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Gegenstand
der Erfindung ist eine Analyse auf das Vorliegen einer degenerativen
Gehirnerkrankung.
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Es
wurden zunehmend öffentliche
und wissenschaftliche Bedenken über
die Möglichkeit
einer Übertragung
der bovinen spongiformen Encephalopathie (hierin nachstehend BSE)
auf die menschliche Population aufgrund des Verbrauchs sich von
infizierten Rindern herleitenden Produkten laut. Es wurde postuliert,
dass britische Rinder aufgrund des Fressens von Futter, einschließlich sich
von mit Scrapie infizierten Schafen herleitenden Produkten infiziert wurden.
Es wurde auch postuliert, dass sich BSE aufgrund dessen entwickelt
hat, dass das Nervensystem von Rindern durch Pestizide geschädigt wurde.
Ungeachtet des Ursprungs der Erkrankung wurde vorgeschlagen, dass
an BSE leidende Rinder geschlachtet und ihre Schlachtkörper nicht
in die menschliche Nahrungskette eingeführt werden sollten.
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Geht
man davon aus, dass es in der Regel fünf oder mehr Jahre dauert,
bis BSE aufgrund des Verhaltens eines infizierten Tieres manifest
wird und dass es bisher mit Ausnahme der Untersuchung des Gehirns
des geschlachteten Tieres kein zulässiges Verfahren zur Beurteilung
der Wahrscheinlichkeit gegeben hat, ob eine bestimmte Kuh an BSE
leidet oder nicht, wurde vorgeschlagen, dass der einzige sichere Ansatz,
der außerdem
zur Beruhigung der öffentlichen
Befürchtungen
hinsichtlich der Sicherheit des Verzehrs von Rinderprodukten beiträgt, in der Übernahme
des weitverbreiteten Schlachtens besteht. Es ist nahezu unvermeidlich,
dass ein derartiger Grundsatz zum Schlachten vieler Tausender von
Rindern führt,
die nicht mit BSE infiziert sind.
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Es
ist bekannt, dass Informationen in Bezug auf den Status des Zentralnervensystems
von Säugetieren
von der Quantifizierung der Herzfrequenzvariabilität hergeleitet
werden können.
So ist zum Beispiel in der wissenschaftlichen Arbeit „Respiratory sinus
arrhythmia during recovery from isofluranenitrous oxide anaesthesia" von Donchin, Feld
und Porges, Anesth Analg 1985; 64: 811–15, ersichtlich, dass die
respiratorische Sinusarrhythmie (hierin nachstehend RSA) einen physiologischen
Index des Anästhesiegrades
bereitstellen kann. Die gleiche wissenschaftliche Arbeit verweist
auf Arbeiten, die sich bis auf 1935 zurückdatieren lassen, die darauf
hindeuten, dass RSA während
der Induktion der Anästhesie mit
Ether verschwand.
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Es
ist auch bekannt, dass die RSA bei Diabetikern supprimiert ist.
Nähere
Einzelheiten über
ein Verfahren zum Messen der RSA, um die Identifikation von Diabetikern
zu ermöglichen,
die sich auf die Anwendung der zirkulären Statistik für sich von
Patienten herleitenden Daten verlässt, sind in der wissenschaftlichen
Arbeit „RR-Variation:
the autonomic test of choice in diabetes", von Genovely und Pfeifer, Diabetes/Metbolism
Reviews, Band 4, Nr. 3, 255–271 (1988),
John Wiley & Sons
Inc., ersichtlich.
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Die
veröffentlichte
Internationale Patentanmeldung Nr. WO92/06632 beschreibt ein Verfahren zum
Monitoring der Anästhesietiefe
durch Ableitung einer RSA-Messung von einer Analyse der Position der
R-Zacken relativ zum Atmungszyklus und Vergleich der gemessenen
RSA mit einem Bezugswert, der von der analysierten Reihe von R-Zacken
erhalten wurde. Dieses Verfahren stellt einen zuverlässigen Hinweis
auf die Tiefe der Anästhesie
bereit, das für
einen Anästhesisten
nützlich
ist, da ein Messwert der Anästhesietiefe
ausreichend schnell erhalten werden kann, so dass diese Messung
bei der Kontrolle der Verabreichung von Anästhetika einsetzbar ist.
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Es
geht aus den vorstehenden Dokumenten und in diesen Dokumenten zitierten
Verweisen hervor, dass die RSA-Variation einen Hinweis auf den Status
der Funktion des kardiovaskulären
autonomen Nervensystems bereitstellt und dass die Messung der RSA
bei der Beurteilung der Anästesietiefe und
bei der Identifikation von Diabetikern wertvoll sein kann.
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Es
wurde eine Überprüfung neuerer
Publikationen durchgeführt,
in einem Versuch, die strukturellen Veränderungen zu verstehen, die
im Gehirn von Säugetieren
auftreten, die mit BSE und ähnlichen spongiformen
degenerativen Gehirnerkrankungen, wie zum Beispiel der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK),
infiziert sind. Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengefasst.
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Eine
wissenschaftliche Arbeit von M. Jeffery und W. G. Halliday unter
dem Titel "Numbers
of neurons in vacuolated and non-vacuolated neuroanatomical nuclei
in bovine spongiform encephalopathy – affected brains", Journal of Comparative
Pathology 110 (3): 287–293
berichtet über
Studien am Gehirn von sieben an BSE erkrankten Kühen. Diese Studien gaben zu
erkennen, dass bei infizierten Tieren ein inkonsistenter Grad neuronaler
perykaryonaler Vakuolation im Nucleus dorsalis nervi vagi vorlag.
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Der
Abstract einer wissenschaftlichen Arbeit von A. Yagishita unter
dem Titel "Computed
tomography of Creutzfeldt-Jakob disease", im Journal Rinsho Hoshasen, 34(11)P1317–25, 1989,
machte auf eine deutliche Atrophie des Cortex, Hirnstamms und Cerebellums
aufmerksam.
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Eine
wissenschaftliche Arbeit von G. A. H. Wells und J. W. Wilesmith
unter dem Titel "The
neurophathology and epidemiology of the bovine spongiform encephalopathy", Brain Pathology,
5 (1): 91–103,
1995, verweist auf die histopathologische BSE-Diagnose, die an einem
Abschnitt der Medulla validiert wurde und auf den Neuronenverlust
bei BSE, der einen wichtigen Beitrag zu den funktionellen Defiziten
leisten kann.
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Die
RSA ist ein Maß der
Aktivität
in der zwischen den Lungen, dem Gehirn und Herz definierten Reflexschleife.
Die Lungen leiten Daten an die Medulla des Hirnstammes weiter, der
Outputs produziert, die über
den N. vagus an das Herz zur Regulation der Herzfrequenz übertragen
werden. Diese Reflexregulationsschleife ist bei Diabetikern aufgrund der
Schädigung
des N. vagus gestört
und ist durch die Verabreichung eines Anästhetikums aufgrund einer Depression
der Hirnstammaktivität
gestört.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Erkenntnis, dass BSE
und ähnliche
degenerative Gehirnerkrankungen möglicherweise die Funktion der
Lungen/Hirn/Herz-Reflexregulationsschleife stören, und vorausgesetzt, dass
die RSA einen Indikator der Störung
für diese
Regulationsschleife darstellt, sie auch als ein Indikator für BSE verwendet
werden kann.
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Das
Dokument Int. J. Clin. Monitoring und Computing 10 (1993), 181–185; L.
G. Lacquaniti et al.: "Heart
Rate Variability ..." schließt eine
Diskussion ein, die angibt, dass die Powerspektralanalyse zur Variabilität der Herzfrequenz
ein quantitatives nicht invasives Verfahren zur Beurteilung der
neuralen kardiovaskulären
Kontrolle bei Tieren und Menschen darstellt, und über Befunde
berichtet, die eine Abwesenheit der Herzfrequenzvariabilität im Fall
einer schweren Hirnschädigung
bestätigten.
Die Befunde basierten auf dem EKG-Monitoring der Herzen von Patienten
während
der mechanischen Beatmung dieser Patienten.
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Die
Patentveröffentlichung
WO-A-8402641 verweist auf Seite 7 auf die Beziehung zwischen Störungen des
Zentralnervensystems höherer
Ordnung und des Einflusses der Efferenz des N. vagus auf das Herz
und schlägt
insbesondere vor, dass die Amplitude der Herzperioden-Oszillation
in der respiratorischen Bande (RSA) ein "Fenster zum Gehirn" und ein Screening zur Frühbeurteilung
der Dysfunktion des Zentralnervensystems bereitstellen kann und schlägt auf Seite
12 vor, dass die Amplitude der RSA als ein Index der Dysfunktion
des Zentralnervensystems oder des Einflusses auf das ZNS eingesetzt werden
könnte.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Beurteilung
der RSA in Säugetieren
zur Unterstützung
beim Management von Tierherden, die für degenerative Gehirnerkrankungen, wie
zum Beispiel BSE, anfällig
sind.
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Es
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Auswahl von Säugtierschlachtkörpern zur
Einführung in
die menschliche Nahrungskette bereitgestellt, worin vor dem Schlachten
die respiratorische Sinusarrhythmie der zu schlachtenden Tiere gemessen
wird, und nur die Schlachtkörper
von Tieren, für
die die assoziierte RSA normal ist, ausgewählt werden.
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Es
wird erfindungsgemäß auch ein
Verfahren zur Auswahl von Säugetieren
zum Schlachten bereitgestellt, worin die respiratorische Sinusarrhythmie
der Tiere beurteilt wird, und Tiere mit einer abnormen RSA-Messung
geschlachtet werden.
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Es
wird erfindungsgemäß auch ein
Apparat zur Auswahl von Tierschlachtkörpern bereitgestellt, umfassend
ein Monitoring-Mittel zur Ableitung einer Messung der respiratorischen
Sinusarrhythmie von Tieren vor dem Schlachten und Mittel zum Vergleich dieser
Messung mit einem Bezugswert oder -bereich und folglich Herbeiführung eines
Output, der anzeigt, ob individuelle Tiere eine normale RSA aufweisen oder
nicht, wobei der Output verwendet wird, um die Auswahl von Schlachtkörpern von
nur den Tieren zu ermöglichen,
für die
der Output eine normale RSA anzeigt.
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Es
wird erfindungsgemäß auch ein
Selektionsapparat zur Auswahl von Tieren zum Schlachten bereitgestellt,
umfassend ein Monitoring-Mittel zur Ableitung eines Messwertes der
respiratorischen Sinusarrhythmie der Tiere und Mittel zum Vergleich
dieses Messwertes mit einem Bezugswert oder -bereich und folglich
Herbeiführung
eines Output, der anzeigt, welche Tiere eine gemessene abnorme RSA
aufweisen, um das Schlachten solcher Tiere zu ermöglichen.
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Es
wird angenommen, dass BSE und ähnliche
degenerative Hirnerkrankungen im Allgemeinen dadurch charakterisiert
sind, dass sie von spongiformer Natur sind, die bereits in Läsionen im
Gehirn resultieren, bevor die Dysfunktion des Gehirns, die aus der
Progression solcher Läsionen
resultiert, in Erscheinung tritt. Obwohl eine Beurteilung der RSA
von beispielsweise einer Kuh nicht mehr als einen groben Leitfaden
bereitstellen kann, ob ein Tier an BSE erkrankt ist oder nicht,
kann demgemäß angenommen werden,
dass ein Tier mit normalen RSA-Werten nicht an der Krankheit leidet.
Es wird demzufolge erfindungsgemäß ein wirtschaftlich
durchführbares Verfahren
zur Beurteilung von Tieren, wie zum Beispiel von Rindern, auf degenerative
Gehirnerkrankungen bereitgestellt, wobei es nicht notwendig ist, das
Tier zur Durchführung
der Beurteilung zu schlachten.
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Zum
Messen der RSA sind verschiedene Verfahren bekannt, wie zum Beispiel
die, die in den vorstehend erwähnten
Dokumenten beschrieben werden.
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So
verweist zum Beispiel die wissenschaftliche Arbeit von Genovely
und Pfeifer auf vorstehende Datensätze aus verschiedenen Analyseverfahren, einschließlich des
Verfahrens der „Mean
Circular Resultant",
die sich auf den Grad des Clusterns von R-Zacken relativ zum Atmungszyklus
verlässt.
Hierbei handelt es sich um ein geeignetes Verfahren, das zum Messen
der RSA in erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann.
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Die
RSA kann zum Beispiel bei einer Kuh gemessen werden, wobei an dem
Tier ein EKG-Monitor und ein Atmungsmonitor befestigt werden. Nützliche Daten,
welche die Position in Abhängigkeit
zur Zeit von R-Zacken relativ zum Atmungszyklus darstellen, können in
Minuten abgeleitet werden. Diese Daten können dann zur Schnellanalyse
an einem Computer dargestellt werden, um einen RSA-Messwert abzuleiten,
und dieser Messwert kann mit einem Bezugswert oder -bereich zur
Bestimmung verglichen werden, ob das Tier als BSE-frei behandelt
werden sollte oder nicht. Folglich kann die vorliegende Erfindung
auf eine kosteneffektive Weise eingesetzt werden.
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RSA
können
auch auf andere Weisen gemessen werden, wie zum Beispiel durch Befestigen von
nur einem EKG-Monitor am Tier und Analyse der Spektralkomponenten
eines vom Monitor abgeleiteten EKG-Tachogramms, d. h. der Schlag-zu-Schlag-Variationen
der Herzfrequenz. Die RSA tritt als ein hochfrequenter Peak auf,
der mit der Atemfrequenz zusammenfällt.
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Es
sollte auch zur Kenntnis genommen werden, dass die RSA-Störung entweder
durch eine abnorm hoch- oder abnorm niedriggradige RSA angezeigt
werden kann. Gehirnläsionen
könnten
zum Beispiel den respiratorischen Input an den Nucleus tractus solitarius
(NTS) unterbrechen, wobei die RSA effektiv eliminiert wird, oder
könnten
die Verbindung zwischen dem NTS und dem dorsalen motorischen Nucleus
(DMNX) verkürzen,
was in einer abnormen Amplifikation der RSA resultiert.
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Es
wird nun anhand des Beispiels, unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen, eine erfindungsgemäße Ausführungsform
beschrieben, worin:
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1 eine
schematische Darstellung der Lungen/Hirn/Herz-Regulationsschleife
ist;
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2 eine
ausführlichere
Erläuterung
eines Teils von 1 darstellt;
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3 eine
Darstellung der von einem normalen Säugetier erhaltenen Daten ist;
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4 eine
Darstellung der von einem Säugetier
zu erwartenden Daten ist, dessen Zustand sich dergestalt verhält, dass
die Lungen/Hirn/Herz-Regulationsschleife schwerwiegend gestört wurde,
um auf diese Weise die RSA zu supprimieren;
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5 und 6,
die von einer Kuh erhaltenen Daten darstellen, die nicht mit BSE
infiziert war;
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7 und 8 von
einer Kuh erhaltene Daten darstellen, die sichtbare BSE-Symptome
aufweist;
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9 eine
Tabelle darstellt, in der Daten zusammengefasst sind, die von einer
Stichprobe von zehn Kühen
erhalten wurden;
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10 die
Standardabweichung und die mittleren R-R-Intervalle darstellt, die
in der Tabelle von
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9 ersichtlich
sind; und
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11 die
filtrierten FFT-Bereiche und -Peaks darstellt, die in der Tabelle
von 9 ersichtlich sind.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 expandieren
und kontrahieren die Lungen 1 aufgrund normaler Atmung.
Die Dehnungsrezeptoren in der Wand der Lungen erzeugen Signale,
die über
Nerven, die durch Leitung 2 dargestellt sind, an den Hirnstamm
oder die Medulla 3 übertragen
werden. Signale von der Medulla werden an Nerven übertragen,
die über
die Leitung 4 an das Herz 5 dargestellt sind.
Die Schädigung
der Medulla stört
natürlich
auch die Übertragung
von Signalen aus der Großhirnrinde 6, die
Schädigung
der Großhirnrinde
wirkt sich jedoch nicht direkt auf die Lungen/Hirn/Herz-Regulationsschleife
aus.
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Die
Medulla 3 inkorporiert den Nucleus tractus solitarius (NTS),
den Nucleus ambiguus (NA) und den dorsalen motorischen Nucleus (DMNX).
Signale aus den Lungen werden an den NTS abgegeben, der wiederum
Signale an den NA 8 und den DMNX 9 leitet. Der
NA und DMNX senden getrennte Signale an Nerven, die durch Leitungen 10 und 11 an
das Herz dargestellt sind.
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Es
wird angenommen, dass BSE und CJK und ähnliche degenerative Hirnerkrankungen
die Anzahl von Neuronen in den Nuclei des NTS, NA und DMNX reduzieren.
Jedwede Reduktion der Neuronenzahlen in diesen Nuclei supprimiert
unweigerlich oder stört
anderweitig die Funktion der Lungen/Hirn/Herz-Regulationsschleife. Die RSA stellt eine
genaue Darstellung der Stabilität
dieser Regulationsschleife dar.
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Die
vorliegende Erfindung kann unter Verwendung von Geräten implementiert
werden, die mit den in der vorstehend erwähnten Internationalen Patentanmeldung
beschriebenen, die ursprünglich
zur Verwendung beim Monitoring der Anästhesietiefe beabsichtigt waren,
identisch sind. Weitere Informationen können aus dieser Anmeldung gewonnen
werden, es können
aber, um es kurz zusammenzufassen, R-Zacken nachgewiesen werden,
wobei die Position dieser R-Zacken relativ zum Atmungszyklus determiniert
und der Grad des Clusterns dieser R-Zacken zu den Atmungszyklen
beurteilt wird. Die Beurteilung des Cluster-Grades wird dann mit
einem Bezugswert verglichen, der das Signifikanzniveau der Daten
darstellt, wobei das Signifikanzniveau eine Funktion des Volumens
von Daten darstellt, von denen erwartet wird, dass sie den geschätzten Grad des
Clusterns herbeiführen.
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3 stellt
Outputs dar, die von einem gesunden Säugetier erwartet werden können. Die
regelmäßige Linie 12 stellt
das Bezugsniveau dar. Die unregelmäßige Linie 13 stellt
die gemessene RSA dar. Es ist zur Kenntnis zu nehmen, dass die beiden Signale
von gleicher Größenordnung
sind und dass das Signal 13 manchmal größer und manchmal geringer als
das Bezugsniveau 12 ist.
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4 stellt
Outputs dar, die von einem Säugetier
erwartet werden können,
bei dem die Lungen/Hirn/Herz-Regulationsschleife zum Beispiel aufgrund
von Diabetes, einer Anästhesie
oder Bildung von Läsionen
im Hirnstamm geschädigt
wurden. Es ist zur Kenntnis zu nehmen, dass die Linie 12 weitgehend
so bleibt, wie bei einem gesunden Probanden vorgefunden würde. Dies
deutet darauf hin, dass hochwertige Daten beurteilt werden. Im Gegensatz dazu
stellt die Linie 13 einen weitgehend supprimierten RSA-Grad
dar, der in Abhängigkeit
zur Zeit weitgehend konstant ist. Die beiden in 3 und 4 erläuterten
Fälle sind
deutlich unterscheidbar.
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Wenn
eine Kuhherde zur Entfernung jener Kühe, von denen angenommen wird,
dass sie an BSE leiden, selektiv getötet werden soll, könnten die einzelnen
Kühe beurteilt
werden, um Kurven anzufertigen, die den in 3 und 4 veranschaulichten entsprechen.
Eine Kuh, die Ergebnisse ähnlich
denen von 3 zeigt, könnte ohne weiteres als nicht mit
BSE infiziert angesehen werden, wohingegen eine Kuh, die Ergebnisse
wie in 4 zeigt, an BSE leiden könnte und folglich eine Entscheidung
getroffen werden könnte,
diese Kuh zu töten,
um zu verhindern, dass ihr Schlachtkörper in die Nahrungskette eintritt.
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Die
Darstellung der in 3 und 4 gezeigten
Daten könnte
gemäß dem wie
in der vorstehend erwähnten
Internationalen Patentanmeldung beschriebenen Verfahren erfolgen,
d. h. durch Analyse des Grades von Clustering einer Reihe von R-Zacken
relativ zu den Atmungszyklen, in denen sie auftreten, wobei ein
Test auf die Zufälligkeit
der analysierten Reihe der R-Zacken angewendet wird, um einen Bezugswert
abzuleiten, der ein prädeterminiertes
Signifikanzniveau zum Clustern der R-Zacken relativ zu den Atmungszyklen
darstellt und Vergleich des Bezugswerts mit dem Messwert, um ein
Maß des Grades
abzuleiten, in dem die Lungen/Hirn/Herz-Regulationsschleife gestört wurde.
Ein Tierentsorgungsverfahren könnte
auf der Annahme beruhen, dass wenn eine Störung aufgetreten ist, diese
Ergebnisse aus dem Fortschreiten einer degenerativen Hirnerkrankung
resultieren und dass das Tier folglich getötet wird und sein Schlachtkörper nicht
in die Nahrungsmittelkette eintreten darf.
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Es
wurde eine Pilotstudie zum Testen der Durchführbarkeit der Herstellung von
Routineaufzeichnungen von der Variabilität der Herzfrequenz (HRV) in
Kühen durchgeführt, um
die RSA und dadurch die Wahrscheinlichkeit zu beurteilen, ob eine bestimmte
Kuh an BSE leidet.
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Es
wurde eine Stichprobe von zehn Kühen untersucht,
wobei die Kühe
in der Stichprobe aus drei Gruppen, das heißt die normal sind, mit BSE
inokuliert werden, aber keine klinischen Symptome aufweisen und
Tieren, die klinische Symptome einer BSE aufweisen, ausgewählt wurden.
Jede Kuh wurde zur Erleichterung der Handhabung in einem Fixiergang positioniert.
Elektroden für
ein Standardelektrokardiogramm (EKG) wurden der Reihe nach an jeder
der Kühe
angelegt. Die resultierenden EKG-Outputs wurden unter Verwendung
eines Standardverstärkers amplifiziert
und unter Verwendung einer Standardlaborschnittstelle digitalisiert.
Von jeder Kuh wurden dreihundert Sekunden lang EKG-Daten erfasst.
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Mit
dem EKG wurde kein Atemsignal aufgezeichnet, damit der Grad der
RSA, der von der Powerspektralanalyse auf das R-R-Zacken-Intervall
im EKG hergeleitet wurde, um die Größe der Leistung im Atemfrequenzbereich
zu bestimmen. Für
die Frequenzbande von 0,05 bis 0,4 Hz wurde die Peak- und Gesamtleistung
abgeleitet. Diese absichtlich breite Bande gewährleistete, dass die Atemeffekte
auf die HRV in die Analyse eingeschlossen werden, ungeachtet dessen,
bei welcher Frequenz die Kuh atmete. Zur Analyse der resultierenden
Daten wurde Standard-Software verwendet.
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Die
in 5 und 6 dargestellten Daten wurden
von einer Kuh erhalten, die nicht an BSE litt. Die in 5 gezeigten
Daten liegen in der Form des rohen EKG-Output mit hoher Resolution
und eines Tachogramms vor, das die Höhe der HRV (Grad der Variation
in der oberen Linie von der Horizontalen, wobei eine größere HRV
als größere Abweichung
der Linie dargestellt wird) zeigt. 6 zeigt
die 512-Punkte-FFT-Methode (filtrierter Tiefpass und Hochpass) für die gleichen
Daten wie die durch 5 dargestellten. 7 und 8 stellen
entsprechende Daten dar, die sich von einer Kuh herleiten, die sichtbare
BSE-Symptome aufweist. Die mit BSE infizierte Kuh weist im Vergleich
zur normalen Kuh eine deutlich abnorme Höhe der HRV (und deshalb RSA)
auf.
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Sich
von jeder der zehn Kühe
in der Stichprobe herleitende Daten sind in 9 dargestellt.
Es wird erkannt werden, dass Tiere 9 und 6 extrem
gestörte
HRV-Grade aufweisen, die gut mit der Tatsache korrelieren, dass
diese beiden Tiere unmittelbar in Erscheinung tretende BSE-Symptome
aufwiesen. Im Fall des inokulierten Tieres 5 war kein klares
Muster offensichtlich, und eine weitere Analyse von Ergebnissen von
diesen Tieren wäre
erforderlich, um die Entwicklung der Erkrankung in Abhängigkeit
zur Zeit mit Veränderungen
der überwachten
HRV korrelieren zu können.
Die Ergebnisse stellen jedoch eine starke Stütze für den Vorschlag bereit, das
die HRV-Analyse die Basis für
einen zuverlässigen,
nicht invasiven einfachen Test auf BSE im Feld bilden kann.
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Der
Text dieser Patentbeschreibung hat sich auf die bovine spongiforme
Encephalopathie konzentriert; es wird jedoch erkannt werden, dass
die Erfindung gleichermaßen
auf jedwede degenerative Gehirnerkankung anwendbar ist, bei der
im Gehirn progressiv Läsionen
gebildet werden. Die Erfindung ist spezifisch auf den Nachweis jedweder übertragbaren spongiformen
Encephalopathie anwendbar.