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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Kontrolle der Oberfläche
eines laufenden Bandes, insbesondere eines mit hoher Geschwindigkeit
laufenden gewalzten Blechs, sowie eine Anlage zur Oberflächenkontrolle zur
Durchführung
eines solchen Verfahrens.
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Eine erste bekannte Technik zur Oberflächenkontrolle
eines Blechs besteht darin, eine Sichtkontrolle der Oberfläche des
Bandes vorzunehmen. Eine solche Technik ist sehr anstrengend für den Operator
und erfordert außerdem,
das Band in einer spezifischen Strecke einer Walzkette durchlaufen
zu lassen, in der es mit reduzierter Geschwindigkeit läuft. Diese
Technik hat den Nachteil, dass die Ausbeute der Walzkette beträchtlich
verringert wird.
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Eine andere bekannte Technik der
Oberflächenkontrolle
besteht darin, den Oberflächenzustand
des Bandes automatisch mit Hilfe einer Bildaufnahmekamera und einer
Einheit zur Verarbeitung von Signalen zur Analyse der von der Bildaufnahmekamera
gelieferten Bilder in Echtzeit zu kontrollieren.
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Bei einem Verfahren dieses Typs bildet
man mindestens ein digitales Bild von mindestens einer der Seiten
des Bandes, das aus einer Anzahl von aufeinander folgenden Zeilen
von Bildelementen besteht, denen jeweils ein digitaler Wert zugeteilt
ist, filtert dieses mindestens eine digitale Bild für die Erfassung
von Oberflächenunregelmäßigkeiten
durch Erfassung von relativen Änderungen
dieser digitalen Werte und behandelt dieses mindes tens eine gefilterte
digitale Bild zur Identifizierung des Oberflächenfehlertyps des Bandes.
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Dieser Typ von Oberflächenkontrolltechnik
gestattet es, Bänder
zu kontrollieren, die mit Geschwindigkeiten laufen, die viel höher als
die bei den Kontrolltechniken durch Sichtkontrolle verwendeten Geschwindigkeiten
sind.
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Die gebildeten digitalen Bilder liegen
jedoch in Form von aufeinander folgenden Bildern vor, die manche
Fehler zerschneiden können.
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So besteht die Gefahr, dass die zerschnittenen
Fehler schlecht identifiziert werden und als getrennte Fehler identifiziert
werden.
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Dies ist auch der Fall, wenn die
Oberflächenfehler
in segmentierter Form vorliegen.
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Ein Ziel der Erfindung ist es, diesen
Nachteil zu beseitigen.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist
es, ein Verfahren zur Oberflächenkontrolle
und eine entsprechende Anlage zur Oberflächenkontrolle zu schaffen,
die die Kontrolle von mit großer
Geschwindigkeit laufenden Oberflächen
gestatten.
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Gegenstand der Erfindung ist deshalb
ein Verfahren zur Kontrolle der Oberfläche eines laufenden Bandes
zur Erfassung von Oberflächenfehlern,
umfassend die Schritte, die darin bestehen, dass mit Hilfe von Bildaufnahmemitteln
mindestens ein digitales Bild mindestens einer der Seiten des Bandes
hergestellt wird, das aus einer Anzahl von aufeinander folgenden
Zeilen von Bildelementen besteht, denen jeweils ein digitaler Wert
zugeteilt ist, dass dieses mindestens eine digitale Bild für die Erfassung
von Oberflächenunregelmäßigkeiten
durch Erfassung von relativen Änderungen
dieser digitalen Werte gefiltert wird, dass dieses mindestens eine
Bild so in verdächtige
Zonen segmentiert wird, dass jede verdächtige Zone eine Oberflächenunregelmäßigkeit
enthält,
und dass die verdächtigen
Zonen für
die Identifizierung des jeder erfassten Unregelmäßigkeit entsprechenden Oberflächentyps
behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Segmentierung
dieses mindestens einen Bildes darin besteht, dass ein erstes Profil
der Änderung
der digitalen Werte der Bildelemente in einer ersten Richtung berechnet
wird, dieses berechnete Profil einer Schwellenwert-Setzung unterzogen
wird, so dass Bänder
von Bildelementen begrenzt werden, die jeweils mindestens eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisen, bei jedem begrenzten Band ein zweites Profil der Änderung
der digitalen Werte in einer zweiten Richtung, die von der ersten
Richtung verschieden ist, berechnet wird und dieses zweite berechnete
Profil einer Schwellenwert-Setzung unterzogen wird, um die verdächtigen
Zonen zu begrenzen, die jeweils eine Oberflächenunregelmäßigkeit
enthalten. Dieser Schritt der Berechnung des ersten Profils umfasst
die Berechnung der Summe der digitalen Werte von jeder Spalte von
Bildelementen und dieser Schritt der Berechnung des zweiten Profils
umfasst bei jedem Band die Berechnung der Summe der digitalen Werte jeder
Zeile von Bildelementen.
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Da auf diese Weise die Segmentierung
der Bilder nicht mehr willkürlich,
sondern in Abhängigkeit
von dem Auftreten von Oberflächenunregelmä ßigkeiten
vor sich geht, können
die Fehler nicht mehr durch die Bildverarbeitung zerschnitten werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann außerdem eines
oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – nach dem
Schritt der Segmentierung der Bilder in verdächtige Zonen berechnet man
für jede
Zone die Einzelfläche
von Abschnitten der Zone, die jeweils von Bildelementen gebildet
sind, die ein Unregelmäßigkeitssegment
darstellen, und eliminiert die Unregelmäßigkeitssegmente, deren Fläche kleiner
als eine vordefinierte Schwelle ist;
- – der
Schritt der Herstellung von Bildern umfasst die Herstellung einer
Anzahl von Bildern von aufeinander folgenden Teilen des vorbeilaufenden
Bandes in Form von Zeilen und Spalten von Bildelementen und die Verschmelzung
dieser Bilder zu einem Bild, indem diese Zeilen in einem Speicher
an aufeinander folgenden Adressen gespeichert werden;
- – nach
dem Schritt der Filterung des gespeicherten Bildes begrenzt man
in dem Speicher als Antwort auf eine Erfassung eines Bildelements
einer Unregelmäßigkeit
eine Speicherzone, in der Zeilen von Bildelementen gespeichert sind,
die nacheinander von den Bildaufnahmemitteln geliefert werden und
mindestens ein Bildelement umfassen, das mindestens einer Unregelmäßigkeit
entspricht, wobei dieser Schritt der Segmentierung auf jeder Speicherzone
durchgeführt
wird;
- – die
Speicherzone, die in dem Speicher als Antwort auf eine Erfassung
eines Bildelements mindestens einer Unregelmäßigkeit geöffnet wird, wird geschlossen,
sobald kein Bildelement einer Unregelmäßigkeit mehr in einer vorbestimmten
Anzahl von Zeilen von Bildelementen erfasst wird;
- – das
Verfahren umfasst außerdem
einen Schritt der Erfassung von Speicherzonen großer Länge durch Vergleich
der Anzahl von Zeilen von Bild elementen, die in jeder Speicherzone
gespeichert sind, mit einer vorbestimmten Schwelle der Erfassung
von Speicherzonen großer
Länge,
wobei diese Speicherzone im Fall des Überschreitens dieser Schwelle
geschlossen wird;
- – nach
dem Schritt der Segmentierung des Bildes in verdächtige Zonen bildet man eine
Gruppe von verdächtigen
Zonen, indem man ein und derselben Unregelmäßigkeit entsprechende, verdächtige Zonen
von aufeinander folgenden Speicherzonen einander zuordnet, von denen
mindestens eine eine Speicherzone großer Länge ist, und, wenn die Gesamtanzahl
von Zeilen von Bildelementen der verdächtigen Zonen dieser Gruppe
höher als
eine Schwelle der Erfassung von Fehlern großer Länge ist, führt man den Schritt der Bildverarbeitung
auf einer dieser verdächtigen
Zonen dieser Gruppe durch und ordnet das Ergebnis der Verarbeitung
den anderen verdächtigen
Zonen dieser Gruppe zu.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner
eine Anlage zur Kontrolle der Oberfläche zur Durchführung eines Verfahrens
der oben definierten Art, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
Anlage zur Kontrolle der Oberfläche
eines laufenden Bandes zur Durchführung eines Kontrollverfahrens
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie Bildaufnahmemittel zum
Aufnehmen mindestens einer der Seiten des Bandes, einen Speicher
zum Speichern mindestens eines Bildes des Bandes in Form von Zeilen
und Spalten von Bildelementen, denen jeweils ein digitaler Wert
zugeordnet ist, einen Kreis zum Filtern dieses mindestens einen
digitalen Bildes für
die Erfassung von Oberflächenunregelmäßigkeiten
durch Erfassung von relativen Änderungen
dieser digitalen Werte und eine Einheit zur Verarbeitung der von
der Filtervorrichtung kommenden Signale aufweist, die eine erste
Stufe der Segmentierung dieses mindestens einen digitalen Bildes
in verdächtige Zonen,
die jeweils eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisen, und eine zweite Stufe der Verarbeitung des Bilds von
verdächtigen Zonen
zur Identifizierung des dieser Unregelmäßigkeit entsprechenden Oberflächenfehlertyps
umfasst, und dass die erste Stufe der Segmentierung erste Mittel
zur Berechnung eines ersten Profils der Änderung der digitalen Werte
der Bildelemente in einer ersten Richtung und zweite Mittel zur
Berechnung eines zweiten Profils der Änderung der digitalen Werte
in einer zweiten Richtung, die von der ersten Richtung verschieden
ist, umfasst. Diese Segmentierungsstufe umfasst erste Mittel zur
Berechnung der Summe der digitalen Werte der Bildelemente jeder
Bildelementspalte zur Erstellung eines ersten Profils der Änderung
der digitalen Werte und zweite Mittel zur Berechnung der Summe der
digitalen Werte der Bildelemente jeder Zeile für die Erstellung eines zweiten
Profils der Änderung
der digitalen Werte.
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Diese Anlage kann außerdem die
folgenden Merkmale einzeln oder in Kombination aufweisen:
- – die
Anlage umfasst außerdem
Mittel zum Filtern dieser Profile, die den ersten und den zweiten
Rechenmitteln zugeordnet sind, und mit diesen Filtermitteln verbundene
Schwellenwertsetzmittel für
die Begrenzung dieser verdächtigen
Zonen;
- – die
Anlage umfasst am Ausgang des Filterkreises angeordnete und mit
dem Speicher verbundene Mittel zur Verwaltung der Adressierung der
Bildelemente in diesem Speicher, die dafür ausgelegt sind, in diesem Speicherzonen
zu begrenzen; die für
die Aufzeichnung von aufeinander folgenden Zeilen von Bildelementen
ausgelegt sind, die jeweils mindestens ein Bildelement umfassen,
das mindestens einer Unregelmäßigkeit
entspricht, wobei diese Speicherzonen jeweils eine maximale Kapazität haben;
- – die
Verarbeitungseinheit weist außerdem
Mittel zur Berechnung der Anzahl von Zeilen von Bildelementen von
verdächtigen
Zonen, die in aufeinander folgenden Speicherzonen gespeichert sind
und ein und derselben Unregelmäßigkeit
entsprechen, und Mittel zum Vergleichen dieser Anzahl von Zeilen
mit einer Schwelle der Erfassung eines Fehlers großer Länge auf.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung, die nur als Beispiel dient
und in der auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird. In
dieser zeigen:
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1 ein
allgemeines Schema einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Oberflächenkontrollanlage,
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2 eine
Darstellung eines Teils eines Bilds, das von den Bildaufnahmemitteln
der Anlage von 1 geliefert
wird und im Speicher gespeichert wird,
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3a bis 3e Darstellungen von verschiedenen
Bildern der Oberfläche
eines Bandes während
eines Bildteilungsschrittes,
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4 ein
Organigramm, das den allgemeinen Betrieb der Anlage von 1 veranschaulicht,
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5 ein
Organigramm, das die einzelnen Schritte der Verarbeitung der gefilterten
digitalen Bilder zeigt,
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6a und 3b Schemas, die in Abhängigkeit
von der Länge
und von der Breite der Oberflächenfehler die
verschiedenen Fehlerklassen bei einem Halbfertigprodukt (DKP) bzw.
einem galvanisierten Produkt zeigen, und
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7 ein
Organigramm, das die Schritte eines Programms zur Analyse erfasster
Oberflächenfehler zeigt.
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Die in 1 dargestellte
Anlage ist für
die Erfassung von Oberflächenfehlern
eines mit hoher Geschwindigkeit ablaufenden Bandes 10,
beispielsweise eines eine Walzstrecke verlassenden gewalzten Bandes,
bestimmt.
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Die Oberflächen des Blechs 10 werden
mit Hilfe einer Bildaufnahmevorrichtung 12 kontrolliert, die einer
Filterstufe 14 digitale Bilder der Oberfläche des
Bandes liefert.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt die Anlage eine einzige Bildaufnahmevorrichtung 12, die
auf eine der Oberflächen
des Bandes gerichtet ist, die Anlage kann jedoch natürlich auch
mit zwei Bildaufnahmevorrichtungen ausgerüstet sein, um Bilder von jeder
Oberfläche
des Bandes 10 zu bilden.
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Die Bildaufnahmevorrichtung 12 kann
aus jeder für
die ins Auge gefasste Verwendung geeigneten Vorrichtung bestehen,
deren Bildbreite im Wesentlichen gleich der Breite der Kontrollzone
des Bandes 10 ist, die aus der ganzen Bandbreite bestehen
kann. Sie kann auch aus einer oder mehreren matriziellen Kameras bestehen,
die Bilder von endlicher Länge liefern,
indem man die Laufrichtung des Bandes betrachtet, oder aus einer
oder mehreren linearen Kameras, die Bilder von unendlicher Länge liefern.
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In dem Fall, in dem eine matrizielle
oder lineare Kamera nicht ausreicht, um die ganze Breite der Kontrollzone
des Bandes abzudecken, verwendet man mehrere Kameras, die auf der
Breite des Bandes verteilt sind.
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Wie 2 zeigt,
bildet die Aufnahmevorrichtung 12 Zeilen i von M adressierbaren
Bildelementen Ii,j oder Pixel bei einer
Lokalisierung der Pixel in der Länge
des Bandes 10 durch Zeile Nr. i und in der Breite durch Spalte
Nr. j, wobei jedem Bildelement ein digitaler Wert zugeordnet ist,
der eine Graustufe darstellt.
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Die Zeilen von Bildelementen werden
in einem Speicher 18 der Filterstufe unter der Steuerung durch eine
Verwaltungsschaltung 20 gespeichert.
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Gemäß einem ersten Beispiel besteht
die Bildaufnahmevorrichtung aus einer linearen Kamera, die dem Speicher
18 10.000 Zeilen von 2048 Pixel pro Sekunde liefert, wobei diese
Zeilen im Speicher an aufeinander folgenden Adressen gespeichert
werden.
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Gemäß einem anderen Beispiel besteht
die Bildaufnahmevorrichtung aus zwei matriziellen Kameras, die auf
der Breite des Bandes verteilt sind, um die Breite des Bandes abzudecken,
und die dafür
ausgelegt sind, 10 Bilder/s aufzunehmen. Jedes von einer einzigen
Kamera gelieferte Bild besteht aus 1024 Zeilen zu 1024 Pixel, die
dem Speicher 18 geliefert werden.
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Auf diese Weise liefert das Bildaufnahmesystem
ständig
Zeilen von Bildelementen, wobei jedem Bildelement ein digitaler
Wert zugeordnet ist, der eine Graustufe darstellt. Es wird also
pro Zeile getaktet, wenn es sich um eine lineare Kamera handelt,
und pro Zeilengruppe, wenn es sich um eine matrizielle Kamera handelt.
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Wie 1 zeigt,
besitzt die Filterstufe 14 außerdem einen Filterkreis 21,
der aus einem Bildverarbeitungsoperator besteht, der die Erfassung
von Änderungen,
die sich auf die digitalen Werte der Bildelemente oder Pixel beziehen,
für die
Erfassung von Oberflächenunregelmäßigkeiten
gewährleistet.
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Der Filterkreis besteht vorzugsweise
aus einer Umrisserfassungsschaltung, beispielsweise einem Detektor
vom Typ "Prewitt", der Graustufenänderungen
zwischen Bildelementen erfasst, die in gegenseitiger Nähe gelegen
sind, was die Erfassung der Zonen des Blechs 10 gestattet,
die Oberflächenunregelmäßigkeiten aufweisen.
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Wie 1 zeigt,
ist der Ausgang des Filterkreises 14 mit einer Signalverarbeitungseinheit 22 verbunden,
die eine erste Stufe 24 zur Segmentierung der digitalen
Bilder in Bildelementzonen aufweist, die jeweils eine durch die
Filterstufe 14 erfasste Oberflächenunregelmäßigkeit
begrenzen, sowie eine zweite Stufe 26 zur Verarbeitung
von Signalen, die aus einer Rechenschaltung 28 besteht, der ein
entsprechender Speicher 30 zugeordnet ist, in dem Verarbeitungsalgorithmen
für die
Oberflächenfehlererkennung
und -identifizierung für jede
eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisende Zone gespeichert sind. Die in 1 dargestellte Anlage ist ferner mit
einer Visualisierungsvorrichtung 32 versehen, die am Ausgang der
Verarbeitungseinheit 22 angeschlossen ist, von der ein
Eingang an einen Ausgang der Rechenschaltung 28 angeschlossen ist
und die die Visualisierung der erfassten Oberflächenfehler gestattet, denen
Informationen zugeordnet sind, die den Fehlertyp und Parameter betreffen,
die die Schwere dieser Fehler darstellen, wie im Nachstehenden ausführlich beschrieben
wird.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen
Anlage wird nun unter Bezugnahme auf die 2 bis 7 beschrieben.
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In 3a ist
ein Teil des Blechs dargestellt, das eine Anzahl von Oberflächenunregelmäßigkeiten,
wie zum Beispiel 34, aufweist.
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Das Feld der Bildaufnahmevorrichtung
12 beträgt
vorzugsweise die ganze Breite des Bandes 10. Während eines
ersten Schritts36 (4)
nimmt die Bildaufnahmevorrichtung aufeinander folgende Zeilen von Bildelementen
der Oberfläche
des Bandes 10 auf, wobei diese Bildelemente im Speicher 18 gespeichert
werden, wobei ihnen ein Graustufenwert zugeordnet wird.
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Während
dieses ersten Schritts 36 der Bildaufnahme führt die
Verwaltungsschaltung 20 gegebenenfalls eine Verschmelzung der von
der Bildaufnahmevorrichtung 12 gelieferten Bilder durch, indem die
aufeinander folgenden Pixel zusammengefasst werden, und zwar einerseits
in der Richtung der Breite des Bandes 10, falls mehrere
Kameras verwendet werden, um die ganze Breite der Kontrollzone zu
bedecken, um im Speicher 18 ein Bild zu erhalten, dessen Breite
der der kontrollierten Zone entspricht, und andererseits in der
Richtung der Länge
des Bandes 10, falls die Bildaufnahmevorrichtung 12 eine
oder mehrere matrizielle Kameras verwendet, indem die nacheinander
gelieferten Gruppen von Pixelzeilen verschmolzen werden.
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Das im Speicher 18 gespeicherte Bild,
das im Nachstehenden "Rohbild" genannt wird, besteht
aus einer Anzahl von Bildelementen Ii,j,
wobei i die Adresse der Zeile im Speicher bezeichnet und von 1 bis
N gehen kann, und j die Nummer eines Bildelements jeder Zeile bezeichnet
und von 1 bis M gehen kann, wobei M beispielsweise gleich 2048 ist,
wobei jedem Bildelement ein digitaler Graustufenwert zugeordnet
ist.
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Es ist zu bemerken, dass der Wert
N von der Kapazität
des Speichers abhängt.
Diese Kapazität
muss für
die Speicherung einer ausreichenden Anzahl von Zeilen angesichts
der durchzuführenden
späteren
Verarbeitung angepasst sein. Für
die Speicherung eines Bildes, das einer Länge von 15 m Blech mit einer
Anzahl von Bildelementzahlen von gleich 1024/m entspricht, beträgt N beispielsweise
vorzugsweise gleich 15360 Zeilen.
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Wenn die Kapazität des Speichers gesättigt ist,
werden die nacheinander ankommenden Zeilen an der Stelle der ältesten
zuvor gespeicherten und normal verarbeiteten Pixelzeilen gespeichert.
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Wenn der Speicher 18 gesättigt ist
und die ältesten
Pixelzeilen nicht verarbeitet wurden, wird eine Sättigungswarnung
abgegeben, um anzuzeigen, dass eine Zone des Bandes nicht kontrolliert
wird.
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In diesem Fall bestimmt man auf dem
Band die Lage der nicht kontrollierten Zone durch Identifizierung und
Speicherung der nicht gespeicherten aufeinander folgenden Zeilen
in einer Datei, und zwar beispielsweise zum Zweck einer statistischen
Analyse von nicht kontrollierten Abschnitten des Bandes.
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Angesichts der mittleren Bandlaufgeschwindigkeit
und der mittleren Dichte von zu identifizierenden Oberflächenunregelmäßigkeiten
bei einem gegebenen Bandtyp kann man eine erforderliche mittlere
Rechenleistung bestimmen, die einer mittleren Verarbeitungsgeschwindigkeit
entspricht, jenseits welcher praktisch keine Gefahr mehr besteht,
dass nicht verarbeitete Zeilen gelöscht werden.
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Man dimensioniert die Verarbeitungsmodule
also vorzugsweise so, dass die momentane Verarbeitungsgeschwindigkeit
höher als
diese mittlere Geschwindigkeit ist.
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Abgesehen von seiner Aufgabe der
Verschmelzung der Bilder gewährleistet
der Speicher 18 außerdem
eine Pufferfunktion, die es gestattet, Änderungen und insbesondere
Erhöhungen
der Verarbeitungslast infolge einer Erhöhung der Dichte der Oberflächenunregelmäßigkeiten
aufzufangen.
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Während
des folgenden Schritts 38 ordnet man jedem im Speicher 18 gespeicherten
Bild ein binäres Bild
zu, das Umrisslinien von Oberflächenunregelmäßigkeiten
darstellt.
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Zu diesem Zweck werden die aufeinander
folgenden Zeilen von Rohbildelementen in diesem Schritt durch die
Filterschaltung 21 gefiltert, die, wie oben erwähnt wurde,
beispielsweise aus einem zweiseitig gerichteten Prewitt-Filter herkömmlichen
Typs besteht, das die Aufgabe hat, Graustufenänderungen der Rohbildelemente
zu erfassen, die das Vorliegen von Oberflächenunregelmäßigkeiten
ausdrücken,
um ihren in das zugeordnete binäre
Bild eingeschriebenen Umriss zu bestimmen.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform
geht man davon aus, dass das verwendete Filter ein Prewitt-Filter
ist, wobei jedoch jeder andere Filtertyp, der für die ins Auge gefasste Verwendung
geeignet ist, ebenfalls verwendet werden kann.
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Das Prewitt-Filter gewährleistet
eine Bestimmung der Lage des Umrisses der Oberflächenunregelmäßigkeit,
indem auf jeder Zeile eines Rohbildes Bildelemente erfasst werden,
die zu einer Unregelmäßigkeitsumrisslinie
gehören
können,
wobei diese Bildelemente im Nachstehenden "verdächtige
Pixel" genannt werden.
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Das Filter, das hier verwendet wird,
teilt jedem binären
Bildelement, das jedem verdächtigen
Pixel des von der Bildaufnahmevorrichtung 12 gelieferten Rohbildes
zugeordnet ist, einen digitalen Wert "1" zu,
wobei die anderen Pixel des binären
Bildes auf 0 gehalten werden.
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Dieser Filterungsschritt 38 gestattet
auf diese Weise, im Speicher 18 ein binäres Bild zu bilden, das aus
einer Anzahl von binären
Bildelementen Bi,j besteht, deren jedem
ein binärer
Wert gleich 1 bei einem Pixel, das zu einem Umriss einer Unregelmäßigkeit
gehört,
und gleich einem Wert Null bei einem Pixel, das nicht zu einem Umriss
einer Oberflächenunregelmäßigkeit
gehört,
zugeteilt wird.
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Während
des folgenden Schritts 40 wird das im Speicher 18 gespeicherte binäre Bild
mit Hilfe eines herkömmlichen
Konnektivitäts-Operators
verarbeitet, der an dieses Bild eine Maske anlegt, um Pixel des
binären
Bildes, die einen Wert Null haben und zwischen zwei relativ nahen
verdächtigen
Bildelementen gelegen sind, auf den digitalen Wert "1" zu zwingen, um bei jedem erfassten
Umriss durchgehende Linien zu erhalten und zu definieren.
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Nachdem sie dieser Bearbeitung unterzogen
wurden, werden die rohen und binären
Bilder gereinigt, um die von einem Umriss begrenzten Flecken zu
entfernen, deren Fläche
unter einer bestimmten Schwelle, beispielsweise 3 × 3 Pixel,
liegt. Man erhält
nun ein binäres
Bild, das dem von der Bildaufnahmevorrichtung 12 gelieferten Rohbild überlagert
ist und die Umrisse zeigt, die die im Rohbild erfassten Oberflächenunregelmäßigkeiten
begrenzen. Das binäre
Bild und das Rohbild sind nun für
die Verarbeitung bereit.
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Im folgenden Schritt 42 analysiert
die Verwaltungsschaltung 20 nacheinander jede Zeile des gespeicherten
binären
Bildes, um binäre
Elemente vom Wert "1", das heißt suspekte
Elemente, zu erfassen. Sobald ein verdächtiges Pixel erfasst ist,
bestimmt die Verwaltungsschaltung 20 die Nummer der entsprechenden
Zeile, öffnet
ausgehend von dieser Zeilennummer eine Speicherzone von vorbestimmter
Kapazität
in Form eines Fensters im Speicher 18 (Schritt 44) und hält dieses
Fenster offen, solange die Verwaltungsschaltung in den folgenden
Zeilen verdächtige
Pixel erfasst.
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Dieses Fenster, das im Nachstehenden "verdächtiges
Fenster" genannt
wird, enthält
auf diese Weise verdächtige
Pixel, das heißt
Pixel, die zu einer Oberflächenunregelmäßigkeit
gehören
können.
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Die Verwaltungsschaltung 20 schließt das verdächtige Fenster
wieder, sobald in einer vorbestimmten Anzahl von aufeinander folgenden
Zeilen des binären
Bildes kein verdächtiges
Pixel mehr erfasst wird, indem die Nummer der letzten Zeile aufgezeichnet
wird, in der ein verdächtiges
Pixel geortet wurde.
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Das auf diese Weise im Speicher 18
definierte verdächtige
Fenster stellt ein Rohbildsegment dar, dem ein entsprechendes binäres Bildsegement
zugeordnet ist, und enthält
mindestens eine Oberflächenunregelmäßigkeit,
die identifiziert und erkannt werden soll.
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Insbesondere wird das im Schritt
44 geöffnete
Fenster offen gehalten, solange die Anzahl der letzten in diesem
Fenster gespeicherten aufeinander folgenden Bildelementzeilen, die
kein verdächtiges
Pixel enthalten, eine vorbestimmte Schwellenanzahl von aufeinander
folgenden binären
Zeilen nicht überschreitet,
wobei diese Schwelle mindestens gleich 1 ist.
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Auf diese Weise wird im folgenden
Schritt 45 die Anzahl der aufeinander folgenden Bildelementzeilen, die
kein verdächtiges
Pixel enthalten, mit dieser Schwellenzahl verglichen, und im Fall
der Gleichheit wird das verdächtige
Fenster geschlossen (Schritt 46).
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Im Schritt 47 wird ferner die Anzahl
von im offenen Fenster aufgezeichneten Zeilen mit einer vorbestimmten
Schwelle verglichen, die "Schwelle
der Erfassung eines Fensters großer Länge" oder "Schwelle der Erfassung eines langen
Fehlers" genannt
wird.
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Diese vorbestimmte Schwelle entspricht
der vorbestimmten maximalen Kapazität der Speicherzonen im Speicher
18.
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Wenn die Anzahl von aufgezeichneten
Zeilen größer als
diese Schwelle ist, wird das Fenster geschlossen (Schritt 48), und
man entscheidet im folgenden Schritt 50, dass das Fenster ein so
genanntes verdächtiges Fenster
großer
Länge ist,
das eine Oberflächenunregelmäßigkeit
enthält,
deren Anzahl von Bildelementzeilen größer als die Schwelle der Erfassung
eines langen Fehlers ist.
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Es ist ferner zu bemerken, dass die
verdächtigen
Fenster in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel nacheinander
geöffnet
werden.
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Im Verfahren zur Oberflächenkontrolle
folgen dann Phasen der Teilung der im Speicher 18 gespeicherten
verdächtigen
Fenster in so genannte "suspekte
Zonen", die jeweils
eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisen, indem entweder die dem Rohbild entsprechende Komponente
oder die dem binären
Bild entsprechende Komponente verwendet wird.
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Zu diesem Zweck führt die Stufe 24 in
den folgenden Schritten 58 bis 64 mit Hilfe geeigneter Mittel, beispielsweise
Softwaremittel, eine Berechnung des Akkumulationsprofils der digitalen
Werte oder der binären Werte
bei jedem Rohbild bzw. bei jedem binären Bild einerseits in der
Längsrichtung
und andererseits in der Richtung der Breite aus, und zwar durch
Projektion der digitalen Werte oder der binären Werte gemäß zwei senkrechten Achsen
und durch Schwellenwert-Setzung in den Profilen, so dass verdächtige Zonen
begrenzt werden, die jeweils eine Oberflächenunregelmäßigkeit
einschließen.
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Obwohl die Berechnung dieses Profils
aus den Bildelementen des Rohbildes zugeordneten digitalen Werten
oder aus binären
Werten des nach Verarbeitung gespeicherten Bildes durchgeführt werden
kann, geht man in der weiteren Beschreibung davon aus, dass die
Verarbeitung des Bildes ausgehend von dem binären Bild durchgeführt wird.
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Diese Rechenoperation beginnt mit
einer Phase der Segmentierung jedes verdächtigen Fensters in ein Unregelmäßigkeiten
umfassendes verdächtiges
Band, wobei jedes Band dann in eine oder mehrere verdächtige Zonen
segmentiert wird.
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Zunächst errechnet die Stufe 24 im
Schritt 58 mit Hilfe einer Rechenschaltung 24-a (1) die Summe der binären Werte jeder Zeile des verdächtigen
Fensters, um auf M Spalten ein erstes Querprofil in der Richtung
der Breite des Bandes zu erhalten. Man erhält auf diese Weise die in 3b dargestellte Kurve.
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Im folgenden Schritt 60 wird dieses
Profil einer Umrahmungsschaltung 24-b eingegeben, um so umrahmt
zu werden, dass Bildelemente einer Unregelmäßigkeit, die in gegenseitiger
Nähe gelegen
sind, nicht getrennt werden.
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Die Umrahmungsschaltung 24-b kann
aus jedem geeigneten Filtertyp bestehen, wie zum Beispiel einem
RIF-Filter mit endlicher Impulsantwort oder einem RII-Filter mit
unendlicher Impulsantwort, besteht vorzugsweise jedoch aus einem
Filter mit Gleitfenster, mit dem ein gerahmtes Profil r(x) geliefert
werden kann, dessen Werte durch die folgende Gleichung bestimmt
werden:
in der K die Breite des Gleitfensters
ist,
F(x–i)
der Wert der Spalte (x–i)
des zu umrahmenden Profils ist,
Q der Koeffizient des Gleitfensterfilters
ist und beispielsweise gleich 1 gewählt ist, und
X die Spaltennummer
des gerahmten Profils ist.
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Das auf diese Weise gerahmte Profil
wird dann im folgenden Schritt 62 mit Hilfe einer Schwellenwertsetzschaltung
24-c durch Vergleich mit einem Schwellenwert der Erfassung von Unregelmäßigkeiten
einer Schwellenwertsetzung unterzogen.
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Man erhält auf diese Weise das gerahmte
und mit Schwellenwerten versehene Profil, das in 3c dargestellt ist und das verdächtige Bänder begrenzt,
die in 3a mit unterbrochenen
Linien dargestellt sind und jeweils eine oder mehrere Oberflächenunregelmäßigkeiten
enthalten.
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Wie oben erwähnt wurde, werden die auf diese
Weise definierten verdächtigen
Bänder
dann in verdächtige
Zonen segmentiert, die jeweils eine Oberflächenunregelmäßigkeit
aufweisen.
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Zu diesem Zweck werden im folgenden
Schritt 64 die Schritte 58, 60 und 62 wieder durchgeführt und unabhängig auf
jede Bildelementzeile jedes verdächtigen
Bandes angewendet, so dass man ein Profil der Akkumulation der binären Werte
in der Längsrichtung
erhält,
wie in 3d dargestellt
ist.
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Dieses Längsprofil wird dann wie oben
gerahmt und einer Schwellenwertsetzung unterzogen, um das in 3e dargestellte Bild zu
erhalten, in dem verdächtige
Zonen, wie die Zonen 66, definiert sind, die jeweils eine
erfasste Oberflächenunregelmäßigkeit
eingrenzen, wobei jede Unregelmäßigkeit
natürlich
mehrere Objekte oder Unregelmäßigkeitssegmente
umfassen kann.
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Jede auf diese Weise definierte verdächtige Zone
enthält
also ein Rohbildsegment und das entsprechende Binärbildsegment.
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Die auf diese Weise abgegrenzten
verdächtigen
Zonen 66 werden außerdem
vorzugsweise dem Eingang einer zweiten Rechenschaltung 24-d zugeführt, die
an den Ausgang der Schwellenwertsetzschaltung 24-c angeschlossen
ist und mit deren Hilfe die Unregelmäßigkeiten von kleinen Abmessungen
ausgeschaltet werden.
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Zu diesem Zweck behandelt man im
folgenden Schritt 68 unabhängig
jede verdächtige
Zone des binären
Bildes mit Hilfe eines klassischen Labelisierungsalgorithmus, um
eine Oberflächenunregelmäßigkeit
bildende Objekte zu begrenzen, wobei jedes Objekt durch eine Anzahl
von miteinander in Kontakt stehenden verdächtigen Bildelementen definiert
wird.
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Dann wird die Fläche jedes Objekts sowie die
mittlere Fläche
der zu einer gemeinsamen verdächtigen Zone
gehörenden
Objekte berechnet.
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Die Objekte von kleinen Abmessungen
werden von der Verarbeitung ausgeschlossen. Zu diesem Zweck entscheidet
man, die Objekte auszuschalten, deren Einzelfläche kleiner als ein vorbestimmter
Prozentsatz der errechneten mittleren Fläche ist.
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Man erhält auf diese Weise am Ausgang
der Rechenschaltung 24-d jeweils eine Unregelmäßigkeit enthaltende verdächtige Zonen,
aus denen die kleinen Objekte entfernt wurden.
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Diese auf diese Weise gereinigten
verdächtigen
Zonen werden dann im Speicher 30 der Rechenschaltung 28 gespeichert,
um verarbeitet zu werden, wie im Nachstehenden unter Bezugnahme
auf 5 ausführlich beschrieben
wird.
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Es ist zu bemerken, dass die Rechenschaltung
24-a, die Rahmungsschaltung 24-b, die Schwellenwertsetzschaltung
24-c und die Rechenschaltung 24-d Schaltungen vom gebräuchlichen
Typ sind. Sie werden deshalb im Nachstehenden nicht ausführlich beschrieben.
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Wenn ein verdächtiges Fenster im vorhergehenden
Schritt 50 als verdächtiges
Fenster großer
Länge eingestuft
wurde, geht dem Schritt der Bearbeitung der Bilder eine Phase der
Ausschaltung der Bearbeitung von manchen verdächtigen Zonen voraus, was eine
Verringerung der Belastung der Rechenschaltung 28 gestattet.
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Zu diesem Zweck geht man folgendermaßen vor:
sobald man ein verdächtiges
Fenster großer
Länge erfasst
(Schritte 47, 48 und 50) und auf die oben beschriebene Weise in
verdächtige
Zonen zerschneidet, ortet man im folgenden Schritt 70 mindestens
eine verdächtige
Zone dieses Fensters, deren unterste Bildelementzeile zu derjenigen
des Fensters gehört.
Diese auf diese Weise geortete verdächtige Zone wird dann als "unten geschnittene
verdächtige
Zone" eingestuft.
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Das auf ein verdächtiges Fenster großer Länge folgende
verdächtige
Fenster wird als "verdächtiges Verlängerungsfenster" bezeichnet.
-
Ein verdächtiges Verlängerungsfenster
kann ebenfalls von großer
Länge sein.
-
Nach dem Zerschneiden eines verdächtigen
Verlängerungsfensters
in verdächtige
Zonen auf die oben beschriebene Weise ortet man mindestens eine
verdächtige
Zone dieses Fensters, deren obere Bildelementzeile zu derjenigen
dieses Fensters gehört,
wobei diese verdächtige
Zone als "oben abgeschnittene
verdächtige
Zone" oder "verdächtigte
Verlängerungszone" bezeichnet wird
(Schritt 71). Man ordnet die "unten
abgeschnittenen" verdächtigen
Zonen des Fensters großer
Länge und
die "oben abgeschnittenen" verdächtigen Zonen
des verdächtigen
Verlängerungsfensters
einander zu (Schritt 72).
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Im folgenden Schritt 73 bestimmt
man, ob das verdächtige
Verlängerungsfenster
seinerseits von großer
Länge ist.
Ist dies der Fall, ermittelt man mindestens eine verdächtige Zone
dieses Fensters, deren unterste Bildelementzeile zu derjenigen des
Fensters gehört,
wobei diese verdächtige Zone
nun wie oben als "unten abgeschnittene
verdächtige
Zone" bezeichnet
wird, und man führt
dieselbe Zusammensetzungsbehandlung dieser verdächtigen Zone mit den "oben abgeschnittenen" verdächtigen
Zonen des folgenden so genannten Verlängerungsfensters aus (Schritt
74).
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Im Maße der Zuordnung oder Kombinierung
der abgeschnittenen verdächtigen
Zonen von einem Fenster zum anderen aktualisiert man die Länge jedes
Fehlers. Im folgenden Schritt 75 vergleicht die Verarbeitungseinheit 22 die
Länge jedes
Fehlers mit der Länge
eines Fensters großer
Länge,
das heißt
mit der oben erwähnten
Schwelle der Erfassung langer Fehler.
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Sobald diese Länge diejenige eines Fensters
großer
Länge überschreitet,
bezeichnet man den Fehler als einen langen Fehler (Schritt 76) und öffnet "eine Gruppe langer
Fehler", die durch
eine Zone des Speichers der Verarbeitungsstufe definiert wird und
in die man alle abgeschnittenen und kombinierten aufeinander folgenden
verdächtigen
Zonen setzt, die tatsächlich
ein und denselben, "langer
Fehler" genannten
Fehler bilden.
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Dann entfernt man aus der Bildverarbeitung
alle verdächtigen
Verlängerungszonen,
die zu Gruppen "langer
Fehler" gehören; auf
diese Weise wird die Bildverarbeitung in jeder Gruppe "langer Fehler" nur auf der ersten
verdächtigen
("unten abgeschnittenen") Zone durchgeführt, und
zur Vereinfachung der Verarbeitung ordnet man das Ergebnis dieser
Verarbeitung allen verdächtigen
Verlängerungszonen
derselben Gruppe "langer
Fehler" zu.
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Im Maße der Zuordnung oder Kombinierung
der abgeschnittenen verdächtigen
Zonen von einem Fenster zum folgenden, indem man die Länge jedes Fehlers
aktualisiert, der verdächtigen
Zonen zugeordnet ist, die sich von einem Fenster zum folgenden entsprechen,
kann man im Schritt 75 feststellen, dass dieser Fehler nicht ein
langer Fehler ist.
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Die Segmentierung eines solchen Fehlers
kann nicht auf mehr als zwei aufeinander folgenden Fenstern stattfinden,
es sei denn, er wird als langer Fehler eingestuft.
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In diesem Fall öffnet man im Speicher 30 eine
Speicherzone in der Form einer verdächtigen Zone, Neuzusammensetzungszone
genannt, in die man die beiden entsprechend zusammengefügten und
zentrierten abgeschnittenen verdächtigen
Zonen desselben Fehlers setzt, wobei die Größe dieses Fensters dafür ausgelegt
ist, diesen Fehler wie in dem Fall der nicht abgeschnittenen verdächtigen
Zonen zu rahmen (Schritt 77).
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Die verdächtigen Neuzusammensetzungszonen
werden dann wie alle anderen verdächtigen Zonen verarbeitet.
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Die Phase der Segmentierung der Rohbilder
und binären
Bilder in zu behandelnde verdächtige
Zonen ist nun beendet, und man nimmt nun die Bearbeitung jeder in
den Schritten 58 bis 68 abgegrenzten verdächtigen Zone vor, und zwar
mit Ausnahme der verdächtigen
Verlängerungszonen
der Gruppe "langer
Fehler".
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Nun wird die Bearbeitung jeder verdächtigen
Zone unter Bezugnahme auf die 5 und 7 beschrieben.
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Diese Bearbeitung beginnt mit einem
Schritt 78 der Berechnung von Parametern zur Fehleridentifizierung,
der allgemein als Parameterextraktionsschritt bezeichnet wird.
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Auf an sich bekannte Weise bestimmt
man die Natur der Parameter, die die Fehler oder Oberflächenunregelmäßigkeiten
des zu kontrollierenden Bandes charakterisieren können und
erforderlich sind, um sie genau und zuverlässig zu erkennen und zu identifizieren.
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Man bestimmt auch die Art der Berechnung
dieser Parameter, und zwar insbesondere in Abhängigkeit von Werten von Bildelementen
des Rohbildes oder des binären
Bildes einer verdächtigen
Zone, die diesen Fehler oder diese Oberflächenunregelmäßigkeit
enthält.
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Auf herkömmliche Weise findet man unter
diesen Parametern im Allgemeinen die Länge, die Breite und die Fläche einer
Oberflächenunregelmäßigkeit
in einer verdächtigen
Zone, die mittlere Stärke
der Graustufen der Elemente des Rohbildes im Inneren des Fehlers,
die Typenabweichung dieser Graustufen...
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Die Anzahl von Parametern, die für eine genaue
und zuverlässige
Erkennung erforderlich sind und die im Folgenden mit P bezeichnet
wird, kann sehr hoch sein und beispielsweise 65 erreichen.
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Nachdem nun die Natur und die Art
der Berechnung der Parameter der Fehler für einen zu kontrollierenden
Bandtyp definiert sind, nimmt man die Berechnung der P Parameter
für jede
verdächtige
Zone vor.
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Jede verdächtige Zone oder Unregelmäßigkeit
kann auf diese Weise mit einem Punkt in einem P-dimensionalen Raum
dargestellt werden.
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Diese hohe Anzahl P von Parametern
ist angesichts der Zeit und der Bearbeitungsmittel zur Erkennung
der verdächtigen
Zonen ein Handicap. Um dieses Handicap zu vermeiden oder zumindest
zu begrenzen, führt
man einen Grobbearbeitungsschritt 80 aus, der eine beträchtliche
Vereinfachung der Bearbeitung jeder verdächtigen Zone gestattet, indem
die Unregelmäßigkeiten
in einer Anzahl von Grobbearbeitungsklassen eingeteilt werden. Dieser
grobe Bearbeitungsschritt, der eine Vorklassifizierung der Unregelmäßigkeiten
in einer Anzahl von vordefinierten Klassen bildet, gestattet die
Teilung des allgemeinen Problems der Analyse der Unregelmäßigkeiten
in eine Anzahl von einfacheren zu behandelnden Problemen.
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Insbesondere definiert man im Inneren
jeder Grobbearbeitungsklasse eine Anzahl von Fehlereinzelklassen
oder Fehlerfamilien, deren Anzahl begrenzt ist.
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Um den Grobbearbeitungsschritt durchführen zu
können,
ist es erforderlich, eine Vorphase der Definition der Grobbearbeitungsklassen
und gegebenenfalls ihrer zugeordneten vereinfachten Lage vorgesehen
zu haben, und zwar im Allgemeinen vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Diese Vorphase ist für einen
zu kontrollierenden Bandtyp spezifisch.
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Als Beispiel einer Vorphase, die
zur Definition von Grobbearbeitungsklassen führt, geht man folgendermaßen lernend
vor: Man nimmt eine Oberflächeninspektion
auf die oben bis zu diesem Stadium des Verfahrens beschriebene Weise
an einer ausreichenden Anzahl von Proben desselben Bandtyps vor,
um zu einer ausreichend zahlreichen und repräsentativen Population von verdächtigen
Zonen zu kommen, von denen jede Unregelmäßigkeit mit einem Punkt in
dem oben erwähnten
Pdimensionalen Raum dargestellt wird.
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Gemäß der nach der im Übrigen bekannten
Methode der faktoriellen Korrespondenzanalyse ermittelt man, wie
diese Punkte sich in Wolken in diesem Raum gruppieren.
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Man geht nun davon aus, dass jeder
Bereich des Raums, der eine Wolke abgrenzt, gestattet, eine Fehlertypologie
zu definieren, und die Fehler einer gemeinsamen Wolke haben also
Elemente gemeinsam und können
gegebenenfalls in einem vereinfachten Bezugssystem dargestellt werden,
das für
diese Wolke oder diese Typologie spezifisch ist.
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Um die Achsen eines für eine gegebene
Typologie oder eine gegebene Wolke spezifischen vereinfachten Bezugssystems
zu definieren, kann man die Hauptträgheitsachsen dieser Wolke verwenden,
deren Lagen und Richtungen auf an sich bekannte Weise berechnet
werden können.
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Auf diese Weise können alle Fehler einer gemeinsamen
Klasse im selben vereinfachten Bezugssystem in einem Raum dargestellt
werden, dessen Abmessung kleiner als P ist, das heißt alle
Fehler einer gemeinsamen Klasse können durch eine geringe Anzahl
von Parametern, die kleiner als P ist, charakterisiert werden.
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Unter Verwendung von herkömmlichen
mathematischen Methoden erstellt man Bezugssystemänderungsmatrizes,
die es gestatten, von einer Darstellung der Fehler in einem P-dimensionalen
Raum zu einer Darstellung desselben Fehlers in einem vereinfachten
Bezugssystem mit geringen Abmessungen überzugehen.
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In dieser Vorphase, die zur Vorbereitung
der Grobbearbeitung bestimmt ist, hat man auf diese Weise Typologien
oder "Grobbearbeitungsklassen" von Fehlern und
ein vereinfachtes Bezugssystem der Fehlerdarstellung definiert,
das für
jede Grobbearbeitungsklasse spezifisch ist.
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Gemäß einem speziellen Beispiel
können
diese Grobbearbeitungsklassen aus der Länge (L) oder der Breite (1)
der Unregelmäßigkeiten
definiert werden; unter Bezugnahme auf die 6a und 6b definiert
man beispielsweise 5 und 6 Grobbearbeitungsklassen für ein Blech "DKP" bzw. für ein galvanisiertes
Blech, und zwar eine Klasse kleiner Fehler (pt), eine Klasse feiner
und kurzer Fehler (fc), eine Klasse feiner und langer Fehler (fl),
eine Klasse mittlerer und kurzer Fehler (mc), eine Klasse mittlerer
und langer Fehler (ml) und eine Klasse von breiten Fehlern (1a),
wobei jeder Klasse ein vereinfachtes Darstellungsbezugssystem zugeordnet ist.
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Nach dem Schritt der Extraktion der
Parameter kann man nun den Schritt 80 der eigentlichen Vorklassifizierung
oder Grobbearbeitung vornehmen.
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Zu diesem Zweck teilt man jeden Fehler
oder jede Oberflächenunregelmäßigkeit
einer verdächtigen Zone
in die einzelnen zuvor definierten Grobbe arbeitungsklassen ein,
und zwar in Abhängigkeit
von dem Wert der P Parameter eines Fehlers und der Merkmale, die
diese Klassen definieren.
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Diese Voreinteilung der Fehler in
Grobbearbeitungsklassen gestattet eine beträchtliche Vereinfachung der
Erkennung der Fehler, indem diese Erkennung an jeder Grobbearbeitungsklasse
durchgeführt
wird.
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Gemäß einer Abwandlung stellt man
alle Fehler ein und derselben Klasse in einem dieser Klasse zugeordneten
vereinfachten Bezugssystem dar, indem man die auf die P Parameter
angewandte Bezugssystemänderungsmatrix
dieser Klasse verwendet. Man gelangt auf diese Weise zu einer vereinfachten
Charakterisierung aller Fehler durch eine geringe Anzahl von Parametern,
was die Menge an Rechnungen, die bei der Erkennung durchzuführen sind,
begrenzt.
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Der spätere Schritt 82 der Verarbeitung
besteht darin, dass die Fehler jeder Grobbearbeitungsklasse erkannt
und identifiziert werden.
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Die Identifizierungs- und Erkennungsbearbeitung
ist für
jede Grobbearbeitungsklasse spezifisch und wird im Allgemeinen zuvor
in Abhängigkeit
von den Fehlertypen definiert, die man in jeder Klasse antreffen kann.
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Diese Identifizierungs- und Erkennungsbearbeitung
kann in einer Klassifizierung bestehen, die beispielsweise auf der
so genannten Methode der "Coulomb'schen Kugeln" beruht.
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Man kann auch andere bekannte Methoden
verwenden, wie zum Beispiel die Methode der diskriminierenden Analyse,
die Methode des Entschei dungsbaums oder die Methode, die über die
Bestimmung des nächsten
benachbarten "K" geht.
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Gemäß der Methode der Coulomb'schen Kugeln werden
die für
eine gegebene Grobbearbeitungsklasse spezifischen Fehlertypologien
durch Kugeln dargestellt, die in ihrer Lage und ihrer Größe in dem
dieser Klasse zugeordneten vereinfachten Raum ausgemacht werden
können.
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Jede Kugel entspricht einem Fehlertyp
und/oder einem Fehleridentifizierungsnamen.
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So bestimmt man zum Erkennen und
Identifizieren eines Fehlers einer gegebenen Grobbearbeitungsklasse
im Schritt 83, zu welcher Kugel der Fehler gehört, und teilt dieser Kugel
den zugeordneten Identifizierungsnamen zu (Schritt 84).
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Dieser Erkennungs- und Identifizierungsschritt
kann in vorteilhafter Weise sehr schnell durchgeführt werden,
da die Klassifizierungsberechnungen an einer geringen Anzahl von
Kriterien durchgeführt
werden können,
da die Anzahl von Kugeln und die Anzahl von Parametern aufgrund
des vorhergehenden Grobbearbeitungsschrittes reduziert sind.
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In dem besonderen Fall, in dem man
innerhalb einer gegebenen Grobbearbeitungsklasse einen Fehler antrifft,
der zu keiner Kugel gehört,
teilt man ihm den Identifizierungsnamen der nächstgelegenen Kugel zu.
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Auf diese Weise sind am Ende des
Schritts 84 der Zuteilung eines Fehleridentifizierungsnamens an jede
Unregelmäßigkeit
alle Unregelmäßigkeiten
als einem besonderen Fehlertyp entsprechend identifiziert.
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Der folgende Schritt 86 besteht darin,
dass eine zweite Klassifizierung durchgeführt wird, indem eine zweite
Klassifizierungsstufe der Rechenschaltung verwendet wird, und zwar
aus einer geringen Anzahl von Klassen, um beispielsweise das von
der ersten Klassifizierungsstufe gelieferte Ergebnis zu bestätigen und
gewisse Unsicherheiten zu beseitigen, die möglicherweise in der Identifizierung
mancher Fehler auftreten konnten, oder um beispielsweise in einer
engeren Typologie Fehler eines gemeinsamen Typs zu differenzieren,
bezüglich
derer man entschieden hat, sie auf Höhe der ersten Klassifizierungsstufe
in Ermanglung von ausreichenden Klassifizierungsleistungen auf dieser
Stufe nicht zu differenzieren.
-
Um diesen zweiten Klassifizierungsschritt
86 durchführen
zu können,
ist es erforderlich, eine Vorqualifizierungsphase jeder Einzelklasse
vorgesehen zu haben.
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In dieser Vorphase nimmt man statistische
Bearbeitungen der Validierung oder Nichtvalidierung der für die Nichtidentifizierung
der Fehler durchgeführten
Klassifizierung vor, indem man das beschriebene Verfahren verwendet,
so dass die Einzelklassen ermittelt werden, die am meisten Fehlerklassifizierungsfehler
enthalten.
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Diese Einzelklassen von geringer
Anzahl, die die Größte Anzahl
von Klassifizierungsfehlern enthalten, werden als "Einzelklassen ungewisser
Identifizierung" bezeichnet,
wobei die anderen, die am wenigsten Klassifizierungs fehler enthalten,
als "Einzelklassen
sicherer Identifizierung" bezeichnet
werden.
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Die zweite Klassifizierung, die im
Schritt 86 durchgeführt
wird, wird nur an den in den Einzelklassen unsicherer Identifizierung
eingeteilten Fehlern oder Unregelmäßigkeiten vorgenommen.
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Die zweite Klassifizierungsstufe
verwendet beispielsweise eine der oben erwähnten Klassifizierungsmethoden.
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Sie ist beispielsweise dafür ausgelegt,
die Zugehörigkeit
der Fehler zu diesen Klassen unsicherer Identifizierung zu validieren
oder nicht zu validieren. Im Fall der Nichtvalidierung wird der
Fehler als kein Fehler betrachtet und wird aus der Behandlung ausgeschlossen.
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Sie kann auch dafür ausgelegt sein, die Fehler
von manchen Einzelklassen unsicherer Identifizierung in Klassen
genauer Identifizierung einzuteilen, die nach einer engeren Typologie
vordefiniert sind.
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Es ist zu bemerken, dass diese zusätzliche
Klassifizierung an einer sehr geringen Anzahl von Fehlerklassen
stattfindet und deshalb sehr schnell durchgeführt werden kann.
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Nach diesen Schritt 80 und 86 ist
jeder Fehler identifiziert und erkannt, das heißt einer Einzelklasse zugeteilt.
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Die Bildbearbeitungsphase endet mit
einem Schritt 88 der Verschmelzung der Daten, indem manche Fehler
zusammengefasst werden, indem zuvor definierte Kriterien verwendet
werden, die insbesondere die Geometrie und die Topologie der Fehler
betreffen (zum Beispiel: Abstand der Fehler voneinander, gleiche
Lage auf der Oberseite und der Unterseite des Bandes, Nähe des Bandrandes,...).
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Diese Verschmelzungsphase gestattet
es, manche Unvollkommenheiten zu beseitigen, die bei der Erkennung
der Fehler auftreten können,
und manche besondere Verwechslungsprobleme zu lösen, ohne die bereits bestätigten Ergebnisse
in Frage zu stellen.
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Die Entscheidung der Zusammenfassung
von Fehlern geschieht nach Konfrontation mit Informationen, die
von der nahen Umgebung eines zu erkennenden Objekts von der Größenordnung
beispielsweise eines Meters, von anderen Bildaufnahmevorrichtungen
(die beispielsweise auf die andere Seite des Bandes gerichtet sind)
kommen, oder mit die Bearbeitung des Bandes betreffenden Daten (Natur
des Bandes, Anhaltepunkt,...).
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Insbesondere entscheidet man Fehler,
bei denen eine Unbestimmtheit hinsichtlich des Namens bestehen bleibt,
sowie Fehler derselben Natur zusammenzufassen.
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Ferner fasst man die Fehler zusammen,
die besondere Beziehungen der Nähe
aufweisen, beispielsweise Fehler, die in der Nähe, auf einer gemeinsamen Seite
des Bandes oder auf einer entgegengesetzten Seite liegen, sowie
Fehler, die in derselben Längs-
oder Querausrichtung liegen.
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So äußert sich beispielsweise im
Fall eines galvanisierten Blechs ein Fehler vom Typ "körniger Streifen" in einer Vielzahl
von Oberflächenunregel mäßigkeiten,
die in Nähe
des Randstreifens des Blechs gelegen sind. In diesem Fall ist die
Identifizierung des Fehlers nicht vollständig zuverlässig. Jede dieser Unregelmäßigkeiten
kann nämlich
als zu einem "körnigen Streifen" gehörig erkannt
werden oder einzeln als ein Fehler von einem anderen Typ, insbesondere
eine "Abschälung" oder eine "Blasenbildung" erkannt werden.
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In diesem besonderen Fall verschmelzt
man die Unregelmäßigkeiten,
die in Nähe
des Randstreifens des Blechs gelegen sind und miteinander in einer
Linie liegen, und identifiziert sie als zu einem Fehler vom Typ "körniger Streifen" gehörend.
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Ebenso fasst man gemäß einem
anderen Beispiel in diesem Verschmelzungsschritt die Fehler, die
in derselben Lage auf der Oberseite und auf der Unterseite des Blechs
gelegen sind, zusammen und gibt ihnen einen identischen Namen.
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In diesem Verschmelzungsschritt fasst
man, wie oben unter Bezugnahme auf den Schritt 76 von 4 beschrieben wurde, auch
die langen Fehler zusammen, die bei der Öffnung der verdächtigen
Fenster abgeschnitten wurden, indem, wie oben erwähnt wurde,
der Name des Fehlers der verdächtigen
Zone großer
Länge den
Fehlern der verdächtigen
Verlängerungszonen
derselben Gruppe zugeteilt wird.
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In diesem Verschmelzungsschritt analysiert
man auch die Population jeder Fehlereinzelklasse auf einer gegebenen
Bandlänge,
das heißt
die Anzahl von Fehlern pro Längeneinheit,
die dieselbe Identifizierung besitzen.
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Man vergleicht dann diese Population
mit einer vorbestimmten Schwelle, die Schwelle der Annahme eines
periodischen Fehlers genannt wird. Diese Schwelle wird für dieselbe
gegebene Länge
des Bandes bestimmt.
-
Wenn die Population einer Einzelklasse
diese Schwelle überschreitet,
schätzt
man, dass Fehler dieser Klasse wahrscheinlich einen periodischen
Charakter aufweisen.
-
Um dieses Merkmal zu validieren,
kann man eine gebräuchliche
Methode der Erfassung von periodischen Fehlern verwenden.
-
Beispielsweise zeichnet man das Histogramm
des Abstands zwischen jedem Fehler dieser Klasse, und wenn dieses
Histogramm eine Periodizität
(Grundschwingung oder Oberschwingung) aufzeigt, öffnet man im Speicher eine
spezielle Gruppe "periodischer
Fehler" und fasst
in derselben Gruppe die periodischen Fehler dieser Klasse zusammen.
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Gemäß einer Abwandlung kann dieser
Schritt der Erfassung und Zusammenfassung der periodischen Fehler
nach der Extraktion der Parameter, jedoch vor der Identifizierung
und der Erkennung oder auch vor der Grobbearbeitung oder Vorklassifizierung
vorgenommen werden.
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Diese Variante setzt nun eine spezifische
Klassifizierungsbearbeitung voraus, die relativ summarisch ist,
da sie auf der Kennzeichnung der Fehler gemäß einer hohen Anzahl P von
Parametern beruhen muss und bei der Erfassung der periodischen Fehler
analysiert man nun die Population der in dieser spezifischen Klassifizierung
definierten Einzelklassen.
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Diese Variante hat den Vorteil, dass
ein Ergebnis angezeigt wird, das nicht von den Leistungen der Erkennungsmodule
(Grobbearbeitung und Klassifizierung stromabwärts) abhängt.
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Nach dem Erfassen, Erkennen und gegebenenfalls
Zusammenfassen der erfassten Unregelmäßigkeiten entsprechenden Fehler,
besteht die folgende Phase des Kontrollverfahrens darin, dass die
Fehler analysiert werden, um ihre Schwere zu bestimmen, um die Bestimmung
der Fehlerhaftigkeit des Bandes zu gestatten. Diese Phase wird nun
unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
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Zuvor definiert man vor der Durchführung des
Verfahrens für
jede Klasse oder jeden Fehlertyp in Abhängigkeit von verschiedenen
möglichen
inneren Schädlichkeiten
des Fehlertyps eine Anzahl von Unterklassen, wobei jede Unterklasse
einer möglichen
inneren Schädlichkeit
des Fehlertyps zugeordnet ist. Jeder Unterklasse kann gegebenenfalls
ein Koeffizient der immanenten Schwere zugeteilt sein.
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Man versteht, dass jede Oberflächenunregelmäßigkeit
in diesem Stadium durch charakteristische Parameter, insbesondere
eine geringe Anzahl von Parametern, identifiziert und damit charakterisiert
ist.
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Im ersten Schritt 90 dieser
Phase der Analyse der Fehler setzt man die im vorhergehenden Schritt
in einer Verschmelzungsgruppe zusammengefassten Fehler einem einzigen
Fehler gleich, der Verschmelzungsfehler genannt wird. Zu diesem
Zweck berechnet man für
diese zusammengefassten Fehler die den Verschmelzungsfehler charakterisierenden
Parameter durch lineare Kombination der Werte der Parameter, die
jeden Fehler oder jede Unregelmäßigkeit
der Verschmelzungsgruppe kennzeichnen.
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Ausgehend von den Werten der Parameter,
die die nicht zusammengefassten Fehler und die Verschmelzungsfehler
kennzeichnen, führt
man im folgenden Schritt 92 eine zusätzliche Klassifizierung dieser Fehler
gemäß der für jeden
Fehlertyp spezifischen Gesamtheit von Unterklassen aus.
-
Diese zusätzliche Klassifizierung kann
nach derselben Art von Methoden durchgeführt werden, wie sie bei der
Erkennung der Fehler verwendet werden.
-
Diese zusätzliche Klassifizierung führt zu einem
Ergebnis, das von den späteren
Verwendungen des Blechs unabhängig
ist.
-
Nach dieser zusätzlichen Klassifizierung kann
man ein "Profil
der immanenten Fehlerhaftigkeit" des Bandes
durch eine Liste definieren, die die Population jeder Unterklasse "Schwere" jedes Typs oder "Einzelklasse" von Fehler ergibt,
wobei diese Population auf eine Bandlängeneinheit bezogen ist; dieses
Profil kann beispielsweise in Form von Histogrammen der Population
jeder Unterklasse dargestellt werden, die nebeneinander in einer
vorbestimmten Ordnung angeordnet sind (Unterklassen nach Unterklassen,
Klassen nach Klassen).
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Parallel kann man für eine bestimmte
Verwendung des Bandes in derselben Form (beispielsweise: Histogramme
in derselben Ordnung) ein "Profil
der zulässigen
Fehlerhaftigkeit" definieren,
und zwar für
jede Unterklasse "Schwere" jedes möglichen
Fehlertyps eine für
diese gegebene Verwendung maximal zulässige Population (immer bezogen
auf dieselbe Bandlängeneinheit).
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Dieses "Profil der zulässigen Fehlerhaftigkeit" ist nicht für eine gegebene
Verwendung "ein
für alle
mal" definiert.
Es kann in Abhängigkeit
beispielsweise von der Änderung
des Lastenhefts dieser Verwendung variieren.
-
Dann vergleicht man im Schritt 94 das
Profil der immanenten Fehlerhaftigkeit des kontrollierten Bandes
mit dem Profil der zulässigen
Fehlerhaftigkeit der gewünschten
Verwendung dieses Bandes.
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Wenn man im Schritt 94 feststellt,
dass das Profil der immanenten Fehlerhaftigkeit des kontrollierten Bandes
in das Profil der zulässigen
Fehlerhaftigkeit der für
dieses Band vorgesehenen Verwendung eintritt (oder in diesem enthalten
ist), wird dieses Band als für
diese Verwendung zulässig
oder validiert betrachtet (Schritt 96).
-
Wenn dies nicht der Fall ist, wird
dieses kontrollierte Band als hinsichtlich dieser Verwendung unzulässig oder "fehlerhaft" betrachtet (Schritt 98).
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Um die Ausscheidung dieses kontrollierten
Bandes zu vermeiden, sucht man nun die Verwendung, in deren Profil
der zulässigen
Fehlerhaftigkeit das Profil der immanenten Fehlerhaftigkeit dieses
kontrollierten Bandes eintritt (oder enthalten ist), und teilt dieses
Band dieser anderen Verwendung zu.
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Bekanntlich nämlich kann ein Blech, das eine
vorbestimmte Anzahl von Fehlern von einer gegebenen Schwere und
einem besonderen Typ besitzt, für
eine Verwendung nicht fehlerhaft sein, aber kann für eine andere
Verwendung fehlerhaft sein.
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Beispielsweise ist ein Blech mit
einem Kratzer fehlerhaft, wenn es in einem späteren Bearbeitungsschritt nicht
gewalzt wird, aber wird als nicht fehlerhaft betrachtet, wenn es
nachgewalzt wird, da die Kratzer dann geglättet werden.
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Der entscheidende Vorteil dieses
Verfahrens der Ermittlung der Fehlerhaftigkeit eines Bandes durch Messung
eines Profils der immanenten Fehlerhaftigkeit besteht darin, dass
diese Messung von der späteren und
nachgeschalteten Verwendung des Bandes und von der Änderung,
die die für
diese Verwendung zu erfüllenden
Kriterien betrifft, unabhängig
ist.
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Auf vorteilhafte Weise können die
Profile der immanenten Fehlerhaftigkeit der kontrollierten Bänder umgekehrt
dazu dienen, der Entwicklung und den eventuellen Abweichungen der
Herstellungsverfahren dieser Bänder
beispielsweise gemäß der Herstellungszeiten
zu folgen; man kann auf diese Weise beispielsweise eventuelle Abweichungen
des Verhaltens der Walzkette stromaufwärts feststellen.
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Die Profile der immanenten Fehlerhaftigkeit
der kontrollierten Bänder
können
auch dazu dienen, Abweichungen im Kontrollsystem selbst zu identifizieren.
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Gemäß einer vereinfachten Variante
des Verfahrens zur Analyse der Fehlerhaftigkeit kann man jeder Unterklasse "Schwere" der Fehlertypen
einen Koeffizient zuordnen, dessen Wert von der für eine gegebene Verwendung
geschätzten
Schwere abhängig
ist, und das Profil der Fehlerhaftigkeit eines Bandes durch die Summe
der Populationen jeder Unterklasse, multipliziert mit dem entsprechenden
Koeffizienten, definieren. Zur Validierung dieser Verwendung prüft man nun
einfach nach, ob das erhaltene Ergebnis, und zwar diese Summe, einen
für diese
Verwendung definierten vorbestimmten Wert nicht überschreitet.
-
Andere vereinfachte Varianten, die
auf der Verwendung von Koeffizienten beruhen, können auch in Betracht kommen.