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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das eine bessere
Bewertung absorbierender Einwegartikel, wie Windeln, Inkontinenzartikel,
Hygienetücher, Übungshöschen und
dergleichen im Hinblick auf ihr Einwirken auf dem Hydrierungszustand
der Haut des Trägers
zulässt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Absorbierende
Einwegartikel, wie Windeln, Inkontinenzartikel, Hygienetücher, Übungshöschen und dergleichen
sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Typische absorbierende
Einwegartikel umfassen eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage,
welche dem Körper
des Trägers
zugewandt ist, eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage,
die der Bekleidung des Trägers
zugewandt ist, einen zwischen der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage
und der Außenlage
angeordneten absorbierenden Kern und Mittel, um den Kern in einer festen
Beziehung zum Körper
des Trägers
zu halten.
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Auch
allgemein bekannt im Stand der Technik sind Verfahren, um die Leistungsfähigkeit
des Artikels zu bewirken, wie beispielsweise Annahmetests, Kapillar-Rücknässungstests oder Kollagen-Rücknässungstests.
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Alle
gegenwärtigen
Verfahren bewerten entweder die Flüssigkeits-Handhabungsfähigkeit eines absorbierenden
Artikels oder den Einfluss einer Flüssigkeit, die mehr oder weniger
gut durch einen Artikel an der menschlichen Haut oder an Materialien,
welche die menschliche Haut repräsentieren,
wie beispielsweise Modelle, repräsentieren,
wie dies beschrieben ist in EP-358031-A,
GB 2197206-A und
EP 719531-A . Die
EP 640328-A beschreibt, wie
absorbierende Artikel eine Flüssigkeitsabsorption
haben sollen, die gut genug ist, um eine Verdunstung absor bierter
Flüssigkeit,
welche sich zurück
an der Haut niedergeschlagen hat, zu vermeiden.
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So
versagen alle Verfahren dahin gehend, bedeutungsvolle Ergebnisse
bereit zu stellen, wenn entweder kein direkter Kontakt zwischen
der Haut des Trägers
vorhanden ist, das heißt,
wenn die Gas- oder Dampfphase die physikalischen Bedingungen dominiert.
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So
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein leicht zu benutzendes
Werkzeug zum Bewerten der Leistungsfähigkeit absorbierender Artikel,
nicht nur im Hinblick auf die Flüssigkeitshandhabungs-Leistungsfähigkeit,
sondern auch im Hinblick auf die Dampfphase innerhalb des Artikels,
zu bewerten.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein neues Verfahren zum Bewerten absorbierender
Einwegartikel im Hinblick auf ihren Einfluss auf die Hautluftzufuhr,
indem relative Feuchtigkeitswerte in einem Modell-Testaufbau gemessen
wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
den Aufbau der Testeinrichtung für
den Modell-Relative Feuchtigkeits-Test.
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2 den
Testaufbau für
den Annahmetest.
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3 zeigt
den Testaufbau für
das Nach-Annahme-Collagenrücknässungsverfahren.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, welches in
einem Labor ausgeführt
werden kann, um so eine Bewertung und einen Vergleich verschiedener
absorbierender Artikel zu erlauben.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierende Artikel" auf Vorrichtungen,
welche Körperausscheidungen
absorbieren und aufnehmen, und bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen,
welche an oder in der Nähe
des Körpers
des Trägers
angeordnet sind, um die verschiedenen Ausscheidungen, die vom Körper abgegeben
werden, primär
Urin, zu absorbieren und aufzunehmen.
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Der
Ausdruck "Einweg" wird hier verwendet,
um absorbierende Artikel zu beschreiben, welche nicht dazu gedacht
sind, gewaschen oder in anderer Weise wieder hergestellt oder als
absorbierende Artikel wieder verwendet zu werden (das heißt, sie
sind dazu gedacht, nach Benutzung weg geworfen und vorzugsweise
wieder aufbereitet, kompostiert oder in anderer Weise in umweltverträglicher
Art deponiert zu werden).
- a) – Ein absorbierender
Kern (welcher Substrukturen und/oder Hüllmaterialien bestehen kann),
der auf der zum Träger
orientierten Seite eine Decklage aufweist, welche die innere Oberfläche bildet
und welche – wenigstens
in bestimmten Regionen derselben – den Ausscheidungen erlaubt,
hindurch zu dringen, und der auf der entgegen gesetzten Seite eine
Außenlage
aufweist, welche die äußere Oberfläche des
Artikels bildet und welche den absorbierenden Kern von der Außenseite
trennt, wie beispielsweise der Bekleidung des Trägers.
- b) – Chassiselemente
mit Merkmalen, wie Verschlusselementen oder einer Elastifizierung,
um den Artikel am Träger
zu halten. Auch mit einer Decklage, welche die innere Oberfläche einer
Außenlage
bildet. Die Außenlagen
und die Decklagenmaterialien des absorbierenden Kerns können mit
den jeweiligen Materialien in den Chassisregionen einheitlich sein,
das heißt,
die Außenlage
kann den absorbierenden Kern überdecken,
und das gleiche Material oder Flächengebilde
kann sich in die Chassisregion hinein erstrecken, um dadurch zum
Beispiel Merkmale, wie die Beingummis oder dergleichen zu überdecken.
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Solche
Artikel können
Babywindeln sein, entweder im "Streifenwindel"-Typ mit Verschlussmitteln,
um so einen Artikel, welcher in einer im wesentlichen flachen Konfiguration
hergestellt werden kann, um den Körper des Trägers herum zu legen, oder vom "Höschen"-Windeltyp mit geschlossenen Seitennähten oder
als Erwachsenen-Inkontinenzartikel und dergleichen.
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Um
in der Lage zu sein, absorbierende Artikel für verschiedene Endnutzungsbedingungen
oder unterschiedlich große
Artikel zu vergleichen, hat sich die "Designkapazität" als ein geeignetes Maß heraus
gestellt.
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Zum
stellen Babys eine typische Benutzergruppe dar, aber selbst innerhalb
dieser Gruppe wird sich die Menge der Urinlast, die Häufigkeit
der Beladung, die Zusammensetzung des Urin stark von kleineren Babys
(neugeborenen Babys) bis hin zu Kleinkindern andererseits variieren,
aber auch zum Beispiel unter verschiedenen einzelnen Kleinkindern.
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Eine
weitere Benutzergruppe können
größere Kindern
sein, die noch an einer bestimmten Form von Inkontinenz leiden.
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Auch
inkontinente Erwachsene können
solche Artikel nutzen, wieder mit einem breiten Bereich von Beladungszuständen, im
Allgemeinen bezeichnet als leichte Inkontinenz, die bis zu einer
schweren Inkontinenz reicht.
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Während der
Fachmann ohne Weiteres in der Lage sein wird, die Lehren auf andere
Größen zu übertragen,
wird für
die weitere Diskussion sich auf die Babys in Kleinkindergröße konzentriert.
Bei solchen Benutzern führen
Urinbeladungen von bis zu 75 ml pro Entleerung, mit einem Mittel
von vier Entleerungen pro Tragedauer, zu einer Gesamtbeladung von
300 ml.
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Somit
sollten solche Artikel, die in der Lage sind, mit solchen Anforderungen
fertig zu werden, die Fähigkeit
haben, solche Mengen von Urin aufzunehmen, was in der weiteren Diskussion
die "Designkapazität"" bezeichnet wird.
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Diese
Mengen von Fluiden müssen
durch Materialien absorbiert werden, welche die Körperfluide
oder wenigstens die wässrigen
Teile derselben, ultimativ speichern, derart, dass – falls überhaupt – nur wenig
Fluid auf der Oberfläche
des Artikels in Richtung der Haut des Trägers zurückbleibt. Der Ausdruck "ultimativ" bezieht sich in
einer Hinsicht auf die Situation im absorbierenden Artikel bei langen
Tragezeiten, in anderer Hinsicht auf absorbierende Materialien,
welche ihre "ultimative" Kapazität erreichen,
wenn sie mit ihrer Umgebung im Gleichgewicht stehen. Dies kann in
einem solchen absorbierenden Artikel unter realen Benutzungsbedingungen
nach langen Tragezeiten der Fall sein, oder dies kann auch in einem
Testverfahren für
reine Materialien oder Materialzusammensetzungen der Fall sein.
Da viele der unter Betracht stehenden Verfahren ein asymptotisches
kinetisches Verhalten haben, wird der Fachmann des Standes der Technik
ohne Weiteres "ultimative" Kapazitäten als
erreicht ansehen, wenn die tatsächliche
Kapazität
einen Wert ausreichend nahe des asymptotischen Endpunkts erreicht
hat, zum Beispiel relativ zur Messgenauigkeit der Einrichtung.
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Wenn
ein absorbierender Artikel Materialien umfassen kann, welche primär so ausgebildet
sind, dass sie Fluide ultimativ speichern, und andere Materialien,
welche primär
so ausgebildet sind, dass sie andere Funktionen erfüllen, wie
die Annahme und/oder Verteilung des Fluids, aber noch eine gewissen
ultimative Speicherfähigkeit
haben können,
werden geeignete Kernmaterialien gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben, ohne dabei zu versuchen, solche Funktonen künstlich
zu trennen. Dennoch kann die ultimative Speicherkapazität für den gesamten
absorbierenden Kern, für
Regionen desselben, für
absorbierende Strukturen oder selbst Substrukturen, bestimmt werden,
aber auch für
Materialien, die in einer der vorstehenden verwendet werden.
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In
dem Falle, dass die vorliegende Erfindung auf andere Artikel angewendet
wird, welche unterschiedliche Endnutzungen erfordern, wird der Fachmann
des Standes der Technik in der Lage sein, die geeigneten Designkapazitäten für andere
vorgesehene Benutzergruppen anzupassen.
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Um
die ultimative Design-Speicherkapazität eines absorbierenden Artikels
zu bestimmen oder zu bewerten, wurde eine Anzahl von Verfahren vorgeschlagen.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung wird angenommen, dass die ultimative
Speicherkapazität
eines Artikels die Summe der ultimativen absorbierenden Kapazitäten der
einzelnen Elemente oder Materialien ist. Für diese einzelnen Komponenten
können
verschiedene gut entwickelte Techniken verwendet werden, solange
diese über
den gesamten Vergleich fortdauernd angewendet werden. Zum Beispiel
kann die Teebeutel-Zentrifugenkapazität, wie sie für superabsorbierende
Polymere entwickelt und etabliert ist, für solche SAP-Materialien verwendet
werden, aber auch für
andere (siehe oben).
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Wenn
die Kapazitäten
für einzelne
Materialien aber bekannt sind, kann die gesamte Artikelkapazität berechnet
werden, indem diese Werte (in ml/g) mit dem Gewicht des in dem Artikel
verwendeten Materials multipliziert werden.
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Für Materialien
mit einer anderen vorgesehenen Funktionalität als der ultimativen Speicherung
von Fluiden – wie
beispielsweise die Annahmeschichten und dergleichen – kann die
ultimative Speicherkapazität vernachlässigt werden,
entweder, weil solche Materialien tatsächlich nur sehr geringe Kapazitätswerte
haben, im Vergleich zu den zur ultimativen Fluidspeicherung vorgesehenen
Materialien, oder weil solche Materialien dazu gedacht sind, nicht
mit einem Fluid beladen zu werden und daher ihr Fluid an andere
ultimative Speichermaterialien abgeben sollten.
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Mit
solchen Definitionen zeigen sogenannte "Höscheneinlagen" sehr geringe ultimative
Speicherkapazitäten
von einigen wenigen ml oder weniger. Katamnesepads haben häufig bis
zu etwa 20 ml, Artikel für
eine leichte Urininkontinenz haben zum Beispiel 75 ml oder etwa
90 ml, Artikel für
eine mittlere Urininkontinenz oder auch eine kleinere Babywindel
können
etwa 165 ml haben und Babywindeln in Kleinkindergröße erreichen
300 ml oder mehr und Artikel für
eine starke Erwachseneninkontinenz haben 600 ml oder mehr ultimative
Speicherkapazität.
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Die
vorliegende Erfindung wird besonders nützlich sein für Artikel,
welche – zusätzlich zu
einer guten Flüssigkeits-Handhabungsfähigkeit – auch eine
gute Belüftung
der Haut des Trägers
erlauben, wie beispielsweise durch die Verwendung von Materialien,
welche für
Gase, wie Luft oder Wasserdampf, durchlässig sind.
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Beispiele
für solche
Materialien sind sogenannte mikroporöse Filme, zum Beispiel wie
sie geliefert werden können
durch Mitsui Co. unter der Bezeichnung ... Solcher Filme können hergestellt
werden, indem ein Polymerfilm produziert wird, beispielsweise aus
Polyethylen, ferner mit Hüllteilchen,
wie Kalziumcarbonat. Nachdem ein Film gebildet worden ist, in welchem
diese Füllteilchen
in einer Matrix aus Polymermaterial eingebettet sind, kann der Film
mechanisch so behandelt werden, dass sich die Polymermaterialien
dauerhaft dehnen und strecken, wodurch kleine Risse um die sich
nicht verformenden Füllteilchen
erzeugt werden. Die Risse sind ausreichend klein, um Gasmolekülen der
Gasphase zu erlauben, hindurch zu gelangen, aber Flüssigkeiten
vor einem Hindurchdringen hindern. So ist der Transportmechanismus
ein langsamer Fluss in Kapillarien.
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Natürlich müssen solche
Materialien bestimmte Flüssigkeits-Barriereneigenschaften
liefern, um so eine Durchdringung von Flüssigkeit zu verhindern.
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Mit
Produkten, wie sie im Obigen beschrieben wurden, machten es herkömmliche
Tests möglich,
die Produktdesigner dahin zu leiten, wie das Flüssigkeits-Handhabungsverhalten beurteilt werden
kann, das heißt, die
Flüssigkeitsretention
in einer absorbierenden Struktur oder die Aufnahme der Flüssigkeit
in eine absorbie rende Struktur. So wurde der Fachmann des Standes
der Technik in der Ungewissheit belassen, wenn das Design des Artikels
nicht zu einem 100% Kontakt zwischen dem absorbierenden Artikel
oder wenigstens dem absorbierenden Kern und der Haut des Trägers geführt hatte.
Es war auch schwierig, den Einfluss zu beurteilen, den atmungsfähigen Materialien
auf den Hautzustand des Trägers
haben könnten.
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So
liefert die vorliegende Erfindung einen Werkzeug, eine bessere Bewertung
und somit eine bessere Gestaltung absorbierender Artikel zu erlauben.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet ein herkömmliches
Testwerkzeug, ein Modell und erstreckt seine Verwendung auf das
Bewerten bisher nicht vorgesehener Eigenschaften, nämlich der
relativen Feuchtigkeit in der Dampfphase des Artikels.
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Die
Basis der Testeinrichtung ist ein "Babymodell-Tauglichkeitstester von Courtray" mit vier Maxi/Maxi Plus-Modellgrößen (Generation'ANT), verkauft von
Courtray Consulting, Douai, FRAU. Für den Test, wie er auszuführen ist,
hat sich der "Mädchen-Lade"-Punkt als geeignet
heraus gestellt, auch bedeutende Vergleichsergebnisse für Unisex
oder sogar "Jungen"-Produkte zu liefern.
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Mit
dieser Modellgröße mussten
auch Maxi/Maxi Plus oder äquivalente
Windelgrößen verwendet
werden. Die vorliegende Erfindung kann jedoch auch an andere Modellgrößen, die
für andere
Artikelgrößen geeignet
sind, angepasst werden.
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Das
zweite wesentliche Element für
die vorliegende Erfindung ist eine Hygrometer, wie das Hygrometer
TFH 100 (zertifiziert DIN ISO 9001) von Ebro Electronics, Ingolstadt,
FRG, mit einem Messfühlerdurchmesser
von etwa 13 mm und einer Messfühlerlänge von
etwa 200 mm mit einer Markierung bei 135 mm weg von der Spitze des
Messfühlers.
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Der
Teststand ist in 1 schematisch dargestellt. Die
Modelle, die auf Waagen 2 angeordnet sind, werden durch
Rohrleitungen 3 hindurch führen, die über Ventile 4 gesteuert
werden, mit Testfluid beladen. Der Messfühler der Messeinrichtung 5 für die relative
Feuchtigkeit ist innerhalb der Testwindel 6 positioniert.
Das Fluid wird über
ein Pumpe 7 aus dem Reservoir 8 gepumpt. Die Zeit,
die Fließraten,
die Modellgewichte werden registriert und durch die computerunterstützte Steuereinheit 9 gesteuert,
derart, dass die Modelle in einer versetzten Weise beladen werden.
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Das
Testfluid, das für
diesen Test aufgebracht wird, ist ein synthetisches Urin, das zusammengesetzt ist
aus 9g NaCl; 1,11g Na2HPO4;
2,69g KH2PHO4, verdünnt in 1000
ml deionisiertem Wasser. Sie wurde konstant bei einer Temperatur
von 37,5°C
gehalten.
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Der
Test wird unter streng gesteuerten atmosphärischen Bedingungen bei einer
Raumtemperatur (22 ± 2°C) und relativer
Feuchtigkeit (50 ± 2%)
gefahren.
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Die
Details des Testprotokolls sind wie folgt:
1. Präparationen:
Um eine Testwindel anzulegen, wird das Modell umgedreht, wie beispielsweise
auf einem Labortisch. Die Testwindel wird entfaltet, eine in Längsrichtung
zentrierte Falte wird gebildet, um ein einfaches Anpassen in der
Schrittregion des Modells zu erlauben.
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Bei
Anlegung der gefalteten Windel, derart, dass diese das Modell in
der Schrittregion berührt,
werden die Beingummis zwischen den Beinen nach oben gefaltet (das
heißt,
in Richtung der oberen Region, als wenn dies ein menschlicher Träger wäre), indem
sie nach unten aber nicht nach innen geschoben werden.
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Es
ist wichtig, dass bei Anlegung das vordere Ende der Windel und das
hintere Ende der Windel bündig
angeordnet sind.
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Das
Modell wird flach mit seinem Rücken
auf den Tisch gelegt und das geeignete Positionieren der Beinaufschläge oder
weiterer Barrierenaufschläge
wird sicher gestellt.
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Die
Windel wird derart geschlossen, dass ein Finger zwischen der Testprobe
an den vorderen oberen Kernrand ohne unnötige Kraft eingeführt werden
kann.
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Das
Hygrometer wird am Hinterteil der Windel am Modell derart eingeführt, dass
die Markierung auf dem Hygrometer-Messfühler (13,5 cm von unteren Ende)
auf einem Niveau mit der Rückseite
des Taillenrandes des absorbierenden Kerns der Windel ist. Dieser
sollte mit einer Position von etwa 5 cm rückseitig weg von dem "Schrittpunkt" zusammenfallen,
das heißt,
dem schmalsten Abstand zwischen den Beinen des Modells.
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Das
Modell wird in einer aufrechten (stehenden) Position positioniert.
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2.
Testausführung:
Die automatisierte Modell-Teststation wird so aufgebaut, dass 75
ml Schwalle alle 60 Minuten über
4 Stunden mit einer Fließrate
von 150 ml/min geliefert werden. Da der vollständige Teststand vier Modelle
zum parallelen Testen aufweist, treten die Beladungen in einem versetzten
Muster von 5 Minuten Intervallen zwischen den Modellen auf.
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Während der
Hygrometer-Messfühler
in der Windel in der gleichen Position über die gesamten 4 Stunden
Tragedauer bleibt, wird die Ablesung der relativen Feuchtigkeit
alle 10 Minuten zwischen Schwallen beginnend 5 Minuten nach jedem
Schwall aufgezeichnet.
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Beispiele
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Um
die Vorteile der gegenwärtigen
Erfindung beispielhaft darzustellen, wurden Proben unterschiedlicher
Babywindeln, verschiedenen Testprotokollen unterzogen, wie sie hier
umrissen werden. Aus Vergleichbarkeitsgründen waren alle von vergleichbarer
Größe, insbesondere
für Babys
von etwa 9 bis 18 kg, häufig MAXI
(oder MAXI PLUS Größe) oder "Größe 4" genannt.
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Die
Basis für
ein Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein im Handel erhältliches
Produkt, PAMPERS Baby Dry Plus Maxi/MAXI PLUS Größe, wie sie vermarktet wird
durch Procter & Gamble
in Europa.
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Um
die Leistung gegen Rücknässung solcher
Artikel zu verbessern, wurde der Kern durch die folgenden Schritte
modifiziert:
Erstens hat ein chemisch behandeltes, versteiftes
Zellulosematerial (CS), geliefert von Weyerhaeuser Co., US, unter
der Handelsbezeichnung "CMC", das als ein Annahme/Verteilungs-Lage
funktioniert, eine Flächenmasse
von etwa 590 g/m2. Zweitens wird eine zusätzliche
Annahmelage zwischen die Decklage und die chemisch behandelte, versteifte
Zelluloselage eingeführt,
nämlich
einem chemisch gebundenen Vliesstoff mit hohem Loft, wie er geliefert
wird durch FIBERTECH, Nord Amerika, unter der Bezeichnung Typ 6852.
Es ist eine chemisch gebundene PET-Faserbahn mit einer Flächenmasse
von 42 g/m2 und einer Breite von 110 mm über der gesamten
Länge des
absorbierenden Kerns.
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Drittens
wird die Benutzung des Zellulosematerials in dem Speicherkern unterhalb
des chemisch behandelten, versteiften Zellulosematerials auf etwa
11,5 g pro Pad verringert.
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Viertens
wird die Menge des superabsorbierenden Materials in diesem Speicherkern
auf etwa 16 g pro Pad erhöht.
Superabsorbierendes Material wurde geliefert durch Stockhausen GmbH,
Deutschland, unter dem Markennamen FAVOR SXM, Typ T5318.
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Ferner
wurde die herkömmliche
PE-Außenlage
ersetzt durch ein Vliesstoffmaterial, nämlich einer hydrophoben kardierten
PP-Bahn mit 23 g/m2, wie sie geliefert wird
durch SANDLER GmbH, Schwarzbach, FRG, unter der Bezeichnung VP 39522.
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Als
Vergleichsbeispiele wurden die folgenden Produkte bewertet:
Vergleichsbeispiel
2 unterscheidet sich vom Beispiel 1 nur darin, dass die Außenlage
ein mikroporöser
Film ist, wie er im Handel erhältlich
ist von MITSUI Toatsu, Japan, unter der Bezeichnung EXPOIRE NO.
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Das
Vergleichsbeispiel 3 ist ein im Handel erhältliches Produkt wie es vermarktet
wird durch UniCharm Corp. in Japan unter der Markenbezeichnung Moonyman,
Größe 4. Dieses
Produkt hat einen mikroporösen Film,
der sowohl den Kern als auch die Chassisregionen überdeckt.
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Diese
Produkte wurden dem Modelltest zur relativen Absorptionsfähigkeit
sowie dem PACORM-Test mit folgenden Ergebnissen unterzogen: Tabelle
1
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Weitere Testverfahren
Wasserdampf-Transmissionsrate
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Die
Wasserdampf-Transmissionsrate misst die Menge Feuchtigkeit, die
durch Kalziumchlorid in einem "schalenartigen" Behälter, der
mit der Testprobe abgedeckt ist, aus kontrollierten außenseitigen
Luftzuständen (40 ± 3°C/75 ± 3% relative
Feuchtigkeit) adsorbiert wird.
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Die
Probe, welche eine Schale hält,
ist ein Zylinder mit einem Innendurchmesser von 30 mm und einer Innenhöhe vom Boden
bis zum oberen Flansch von 49 mm. Ein Flansch mit einer Kreisöffnung,
die mit der Öffnung
des Zylinders zusammenpasst, kann durch Schrauben befestigt werden,
und ein Silicongummi-Dichtungsring,
der an den Innendurchmesser passt, sitzt zwischen dem oberseitigen
Flansch und dem Zylinder. Die Testprobe muss derart positioniert
werden, dass diese die Zylinderöffnung
abdeckt, und kann zwischen der Silicongummidichtung und dem oberen
Flansch des Zylinders ganz fest gemacht werden.
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Die
Einrichtung sowie die Testprobe sollten gut auf die Temperaturen
eingestellt werden, und die Konstanttemperatur/-Feuchtigkeitskammer
hat vorzugsweise eine Größe, um bis
zu 30 Proben aufzunehmen.
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Das
absorbierende Trocknungsmaterial in CaCl2,
wie diese erworben werden kann von Wako Pure Chemical Industries,
Ltd., Richmond, VA, US, unter der Produktbezeichnung 030-00525.
Falls dieses in einer dicht verschlossenen Flasche aufbewahrt wird,
kann es direkt verwendet werden. Es kann auch gesiebt werden, um
Klümpchen
oder überschüssige Mengen
von Körnern,
falls diese bestehen, zu entfernen. Es kann auch bei 200°C für etwa 4
Stunden getrocknet werden.
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15,0 ± 0,02
g von CaCl2 werden in die Schale ausgewogen
und leicht angeklopft, um dieses zu nivellieren, derart, dass die
Oberfläche
etwa 1 cm von der Oberseite der Schale entfernt liegt.
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Die
Proben, welche auf etwa 3,2 cm mal 6,25 cm zugeschnitten sind, werden
flach und mit der Dichtung über
die Öffnung überlappend
angeordnet, und die Dichtung und der obere Flansch werden durch Schrauben,
ohne sie zu überspannen,
befestigt. Das Gesamtgewicht der Schalenanordnung wird auf einer
auf vier Dezimalstellen genauen Waage genau aufgezeichnet, und die
Anordnung wird in der Konstanttemperatur/-Feuchtigkeits-Kammer gestellt.
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Nach
5 Stunden (ohne die Kammer zu öffnen)
wird die Probe entfernt und sofort dicht mit einem nicht dampfdurchlässigen Kunststofffilm
bedeckt, wie eine Saran-Hülle, die
in den USA üblicherweise
verwendet wird. Nach etwa 30 Minuten, in denen sich die Temperatur
ausgleichen durfte, wird die Kunststofffilmabdeckung entfernt und
das genaue Gewicht der Anordnung aufgezeichnet.
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Der
MVTR-Wert wird dann aus der Feuchtigkeitszunahme während der
5 Stunden durch die 3 cm große
Kreisöffnung
hindurch berechnet und dann in Einheiten von "g/24h/m2" umgewandelt.
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Für jeden
Test sollten drei Wiederholungen gefahren werden, wobei die resultierenden
Werte gemittelt werden und das Resultat auf den nächsten Wert
von 100 gerundet werden.
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Insgesamt
ist dieses Verfahren auf dünne
Filme, mehrlagige Laminate und dergleichen anwendbar. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass typische Standardabweichungen zwischen 50 und
250 g/24h/m2 für gemittelte Werte von bis
zu etwa 5000 g/24h/m2 liegen.
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Aufgrund
dieses Bereichs werden Materialien als im Wesentlichen dampfundurchlässig angesehen, wie
herkömmliche
PE-Filme, für
die ein MVTR von etwa 200 g/24h/m2 festgehalten
wird.
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Falls
die Einheiten für
einen MVTR-Wert aus Gründen
der Vereinfachung weg gelassen werden, sollte ein Material "mit einem MVTR-Wert
von 1000" genauer
gesagt, ein Material "mit
einem MVTR-Wert von 1000 g/24h/m2" gemäß dieses
Verfahrens sein.
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Luftdurchlässigkeit
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Die
Luftdurchlässigkeit
wird bestimmt durch Messen der Zeit, in welcher ein Standardvolumen
von Luft durch die Testprobe bei einem konstanten Druck und konstanter
Temperatur hindurch gezogen wird. Dieser Test ist besonders geeignet
für Material
mit relativ hoher Durchlässigkeit
für Gase,
wie Vliesstoffe, mit Öffnungen
versehene Filme und dergleichen.
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Der
Test wird in einer tmperatur- und feuchtigkeitsgeregelten Umgebung
bei 22 ± 2°C und 50 ± 2% relativer
Feuchtigkeit durchgeführt.
Die Testprobe muss für
wenigstens 2 Stunden konditioniert werden.
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Die
Testeinrichtung, wie durch Hoppe & Schneider
GmbH, Heidelberg, Deutschland, unter der Bezeichnung "Textiluhr nach Kretschmar" hergestellt wird,
ist im Wesentlichen ein Balg in einer vertikalen Anordnung, wobei
sein oberes Ende in einer fixierten Position montiert ist und das
untere Ende an seiner oberen Position lösbar gehalten wird, welches
mit Hilfe eines Lösegriffes
gelöst
werden kann, um unter kontrollierten Bedingungen in die untere Position
zu gleiten, wodurch das Volumen innerhalb des Balges erhöht wird,
indem Luft durch die Testprobe hindurch gezogen wird, welche die
Lufteintrittsöffnung
am oberen Ende des Balges abdeckt. Die Testprobe wird mit Hilfe
eines Befestigungsringes von 5 cm2 oder
10 cm2, um unterschiedliche Probengrößen und/oder
unterschiedliche Durchlässigkeitsbereiche, festgehalten,
so dass sie die Lufteintrittsöffnung
abdeckt. Falls der Ring mit 10 cm2 verwendet
wird, sollte die Probe wenigstens 55 mm breit sein, für den 5
cm2 Ring wenigstens 35 mm. Für beide
Fälle sollten
die Proben eine Länge
von etwa 150 mm haben.
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Optional
kann die Probenhaltereinrichtung ein Streckelement aufweisen, wie
ein solches, das eine Messung elastischer Materialien unter gestreckten
Bedingungen zulässt.
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Die
Einrichtung umfasst ein Stoppuhr (1/100 s), welche automatisch die
Zeit zwischen der Betätigung des
Lösegriffs
und somit dem Starten des Gleitvorganges des Balges und dem Boden
des Balges, wenn dieser seine untere Endposition erreicht, misst.
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Die
Luftdurchlässigkeit
des Materials kann dann berechnet werden, indem eine Konstante,
wie sie von dem Lieferanten jeder Einrichtung geliefert wird (für die vorliegende
Ausführungform
K = 200.000 für
eine getestete Fläche
5 cm2 und 400.000 für eine Fläche von 10 cm2),
durch die Zeit, gemessen in Sekunden, geteilt wird, was zu Einheiten
(1/cm2/s) führt.
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Der
Test wird einmal für
jede Testprobe wiederholt und sollte an 10 Proben wiederholt werden,
um eine repräsentative
Basis für
Material zu liefern.
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Flüssigkeitsundurchlässigkeit
(Hydro-Druckhöhentest)
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Das
Testprinzip besteht darin, eine einstellbare Wasserhöhe von destilliertem
Wasser auf der Oberseite einer Testprobe von etwa 64 cm2,
wie beispielsweise einem Film oder einem anderen porösen Material,
zu erhöhen.
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Eine
Testprobe wird auf etwa 10 cm mal 10 cm zugeschnitten und über einer
Probenplatte angeordnet, ebenfalls auf eine Größe von 10 cm mal 10 cm, mit
einer zentrierten O-Ring-Dichtung von 8 cm Durchmesser. Die Probenplatte
hat eine zentrierte Öffnung
von 7,6 cm Durchmesser, um eine Beobachtung der Bodenseite der Testprobe
während
des Tests zu erlauben. Die Probenplatte wird sorgfältig unter
einer Perspex-Säule
mit einem Innendurchmesser von 7,6 cm und etwa 1 m Höhe positioniert,
und zwar mit einem Montageflansch, um so ein dichtes Anziehen der
die Probe tragenden Probenplatte von unten mittels Schrauben bequem
zu erlauben. Optional wird ein Spiegel unter der Öffnung in
der Probeplatte positioniert, um die Beobachtung zu erleichtern.
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Der
Zylinder hat eine zu den Seiten orientierte Öffnung von etwa 1 cm Durchmesser,
um eine Verbindung mit einer Pumpe zu erlauben, und zwar 1 cm oberhalb
der Probe, wenn sie angebracht ist. Optional kann ein Dreiwegeventil
in diese Verbindung montiert sein, um ein leichteres Entleeren der
Säule nach
dem. Test zu erlauben.
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Die
Pumpe wird so eingestellt, dass die Flüssigkeitshöhe in dem Zylinder innerhalb
von 60 ± 2
Sekunden auf 25,4 cm steigt.
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Beim
Starten der Pumpe wird die Bodenoberfläche der Testprobe beobachtet.
Bei dem ersten Tropfen, der von der Testprobe abfällt, wird
die Pumpe sofort angehalten und wird die Höhe in der Säule in Einheiten von mm aufgezeichnet.
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Für jedes
Material sollten fünf
Tests wiederholt werden, und die Test sollten gemittelt werden.
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Annahmetest
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Dieser
Test sollte bei etwa 22 ± 2°C und bei
35 ± 15%
relativer Feuchtigkeit durchgeführt
werden. Das in diesem Testverfahren verwendete synthetische Urin
ist allgemein bekannt als Jayco SynUrine und ist erhältlich von
Jayco Pharmaceuticals Company aus Camp Hill, Pennsylvania. Die Formel
für das
synthetische Urin ist: 2,0 g/l von KCl; 2,0 g/l von Na2SO4; 0,85 g/l von (NH4)H2PO4; 0,15 g/l (NH4)H2PO4;
0,19 g/l von CaCl2; und 0,23 g/l von MgCl2. Alle die Chemikalien sind von Reagenzqualität. Der pH-Wert
des synthetischen Urins liegt im Bereich von 6,0 bis 6,4.
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Mit
Bezug auf 2 wird eine absorbierende Struktur
(410) mit einem 75 ml Schwall von synthetischem Urin mit
einer Rate von 15 ml/s unter Verwendung einer Pumpe (Modell 7520-00,
geliefert durch Cole Parmer Instruments, Chicago, USA) aus einer
Höhe von
5 cm über
der Probenoberfläche
beladen. Die Zeit, um das Urin zu absorbieren, wird durch einen
Zeitnehmer aufgezeichnet. Der Schwall wird in genau 5-minütigen Schwallintervallen
wiederholt, bis der Artikel ausreichend beladen ist. Es werden laufende
Testdaten durch das viermalige Beladen erzeugt.
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Die
Testprobe, welche ein vollständiger
absorbierender Artikel sein kann oder eine absorbierende Struktur
mit einem absorbierenden Kern, einer Decklage und einer Außenlage,
ist so angeordnet, dass sie flach auf einer Schaumplattform 411 innerhalb
eines Perspex-Kastens liegt (nur Basis 412 davon ist gezeigt). Eine
Perspex-Platte 413 mit
einer Öffnung
mit einem Durchmesser von 5 cm in ihrer Mittel ist auf der Oberseite der
Probe auf der Beladungszone der Spur angeordnet. Das synthetische
Urin wird in die Probe durch einen Zylinder 414 eingeführt, der
in die Öffnung
eingepasst und eingeklebt ist. Elektroden 415 sind auf
der untersten Oberfläche
der Platte in Kontakt mit der Oberfläche der absorbierenden Struktur 410 angeordnet.
Die Elektroden sind mit dem Zeitnehmer verbunden. Lasten 416 sind
auf der Oberseite der Platte angeordnet, um zum Beispiel das Gewicht
eines Babys zu simulieren. Ein Druck von 50g cm2 (0,7
psi) wird erreicht, indem Gewichte 416, zum Beispiel für die allgemein
erhältliche
MAXI-Größe von 20
kg, positioniert werden.
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Ein
Testfluid wird in den Zylinder eingeführt, dieses baut sich typischerweise
auf der Oberseite der absorbierenden Struktur auf und schließt dadurch
einen elektrischen Schaltkreis zwischen den Elektroden. Das Testfluid
wird von der Pumpe zu der Testanordnung transportiert, und zwar
mit Hilfe einer Rohrleitung von etwa 8 mm Durchmesser, welche mit
dem Testfluid gefüllt
gehalten wird. So beginnt das Fluid, die Rohrleitung im Wesentlichen
zur gleichen Zeit zu überlassen,
wenn die Pumpe ihren Betrieb beginnt. Zu diesem Zeitpunkt wird auch
der Zeitnehmer gestartet, und der Zeitnehmer wird angehalten, wenn
die absorbierende Struktur den Urinschwall absorbiert hat und der
elektrische Kontakt zwischen den Elektroden unterbrochen ist.
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Die
Annahmerate wird definiert als das Schwallvolumen, das pro Einheitszeit(en)
absorbiert (ml) wurde. Die Annahmerate wird berechnet für jeden
Schwall, der in die Probe eingeführt
wird. Von speziellem Interesse im Hinblick auf die gegenwärtige Erfindung
sind der erste und der letzte der vier Schwalle.
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Dieser
Test wird primär
so ausgelegt, Produkte zu bewerten, die im Allgemeinen als Produkte
in MAXI-Größe bezeichnet
werden, und zwar hinsichtlich einer Designkapazität von etwa
300 ml und einer jeweiligen ultimativen Speicherkapazität von etwa
300 ml bis 400 ml. Falls Produkte mit signifikant unterschiedlichen
Kapazitäten
bewertet werden sollten (wie sie zum Beispiel für Erwachsenen-Inkontinenzprodukte
für kleinere
Babys in Betracht gezogen werden können), sollten die Einstellungen
insbesondere des Fluidvolumens pro Schwall in geeigneter Weise auf
etwa 20% der gesamten Artikel-Designkapazität eingestellt werden, und die Abweichung
von dem Standard-Testprotokoll sollte aufgezeichnet werden.
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Post-Annahme-Collagen-Rücknässungsverfahren
Bezug auf 3)
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Bevor
der Test ausgeführt
wird, wird der Collagenfilm, wie er vertrieben wird von NATURIN
GmbH, Weinheim, Deutschland, unter der Bezeichnung COFFI, und mit
einer Flächenmassen
von etwa 28 g/m2, präpariert, indem dieser in Lagen
von 90 mm Durchmesser geschnitten wird, zum Beispiel unter Verwendung
einer Proben-Schneideeinrichtung, und indem der Film in der kontrollierten
Umgebung des Testraumes (siehe oben) für wenigstens 12 Stunden konditioniert
wird (es werden Pinzetten verwendet für alle Handhabungen mit dem
Collagenfilm).
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Wenigstens
5 Minuten, aber nicht mehr als 6 Minuten, nachdem der letzte Schwall
des Urinannahmetests absorbiert worden ist, werden die Abdeckplatte
und die Gewichte entfernt und wird die Testprobe (520) sorgfältig flach
auf einen Labortisch angeordnet.
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Lagen des vorgeschnittenen und konditionierten Collagenmaterials
(510) werden auf wenigstens ein Milligramm Genauigkeit
ausgewogen und dann zentriert auf dem Beladungspunkt des Artikels
positioniert und durch die Perspexplatte (530) mit 90 mm
Durchmesser und etwa 20 mm Dicke abgedeckt. Ein Gewicht (540) von
15 kg wird sorgfältig
hinzu gefügt
(auch zentriert). Nach 30 ± 2
Sekunden werden das Gewicht und die Perspex-Platte wieder sorgfältig entfernt
und werden die Collagenfilme rückgewogen.
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Das
Post-Annahme-Collagen-Rücknässungsverfahren-Ergebnis
ist die Feuchtigkeitsaufnahme des Collagenfilms, ausgedrückt in mg.
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Es
sollte weiter angemerkt, dass dieses Testprotokoll leicht entsprechend
spezifischer Produkttypen eingestellt werden kann, wie beispielsweise
für Babywindelgrößen oder
Erwachsenen-Inkontinenzartikel oder Katamneseartikel, oder durch
die Variation im Typ und in der Menge des Beladungsfluids, der Menge
und der Größe des absorbierenden
Materials oder durch Variationen im aufbringbaren Druck. Wenn einmal
diese relevanten Parameter definiert worden sind, werden solche
Modifikationen für
den Fachmann des Standes der Technik offensichtlich. Wenn die Ergebnisse
aus dem eingestellten Testprotokoll in Betracht gezogen werden, können die
Produkte leicht mit diesen identifizierten relevanten Parametern
optimiert werden, beispielsweise in einem gestalteten Experiment
gemäß dem Standard-Statistikverfahren
mit realistischen Benutzungs-Grenzbedingungen.
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Teebeutel-Zentrifuge-Kapazitätstest (TCC-Test)
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Obwohl
der TCC-Test spezifisch für
superabsorbierende Materialien entwickelt worden ist, kann dieser ohne
Weiteres auf andere absorbierende Materialien angewendet werden.
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Der
Teebeutel-Zentrifugen-Kapazitätstest
misst die Teebeutel-Zentrifugen-Kapazitätswerte,
welcher ein Maß der
Retention von Flüssigkeiten
in absorbierenden Materialien sind.
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Das
absorbierende Material wird innerhalb eines "Teebeutels" angeordnet, in einer 0,9 Gew.% Natriumchloridlösung für 20 Minuten
eingetaucht und dann für
3 Minuten zentrifugiert. Das Verhältnis des zurück gehaltenen
Flüssigkeitsgewichts
zu dem anfänglichen
Gewicht des Trockenmaterials ist die Absorptionskapazität des absorbierenden
Materials.
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Zwei
Liter von 0,9 Gew.% Natriumchlorid in destilliertem Wasser werden
in eine Schale mit Abmessungen 25 cm × 30 cm × 5 cm gegossen. Die Flüssigkeits-Füllhöhe sollte etwa 3 cm betragen.
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Der
Teebeutel hat Abmessungen von 6,5 cm × 6,5 cm und ist erhältlich von
Teekanne in Düsseldorf, Deutschland.
Der Beutel ist hitzeverschweißt
mit einer standardmäßigen Küchen-Kunststoffbeutel-Schweißeinrichtung
(z.B. VACUPACK2 PLUS von Krups, Deutschland).
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Der
Teebeutel wird geöffnet,
indem dieser sorgfältig
teilweise eingeschnitten wird und wird dann ausgewogen. Etwa 0,200
g der Probe des absorbierenden Materials, genau auf ± 0,005
g ausgewogen, wird in dem Teebeutel platziert. Der Teebeutel wird
dann mit einem Heiß-Schweißgerät verschlossen.
Dies ist der sogenannte Probenteebeutel. Ein leerer Teebeutel wird
dicht verschlossen und als ein Rohling verwendet.
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Der
Probenteebeutel und der Rohling-Teebeutel werden dann auf der Oberfläche der
Salzlösung
abgelegt und für
etwa 5 Sekunden unter Verwendung eines Spatels eingetaucht, damit
dieser vollständig
benetzt werden (die Teebeutel werden auf der Oberfläche der
Salzlösung
schwimmen, sind dann aber vollständig
benetzt). Der Zeitnehmer wird sofort gestartet. Nach 20 Minuten
Vollsaugzeit werden der Probenteebeutel und der Rohling-Teebeutel
aus der Salzlösung
entnommen und in einer Bauknecht WS 130, Bosch 772 NZK096 oder äquivalenten
Zentrifuge (230 mm Durchmesser) angeordnet, so dass jeder Beutel
an der Außenwand
des Zentrifugenkorbes haftet. Der Zentrifugendeckel wird geschlossen,
die Zentrifuge wird gestartet und die Geschwindigkeit wird schnell
auf 1.400 rpm erhöht.
Sobald die Zentrifuge bei 1.400 rpm stabilisiert worden ist, wird
der Zeitnehmer gestartet. Nach 3 Minuten wird die Zentrifuge angehalten.
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Der
Probenteebeutel und der Rohling-Teebeutel werden entnommen und separat
ausgewogen.
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Die
Teebeutel-Zentrifugenkapazität
(TCC) für
die Probe des absorbierenden Materials wird wie folgt berechnet:
TCC
= [(Probenteebeutelgewicht nach Zentrifugieren) – (Rohling-Teebeutelgewicht
nach Zentrifugieren) – (trockenes
Absorptionsmaterialgewicht)] ÷ (trockenes
Absorptionsmaterialgewicht)].
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Auch
spezifische Teile der Strukturen oder die gesamten absorbierenden
Artikel können
gemessen werden, wie beispielsweise "sektionale" Ausschnitte, das heißt, Betrachten
von Teilen der Struktur oder des gesamten Artikels, wobei das Ausschneiden über die
gesamte Breite des Artikels an vorbestimmten Punkten der Längsachse
des Artikels erfolgt. Insbesondere erlaubt die Definition der "Schrittregion", wie sie oben beschrieben
wurde, die "Schrittregionkapazität" zu bestimmen. Weitere
Ausschnitte können
verwendet werden, um eine "Basiskapazität" zu bestimmen (das
heißt,
die Menge der Kapazität,
die in einer Einheitsfläche
der spe zifischen Region des Artikels enthalten ist. In Abhängigkeit
von der Größe der Einheitsfläche (vorzugsweise
2 cm mal 2 cm) zeigen die Definitionen, wie viel Mittelung stattgefunden
hat – natürlich wird
je kleiner die Größe um so
weniger Mittelung auftreten.