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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Flugsteuerungssysteme für Flugzeuge
und spezieller ein Untergeschwindigkeitsschutzsystem für Autopiloten
und Flight-Director-Einrichtungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Flugsteuerungssysteme
für Flugzeuge
ermöglichen
es einem Piloten, die Orientierung eines Flugzeugs in drei Achsen
zu steuern, nämlich
Gier-, Quer- und Längsachse.
Die Querachse erstreckt sich entlang der Spannweite des Flugzeugs,
die Längsachse
erstreckt sich entlang der Länge
des Flugzeugs und die Gierachse ist senkrecht zu sowohl der Querachse
als auch der Längsachse.
Die Orientierung des Flugzeugs um die Gierachse wird durch Fußpedale
gesteuert, welche das Seitenruder des Flugzeugs seitlich auslenken.
Die Orientierung des Flugzeugs um die Querachse wird allgemein gesteuert,
indem der Steuerknüppel
geschoben oder gezogen wird, um das Höhenruder des Flugzeugs nach unten
bzw. nach oben auszulenken. Schließlich wird die Orientierung
des Flugzeugs um die Längsachse allgemein
gesteuert, indem das Steuerrad in die eine oder die andere Richtung
gedreht wird, um Querruder an dem Flügel des Flugzeugs differenziell
auszulenken.
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Zusätzlich dazu,
dass sie von dem Piloten manipuliert werden, können die Flugsteuerungen eines
Flugzeugs auch automatisch durch Autopiloten und Gierdämpfer gesteuert
werden. Autopiloten manipulieren die Querruder des Flugzeugs, um
die Flugrichtung zu steuern, um einer durch den Piloten eingestellten
Flugrichtung bzw. einem Kurs zu folgen. Autopiloten manipulieren
auch das Höhenruder
des Flugzeugs, um in einem Altitude-Hold-Modus („Höhe Halten") die Höhe des Flugzeugs zu steuern,
oder um die Steig- oder Sinkrate des Flugzeugs bei einer Vertikalgeschwindigkeit
(vertikale Fuß/Sekunde)
oder einem Vertikalprofil oder einer Vertikalnavigation (vertikale
Fuß/Meile)
zu steuern. Gierdämpfer
manipulieren das Seitenruder, um bei Turbulenzen ein Gieren des
Flugzeugs zu begrenzen. Die oben beschriebenen Autopilotbetriebsarten
werden gewöhnlich
kombiniert, so dass der Autopilot gleichzeitig sowohl die Querruder
als auch das Höhenruder
steuert. Der Autopilot kann auch Betriebsarten für dieselbe Achse kombinieren,
zum Beispiel wenn der Altitude-Capture-Modus („Höhe Einnehmen") ausgewählt wird.
In dem Altitude-Capture-Modus
arbeitet der Autopilot in der Vertikalgeschwindigkeits- oder Vertikalnavigationsbe triebsart,
um die Sink- oder Steiggeschwindigkeit zu steuern, bis eine voreingestellte
Höhe erreicht wird.
Der Autopilot schaltet dann automatisch in den Altitude-Hold-Modus,
um das Flugzeug bei der voreingestellten Höhe zu halten.
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Obwohl
Flugsteuerungen eines Flugzeugs entweder manuell oder automatisch
gesteuert werden können,
gibt es auch eine halbautomatische Betriebsart, welche einen Flight-Director verwendet.
Ein Flight-Director empfängt
ein Kommandosignal von dem Autopiloten, welches verwendet würde, um
die Flugsteuerungen des Flugzeugs zu steuern. Anstelle jedoch tatsächlich die
Flugsteuerungen zu steuern, steuern die Kommandosignale die Position
eines Flight-Director-Balkens auf der Lageanzeige des Piloten, um
dem Piloten mitzuteilen, wie die Flugsteuerungen zu manipulieren
sind, so dass das Flugzeug entsprechend dem voreingestellten Flugprofil
fliegt. So teilt zum Beispiel der Flight-Director dem Piloten mit,
den Bug des Flugzeugs abzusenken oder anzuheben, indem der Steuerknüppel geschoben
oder gezogen wird, so dass das Flugzeug eine voreingestellte Steiggeschwindigkeit
erreicht oder bei einer voreingestellten Höhe gehalten wird. Auf ähnliche Weise
teilt der Flight-Director dem Piloten mit, das Flugzeug durch Drehen
des Steuerrads in Schräglage
zu bringen, so dass das Flugzeug in eine gewünschte Flugrichtung gebracht
wird.
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Für einen
gegebenen Flugzustand kann die Fluggeschwindigkeit stark von mehreren
Flugparametern abhängen,
einschließlich
der Schubmenge, welche von den Triebwerken geliefert wird. Jedoch steuert
der Autopilot typischerweise nicht den Schub. Anstelle dessen wird
der verwendete Schub von dem Piloten ausgewählt. Aus diesem Grund kann
der Autopilot oder der den Kommandos des Flight-Directors folgende
Pilot unbeabsichtigt das Flugzeug in einen unsicheren Geschwindigkeitszustand
bringen, wenn der Autopilot oder der Flight-Director in eine neue
Betriebsart gesetzt wird oder sich die Flugbedingungen des Flugzeugs ändern. Zum
Beispiel kann der Autopilot von einer Altitude-Hold-Betriebsart,
in welcher das Flugzeug im waagerechten Flug gehalten wird, auf
eine Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart umgeschaltet werden, in
welcher das Flugzeug steigt. Der Schub, welcher erforderlich ist,
um bei einer gegebenen Fluggeschwindigkeit zu steigen, ist erheblich größer als
der Schub, welcher erforderlich ist, um bei derselben Fluggeschwindigkeit
im waagerechten Flug zu fliegen. Somit wird, wenn der Schub konstant bleibt,
das Flugzeug mit einer niedrigeren Fluggeschwindigkeit fliegen,
nachdem der Autopilot oder Flight- Director von dem Altitude-Hold-Modus
in die Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart umgeschaltet wurde. In
einigen Fällen
kann die verringerte Fluggeschwindigkeit sich einer empfohlenen
minimalen Manöverfluggeschwindigkeit
des Flugzeugs annähern oder
sogar geringer werden. Wenn der Pilot nicht den Schub erhöht oder
eine andere Maßnahme
ergreift, wie zum Beispiel den ausgewählten Flugzustand oder -modus
zu ändern,
könnte
das Flugzeug sich deutlich unter die empfohlene minimale Manövergeschwindigkeit
verlangsamen.
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Um
sich dieser Sache anzunehmen, haben Flugzeuge Fluggeschwindigkeit-Überwachungsvorrichtungen eingesetzt,
welche mit Warnsystemen gekoppelt sind, um dem Piloten eine Warnung
zu geben, dass das Flugzeug die empfohlene minimale Manövergeschwindigkeit
erreicht hat. Solche Flugzeuge waren darauf angewiesen, dass der
Pilot irgendeine aktive Maßnahme
ergreift, wie zum Beispiel den Schub zu erhöhen, um die Fluggeschwindigkeit über die
empfohlene minimale Manövergeschwindigkeit
zu erhöhen.
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Die
WO-A-84/01345 offenbart ein gesamtenergiebasiertes Flugsteuerungssystem,
bei welchem das Flugsteuerungssystem automatisch den Schub steuert,
welcher durch die Triebwerke von dem Flugzeug geliefert wird. Jedoch
ist die vorliegende Erfindung zur Verwendung im Zusammenhang mit
einem Autopiloten gedacht, welcher nicht selbst den Schub steuert.
Die Steuerung des Triebwerksschubs wird dem Piloten zur manuellen
Ausführung überlassen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
um die Untergeschwindigkeit eines Flugzeugs bei einem durch einen Autopiloten
gesteuerten Flugzeug zu begrenzen, wobei der Autopilot einen Satz
von Flugsteuerungsparametern festlegt, welche sich speziell auf
den Betrieb der Flugzeugsteuerungsflächen beziehen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zur Verwendung bei dem obigen Verfahren bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben werden bei einem Verfahren und einem System gemäß Anspruch
1 bzw. 8 gelöst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Untergeschwindigkeitsschutzsystem und -verfahren setzt sich in dem
Fall, dass die Autopilotkommandos zu einem Untergeschwindigkeitszustand
des Flugzeugs führen, über die
pilotenausgewählten
Autopilotkommandos hinweg. Das Untergeschwindigkeitsschutzsystem
wählt eine
nominale minimale Manövergeschwindigkeit
für das
Flugzeug als die empfohlene minimale Fluggeschwindigkeit aus. Die
nominale minimale Manövergeschwindigkeit
wird dann mit einer überwachten
tatsächlichen
Geschwindigkeit des Flugzeugs verglichen, indem ein erstes elektrisches
Signal, welches der minimalen Manövergeschwindigkeit entspricht,
verglichen wird mit einem zweiten elektrischen Signal, welches der
tatsächlichen
Geschwindigkeit entspricht. Wenn die tatsächliche Geschwindigkeit des
Flugzeugs unter der minimalen Manövergeschwindigkeit ist, wird
ein erstes Untergeschwindigkeitssignal einer elektronischen Flugsteuerung
zugeführt.
In Reaktion auf das erste Untergeschwindigkeitssignal hebt das Untergeschwindigkeitsschutzsystem
den ausgewählten
Satz von Flugsteuerungsparametern auf, indem ein geänderter
Satz von Flugsteuerungsparametern bereitgestellt wird, um einen
geänderten
Flugzustand anzustreben, in welchem die tatsächliche Fluggeschwindigkeit
des Flugzeugs sich der nominalen minimalen Manöverfluggeschwindigkeit annähert. Die
geänderten
Flugsteuerungsparameter werden beibehalten, bis entweder der Pilot
den Autopiloten ausschaltet oder der Pilot einen neuen Satz von
Flugsteuerungsparametern auswählt.
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Um
den Eingängen
von herkömmlichen
Autopiloten Rechnung zu tragen, wird das erste Untergeschwindigkeitssignal
gefiltert und ein zweites, ungefiltertes, Untergeschwindigkeitssignal
wird erzeugt, um das erste Untergeschwindigkeitssignal zu ergänzen. Beide
Signale werden dem Autopiloten zugeführt.
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Um
ein schnelles Absinken des Flugzeugs zu vermeiden, wird die Vertikalgeschwindigkeit überwacht
und, wenn die Vertikalgeschwindigkeit anzeigt, dass das Flugzeug
absinken muss, um die minimale Manövergeschwindigkeit zu erreichen,
wird ein Kommando zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von Null
erzeugt. Das Kommando zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von
Null wird in den Autopiloten eingegeben und verhindert, dass sich
das Flugzeug nach vorne neigt. Das Flugzeug wird dann versuchen,
einen waagerechten Flug beizubehalten und es dem Flugzeug nicht
zu erlauben, abzusinken.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
die nominale minimale Manövergeschwindigkeit aus
der größeren einer
berechneten minimalen Manöverfluggeschwindigkeit
aus dem Flugmanagementsystem minus fünfzehn Knoten und einer herkömmlich bestimmten
Steuerknüppelrüttlergeschwindigkeit
plus sieben Knoten ausgewählt.
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Um
die Geschwindigkeit der Reaktion in einer Flugbahnwinkelbetriebsart
zu verbessern, wird das gefilterte erste Untergeschwindigkeitssignal durch
ein Verstärkungssignal
erhöht,
welches aus der Flugbahnbeschleunigung abgeleitet ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht eines typischen Flugzeugs, welches ein Untergeschwindigkeitsschutzsystem,
einen Autopiloten/Flight-Director und ein Flugsteuerungssystem beinhaltet.
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2 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm der Untergeschwindigkeitssteuerung
von 1.
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3 ist
ein Blockdiagramm der Zielauswahlschaltung des Blockdiagramms von 2.
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4 ist
ein detailliertes Blockdiagramm der Untergeschwindigkeitssteuerung
von 2.
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5 ist
ein detailliertes Logikdiagramm einer Logiksteuerung innerhalb der
Untergeschwindigkeitssteuerung von 2.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wie
in 1 dargestellt wird ein Flugzeug 30 unter
Steuerung entweder des Piloten oder eines Autopiloten 32 betrieben.
Der Autopilot 32 ist durch einen Steuerbus 34 mit
den Flugsteuerungssystemen 36 des Flugzeugs 30 gekoppelt,
welche die Flugsteuerflächen 38,
wie zum Beispiel Klappen, Querruder, Höhenruder und Seitenruder, betätigen. Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Autopilot einer von drei Autopiloten (der Master- Autopilot und zwei Slave-Autopiloten),
welche zusammenwirkend arbeiten. Der Autopilot 32 beinhaltet
auch eine Flight-Director Schnittstelle, um dem Piloten Flight-Director-Kommandos zu liefern.
Jeder der Autopiloten 32 beinhaltet ein Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40,
wie es nachfolgend beschrieben wird. Wie nachfolgend mit Bezug auf 4 diskutiert,
arbeiten jeder der drei Autopiloten 32 und sein jeweiliges
Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40 identisch, und nur
einer wird hierin beschrieben.
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Das
Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40, welches genauer in 2 dargestellt
ist, beinhaltet einen Untergeschwindigkeitsproportionalsignalgenerator 42 parallel
zu einem Untergeschwindigkeitsintegralsignalgenerator 44,
welche jeweils durch eine Zielgeschwindigkeitsauswahlvorrichtung 46 und
eine jeweilige Fluggeschwindigkeitsüberwachungsvorrichtung 48 oder 50 angesteuert
sind. Die Signalgeneratoren 42, 44 nehmen auch
Signale auf von einer Nullsteuerungsschaltung 52, welche
ein Signal liefert, das für
das Flugzeug 30 einen Zustand zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit
von Null anzeigt, wie es nachstehend mit Bezug auf 4 und 5 beschrieben
wird. Der Untergeschwindigkeitsproportionalsignalgenerator 42 erzeugt
ein Untergeschwindigkeitsproportionalkommando, welches in einen Proportionalkommandoeingang
des Autopiloten 32 eingegeben wird. Auf ähnliche
Weise erzeugt der Untergeschwindigkeitsintegralsignalgenerator 44 ein Untergeschwindigkeitsintegralkommando,
welches in einen Integralkommandoeingang des Autopiloten 32 eingegeben
wird. Der Autopilot 32 nimmt die Integral- und Proportionalkommandos
auf und steuert abhängig
davon die Flugsysteme über
den Steuerungsbus 34.
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Wie
es nachstehend beschrieben wird, sind das Untergeschwindigkeitsproportionalkommando und
das Untergeschwindigkeitsintegralkommando gewichtete Fehlersignale,
welche den Differenzen zwischen einer überwachten Fluggeschwindigkeit
VM und einer Zielfluggeschwindigkeit VT entsprechen. Basierend auf den Untergeschwindigkeitsproportional-
und -integralkommandos stellt der Autopilot 32 die Flugsteuerungssysteme
ein, vorzugsweise das Höhenruder,
um das Flugprofil zu verändern,
so dass die Differenz zwischen der überwachten Fluggeschwindigkeit
VM und der Zielfluggeschwindigkeit VT minimiert und dadurch die Größe der Fehlersignale reduziert
wird. Die Zielfluggeschwindigkeit VT, welche durch
die Zielgeschwindigkeitsauswahlvorrichtung 46 ausgewählt wird,
wie es nachstehend mit Bezug auf 3 beschrieben
wird, ist abhängig
von der größeren von
einer Steuerknüppelrüttlergeschwindigkeit VSS des Flugzeugs 30, wie von dem
Warn elektroniksystem des Flugzeugs bereitgestellt, und einer minimalen
Manövergeschwindigkeit
des Flugzeugs 30, wie von dem Flugmanagementsystem oder
dem Warnelektroniksystem des Flugzeugs bereitgestellt.
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Die
Zielgeschwindigkeitsauswahlvorrichtung 46, welche genauer
in 3 dargestellt ist, wählt die Zielgeschwindigkeit
VT aus und beinhaltet zwei Zweige 54, 56,
welche mit einer Maximalwertauswahlschaltung 58 gekoppelt
sind. Der obere Zweig 54 und der untere Zweig 56 erzeugen
jeweils Spannungen VTU, und VTL,
welche jeweils einer minimalen Zielfluggeschwindigkeit entsprechen,
welche. in die Maximalwertauswahlschaltung 58 eingegeben wird.
Es versteht sich für
jemanden mit Kenntnissen der Technik, dass, solange es der Zusammenhang nicht
anders andeutet, Fluggeschwindigkeiten und andere Flugbedingungen
(z. B. Klappenposition und Staudruck) dargestellt sein können entweder
durch Digitalworte, wenn das Untergeschwindigkeitsschutzsystem durch
ein digitales Computersystem implementiert ist, oder durch entsprechende
elektrische Signale, wenn das Untergeschwindigkeitsschutzsystem
insgesamt oder teilweise durch ein analoges System implementiert
ist. Zur Klarheit der Darstellung werden die elektrischen Signale
nachstehend mit ihren physikalischen Entsprechungen bezeichnet.
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Das
Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40 beinhaltet auch eine
Logikschaltung 60, welche basierend auf von dem Piloten
ausgewählten
Betriebsarten und von dem Autopiloten 32 empfangenen Signalen
verschiedenartige Kommandosignale erzeugt, wie zum Beispiel ein
Underspeed-Protection-Not-Active-Kommando und ein Hold-Zero-Kommando.
Die Logikschaltung 60 wird unten mit Bezug auf 5 detailliert
beschrieben.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 3 wählt die Maximalwertauswahlschaltung 58 die
größere der
zwei minimalen Fluggeschwindigkeiten VTU und VTL als die Zielfluggeschwindigkeit VT aus. Um die minimale Fluggeschwindigkeit
VTU zu erzeugen, verwendet der untere Zweig 56 die
Steuerknüppelrüttlergeschwindigkeit
VSS von dem Warnelektroniksystem des Flugzeugs
als sein Haupteingangssignal. Innerhalb des unteren Zweigs 56 wird
die Steuerknüppelrüttlergeschwindigkeit
VSS durch einen Schalter 62 gesteuert
weitergeführt,
welcher durch ein WESF-Signal von dem Warnelektroniksystem aktiviert
wird, welches anzeigt, ob das Warnelektroniksystem sich in einem
Fehlerzustand befindet oder nicht. Wenn sich das Warnelektroniksystem
nicht im Fehlerzustand befindet, lässt der Schalter 62 die
Steuerknüppelrüttlergeschwindigkeit
VSS zu einem Addierer 64 durch,
wo ein Beeinflussungsblock 66 die Steuerknüppelrüttlergeschwindigkeit
VSS um sieben Knoten erhöht, um die minimale Fluggeschwindigkeit
VTL zu erzeugen.
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Der
obere Zweig 54 benutzt eine von zwei kalibrierten Fluggeschwindigkeiten
FMF_CAS oder WES_CAS als sein Haupteingangssignal. Die kalibrierte
Fluggeschwindigkeit FMF_CAS ist eine minimale Manövergeschwindigkeit,
welche von dem Flugmanagementsystem des Flugzeugs 30 geliefert wird,
und die kalibrierte Fluggeschwindigkeit WES CAS ist eine minimale
Manövergeschwindigkeit,
welche von dem Warnelektroniksystem des Flugzeugs bereitgestellt
wird. Die Auswahl zwischen den kalibrierten Fluggeschwindigkeiten
FMF_CAS und WES_CAS wird von einem Schalter 68 in Reaktion auf
eine Ausgabe eines ODER-Gatters 70 vorgenommen. Das ODER-Gatter 70 erzeugt
eine „1", wenn entweder das
Flugmanagementsystem einen Fehler mit minimaler tatsächlicher
Fluggeschwindigkeit von dem Flugmanagementsystem bestimmt hat oder
wenn die Klappen unten sind, wie es durch ein Inverses eines FLAP_UP-Signal
an einem Eingang 71 angezeigt wird.
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Die
Ausgabe des ODER-Gatters 70 liefert somit ein Steuersignal
an einen Steuereingang des Schalters 68, so dass der Schalter 68 das
Signal WES_CAS durchlässt,
wenn entweder die Klappen unten sind oder das Flugmanagementsystem
einen Fehler mit minimaler tatsächlicher
Fluggeschwindigkeit von dem Flugmanagementsystem identifiziert hat.
Andernfalls lässt
der Schalter 68 das Signal FMF_CAS durch. In beiden Fällen wird
die Ausgabe des Schalters 68 einem Addierer 72 zugeführt. Dort liefert
ein Minimalbeeinflussungsblock 74, welcher mit einem negativen
Eingang des Addierers 72 gekoppelt ist, einen Minimalbeeinflussungswert
von 15 Knoten, so dass die minimale Fluggeschwindigkeit VTU für
den oberen Zweig 54 gleich der Ausgabe des Schalters 68 (FMF_CAS
oder WES_CAS) minus 15 Knoten ist.
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Die
Maximalwertauswahlschaltung 58 nimmt daher an ihren zwei
Eingängen
die minimale Fluggeschwindigkeit VTU von
dem oberen Zweig 54 und die minimale Fluggeschwindigkeit
VTL von dem unteren Zweig 56 auf.
Die Maximalwertauswahlschaltung 58 wählt die größere der Fluggeschwindigkeiten
VTU, VTL als die
Zielfluggeschwindigkeit VT aus.
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Zu 2 zurückkehrend,
wird die Zielfluggeschwindigkeit VT von
der Zielauswahlschaltung 46 in eine Halteschaltung 76 eingegeben,
welche auch an einem Steuereingang ein Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
(„Untergeschwindigkeitsschutz
nicht aktiv") empfängt. Die
Halteschaltung 76 gibt kontinuierlich die Zielfluggeschwindigkeit
VT aus, welche von der Maximalwertauswahlschaltung 58 ausgewählt ist,
bis das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
einen niedrigen Signalzustand einnimmt, welcher anzeigt, dass der
Untergeschwindigkeitsschutz aktiv ist. Zu diesem Zeitpunkt behält die Halteschaltung 76 den
Wert der Zielfluggeschwindigkeit VT auf
einem konstanten Niveau. Die gehaltene Zielfluggeschwindigkeit VT wird direkt von dem Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40 als
eine Geschwindigkeitsuntergrenzenhalteausgabe 78 ausgegeben.
Die Zielfluggeschwindigkeit VT von der Halteschaltung 76 wird
auch in einen Multiplizierer 77 eingegeben, wo die Zielfluggeschwindigkeit
VT durch Multiplikation mit einer Variable
XTC normiert wird, um eine normierte Zielfluggeschwindigkeit
VTN zu erzeugen. Die Variable XTC wird
derart durch Vergleich der tatsächlichen
Fluggeschwindigkeit mit der kalibrierten Fluggeschwindigkeit entwickelt,
dass die Normierung an dem Multiplizierer 77 die normierte
Zielfluggeschwindigkeit VTN als eine tatsächliche
Fluggeschwindigkeit und nicht als eine kalibrierte Fluggeschwindigkeit
liefert.
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Die
normierte Zielfluggeschwindigkeit VTN von
dem Multiplizierer 77 wird in Addierer 80, 82 innerhalb
des Untergeschwindigkeitsproportionalsignalgenerators 42 bzw.
des Untergeschwindigkeitsintegralsignalgenerators 44 eingegeben.
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In
dem Untergeschwindigkeitsproportionalsignalgenerator 42 nimmt
der Addierer 80 auch die überwachte Fluggeschwindigkeit
VM wie von der Fluggeschwindigkeitsüberwachungsvorrichtung 48 bestimmt
auf und subtrahiert die Zielfluggeschwindigkeit VTN,
um ein Fehlersignal EP zu erzeugen. Das Fehlersignal
EP wird an einem Multiplizierer 84 mit
einer Konstante KF aus einem Zweikonstantenblock 86 normiert,
um ein normiertes Fehlersignal EPN zu erzeugen.
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Der
Zweikonstantenblock 86 ist ein Schalter, welcher zwei Untergeschwindigkeitskonstanten
KG1 und KG2 aufnimmt,
welche empirisch abgeleitete Konstanten sind. Der Schalter innerhalb
des Zweikonstantenblocks 86 ist durch ein Klappenpositionssignal
derart angesteuert, dass als die Eingangskonstante KF für Klappenwinkel
von kleiner oder gleich 1° die
Konstante KG1 ausgewählt wird und für Klappenwinkel
größer als
1° die Konstante
KG2 ausgewählt wird. Das normierte Fehlersignal
EPN aus dem Multiplizierer 84 wird
dann an einem Filter/Gatter 88 gefiltert, welches einen
Rücksetzeingang
aufweist, der mit einem Betriebsartblock 90 verbunden ist,
welcher durch ein Paar von Betriebsarteingängen angesteuert ist, welche
anzeigen, ob die Flugbahnwinkelbetriebsart oder die Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart eingeschaltet
ist oder nicht. Wenn keine von der Flugbahnwinkelbetriebsart oder
der Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart eingeschaltet ist, erzeugt der
Betriebsartblock 90 ein Rücksetzsignal für das Filter/Gatter
88, so dass das Filter/Gatter 88 das normierte Proportionalfehlersignal
EPN unverändert durchlässt. Wenn
der Betriebsartblock 90 bestimmt, dass die Flugbahnwinkel-
oder Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart eingeschaltet ist, wird
das normierte Proportionalfehlersignal EPN von
dem Filter/Gatter tiefpassgefiltert. Das normierte Proportionalfehlersignal
EPNF nach dem Filter wird als nächstes an
einem Addierer 92 durch ein gefiltertes Vergrößerungssignal
AF aus einer seriell verbundenen Vergrößerungsschaltung 94 und
einem Filter 96 vergrößert.
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Die
Vergrößerungsschaltung 94 und
das Filter 96 sind detaillierter in 4 dargestellt.
Die Vergrößerungsschaltung 94 beinhaltet
als ihr zentrales Element einen Multiplizierer 98, welcher
zwei Variablen KFPAccFLCH und FPAcc und eine Konstante KAcc aufnimmt.
Die Variablen KFPAccFLCH und FPAcc sind Variablen, welche durch
die Flugdatenträgheitsreferenzeinheit
in Reaktion auf den Staudruck und eine berechnete Flugbahnbeschleunigung erzeugt
werden.
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Die
Konstante KAcc ist eine von zwei Flugbahnbeschleunigungskonstanten
KAcc1 und KAcc2. Ein Schalter 100, welcher unter der Steuerung
eines Klappenpositionsdetektors 102 wirkt, wählt abhängig davon,
ob die erfasste Klappenposition größer als oder kleiner als 1° ist, als
die Konstante KAcc eine der Konstanten KAcc1 oder KAcc2 aus entsprechenden
Konstantenblöcken 104 aus.
An dem Multiplizierer 98 werden die Variablen KFPAccFLCH
und FPAcc miteinander und mit der Konstante KAcc multipliziert, um
das Vergrößerungssignal
A zu erzeugen. Das Vergrößerungssignal
A wird dann durch das Filter 96 gefiltert, wenn der Autopilot-Flight-Director-Computer dazu
betrieben wird, das gefilterte Vergrößerungssignal AF zu
erzeugen.
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Das
gefilterte Vergrößerungssignal
AF und das gefilterte normierte Proportionalfehlersignal
EPNF werden an dem Addierer 92 addiert,
um das Ausgangssignal EA zu erzeugen, welches
das untere Proportionalkommando („Under Proportional Command") bildet und an einem
Ausgang 104 aus dem Proportionalsignalgenerator 42 ausgegeben
wird. Zusätzlich
dazu, dass es eine Ausgabe des Untergeschwindigkeitsproportionalsignalgenerators 42 darstellt,
wird das untere Proportionalkommando auch in einen Auswahlschalter 106 eingegeben,
welcher das Untergeschwindigkeitsproportionalkommando („Underspeed
Proportional Command")
als seine Ausgabe hat. Der Auswahlschalter 106 wird durch
ein Hold-Zero-Active-Kommando
aus der Logikschaltung 60 derart gesteuert, dass das vergrößerte Fehlersignal
EA ein Untergeschwindigkeitsproportionalkommando
bildet, wenn das Hold-Zero-Active-Kommando
einen niedrigen Signalzustand einnimmt.
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Wenn
es einen hohen Signalzustand einnimmt, bewirkt das Hold-Zero-Active-Kommando, dass
die untergeschwindigkeitsinduzierten Fehlersignale durch einen Satz
von Hold-Zero-Fehlersignalen ersetzt
werden, wie unten beschrieben. In dem Zustand zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit
von Null wird das Flugzeug 30 versuchen, seine Höhe zu halten,
anstelle sich bei einem Versuch, Geschwindigkeit zu gewinnen, nach
vorne zu neigen. Dies vermeidet, dass das Flugzeug 30 in
Reaktion auf einen Untergeschwindigkeitszustand schnell absinkt. Wenn
die Fluggeschwindigkeit nicht ausreichend ist, um die Höhe beizubehalten,
wird das Flugzeug nach wie vor versuchen, den Zustand zum Halten
einer Vertikalgeschwindigkeit von Null beizubehalten.
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Das
Proportionalsignal zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von
Null wird an dem verbleibenden Eingang des Auswahlschalters 106 als
ein normiertes Null-Proportionalkommando
ZHP bereitgestellt. Das normierte Null-Proportionalkommando ZHP kommt als ein Nullhaltesignal ZH, welches
an einem Verstärkungsblock 108 normiert
wird, wo es mit einer Nullhaltekonstante KZHP multipliziert
wird, um das normierte Null-Proportionalkommando
ZHP zu erzeugen, aus der Null-Steuerungsschaltung 52.
Das normierte Null-Proportionalkommando ZHP aus
dem Verstärkungsblock 108 wird
zusätzlich
dazu, dass es in den Auswahlschalter 106 eingegeben wird,
als ein Proportionalkommando zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit
von Null an einem Nullhalteausgang 110 aus dem Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40 ausgegeben.
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Das
Nullhaltesignal ZH wird durch die Nullhaltesteuerung 52 in
Reaktion auf eine überwachte Höhenrate
HBar und ein Inverses einer gefilterten überwachten Fluggeschwindigkeit
1/TASF erzeugt. Die Höhenrate
HBar wird an einem Addierer 112 innerhalb der Nullhalteschaltung 52 von
einem Nullbeeinflussungswert subtrahiert, um ein Negatives der Höhenrate
HBar zu erzeugen. Das Negative der Höhenrate HBar wird dann in einen
Multiplizierer 114 eingegeben. An dem Multiplizierer 114 wird
das Negative der Höhenrate
HBar mit dem Inversen einer gefilterten wahren Fluggeschwindigkeit
1/TASF multipliziert, um das Nullhaltesignal ZH zu erzeugen, welches
das normierte Null-Proportionalkommando ZHP an dem Ausgang des Verstärkungsblocks 108 erzeugt.
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Wie
aus der obigen Diskussion zu erkennen ist, wählt der Auswahlschalter 106 aus
dem unteren Proportionalkommando und dem Hold-Zero-Proportionalkommando
aus, um das Untergeschwindigkeitsproportionalkommando zu erzeugen.
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Die
Entwicklung des Untergeschwindigkeitsintegralkommandos („Underspeed
Integral Command")
wird nun mit Bezug auf 2 und 4 beschrieben.
Der Untergeschwindigkeitsintegralsignalgenerator 44 nimmt
die überwachte
Fluggeschwindigkeit von der Überwachungsvorrichtung 50 und
die normierte Zielfluggeschwindigkeit VTN von
dem Mul-tiplizierer 77 auf.
An einem Addierer 82 innerhalb des Untergeschwindigkeitsintegralsignalgenerators 44 wird
die normierte Zielfluggeschwindigkeit VTN von der überwachten
Fluggeschwindigkeit VM subtrahiert, um ein
Integralfehlersignal EI zu erzeugen. Das
Integralfehlersignal EI wird an einem Multiplizierer 120 normiert,
wo es mit einer Untergeschwindigkeitskonstante aus einem Konstantenblock 122 multipliziert wird,
um einen normierten Fehler EIN zu erzeugen. Das
normierte Fehlersignal EIN wird dann in
einen Auswahlschalter 118 eingegeben, welcher als seine zweite
Eingabe ein Null-Integralkommando
ZHI hat, welches eine normierte Version
des Nullhaltesignals ZH aus einem Verstärkungsblock 116 ist.
Der Auswahlschalter 118 nimmt auch als ein Steuerkommando
das Hold-Zero-Active-Kommando von der Logikschaltung 60 auf.
Die Ausgabe des Auswahlschalters 118 ist gleich zu entweder
dem normierten Fehlersignal EIN, wenn das
Hold-Zero-Active-Kommando einen niedrigen Signalzustand einnimmt,
oder dem Null-Integralkommando ZHI, wenn
das Hold-Zero-Kommando einen hohen Signalzustand einnimmt. Welches
auch immer von dem normierten Fehlersignal EIN oder
dem Null-Integralkommando
ZHI durch den Auswahlschalter 118 ausgewählt wird,
wird das Unter geschwindigkeitsintegralkommando und wird an einem
Ausgang 124 des Untergeschwindigkeitsschutzsystems 40 bereitgestellt,
von welchem es zu dem Integraleingang des Autopiloten 32 und
zu der Logikschaltung 60 übermittelt werden kann.
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Wie
oben diskutiert, reagiert das Untergeschwindigkeitsschutzsystem 40 auf
eine Anzahl von Kommandosignalen, einschließlich des Hold-Zero-Active-Kommandos
und des Underspeed-Protect-Not-Active-Kommandos, welche von der
Logikschaltung 60 erzeugt werden. Die Entwicklung von Kommandos
durch die Logikschaltung 60 wird nun mit Bezug auf 5 beschrieben.
Die Logikschaltung 60 besteht hauptsächlich aus einem Abschnitt 126 für die aktive
Betriebsart, einem Detektor 128 für das Halten einer Vertikalgeschwindigkeit
von Null, einem Minimalgeschwindigkeitsdetektor 130, einem Fehlerabschnitt 132 und
einem Neigungsbegrenzerabschnitt 134. Die Ausgabe des Neigungsbegrenzerabschnitts 134 und
eine Ausgabe des Abschnitts 126 für die aktive Betriebsart werden
an einem ODER-Gatter 136 kombiniert, um das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando an einem
Ausgang 138 derart zu erzeugen, dass wenn entweder der
Neigungsbegrenzerabschnitt 134 oder der Abschnitt 126 für die aktive
Betriebsart eine „1" ausgibt, das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
einen hohen Signalzustand einnimmt.
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Der
Neigungsbegrenzer 134 nimmt ein Autopilot-Neigungsproportionalkommando
von dem Autopiloten 32 und das Untergeschwindigkeitsproportionalkommando
von dem Schalter 106 (4) auf,
und führt
an einem Komparator 140 einen Vergleich durch. Der Komparator 140,
und somit der Neigungsbegrenzerabschnitt 134, gibt eine „1" aus, wenn das Autopilot-Proportionalneigungskommando
kleiner oder gleich dem Untergeschwindigkeitsproportionalkommando
ist.
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Der
Abschnitt 126 für
die aktive Betriebsart erzeugt eine „1" zur Eingabe in das ODER-Gatter 136,
wenn eine von mehreren Bedingungen erfüllt ist. Die erste Bedingung
wird durch ein ODER-Gatter 144 festgelegt. Wenn die Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart
und die Flugbahnwinkelbetriebsart beide nicht aktiv sind, wird eine „0" an jeden der Eingänge 142 des
ODER-Gatters 144 geliefert, so dass das ODER-Gatter 144 eine „0" erzeugt. Die Ausgabe
des ODER-Gatters 144 wird dann durch einen Inverter 146 an
das ODER-Gatter 136 gekoppelt, so dass das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
eine „1" sein wird, immer
wenn keiner von der Vertikalgeschwindigkeitsbetriebsart oder der
Flugbahnwinkelbetriebsart ausgewählt
ist.
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Alternativ
wird, wenn eine ausschließliche Flight-Director-Betriebsart
gewählt
ist, eine „1" an einem Eingang 148 eines
ODER-Gatters 150 bereitgestellt, welches seinen Ausgang
mit dem ODER-Gatter 136 verbunden hat. Folglich wird, wenn
die ausschließliche
Flight-Director-Betriebsart
ausgewählt ist,
das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando eine „1" sein.
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Der
verbleibende Eingang des ODER-Gatters 150 kann auch das
Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
als eine „1" festlegen. Der verbleibende
Eingang des ODER-Gatters 150 ist mit einem Ausgang aus
einem Komparator 152 gekoppelt, welcher ein Vertikalgeschwindigkeitssignal
oder ein Flugbahnwinkelsignal von dem Betriebsartbedienfeld des
Flugzeugs aufnimmt, abhängig
davon, ob die Flugbahnwinkelbetriebsart aktiv ist bzw. nicht aktiv ist.
Wenn entweder das Vertikalgeschwindigkeitssignal an einem Eingang 154 oder
das Flugbahnwinkelsignal an einem Eingang 156 kleiner als
Null ist, gibt der Komparator 152 eine „1" aus, und das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
wird eine „1" sein. Wenn eine
der Bedingungen (Flugbahnwinkel negativ und Flugbahnwinkelbetriebsart
aktiv oder Vertikalgeschwindigkeit negativ) erfüllt ist, gibt das ODER-Gatter 150 eine „1" an das ODER-Gatter 136 aus,
was das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando
auf eine „1" setzt.
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Die
Ausgabe des ODER-Gatters 150 bildet auch einen Eingang
für ein
UND-Gatter 158. Ein zweiter Eingang des UND-Gatters 158 ist
mit dem Ausgang des oben beschriebenen ODER-Gatters 144 verbunden.
Die Ausgabe des UND-Gatters 158 bildet einen Eingang für ein ODER-Gatter 160 für die aktive
Betriebsart. Jeder von drei zusätzlichen
Eingängen 162 für das ODER-Gatter 160 für die aktive Betriebsart
ist so verbunden, dass er eine „1" aufnimmt, wenn eine Gruppe von ausgewählten Betriebsarten
aktiv ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die ausgewählten Betriebsarten die
Betriebsarten „Altitude
Capture" („Höhe Einnehmen"), „Altitude
Hold" („Höhe Halten") und Vertikalnavigation.
Wenn eine dieser Betriebsarten ausgewählt ist, ist die Ausgabe des
ODER-Gatters 160 für die
aktive Betriebsart eine „1".
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Ein
fünfter
Eingang für
das ODER-Gatter 160 für
die aktive Betriebsart kommt von einem UND-Gatter 164,
welches an einer seiner Eingänge 166 eine „1" aufnimmt, wenn die
Betriebsart „Vertical
Approach" („Vertikalannäherung") aktiv ist. Der
verbleibende Eingang des UND-Gatters 164 ist mit einem Ausgang
eines Landeschutzabschnitts 168 gekoppelt. Der Landeschutzabschnitt 168 nimmt
an einem Eingang 170 ein Höhensignal auf und vergleicht
dieses Höhensignal
an einem Komparator 172 mit einer minimalen Höhe von 200
Fuß aus
einem Minimalgrenzblock 173. Die Ausgabe des Komparators 172 wird
an einem Inverter 174 invertiert und in einen Signalspeichereingang
L1 eines Signalspeichers 176 eingegeben. Folglich nimmt
der Signalspeicher 176 nur eine „1" auf, wenn die Höhe kleiner als die Minimalhöhe von 200
Fuß ist.
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Ein
Steuereingang I1 des Signalspeichers 176 nimmt ein Steuersignal
auf, welche das Inverse eines Stall-Protect-Active-Kommandos („Überziehschutz
aktiv") ist. Das
Stall-Protect-Active-Kommando
ist ein Signal, welches, wenn es einen hohen Signalzustand einnimmt,
anzeigt, dass das Flugzeug 30 sich einem Überziehzustand
annähert.
Das Stall-Protect-Active-Kommando
wird vorzugsweise erhalten, indem ein überwachter Anstellwinkel αM mit
einem aus dem Steuerknüppelrüttleranstellwinkel αSS des Flugzeugs
ermittelten Zielanstellwinkel αT verglichen wird. Während das Stall-Protect-Active-Kommando bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in einem Überziehschutzsystem
erzeugt wird, welches detailliert in der gleichzeitig anhängigen europäischen Anmeldung
0743242 beschrieben ist, kann das Stall-Protect-Active-Kommando
auf jede annehmbare Weise erzeugt werden, welche anzeigt, dass das Flugzeug 30 sich
einem Überziehzustand
annähert.
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Wenn
das Stall-Protect-Active-Kommando aktiv ist und die Ausgabe des
Inverters 174 eine „1" ist, wird der Signalspeicher
eine „1" an einen Ausgangsinverter 178 ausgeben,
welcher wiederum eine „0" an das UND-Gatter 164 ausgeben
wird. Somit wird das UND-Gatter 164 nur
eine „1" von dem Inverter 178 empfangen,
wenn das Flugzeug oberhalb von 200 Fuß ist. Sogar wenn diese Bedingungen
erfüllt wären, würde das
UND-Gatter 164 wie an dem Eingang 166 vorgegeben
nur in der Vertical-Approach-Betriebsart eine „1" ausgeben. Aus der obigen Diskussion
ist zu erkennen, dass das ODER-Gatter 160 für die aktive
Betriebsart eine „1" ausgibt, wenn eine
der ausgewählten
Betriebsarten aktiv ist, die Bedingungen Vertical-Approach-Betriebsart
ausgewählt/Flugzeughöhe größer als
200 Fuß/Überziehschutz
nicht aktiv erfüllt
sind oder wenn die Vertikalgeschwindigkeits- und Flugbahnwinkelbetriebsarten
aktiv sind und die Bedingungen für
das ODER-Gatter 150 erfüllt
sind.
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Die
Ausgabe aus dem ODER-Gatter 160 für die aktive Betriebsart wird
an einem Eingangs-UND-Gatter 180 in den Fehlerabschnitt 132 eingegeben,
wo es in einem logischen UND mit einer Ausgabe aus dem Minimalgeschwindigkeitsdetektor 130 kombiniert
wird. Der Minimalgeschwindigkeitsdetektor 130 ist im Aufbau
identisch zu der Zielauswahlvorrichtung 46, außer dass
der Minimalgeschwindigkeitsdetektor 130 einen Komparator 182 an seinem
Ausgang beinhaltet und dass die Konstanten aus Beeinflussungsblöcken 184, 186 in
dem Minimalgeschwindigkeitsdetektor 130 sich von den Konstanten
unterscheiden können,
welche von dem Beeinflussungsblock 66 und dem Minimalbeeinflussungsblock 74 in
der Zielauswahlvorrichtung 46 geliefert werden. Weil die
verbleibenden Elemente identisch sind, wird die Beschreibung der
Auswahl einer Zielfluggeschwindigkeit VTM hier
nicht wiederholt. Nachdem die Zielfluggeschwindigkeit VTM ausgewählt ist, wird
sie an dem Komparator 182 mit einer gemessenen kalibrierten
Fluggeschwindigkeit VC verglichen, und wenn
die gemessene kalibrierte Fluggeschwindigkeit VC kleiner
ist als die Zielfluggeschwindigkeit VTM,
gibt der Komparator 182 eine „1" aus. Der Ausgang des Komparators 182 liefert
somit eine „1", wenn die gemessene
kalibrierte Fluggeschwindigkeit VC unter
die Zielfluggeschwindigkeit VTM fällt.
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Zwei
zusätzliche
Bedingungen werden ebenfalls durch das Eingangs-UND-Gatter 180 auferlegt. Zunächst muss
ein In-Air-Signal an einem Eingang 188 einen hohen Signalzustand
einnehmen, um anzuzeigen, dass das Flugzeug 30 in der Luft
ist. Die zweite Bedingung kommt von einem Inverter 190, welcher
das Inverse der Ausgabe aus einem Warnsystem-UND-Gatter 192 liefert. Das
Warnsystem-UND-Gatter 192 liefert eine „1" und deaktiviert somit das Eingangs-UND-Gatter 180,
wenn sich das Warnelektroniksystem wie an einem Eingang 194 angezeigt
im Fehlerzustand befindet und das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando an einem
Eingang 196 einen hohen Signalzustand einnimmt.
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Wenn
das ODER-Gatter 160 für
die aktive Betriebsart eine „1" liefert, der Minimalgeschwindigkeitsdetektor 130 eine „1" liefert und die
zusätzlichen Bedingungen
(in der Luft, kein Fehler des Warnelektroniksystems) erfüllt sind,
dann gibt das Eingangs-UND-Gatter 180 eine „1" aus. Die „1" aus dem UND-Gatter 180 wird
durch ein ODER-Gatter 196 zu einem Ausgangs-ODER-Gatter 198 weitergeleitet und
ein Underspeed-Mode-Fail-Kommando
(„Untergeschwindigkeitsbetriebsartfehler") wird an einem Ausgang 200 der
Logikschaltung 60 ausgegeben. Das Underspeed-Mode-Fail-Kommando
wird auch ausgegeben, wenn das Stall-Protect-Active-Kommando einen
hohen Signalzustand einnimmt, weil das Stall-Protect-Active-Kommando
ebenfalls in das Ausgangs-ODER-Gatter 198 eingegeben wird.
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Zusätzlich zum
Ausgeben eines Underspeed-Mode-Fail-Kommandos, wenn die von dem Eingangs-UND-Gatter 180 auferlegten
Bedingungen erfüllt
sind oder wenn das Stall-Protect-Active-Kommando
einen hohen Signalzustand einnimmt, kann der Fehlerabschnitt 132 auch
ein Underspeed-Mode-Fail-Kommando aus einem Signalspeicher 202 ausgeben.
Der Signalspeicher 202 nimmt die Ausgabe des ODER-Gatters 196 als
seine Initialisierungseingabe auf, entweder wenn das Eingangs-UND-Gatter 180 eine „1" ausgibt oder wenn das
Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando aus dem ODER-Gatter 136 einen
hohen Signalzustand einnimmt (d. h. der Untergeschwindigkeitsschutz
aktiv wird), aufgrund eines Inverters 204, welcher das ODER-Gatter 136 mit
dem ODER-Gatter 196 koppelt. Der Ausgang des Inverters 204 bildet
auch einen Eingang für
ein Lokalautopilot-UND-Gatter 206, welches
seinen Ausgang mit dem Signalspeichereingang des Signalspeichers 202 verbunden
hat. Der verbleibende Eingang des Lokalautopilot-UND-Gatters 206 nimmt
ein Signal auf, welches anzeigt, ob der lokale Autopilot eingeschaltet
ist oder nicht.
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Wenn
der lokale Autopilot eingeschaltet ist, gibt das Lokalautopilot-UND-Gatter 206 eine „0" aus und der Signalspeicher 202 wird
deaktiviert. Wenn jedoch der Lokalautopilot eingeschaltet ist und
das Underspeed-Protect-Not-Active-Kommando einen niedrigen Signalzustand
einnimmt, wird das Lokalautopilot-UND-Gatter 206 eine „1" ausgeben und der
Signalspeicher 202 wird aktiviert. Es ist zu beachten, dass
wenn diese Bedingungen erfüllt
sind, die Eingabe I1 für
den Signalspeicher 202 aus dem ODER-Gatter 196 ebenfalls
eine „1" sein wird und der Signalspeicher 202 eine „1" ausgeben wird. Folglich wird
der Signalspeicher 202 eine „1" ausgeben, wenn der lokale Autopilot
eingeschaltet ist und in die Untergeschwindigkeitsschutzbetriebsart übergegangen
wird.
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Zusätzlich zum
Ausgeben des Underspeed-Mode-Fail-Kommandos und des Underspeed-Protect-Not-Active-Kommandos,
gibt die Logikschaltung 60 auch das Hold-Zero-Active- Konmando aus einem
Ausgang 208 des Nullhaltedetektors 128 aus. Der
Detektor 128 zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von Null gibt
das Hold-Zero-Active-Kommando in Reaktion auf drei Eingangssignale aus.
Die ersten zwei Signale sind das untere Proportionalkommando aus
dem Ausgang 104 (4) und das
Proportionalkommando zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von
Null aus dem Ausgang 110 (4). Diese
Signale werden an einem Komparator 210 verglichen, welcher
eine „1" ausgibt, wenn das untere
Proportionalkommando kleiner ist als das Proportionalkommando zum
Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von Null. Die Ausgabe des Komparators 210 wird
dann in ein Nullhalte-UND-Gatter 212 eingegeben.
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Der
verbleibende Signaleingang des Detektors 128 zum Halten
einer Vertikalgeschwindigkeit von Null nimmt die Höhenrate
HBar auf und vergleicht sie an einem Komparator 214 mit
einer maximalen Sinkrate VD (vorzugsweise
ein Sinken von Null). Der Komparator 214 gibt eine „1" an ein ODER-Gatter 216 aus,
wenn das Flugzeug 30 schneller sinkt als die maximale Sinkrate
VD. Das ODER-Gatter 216 gibt dann
die „1" von dem Komparator 214 an
das Nullhalte-UND-Gatter 212 weiter, und wenn das Nullhalte-UND-Gatter 212 eine „1" von dem Komparator 210 aufnimmt,
erzeugt es eine „1", was das Hold-Zero-Active-Kommando in
einen hohen Signalzustand setzt. Aus der obigen Diskussion ist zu
erkennen, dass das Hold-Zero-Active-Kommando einen hohen Signalzustand
einnimmt, wenn das Proportionalkommando zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit
von Null das untere Proportionalkommando übersteigt und der Komparator 214 bestimmt,
dass das Flugzeug 30 sinkt.
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Aufgrund
der Einfügung
eines Inverters 218 zwischen dem Ausgang des ODER-Gatters 136 und dem
Eingang des ODER-Gatters 216 kann das Nullhalte-UND-Gatter 212 auch
eine „1" als das Hold-Zero-Active-Kommando
ausgeben, wenn das Underspeed-Protect-Not-Active-Signal eine „0" ist, solange das
Proportionalkommando zum Halten einer Vertikalgeschwindigkeit von
Null das Untergeschwindigkeitsproportionalkommando übersteigt,
wie es an dem Komparator 210 bestimmt wird.
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Während in
dieser Anmeldung zu veranschaulichenden Zwecken verschiedene Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, sind die Ansprüche nicht auf die hierin beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt. Äquivalente
Vorrichtungen oder Schritte können
anstel le derjenigen, welche beschrieben wurden, eingesetzt werden
und gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung arbeiten und in den Umfang der Ansprüche fallen.