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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des beigefügten
Anspruchs 1 und eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des beigefügten Anspruchs
3 zur Fernabstimmung in einem intelligenten Netzwerk.
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Schnelle Entwicklungen bei der Telekommunikation
haben Betreiber in die Lage versetzt, verschiedenste Dienste für Benutzer
anzubieten. Eine hochentwickelte Dienste anbietende Netzwerkarchitektur
wird als ein intelligentes Netzwerk bezeichnet, was im allgemeinen
als IN abgekürzt
wird. IN-Architektur kann bei den meisten Telekommunikationsnetzwerken
wie beispielsweise einem öffentlichen Telefonnetzwerk
PSTN, einem mobilen Kommunikationsnetzwerk, einem paketgeschalteten öffentlichen Datennetzwerk
PSPDN, ISDN-Netzwerken (Digitales Netzwerk mit integrierten Diensten:
ISDN = 'Integrated
Services Digital Networks')
und B-ISDN-Netzwerken
(Breitband-ISDN = 'Broadband
Integrated Services Digital Networks') eingesetzt werden. Unabhängig von
der Netzwerktechnologie besteht die Aufgabe der Intelligenten-Netzwerk-Architektur
darin, den Entwurf, die Steuerung und das Management von neuen Telefondiensten
zu vereinfachen. In Bezug auf die gegenwärtigen IN-Spezifikationen wird auf „Advanced
Intelligent Network",
Ausgabe 1 (AIN Ausg. 1) von Bellcore und „Capability Set 1" (CS-1) von CCITT
verwiesen.
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Die IN-Architektur ist in 1 veranschaulicht, in der
physikalische bzw. physische Größen als Rechtecke
oder Kreise und Funktionsgrößen als Ovale
dargestellt sind. Signalverbindungen sind durch gestrichelte Linien
und tatsächlicher
Transport, wie beispielsweise Sprache, durch durchgezogene Linien
angezeigt. Optionale Funktionsgrößen sind durch
eine gepunktete Linie angezeigt. Das in der Figur gezeigte Signalisiernetzwerk
ist ein Netzwerk gemäß dem Signalisiersystem
Nr. 7 (SS7, ein bekanntes Signalisiersystem, das in dem blauen Buch
('Blue Book') „Specifications
of Signalling System Nr. 7", Melbourne
1988 von CCITT (jetzt: ITU-T) beschrieben ist.
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Zuerst wird die Architektur der physikalischen
Ebene des intelligenten Netzwerks beschrieben. Eine Teilnehmeranlage
SE, wie beispielsweise ein Telefon, ein Computer oder ein Telefax,
ist entweder direkt mit einem Dienstschaltpunkt SSP ('Service Switching
Point') oder mit
einem Netzwerkzugangspunkt NAP ('Network
Access Point') verbunden.
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Der Dienstschaltpunkt SSP bietet
dem Benutzer einen Zugang zu dem Netzwerk und übernimmt alle notwendigen Auswahltätigkeiten.
Der SSP ist auch in der Lage, beliebige Anforderungen nach Diensten
in dem intelligenten Netzwerk zu erfassen. Im Betrieb umfasst der
SSP Anrufmanagement- und Dienstauswahlfunktionen.
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Der Netzwerkzugangspunkt NAP ist
eine herkömmliche
Vermittlung, die eine Anrufsteuerfunktion CCF ('Call Control Function') beinhaltet und
in der Lage ist, zwischen herkömmlichen
Anrufen und Anrufen zu unterscheiden, die die von dem intelligenten
Netzwerk zur Verfügung
gestellten Dienste benötigen,
sowie um die letzteren zu geeigneten SSPs zu leiten, wobei die Vermittlung
beispielsweise eine DX-220-Vermittlung des Anmelders ist.
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Der Dienststeuerpunkt SCP ('Service Control Point') beinhaltet die
Dienstlogikprogramme, die für ein
Zur-Verfügung-Stellen
von Diensten des intelligenten Netzwerks Verwendung finden.
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Der Dienstdatenpunkt SDP ('Service Data Point') bezeichnet eine
Datenbank, die Daten über den
Kunden und das Netzwerk beinhaltet, wobei die Daten von den Dienstlogikprogrammen
des SCP verwendet werden, um individuell zugeschnittene Dienste
zur Verfügung
zu stellen. Der SCP kann die Dienste des SDP entweder direkt oder
durch ein Signalisiernetzwerk verwenden.
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Ein intelligentes Peripheriegerät IP stellt Funktionen
für einen
bestimmten Zweck zur Verfügung,
wie beispielsweise Benachrichtigungen und Sprache und Mehrfachauswahlerfassung.
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Ein Dienstschalt- und Steuerpunkt
SSCP ('Service Switching
and Control Point')
umfasst einen SCP und einen SSP in einem einzigen Knoten (das heißt, falls
ein in der Figur gezeigter SSP-Knoten sowohl SCF- als auch SDF-Größen umfasst,
ist er ein SSCP).
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Die Funktionen eines Dienstmanagementpunktes
SMP ('Service Management
Point') umfassen
Management der Datenbank (SDP), Steuerung und Test des Netzwerks,
und Sammeln von Netzwerkinformationen. Er kann mit allen anderen
physikalischen Größen verbunden
werden bzw. sein.
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Ein Dienstumgebungserzeugungspunkt SCEP
('Service Creation
Environment Point')
wird zum Definieren, Entwickeln und Testen der IN-Dienste und zum
Zuführen
der Dienste zu dem SMP verwendet.
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Ein Zusatz AD entspricht betrieblich
dem Dienststeuerpunkt SCP, jedoch ist er über eine Hochgeschwindigkeits-Datenstrecke
(beispielsweise eine ISDN-30B+D-Verbindung) direkt mit einem SSP
verbunden und nicht durch ein gemeinsames Kanalsignalisiernetzwerk
SS Nr. 7.
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Ein Dienstknoten SN ('Service Node') kann IN-Dienste
steuern und Daten zu und von den Benutzern übertragen. Er kommuniziert
direkt mit einem oder mehreren SSPs.
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Ein Dienstmanagement-Zugangspunkt SMAP
('Service Managment
Access Point') ist
eine physikalische Größe, die
bestimmten Benutzern eine Verbindung mit dem SMP zur Verfügung stellt.
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Um die Funktion der verschiedenen
Module bei dem intelligenten Netzwerk und die sie betreffenden Beschränkungen
zu definieren, stellen die Standards (CS-1) das intelligente Netzwerk auch als
ein konzeptionelles Modell eines intelligenten Netzwerks mit vier
Ebenen dar. Eine Schicht des Modells bildet eine sogenannte Verteilungsfunktionsebene
DFP ('Distributed
Functional Plane'),
die das intelligente Netzwerk als Funktionseinheiten gemäß dem vorangehenden
CS-1-Standard beschreibt. Das folgende ist eine Beschreibung dieser
Funktionseinheiten, deren Anordnungen in 1 gezeigt sind.
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Die eine Anrufsteuerung betreffenden
Funktionen sind SSF, SRF, CCF und CCAF.
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Eine Dienstschaltfunktion SSF ('Service Switching
Function') verbindet
eine Anrufsteuerfunktion CCF ('Call
Control Function')
und eine Dienststeuerfunktion SCF ('Service Control Function') miteinander, indem
der Dienststeuerfunktion SCF ermöglicht
wird, die Anrufsteuerfunktion CCF zu steuern.
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Eine spezialisierte Betriebsmittelfunktion SRF
('Specialized Resources
Function') stellt
spezialisierte Betriebsmittel zur Verfügung, die zur Ausführung von
Diensten des intelligenten Netzwerks benötigt werden. Beispiele für diese
sind Änderungen beim
Protokoll, bei der Spracherfassung, Stimmenmitteilung bzw. Sprachmitteilung
bzw. Ansage, usw.
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Die Anrufsteuerfunktion CCF bezieht
sich auf einen herkömmlichen
Anruf und einen Verbindungsaufbau. Eine Anrufsteuermakelfunktion
CCAF ('Call Control
Agent Function')
stellt dem Benutzer einen Zugang zu dem Netzwerk zur Verfügung.
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Die sich auf eine Dienststeuerung
beziehenden Funktionen sind SCF und SDF. Eine Dienststeuerfunktion
SCF umfasst die IN-Dienstlogik und bedient sich einer dienstgebundenen
Verarbeitung. Eine Dienstdatenfunktion SDF ('Service Data Function') stellt einen Zugang,
zu dienstgebundener und Netzwerkinformation zur Verfügung, und
ermöglicht ein
konsistentes Prüfen
von Informationen. Die SDF blendet die tatsächliche Ausführung der
Informationen vor der SCF aus und bietet der SCF eine logische Ansicht
der Informationen.
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Die sich auf das Management beziehenden Funktionen
sind eine Dienstumgebungserzeugungsfunktion SCEF (Service Creation
Environment Function'),
eine Dienstmanagementfunktion SMF (Service Management Function') und eine Dienstmanagementzugangsfunktion
SMAF ('Service Management Access
Function'). Die
SMF umfasst eine Beaufsichtigung des Managements, der Aufrechterhaltung
und Anordnung der Dienste; die SMAF stellt eine Verbindung zu der
SMF zur Verfügung;
und die SCEF ermöglicht
es, Dienste des intelligenten Netzwerks zu definieren, zu entwickeln,
zu testen und der SMF zuzuführen.
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Eine von einem anrufenden Teilnehmer
vorgenommene Anforderung nach einem Dienst umfasst typischerweise
eine Handlung wie das Aufnehmen eines Hörers und/oder eine bestimmte
Abfolge von Nummern. Die Anrufsteuerfunktion CCF weist keine Dienstinformationen
auf, sondern ist programmiert, um die Anforderungen nach einem Dienst
zu identifizieren. Die CCF unterbricht die Anrufeinrichtung für einen
Moment und informiert die Dienstschaltfunktion SSF über den
Zustand des Anrufs. Die Funktion der SSF besteht darin, die Anforderung nach
einem Dienst und die Informationen über den Zustand des Anrufs
zu interpretieren, um eine standardisierte Anforderung nach einem
Dienst zu bilden und die Anforderung an die SCF zu senden. Die SCF empfängt die
Anforderung und decodiert sie. Danach bildet, codiert und sendet
sie eine standardisierte Antwort an die SSF. Die Bildung einer Antwort
kann eine Codierung von komplizierter Dienstlogik, ein Starten einer
Eingabeaufforderung und einer Sammelsequenz (Prompt and Collect
Sequence'), oder eine
Anforderung an verschiedene SDFs umfassen. Die SSF decodiert und
interpretiert die von der SCF gesendete Antwort. Dann gibt sie der
CCF präzise Anweisungen
zum Durchführen
des Vorbereitungsprozesses. Gemäß dem Intelligenten-Netzwerk-Standard
CS-1 trägt
die Anrufsteuerfunktion CCF immer die volle Verantwortung für den Zustand und
die Steuerung von örtlichen
Strecken.
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Wird an eine SSF eine Antwort gesendet, kann
es sein, dass die Dienststeuerfunktion SCF an einer Unterhaltung
zwischen einem anrufenden Benutzer und einem Endbenutzer teilnehmen
muss. Dies findet normalerweise in der Form der vorangehenden Eingabeaufforderung
und Sammelsequenz statt, welche die SCF der SRF beauftragt durchzuführen. Typischerweise
weist die SCF die SSF an, den anrufenden Benutzer oder den Endbenutzer
mit einer geeigneten physikalischen Quelle zu verbinden, indem die
SRF Verwendung findet. Die Quelle kann beispielsweise ein Sprachmitteilungs-
bzw. Ansagesystem sein. Die SCF weist die SRF bei der angeforderten
Eingabeaufforderung und Sammelsequenz an und „friert" nachfolgend zeitweise die Anrufverarbeitung „ein". Die SRF aktiviert
die Eingabeaufforderung und Sammelsequenz und nimmt an der Unterhaltung
zwischen dem anrufenden Benutzer und dem Endbenutzer teil. Die Antwort,
die beispielsweise eine individuelle ID-Nummer sein kann, wird codiert
und an die SCF zurückgegeben,
und die Sprachverbindung mit der SRF wird beendet. Danach setzt
die SCF ihre Dienststeuersequenz fort.
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In dem Vorangehenden wurde das intelligente
Netzwerk kurz beschrieben, um die folgende Beschreibung der Erfindung
sogar für
einen Leser klarer zu machen, der mit dem intelligenten Netzwerk
nicht so gut vertraut ist. Für
genauere Einzelheiten wird auf beispielsweise die Q.121X-Spezifikationen von ITU-T
oder die AIN-Spezifikationen von Bellcore verwiesen.
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Ein intelligentes Netzwerk kann eine
große Anzahl
von verschiedenen Diensten anbieten. Die Dienste können beispielsweise
einen gebührenfreien Telefonanruf
und einen Kontokartenanruf ACC ('Account
Card Calling') umfassen,
was bedeutet, dass der Benutzer von einem beliebigen Telefon zu
einer beliebigen Nummer anrufen kann, indem er die Nummer und PIN
seiner Kreditkarte eingibt, bevor er die Telefonnummer eingibt.
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Ein von dem intelligenten Netzwerk
angebotener Dienst ist eine Fernabstimmung. Eine Fernabstimmung
ist ein Merkmal des intelligenten Netzwerks, bei der der Teilnehmer
an einer Abstimmung teilnehmen kann, indem er vordefinierte Telefonnummern
anruft. Ein Abstimmungsprozess besteht dann aus der Handlung eines
Teilnehmers, eine aktivierte Fernabstimmungsnummer zu wählen, und
dass der Anruf bei der von dem Teilnehmer gewählten Nummer als eine abgegebene
Stimme registriert wird. Bei derselben Verbindung können auch
andere den betroffenen Teilnehmer einbeziehende Funktionen durchgeführt werden.
Die Nummer ist zur Stimmenabgabe für eine einzige Angelegenheit/
Handlung reserviert, wenn das Fernabstimmungsmerkmal aktiviert ist.
(Ein aktiviertes Fernabstimmungsmerkmal bedeutet, dass die den vorangehenden
Abstimmungsprozess ermöglichenden
Funktionen in dem Netzwerk für
eine bestimmte Zeitdauer zur Verfügung gestellt werden).
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Eine Fernabstimmung setzt ein spezialisiertes
Dienstfilter ein, bei dem es möglich
ist, ein Zählen der
Anrufe zu starten, die bestimmte vordefinierte Kriterien erfüllen. Die
Starthandlung wird von der Dienststeuerfunktion SCF durchgeführt. Zu
vordefinierten Intervallen zählt
die Dienstschaltfunktion SSF wiederum die Anrufe und sendet die
Nummer der gefilterten Anrufe an die SCF.
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Wird in einem intelligenten Netzwerk
eine Fernabstimmung ausgeführt,
wird der Dienstschaltpunkt von dem Dienststeuerpunkt in Verbindung
mit der Aktivierung eines Fernabstimmungsprozesses über die
Anrufsteuerung und -zählung
angewiesen. Die Anweisungen betreffen das Verarbeiten eines an einer
Fernabstimmung teilnehmenden Anrufs und sie beinhalten beispielsweise
Anweisungen über
die Meldung, die einem an einer Fernabstimmung teilnehmenden Netzwerkbenutzer
gegeben wird. Gemäß den Intelligenten-Netzwerk-Standards
erhalten die Abstimmer eine einzige immer gleiche Sprachmitteilung.
Ein Beispiel für
eine derartige Mitteilung ist: „Sie haben bei einer Fernabstimmung
für den
Eurovisions-Gesangswettbewerb angerufen. Ihre Stimmenabgabe wurde
registriert. Vielen Dank für
Ihren Anruf."
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Zusätzlich zu den zuvor erwähnten Intelligenten-Netzwerk-Spezifikationen wurde
eine Fernabstimmung bei einem intelligenten Netzwerk beispielsweise
bei Electrical Communication, Band 63, Nr. 4, 1989, X. Du Vachat
et al.: „Services
Offered by Intelligent Networks",
Seiten 331-335 beschrieben.
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Bei Fernabstimmungssystemen des Standes der
Technik werden die vorangehenden Informationen nur einmal für einen
gesamten Fernabstimmungsprozess gegeben, was bedeutet, dass dieselbe
Meldung an einen Anrufer abgegeben werden muss, unabhängig von
der Alternative, für
die er abstimmt. Folglich kann eine an einer Fernabstimmung teilnehmende
Person nicht sicher sein, dass ihre Stimme bzw. Stimmenabgabe bzw.
ihr Votum für
die gewünschte
Alternative registriert wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
den vorangehenden Nachteil zu beseitigen. Die Aufgabe wird durch
ein Verfahren gemäß der Erfindung
gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, was in dem kennzeichnenden Teil
des beigefügten
Anspruchs 1 dargelegt ist. Eine Anordnung gemäß der Erfindung ist wiederum
dadurch gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Teil des beigefügten Anspruchs
3 dargelegt ist.
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Es ist auch der Gedanke der Erfindung,
die von dem Anrufer gewählte
B-Nummer zu analysieren und einen B-Nummer-abhängigen Teil zu der gegebenen
Meldung hinzuzufügen.
Dies ermöglicht
es, jedem Fernabstimmer eine (B-)nummernspezifische Meldung zu geben,
die die Angelegenheit darlegt, für die
gestimmt wurde, die Abstimmungsnummer oder Teile der Nummer oder
andere derartige Informationen, die dem Abstimmer hilft zu kontrollieren,
dass die Stimmabgabe für
die gewünschte
Alternative registriert worden ist.
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Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht es,
dem Anrufer eine präzisere
und individuell zugeschnittene Meldung zu geben. Die zuvor als Beispiel gegebene
Mitteilung kann folglich beispielsweise werden: „Sie haben bei einer Fernabstimmung
für den
Eurovisions-Gesangswettbewerb angerufen. Ihre Stimme wurde für Lied Nummer
5, LaLaLaa, vorgetragen von Jussi & the Boys, registriert. Vielen Dank
für Ihren
Anruf." Der Anrufer
wird hierdurch benachrichtigt, dass seine Stimme korrekt registriert wurde.
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Nachfolgend wird die Erfindung und
ihre bevorzugten Ausführungsbeispiele
anhand von in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulichten Beispielen unter Bezugnahme auf die 3 bis 8 ausführlicher
beschrieben. Es zeigen:
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1 die
Architektur eines intelligenten Netzwerks,
-
2 eine
Signalisierung zwischen einem Dienstschaltpunkt und einem Dienststeuerpunkt
bei einem intelligenten Netzwerk,
-
3 eine
Datenübertragung
zu einem Dienstfilter,
-
4 die
Grundfunktionen einer Vermittlung,
-
5 die
Betriebsumgebung eines Dienstfilters, der bei einer Fernabstimmung
bei einem Dienstschaltpunkt eines intelligenten Netzwerks Verwendung
findet,
-
6a und 6b den Prozess einer Fernabstimmung
und die damit einhergehende Signalisierung, und
-
7a und 7b eine in einem Analyseblock
vorgenommene Analyse.
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Wie zuvor dargelegt, wird eine Fernabstimmung
bei einem die Dienststeuerfunktion SCF umfassenden Punkt (normalerweise
ein SCP) aktiviert und die Anrufe werden bei einem die Dienstschaltfunktion
SSF umfassenden Punkt (normalerweise ein SSP) gezählt. Der
SSP und der SCP sind durch ein Signalisiernetzwerk SN gemäß dem Signalisiersystem
Nr. 7 auf die in 2 gezeigte
Weise miteinander verbunden. Bei gegenseitiger Kommunikation setzen der
SSP und der SCP normalerweise ein Intelligentes-Netzwerk-Anwendungsprotokoll
INAP ein, das in ETSI IN CS1 INAP Teil 1: Protokollspezifikation,
Entwurf prETS 300 374-1, vom November 1993, vom Europäischen Normungsinstitut
für die
Fernmeldetechnik ETSI (European Telecommunications Standards Institute)
beschrieben wird. (Handelt es sich um mobilen Telefonverkehr, wird
die INAP-Schicht von einer MAP-Schicht
ersetzt, mobiler Anwendungsteil ('Mobile Application Part')). Bei einem SS7-Protokollstapel,
der auch in 2 veranschaulicht
ist, bildet die INAP-Schicht
die oberste Schicht, die neben sich eine TCAP-Schicht (Transaktionsverfügbarkeit-Anwendungsteil
= 'Transaction Capabilities
Application Part'),
eine SCCP-Schicht
(Signalisierverbindungs-Steuerpunkt = 'Signalling Connection Control Point') und eine MTP-Schicht
(Mitteilungstransferteil = 'Message
Transfer Part')
aufweist. Während
eines in einem intelligenten Netzwerk vorgenommenen Anrufs können zwischen
dem SSP und dem SCP ein oder mehr INAP-Dialoge vorhanden sein. Jeder
dieser Dialoge beginnt mit einer vordefinierten Anfangserfassungspunktmitteilung
(nachfolgend: INIT DP).
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4 veranschaulicht
eine Datenübertragung
zu einem Dienstfilter. Jede Schicht weist ihren eigenen Prozess
auf (in der MTP-Schicht wird der Prozess durch P1, in der SCCP-Schicht
durch P2, in der TCAP-Schicht durch P3 und in der INAP-Schicht durch
INX angezeigt), der auch eine Übertragung
von Mitteilungen abwickelt. Die Mitteilungssignaleinheit MSU ('Message Signal Unit') der MTP-Schicht
umfasst beispielsweise ein Signalisierinformationsfeld SIF ('Signalling Information
Field') und ein
Dienstinformationsoktett SIO ('Service
Information Octet'), die
an die SCCP-Mitteilung weitergegeben werden. Entsprechend entfernt
der Prozess jeder Schicht seinen eigenen Nachrichtenkopf von der
von einer niedrigeren Schicht empfangenen Mitteilung und leitet
die tatsächlichen
Daten an eine obere Schicht weiter. Die Inhalte der an verschiedene
Schichten weitergeleiteten Mitteilungen werden hier nicht ausführlicher
beschrieben, da sie sich nicht auf die tatsächliche Erfindung beziehen.
Von der INAP-Schicht ist es jedoch möglich, eine Fernabstimmungsaktiviermitteilung
an ein Dienstfilter weiterzuleiten, wobei die Mitteilung beispielsweise
die folgenden Felder (empfangen von dem SCP) umfasst:
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Adresse von
SCP
-
Die Adresse des SCP, der die Aktiviermitteilung übertragen
hat. Dieser Parameter hilft zu verhindern, dass von verschiedenen
SCPs gesendete Aktivieranforderungen in dem Dienstfilter durcheinander geraten.
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Verarbeitung
von gefilterten Anrufen
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Sich auf Anrufsteuerung und In-Rechnung-Stellung
beziehende Funktionen. Das Feld beinhaltet beispielsweise Informationen
darüber,
welche Meldung dem Anrufer gegeben werden soll.
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Maximale Anzahl
von Zählern
-
Das Feld zeigt die Anzahl (maximal
20) von Zählern
an, die für
einen Fernabstimmungsprozess zu reservieren sind. Lautet die Abstimmungsnummer beispielsweise
9700-1234, und beträgt
die Anzahl von Zählern
20, bedeutet dies, dass die Telefonnummern lauten: 9700-1234, 9700-1235,
9700-1236, ..., 9700-1253.
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Filterungsbetriebsart
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Die Operation des Dienstfilters steuernde
Informationen. Es wird entweder ein „Zeitschlitz" oder die „Anzahl
von Anrufen" verwendet.
Beträgt
der „Zeitschlitz" 0, dann werden alle
Anrufe umgeleitet und es wird ein Bericht übertragen. Beträgt er –1, werden
die Anrufe nicht umgeleitet und es wird kein Bericht gesendet. Die
anderen Werte werden als Sekunden behandelt (auf dieselbe Weise
wie für
Wert 0). Die „Anzahl
von Anrufen" zeigt
an, welcher bei einer Fernabstimmung teilnehmende Anruf eine Umleitung
des Anrufs und eine Übertragung
einer Berichtsmitteilung verursacht. Beträgt der Wert 0, werden Anrufe
nicht weitergeleitet und es werden keine Berichte übertragen.
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Fernabstimmungsdauer
-
Die Dauer anzeigende Informationen,
in der eine Fernabstimmung gültig
ist (gegeben beispielsweise in Sekunden).
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Beendigungszeit
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Die Zeit, zu der eine Fernabstimmung
beendet ist. Liegt die Beendigungszeit früher als die aktuelle Zeit,
wird eine Berichtsmitteilung versandt und die Fernabstimmung beendet.
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Filterungskriterien
-
Registrationskriterien für die Anrufe,
die zu einer Fernabstimmung geleitet werden oder bei einer Fernabstimmung
zu registrieren sind.
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Abstimmungsnummer
-
Die Fernabstimmungsnummer – in ihrer
Gesamtheit – mit
der die Abstimmungsnummern beginnen.
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Startzeit
-
Die Zeit, zu der eine Fernabstimmung
gestartet wird. Falls die Zeit früher liegt als die aktuelle Zeit,
oder falls sie überhaupt
nicht gesetzt wurde, wird die Fernabstimmung unverzüglich gestartet.
Ansonsten wird die Abstimmung zu der definierten Zeit gestartet.
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Der Dienstschaltpunkt ist typischerweise eine
digitale Vermittlung, bei der die Funktionen des intelligenten Netzwerks
durch Modifizieren von herkömmlicher
Anrufsteuersoftware eingerichtet sind. Jede moderne Vermittlung
dieser Art weist dieselben grundlegenden Funktionen auf, die gemäß 5 beispielsweise wie folgt
unterteilt werden können.
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- 1. Anrufsteuerfunktionen CC, die beispielsweise Funktionen
zum Einrichten, Aufrechterhalten und Auslösen eines Anrufs umfassen,
- 2. Signalisierfunktionen SS, die beispielsweise die verschiedenen
Signalisiersysteme mit den internen Funktionen der Vermittlung abstimmen,
- 3. Schaltfunktionen SW, die einer Anrufschaltung dienen,
- 4. Funktionen MNT zum Aufrechterhalten des Netzwerks und des
Vermittlungssystems, und
- 5. verschiedenste computerbasierende Funktionen CS, die ein
Zählen
erfordern, und auch Datenmanagement, Dateidienste und Telekommunikationssoftware
der Vermittlung umfassen.
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Ein die hereinkommenden Anrufe einer Fernabstimmung
zählendes
Dienstfilter gehört
zu dem vorangehenden Punkt 5. 5 veranschaulicht die
Dienstumgebung eines Dienstfilters SEF bei einem Dienstschaltpunkt
SSP (oder bei einem Punkt des intelligenten Netzwerks, der die entsprechende Funktion
SCF umfasst), indem Operationsblöcke dargestellt
sind, die bei der Fernabstimmung und der Übertragung einer Meldung involviert
sind. Das Dienstfilter SEF selbst wird in dem Hauptspeicher einer
mit CMU1 bezeichneten Computereinheit ausgeführt, wobei der Speicher auch
einen Dienstprogrammblock CMREAD zum In-Rechnung-Stellen und für Busanalysen
umfasst, der mit einem Steuerblock für einen hereinkommenden Anruf
ICC ('incoming call
control block')
kommuniziert. Die Schnittstelle zwischen den Funktionen des intelligenten Netzwerks
und der Anrufsteuerung wird durch INIF angezeigt, und der (in 3 dargestellte) Block, der eine
Schnittstelle in Richtung auf den Dienststeuerpunkt bei dem Dienstschaltpunkt
zur Verfügung
stellt, wird durch INX angezeigt. Der Schnittstellenblock INX arbeitet
folglich in der zuvor beschriebenen INAP-Schicht. SRE zeigt einen
Analyseblock an, der sowohl eine Sprachmitteilungsvorrichtung 51 als auch
ein Schaltfeld 52 steuert. Im Betrieb entspricht der Block
im Wesentlichen der Funktion SRF, die in den Intelligenten-Netzwerk-Spezifikationen
definiert ist.
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Eine Sprachmitteilungsvorrichtung 52 gibt die
zuvor erwähnten
Meldungen an einen an einer Fernabstimmung teilnehmenden Netzwerkbenutzer ab.
Die Vorrichtung ist auch dafür
vorgesehen, um sprachförmige
Meldungen in anderen Situationen zu übertragen; sie macht es möglich, die
Teilnehmer beispielsweise darüber
zu informieren, warum ein Anruf nicht zu einer Telefonnummer durchgestellt
wird, die sie gewählt
haben, oder sie kann Verwendung finden, wenn den Teilnehmern andere
Dienste wie beispielsweise ein automatischer Aufweckdienst angeboten werden.
Eine Sprachmitteilungsvorrichtung umfasst eine physikalische Einheit,
oder einen verbalen Meldungsgenerator 51a, der beispielsweise
eine in den Rahmen einer Vermittlung eingesteckte Karteneinheit
sein kann, und der einen Speicher 51b umfasst oder mit
diesem verbunden sein kann, in dem Sprache in digitalisierter Form
gespeichert ist. Der Speicher kann beispielsweise ein RAM-Block
an der betroffenen Schaltungsplatine oder eine Festplatte sein,
die an anderer Stelle in der Vermittlung angeordnet ist, wobei der
verbale Meldungsgenerator mit ihm durch einen Bus kommuniziert,
der sich innerhalb der Vermittlung befindet. Sprache wird normalerweise
als einzelne Einheiten (einzelne Wörter oder Teile eines Satzes,
die jeder in ihrer eigenen Datei gespeichert sind) in den Speicher
gespeichert, die die Vorrichtung dann kombiniert, um ganze Sätze zu bilden.
Da die Sprachmitteilungsvorrichtung per se bekannt ist, wird ihr
Aufbau oder ihre Operation hier nicht ausführlicher beschrieben.
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Die Blöcke (CMREAD und SEF) in der
Computereinheit CMU1 und der Analyseblock SRE gehören zu Punkt
5 in der vorangehenden Liste von Funktionen der Vermittlung; Schnittstellenblock
INIF und INX gehören
zu Signalisierfunktionen SS; und Steuerblock ICC gehört natürlicherweise
zu Punkt 1 (Anrufsteuerung).
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Das In-Rechnung-Stellen der zu dem
Dienstfilter SEF geleiteten Anrufe wird von den gewählten Nummern gesteuert.
An einen bei einer Fernabstimmung teilnehmenden Benutzer können verschiedene Mitteilungen
gesendet werden oder der Anruf kann unter Steuerung der SCP weitergeleitet
werden.
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Das Management, die Steuerung und
die Verwendung eines Dienstfilterblocks SEF finden in ihrer Gesamtheit über die
Mitteilungsschnittstellen INX und INIF statt, die in der Figur gezeigt
sind. Die Schnittstelle INX wird sowohl zum Übertragen von Informationen über die
Dienstfilterung von dem SCP an das Dienstfilter und zum Übertragen
der Berichtsinformationen des Dienstfilters zurück zu dem SCP verwendet. Die
Anrufsteuerschnittstelle INIF wird zum Übertragen von Informationen über die
Anrufzählung
(Abstimmungsprozess) an die Anrufsteuerung ICC verwendet. Für jeden
separat aktivierten Fernabstimmungsprozess weist das Dienstfilter
SEF verschiedene, unabhängige
und separate Funktionen auf, die sich mit der betroffenen Fernabstimmung befassen
(die betroffenen Programmblöcke
werden separat für
jeden aktivierten Fernabstimmungsprozess kopiert). (Die Handlung
zum Zur-Verfügung-Stellen
von Diensten, das heißt,
Aktivieren einer Fernabstimmung, wird nachfolgend ausführlicher beschrieben).
Das Dienstfilter SEF registriert einen hereinkommenden Anruf, indem
es ihn zu dem Zählerwert
des entsprechenden Anrufzählers
hinzufügt, und
sendet der Schnittstelle INIF eine entsprechende Benachrichtigung über eine
In-Rechnung-Stellung, Meldung und Auslösung bzw. Freigabe, die durch den
Anruf verursacht werden. Wird der Anruf weitergeleitet, gewinnt
das Dienstfilter die Weiterleitungsinformationen von dem SCP über die
Anwendungsschnittstelle INX wieder und gibt sie zu der Schnittstelle
INIF zurück.
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Das folgende ist eine ausführlichere
Beschreibung eines Fernabstimmungsprozesses. Der Bezug erfolgt auf 6 (die auf 6a und 6b aufgeteilt
ist).
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Der Dienstschaltpunkt weist einen
(durch den Betreiber definierten) Nummernabstand auf, der für Fernabstimmungsprozesse
reserviert ist (beispielsweise von Nummer 9700-1111 bis Nummer 9700-2222).
Ein Fernabstimmungsprozess wird wie folgt aktiviert (vcl. Punkt
1 in 6a). Der in 6 gezeigte Signalisierblock
SSI kümmert
sich um Signalisieren (in diesem Fall Signalisieren auf der Eingangsseite)
in Bezug auf das Telefonnetzwerk, das heißt, Signalisieren zu den anderen
Vermittlungen und Teilnehmern. Ein Beispiel ist ein Fernabstimmungsprozess,
für den
der SCP neun aufeinanderfolgende Nummern reserviert, die bei 9700-1111
starten und bei 9700-1119 enden.
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Die Aktivierung wird bei einer „Dienstfilterung-Aktivieren"-Anforderung gestartet,
die von dem SCP an die Schnittstelle INX gesandt wird. Die Anforderung
ist eine in den Standards definierte INAP-Mitteilung. Auf der Grundlage
der in der Mitteilung enthaltenen Informationen sendet der Schnittstellenblock
INX dem Dienstfilter eine Aktivierungsanforderung FILTER_AKTIVIEREN.
Das Dienstfilter aktiviert dann die für die betroffene Fernabstimmung
benötigten
Funktionen. Ist die Aktivierung erfolgreich, sendet das Dienstfilter
eine Mitteilung FILTER_AKTIVIERT, die den Erfolg anzeigt. Kann die
Anrufzählfunktion nicht
gestartet werden, sendet das Dienstfilter eine Mitteilung FEHLER,
die ein Fehlschlagen anzeigt und außerdem den Grund für die fehlgeschlagene Aktivierung
beinhaltet.
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Folglich wird eine Fernabstimmung
auf die vorangehende Weise aktiviert. Als nächstes wird nun der tatsächliche
Fernabstimmungsprozess untersucht.
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Empfängt ein Dienstschaltpunkt (SSP)
einen Anruf, der eine Mitteilung initiiert (beispielsweise eine bekannte
IAI-Mitteilung, die die initiierende Mitteilung eines normalen TUP-Anrufs
ist), wird die initiierende Mitteilung in dem Signalisierteil in
eine Mitteilung CC_SETUP umgewandelt, die an ein Anrufsteuerteil ICC
gesandt wird, der den Dienstblock CMREAD auffordert, eine den Anruf
betreffende In-Rechnung-Stellung Routenanalyse durchzuführen, indem eine
entsprechende Anforderung (ROU/CHA/R) gesendet wird. Als ein Ergebnis
der Analyse empfängt der
Anrufsteuerblock ICC einen Trigger (ROU/CHA/C) von Block CMREAD
und sendet eine Mitteilung SET_TR an Block INIF. In den Informationen
des Triggers ist definiert, dass der Anruf einem Dienstfilter SEF
zur Verarbeitung zuzuführen
ist. Ein Schnittstellenblock INIF informiert dann die Anrufsteuerung über einen
erfolgreichen Trigger (Mitteilung 9, RÜCKGABE), und sendet dem Dienstfilter SEF
eine Mitteilung INIT_DP, die die initiierende Mitteilung des vorangehenden
INAP-Dialogs ist
und Informationen über
die gewählte
Telefonnummer (B-Nummer) enthält.
Danach erfolgt abhängig
von dem Anruf und der Situation ein Übergang zu Punkt 3.1, 3.2 oder
3.3.
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In einer normalen Situation erfolgt
der Übergang
zu Punkt 3.1, bei der die B-Nummer zu einem aktivierten Fernabstimmungsprozess
gehört
(in diesem Beispiel liegt die Nummer folglich zwischen 9700-1111
und 9700-1119) und die anderen Kriterien (beispielsweise eine A-Nummer)
auch akzeptabel sind. Das Dienstfilter registriert folglich einen
hereinkommenden Anruf, indem er ihn zu dem Zählerwert des für das Ereignis
aktivierten Zählers
hinzufügt, und
sendet dem Schnittstellenblock INIF eine Mitteilung CONN_TO_RE,
um einen Informationsdienst zu starten (beispielsweise um dem Anrufer
eine Sprachmitteilung zu machen). Zusätzlich sendet das Dienstfilter
SEF eine Benachrichtigung über
eine In-Rechnung-Stellung,
Meldung und Anrufauslösung
an Block INIF (SEND_CHAR_INFO). Danach gibt das Dienstfilter dem
Schnittstellenblock INIF einen Befehl (PLAY_ANN), die Sprachmitteilung,
die hörbare
Ton- oder Textmitteilung abzugeben, die in Verbindung mit Aktivieren
des Fernabstimmungsprozesses definiert ist (der Teilnehmer, der
eine Fernabstimmungsnummer angerufen hat, wird benachrichtigt, dass
er an einer eine bestimmte Angelegenheit betreffenden Fernabstimmung
teilnimmt). Nach der Benachrichtigung löst das Dienstfilter SEF den
Anruf aus bzw. gibt ihn frei, indem es eine Auslösemitteilung RELEASE_CALL_S
versendet. Der Auslösebefehl wird
als eine Mitteilung RETURN_R an einen Anrufsteuerblock weitergeleitet.
Tritt ein Fehler auf, beinhaltet die Auslösemitteilung auch einen Fehlercode, der
einen Grund für
den Fehler anzeigt.
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Punkt 3.2 bezieht sich auf ein zusätzliches Merkmal,
durch das bestimmte Anrufe unterschiedlich von den anderen Anrufen
verarbeitet werden können,
indem der SCP um zusätzliche
Anweisungen zur Verarbeitung dieser Anrufe angefordert wird. Ein
Merkmal wie dieses kann beispielsweise verwendet werden, wenn jemand
einige der anrufenden Teilnehmer für das Teilnehmen an einer Fernabstimmung
entlohnen will. Beispielsweise ist es möglich, den SCP bei jedem tausendsten
Anruf um weitere Anweisungen aufzufordern, der SCP dann beispielsweise
Anweisungen gibt, um den Anruf beispielsweise zu einem Fernsehstudio
weiterzuleiten, falls die Fernabstimmung in einer Live-Fernsehsendung
stattfindet. Ist ein Fernabstimmungsprozess aktiviert, ist es möglich zu
definieren, wann und bei welchen Anrufen weitere Anweisungen von
dem SCP angefordert werden.
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Erfüllt ein Anruf die vorangehenden
Bedingungen (ein Übergang
erfolgt von Punkt 2 nach Punkt 3.2), registriert das Dienstfilter
den Anruf, indem es dem entsprechenden Anrufzähler erlaubt weiterzurücken, und
sendet eine Dienstinitiierungsanforderung SERV_REQ_S an Block INX,
die eine erfolgreiche Initiierung durch eine Antwort SERV_REQ_ACK
bestätigt.
Schlägt
die Initiierung fehl, bestätigt
der INX durch eine Meldung SERV_REQ_NACK. Als ein Ergebnis einer
erfolgreichen Initiierung leitet das Dienstfilter eine von dem Schnittstellenblock
empfangene Initiierungsmeldung INIT_DP (vorangehende Mitteilung
11) über
Block INX an den SCP. Der Schnittstellenblock INX sendet die von
dem SCP empfangene Bestätigung (CONNECT_S)
zurück
zu dem Dienstfilter, der sie zu Schnittstellenblock INIF weiterleitet.
Von da an wird der Anruf gemäß den von
dem SCP gegebenen Anweisungen verarbeitet. Als ein Ergebnis einer
fehlgeschlagenen Initiierung löst
das Dienstfilter den Anruf durch eine Mitteilung RELEASE_CALL_S
aus, die auch den Grund für
den Fehlschlag anzeigt.
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Ist andererseits ein hereinkommender
Anruf derart gestaltet, dass nicht alle sich auf ihn beziehenden
Informationen mit den Filterkriterien übereinstimmen, erfolgt der Übergang
von Punkt 2 direkt zu Punkt 3.3. Eine derartige Situation ist beispielsweise eine
Situation, bei der die anrufende Nummer (A-Nummer) nicht innerhalb
des erlaubten Bereichs liegt (beispielsweise können nur Teilnehmer aus einem
bestimmten geographischen Bereich, beispielsweise einer bestimmten
Stadt, an der Fernabstimmung teilnehmen). Hier löst das Dienstfilter den Anruf beispielsweise
durch die vorangehende Auslösemitteilung
RELEASE_CALL_S aus.
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In bestimmten Intervallen berichtet
das Dienstfilter die Fernabstimmungssituation an den SCP. Das Berichten
wird vorzugsweise gleichzeitig durchgeführt, wenn der Anruf ein zu
Punkt 3.2 gehörender
Anruf ist, da der Dienststeuerpunkt SCP dann in jedem Fall kontaktiert
wird.
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Punkt 4 von 6b bezieht sich auf das zuvor erwähnte Weiterleiten
der Ergebnisse an den SCP. Das Dienstfilter startet das Berichten
durch Senden einer Dienstinitiierungsanforderung SERV_REQ_S an Block
INX, der als ein Ergebnis einer erfolgreichen Initiierung eine Bestätigung SERV_REQ_ACK
sendet. Schlägt
die Initiierung fehl, bestätigt
der INX durch eine Mitteilung SERV_REQ_NACK, die mit einem Fehlercode
ausgestattet ist. Schlägt
die Initiierung fehl, zählt
das Dienstfilter SEF weiterhin die Anrufe völlig normal, ohne dass die
Zähler
auf 0 zurückgesetzt
werden. Nach einer erfolgreichen Initiierung sendet das Dienstfilter
dem Schnittstellenblock INX bei der nächsten Mitteilung FILTER_RESP
statistische Daten gemäß den während der
Aktivierung gegebenen Anweisungen, und der INX leitet sie durch
eine in den Standards definierte „Dienstfilterungs-Antwort"-Benachrichtigung
an den SCP weiter. Block INX sendet dem Dienstfilter eine Bestätigung ABORT,
die den Erfolg/Fehlschlag des Prozesses des Zusammenstellens von
Statistiken anzeigt. Nach Senden eines Zwischenberichts und Empfangen
einer Bestätigung
eines Erfolgs setzt das Dienstfilter SEF die die Anrufe zählenden
Zähler
zurück
und startet das Zählen
der Anrufe von Null neu. Nach Senden eines Abschlussberichts wird
das Anrufzählmerkmal
beendet und das Anrufzählen
wird als beendet betrachtet.
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Da sich die Erfindung nur auf eine
Mitteilung bezieht, die in Verbindung mit einer Fernabstimmung abgegeben
wird, wird die Ausführung
eines Fernabstimmungsprozesses hier nicht ausführlicher beschrieben. Für eine ausführlichere
Beschreibung der Ausführung
wird auf die zuvor erwähnte
parallele Patentanmeldung FI-95xxxx verwiesen.
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Da nur die bei dem SSP in Verbindung
mit der Aktivierung einer Fernabstimmung empfangene INAP-Mitteilung
Informationen über
die an einen Anrufer abzugebende Meldung beinhaltet, beinhaltet die
Mitteilung CONN_TO_RE, die von dem Dienstfilter an den Schnittstellenblock
INIF gesendet wird und die das Senden der Meldung startet, nur einen
bestimmten Index, der in dem Analyseblock SRE in ein bestimmtes
Indexintervall der Vermittlung umgewandelt wird, wobei der Index
die Datei oder die Dateien des Speichers 51b anzeigt, die
für den
Anrufer abzuspielen sind. Dies ist in 5 veranschaulicht,
indem der Index IND als der Inhalt der entsprechenden Mitteilung
dargestellt ist, wobei der Index IND folglich den von dem SCP gesandten
Index repräsentiert.
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Da der Anrufsteuerblock ICC auch
die Nummer kennt, die jeder Anrufer gewählt hat, fügt der Anrufsteuerblock die
Meldung betreffenden Informationen über die betroffene Nummer zu
der an den Analyseblock SRE gesandten Meldung hinzu. Diese Meldung
wird in 4 durch ANN(IND,
B-Nummer) angezeigt,
um anzuzeigen, dass die Meldung sowohl Informationen über den
von dem SCP empfangenen Index als auch über die Nummer enthält, die
der Anrufer gewählt
hat (das heißt,
die B-Nummer). Der Analyseblock wandelt beide Informationsteile
in einen oder mehr Adressenindices um, die die Dateien identifizieren,
die nachfolgend abgespielt werden müssen. Danach führt der
Analyseblock der Sprachmitteilungsvorrichtung eine Mitteilung zu,
die alle resultierenden Adressenindices beinhaltet. Die Mitteilung
beinhaltet auch die Anzahl der Ausgangskanäle, auf denen die Meldung vorgenommen
werden muss (der Kanal kann hier eine physikalische Leitung oder ein
Zeitschlitz einer PCM-Leitung sein).
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Für
den Analyseblock SRE ist ein Analysebaum gespeichert, durch den
die Adressen der zu präsentierenden
Dateien gefunden werden können. Die
Analyse wird durchgeführt,
indem in dem Baum jeweils um einen Schritt von einer Indexnummer (oder
gewählten
Telefonnummer) vorgerückt
wird, indem der Inhalt des der Indexnummer entsprechenden Feldes
betrachtet wird und zu der Aufzeichnung vorgerückt wird, die durch den in
dem betroffenen Feld enthaltenen Anzeiger angezeigt wird, und indem der
Inhalt des Feldes betrachtet wird, der der nächsten Indexnummer in dieser
Aufzeichnung entspricht, usw. Das Feld, das der zuletzt betrachteten
Nummer entspricht, ergibt das Ergebnis der Analyse (die Adressen
der Aufzeichnungen, deren Inhalt präsentiert bzw, dargeboten werden
muss). 7a veranschaulicht
die Analyse der von dem SCP erlangten Indexnummer, und 7b veranschaulicht die Analyse
der B-Nummer. Der Analysebaum umfasst eine Datenstruktur mit mehreren
Aufzeichnungen 80, die jede beispielsweise 10 Felder umfassen,
was durch 0 bis 9 angezeigt ist. Bei dem durch 7a veranschaulichten Beispiel ergibt
die für
die Indexnummer 98 durchgeführte
Analyse die Adressen 4, 7 und 8. Bei dem durch 7b veranschaulichten Beispiel ergibt
die für
die B-Nummer (9700-)1119 durchgeführte Analyse die Adresse 28.
Folglich wird einem Fernabstimmer eine Meldung abgespielt, die die
Aufzeichnungen 4, 7, 8 und 28 umfasst, wobei die Letzte dem Anrufer
nummernspezifische Informationen angibt. Bei der einfachsten Lösung gibt
die nummernspezifische Meldung nur die ausgewählte Abstimmungsnummer ab.
(Es können
dann festgelegte Meldungen für
die Fernabstimmungsnummern vorhanden sein, und so müssen die
Meldungen nicht gemäß der Angelegenheit
geändert
werden, für
die abgestimmt wird). Der nummernspezifische Teil kann auch mehr als
eine Aufzeichnung umfassen.
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Der Analyseblock SRE empfängt auch
Informationen von dem Anrufsteuerblock ICC auf dem Sprachkanal,
mit dem ein an einer Fernabstimmung teilnehmender Teilnehmer verbunden
ist. Der SRE kann folglich auch das Schaltfeld durch Abgeben von Anweisungen
steuern, um den betroffenen Kanal mit dem Kanal der Sprachmitteilungsvorrichtung
zu verbinden, auf dem die Meldung gesendet wird.
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Das vorangehende Ausführungsbeispiel kann
beispielsweise dahingehend modifiziert werden, dass der nummernspezifische
Teil der Meldung zuerst abgegeben wird und der allgemeine Teil nach ihm
abgegeben wird, gemäß den von
dem SCP empfangenen Anweisungen. Es ist auch möglich, dass keine die Meldung
betreffenden Anweisungen von dem SCP empfangen werden, wodurch dem
Fernabstimmer eine Meldung lediglich auf der Grundlage der B-Nummer
abgegeben wird.