DE69718104T2 - Beflocken von kohlenstofffasern für thermische verwaltung von kompakten elektronischen teilen einer rakete - Google Patents

Beflocken von kohlenstofffasern für thermische verwaltung von kompakten elektronischen teilen einer rakete Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft allgemein thermische Managementsysteme zur Verwendung in Raketen und dergleichen, und genauer gesagt die Verwendung von Kohlenfasermaterial als eine thermisch leitfähige Grenzschicht zwischen einem Raketengehäuse und einem darin aufgenommenen Elektronikpaket, sowie zwischen dem Raketengehäuse und der Raketenabschußeinrichtung, sowie die Verwendung von Kohlenfasermaterial, das mit einem Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel gesättigt ist, als ein Kühlkörper der Raketenabschußeinrichtung.
  • Der Anmelder der gegenwärtigen Erfindung entwirft Raketensysteme und dergleichen und stellt solche her. Solche Raketensysteme weisen relativ kompakte elektronische Kontroll-, Steuer- und Computersysteme und dergleichen auf, die es erfordern, daß Wärme davon abgeleitet wird. Ein typisches Elektronikpaket, das in einem solchen Raketensystem verwendet wird, ist im US-Patent Nr. 5 251 099 offenbart, das am 5. Oktober 1993 mit dem Titel "High Density Electronics Package Having Stacked Circuit Boards" erteilt wurde und das auf den Anmelder der gegenwärtigen Erfindung übertragen wurde. Dieses Patent offenbart ein hochgepacktes elektronisches Paket, das eine Mehrzahl von kreisförmigen Leiterkarten zusammen mit Kühlkörpern und Schaltungszwischenverbindungen in einem einzigen Gehäuse einschließt. Das Elektronikpaket ist in einer Rakete aufgenommen und wird als ein Leitsystem für die Rakete verwendet. Die gegenwärtige Erfindung wurde zur Verwendung mit Raketen, die solche Arten von Elektronikpaketen verwenden, entwickelt.
  • Verschiedene thermische Betriebsbeschränkungen werden durch die Notwendigkeit erzeugt, bestehende Raketensysteme umzubauen. Einschränkungen bei kleinen Umbauten werden z. B. durch thermische Flußbegrenzungen im Wärmeleitungsweg zwischen der Rakete und ihrem Abschußrohr dominiert, und die Gesamtenergie begrenzt das erhältliche thermische System. Das kleine Volumen des thermischen Systems, das gegenwärtig in tragbaren Luftabwehrraketen vorhanden ist, führt dazu, daß die Leitfähigkeit und die zugehörigen Grenzflächen eine wichtige Rolle beim thermischen Management des Raketensystems spielen. Dieses Problem wird dann verschärft, wenn Raketen eng in thermisch isolierte Abschußrohre mit genau kontrollierten Reibungstoleranzen zur Rakete (Ausflugtoleranzen) eingepaßt werden.
  • Systemanforderungen für eine Rakete mit langer "Einschaltzeit" erzeugen relativ große thermische Energiebelastungen. Solche hohe Energiewerte erfordern eine erhebliche thermische Kapazität oder, mit anderen Worten, einen großen Kühlkörper. Um das Gesamtgewicht von tragbaren Waffensystemen zu minimieren, ist ein Kühlkörper mit niedriger Masse notwendig.
  • Es ist demnach eine Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung, ein Raketensystem anzugeben, das verbesserte thermische Managementfähigkeiten aufweist, und das insbesondere eine verbesserte Wärmeableitung von dem Raketensystem während des Starts besitzt.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Raketensystem gelöst, das eine Raketenstarteinrichtung, eine Rakete mit einem Raketengehäuse und ein Elektronikpaket aufweist, das eine in dem Raketengehäuse aufgenommene Wärmequelle besitzt, und daß eine erste Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial vorgesehen ist, das eine thermisch leitfähige Grenzfläche aufweist, die zwischen dem Elektronikpaket und dem Raketengehäuse angeordnet ist.
  • Gemäß der Erfindung wird Kohlenfaser-Flockmaterial als eine thermisch leitfähige Grenzfläche zwischen einem Elektronikpaket (wie ein solches, das empfindliche dreidimensionale Schaltkreise mit vielen Chips (MCM) aufweist) und einem Raketengehäuse verwendet, das auch zur mechanischen Isolierung des Elektronikpaketes gegenüber der Raketenstruktur dient.
  • Kohlenfaser-Flockmaterialien werden auch als eine Grenzfläche zwischen der Rakete und ihrem Abschußrohr verwendet. Das Kohlenfasermaterial enthält Kohlenfasern, die unidirektional orientiert sind, um eine niedrige Reibung zu bewirken, um so z. B. die genau einzuhaltenden Abflugreibungstoleranzen der Raketenabschußeinrichtung zu optimieren.
  • Geflockte Kohlenfasern haben eine große Oberfläche und eine thermisch leitfähige Oberfläche, die wie schwarzer Samt aussieht und sich so anfühlt. Verfahren zum Flocken von Oberflächen sind relativ preiswert, und das Flockmaterial kann in einem kontinuierlichen Prozeß angewendet werden, nicht unähnlich zu in der Textilindustrie verwendeten Verfahren.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführung der Erfindung wird eine thermische Kapazität für die Rakete verwendet, indem Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel (PCM) als ein Sättigungsmittel innerhalb der Faserumhausungsstrukturen verwendet wird, die auf der Abschußeinrichtung vorgesehen sind. Das Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel bildet in Kombination mit dem Kohlenfasermaterial ein besonderes Verbundsystem, das typische Probleme löst, die mit wachsartigen Phasenumwandlungsmaterialien verbunden sind, wozu eine mikroskopisch gleichförmige Phasenverteilung als auch eine Wärmeübertragung in ein inhärent nicht leitfähiges Medium (die Raketenabschußeinrichtung) gehören.
  • Somit wird gemäß der bevorzugten Ausführung Kohlenfasermaterial und Kohlenfasermaterial, das mit Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel kombiniert ist, als Struktur zum thermischen Management verwendet, um eine thermisch leitfähige Grenzfläche zwischen einer Wärmequelle und ihrem Gehäuse bereitzustellen. Das Kohlenfasermaterial wird zur mechanischen Isolierung der Wärmequelle gegenüber ihrem Elektronikpaket verwendet. Kohlenfasern werden in dem Kohlenfasermaterial unidirektional orientiert verwendet, um niedrige Reibung zu erzeugen, so daß die eng kontrollierten Reibungstoleranzen optimiert werden. Ferner kann das Kohlenwasserstoffmaterial, das mit Flüssig/Fest-Phasenwechselmaterial gesättigt ist, verwendet werden, um Wärme in ein inhärent nicht leitfähiges Medium zu übertragen.
  • Probekörper zur thermischen Charakterisierung wurden unter Verwendung der geflockten Kohlenfasermaterialien und der Phasenwechselmaterialien hergestellt, und zwar in dem kleinen Durchmesser vom Faktor einer typischen Rakete, in der sie verwendet werden, wurden instrumentiert und getestet, um die Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung zu belegen.
  • Die verschiedenen Merkmale und Vorteile der gegenwärtigen Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung in Zusammenhang mit der zugehörigen Zeichnung besser verständlich, in der gleiche Bezugsziffern gleiche strukturelle Elemente bezeichnen, und in der:
  • 1 ein Raketensystem darstellt, das thermische Managementkonzepte gemäß den Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung verwendet und
  • 2 ein simuliertes Elektronikpaket, eine Rakete und eine vorgesehene Abschußeinrichtung zeigt, um die Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung auszutesten.
  • Es sei nun auf die Figuren der Zeichnung Bezug genommen, worin 1 einen Teil eines Raketensystems 10 zeigt, das thermische Managementkonzepte gemäß den Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung verwendet. Das Raketensystem 10 weist eine Raketenabschußeinrichtung 12 (oder ein erstes Element 12), eine Rakete 11 (oder ein zweites Element 11) auf, das aus der Raketenabschußeinrichtung 12 abgeschossen (oder ausgeführt oder ausgeschossen) wird. Die Rakete besitzt ein Elektronikpaket 20 (das ist eine Wärmequelle 20) innerhalb ihres Körpers 13 oder ihres Raketengehäuses 13. Das Elektronikpaket 20 kann eine elektronische Leiteinheit (GEU) 20 sein, die von dem Anmelder der gegenwärtigen Erfindung zur Verwendung in umgerüsteten Raketen 11 mit kleinem Durchmesser entwickelt wurde, um deren Einsatzbereich und Führungsfähigkeiten zu verbessern. Das Design des Elektronikpakets 20 ist für das Verständnis der gegenwärtigen Erfindung unerheblich, wird jedoch mit gewissem Detail beschrieben, so daß 1 besser verständlich ist.
  • Das Elektronikpaket 20 besteht aus einem Gehäuse 20a, in das eine Mehrzahl von gestapelten Schaltkarten 21, 22, 25, 26 eingesetzt ist, und die in dem Gehäuse 20a mittels einer konischen Fläche auf einer Innenwand des Gehäuses 20a, mittels eines Halterings 31 und mittels eines Keilrings 32 gehalten sind. Die erste und die zweite kreisförmige Schaltkarte 21, 22 sind mit einem ersten Kühlkörper 23 verbunden, um eine erste Untereinheit 24 zu bilden. Auf der Kante der ersten Untereinheit 24, die auf die konische Oberfläche des Gehäuses 20a abgestimmt ist, ist ein konischer Winkel gebildet. Die dritte und die vierte Schaltkarte 25, 26 sind mit einem zweiten Kühlkörper 27 verbunden, um eine zweite Untereinheit 28 zu bilden. Der Keilring 32 hat einen Innenwinkel, der zwischen der äußeren Kante der zweiten Untereinheit 28 und der inneren Wand des Gehäuses 20a eingeschlossen ist. Es ist eine elektrische Interface-Karte 34 vorgesehen, die elektrisch mit jeder der Schaltkarten 21, 22, 25, 26 verbunden ist. Externe Verbindungen werden mit Hilfe von flachen elektrischen Kabeln oder Drähten (nicht dargestellt) hergestellt. Der Haltering 31 und der Keilring 32 sichern die Komponenten in dem Gehäuse 20a. Details der Konstruktion des Elektronikpakets 20 können durch lesen des US-Patentes Nr. 5 251 099, das eingangs zitiert ist, erhalten werden.
  • Die gegenwärtige Erfindung stellt ein Kohlenfaser-Flockmaterial als eine thermische Grenzfläche zwischen dem Elektronikpaket 20 und dem Raketengehäuse 13 bereit. Insbeson dere ist eine erste Schicht aus geflocktem Material 14a zwischen einer Außenfläche des Elektronikpakets 20 und einer inneren Wand des Raketengehäuses 13 der Rakete 11 angeordnet. Ferner stellt die erste Schicht von Kohlenfaser-Flockmaterial 14a eine mechanische Isolierung des Elektronikpakets 20 gegenüber dem Raketengehäuse 13 dar.
  • Ferner ist eine zweite Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial 14b zwischen einer äußeren Wand des Raketengehäuses 13 und einer inneren Wand der Abschußeinrichtung 12 vorgesehen. Kohlenstoff-Fasern, die die zweite Schicht von Kohlenfaser-Flockmaterial 14b umfassen, können unidirektional orientiert sein, um niedrige Reibung zu bewirken, und um somit die genau kontrollierten Abschußreibungstoleranzen des Raketenabschußrohrs zu optimieren. Die zweite Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial 14b erlaubt es der Rakete 11, aus der Abschußeinrichtung 11 in einer kontrollierten Weise auszugleiten.
  • Die erste und die zweite Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial 14a, 14b können z. B. aus Kohlenfaser-Flockmaterial bestehen, das von Energy Science Laboratories, Inc. entwickelt wurde. Geflockte Kohlenfasern haben eine große Oberfläche und eine thermisch leitfähige Oberfläche, die wie schwarzer Samt aussieht und sich so anfühlt. Verfahren zum Flocken von Oberflächen sind relativ kostengünstig, und die Schichten aus Flockmaterial 14a, 14b können in einem kontinuierlichen Verfahren aufgebracht werden, nicht unähnlich den in der Textilindustrie verwendeten Verfahren.
  • Ferner kann ein Kühlkörper 17 mit niedrigem Gewicht als ein Teil der Abschußeinrichtung 12 gebildet werden. Der Kühl körper 17 besitzt eine Öffnung 15, die sich neben einem Ende der Abschußeinrichtung 12 befindet, das mit Kohlenfasermaterial 16 gefüllt ist, das mit Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel gesättigt ist. Typische Kohlenwasserstoffmaterialien mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel schließen z. B. normales Alkandotriacontan mit 32 Kohlenstoffatomen ein. Solche Kohlenwasserstoffmaterialien mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel sind z. B. von Energy Science Laboratories, Inc. erhältlich und sind gut zur Anwendung bei Raketenanwendungen und dergleichen geeignet. Das Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel bildet ein besonderes Verbundsystem, das typische Probleme vermeidet, die mit herkömmlichen wachsartigen Phasenwechselmaterialien verbunden sind, wozu eine mikroskopisch gleichförmige Phasenverteilung als auch eine Wärmeübertragung in ein inhärent nicht leitfähiges Medium (die Raketenabschußeinrichtung 12) gehören.
  • Es wurde eine Testvorrichtung 40 hergestellt, um die Größe und die thermischen Anforderungen einer typischen Rakete 11 nachzubilden. 2 zeigt die Testvorrichtung 40, die ein simuliertes Elektronikpaket 20', eine Rakete 11' und ein Abschußrohr 12' aufweist, die verwendet wurden, um die Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung zu testen. Das simulierte Abschußrohr 12' wurde aus 6061-Aluminium hergestellt. Aluminium wurde anstelle von Kupfer verwendet, und seine Dicke wurde um 391/167 = 2,341 vergrößert, so daß es die gleiche thermische Leitfähigkeit wie ein typisches Abschußrohr 12 aus Kupfer mit seiner nominalen Dicke zeigte. Auf der Innenseite des simulierten Raketenabschußrohrs 12' wurde ein Ausschnitt von 228,6 mm × 0,38 mm (9,0'' × 0,015'') eingeschnitten, in den eine Dichtung einer Dicke von 1,02 mm (0,040'') unter Verwendung von Nr. 2216 Epoxidharz, das von Minnesota Mining and Manufacturing hergestellt wurde, eingeklebt wurde, und die das zweite Kohlenfaser-Flockmaterial 14b enthielt.
  • Das äußere Gehäuse 13 der simulierten Rakete 11' wurde auch aus 6061-Aluminium hergestellt und hatte eine Masse von 112 g. Eine 0,76 mm (0,030'') dicke Dichtung, die das erste Kohlenfaser-Flockmaterial 14a enthielt, wurde auf der Innenseite des äußeren Gehäuses 13 installiert, das als eine Grenzfläche zu der Simulation verwendet wurde, und die gleichfalls unter Verwendung von Nr. 2916 Epoxidharz geklebt wurde, das von Minnesota Mining and Manufacturing hergestellt wurde.
  • Die Form des simulierten Elektronikpakets 20' wurde in dem Versuch ausgewählt, die Wärmekapazität von 95 J/K eines tatsächlichen Elektronikpakets 20 zu erhalten. Die Masse des simulierten Elektronikpakets 20' betrug 96,9 g und hatte eine Wärmekapazität von 86,8 J/K. In der Mitte des simulierten Elektronikpakets 20' wurde ein Heizkörper 33 angeordnet, der eine Masse von 15,6 g hatte, jedoch war seine Zusammensetzung unbekannt (der Heizkörper 33 war aus Edelstahl, Keramik und anderen Materialien hergestellt). Unter der Annahme, daß der Heizkörper 33 ungefähr zwei Drittel der Wärmekapazität von Aluminium besaß, ergab sich eine Wärmekapazität von ungefähr 9 J/K, so daß die gesamte Wärmekapazität etwa dem tatsächlichen Wert eines wirklichen Elektronikpakets 20 entsprach.
  • Die äußere Oberfläche des simulierten Elektronikpakets 20' wurde mit einer ersten Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial 14a mit einer Dicke von 0,51 mm (0,020'') beschichtet. Die Fläche dieser Schicht 14a beträgt 67,18 cm2, was einer anderen Schicht 14c von Kohlenfaser-Flockmaterial 14a entspricht, die auf eine Innenoberfläche des Gehäuses 13 der simulierten Rakete 11' aufgebracht wurde. Ein Spalt zwischen den beiden benachbarten Schichten aus Kohlenfaser-Flockmaterial 14a, 14c betrug nominal 0,81 mm (0,032''), so daß sich wenigstens eine Überlappung der beiden Materialschichten 14a, 14c um 0,30 mm (0,012'') ergab. In Wirklichkeit ergibt sich eine zusätzliche Überlappung des Samtmaterials infolge der tatsächlichen Dicke der Klebeschicht zwischen den beiden Materialschichten 14a, 14c und ihren betreffenden Substraten (die äußere Oberfläche des simulierten Elektronikpakets 20' und die innere Oberfläche der simulierten Rakete 11').
  • Der leichtgewichtige Kühlkörper 17 wurde als ein Hohlraum 15' gebildet, der ein Hohlraumvolumen von 45,81 cm3 besaß. Der Hohlraum 15' wurde mit Kohlenfasermaterial 16 gefüllt, das eine Dichte von 0,100 g/cm3 hatte, was z. B. von Energy Science Laboratories, Inc. erhältlich ist, und was ungefähr einem 5%igen Faserpackanteil entspricht. Der Hohlraum 15' wurde ferner mit Kohlenwasserstoffmaterial mit Fest/Flüssig-Phasenwechsel gefüllt. Das Kohlenfasermaterial 16 bewirkt eine Vergrößerung der thermischen Leitfähigkeit des Kohlenwasserstoffmaterials mit Fest/Flüssig-Phasenwechsel auf ungefähr 1 Wm–1K–1, und es dient als ein Docht, um die Lage von geschmolzenem Phasenwechselmaterial zu kontrollieren. Das verwendete Phasenwechselmaterial war ein normales Alkandotriacontan mit 32 Kohlenstoffatomen (C32H66) einer Reinheit von 99%. Der Schmelzbereich des Phasenwechselmaterials betrug 68–70°C, und es hatte eine latente Wärme von ungefähr 257 kJ/kg. Das Phasenwechselmaterial hatte eine gesamte Masse von 30,0 g und wurde in den Hohlraum 15 eingebracht, um eine gesamte latente Wärmekapazität von 7,7 kJ zu erzeugen. Die Wärmekapazität der Metallteile des Testproduktes betrug ungefähr 0,40 kJ/K.
  • Systemanforderungen mit langer "Einschaltzeit" der Elektronikeinheit 20 erzeugen eine thermische Energielast für die Elektronikeinheit 20 von ungefähr 90 kJ. Dieser Energiewert erfordert eine erhebliche thermische Kapazität für die Abschußeinrichtung 11, oder mit anderen Worten einen großen Kühlkörper 17. Um das Gesamtgewicht des tragbaren Waffensystems zu minimieren, ist ein Kühlkörper 17 niedriger Masse notwendig. Das Flüssig/Fest-Phasenwechselmaterial erlaubt eine Schmelzwärmekapazität ohne einen merklichen Gewichtsnachteil. Gegenwärtig erhältliche Kohlenwasserstoff-Phasenwechselmaterialien (Wachs) sind chemisch stabil und können leicht formuliert werden, um an die Systemschmelzpunktanforderungen angepaßt zu werden. Eine wirkungsvolle Wärmeübertragung unmittelbar in das Phasenmaterial niedriger Leitfähigkeit wird durch Verwendung des geflockten Kohlenfasermaterials 16 erreicht. Starke Kapillarkräfte halten das Phasenwechselmaterial in der Kohlenstoff-Faser des Kohlenfasermaterials 16. Die Wärmeverteilung innerhalb des Phasenwechselmaterials ist äußerst gleichförmig und verhindert somit große mechanische Spannungen, die sich entwickeln würden, wenn eine nicht gleichförmige Verfestigung des Körpers auftreten würde, wie es bei herkömmlichen Behältern auftritt, die unter Verwendung von Phasenwechselmaterialien hergestellt sind.
  • Durch Testergebnisse an der Testvorrichtung 40 wurden die Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung bewiesen. Die Testergebnisse zeigten, daß die Kohlenfasermaterialien und das gesättigte Kohlenfasermaterial 16 als Materialien zum thermischen Management verwendet werden können, um eine thermisch leitfähige Grenzschicht zwischen einem Elektronikpaket 20 und einem Raketengehäuse 13, eine mechanische Isolierung des Elektronikpakets 20 gegenüber der Rakete 11 bereitzustellen, und die Kohlenfasern können unidirektional orientiert sein, um niedrige Reibung zu erzeugen, um so z. B. die genau kontrollierten Ausflug-Reibungstoleranzen der Rakete zu optimieren. Ferner wurde festgestellt, daß das Kohlenfasermaterial 16, das mit dem Fest/Flüssig-Phasenwechselmaterial gesättigt wurde, verwendet werden kann, um Wärme von einer Rakete 11 auf eine Raketenabschußeinrichtung 12 zu übertragen.
  • Somit wurden Strukturen zum thermischen Management unter Verwendung von Kohlenfasermaterialien zur Verwendung in Raketensystemen und dergleichen offenbart. Es versteht sich, daß die hier beschriebenen Ausführungen lediglich beispielhaft zu einigen der speziellen Ausführungen sind, die gegenwärtige Anwendungen der Prinzipien der gegenwärtigen Erfindung darstellen. Es versteht sich, daß zahlreiche und andere Ausführungen von den Fachleuten ohne weiteres entwickelt werden können, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, wie diese durch die Ansprüche definiert ist.

Claims (6)

  1. Raketensystem mit einer Raketenstarteinrichtung (12); einer Rakete (11), die ein Raketengehäuse (13) aufweist, sowie ein Elektronikpaket (20), das eine in dem Raketengehäuse (13) aufgenommene Wärmequelle besitzt, gekennzeichnet durch eine erste Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial (14a), die eine thermisch leitfähige Grenzfläche zwischen dem Elektronikpaket (20) und dem Raketengehäuse (13) aufweist.
  2. Raketensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial (14a) eine mechanische Isolierung des Elektronikpaketes (20) gegenüber dem Raketengehäuse (13) bereitstellt.
  3. Raketensystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial (14b), die zwischen einer Außenwand des Raketengehäuses (13) und einer Innenwand der Raketenabschußeinrichtung (12) angeordnet ist.
  4. Raketensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoff-Fasern, die die zweite Schicht aus Kohlenfaser-Flockmaterial (14b) umfassen, unidirektional ausgerichtet sind, um eine niedrige Reibung zu erzeugen, um die Ausflug-Reibungstoleranzen der Raketenabschußeinrichtung (12) zu optimieren.
  5. Raketensystem nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Wärmesenke (17), die einen Hohlraum (15) angrenzend an ein Ende der Abschußeinrichtung (12) aufweist, die mit Kohlenfasermaterial (16) gefüllt ist, das mit einem Kohlenwasserstoffmaterial mit Flüssig/Fest-Phasenwechsel gesättigt ist.
  6. Raketensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffmaterial mit Fest/Flüssig-Phasenwechsel ein normales Alkandotriacontan mit 32 Kohlenstoffatomen umfasst.
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