DE69637171T2 - Zusammensetzungen zur gentherapie die nukleinsäure-beladenen polymer-mikropartikeln enthalten - Google Patents

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Description

  • Die Anwendung der Gentherapie bei der Behandlung menschlicher Krankheiten hat stetig zugenommen, seitdem im Jahr 1989 der erste Versuch einer menschlichen Gentherapie durchgeführt wurde. Bis zum heutigen Tage wurden mehr als 100 Gentherapieprotokolle und klinische Versuche zur Behandlung von Erb- und erworbenen Krankheiten durch das Beratungskomitee für rekombinante DNA (RAC) genehmigt. Trotz der veröffentlichten Fortschritte bei der Gentherapietechnologie und der Zunahme von Genehmigungen bei Gentherapieprotokollen bleiben noch Hindernisse bestehen, einschließlich der Schwierigkeiten bei der effizienten Abgabe exogener Gene in vivo.
  • Im Allgemeinen umfasst die Gentherapie die Einführung eines exogenen Genes in ein Tier und die Expression eines exogenen Genes in einem Tier, um ein defektes oder fehlendes Gen zu supplementieren oder zu ersetzen, oder um ein Produkt zum Behandeln einer erworbenen Krankheit herzustellen. Während einige Debatten hinsichtlich der Frage bleiben, welche Vektoren unter welchen Umständen am nützlichsten sind, besteht die sich entfaltende Herausforderung nicht darin, ob die Gentherapie funktionieren wird, sondern vielmehr darin, zu bestimmen, welche Vektoren die wirksamsten sind und welche Abgabesysteme zum Ausführen der Gentherapie am wirksamsten sind.
  • Unter den Schwierigkeiten beim Abgeben exogener Gene an Zellen zur Gentherapie befindet sich die Zellwand selbst. Einige Vektoren und nackte DNA durchdringen die Wände von Säugetierzellen nicht effizient. Dies ist weniger bei ex vivo-Anwendungen ein Problem, für die eine Vielzahl von biochemischen und mechanischen Technologien zum Einführen von Genen in Zellen entwickelt worden sind. Viele dieser Techniken können jedoch nicht in vivo angewendet werden. Ein anderes Problem bei der in vivo-Abgabe von Genen an Zellen besteht darin, dass es komplexen Strukturen wie beispielsweise Vektoren, die Gene unter der Kontrolle von Promotoren enthalten, in bestimmten physiologischen Umgebungen nicht gut ergeht und sie zerstört werden. Diese größeren, komplexen DNA-Moleküle sind anders als kurze Antisense-Oligonukleotide, die typischerweise modifiziert sind, um sie vor einem physiologischen Abbau zu schützen.
  • Die Bedingungen, die ein funktionsfähiges Gen in vivo zerstören können, sind nicht die einzigen Hindernisse bei der Abgabe von Genen bei der Gentherapie. Die präparativen Techniken zum Formulieren von Abgabesystemen können auf die DNA ebenfalls zerstörerisch wirken. Zum Beispiel erfordern zahlreiche Prozeduren zum Herstellen von Mikropartikeln hohe Temperaturen und/oder hohe Scherkräfte und/oder Ultraschallbehandlung. Derartige Bedingungen würden typischerweise einen Vektor, der ein Gen enthält, zerstören oder zu einem Durchtrennen eines großen Stückes DNA führen.
  • Obwohl sie für den Patienten am praktischsten sind, unterliegen orale Formulierungen von Wirkstoffen beim Abgeben der Wirkstoffmoleküle an die Zielzellen ernsthaften Hindernissen. Dies gilt besonders für labile Wirkstoffe wie beispielsweise Stücke von DNA oder Genen. Ein erstes Hindernis ist der Magen. Die Umgebung im Magen ist für DNA extrem zerstörerisch, und die meiste DNA (und insbesondere große DNA-Stücke) würden die Umgebung im Magen nicht überleben. Selbst wenn die DNA die Umgebung im Magen überleben würde, müsste sie anschließend von den Zellen, die den Dick- und Dünndarm auskleiden, aufgenommen werden oder zwischen ihnen hindurchwandern. Die Aufnahme von Material über eine Schleimhautepithelbarriere ist ein selektives Ereignis, und man würde erwarten, dass nicht alle Moleküle durch absorbierende und nicht absorbierende Epithelzellen und/oder in den systemischen Kreislauf aufgenommen werden würden. Selbst wenn dieses Hindernis überwunden wird, muss die DNA anschließend immer noch der Zerstörung widerstehen, wenn sie sich im allgemeinen Kreislauf befindet. Die DNA muss auch Zugang über die Membran der Zielzelle erhalten, in die sie transplantiert werden soll. Schließlich muss die DNA in einer Weise präsentiert werden, die für den Patienten nicht toxisch ist. Zum Beispiel wurde von einigen viralen Vektoren gezeigt, dass sie schwere immunologische Reaktionen bei den Empfängern induzieren, und von einigen Liposomen wurde gezeigt, dass sie für Empfänger toxisch sind.
  • Das an Tice erteilte US-Patent 5,075,109 mit dem Titel „METHOD FOR POTENTIATING AN IMMUNE RESPONSE" ist auf Verfahren zur oralen Verabreichung eines bioaktiven Agens gerichtet, das in Mikropartikeln enthalten ist, um das Agens während seiner Wanderung durch den Gastrointestinaltrakt vor einem Abbau zu schützen. Das Patent ist insbesondere auf ein Verfahren zur oralen Immunisierung gerichtet, das das Schleimhautimmunsystem wirksam stimulieren und das Problem des Abbaus des bioaktiven Bestandteils während seiner Wanderung durch den Gastrointestinaltrakt zu den Peyer'schen Drüsen überwinden wird. Das '109-Patent umfasst das Verabreichen bioaktiver Agenzien, die in Mikrokapseln enthalten sind und eine Größe von zwischen ungefähr einem und zehn Mikrometer aufweisen. Die Mikrokapseln überleben die Umgebung im Magen anscheinend und werden durch die Peyer'schen Drüsen aufgenommen, um die Immunreaktion zu stimulieren. Das '109-Patent umfasst den Begriff „Nukleinsäuren" als Mitglied einer langen Liste von Materialien, die als „bioaktive Agenzien" betrachtet werden. Das '109-Patent erwähnt nicht die Abgabe von Genen, die Abgabe von Genen unter der Kontrolle eines Promotors oder die Abgabe von Vektoren, die Gene umfassen. Dies ist vielleicht der Fall, weil die von Tice beim Herstellen der Mikropartikel verwendete Methode für Herstellungstechniken des Standes der Technik typisch ist, d.h. es werden aggressive Emulgierungsbedingungen wie beispielsweise solche angewandt, die große Stücke DNA zerstören würden, um die Mikropartikel herzustellen.
  • WO 95/24929 offenbart ein Mittel zum Erhalten einer effizienten Einführung von exogenen Genen in einen Patienten. Das unter der Kontrolle eines Promotors stehende Gen ist innerhalb einer biokompatiblen, bevorzugterweise biologisch abbaubaren polymerischen Matrix verkapselt oder verteilt, wobei das Gen in der Lage ist, über eine verlängerte Zeitspanne aus der Matrix zu diffundieren. Die Matrix liegt bevorzugterweise in der Form eines Mikropartikels vor, bevorzugterweise mit einem Durchmesser zwischen 0,5 und 100 μm, und wird über eine Injektion oder Inhalation verabreicht.
  • WO 94/23738 offenbart Mikropartikel, die genetisches Material verkapseln und zur gesteuerten Freisetzung des Materials geeignet sind. Die Mikropartikel weisen einen Durchmesser im Bereich von 1 μm bis 500 μm auf, und es ist vorgesehen, dass sich invasiv implantierte Mikropartikel, wenn sie sich erst einmal innerhalb des Körpers befinden, langsam auflösen würden, um das mikroverkapselte Material freizusetzen.
  • In keinem Dokument des Standes der Technik, von dem die Anmelder Kenntnis haben, ist die Idee einer oralen Abgabe in Mikropartikeln von Genen unter der Kontrolle von Promotoren offenbart.
  • Es ist ein Ziel die Erfindung, eine pharmazeutische Zusammensetzung für ein nicht invasives Verfahren zum Ausführen einer Gentherapie bereitzustellen. Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, eine pharmazeutische Zusammensetzung für eine Gentherapie bereitzustellen, die zur oralen Verabreichung geeignet ist.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind durch ein Verfahren zum Mikroverkapseln großer Stücke DNA herstellbar, wie beispielsweise Genen unter der Kontrolle von Promotoren und Vektoren, in einer Weise, die die DNA nicht zerstört und eine hohe Ausbeute an DNA innerhalb der Mikrokapsel hervorruft.
  • Die Erfindung umfasst die Entdeckung eines Verfahrens zum Verkapseln von Oligonukleotiden auf eine nicht zerstörerische Weise und mit hoher Ausbeute. Die Erfindung umfasst weiterhin die Entdeckung, dass Mikropartikel verwendet werden können, um diese Oligonukleotide oral und in funktioneller Form nicht nur an intestinale Epithelzellen, sondern auch an Nichtephithelzellen innerhalb des Gastrointestinalsystems (zum Beispiel Peyer'sche Drüsen) und selbst an Zellen abzugeben, die von dem intestinalen Epithel weit entfernt sind, wie beispielsweise Milz- oder Leberzellen. Die Erfindung umfasst weiterhin die Entdeckung, dass bioadhäsive Mikrokügelchen, anstatt einfach die Verbleibzeit nach dem Anheften an ein Schleimhautepithel zu verlängern, überraschend: (1) in die Epithelzellen aufgenommen werden, die absorbierende intestinale Epithelzellen umfassen; (2) in mit dem Darm assoziierte Zellen des Lymphgewebes aufgenommen werden; und (3) selbst zu Zellen transportiert werden, die vom Schleimhautepithel weit entfernt sind. Die Mikropartikel, die die Oligonukleotide enthalten, sind zwischen 10 Nanometer und 1 μm groß (durchschnittliche Partikelgröße). Bevorzugtesterweise werden die Mikropartikel durch die Nanoverkapselung mittels Phaseninversion hergestellt. Die Oligonukleotide liegen in bioaktiver Form vor, wenn sie aus den Mikropartikeln freigesetzt werden.
  • Wir haben überraschend etabliert, dass Gene unter der Kontrolle von Promotoren in geschützter Weise in Mikropartikeln enthalten sein können und in funktionsfähiger Form an Zellen abgegeben werden können, wodurch eine nicht invasive Genabgabe zur Gentheraphie erhalten wird. Die Erfindung überwindet außergewöhnliche Hindernisse: (1) die Gene werden durch die Herstellungstechnik zum Herstellen der Mikropartikel nicht zerstört, unterbrochen oder inaktiviert; (2) die Mikropartikel schützen die Gene vor der zerstörerischen Umgebung im Magen; (3) die Mikropartikel treten in die Zielzellen ein; (4) die Mikropartikel bewirken eine Transfektion der Zellen mit den Genen; (5) die Mikropartikel können die Gene an Stellen abgeben, die von dem Schleimhautepithel weit entfernt sind, d.h. sie können die Epithelbarriere überwinden, in den allgemeinen Kreislauf eintreten und dadurch Zellen an anderen Stellen transfizieren.
  • In einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Gentherapie bereitgestellt, die eine Vielzahl bioadhäsiver Mikropartikel umfasst, welche ein intaktes isoliertes Gen unter der Kontrolle eines Promotors enthalten, worin die Mikropartikel eine durchschnittliche Partikelgröße von 10 nm-1 um aufweisen.
  • Gemäß eines zweiten Aspektes der Erfindung wird die Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung zur Herstellung eines Medikamentes zur Verabreichung an eine Schleimhautepitheloberfläche eines Patienten bereitgestellt, um ein intaktes Gen bei einem Gentherapieverfahren an eine Zelle des Patienten abzugeben.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung in jedem ihrer verschiedenen Aspekte sind wie unten beschrieben oder wie in den Unteransprüchen definiert.
  • Eine wirksame Menge bioadhäsiver Mikropartikel, die ein isoliertes Gen unter der Kontrolle eines Promotors enthalten, wird nicht invasiv an eine Schleimhautepitheloberfläche eines Patienten verabreicht, der eine Gentherapie benötigt. Die bioadhäsiven Mikropartikel bestehen aus Mikropartikeln, die eine durchschnittliche Partikelgröße von zwischen 10 Nanometern und 1 μm aufweisen.
  • Die bevorzugten bioadhäsiven Mikropartikel umfassen Polyanhydride, am bevorzugtesten Poly(fumarsäure-co-sebacinsäure)anhydrid. Bevorzugterweise enthalten sie auch Metalloxide oder -hydroxide. Bevorzugterweise enthalten sie weiterhin Anhydridoligomere. Am bevorzugtesten weisen die bioadhäsiven Mikropartikel bioadhäsive Eigenschaften auf, die wenigstens so stark wie die von 20 : 80 Poly(fumarsäure-co-sebacinsäure)anhydrid sind.
  • Die Mikropartikel können nicht invasiv verabreicht werden, wie beispielsweise durch orale Formulierung und durch Aerosole für den Atemwegstrakt. Die Gene können an eine Epithelzelle abgegeben werden und sie transformieren. Die Gene können auch an eine Nichtepithelzelle abgegeben werden und sie transformieren.
  • Eine wirksame Menge an Mikropartikeln, die ein isoliertes Gen unter der Kontrolle eines Promotors enthalten, wird oral an einen Patienten verabreicht, der eine Gentherapie benötigt.
  • Die Mikropartikel können an eine Epithelzelle abgegeben werden und sie transfizieren oder können über derartige Epithelzellen an Nichtepithelzellen abgegeben werden, die durch das Gen transformiert werden.
  • Die Zelle kann eine mit dem Darm assoziierte Zelle des Lymphgewebes oder eine absorbierende Epithelzelle sein. Der Mikropartikel kann in den systemischen Kreislauf aufgenommen werden, und die transfizierte Zelle ist eine Nichtepithelzelle, die von der Epithelbarriere weit entfernt ist, wie beispielsweise z. B. eine Milzzelle oder eine Leberzelle.
  • 1 ist eine Kurve, die einen luminometrischen Test auf bakterielle β-Galactosidase-Aktivität in Gewebehomogensten zeigt, die durch die orale Abgabe von β-Galactosidasegen in Mikropartikeln bewirkt wird.
  • Die pharmazeutischen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind durch ein mildes Verfahren zur Mikroverkapselung von DNA und insbesondere von Genen unter der Kontrolle von Promotoren und Vektoren, die Gene unter der Kontrolle von Promotoren enthalten, herstellbar.
  • Mikropartikel, Mikrokapseln und Mikrokügelchen (hier und danach als „Mikropartikel" bezeichnet) wurden in der pharmazeutischen, landwirtschaftlichen, Textil- und Kosmetikindustrie als Abgabevehikel verwendet. Mikropartikel einer sehr geringen Größe wurden nicht nur für die Verkapselung von Genen unter der Kontrolle von Promotoren verwendet. Es sind viele Mikroverkapselungstechniken vorhanden, die unter verschiedenen Bedingungen eine Vielzahl von Partikeltypen und -größen herstellen können. Diejenigen Verfahren, die aggressive Emulgierungsprozeduren oder andere Prozeduren umfassen, die dazu neigen würden, Gene unter der Kontrolle von Promotoren durchzutrennen, abzubauen oder auf eine andere Weise zu inaktivieren, sind gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nützlich. Die vorliegende Erfindung wurde teilweise durch die Entdeckung eines neuen Verfahrens zum Herstellen von Mikropartikeln unter extrem milden Verarbeitungsbedingungen angeregt, die eine Größe von 5 Mikrometern oder weniger aufweisen.
  • Es wurde überraschend entdeckt, dass Gene unter der Kontrolle von Promotoren in funktionsfähiger Form nicht invasiv an Epitheloberflächen zur Gentherapie abgegeben werden können: Die Gene in den Mikropartikeln erhalten, wenn sie über den systemischen Kreislauf transportiert werden, nicht nur Zugang zu Epithelzellen und transfizieren sie, sondern durchwandern auch Epithelbarrieren und erhalten dabei Zugang zu Zellen und transfizieren Zellen, die nahe bei den Epithelzellen liegen, und selbst Zellen, die von den Epithelbarrieren weit entfernt sind. Es ist noch überraschender, dass entdeckt wurde, dass Gene an solche Zellen abgegeben werden und sie transfizieren können, wenn sie oral verabreicht werden. Man glaubt, dass dies die erste Demonstration einer oralen Genabgabe an intestinale Epithelzellen, Peyer'sche Drüsen, Milzzellen, Leberzellen und dergleichen ist.
  • Das Herstellungsverfahren, tituliert als „Nanoverkapselung mittels Phaseninversion" oder „PIN", unterscheidet sich von vorhandenen Verfahren zum Verkapseln dahingehend, dass es im Wesentlichen ein Verfahren mit einem Schritt ist, nahezu augenblicklich abläuft und nicht die Emulgierung des Lösungsmittels erfordert. Unter geeigneten Bedingungen können Polymerlösungen mit geringer Viskosität gezwungen werden, eine Phaseninversion zu fragmentierten kugelförmigen Polymerpartikeln zu durchlaufen, wenn sie zu geeigneten Nichtlösungsmitteln hinzugegeben werden.
  • Das Phaseninversionsphänomen wurde angewandt, um makro- und mikroporöse Polymermembranen und Hohlfasern zu erzeugen. Die Grundlage für die Herstellung solcher Membranen oder Fasern und für das Verfahren der Erfindung hängt von dem Mechanismus der Mikrophasentrennung ab. Eine vorherrschende Theorie zur Mikrophasentrennung beruht auf der Vorstellung, dass sich als das anfängliche Präzipitierungsereignis, das aus der Entfernung des Lösungsmittels folgt, „primäre" Partikel mit einem Durchmesser von etwa 50 nm bilden. Man glaubt, dass primäre Partikel kollidieren und sich vereinigen, wenn der Vorgang weiterläuft und dabei „sekundäre" Partikel mit Ausmaßen von ungefähr 200 nm bilden, die sich schließlich mit anderen Partikeln zusammenschließen, um die Polymermatrix zu bilden. Eine alternative Theorie, „Keimbildung und Wachstum", beruht auf der Vorstellung, dass ein Polymer um eine Kernmizellstruktur präzipitiert (im Gegensatz zu dem Vereinigen von primären Partikeln).
  • Die Tatsache, dass sich eine sehr einheitliche Größenverteilung kleiner Partikel ergibt, die sich bei geringeren Polymerkonzentrationen ohne Vereinigen bilden, stützt die Keimbildungs- und Wachstumstheorie, während sie ein Vereinigen bei höheren Polymerkonzentrationen (z. B. größer als 10 % Gewicht pro Volumen) nicht ausschließt, bei denen größere Partikel und sogar Aggregate gebildet werden können. (Das Lösungsmittel würde aus größeren Partikeln langsamer extrahiert werden, so dass zufällige Kollisionen von teilweise solvatisierten Kügelchen zu einem Vereinigen und letztendlich zur Bildung von faserartigen Netzwerken führen würde.) Durch das Anpassen der Polymerkonzentration, des Molekulargewichts des Polymers, der Viskosität, der Mischbarkeit und der Volumenverhältnisse von Lösungsmittel zu Nichtlösungsmittel, unter Verwendung von Phaseninversion werden die für Membranen charakteristischen interfibrillären Zwischenverbindungen vermieden, wobei das Ergebnis darin besteht, dass Mikropartikel spontan gebildet werden. Wie aus den Beispielen unten und aus der folgenden Diskussion ersichtlich sein wird, hängen die vorangehenden Parameter voneinander ab, und die Anpassung des einen wird den für einen anderen zugelassenen absoluten Wert beeinflussen.
  • In einem bevorzugten Verarbeitungsverfahren wird eine Mischung des zu verkapselnden Agens, eines Polymeres und eines Lösungsmittels für das Polymer hergestellt. Das zu verkapselnde Agens kann in flüssiger oder fester Form vorliegen. Es kann in dem Lösungsmittel gelöst oder verteilt sein. Das Agens kann somit in Mikrotröpfchen enthalten sein, die in dem Lösungsmittel verteilt sind, oder es kann in der Form von festen Mikropartikeln im Lösungsmittel verteilt sein. Der Phaseninversionsverfahren kann somit verwendet werden, um eine große Vielzahl von Agenzien dadurch zu verkapseln, dass sie entweder in mikronisierter fester Form oder in sonstiger emulgierter flüssiger Form von der Polymerlösung umfasst werden. Der Beladungsbereich hinsichtlich des Agens in den Mikrokapseln liegt zwischen 0,01 bis 80 % (Gewicht des Agens/Polymergewicht). Wenn mit Nanokügelchen gearbeitet wird, liegt ein optimaler Bereich zwischen 0,1 bis 5 % (Gewicht/Gewicht).
  • Das Agens wird zu dem Polymerlösungsmittel hinzugegeben, bevorzugterweise nachdem das Polymer in dem Lösungsmittel gelöst wurde. Das Lösungsmittel ist jegliches geeignete Lösungsmittel zum Auflösen des Polymers. Typischerweise wird das Lösungsmittel ein übliches organisches Lösungsmittel wie beispielsweise ein halogenierter aliphatischer Kohlenwasserstoff wie beispielsweise Methylenchlorid, Chlorophorm und dergleichen, ein Alkohol, ein aromatischer Kohlenwasserstoff wie beispielsweise Toluol, ein halogenierter aromatischer Kohlenwasserstoff, ein Ether wie beispielsweise Methyl-t-butyl, ein zyklischer Ether wie beispielsweise Tetrahydrofuran, Ethylazetat, Diethylcarbonat, Azeton oder Cyklohexan sein. Die Lösungsmittel können alleine oder in Kombination verwendet werden. Das gewählte Lösungsmittel muss in der Lage sein, das Polymer aufzulösen, und es ist wünschenswert, dass das Lösungsmittel hinsichtlich des verkapselt werdenden Agens und des Polymers inert ist.
  • Das Polymer kann jegliches geeignete Mikroverkapselungsmaterial sein, einschließlich, aber nicht beschränkt auf nicht biologisch angreifbare und biologisch angreifbare Polymere. Solche Polymere wurden sehr detailliert im Stand der Technik beschrieben. Eine Liste geeigneter Polymere wird unten bereitgestellt.
  • Der Arbeitsbereich mit Hinblick auf das Molekülgewicht des Polymers liegt in der Größenordnung von 1 kDa bis 150.000 kDa, obwohl der optimale Bereich 2 kDa bis 50 kDa beträgt. Der Arbeitsbereich der Polymerkonzentration für das Phaseninversionsverfahren beträgt 0,01 bis 50% (Gewicht/Volumen), und hängt primär vom Molekulargewicht des Polymers und der resultierenden Viskosität der Polymerlösung ab. Im Allgemeinen erlauben die Polymere mit geringem Molekulargewicht die Verwendung einer höheren Konzentration eines Polymers. Der bevorzugte Konzentrationsbereich gemäß der Erfindung wird in der Größeordnung von 0,1 % bis 10 % (Gewicht/Volumen) liegen, während die optimale Polymerkonzentration typischerweise unter 5 % liegen wird. Es wurde festgestellt, dass Polymerkonzentrationen in der Größenordnung von 1 bis 5 % besonders nützlich sind.
  • Die Viskosität der Polymerlösung beträgt bevorzugterweise weniger als 3,5 Zentipoise und bevorzugtererweise weniger als 2 Zentipoise, obwohl höhere Viskositäten wie beispielsweise 4 oder sogar 6 Zentipoise in Abhängigkeit von einer Anpassung anderer Parameter wie beispielsweise dem Molekulargewicht des Polymers möglich sind. Das Molekulargewicht des Polymers wird die Partikelgröße ebenfalls beeinflussen. Es wird durch Fachleute auf dem Gebiet anerkannt werden, dass die Polymerkonzentration, das Moleklargewicht eines Polymers und die Viskosität voneinander abhängen und dass das Verändern des einen wahrscheinlich die anderen beeinflussen wird.
  • Das Nichtlösungsmittel oder Extrahierungsmedium wird auf der Grundlage seiner Mischbarkeit mit dem Lösungsmittel gewählt. Somit werden das Lösungsmittel und das Nichtlösungsmittel als „Paare" betrachtet. Wir haben bestimmt, dass die Löslichkeitsparameter (δ (cal/cm3)½) ein nützlicher Indikator für die Eignung der Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Paare sind. Der Löslichkeitsparameter ist ein wirksamer Vorhersager der Mischbarkeit von zwei Lösungsmitteln, und im Allgemeinen zeigen höhere Werte eine hydrophilere Flüssigkeit an, während niedrigere Werte eine hydrophobere Flüssigkeit (z. B. δi Wasser = 23,4 (cal/cm3)½ darstellen, wohingegen δi Hexan = 7,3 (cal/cm3)½). Wir haben bestimmt, dass Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Paare nützlich sind, wenn 0 < δ Lösungsmittel – δ Nichtlösungsmittel < 6 (cal/cm3)½. Obwohl nicht gewünscht wird, dass man an irgendeine Theorie gebunden ist, liegt eine Interpretation dieser Erkenntnis darin, dass die Mischbarkeit des Lösungsmittel und des Nichtlösungsmittel für die Bildung von Präzipitierungskeimen wichtig ist, die letztendlich als Fokussierungspunkte für das Partikelwachstum dienen. Wenn die Polymerlösung mit dem Nichtlösungsmittel völlig unmischbar ist, dann tritt keine Lösungsmittel-Extrahierung auf, und es werden keine Nanopartikel gebildet. Ein Fall dazwischen würde ein Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Paar mit geringer Mischbarkeit umfassen, bei dem die Geschwindigkeit der Lösungsmittelentfernung nicht hoch genug wäre, um getrennte Mikropartikel zu bilden, was zu einer Aggregation der Vereinigung der Partikel führt.
  • Es wurde überraschend entdeckt, dass unter Verwendung von „hydrophilen" Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Paaren (z. B. ein in Methylenchlorid mit Ethanol als das Nichtlösungsmittel gelöstes Polymer) erzeugte Nanopartikel ungefähr zu 100 % kleinere Partikel ergaben, als wenn „hydrophobe" Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Paare verwendet wurden (z. B. das gleiche Polymer aufgelöst in Methylenchlorid mit Hexan als das Nichtlösungsmittel).
  • In ähnlicher Weise wurde überraschend entdeckt, dass das Lösungsmittel zu Nichtlösungsmittel-Volumenverhältnis beim Bestimmen wichtig war, ob Mikropartikel ohne Partikelaggregation oder -vereinigung gebildet werden würden. Ein geeigneter Arbeitsbereich hinsichtlich des Volumenverhältnisses von Lösungsmittel zu Nichtlösungsmittel liegt, wie man glaubt, bei 1:40 bis 1:1.000.000. Ein optimaler Arbeitsbereich für die Volumenverhältnisse von Lösungsmittel zu Nichtlösungsmittel liegt, wie man glaubt, bei 1:50 bis 1:200 (Volumen pro Volumen). Verhältnisse von weniger als ungefähr 1:40 führten zur Partikelvereinigung, vermutlich aufgrund von unvollständiger Lösungsmittelextrahierung oder ansonsten einer geringeren Geschwindigkeit der Lösungsmitteldiffusion in die Hauptphase des Nichtlösungsmittels.
  • Es wird von Fachleuten auf dem Gebiet verstanden werden, dass die oben angegebenen Bereiche nicht absolut sind, sondern dass sie stattdessen voneinander abhängen. Zum Beispiel ist es möglich, obwohl man glaubt, dass das minimale Lösungsmittel zu Nichtlösungsmittel-Volumenverhältnis in der Größenordnung von 1:40 liegt, dass Mikropartikel bei niedrigeren Verhältnissen wie beispielsweise 1:30 immer noch gebildet werden könnten, wenn die Polymerkonzentration extrem niedrig ist, die Viskosität der Polymerlösung extrem niedrig ist und die Mischbarkeit des Lösungsmittel und des Nichtlösungsmittels hoch ist. Somit wird das Polymer in einer wirksamen Menge des Lösungsmittel gelöst, und die Mischung des Agens, des Polymers und des Polymerlösungsmittels wird in eine wirksame Menge eines Nichtlösungsmittels eingebracht, so dass Polymerkonzentrationen, Viskositäten und Volumenverhältnisse von Lösungsmittel zu Nichtlösungsmittel hervorgerufen werden, die die spontane und praktisch augenblickliche Bildung von Mikropartikeln bewirken.
  • Wie aus den unten angegebenen Beispielen ersichtlich sein wird, wurde eine Vielzahl von Polymeren überprüft, die Polyester wie beispielsweise Poly(milchsäure), Poly(lactid-co-glycolid) in molaren Verhältnissen von 50:50 und 75:25, Polycaprolacton, Polyanhydride wie beispielsweise Poly(fumar-co-sebacin)säure oder P(FA:SA) in molaren Verhältnissen von 20:80 und 50:50, Poly(carboxyphenoxpropan-co-sebacin)säure oder P(CPP:SA) in einem molaren Verhältnis von 20:80 und Polystyrole oder PS umfassen.
  • Nanokügelchen und Mikrokügelchen im Bereich von 10 nm bis 10 μm wurden hergestellt.
  • Das Verwenden von anfänglichen Polymerkonzentrationen im Bereich vom 1 bis 2 % (Gewicht/Volumen) und von Lösungsviskositäten von 1 bis 2 Zentipoise mit einem „guten" Lösungsmittel wie beispielsweise Methylenchlorid und einem starken Nichtlösungsmittel wie beispielsweise Petroleumether oder Hexan in einem optimalen Volumenverhältnis von 1:100, erzeugt Partikel mit Größen, die im Bereich von 100 bis 500 nm liegen. Unter ähnlichen Bedingungen erzeugen anfängliche Polymerkonzentrationen von 2 bis 5% (Gewicht/Volumen) und Lösungsviskositäten von 2 bis 3 Zentipoise typischerweise Partikel mit Größen von 500 bis 3000 nm. Unter Verwendung von Polymeren mit sehr geringem Molekulargewicht (weniger als 5 kDa) kann die Viskosität der anfänglichen Lösung niedrig genug sein, um die Verwendung von höheren anfänglichen Polymerkonzentrationen als 10% (Gewicht/Volumen) zu ermöglichen, die im Allgemeinen zu Mikrokügelchen mit Größen führen, die im Bereich von 1 bis 10 μm liegen. Im Allgemeinen ist es wahrscheinlich, dass sich bei Konzentrationen von 15 % (Gewicht/Volumen) und Lösungsviskositäten von mehr als 3,5 Zentipoise keine getrennten Mikrokügelchen bilden werden, sondern dass sie sich stattdessen irreversibel zu komplexen, miteinander verbundenen, fibrillären Netzwerken mit einer Dicke in der Dimension von Mikrometern vereinigen werden.
  • Es ist zu beachten, dass nur eine begrenzte Anzahl von Mikroverkapselungstechniken Partikel erzeugen können, die kleiner als 10 μm sind, und dass diese Techniken mit erheblichen Verlusten an Polymer, dem zu verkapselndem Material oder beiden verbunden sind. Dies ist besonders problematisch, wenn das aktive Agens ein Gen unter der Kontrolle eines Promotors ist, deren große DNA-Moleküle bei Herstellungsverfahren besonders labil und extrem teuer herzustellen sind. Das Verfahren stellt bei minimalen Verlusten Partikel im Nano- bis Mikro-Größenbereich her. Die beschriebenen Verfahren können zu Produktausbeuten von mehr als 80 % führen.
  • Die Verfahren können auch Mikropartikel herstellen, die durch eine homogene Größenverteilung gekennzeichnet sind. Typische Mikroverkapselungstechniken stellen heterogene Größenverteilungen her, die in Größenbereichen von 10 μm bis mm liegen. Methoden des Standes der Technik versuchen, die Partikelgröße durch Parameter wie beispielsweise die Rührgeschwindigkeit, die Temperatur, das Polymer/Suspensionsbad-Verhältnis, etc. zu steuern. Solche Parameter haben jedoch zu keinem erheblichen Einengen der Größenverteilung geführt. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zum Beispiel Partikel im Nanometer-Größenbereich umfassen, die hinsichtlich der Größe vergleichsweise monodispers sind. Durch das Herstellen eines Mikropartikels, der eine gut definierte und weniger variable Größe aufweist, können die Eigenschaften des Mikropartikels, wenn er z. B. für die Freisetzung eines bioaktiven Agens verwendet wird, besser gesteuert werden. Somit sind Verbesserungen bei der Herstellung von Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung zur Verabreichung an Patienten erlaubt.
  • Wie oben erwähnt, können die Verfahren in vielen Fällen in weniger als 5 Minuten vollständig ausgeführt werden. Es ist typisch, dass die Herstellungszeit irgendeine Zeitdauer von einer Minute bis zu mehreren Stunden betragen kann, in Abhängigkeit von der Löslichkeit des Polymers und des gewählten Lösungsmittels, davon, ob das Agens in dem Lösungsmittel gelöst oder verteilt sein wird usw. Nichtsdestotrotz beträgt die tatsächliche Verkapselungszeit typischerweise weniger als 30 Sekunden.
  • Nach der Bildung der Mikrokapseln werden diese durch Zentrifugation, Filtration und dergleichen gewonnen. Das Filter und Trocknen kann mehrere Minuten bis eine Stunde lang dauern, in Abhängigkeit von der Menge des verkapselten Materials und den Verfahren, die für das Trocknen des Nichtlösungsmittels verwendet werden. Das ganze Verfahren kann ein diskontinuierliches oder ein kontinuierliches Verfahren sein.
  • Weil das Verfahren nicht erfordert, dass das Lösungsmittel eine Emulsion bildet, kann es allgemein gesagt als ein milderes Verfahren betrachtet werden als diejenigen, die eine Emulgierung erfordern. Als Ergebnis können Materialien wie beispielsweise ganze Plasmide, die Gene unter der Kontrolle von Promotoren umfassen, ohne die Zerstörung der DNA als Ergebnis des Emulgierungsverfahrens verkapselt werden. Somit ist das Verkapseln von Oligonukleotiden wie beispielsweise Plasmiden, Vektoren, externen Führungssequenzen für RNAaseP, Ribozymen oder anderen empfindlichen Oligonukleotiden vorgesehen, deren Struktur und Funktion durch aggressive Emulgierungsbedingungen und andere, für bestimmte Verfahren des Standes der Technik typische Parameter schädlich beeinflusst werden könnte. Die Abgabe von Antisense ist natürlich ebenfalls möglich.
  • In Tabelle I unten sind Beispiele für eine Vielzahl von Polymeren, Lösungsmitteln, Viskositäten, Nichtlösungsmitteln und Konzentrationen umfasst, die in dem für das Herstellen von Mikropartikeln verwendeten Phaseninversionsverfahren überprüft wurden.
    Tabelle 1
    Polymer MW Konzentration Viskosität Lösungsmittel Nichtlösungsmittel Wirkstoff Konzentration Produkt
    Polystyrol 2 K 5% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1%
    Polystyrol 2 K 10% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1%
    Polystyrol 50 K 1% MeCl2 Petroleumether keiner 0,1%
    Polystyrol 50 K 1% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 1-5 μm
    Polystyrol 50 K 3% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1%
    Polystyrol 50 K 5% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 500 nm-2 μm
    Polystyrol 50 K 10% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 1-4 μm
    Polystyrol 50 K 15% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 1-10 μm & aggr
    Polystyrol 50 K 20% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% großes Aggregat
    Polystyrol 50 K 1% MeCl2 Ethanol Rhodamin 0,1%
    Polystyrol 50 K 5% MeCl2 Ethanol Rhodamin 0,1% < 100 nm
    Polystyrol 50 K 10% MeCl2 Ethanol Rhodamin 0,1% < 100nm-3 μm
    Polycaprolacton 72 K 1% 3,188 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 1-3 μm
    Tabelle 1
    Polycaprolacton 72 K 5% 7,634 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 1-3 μm großes Aggregat
    Polycaprolacton 112 K 1% 4,344 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 500 nm-5μm
    Polycaprolacton 112 K 5% MeCl2 Ethanol Rhodamin 0,1% großes Aggregat
    Polyvinylphenol 1,5-7 K 1% Azeton Petroleumether keiner - 250 nm-1 μm
    Polyvinylphenol 1,5-7 K 5% Azeton Petroleumether keiner -
    Polyvinylphenol 1,5-7 K 10% '' Azeton Petroleumether keiner -
    Polyvinylphenol 9-11 K 1% Azeton Petroleumether keiner - 100 nm- 2 μm
    Polyvinylphenol 9-11 K 5% Azeton Petroleumether keiner - 250nm-2,5 μm
    Polyvinylphenol 9-11 K 10% Azeton Petroleumether keiner - 500nm-10 μm
    Polymilch säure 2 K 1% 0,876 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 100nm
    Polymilch säure 2 K 5% 1,143 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 500nm- 2μm
    Polymilch säure 2 K 10% 2,299 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 1-10 μm spröde
    Polymilch 24 K 1% 1,765 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 100 nm
    Polymilch säure 24 K 5% 2,654 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 500 nm-1 μm
    Polymilch säure 24 K 10% 3,722 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 10 μm aggr
    Tabelle 1
    Polymilch säure 40-100 K 1% 2,299 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1%
    Polymilch säure 40-100 K 5% 2,832 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1%
    Polymilch säure 40-100 K 10% 6,122 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1%
    Polymilch säure 100 K 1% 2,566 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 100 nm
    Polymilch säure 100 K 5% 4,433 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% 500 nm-2 μm aggr
    Polymilch säure 100 K 10% 8,256 MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% Film/aggr
    Ethylenvinyl azetat 55 K 1% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% Globuläre Stränge
    Ethylenvinyl azetat 55 K 5% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% Vereinigte Stränge
    Ethylenvinyl acetat 55 K 10% MeCl2 Petroleumether Rhodamin 0,1% Kontinuier -liches Blatt
    PAN/PVC 1% 2,566 Azeton Petroleumether keiner - grob 1-20 m
    PAN/PVC 5% 15,903 Azeton Petroleumether keiner - 100 μm aggr
  • Es wird von den Fachleuten auf dem Gebiet verstanden werden, dass die Mikropartikel durch andere Verfahren wie beispielsweise durch bestimmte Spraytrocknungs-Technologien erzeugt werden können. Spraytrocknen ist typischerweise ein Verfahren für das Herstellen von Mikrokügelchen einer Größe von 1-10 Mikrometer, bei dem das Kernmaterial, das verkapselt werden soll, in der Polymerlösung (typischerweise wässrig) verteilt oder aufgelöst wird. Die Lösung oder Dispersion wird durch eine mikronisierende Düse gepumpt, die durch einen Fluss von komprimiertem Gas angetrieben wird, und das sich dabei ergebende Aerosol wird in einem erhitzten Luftzyklon suspendiert, was dem Lösungsmittel gestattet, aus den Mikrotröpfchen zu verdampfen. Die verfestigten Partikel treten in eine zweite Kammer ein und werden in einem Sammelbehälter eingefangen.
  • Es können zahlreiche Polymere verwendet werden, um DNA enthaltende Mikropartikel herzustellen. Sie umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Polyamide, Polycarbonate, Polyalkandiyle, Polyalkandiylglykole, Polyalkandiyloxide, Polyalkandiylterepthalate, Polyvinylalkohole, Polyvinylether, Polyvinylester, Polyvinylhalide, Polyvinylpyrrolidon, Polyglykolide, Polysiloxane, Polyurethane und Copolymere davon, Alkylcellulose, Hydroxyalkylcellulosen, Celluloseether, Celluloseester, Nitrocellulosen, Polymere von Acryl- und Methacrylestern, Methylcelluslose, Ethylcellulose, Hydroxypropycellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose, Celluloseazetat, Cellulosepropionat, Celluloseazetatbutyrat, Celluloseazetatphthalat, Carboxylethylcellulose, Cellulosetriazetat, Cellulosesulfat-Natriumsalz, Poly(methylmethacrylat), Poly(ethylmethacrylat), Poly(butylmethacrylat), Poly(isobutylmethacrylat), Poly(hexylmethacrylat), Poly(isodecylmethacrylat), Poly(laurylmethacrylat), Poly(phenylmethacrylat), Poly(methylacrylat), Poly(isopropylacrylat), Poly(isobutylacrylat), Poly(octadecylacrylat), Polyethylen, Polypropylen, Poly(ethylenglykol), Poly(ethylenoxid), Poly(ethylenterephthalat), Poly(vinylalkohole), Poly(vinylazetat, Polyvinylchlorid, Polystyrol und Polyvinylpryrrolidon.
  • Beispiele bevorzugter nicht biologisch abbaubarer Polymere umfassen Ethylenvinylazetat, Poly(meth)acrylsäure, Polyamide, Copolymere und Mischungen davon.
  • Beispiele bevorzugter biologisch abbaubarer Polymere umfassen synthetische Polymere wie beispielsweise Polymere der Milchsäure und der Glykolsäure, Polyanhydride, Poly(ortho)ester, Polyurethane, Poly(buticsäure), Poly(valeriansäure), Poly(caprolacton), Poly(hydroxybutyrat), Poly(lactid-co-glykolid) und Poly(lactid-co-caprolacton) und natürliche Polymere wie beispielsweise Alginat und andere Polysaccharide einschließlich Dextran und Cellulose, Kollagen, chemische Derivate davon (Substitutionen, Additionen von chemischen Gruppen, z. B. Alkyl, Alkandiyl, Hydroxylierungen, Oxidationen und andere Modifikationen, die von Fachleuten auf dem Gebiet routinemäßig vorgenommen werden), Albumin und andere hydrophile Proteine, Zein und andere Prolamine und hydrophobe Proteine, Copolymere und Mischungen davon. Im Allgemeinen werden diese Materialien entweder durch enzymatische Hydrolyse oder Exponierung gegenüber Wasser in vivo durch Oberflächen- oder Hauptphasen-Angriff abgebaut. Die vorangehenden Materialien können allein, als physikalische Mischungen (Mischungen) oder als Co-Polymer verwendet werden. Die bevorzugtesten Polymere sind Polyester, Polyanhydride, Polystyrole und Mischungen davon.
  • Besonders bevorzugt sind bioadhäsive Polymere. Ein bioadhäsives Polymer ist eines, das unter normalen physiologischen Bedingungen an ein Schleimhautepithel bindet. Bioadhäsion im Gastrointestinaltrakt verläuft in zwei Schritten: (1) Viskoelastische Deformierung an der Kontaktstelle des synthetischen Materials mit dem Schleimsubstrat und (2) Bildung von Bindungen zwischen dem adhäsiven synthetischen Material und dem Schleim oder den Epithelzellen. Im Allgemeinen kann die Adhäsion von Polymeren an Gewebe durch (i) physikalische oder mechanische Bindungen, (ii) primäre oder kovalente chemische Bindungen, und/oder (iii) durch sekundäre chemische Bindungen (z. B. ionische) erreicht werden. Physikalische oder mechanische Bindungen können von der Ablagerung und dem Einschluss des adhäsiven Materials in den Ritzen des Schleims oder den Faltungen der Schleimhaut bewirkt werden. Sekundäre chemische Bindungen, die zu den bioadhäsiven Eigenschaften beitragen, bestehen aus dispersiven Wechselwirkungen, (d. h. Van der Waals-Wechselwirkungen) und stärkeren spezifischen Wechselwirkungen, einschließlich Wasserstoffbrückenbindungen. Die hydrophilen funktionalen Gruppen, die primär für das Bilden von Wasserstoffbrückenbindungen verantwortlich sind, sind die Hydroxyl- und die Carboxylgruppen. Zahlreiche bioadhäsive Polymere werden in dieser Anmeldung besprochen. Repräsentative bioadhäsive Polymere von besonderem Interesse umfassen biologisch angreifbare Hydrogele, die durch H.S. Sawhney, C.P. Pathak und J.A. Hubell in Macromolecules, 1993, 26:581-587, beschrieben sind, Polyhyaluronsäuren, Casein, Gelatine, Glutin, Polyanhydride, Polyacrylsäure, Alginat, Chitosan, Poly(methylmethacrylate), Poly(ethylmethacrylate), Poly(butylmethacrylat), Poly(isobutylmethacrylat), Poly(hexylmethacrylat), Poly(isodecylmethacrylat), Poly(laurylmethacrylat), Poly(phenylmethacrylat), Poly(methylacrylat), Poly(isopropylacrylat), Poly(isobutylacrylat), und Poly(octadecylacrylat). Am bevorzugtesten ist Poly(fumar-co-sebacin)säure.
  • Polymere mit verstärkten bioadhäsiven Eigenschaften können bereitgestellt werden, wobei Anhydridmonomere oder -oligomere in das Polymer eingebaut werden. Die Oligomerbindemittel können in eine weite Auswahl von hydrophilen und hydrophoben Polymeren eingemischt oder eingebaut werden, die Proteine, Polysaccharide und synthetische biokompatible Polymere umfassen. Anhydridoligomere können mit Metalloxidpartikeln verbunden werden, um die Bioadhäsion noch stärker als mit den organischen Zusatzstoffen alleine zu verbessern. Organische Farbstoffe können die bioadhäsiven Eigenschaften von Polymeren aufgrund ihrer Elektronenladung und ihrer Hydrophobie/Hydrophilie entweder erhöhen oder erniedrigen, wenn sie in die Polymere eingebaut werden. Der Einbau von Oligomerverbindungen in eine weite Vielzahl von verschiedenen Polymeren, die normalerweise nicht bioadhäsiv sind, erhöht ihre Adhäsion an Gewebeoberflächen wie beispielsweise Schleimhautmembranen dramatisch.
  • Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff "Anhydridoligomer" eine zweiprotonige Säure oder Poly-zweiprotonige Säuren, die durch Anhydridbindungen verbunden sind, und Carboxy-Endgruppen aufweisen, die an mit einer einprotonigen Säure wie beispielsweise Essigsäure durch Anhydridbindungen verbunden sind. Die Anhydridoligomere weisen ein Molekulargewicht von weniger als 5000, typischerweise eines zwischen 100 und 5000 Daltons auf, oder sind derart definiert, dass sie etwa zwischen eine bis etwa zwanzig Einheiten zweiprotoniger Säuren umfassen, die durch Anhydridbindungen verbunden sind. In einer Ausführungsform sind die zweiprotonigen Säuren diejenigen, die normalerweise im Krebs-Glykolysezyklus gefunden werden. Die Anhydridoligomerverbindungen weisen eine hohe chemische Reaktionsfähigkeit auf.
  • Die Oligomere können in einer Rückflussreaktion der zweiprotonigen Säure mit einem Überschuss Essigsäureanhydrid gebildet werden. Der Essigsäureanhydridüberschuss wird im Vakuum verdampft, und das sich dabei ergebende Oligomer, das eine Mischung von Spezies ist, die zwischen etwa eine bis zwanzig Einheiten zweiprotoniger Säuren umfassen, die durch Anhydridbindungen verbunden sind, wird durch Umkristallisieren gereinigt, zum Beispiel aus Toluol oder anderen organischen Lösungsmitteln. Das Oligomer wird durch Filtration gewonnen und gewaschen, zum Beispiel in Ethern. Die Reaktion stellt Anhydridoligomere von Mono- und Polysäuren mit terminalen Carboxylsäuregruppen her, die durch Anhydridbindungen miteinander verbunden sind.
  • Das Anhydridoligomer ist hydrolytisch labil. Wie durch Gelpermeationschromatographie analysiert wurde, kann das Molekulargewicht zum Beispiel beim Fumarsäureoligomer (FAPP) in der Größenordnung von 200-400 und beim Sebacinsäureoligomer (SAPP) 2000-4000 liegen. Die Anhydridbindungen können durch Fourier- Transformationsinfrarotspektroskopie durch den charakteristischen Doppelpeak bei 1750 cm-1 und 1820 cm-1 mit einem entsprechenden Verschwinden des Carboxylsäurepeaks, der normalerweise bei 1700 cm-1 liegt, nachgewiesen werden.
  • In einer Ausführungsform können die Oligomere aus zweiprotonigen Säuren hergestellt werden, die zum Beispiel im US-Patent Nr. 4,757,128 , erteilt an Domb et al., im US-Patent Nr. 4,997,904 , erteilt an Domb, und im US-Patent Nr. 5,175,235 , erteilt an Domb et al., beschrieben sind. Zum Beispiel können Monomere wie beispielsweise Sebacinsäure, bis(p-Carboxy-phenoxy)propan, Isophthalsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Adipinsäure oder Dodecansäure verwendet werden.
  • Organische Farbstoffe können die bioadhäsiven Eigenschaften einer Vielzahl von Polymeren aufgrund ihrer Elektronenladung und Hydrophilie/Hydrophobie verändern, wenn sie in die Polymermatrix eingebaut werden oder an die Oberfläche des Polymers gebunden werden. Eine teilweise Auflistung von Farbstoffen, die die bioadhäsiven Eigenschaften beeinflussen, umfasst, ist aber nicht beschränkt auf: Fuchsinsäure, Alcianblau, Alizarinrot s, Auramin o, Azur a und b, Bismarckbraun y, Brillantcresylblau ald, Brillantgrün, Carmin, Cibacronblau 3GA, Kongorot, Cresylviolettazetat, Kristallviolett, Eosin b, Eosin y, Erythrosin b, Schnellgrün fcf, Giemsa, Hämatoylin, Indigocarmin, Janusgrün b, Jenner's Färbung, Malachitgrünoxalat, Methylblau, Methylenblau, Methylgrün, Methylviolett 2b, Neutralrot, Nilblau a, Orange II, Orange G, Orcein, Paraosanilinchlorid, Phloxin b, Pyronin b und y, Reaktivblau 4 und 72, Reaktivbraun 10, Reaktivgrün 5 und 19, Reaktivrot 120, Reaktivgelb 2, 3, 13 und 86, Rosenbengal, Safranin o, Sudan III und IV, Sudanschwarz B und Toluidinblau.
  • Die bioadhäsiven Eigenschaften eines Polymers werden durch das Einbauen einer Metallverbindung in das Polymer verstärkt, um die Fähigkeit des Polymers zu verstärken, an eine Gewebeoberfläche wie beispielsweise eine Schleimhautmembran zu adhärieren. Metallverbindungen, die die bioadhäsiven Eigenschaften eines Polymers verstärken, sind bevorzugterweise wasserunlösliche Metallverbindungen wie beispielsweise wasserunlösliche Metalloxide und -hydroxide. Die Metallverbindungen können innerhalb einer weiten Vielzahl von hydrophilen und hydrophoben Polymeren eingebaut werden, die Proteine, Polysaccharide und synthetische biokompatible Polymere umfassen. Wie hierin definiert, ist eine wasserunlösliche Metallverbindung als eine Metallverbindung mit geringer oder gar keiner Löslichkeit in Wasser definiert, z. B. weniger als etwa 0,0-0,9 mg/ml.
  • Die wasserunlöslichen Metallverbindungen, wie beispielsweise Metalloxide, können durch einen der folgenden Mechanismen eingebaut werden: (a) physikalische Mischungen, die zum Einfangen der Metallverbindung führen; (b) ionische Wechselwirkung zwischen Metallverbindung und Polymer; (c) Oberflächenmodifikation der Polymere, die zu einer exponierten Metallverbindung auf der Oberfläche führen würde; und (d) Beschichtungstechniken wie beispielsweise mit fluidisierten Kugeln, Kollerbeschichtung und jegliche ähnliche Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind und die eine mit einer Metallverbindung angereicherte Schicht auf der Oberfläche der Vorrichtung hervorrufen.
  • Bevorzugte Eigenschaften, die die Metallverbindung definieren, umfassen: (a) wesentliche Unlöslichkeit in wässrigen Umgebungen wie beispielsweise sauren oder basischen wässrigen Umgebungen (wie beispielsweise diejenigen, die im Magenlumen vorhanden sind); und (b) ionisierbare Oberflächenladung beim pH der wässrigen Umgebung.
  • Die wasserunlöslichen Metallverbindungen können von Metallen abgeleitet sein, die Kalzium, Eisen, Kupfer, Zink, Cadmium, Zirconium und Titan umfassen. Zum Beispiel kann eine Vielzahl von wasserunlöslichen Metalloxidpulvern verwendet werden, um die bioadhäsiven Eigenschaften von Polymeren, wie beispielsweise Eisen(III)oxid, Zinkoxid, Titanoxid, Kupferoxid, Bariumhydroxid, Zinnoxid, Aluminiumoxid, Nickeloxid, Zirkoniumoxid und Cadmiumoxid zu verbessern. Der Einbau von wasserunlöslichen Metallverbindungen, wie beispielsweise Eisen(III)oxid, Kupferoxid und Zinkoxid kann die Adhäsion des Polymers an Gewebeoberflächen, wie beispielsweise Schleimhautmembranen, zum Beispiel im Gastrointestinalsystem, erheblich verbessern. Die Polymere mit einer eingebauten Metallverbindung können somit verwendet werden, um zum Verbessern ihrer bioadhäsiven Eigenschaften Wirkstoffabgabevorrichtungen zu bilden oder zu beschichten.
  • Die Metallverbindung kann in der Form einer feinen partikulären Dispersion eines wasserunlöslichen Metalloxides bereitgestellt werden, das durch das Polymer durchgehend oder wenigstens auf der Oberfläche des Polymeres eingebaut ist, das an die Gewebeoberfläche adhäriert werden soll. Zum Beispiel werden wasserunlösliche Metalloxidpartikel in ein Polymer eingebaut, das einen Mikropartikel definiert oder beschichtet. Bevorzugterweise liegt das Metalloxid in der Form von einer feinen partikulären Dispersion auf der Oberfläche des Mikropartikels vor.
  • Die feinen Metalloxidpartikel können zum Beispiel durch das Mikronisieren eines Metalloxides durch Mörser- und Stößelbehandlung hergestellt werden, um Partikel herzustellen, deren Größe z. B. von 10,0-300 nm reicht. Die Metalloxidpartikel können in das Polymer eingebaut werden, zum Beispiel durch das Auflösen oder Verteilen der Partikel in einer Lösung oder Dispersion des Polymers vor der Mikropartikelbildung, und sie können dann während der Mikropartikelbildung unter Verwendung einer Prozedur zum Erzeugen eines Mikropartikels wie beispielsweise derjenigen in das Polymer eingebaut werden, die hierin beschrieben ist. Der Einbau von Metalloxidpartikeln an der Oberfläche des Mikropartikels verstärkt in vorteilhafter Weise die Fähigkeit des Mikrokügelchens, an Schleimhautmembranen oder andere Gewebeoberflächen zu binden, und verbessert die Wirkstoffabgabeeigenschaften des Mikropartikels.
  • Während man nicht auf irgendeine Theorie beschränkt ist, ist es möglich, dass das verbesserte Binden des Polymers, das eine eingebaute Metallverbindung enthält, durch die Anwesenheit von teilweise ionisierten Metallverbindungen wie beispielsweise divalenten oder trivalenten Kationen auf der Oberfläche des Polymers verursacht wird, die, zum Beispiel über eine ionische Bindungsanziehung mit negativ geladenen Glykosubstanzen wie beispielsweise Sialinsäure und L-Fucose-Gruppen auf der Schleimhautmembranoberfläche, Wechselwirken. Multivalente Ionen, wie beispielsweise divalente oder trivalente Kationen in den Metallverbindungen, weisen im Allgemeinen die stärkste Affinität zu den negativ geladenen Mucinketten auf.
  • Wie hierin verwendet, ist ein „Gen" ein isoliertes Nukleinsäuremolekül mit einer Länge von mehr als dreißig Nukleotiden, typischererweise von einhundert Nukleotiden oder mehr. Es wird im Allgemeinen unter der Kontrolle eines geeigneten Promotors stehen, der induzierbar, unterdrückbar oder konstitutiv sein kann. Jegliche Gene, die beim Ersetzen oder Supplementieren einer erwünschten Funktion oder beim Erzielen einer erwünschten Wirkung, wie beispielsweise der Inhibierung eines Tumorwachstums, nützlich wären, könnten unter Verwendung der hierin beschriebenen Mikropartikel eingeführt werden. Die Promotoren können allgemeine Promotoren sein, die eine Expression in einer Vielzahl von Säugetierzellen ergeben, oder sie können zellspezifisch oder sogar Kern-gegen-Zytoplasma spezifisch sein. Diese sind dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt und können unter Verwendung von standardgemäßen Protokollen der Molekularbiologie konstruiert werden.
  • Eine Liste von Genen, die während der Jahre 1990 und 1994 zur Gentherapie durch das RAC genehmigt wurden, ist in Tabelle 2 bereitgestellt. Tabelle 2 Vom RAC genehmigte Protokolle zur menschlichen Gentherapie: 1990-1994
    Schwere kombinierte Autologe Lymphozyten, transduziert mit 7/31/90
    Immundefizienz (SCID) menschlichem ADA-Gen
    aufgrund von
    Adenosindeaminase (ADA)-
    Defizienz
    Fortgeschrittener Krebs Tumorinfiltrierende Lymphozyten, transduziert 7/31/90
    mit Tumornekrosefaktorgen
    Fortgeschrittener Krebs Immunisierung mit autologen Krebszellen, 10/07/91
    transduziert mit Tumornekrosefaktorgen
    Fortgeschrittener Krebs Immunisierung mit autologen Krebszellen, 10/07/91
    transduziert mit Interleukin-2-Gen
    Familiäre Hypercholesterolämie Ex vivo-Gentherapie 10/08/91
    Malignität In vivo-Gentransfer in Tumore 2/10/92
    Krebs Genübertragung 2/10/92
    Wiederkehrendes/Refraktäres Mit einem Zytokin-Gen modifizierte autologe 6/01/92
    Neuroblastom Neuroblastomzellen (Phase I-Studie)
    Gehirntumore Intratumorale Transduktion mit 6/01/92
    Thymidinkinasegen und intravenösem
    Ganciclovir
    Metastatisches Melanom Immunisierung mit zu HLA-A2 passenden 6/02/92
    allogenen Melanomzellen, die Interleukin-2
    sekretieren
    Fortgeschrittenes Renalzellenkarzinom Immunisierung mit Interleukin-2 sekretierenden allogenen zu HLA-A2 passenden Renalzellen-Karzinomzellen 6/02/92
    Krebs Antitumorimpfstoff mit modifiziertem 9/15/92
    Interleukin-4-Gen (Pilotstudie)
    Zystische Fibrose Replikationsdefizienter rekombinanter 12/03/92
    Adenvirus, der die cDNA von normalem
    menschlichen zystische Fibrose-Transmembran-
    Leitungs-Regulator (CFRT)-Gen trägt;
    Einzelverabreichung an die Lunge (Phase I-
    Studie)
    Zystische Fibrose Adenovirusvektor mit deletiertem E1 zum 12/03/92
    Abgeben des CFTR-Gens (Phase I-Studie)
    Zystische Fibrose Adenovirusvektor, verwendet zum Abgeben des 12/04/92
    CFTR-Gens an das Nasenepithel
    Rekurrentes Glioblastom In vivo-Tumortransduktion unter Verwendung 3/01/93
    (Gehirntumor) des Herpes simplex-Thymidinkinase-
    Gens/Ganciclovir-Systems
    Metastatisches Injektion nicht replizierender autologer 3/01/93
    Renalzellenkarzinom Tumorzellen hergestellt +/- Granuolozyten-
    Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor-
    Transduktion (Phase I-Studie)
    Zystische Fibrose Verwendung von replikationsdefizientem 3/02/93
    rekombinantem Adenovirusvektor, um
    menschliche CFTR-cDNA an die Lungen
    abzugeben (Phase I-Studie)
    Zystische Fibrose Verwendung von Adenvirus mit deletiertem 3/02/93
    E1 zur Abgabe von CFTR-Gen an die
    Nasenhöhle (Phase I-Studie)
    Disseminiertes malignes Menschliche Gamma-Interferon-transduzierte 6/07/93
    Melanom autologe Tumorzellen (Phase I-Studie)
    Krebs der Eierstöcke Verwendung von modifizierten Retroviren, um 6/07/93
    Chemotherapie-Resistenzsequenzen in normale
    hämatopoetische Zellen zur Chemoprotektion
    einzuführen (Pilotstudie)
    Krebs Immuntherapie durch direkten Gentransfer in 6/07/93
    Tumore
    Gaucher'sche Krankheit Ex vivo-Genübertragung und autologe 6/07/93
    Transplantation von CD34+-Zellen
    Gaucher'sche Krankheit Retroviral vermittelte Übertragung von cDNA 6/07/93
    für menschliche Glucocerebrosidase in
    hämatopoetische Stammzellen
    Asymptomatische Patienten, Muriner retroviraler Vektor, der für HIV-I-Gene 6/07/93
    infiziert mit HIV-I kodiert [HIV-IT(V)]
    AIDS Wirkungen einer transdominanten Form des 6/07/93
    rev-Gens auf AIDS-Eingriff
    Rekurrente pädiatrische maligne In vivo-Tumortransduktion mit Herpes simplex- 6/08/93
    Astrocytoma Thymidinkinasegen
    Fortgeschrittener Krebs Menschliche multiple Wirkstoffresistenz 6/08/93
    (MDR)-Genübertragung
    Gehirntumore Auf Episom basierende Antisense-cDNA- 6/08/93
    Transkription von insulinartigem
    Wachstumsfaktor I
    Kleinzelliger Lungenkrebs Krebszellen transfiziert mit und exprimierend 9/09/93
    Interleukin-2-Gen (Phase I-Studie)
    Brustkrebs Retroviral vermittelte Übertragung des 9/09/93
    (nach Chemotherapie) menschlichen MDR-Gens in hämatopoetische
    Stammzellen (autologe Transplantation)
    Rekurrente pädiatrische Intratumorale Transduktion mit Thymidin- 9/09/93
    Gehirntumore Kinase-Gen und intravenöse Verabreichung von
    Ganciclovir
    Malignes Melanom Immunisierung mit Interleukin-2 sekretierenden 9/10/93
    allogenen menschlichen Melanomzellen
    HIV-Infektion Autologe Lymphozyten, transduziert mit 9/10/93
    katalytischem Ribozym, das HIV- 1-RNA
    spaltet (Phase I-Studie)
    Metastatisches Melanom Genetisch veränderte autologe 9/10/93
    Tumorimpfstoffe, die Interleukin-2 herstellen
    Leptomeningele Karzinomatose Intrathekale Gentherapie 12/02/93
    Kolonkarzinom Injektion mit autolog bestrahlten Tumorzellen 12/2/93
    und Fibroblasten, die genetisch modifiziert sind,
    um Interleukin-2 zu sekretieren
    Gaucher'sche Krankheit Retroviral vermittelte Übertragung von cDNA 12/3/93
    für menschliche Glucocerebrosidase in
    peripheres Blut, das die Zellen von Patienten
    wieder besiedelt
    HIV-Infektion Muriner retroviraler Vektor, der für HIV-IT(V)- 12/03/93
    Gene kodiert (offene Label-Phase I/II-Versuch)
    Fortgeschrittenes (Phase IV) Induktion von zellvermittelter Immunität gegen 12/03/93
    Melanom tumorassoziierte Antigene durch B7-
    transfizierte, lethal bestrahlte allogene
    Melanomzelllinien (Phase I-Studie)
    Fortgeschrittenes kolorektales Immuntherapie durch direkten Gentransfer in 12/03/93
    Karzinom Lebermetastasen (Phase I-Studie)
    Melanom Adoptive Immuntherapie mit aktivierten 12/03/93
    Lymphknotenzellen, in vivo mit autologen
    Tumorzellen geprägt, die mit dem Interleukin-
    4-Gen transduziert wurden
    Zystische Fibrose Durch kationische Liposomen vermittelte 12/03/93
    Übertragung von CFTR-Gen an Nasenluftwege
    (Phase I-Studie)
    Zystische Fibrose Adenovirusvermittelte Übertragung von CFTR- 12/03/93
    Gen an das Nasenepithel und die Kieferhöhle
    Pädiatrisches Neuroblastom Immunisierung mit mit Gamma-Interferon 3/03/94
    transduzierten Neuroblastomzellen (ex vivo)
    (Phase I)
    HIV-Infektion (identische Adoptiver Übergang von erbgleichen 3/03/94
    Zwillinge) zytotoxischen T-Lymphozyten (Phase I/II-
    Pilotstudie)
    Emphysem Expression eines exogen verabreichten 3/03/94
    menschlichen alpha-I-Antitrypsin-Gens im
    Verdauungstrakt
    Metastatisches Immuntherapie durch direkte Genübertragung 3/04/94
    Renalzellenkarzinom in metastatische Läsionen (Phase I-Studie)
    Malignes Melanom Immuntherapie durch direkte Genübertragung 3/04/94
    (Phase I-Studie)
    Nichtkleinzelliger Lungenkrebs Modifikation von Onkogen- und 3/04/94 (erneut vorgelegtes Protokoll)
    Tumorsuppressorgen-Expression (erste
    Antisense-Therapie; ursprüngliches Protokoll
    genehmigt von RAC 9/15/92, aber
    Genehmigung dann zurückgezogen 12/03/93)
    Metastatischer Kolorektalkrebs Polynukleotidverstärkte anti-Tumor- 6/09/94
    Immunisierung an menschliches
    karzinoembryogenisches Antigen (Phase I)
    Rheumatoide Arthritis Transduktion Interleukin-I- 6/09/94
    Rezeptorantagonistengen an menschliche
    Gelenke
    Brustkrebs (Chemoschutz während der Therapie) Verwendung von modifiziertem Retrovirus, um 6/09/94
    Chemotherapieresistenzsequenzen in normale
    hämatopoetische Zellen einzuführen
    (Pilotstudie)
    Fanconi'sche Anämie Retroviral vermittelter Gentransfer der Fanconi- 6/09/94
    Anämie-Komplementationsgruppe C-Gen an
    hämatopoetische Vorläufer
    Nichtkleinzelliger Lungenkrebs Modifikation der Tumorsuppressorgen- 6/10/94
    Expression und Induktion von Apoptose mit
    Adenovirusvektor, der Wildtyp p53 exprimiert,
    und Cisplatin
    Glioblastom Injektion von Tumorzellen, die genetisch 6/10/94
    verändert sind, um Interleukin-2 zu sekretieren
    (Phase I-Studie)
    Krebs Direkte Injektion von Tumoren mit autologen 6/10/94
    Fibroblasten, die verändert sind, so dass sie das
    Interleukin-12-Gen enthalten
    Metastatisches Mit autologer menschlicher Granulozyten- ORDA/
    Prostatakarzinom Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor-Gen transduzierter Prostatakrebsimpfstoff NIH 8/03/94*
    * (erstes Protokoll, das unter dem
    beschleunigten Begutachtungsverfahren
    genehmigt wurde; ORDA = Office of
    Recombinate DNA Activities)
    Zystische Fibrose (Erwachsene Adenassoziiertes Virus-Vektor, um das CFTR- 9/12/94
    mit mildem Krankheitsverlauf) Gen an Zellen in Nase und Lunge abzugeben
    (Phase I-Studie)
    Metastatischer Brustkrebs In vivo-Infektion mit auf die Brust zielendem 9/12/94
    retroviralen Vektor, der Antisense c-fox- oder
    Antisense c-myc-RNA exprimiert
    Zystische Fibrose Wiederholte Verabreichung von 9/12/94
    replikationsdefizientem rekombinanten
    Adenvirus, der normale CFTR-cDNA enthält,
    an die Luftwege des Patienten
    Metastatischer Brustkrebs Nichtvirales System (auf Liposomen basierend) 9/12/94
    (refraktär oder rekurrent) zum Abgeben des menschlichen Interleukin-2-
    Gens an autologe Tumorzellen (Pilotstudie)
    Mildes Hunter-Syndrom Retroviral vermittelte Übertragung des 9/13/94
    (Mucopolysaccharidose Typ II) Iduronat-2-Sulfatasegens in Lymphozyten
    Periphere Arterienkrankheit Arterielle Genübertragung für therapeutische 9/13/94
    Angiogenese
    Fortgeschrittene CNS- Verwendung von rekombinantem Adenvirus 9/13/94
    Malignität (Phase I-Studie)
    Fortgeschrittenes Mesotheliom Verwendung von rekombinantem Adenvirus 9/13/94
    (Phase I-Studie)
  • Die vorangehenden stellen nur Beispiele für Gene dar, die abgegeben werden können.
  • Geeignete Promotoren, Enhancer, Vektoren, etc. für solche Gene sind in der mit den vorangehenden Versuchen assoziierten Literatur veröffentlicht. Im Allgemeinen ersetzen oder supplementieren nützliche Gene eine Funktion, einschließlich Gene, die für fehlende Enzyme wie beispielsweise die Adenosindeaminase (ADA) kodieren, die in klinischen Studien verwendet wurde, um eine ADA-Defizienz zu behandeln, und Cofaktoren wie beispielsweise Insulin und Koagulationsfaktor VIII. Gene, die die Regulierung beeinflussen, können ebenfalls alleine oder in Kombination mit einem Gen verabreicht werden, das eine spezifische Funktion supplementiert oder ersetzt. Zum Beispiel kann ein Gen, das für ein Protein kodiert, welches die Expression eines bestimmten proteinkodierenden Genes supprimiert, durch die Mikropartikel der Erfindung verabreicht werden. Weil das Schleimhautepithel reich an Zellen des Immunsystems ist, ist die Erfindung besonders beim Abgeben von Genen nützlich, die die Immunreaktion stimulieren, einschließlich Gene, die für virale Antigene, Tumorantigene, Zytokine (z. B. Tumornekrosefaktor) und Induktoren von Zytokinen (z. B. Endotoxin) kodieren. Weil das Schleimhautepithel einen Weg zum systemischen Kreislauf darstellt, kann die Erfindung verwendet werden, um Gene abzugeben, die für verschiedene pharmakologische Agenzien kodieren. Diese Gene können Zellen lokal innerhalb des Schleimhautepithels zur Freisetzung des Genproduktes an den systemischen Kreislauf transfizieren, oder die Gene können Zellen transfizieren, die von dem Schleimhautepithel weit entfernt sind, wobei sie Z. B. über den systemischen Umlauf der Mikropartikel an die weit entfernte Stelle abgegeben werden.
  • Gene können aus einer Vielzahl von Quellen erhalten oder abgeleitet werden, die Literaturstellen, Genbank oder kommerzielle Lieferanten umfassen. Sie können unter Verwendung von Festphasensynthese synthetisiert werden, falls sie vergleichsweise klein sind, aus hinterlegten Proben wie denjenigen erhalten werden, die bei der American Type Culture Collection, Rockville, MD, hinterlegt sind, oder unter Verwendung von veröffentlichten Sequenzinformationen de novo isoliert werden.
  • Die hierin beschriebenen Gene unterscheiden sich von kurzen Oligonukleotiden wie beispielsweise Antisense-Oligonukleotiden und Ribozymen durch ihre Länge und Funktion. Anders als solche kurzen Oligonukleotide kodieren Gene für Protein und werden daher typischerweise eine minimale Länge von mehr als 100 Basenpaaren aufweisen, typischererweise hunderte von Basenpaaren. Es war nicht vorhersehbar, dass diese langen Nukleinsäuresequenzen, die gegen Spaltung und Verdrehung von Sekundär- und Tertiär-Sequenz höchst empfindlich sind, ohne Beschädigung in Mikropartikel eingebaut werden könnten, und es war nicht vorhersehbar, dass die verkapselte DNA die Umgebung im Magen überleben würde und intrazellulär in ihrer aktiven Form zur Transfektion von Zellen abgegeben und freigesetzt werden könnte.
  • Wie hierin verwendet, sind Vektoren Agenzien, die das Gen ohne Abbau in eine Zelle transportieren und einen Promotor umfassen, der die Expression des Gens in den Zellen bewirkt, in die es abgegeben wird. Vektoren werden in zwei Klassen unterteilt:
    • A) Biologische Agenzien, die aus viralen, bakteriellen oder anderen Quellen stammen.
    • B) Chemische/physikalische Verfahren, die das Potenzial der Genaufnahme erhöhen, das Gen direkt in den Nukleus einführen oder das Gen auf einen Zellrezeptor zielen.
  • Virale Vektoren weisen höhere Transaktions (Fähigkeit, Gene einzuführen)-Fähigkeiten als die meisten chemischen oder physikalischen Verfahren auf, um Gene in Zellen einzuführen.
  • Retrovirale Vektoren sind die Vektoren, die am häufigsten für klinische Versuche verwendet werden, weil sie eine größere genetische Ladung als andere virale Vektoren tragen. Sie sind bei nicht proliferierenden Zellen jedoch nicht nützlich.
  • Adenvirus-Vektoren sind vergleichsweise stabil, und es ist leicht, mit ihnen zu arbeiten, sie weisen hohe Titer auf und können in einer Aerosol-Formulierung abgegeben werden. Viele Leute können jedoch vorher vorhandene Antikörper aufweisen, die die Wirksamkeit verhindern, und es ist schwer, sie in Mengen herzustellen.
  • Pockenvirale Vektoren sind groß und weisen verschiedene Stellen zum Einfügen von Genen auf, sie sind thermostabil und können bei Raumtemperatur gelagert werden. Sie können jedoch nicht von Wirt zu Wirt übertragen werden, und es bestehen einige Sicherheitsbedenken, weil sie in andere Zellen eintreten können.
  • Plasmide sind doppelsträngige DNA, die in supergecoilten, linearen, offen zirkulären oder denaturierten Konformationen vorliegen kann. Für einen Gentransfer verwendete Plasmide enthalten typischerweise das interessierende Gen, einen Promotor/Enhancer, eine Poly (A)-Terminierungssequenz, einen Replikationsursprung, ein Intron und/oder ein Reportergen. Plasmide sind nicht in das Genom integriert, und die weite Mehrzahl von ihnen liegt nur für einen Zeitraum von einigen Wochen bis mehreren Monaten vor, so dass sie typischerweise sehr sicher sind. Sie weisen jedoch geringere Expressionsmengen als Retroviren auf, und da die Zellen die Fähigkeit haben, die Expression von fremden Genen zu bemerken und schließlich abzustellen, kann die kontinuierliche Freisetzung von DNA aus dem Polymer an die Zielzellen die Dauer der funktionellen Expression wesentlich erhöhen, während sie den Nutzen der Sicherheit, die mit nichtviralen Transfektionen verbunden ist, beibehält.
  • Andere Verfahren, um Gene direkt in Zellen einzuführen oder Rezeptoren auf der Oberfläche von Zellen auszunutzen, umfassen die Verwendung von Liposomen und Lipiden, Liganden für spezifische Zelloberflächenrezeptoren, Zellrezeptoren und Kalziumphosphat und andere chemische Vermittler, Mikroinjektionen direkt in einzelne Zellen, Elektroporation und homologe Rekombination. Die chemischen/physikalischen Verfahren weisen jedoch eine Anzahl von Problemen auf und werden typischerweise nicht mit den hierin beschriebenen Mikropartikeln verwendet werden. Zum Beispiel sind chemische Vermittler für die Verwendung in vivo unpraktisch: wenn Kalziumphosphat verwendet wird, scheint es eine sehr geringe Transduktionsrate zu geben, wenn Natriumbutyrat verwendet wird, ist das eingefügte Gen hochgradig instabil, und wenn Glycerin verwendet wird, geht das eingefügte Gen schnell verloren.
  • Es ist möglich, Nukleinsäuremoleküle in Liposomen einzubauen oder Komplexe von ihnen mit Liposomen herzustellen, die dann zur Abgabe an Zellen in die Mikropartikel eingebaut werden. Das Verhältnis von Liposom zu Polymerlösung ist beim Bestimmen, ob die Liposomen während des Verfahrens zum Einbau in die Mikropartikel als getrennte Einheiten bestehen bleiben werden, wichtig. Wenn das Verhältnis des Lösungsmittels zu hoch ist, wird sich das Phospholipid in dem Polymerlösungsmittel auflösen, anstatt als Teil der Liposomendoppelschicht bestehen zu bleiben. Dies ist eine Funktion der Liposomenzusammensetzung, der Polymerkonzentration und der Lösungsmittelzusammensetzung. Die Lipsomen können die Effizienz der Übertragung von der DNA in die Zellen erhöhen, wenn die Liposomen aus den Mikropartikeln freigesetzt werden. Liposomen sind von Gibco BRL im Handel erhältlich, zum Beispiel als LIPOFECTIN® und LIPOFECTACE®, die aus kationischen Lipiden wie beispielsweise N-[1-(2,3-dioleyloxy)-propyl]-n,n,n-trimethylammoniumchlorid (DOTMA) und Dimethyldioctadecylammoniumbromid (DDAB) hergestellt sind. Es sind auch zahlreiche Verfahren zum Herstellen von Liposomen veröffentlicht, die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind.
  • Tabelle 2 stellt eine Zusammenfassung der Funktionen einiger Vektoren dar, die zurzeit bei der Gentherapie verwendet werden. Tabelle 2
    Zusammenfassung von verschiedenen Vektoren, die zurzeit bei der Gentherapie verwendet werden
    Größenbeschränkungen Spezifität des Zielsuchens Immunogenität/Toxizität Anhaltende/Hohe/Niedrige/Gesteuerte Expression
    Retrovirus 7 Kb keine keine geringe, ungesteuerte transiente Transfektion
    Adenvirus 7 Kb keine hohe Immunogenität geringe, ungesteuerte transiente Transfektion
    Liposom keine keine bei hohen Dosen toxisch geringe, ungesteuerte transiente Transfektion
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung werden an Patienten verabreicht. Wie hierin verwendet, bedeuten Patienten Menschen, nichtmenschliche Primaten, Pferde, Ziegen, Kühe, Schafe, Schweine, Hunde, Katzen und Nagetiere.
  • Wenn sie therapeutisch verwendet werden, werden die Verbindungen der Erfindung in therapeutisch wirksamen Mengen verabreicht. Im Allgemeinen bedeutet eine therapeutisch wirksame Menge jene Menge, die notwendig ist, um den Ausbruch des bestimmten behandelt werdenden Zustandes zu verzögern, sein Fortschreiten zu inhibieren, seine Symptome zu lindern oder ihn völlig zum Anhalten zu bringen. Sie ist geringer als die Menge, die medizinisch unannehmbare Nebenwirkungen hervorruft. Im Allgemeinen wird eine therapeutisch wirksame Menge mit dem Alter des Patienten, seinem Zustand, seinem Geschlecht, genauso wie mit der Natur und dem Umfang der Krankheit bei dem Patienten schwanken, Faktoren, die alle durch den Fachmann auf dem Gebiet bestimmt werden können. Die Dosierung kann durch den jeweiligen Arzt oder Tierarzt angepasst werden, insbesondere für den Fall irgendeiner Komplikation. Eine therapeutisch wirksame Menge schwankt typischerweise zwischen 0,0001 mg/kg (aktives Agens/Körpergewicht) und ungefähr 1000 mg/kg, bevorzugterweise zwischen ungefähr 0,1 mg/kg bis ungefähr 20 mg/kg bei einer oder mehr als einer täglichen Dosisverabreichung an einem oder mehr als einem Tag.
  • Die Therapeutika der Erfindung können über jeglichen herkömmlichen Weg verabreicht werden. Der bevorzugte Weg ist das Schleimhautepithel wie beispielsweise bei einer oralen Formulierung, einem Aerosol für die Abgabe an den Atemwegstrakt, einer vaginalen Formulierung, rektalen Formulierung, nasalen Formulierung, bukkalen Formulierung oder okkularen Fomulierung. Die Verabreichung kann jedoch über jeglichen herkömmlichen Weg erfolgen, einschließlich intramuskuläre, intrakavitäre, subkutane oder transdermale Verabreichung. Techniken zum Herstellen von Aerosolabgabesystemen sind den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt. Im Allgemeinen sollten solche Systeme Bestandteile verwenden, die die biologischen Eigenschaften des Therapeutikums nicht erheblich einschränken (siehe zum Beispiel Sciarra und Cutie, „Aerosols," in Reminton's Pharmaceutical Sciences, 18. Ausgabe, 1990, S. 1694-1712).
  • Das PIN-Verfahren zum Herstellen der Mikropartikel der Erfindung ist besonders zum Herstellen von Aerosolen geeignet. Fachleute auf dem Gebiet können die verschiedenen Parameter und Bedingungen zum Herstellen von Aerosolen oder anderen Formulierungen leicht ohne Zurückgreifen auf unangemessenes Experimentieren bestimmen.
  • Orale Formulierungen sind den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt und umfassen Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten mit Geschmacksstoffen, Stabilisatoren und dergleichen. Zubereitungen für eine parenterale Verabreichung umfassen sterile wässrige oder nichtwässrige Lösungen, Suspensionen und Emulsionen. Beispiele für nichtwässrige Lösungsmittel sind Propylenglykol, Polyethylenglykol, Pflanzenöle wie beispielsweise Olivenöl und injizierbare organische Ester wie beispielsweise Ethyloleat. Wässrige Träger umfassen Wasser, alkoholische/wässrige Lösungen, Emulsionen und Suspensionen, einschließlich Saline und gepufferte Medien. Parenterale Vehikel umfassen Natriumchloridlösung, Ringer'sche Dextrose, Dextrose und Natriumchlorid, Ringer-Laktat-Lösung oder fette Öle. Intravenöse Vehikel umfassen Flüssigkeits- und Nährstoff-Wiederauffüller, Elektrolyt-Wiederauffüller (wie beispielsweise diejenigen, die auf Ringer'scher Dextrose basieren) und dergleichen. Konservierungsmittel und andere Zusatzstoffe, wie zum Beispiel antimikrobielle Mittel, Antioxidanzien, chelatbildende Agenzien und inerte Gase und dergleichen können ebenfalls vorhanden sein.
  • Die pharmazeutische Zubereitung von Mikropartikeln kann alleine oder in Kombination mit einem therapeutischen Agens zum Behandeln der Krankheit oder des Zustandes verwendet werden, für die die Mikropartikel verabreicht werden. Bekannte Therapeutika sind in medizinischen Lehrbüchern wie beispielsweise Harrisons, Principles of Internal Medicine (McGraw Hill, Inc., New York) beschrieben. Das bestimmte verwendete Therapeutikum hängt von der Natur der behandelt werdenden Krankheit oder des behandelt werdenden Zustandes ab.
  • In einigen Ausführungsformen würde ein übliches Verabreichungsvehikel (z. B. Pille, Tablette, Implantat, injizierbare Lösung, etc.) sowohl die Mikropartikel als auch das therapeutische Agens zum Behandeln der Krankheit oder des Zustandes enthalten. Somit stellt die vorliegende Erfindung auch pharmazeutische Zusammensetzungen zur medizininschen Verwendung bereit, die die Mikropartikel der Erfindung zusammen mit einem oder mehr als einem pharmazeutisch akzeptablen Träger davon und optional anderen therapeutischen Zutaten umfasst.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen sollten eine therapeutisch wirksame Menge der Mikropartikel in einer Gewichtseinheit oder Volumeneinheit enthalten, die zur Verabreichung an einen Patienten geeignet ist. Der Begriff „pharmazeutisch akzeptabel" bedeutet ein nichttoxisches Material, das die Wirksamkeit der biologischen Aktivität der aktiven Bestandteile nicht stört. Die Charakteristika des Trägers werden von dem Verabreichungsweg abhängen. Pharmazeutisch akzeptable Träger umfassen Verdünnungsmittel, Füllmittel, Salze, Puffer, Stabilisatoren, Löslichmacher und andere Materialien, die auf dem Gebiet wohlbekannt sind.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung erlauben die nicht invasive Abgabe von Genen unter der Kontrolle von Promotoren zur Transfektion von Zellen in vivo. Die Materialien der Erfindung können auf Epitheloberflächen, einschließlich das Schleimhautepithel, angewandt werden. Wie aus den Beispielen unten ersichtlich sein wird, können sowohl Epithel- als auch Nichtepithelzellen transformiert werden. Bei der oralen Abgabe können z. B. absorbierende und nichtabsorbierende intestinale Epithelzellen transfiziert werden, genauso wie mit dem Darm assoziierte Zellen des Lymphgewebes und Leberzellen.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1: Mikrokügelchen, die durch Verkapselung mittels Phaseninversion hergestellt wurden, zeigen eine erhöhte Bioverfügbarkeit von verkapselten Wirkstoffen in vivo (Beispiel zur Information/als Hintergrund zur vorliegenden Erfindung bereitgestellt):
  • 1. Orale Abgabe von Mikropartikeln:
  • Es wurden Studien durchgeführt, um das Schicksal von oral verabreichten P(FA:SA)20:80-Mikropartikeln zu bestimmen. Die Mikropartikel enthielten Rhodamin und wiesen einen Partikelgrößenbereich zwischen 0,1 und 1,0 Mikrometern auf. Ratten wurden mit einer einzelnen Dosis von 3 mg solcher Mikropartikel gefüttert. Nicht später als eine Stunde nach dem Verfüttern einer einzelnen Dosis wurde beobachtet, dass die Mikropartikel das Schleimhautepithel durch das Durchwandern zwischen absorbierenden Zellen (parazellulärer Weg) durchquerten. Zusätzlich wurde das Durchqueren von Mikropartikeln des follikelassoziierten Epithels (FAE) und in die Peyer'schen Drüsen beobachtet. Nach drei und sechs Stunden wurde eine noch größere Anzahl an Mikropartikeln zwischen Epithelzellen und in den Peyer'schen Drüsen beobachtet. Die Konzentrationsbereiche zeigten massive Mengen nichtselektiver Aufnahme sowohl durch absorbierende Zellen als auch durch Peyer'sche Drüsen. Leberproben zeigten große Anzahlen von Nanokügelchen mit anscheinend normal aussehenden Hepatozyten. Milzschnitte zeigten ebenfalls Nanokügelchen, aber weniger als in der Leber. Nach zwölf Stunden wurden immer noch große Anzahlen von Kügelchen zwischen zottenreichen Epithelzellen und in den Peyer'schen Drüsen beobachtet. Ähnliche Schnitte wurden selbst vierundzwanzig Stunden nach dem Flitter beobachtet.
  • Dieses Experiment zeigte eine umfangreiche Aufnahme von Mikropartikeln, die nach einer einzelnen oralen Dosis über einen Zeitraum von mindestens vierundzwanzig Stunden andauerte. Die Mikropartikel durchquerten die Epithelbegrenzung anscheinend durch das Durchwandern zwischen Zellen. Die beobachtete Aufnahme schien nicht durch die FAE begrenzt zu sein, die die Peyer'schen Drüsen bedecken; die Aufnahme fand diffus genauso durch das absorbierende Epithel wie durch das FAE statt.
  • Es wurden auch Transmissionselektronenmikroskopie-Experimente unter Verwendung von für Elektronen undurchsichtigen Markierern wie beispielsweise mikronisiertem Eisen(III)oxid oder 5 nm-kolloidalem Gold durchgeführt, das mit bioadhäsivem P(FASA) 20:80 mikroverkapselt worden war, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Nanokügelchen tatsächlich in großer Anzahl durch den Dünndarm auskleidende absorbierende Epithelzellen aufgenommen worden waren. In einem typischen dünnen Schnitt einer absorbierenden Zelle konnten bis zu einhundert Nanokügelchen gezählt werden. Während die Ergebnisse der Lichtmikroskopie ein parazelluläres Eintrittsmittel anzeigten, zeigten diese Elektronenmikrographen viele Mikropartikel innerhalb von Zellen. Der Eintrittsmechanismus ist nicht bekannt, obwohl mehrere Partikel gelegentlich in deutlichen „endozytotischen" Vesikeln beobachtet wurden, die direkt unter der terminalen Membranregion nahe der apikalen mikrovillösen Grenze lagen. Der Bereich der Partikelgrößen, die im Zytoplasma von Zellen beobachtet wurden, betrug 40-120 nm, deutlich unter der Auflösung von Optiken mit normalem Licht und daher durch Lichtmikroskopie nicht nachweisbar. Die Nanopartikel wurden im Zytoplasma, innerhalb von membranösen Profilen des endoplasmatischen Retikulums und des Golgi-Apparates und im Allgemeinen im supranukleären (apikalen) Teil der absorbierenden Zelle visualisiert. Gelegentlich wurden Nanopartikel nahe den basalen Aspekten der Zelle beobachtet. Die Kügelchen wurden oft nahe den seitlichen Grenzen der Zelle, in den intrazellulären Räumen und in naher Apposition zu den Tight junctions gefunden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Translokation von Nanokügelchen zusätzlich zur parazellulären Bewegung über den transzellulären Weg stattfand.
  • 2. Orale Abgabe von Insulin:
  • Insulin wurde unter Verwendung der Nanoverkapselungsverfahren mittels Phaseninversion in P(FA)-PLGA(50:50)-Polymermischungen verkapselt. Nach dem Messen der Blutglukosekonzentrationen nach dem Fasten wurde Ratten nach dem Fasten eine anfängliche Glukoseladung subkutan injiziert, und an sie wurde anschließend entweder eine Suspension von Nanokügelchen verfüttert, die 20 IU Zink-Insulin (mikronisiertes FeO wurde als elektronendichter Markierer eingeschlossen) in Saline enthielt, oder sie erhielten ansonsten eine Scheinfütterung nur mit Saline. Die Blutglukosekonzentrationen (BGL) wurden nach dem Füttern in Intervallen getestet.
  • Die Kontrollen zeigten die erwartete Reaktion auf die Glukoseladung. Die BGL stiegen nach drei Stunden um 40 mg/dL an und begannen dann langsam, zur Basislinie zurückzukehren. Im Gegensatz dazu wiesen mit der verkapselten Insulinformulierung gefütterte Tiere bei drei der vier Zeitpunkte, bei denen Proben genommen wurden, konsistent geringere Blutglukosekonzentrationen auf als die Kontrolltiere. Nach 1,5 Stunden betrugen die BGL 20 mg/dL unter der Basislinie an im Vergleich zu 30 mg/dL über der Basislinie bei Kontrolltieren. Nach drei Stunden stiegen die BGL der mit Nanopartikeln behandelten Tiere auf 20 mg/dL über die Basislinie im Vergleich zu einem Anstieg von 40 mg/dL bei den Kontrolltieren (statistisch nicht unterschiedlich). Nach vier Stunden lagen die BGL der mit Nanopartikeln gefütterten Tiere fast 30 mg/dL unter der Basislinie im Vergleich zu einem BGL von 20 mg/dL über der Basislinie bei den Kontrolltieren. Nach fünf Stunden lagen die Glukosekonzentrationen der Testgruppe niedriger als nach vier Stunden, während die Konzentrationen bei den Kontrolltiere immer noch bei 35 mg/dL über der Basislinie lagen. Weil die mit der verkapselten Insulinzubereitung gefütterten Tiere besser in der Lage waren, die Glukoseladung zu regulieren, ist es klar, dass das Insulin durch das Verkapselungsverfahren nicht beschädigt wurde, dass das Insulin die Umgebung im Magen überlebte, dass das Insulin die Darmbarriere durchquerte und dass das Insulin aus den Nanopartikeln in einer bioaktiven Form freigesetzt wurde. Eine weit verbreitete Verteilung von mit Insulin beladenen Nanokügelchen wurde ebenfalls beobachtet. Die Kügelchen wurden in großen Anzahlen beobachtet und durchwanderten das Schleimhautepithel im Dünndarm, in die Peyer'schen Drüsen, in die Lamina propria, in die Lymphgefäße und in die Blutgefäße der Darmwand. Auch in der Milz und in anderen Gewebeproben wurden Nanopartikel beobachtet. Somit wurde eine systemische Abgabe sowohl von Insulin als auch Nanopartikeln gezeigt.
  • 3. Verkapselung und orale Abgabe von Dicumarol:
  • Dicumarol enthaltende Mikrokügelchen wurden wie unten in Beispiel 2, Unterabschnitt 1, beschrieben, hergestellt. Gleiche Dosen Dicumarol, spraygetrocknetes Dicumarol und Polyanhydrid (FA:SA) 20:80 verkapseltes Dicumarol (25 mg Wirkstoff/kg Körpergewicht), suspendiert in 1,5 ml Ahornsirup, wurden an katheterisierte Ratten (250-350 g) verfüttert. In regelmäßigen Intervallen wurden Blutproben abgenommen, und das Serum wurde unter Verwendung eines UV-spektrophotometrischen Verfahrens auf die Konzentrationen von Dicumarol getestet.
  • Die Ergebnisse der in vivo-Versuche zeigen an, dass die Polyanhydrid (FA:SA)-Mikrokapsel-Formulierung im Vergleich zu den nicht verkapselten Formulierungen, einschließlich dem mikronisierten Wirkstoff, eine erheblich erhöhte Bioverfügbarkeit aufwies. 12 Stunden nach dem Verfüttern waren die Serumkonzentrationen bei den Polyanhydrid (FA:SA)-Formulierungen erheblich höher als bei den Kontrollen. 48 Stunden nach dem Verfüttern waren die Serumkonzentrationen von Dicumarol bei den Kontrollen zur Basislinie zurückgekehrt, während diejenigen Tiere, die mit der bioadhäsiven Polyanhydridformulierung gefüttert worden waren, 72 Stunden lang nachweisbare Wirkstoffkonzentrationen aufwiesen. ORALE BIOVERFÜGBARKEIT VON DICUMAROL
    Tabelle 1
    VORRAT DICUMAROLKONTROLLE SPRAY DICUMAROLKONTROLLE P(FA:SA) 20:80 „PIN"-VERKAPSELTES DICUMAROL
    C MAX (ug/ml) 11,53 ± 1,10* 17,94 ± 1,22 18,63 ± 1,76*
    T MAX (Std.) 9,87 ± 1,76 9,42 ± 1,36 10,61 ± 0,02
    t ½ (Halbwertszeit) (Std.) 18,25 ± 3,30 16,21 ± 0,87 17,92 ± 0,41
    AUC (Bereich unter der Kurve) (ug/ml-Std.) 171,48 ± 33,16 232,10 ± 19,2≠ 363,59 ± 70,95≠
    • * = Signifikant verschieden bei p < ,03
    • ≠ = Signifikant verschieden bei p < ,005
    • (Mittel ± Standardabweichung)
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass die Verkapselung von Wirkstoffen mittels Phaseninversion in bioadhäsiven Formulierungen, wie beispielsweise der Polyanhydrid (FA:SA)-Formulierung, die Bioverfügbarkeit erhöhen können.
  • Beispiel 2: Einbau von DNA in polymerische Nanokügelchen mittels Phaseninversion
  • Dieses Beispiel stellt eine Beschreibung des Einbaus von Plasmid-DNA in Poly(fumarsäure:sebacinsäure) 20:80 (P(FA:SA)) unter Verwendung einer Phaseninversionstechnik bereit.
    • Materialien. P(FA:SA) 20:80 (synthetisiert durch ein Verfahren von A. Domb & R. Langer, Journal of Polymer Science, 1987, V. 25, S. 3373-3386), ein Reporterplasmid pCMV/βgal (Clonetech), Methylenchlorid (Fisher) und Petroleumether (Fisher) wurden verwendet, um die Nanokügelchen zu konstruieren.
    • Methoden. 200 mg P(FA:SA) in Methylenchlorid (1 % Gew./Vol.) werden mit 2 mg pCMV/βgal in destilliertem Wasser (1 mg/ml) gevortext (30 Sek.), in flüssigen Stickstoff gefroren und über Nacht lyophilisiert, um die DNA in dem Polymer zu verteilen. Der Zweck dieses Schrittes bestand darin, die Partikelgröße zu verringern und die Aggregation der DNA zu verhindern. In der verteilten Phase der Emulsion vorhandene DNA wäre aufgrund der physikalischen Trennung, die durch die kontinuierliche Polymerphase induziert wird, nicht in der Lage, zu aggregieren. Die sich ergebende Mischung wurde wieder in 2 ml Methylenchlorid aufgelöst, in 200 ml Petroleumether gegossen und gefiltert, um Mikrokügelchen zu gewinnen, die die DNA verkapseln.
    • Ergebnisse. Unter Verwendung dieser Technik hergestellte Polymernanopartikel wurden analysiert, um zu bestimmen, ob die DNA innerhalb der Mikropartikel verkapselt war. Die Plasmid-DNA wurde aus den Nanopartikeln extrahiert und einer Agarosegelelektrophorese unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die DNA ohne Abbau verkapselt wurde. Somit kann die Phaseninversionstechnik verwendet werden, um intakte Plasmid-DNA mit sehr großem Molekulargewicht (7,2 × 106 Dalton) in bioabbaubare Nanopartikel einzubauen.
  • Beispiel 3: Freisetzung von pCMV/βgal aus P(FA:SA)-Nanopartikeln
  • Dieses in vitro-Beispiel zeigt, dass Plasmid-DNA aus P(FA:SA)-Nanopartikeln freigesetzt werden kann.
    • Materialien. P(FA:SA)-pCMV/βgal-Nanopartikel wurden wie in Beispiel 1 angegeben hergestellt, und der Freisetzungspuffer war Tris-EDTA 10 mM, pH 7,4, 0,02 % Natriumazid.
    • Methoden. Die Freisetzung von Plasmid-DNA aus diesen Nanopartikeln wurde unter Verwendung eines standardgemäßen Wirkstofffreisetzungstests bestimmt. Kurz gesagt wurden 10 mg der P(FA:SA)-pCMV/βgal-Nanopartikel bei Raumtemperatur in 0,5 ml des Freisetzungspuffers inkubiert. Die 0,25 ml des Überstandes wurden gesammelt und periodisch durch frischen Freisetzungspuffer ersetzt und auf die Anwesenheit von Plasmid-DNA analysiert. Der gesammelte Überstand wurde nach 24 Std., 72 Std., 1 Woche und 2 Wochen unter Verwendung von Agarosegelelektrophorese analysiert.
    • Ergebnisse. Die folgenden Proben wurden durch Agarosegelelektrophorese analysiert 1) λ Hind III-Leiter; 2) unverkapselter Stamm-pCMV/βgal; 3) 24 Stunden; 4) 72 Stunden; 5) 1 Woche; 6) 2 Wochen. Das Bandenmuster der freigesetzten Plasmid-DNA zeigte an, dass die Plasmide strukturell intakt und nicht abgebaut waren. Es wurde beobachtet, dass der verkapselte pCMV/βgal ohne Abbau freigesetzt wurde und im Freisetzungspuffer in der offen zirkulären und der supergecoilten Konformation vorhanden war. Diese Ergebnisse zeigen an, dass Plasmid-DNA aus den abbaubaren P(FA:SA)-Nanopartikelformulierungen freigesetzt werden kann.
  • Beispiel 4: Wirksamkeit von oral verabreichten P(FA:SA)-pCMV/βgal-Nanopartikeln beim in vivo-Gentransfer
  • Diese Studie wurde durchgeführt, um die Machbarkeit des in vivo-Gentransfers durch eine orale Verabreichung von Genen zu zeigen, die in Polymer-Nanopartikelformulierungen eingebaut sind.
    • Materialien. P(FA:SA)-pCMV/βgal-Nanopartikel wurden wie in Beispiel 1 angegeben hergestellt, und männliche Sprague-Dawley-Ratten – 400 Gramm – wurden für die in vivo-Überprüfung verwendet.
    • Methoden. 500 μg von in P(FA:SA)-Nanopartikeln verkapseltem unverkapseltem pCMV/βgal wurden durch eine Magensonde in Form einer einzelnen Dosis an Ratten nach dem Fasten verabreicht. Die Dosierung des verkapselten Plasmids wurde bei einem Zehntel der Dosis des Kontrollplasmids gegeben, um die Wirksamkeit des bioadhäsiven Abgabesystems zu überprüfen und die schützenden Nutzwirkungen der Verkapselung zu zeigen. Die Tiere wurden nach 5 Tagen geopfert, und der Magen, der Dünndarm und die Leber wurden ausgeschnitten und auf β-Galactosidaseexpression getestet. Der Dünndarm und der Magen wurden vorsichtig mit physiologischer Saline gespült, um Restfutterinhalte und anhaftenden Schleim zu entfernen, die die Hintergrund-Enzymkonzentrationen fälschlich erhöhen könnten. Eine zusätzliche Probe von unbehandelten Tieren wurde als Kontrolle eingeschlossen, um die Hintergrundaktivität der Galaktosidase abzuschätzen. Die minimale Probengröße betrug 3 Tiere. Die Expression des Reportergenproduktes wurde getestet durch: 1) Quantifizierung der β-Galaktosidaseaktivität und 2) histologische Identifikation von transfizierten Zelltypen unter Verwendung eines standardgemäßen histochemischen Substrates (X-gal) der β-Galaktosidase.
    • Ergebnisse. Ein luminometrischer Test auf die Aktivität der bakteriellen β-Galaktosidase in Gewebehomogensten wurde durchgeführt, um die Menge der Reportergenaktivität zu bestimmen, die in verschiedenen Gewebetypen nach der Verabreichung von nicht verkapseltem und in P(FA:SA) verkapseltem pCMV/βgal zu bestimmen. Der Magen, der Dünndarm und die Leber wurden aus den Tieren ausgeschnitten, die entweder mit dem in P(FA:SA) 20:80-„PIN"-Nanokügelchen verkapselten pCMV/βgal oder ansonsten mit dem nicht verkapselten Plasmid (Kontrolle) gefüttert worden waren. Die Gewebe wurden in Lysepuffer homogenisiert, der 0,1 % Triton (Gew./Vol.), PMSF und Leupeptin enthielt, um die Proteolyse zu inhibieren, und bei 48 °C 1 Std. lang inkubiert, um endogene β-Galaktosidaseaktivität zu deaktivieren. Die Gewebehomogenste wurden in Galacto-Light-Substrat inkubiert, und die Lumineszenz wurde unter Verwendung eines Berthold-Luminometers gemessen.
  • Fünf Tage nach einer einzelnen oralen Dosis von mit Plasmid beladenen PIN-Nanokügelchen und nicht verkapseltem pCMV/βgal wurde die β-Galaktosidaseaktivität im Magen, im Dünndarm und in der Leber quantifiziert (1). Tiere, die mit verkapseltem pCMV/βgal gefüttert worden waren, zeigten sowohl im Dünndarm als auch in der Leber im Vergleich zu nicht verkapseltem pCMV/βgal genauso wie zu nicht gefütterten Tieren erhebliche Ausmaße an β-Galaktosidaseaktivität. Die Aktivität des Reportergens, die in Tieren gemessen wurde, die den verkapselten pCMV/βgal erhielten, war im Darmgewebe am höchsten (höher als 54 mU im Vergleich zu 24 mU beim nicht verkapseltem Plasmid und 18 mU bei den Hintergrundmengen an Aktivität, die in unbehandelten Kontrolltieren gefunden wurden).
  • Diese gleichen Tiere wiesen eine durchschnittliche Aktivität von 11 mU in der Leber im Vergleich zu weniger als 1 mU bei mit einfachem CMV gefütterten oder unbehandelten Kontrolltieren auf. Die Reportergenexpression in Magenhomogensten war nicht unterschiedlich und in allen Gruppen im Allgemeinen gering. Die Mengen bei mit verkapseltem und nacktem Plasmid gefütterten Gruppen waren identisch und betrugen 1 mU und waren tatsächlich niedriger als die unbehandelten Kontrollen mit Mengen von 11 mU. Die Reportergenexpression, die in Tieren nach oraler Verabreichung von verkapseltem pCMV/βgal nachgewiesen wurde, zeigt an, dass das „PIN"-System verwendet werden kann, um Plasmid-DNA in Darm- und Lebergewebe abzugeben.
  • Die visuelle Lokalisierung von transfizierten Zellen nach oraler Verabreichung wurde unter Verwendung von histochemischen Techniken mit X-gal sowohl am ganzen Gewebe als auch an gefrorenen Schnitten angewandt. Das Ganzgewebefärben von Darmsegmenten aus Tieren, die verkapselten pCMV/βgal erhielten, zeigte eine gelegentliches positives Färben von villösem Epithel des Darmes genauso wie von der äußeren Serosaoberfläche von Peyer'schen Drüsen auf β-Galaktosidase an. Es wurde jedoch gezeigt, dass einige Populationen von Ratten-Darmgewebe, primär die Epithelzellen an der villösen apikalen Spitze, endogene Laktose enthalten, die die Differenzierung zwischen transfizierter bakterieller β-Galaktosidase und Hintergrundaktivität schwierig macht. Aufgrund der Schwierigkeiten, die mit der schlüssigen Identifizierung von transfizierten Zellen innerhalb der Darmvilli verbunden sind, konzentrierten wir uns auf andere Zellpopulationen, die keine Hintergrundaktivitäten aufweisen, die Peyer'schen Drüsen.
  • Das Färben des ganzen Gewebes mit X-gal zeigte, dass die Serosaoberfläche des Dünndarms aus mit verkapselter β-Galaktosidase gefütterten Ratten sich an lokalisierten Bereichen intensiv färbte, die Bereichen entsprachen, die Peyer'sche Drüsen enthalten. Ein ähnliches histochemisches X-gal-Färben von gefrorenen Schnitten, die dem Bereich der Peyer'schen Drüsen entsprachen, zeigte, dass, obwohl es einige β-Galaktosidase-positive Zellen innerhalb der zentralen Lymphgewebemasse gab, die Mehrheit der transfizierten Zellen in der Muskelfaserschicht der Darmschleimhaut und der Advertitia unter den Peyer'schen Drüsen lokalisiert war. Diese Verteilung der Färbung war mit früheren Studien konsistent, die eine Zurückhaltung von Nanokügelchen in den Peyer'schen Drüsen zeigten. Keine der Gruppen mit Kontrolltieren (nicht verkapselter pCMV/βgal oder nicht gefütterte normale Ratten) zeigten irgendeine fälschlich positive β-Galaktosidasefärbung im Bereich der Peyer'schen Drüsen. Eine histologische Untersuchung des Gewebes zeigte eine nahezu normale Histologie bei allen experimentellen Gruppen ohne Belege für eine Schleimhautverletzung oder -entzündung.
  • Das Verkapseln von Plasmid-DNA mit dem „PIN"-System bietet zwei primäre Nutzwirkungen: 1) Schutz vor schnellem Abbau, wenn sie oral verabreicht wird, und 2) das Zielen der Transfektion auf bestimmte Zelltypen. Die Ergebnisse der in vivo-Studie bestätigten, dass Plasmid-DNA über den oralen Weg unter Verwendung der bioadhäsiven „PIN"-Nanopartikelformulierungen abgegeben werden kann. Die verkapselte DNA wird in Zellen im Dünndarm und in Leberzellen eingebaut und kann funktionelle Genprodukte in Konzentrationen exprimieren, die unter Verwendung üblicher histologischer und luminometrischer Techniken leicht nachweisbar sind.

Claims (12)

  1. Pharmazeutische Zusammensetzung für die Gentherapie, umfassend eine Vielzahl bioadhäsiver Mikropartikel, enthaltend ein intaktes isoliertes Gen unter der Kontrolle eines Promotors, worin die Mikropartikel eine durchschnittliche Partikelgröße von 10 nm-1 μm aufweisen.
  2. Pharmazeutische Zusammensetzung für die Gentherapie nach Anspruch 1, worin die Mikropartikel durch die Nanoverkapselung mittels Phaseninversion herstellbar sind.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin die Mikropartikel biologisch abbaubar sind.
  4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die bioadhäsiven Mikropartikel ein Polyanhydrid, bevorzugt Poly(fumarsäure-co-sebacinsäure)anhydrid umfassen.
  5. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Zusammensetzung zur oralen Verabreichung geeignet ist.
  6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-4, die zur Verabreichung als ein Aerosol und an das respiratorische Epithel eines Patienten geeignet ist.
  7. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Verabreichung an die Oberfläche eines Schleimhautepithels eines Patienten, um ein intaktes Gen an eine Zelle des Patienten in einem Gentherapie-Verfahren abzugeben.
  8. Verwendung nach Anspruch 7, worin die Zelle eine Epithel- oder Nichtepithelzelle darstellt.
  9. Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung eines Arzneimittels zur oralen Verabreichung, um ein intaktes Gen an eine Zelle in einem Gentherapie-Verfahren abzugeben.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, worin die Zelle eine intestinale Epithel- oder Nichtepithelzelle, eine mit dem Darm assoziierte Zelle des Lymphgewebes oder eine Leberzelle darstellt.
  11. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, worin das Gen in den systemischen Kreislauf abgegeben wird.
  12. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, worin die Mikropartikel biologisch abbaubar sind.
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