 56 über den
Strom 20 aus. Bei der in 1 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Stripping-Mischung in Strom 20 zu
zwei Wärmetauschern 58 und 60 geleitet,
in denen die Kühlmittelströme 30 und 32 des
Wärmetauschers
die durch Expansion mittels einer Expansionsturbine 64 gekühlte Stripping-Mischung umfassen.
Vereinfacht ausgedrückt,
durchströmt
die aus dem Kompressor 56 im Strom 20 austretende
Stripping-Mischung
den Wärmetauscher 58 und
tritt über
den Strom 22 aus. Die Stripping-Mischung im Strom 22 wird
dann dem Wärmetauscher 60 zugeleitet,
aus dem sie über
den Strom 24 austritt. Die Stripping-Mischung in Strom 24 wird,
nachdem sie auf eine Temperatur von vorzugsweise unter etwa –35°C abgeschreckt
worden ist, um einen zweiten Teil Niederalkylalkohol zu kondensieren,
einem Separator 62 zugeführt, worin mindestens ein Teil
des zweiten kondensierten Anteils des Niederalkylalkohols aus der
Stripping-Mischung als Strom 25 aus flüssigem Alkohol entfernt wird.
Geeignete Separatoren schließen
beispielsweise Faser-Nebeleliminatoren, Prallabscheider, Schwerkraftabscheider
und/oder Maschenfilterseparatoren ein. Die Stripping-Mischung tritt über einen
Strom 26 aus dem Separator aus und wird dann durch eine
Expansionsturbine 64 geleitet. Die Stripping-Mischung tritt
aus der Expansionsturbine 64 über einen Strom 28 aus.
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Die
Expansionsturbine 64 erzeugt Energie aus der expandierenden
Stripping-Mischung.
Insbesondere treibt die komprimierte Stripping-Mischung die Turbine 64 an,
wodurch nacheinander der Druck und die Temperatur der Stripping-Mischung reduziert
werden, wobei Druck- und Temperaturabnahme in mechanische Energie
umgeformt wird. Die Temperatur und der Druck der in Strom 26 enthaltenen
Stripping-Mischung werden vorzugsweise auf unter etwa –50°C und unter
etwa 1500 mm Hg, und weiter vorzugsweise auf unter etwa –75°C und unter
etwa 1800 mm Hg abgesenkt. Die durch die Druck- und Temperaturerniedrigung
erzeugte Energie wird vorteilhaft dazu verwendet, die vom Polyolfettsäurepolyester
abgetrennte Stripping-Mischung zu komprimieren. An die Turbine 64 kann
eine Welle 51 gekoppelt werden, so dass die in die Expansionsturbine 64 eintretende
Stripping-Mischung 26 die Welle 51 antreibt, wobei
die rotierende Welle Kraft für
andere mechanische Anlagen liefern kann, wie zum Beispiel einen
Teil der Kraft zum Antrieb der Kompressoren 50 und 56,
welche verwendet werden, um die Stripping-Mischung in den Strömen 12 bzw. 18 zu
komprimieren. Die Druckzunahme der Stripping-Mischungsströme 12 und 18 in
den von der Expansionsturbine angetriebenen Kompressoren 50 und 56 ist
nicht gleich dem Druckabfall der Stripping-Mischung 26 beim
Durchgang durch die Expansionsturbine 64, da zwangsweise
etwas Energie durch Reibung und andere Energieverluste verloren geht.
Der Fachmann wird erkennen, dass die Anordnung mit einer Expansionsturbine,
welche über
eine gewöhnliche
Welle mit zwei Kompressoren verbunden ist, ein Gegenstand bevorzugter
Auslegung ist und dass andere Anordnungen, wie zum Beispiel eine
Vielzahl von Expansionsturbinen und ein über eine gewöhnliche Welle
verbundener Kompressor möglich
und für
den Fachmann offensichtlich sind.
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Nachdem
in der Expansionsturbine 64 sowohl die Temperatur als auch
der Druck der Stripping-Mischung reduziert wird, kann bei diesem
Verfahren die Stripping-Mischung in Strom 28 als Kühlmittel
in den Wärmetauschern 60 und 58 verwendet
werden. Die Stripping-Mischung in Strom 28 durchströmt vorzugsweise einen
Entnebler 66, in dem feine Tröpfchen von eingeschleppter
Flüssigkeit
physikalisch aus der Stripping-Mischung abgetrennt werden, welche
aus dem Entnebler 66 als flüssiger Strom 29 austritt.
Ein im Handel erhältlicher
Brown'scher Faser-Entnebler
ist zur Verwendung bei den hierin beschriebenen Verfahren bevorzugt,
obwohl auch andere Entnebler eingesetzt werden können. Die Stripping-Mischung
tritt über
einen Strom 30 aus dem Entnebler 66 aus. Die Stripping-Mischung
im Strom 30 dient als Kühlmittel
für den
Wärmetauscher 60, weswegen
die Temperatur der Stripping-Mischung im Strom 30 beim
Austritt aus dem Wärmetaucher 60 über einen
Strom 32 erhöht
ist. Die Stripping-Mischung
in Strom 32 dient als Kühlmittel
für den
Wärmetauscher 58, in
dem die Temperatur der Stripping-Mischung erhöht wird. Die Stripping-Mischung
tritt aus dem Wärmetauscher 58 über einen
Strom 34 aus.
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Nach
dem Durchströmen
der Wärmetauscher 60 und 58 kann
die Stripping-Mischung
in Strom 34 über einen
Abzug (nicht dargestellt) an die Atmosphäre abgelüftet werden. Das Ablüften eines
Teils der Stripping-Mischung, beispielsweise 1,0–10%, und dessen Ersatz durch
ein inertes Stripping-Gas, welches relativ frei von Sauerstoff ist,
ist oft wünschenswert,
um den Sauerstoffanteil in der Stripping-Mischung vor dem weiteren
Kontakt mit einer Polyestermischung zu reduzieren. Die Stripping-Mischung
kann alternativ oder zusätzlich
für den
weiteren Kontakt mit dem Polyester oder der Reaktionsmischung zur
Polyolfettsäurepolyester-Kontaktanlage
rezykliert werden und/oder kann zur Stripping-Mischung im Strom 12 rezykliert
werden, um die Temperatur der Stripping-Mischung im Strom 12 zu reduzieren.
Es kann jede Kombinationen dieser drei Verwendungen für die Stripping-Mischung
in Strom 34 eingesetzt werden. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
ist es wünschenswert
den Anteil an Stripping-Mischung 34,
welcher an die Atmosphäre
abgelüftet
wird, auf ein Mindestmaß zu
beschränken,
um stationäre
Strömungsverhältnisse
aufrechtzuerhalten. Soll die Stripping-Mischung in Strom 34 für den weiteren
Kontakt mit einer Polyestermischung rezykliert werden, muss jede
Stripping-Mischung, welche an die Atmosphäre abgelüftet wird, durch eine im Wesentlichen
gleiche Menge Stripping-Mischung
ersetzt werden, um stationäre
Strömungszustände durch
die Kontaktanlage 4 hindurch aufrechtzuerhalten.
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Beispiel I
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Die
vorangehende detaillierte Beschreibung kann unter Bezugnahme auf
das nachstehende Beispiel, worin Tabelle I die bevorzugten Verfahrensparameter
gemäß einer
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angibt, besser verstanden werden. Die
Zahlen der Ströme 10 bis 34 entsprechen
den in 1 dargestellten
Strömen.
Die Stripping-Mischung in Strom 10, welche in die Kontaktanlage 4 eingespeist
wird, um die Polyestermischung 2 zu kontaktieren, umfasst
speziell vorzugsweise Stickstoff und 18 ppm Methanol. Wie man sehen
kann, enthält
die Stripping-Mischung welche aus der Kontaktanlage 4 über den
Strom 12 austritt, zusätzlich
zum Stickstoff mehr als 1200 lbs/hr Methanol. Es wird ein Inline-Kühler (nicht
dargestellt) und ein Entnebler (nicht dargestellt) verwendet, um
die Temperatur der Stripping-Mischung im Strom 12 auf etwa
110°F (45°C) zu reduzieren,
während
ein Teil irgendwelcher Flüssigkeitströpfchen,
welche in die Dampfphase der Stripping-Mischung eingeschleppt werden,
entfernt wird. Die Stripping-Mischung im Strom 12 wird
dann im Kompressor 50 von einem Druck von 0,9 psig auf
etwa 24,41 psig komprimiert, was die Temperatur der Stripping-Mischung
gleichlaufend auf etwa 320°F
(169°C)
erhöht.
Die Stripping-Mischung tritt über
den Strom 14 aus dem Kompressor aus.
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Die
Temperatur der Stripping-Mischung im Strom 14 wird im Wärmetauscher 52 auf
etwa 110°F
(45°C) reduziert
und die Stripping-Mischung tritt über den Strom 16 aus
dem Kompressor 50 aus. Die Stripping-Mischung aus Strom 16 wird
durch den Separator 54 geleitet; welcher bei einer Temperatur
von 110°F
(45°C) praktisch
kein Methanol aus der Stripping-Mischung entfernt. Polyolfettsäurepolyester
und andere organische Materialien mit höheren Siedepunkten als Methanol
können
jedoch kondensiert und von der Stripping-Mischung mittels des Separators 54 abgetrennt
werden. Die Stripping-Mischung tritt über den Strom 18 aus
dem Separator 54 aus und wird im Kompressor 56 auf
einen Druck von etwa 55,3 psig weiter komprimiert, was die Temperatur
der Stripping-Mischung 18 auf
etwa 250°F
(120°C)
erhöht.
Die Temperatur der Stripping-Mischung im
Strom 20 wird dann im Wärmetauscher 59 reduziert
und die Stripping-Mischung tritt über den Strom 22 mit einer
Temperatur von etwa 78°F
(25°C) aus.
Anschließend
wird die Temperatur der Stripping-Mischung im Strom 22 beim
Durchgang durch den Wärmetauscher 60 reduziert
und die Stripping-Mischung
tritt über
den Strom 24 bei einer Temperatur von etwa –49°F (–45°C) aus.
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Der
Strom 24 wird dann durch den Separator 62 geleitet,
in welchem ungefähr
1200 lb/hr flüssiges
Methanol aus der Stripping-Mischung entfernt werden, welches den
Separator 62 über
den Flüssigkeitsstrom 27 verlässt. Dies
entspricht einem Entfernungsgrad von ungefähr 98% Methanol im Separator 62.
Wie man sehen kann, enthält
die aus dem Separator austretende Stripping-Mischung im Strom 26 ungefähr 300 ppm
Methanol. Es versteht sich, dass der Druck des Stroms 26 wegen
der Reibungsverluste, welche beim Durchgang der Stripping-Mischung
durch zwei Wärmetauscher
und den Separator hervorgerufen werden, geringfügig niedriger ist als der des
Stroms 20. Die Stripping-Mischung 26 wird dann in der
Expansionsturbine 64, wie vorstehend beschrieben, entspannt,
um sowohl die Temperatur als auch den Druck der Stripping- Mischung in Strom 26 auf
etwa –102°F (–75°C) und etwa
20,6 psig herabzusetzen.
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An
dieser Stelle des Verfahrens kondensiert ein weiterer Anteil Methanol,
welcher aber aufgrund der extrem niedrigen Methanolkonzentration
in einem Standardseparator oft schwierig abzutrennen ist. Es ist
daher bevorzugt einen Faser-Nebeleliminator,
wie den Entnebler 66, zu verwenden, in dem mitgeschleppte
Flüssigkeitströpfchen aus
dem Gasstrom, d. h. aus der Stripping-Mischung in Strom 28,
physikalisch abgetrennt und anschließend gesammelt und als Flüssigkeit,
zum Beispiel über
Strom 29, entfernt werden können. Die Stripping-Mischung, welche über den
Strom 30 aus dem Entnebler 66 ausritt, enthält ungefähr 18 ppm
Methanol, was ungefähr
0,1% der ursprünglichen,
aus der Polyestermischung entfernten Methanolmenge entspricht. Die
Stripping-Mischung
im Strom 30 wird als Kühlmittel
im Wärmetauscher 60 verwendet,
um die Stripping-Mischung im Strom 22 zu kühlen, wie
vorstehend beschrieben. Die Temperatur der Stripping-Mischung im
Strom 30 wird im Wärmetauscher 60 von
etwa –102°F (–75°C) auf etwa
50°S (120°C) erhöht und tritt über den
Strom 32 aus. Die Stripping-Mischung im Strom 32 wird
als Kühlmittel
für den
Wärmetauscher 58 verwendet,
um die Stripping-Mischung im Strom 20 zu kühlen, wobei
die Temperatur der Stripping-Mischung, welche über den Strom 34 austritt,
im Strom 32 von etwa 50°F
(10°C) auf
etwa 234°F
(110°C)
erhöht
wird. Es ist auch eine wahlweise verwendbare Heizvorrichtung 68,
welche die Temperatur der Stripping-Mischung in Strom 34 wahlweise von
etwa 234°F
(110°C)
auf etwa 275°F
(135°C)
erhöht,
dargestellt. Die Heizvorrichtung 68 kann ein Elektroheizer
oder ein zusätzlicher
Wärmetaucher
sein und wird dazu verwendet die Stripping-Mischung im Strom 10 für den weiteren
Kontakt mit einer Polyestermischung in der Kontaktanlage 4 zu
bereiten.
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Nachdem
die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, können durch
einen Fachmann weitere Anpassungen an die hierin beschriebenen Verfahren
durch geeignete Modifikation vorgenommen werden, ohne vom Umfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Obwohl zum Beispiel zwei
Kompressoren für
die Behandlung der Stripping-Mischung dargestellt wurden, kann auch
einer oder können
mehr als zwei Kompressoren verwendet werden. Darüber hinaus kann, wie vorstehend
erörtert, die
Zahl und Anordnung der Wärmetaucher
verändert
werden, und wenn auch vorgesehen ist, dass die Stripping-Mischung
auf eine sehr niedrige Temperatur, d. h. –35°C oder tiefer, abgesenkt wird,
versteht es sich, dass Verfahren zur Entfernung von Niederalkylalkohol
aus der Stripping-Mischung bei höheren
Temperaturen möglich
sind, obwohl weniger Alkohol entfernt werden mag. Demzufolge sollte
der Umfang der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die nachstehenden
Ansprüche
betrachtet und dahingehend verstanden werden, dass er nicht durch
die Zeichnungen des Verfahrens und der Methoden, welche in der Spezifikation
und den Zeichnungen dargestellt sind, beschränkt ist.