DE69533210T2 - Mit einer Spannungssteuerungsrückkopplung versehenes Elektroporationssystem für klinische Anwendungen - Google Patents

Mit einer Spannungssteuerungsrückkopplung versehenes Elektroporationssystem für klinische Anwendungen Download PDF

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  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten bei Menschen und anderen Säugetieren, und insbesondere auf eine verbesserte Vorrichtung zur Anwendung gesteuerter elektrischer Felder zur Freisetzung pharmazeutischer Zusammensetzungen und von Genen in lebende Zellen eines Patienten durch Elektroporation.
  • STAND DER TECHNIK
  • Als ein Ansatz zur Behandlung bestimmter Krankheiten wie etwa Krebs ist in letzter Zeit die Elektroporation vorschlagen worden. Bei der Behandlung bestimmter Krebsarten durch Chemotherapie ist es beispielsweise erforderlich, ausreichend hohe Dosen eines Medikaments zu verwenden, um die Krebszellen zu töten, ohne eine unakzeptabel hohe Anzahl normaler Zellen zu töten. Falls das Chemotherapeutikum direkt in die Krebszellen eingebracht werden könnte, könnte dieses Ziel erreicht werden. Einige der besten Medikamente gegen Krebs, wie beispielsweise Bleomycin, können normalerweise die Membranen bestimmter Krebszellen nicht durchdringen.
  • Gleichermaßen könnten bestimmte Krankheiten dadurch behandelt werden, dass gewünschte Gene in die spezifischen Zellen des Patienten eingebracht werden. Derzeit haben die meisten gentherapeutischen Experimente Retroviren als den Träger des Gens in die Zellen ausgenutzt. Wenn ein Retrovirus in eine Zielzelle eintritt, integriert es sich im Wesentlichen in zufälliger Weise in dem Genom und weist so durch die einfache Tatsache seines Einbringens das Potential auf, Mutationsschäden einzuschleppen. Falls sich das Virus neben einem Onkogen integriert, kann dies maligne Transformationen der Zielzelle hervorrufen.
  • In den 1970er Jahren wurde entdeckt, dass elektrische Felder verwendet werden könnten, um Poren in Zellen zu erzeugen, ohne an diesen dauerhafte Schäden zu verursachen. Diese Entdeckung hat es ermöglicht, große Moleküle in das Zytoplasma von Zellen einzubringen. Es ist bekannt, dass Gene und andere Moleküle wie etwa pharmazeutische Zusammensetzungen durch einen Prozess, der als Elektroporation bekannt ist, in lebende Zellen eingebracht werden können. Diese Gene oder andere Moleküle werden mit den lebenden Zellen in einem Puffermedium gemischt, und kurze Impulse starker elektrischer Felder werden angewendet. Die Membranen der Zellen werden vorübergehend durchlässig gemacht, und die Gene oder Moleküle treten in die Zellen ein. Dort können sie das Genom der Zelle verändern.
  • Eine therapeutische Anwendung der Elektroporation liegt in der Krebsbehandlung. Experimente an Laborsäugetieren sind wie folgt ausgeführt und berichtet worden: Okino, M., E. Kensuke, 1990: The Effects of a Single High Voltage Electrical Stimulation with an Anticancer Drug on in vivo Growing Malignant Tumors, Jap. Journal of Surgery, 20: 197–204; Mir, L. M., S. Orlowski, J. Belehradek Jr., and C. Paoletti, 1991: Electrochemotherapy Potentiation of Antitumor Effect of Bleomycin by Local Electric Pulses. Eur. J. Cancer. 27: 68–72. Klinische Versuche sind durchgeführt und berichtet worden durch Mir, L. M., M. Belehradek, C. Domenge, S. Orlowski, B. Poddevin, et al. 1991: Electrochemotherapy, a novel antitumor treatment: first clinical trial, C. R. Acad. Sci. Paris, 313: 613–618.
  • Diese Behandlung wird ausgeführt, indem ein Medikament gegen Krebs direkt in den Tumor infundiert wird und der Tumor zwischen einem Paar von Elektroden einem elektrischen Feld ausgesetzt wird. Die Feldstärke muss in vernünftigem Rahmen genau so eingestellt werden, dass eine Elektroporation der Zellen des Tumors auftritt, ohne irgendwelche normalen oder gesunden Zellen zu beschädigen. Dies kann normalerweise mit äußeren Tumoren leicht ausgeführt werden, indem die Elektroden auf entgegengesetzten Seiten des Tumors angesetzt werden, so dass sich das elektrische Feld zwischen den Elektroden befindet. Der Abstand d zwischen den Elektroden kann dann gemessen werden, und dann kann eine geeignete Spannung gemäß der Formel E = V/d an die Elektroden angelegt werden.
  • Wenn innere Tumoren behandelt werden, ist es nicht leicht, die Elektroden in geeigneter Weise anzuordnen und den Abstand dazwischen zu messen. Es wäre wünschenswert, eine Vorrichtung zur Verfügung zu haben, die Informationen bezüglich des Abstands zwischen den Elektroden in einer therapeutischen Vorrichtung bereitstellt.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Demgemäß ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung bereitzustellen, welche Informationen über den Abstand zwischen Elektroden in einer therapeutischen Vorrichtung bereitstellt.
  • Es ist eine andere Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung bereitzustellen, welche eine Informationsrückführung des Abstands zwischen Elektroden in einer therapeutischen Elektroporationsvorrichtung für eine medizinische intrazelluläre Arzneimittel- und Gentherapie am lebenden Organismus bereitstellt.
  • In Übereinstimmung mit einem Hauptgesichtspunkt der vorliegenden Erfindung weist eine Elektrodenvorrichtung zur Anwendung der Elektroporation auf einen Abschnitt des Körpers eines, Patienten ein Stützelement, ein Paar von auf dem Stützelement zur Bewegung aufeinander zu und voneinander weg einstellbar angebrachten Elektroden, eine Sensoreinrichtung zum Erfassen eines Abstands zwischen den Elektroden und Erzeugen eines Abstandssignals, welches dem Abstand zwischen den Elektroden entspricht, und eine Einrichtung auf, welche einen Signalgenerator enthält, der auf das Abstandssignal anspricht, um ein elektrisches Signal, das dem Abstand zwischen den Elektroden entspricht, an die Elektroden anzulegen, um ein elektrisches Feld einer vorbestimmten Stärke zu erzeugen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Aufgaben, Vorteile und Merkmale dieser Erfindung werden aus der nachstehenden genauen Beschreibung leichter ersichtlich werden, wenn sie in Verbindung mit der begleitenden Zeichnung gelesen wird, in welcher:
  • 1 einen Operationssaal mit einem Patienten darstellt, der sich laparoskopischen Prozeduren unter Einsatz der Erfindung unterzieht;
  • 2 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zur laparoskopischen Verwendung im Körper darstellt;
  • 3 eine Ansicht ähnlich der in 2 ist, welche die Vorrichtung in einer unterschiedlichen Einstellposition zeigt;
  • 4 eine Ansicht ähnlich wie 1 ist, welche eine andere Ausführungsform der Elektroden zeigt;
  • 5 eine perspektivische Detailansicht der Elektroden von 4 ist;
  • 6 eine diagrammartige Darstellung des Elektrodenpositionssensors ist;
  • 7 eine Darstellung des Bedienfelds zur Energieversorgung ist;
  • 8 eine Seitenaufrissansicht im Teilschnitt ist, welche eine andere Ausführungsform der Erfindung darstellt; und
  • 9 eine Draufsicht im Teilschnitt der Ausführungsform von 8 ist.
  • BESTE ARTEN ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Der hierin verwendete Begriff "Moleküle" beinhaltet pharmazeutische Mittel, Gene, Antikörper oder andere Proteine. Eine humantherapeutische Anwendung der Elektroporation besteht aus einer Infusion eines Medikaments gegen Krebs in einen Tumor und Elektroporation des Medikaments in die Tumorzellen durch Anlegen von Spannungsimpulsen zwischen Elektroden, die auf entgegengesetzten Seiten des Tumors angeordnet sind, und wird Elektrochemotherapie (ECT) genannt. Die vorliegende Erfindung wurde im Wesentlichen gemacht, um zu ermöglichen, die ECT, wie sie etwa durch Okino und Mir et al. berichtet wird, an Tumoren innerhalb des Körpers auszuführen. Sie kann jedoch auch für andere therapeutische Anwendungen genutzt werden.
  • Mit Bezug auf 1 ist eine Szene im Operationssaal dargestellt, in welcher sich ein Patient einem minimal invasiven chirurgischen Eingriff durch laparoskopische Techniken unterzieht. Dies beinhaltet die Einführung kleiner Röhren durch die Bauchdecke, durch welche Instrumente eingeführt werden, um Zugriff auf die Bauchhöhle zu erhalten, um hierin chirurgische oder andere Behandlungsprozeduren durchzuführen.
  • In der Darstellung sind laparoskopische Instrumente 12, 14, 16 und 18 an Ort und Stelle dargestellt. Die vorliegende Erfindung stellt Instrumente und Verfahren bereit, um solche Krankheiten wie Pankreaskrebs durch Elektroporation zu behandeln. Die Erfindung stellt eine Elektroporationszange zur Verwendung durch laparoskopische Techniken zur Anwendung auf Gewebe innerhalb der Bauchhöhle bereit. Somit kann jeder Tumor, der durch laparoskopische oder ähnliche Techniken erreicht werden kann, in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung behandelt werden.
  • Mit Bezug auf 2 und 3 beinhaltet eine bevorzugte Ausführungsform meiner Vorrichtung eine Zangeneinrichtung 20, welche ein Stützelement 22 aufweist, das auf einer isolierten Anlenkung des distalen Endes hiervon ein Paar von Elektroden 24 und 26 montiert aufweist. Ein pis tolengriffartiger Handgriff 28 ist an einem proximalen Ende des länglichen röhrenförmigen Stützelements zur Manipulation desselben montiert. Die Elektroden 24 und 26 sind auf einer beweglichen Anlenkung so montiert, dass sich die Elektroden wie die Backen einer Zwinge aufeinander zu und voneinander weg bewegen. Ein beweglicher Bügel 30 ist an einem oberen Ende an dem Griff 28 drehbar montiert und durch ein bewegliches oder Betätigungsgelenk 32 mit den Elektrodengelenken, die den Abstand zwischen diesen steuern, verbunden. Die Elektroden 24 und 26 können durch Federelemente (nicht dargestellt), welche zwischen dem Griff 28 und dem Bügel 30 wirken, zu der geöffneten oder äußersten Stellung vorgespannt sein. Die Elektroden 24 und 26 sind durch Leiter in einem Kabel 34 mit einem geeigneten Strom- oder Impulsgenerator 36 verbunden.
  • Eine geeignete Sensoreinheit 38 erfasst den Abstand zwischen den Elektroden und erzeugt ein Signal, welches über ein Leiterkabel 40 an den Impulsgenerator übertragen wird. Die Sensoreinheit 38 kann eine Vorrichtung wie etwa ein Linearpotentiometer sein, welches einen Widerstand in direkter Proportionalität zu dem Abstand zwischen den Elektroden 24 und 26 bereitstellt. Eine Teleskophülse oder -scheide 42 bedeckt den Gelenkmechanismus während Einführens der Leiter in den Körper.
  • Der Abstand zwischen den Elektroden 24 und 26 ist ein Parameter, der in die Einstellung der Spannung eingeht, um die optimale Amplitude des anzuwendenden elektrischen Feldes zu erhalten. Dieser Parameter und seine Messung und Implementierung kann auf vielfältige Weise ausgeführt werden. Eine mechanische Anzeige, die mit der Applikatoranlenkung gekoppelt ist, kann eine Ablesung bereitstellen, die den Abstand in Zentimetern oder anderen Einhei ten, die der Bediener manuell in das Gerät zur Erzeugung des elektrischen Feldes eingibt, bereitstellen. Ein Linear- oder Drehpotentiometer, das mit der Anlenkung verbunden ist, kann ein elektrisches Signal bereitstellt, welches die Ablesung bereitstellt oder direkt in den Impulsgenerator 36 eingespeist wird.
  • Der Elektrodenabstand kann auch durch eine Änderung in Kapazität, Lichtdämpfung oder andere Mittel, welche irgendeine Art von Signal wie etwa ein elektrisches Signal erzeugen, das für den Abstand zwischen den Elektroden steht, überwacht werden. Das Signal kann dann Mittel zur Aktivierung einer Ablesung wie etwa eine numerischen Angabe in Zentimetern oder dergleichen bereitstellen. Das Signal kann auch verstärkt und an eine geeignete Steuerungseinrichtung gerichtet werden, welche arbeitet, um die Spannung eines Impulsgenerators 36 proportional zu dem durch das Signal repräsentierten Abstand festzulegen.
  • Im Betrieb wird eine Einheit, wie sie oben beschrieben wurde, in eine Körperhöhle eines Patienten über einen Tubus 12 eingeführt, und werden die Elektrodenklauen geöffnet, und ein ausgewähltes Gewebe, das zu behandeln ist, wird zwischen den Elektrodenklauen platziert und ergriffen. Ein Signal, das dem Abstand zwischen den Elektroden entspricht, wird erzeugt und entweder manuell oder elektronisch in den Impulsgenerator 36 eingegeben, so dass er einen Impuls bzw. Puls erzeugt, der dem gewünschten Feld proportional ist, und ihn an die Elektroden anlegt. Der Impulsgenerator, der mit den Elektroden verbunden ist, wird dann durch einen Triggerschalter an der Einheit, einen Fußschalter oder einen Schalter auf der Schalttafel zum wiederholten Anlegen von Impulsen an die Elektroden betätigt, um in dem Gewebe zwischen den Elektroden elektrische Felder einer vorbestimmten Amplitude und Dauer zu erzeugen.
  • Die Felder werden durch Anlegen eines vorbestimmten elektrischen Signals an die Elektroden 24 und 26 der Vorrichtung erzeugt. Die Parameter des Signals sind so ausgewählt, dass das Gewebe zwischen den Elektroden kurzen Impulsen elektrischer Felder hoher Intensität ausgesetzt sind, die ausreichen, um eine Elektroporation der Zellen des Gewebes zwischen den Elektroden zu bewirken. Die Spannung wird genau so eingestellt, dass das erzeugte Feld die gewünschte optimale Amplitude aufweist. Diese Felder bewirken, dass die Zellwände vorausgewählter Zellen in dem Gewebe vorübergehend durchlässig werden, um den Molekülen zu erlauben, in die vorausgewählten Zellen einzutreten, ohne die Zellen zu töten. Die Durchlässigkeit ergibt sich aus der vorübergehenden Ausbildung von Poren in den Zellwänden, welche groß genug sind, um eine Einwanderung der Moleküle durch die Zellwände zu erlauben.
  • Eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Erzeugen eines elektrischen Feldes ist in 4 und 5 dargestellt und allgemein mit der Bezugsziffer 44 bezeichnet. Sie enthält ein Paar voneinander beabstandeter Anordnungen leitfähiger Nadelelektroden 46 und 48, die auf einem dielektrischen Träger oder Stützelement 50 montiert sind. Die Nadelanordnung 46 wird in einer feststehenden Einspannung gehalten, welche eine Einstellung der Nadeln in der Tiefe und auch im Abstand von der Anordnung 46 erlaubt. Die Nadeln sind jeweils mit einem Eindringstopp 56 versehen. Eine Spaltabstandsklemme 58 sichert die Einspannung 54 in ausgewählten Positionen auf dem Träger 50. Ein Spaltabstandssensor 60 erfasst den Abstand zwischen den Nadelanordnungen und erzeugt ein Signal, das über ein Leiterkabel 62 an den Impulsgenerator gesendet wird. Mittels Kabeln 66 und 68 und Steckern 70 und 72 ist ein Impulsgenerator mit den Nadelelektroden verbunden.
  • Im Betrieb wird eine Einheit, wie sie oben beschrieben ist, ausgewählt und auf einem geeigneten Träger wie etwa einem geeigneten Klemmen- und Gelenkarmaufbau montiert, wie dargestellt. Ein Pfosten 76 ist an den Operationstisch geklemmt und erstreckt sich aufwärts, wobei ein Arm 78 an dem Pfosten angelenkt ist und ein Arm 80 an dem äußeren Ende des Arms 78 angelenkt ist. Der Träger 50 ist an dem äußeren Ende des Arms 80 befestigt. Der Träger 50 ist über dem Patienten angeordnet und die Nadeln der Anordnung 46 werden in eine Seite eines ausgewählten Gewebes des Patienten eingesetzt. Die Elektroden 48 sind auf einer anderen Seite des zu behandelnden Gewebes angeordnet und in das Gewebe eingebracht. Durch eine Spritze 82 oder andere geeignete Mittel werden Medikamente zur Krebsbekämpfung in den Patienten infundiert oder injiziert. Die Medikamente oder andere Moleküle können in den Blutkreislauf oder direkt in den Tumor oder ein anderes zu behandelndes Gewebe injiziert werden.
  • Der mit den Elektroden verbundene Impulsgenerator wird betätigt, um elektrische Felder einer vorbestimmten Amplitude und Dauer in dem zwischen den Elektroden liegenden Gewebe wiederholt zu erzeugen. Die Felder werden durch Anlegen eines vorbestimmten elektrischen Signals an die Elektroden der Vorrichtung erzeugt. Der Abstand zwischen den Elektroden wird als ein Parameter in den Impulsgenerator eingegeben. Der Abstand kann auf vielfältige Weise bestimmt werden und entweder manuell oder automatisch in den Generator eingegeben werden.
  • In 6 ist ein Beispiel eines digitalen Spaltmesssystems dargestellt. Ein optischer Rasterstreifen 84 ist an einem Elektrodenträger befestigt und bewegt sich mit und in direkter Proportionalität zu dem Elektrodenspalt. Der Rasterstreifen ist zwischen einer Lichtquelle 86 und einem Lichtsensor 88 so angeordnet, dass eine Bewegung des Rasters das Licht unterbricht und ein Signal im Sensor 88 proportional zu der Bewegung oder Position des Rasters erzeugt. Das Signal wird in einem Verstärker 90 verstärkt und an den Impulsgenerator übertragen, welcher antwortet, um die Ausgangsspannung für den Generator festzulegen, um die erforderlichen Spannungsimpulse zu erzeugen und an die Elektroden zu übertragen.
  • Die Funktion des Generators in dem Netzteil 36 ( 2) besteht darin, ein vorbestimmtes elektrisches Signal zu erzeugen, welches, wenn es an die Elektroden 24 und 26 angelegt wird, dazu führt, dass das Gewebe, welches zwischen den Elektroden eingeklemmt ist, elektrischen Feldern einer vorbestimmten Amplitude und Dauer ausgesetzt wird. Vorzugsweise werden diese Felder wiederholt angewendet und ihre Amplitude und Dauer optimiert, um die Zellwände vorausgewählter Zellen in dem Gewebe hinreichend durchlässig zu machen, um einen Eintritt der therapeutischen Moleküle in die vorausgewählten Zellen zu erlauben.
  • Mit Bezug auf 7 ist ein Beispiel einer Schalttafel für einen Impulsstromgenerator dargestellt. Bei der dargestellten Tafel können Impulsparameter durch Schalter wahlweise eingestellt werden. Die Zeit zwischen Impulsen kann durch einen Schalter 94 nach unten und durch einen Schalter 96 nach oben ausgewählt und an einer Anzeige 98 abgelesen werden. Die Impulslänge kann durch einen Schalter 100 nach unten und durch einen Schalter 102 nach oben ausgewählt und bei 104 abgelesen werden. Schalter 106 und 108 erniedrigen oder erhöhen wahlweise die Anzahl der Impulse, welche bei 110 abgelesen wird. Die Feldstärke wird an einem Schalter 112 verringert und an einem Schalter 114 erhöht, wobei der Wert bei 116 angezeigt wird. Die Spannung wird durch Schalter 118 und 120 nach unten bzw. nach oben festgelegt, wobei die Werte bei 122 abgelesen werden. Dieser Spannungswert wird durch den Abstand zwischen den Elektroden (in cm) und durch die festgelegte Feldstärke (in kV/cm) bei 116 bestimmt sein. Start- und Stopp-Schalter 124 und 126 ermöglichen ein Starten und Stoppen des Impulsgenerators.
  • Mit Bezug auf 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt und allgemein mit der Bezugsziffer 124 bezeichnet. Die dargestellte Vorrichtung weist ein längliches, im allgemeinen röhrenförmiges Gehäuse 126 auf mit einer Längsachse und einer Querführungskanalanordnung an einem vorderen oder nahen Ende, in welcher ein Paar von Elektroden einstellbar montiert ist. Das Gehäuse 126 kann aus irgend einem geeigneten Material aufgebaut oder ausgebildet sein, jedoch vorzugsweise aus einem geeigneten nicht leitenden Kunststoffmaterial, und ist mit einem Quergehäuseabschnitt 128 versehen. Das Gehäuse 128 bildet einen allgemein rechtwinklig-kastenförmigen länglichen Führungskanal aus, der aus einer Rückwand 130, einer oberen Wand 132 und einer unteren Wand 134 ausgebildet ist, die an den Enden durch Stirnwände 136 und 138 umschlossen sind.
  • Eine Doppelwendelschraube 140 ist durch geeignete Stirnlagerzapfen 142 und 144 in Bohrungen 146 bzw. 148 in den Stirnwänden 136 und 138 drehbar montiert. Die Doppelwendelschraube 140 weist Schraubenwindungen auf, die an der Mitte hiervon beginnen und sich in gegenläufigen Wendeln zu den jeweiligen gegenüberliegenden Enden hiervon erstrecken. Die Schraube 140 weist ein Ritzel 150 auf, das in der Mitte hiervon montiert ist. Ein Paar von Elektrodenmontageblöcken oder -elementen 152 und 154 ist in dem Führungskanal des Gehäuses 128 eingebaut und enthält jeweilige Gewindebohrungen 158 und 160, die mit den jeweiligen entgegengesetzt gerichteten Schraubengewinden der drehbaren Schraube 140 im Gewindeeingriff stehen. Die Montageblöcke 152 und 154 sind jeweils mit Schlitzen oder Aufnahmen 162 und 164 ausgebildet, in welchen ein Paar von Elektroden 166 und 168 ausbaubar montiert ist. Die Elektroden 166 und 168 sind innerhalb der Sockel oder Schlitze 162 und 164 ausbaubar montiert und sind Wegwerfartikel. Die Elektroden sind etwa durch ein Paar leitender Kontaktfederplatten 206 und 208 befestigt, die in Ausnehmungen in Elementen 170 und 172 montiert sind, welche an Ort und Stelle durch ein Paar von Kopfschrauben oder dergleichen 174 und 176 montiert sind.
  • Ein Rändelrad 178 weist eine Verzahnung auf, die mit der Verzahnung des Ritzels 150 auf der Schraube 140 im Eingriff steht und nach oben über die Oberseite des Gehäuses hervorragt, um eine manuelle Drehung durch einen Daumen oder Finger zu ermöglichen. Das Rändelrad 178 ist auf einer geeigneten Welle 180 innerhalb des Gehäuses 126 drehbar montiert. Das Rändelrad 178 greift auch durch einen Getriebezug, welcher Zahnräder 184 und 186 beinhaltet, so in ein Potentiometer 182 ein oder ist mit diesem so gekoppelt, dass es dieses antreibt. Das Potentiometer 182 ist durch geeignete Leiter elektrisch mit einem Ausgangsverbinder 188 verbunden, wobei ein geeignetes Kabel wie etwa ein Telefondraht in eine geeignete, auf ein Signal ansprechende Einrichtung wie etwa eine Digitalanzeige, die den Raum zwischen den Elektroden angibt, eingestöpselt und mit dieser verbunden sein oder direkt mit einer Impulsstromeinheit verbunden sein kann, um den erforderlichen Eingang bereitzustellen, um die Ausgangsspannung proportional zu dem Abstand zwischen den Elektroden einzustellen.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist ein Kabel 190 angeschlossen, um ein Signal entsprechend dem Elektrodenabstand d an einem Mikroprozessor (CPU) 192, der einen Impulsgenerator 194 steuert, zu übertragen. Der Mikroprozessor bestimmt V aus einer voreingestellten Feldstärke E (V/cm), die bei 196 eingegeben wird, und dem Abstand, der von dem Potentiometer 182 aus eingegeben wird. Die CPU beginnt dann damit, die Kondensatorbank des Signalgenerators auf die Spannung V aufzuladen. Der Bediener aktiviert den Generator durch Schließen eines Schalters 198, und der Generator liefert einen Impuls bzw. Puls an die Elektroden 166 und 168. Die Elektroden sind mit dem Impulsgenerator durch ein oder mehrere Kabel 202 und 204 verbunden, die ein Paar von Leitern aufweisen, welche jeweils über Platten 170 und 172 und Federclips 206 und 208 mit den Elektroden verbunden sind. In der dargestellten Ausführungsform sind die Leiter (von denen nur einer 210 gezeigt ist) mit leitenden Federclips 206 und 208 verbunden, die sich in leitendem Eingriff mit Elektroden in den Sockeln befinden, in welche die Einweg-Elektroden eingestöpselt sind.
  • Im Betrieb wird die handgehaltene Abgreifelektrodenanordnung ergriffen und so positioniert, dass sich die Elektroden 166 und 168 berühren (9), um das Instru ment zu nullen. Das Instrument wird so eingestellt, dass der Ablesewert für die sich berührenden Elektroden Null beträgt und ihr maximaler Abstand dem maximalen Zwischenraum zwischen diesen repräsentiert. Zwischen diesen zwei Positionen kann eine digitale Ablesung vorgesehen sein, um eine numerische Angabe des Abstands zwischen den Elektroden zu zeigen. Die Elektroden werden manuell eingestellt, um gegenüberliegende Seiten eines Tumors oder eines anderen Körperabschnitts einzuklemmen oder einzugreifen. Die Elektroden sind mit einem wie zuvor beschriebenen Impulsgenerator verbunden, der die Fähigkeit besitzt, eine gepulste Spannung einer ausgewählten Amplitude anzulegen. Der Abstand zwischen den Elektroden wird durch Potentiometer 182 abgenommen und in die CPU 192 eingegeben. Er kann auch auf einer Ablesung notiert werden, und der Abstand wird in den Impulsgenerator so eingegeben, dass der Generator so festgelegt wird, dass er eine gewünschte Spannung je Einheitsabstand zwischen den Elektroden anlegt. Der Impulsgenerator wird dann durch Schließen des Schalters 198 (z. B. durch Drücken eines nicht näher dargestellten Knopfes) aktiviert, um die vorbestimmte Spannung an die Elektroden anzulegen und dadurch den Tumor oder anderes Körpergewebe dieser auszusetzen.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist der Impulsgenerator 194 mit einer Schnittstelle derart versehen, dass das rückgeführte Signal, welches den Abstand zwischen den Elektroden definiert, ein Signal bereitstellt, welches die durch den Impulsgenerator angelegte Spannung einstellt, um die gewünschte Feldstärke bereitzustellen. Dies erfordert eine einfache Schaltung, wodurch die durch den Widerstand, der durch das Potentiometer 182 bereitgestellt ist und der den Abstand zwischen den Elektroden repräsentiert, repräsentierte Spannung durch die CPU 192 ausgenutzt wird, um die durch den Impulsgenerator 194 anzulegende Spannung festzulegen.
  • Ein elektrisches Feld über eine Zellmembran führt zu der Erzeugung durchlässiger Poren, die bezüglich des Elektroporationsprozesses kritisch sind. Der Impulsstromgenerator liefert die Spannung (in kV), welche durch das Gewebe in dem Spalt (in cm) zwischen den Elektroden 166 und 168 wandert. Diese Potentialdifferenz definiert das, was die elektrische Feldstärke genannt wird, wobei E kV/cm gleichkommt. Jede Zellart weist ihre eigene kritische Feldstärke zur optimalen Elektroporation auf. Dies liegt an Zellgröße, Aufbau der Membran und individuellen Eigenschaften der Zellwand selbst. Beispielsweise sind Gram-positive Bakterien ziemlich widerstandsfähig gegenüber einer Elektroporation und erfordern sehr hohe Feldstärken, d. h. größer als 17 kV/cm, bevor der Zelltod und/oder die Elektroporation auftritt. Im allgemeinen variiert die erforderliche Feldstärke in umgekehrtem Verhältnis zu der Größe der Zelle. Säugetierzellen erfordern Feldstärken von typischerweise 200 V/cm bis einigen kV/cm.
  • Die verschiedenen Parameter, einschließlich der elektrischen Feldstärken, die für die Elektroporation jeder bekannten Zelle erforderlich sind, sind im allgemeinen aus den vielfältigen Forschungsberichten, die über das Thema berichten, wie auch aus einer Datenbank erhältlich, die durch Genetronics, Inc., San Diego, California, der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung, gepflegt wird. Die elektrischen Feldstärken, die für die Elektroporation an Zellen im lebenden Organismus, wie etwa ECT, benötigt werden, sind in der Amplitude den Feldern ähnlich, die für Zellen in vitro erforderlich sind. Diese liegen in dem Bereich von 100 V/cm bis einigen kV/cm. Dies ist durch eigene Experimente des Erfinders und die anderer, über die in wissenschaftlichen Publikationen berichtet wurde, verifiziert worden. Die erste Anwendung gepulster elektrischer Felder in dem Gebiet der Chemotherapie zur Behandlung von Tumoren am lebenden Organismus wurde 1987 durch Okino in Japan berichtet.
  • Die erste Gruppe planarer Experimente durch Okino et al. sind an Donryu-Ratten durchgeführt worden, in welche karzinome Zellen, die sich in Tumore entwickeln, injiziert worden sind. Kontrollierte Studien wurden durchgeführt, in welchen sie als optimale Bedingungen der Behandlung eine Feldstärke von 4–5 kV/cm und eine Impulslänge von 3 ms, anzuwenden 30 Minuten nach systemischer Injektion des Antikrebsmittels, fanden.
  • Die meisten systematischen Studien sind durch Mir und dessen Kollegen am Gustave-Roussy-Institut in Paris durchgeführt wurden. Mir et al. wendeten seinen Behandlungsmodus zuerst an nackten oder herkömmlichen Mäusen mit subkutan transplantierten Tumoren an. Die Mäuse wurden durch intramuskuläre Injektion von Bleomycin, gefolgt durch eine Anwendung kurzer intensiver elektrischer Impulse an der Stelle des Tumors, behandelt. Eine Kontrollstudie wurde durchgeführt, in welcher 250 mg des Medikaments in beide Oberschenkel injiziert wurden und die elektrische Feldstärke von 1,5 kV/cm mit Abständen von 8 × 100 ms Impulsen in einer Minute 30 Minuten nach Injektion des Bleomycins appliziert wurde. Nach dieser Behandlung mit einer Feldstärke von zwischen 1,2 und 1,5 kV/cm waren 35% geheilt. Niedrigere Spannungen führten zu weniger vollständigen Rückbildungen, wie auch mehr Rückfällen.
  • Mir et al. führten die ersten klinischen Versuche mit ECT bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen an Kopf und Nacken durch und erzielten ermutigende Ergebnisse. Die Studie beinhaltete sieben Patienten mit 32 Knötchen, die sich in dem vorderen Halsbereich oder dem oberen Teil des Thorax befanden. Diese wurden mit 10 mg je qm behandelt, das intravenös gegeben wurde, und elektrischen Impulsen aus einem Rechteckwellengenerator, angewendet 3,5 Minuten nach Injektion. Die verwendete Medikamentenmenge betrug weniger als ein Sechstel der Dosis, die in herkömmlicher Chemotherapie verwendet wird, bei Feldstärken von etwa 1,3 kV/cm. Die Impulse variierten mit Abständen von zwischen 4 und 8 in einer Sekunde. Die Ergebnisse waren 9 teilweise Rückbildungen, 14 vollständige Rückbildungen, verzögertes Wachstum im Vergleich mit einer rapiden Zunahme in unbehandelten Knötchen (zwei ohne Änderung, und die Ergebnisse für drei wurden nicht aufgezeichnet).
  • Die Natur des zu erzeugenden elektrischen Feldes wird durch die Natur des Gewebes, die Größe des Tumors und seinen Ort bestimmt. Es ist wünschenswert, dass das Feld so homogen wie möglich und von richtiger Amplitude ist. Übermäßige Feldstärke führt zu Lysis von Zellen, wohingegen eine niedrige Feldstärke zu reduzierter Wirksamkeit führt.
  • Die Wellenform des durch den Generator in dem Netzteil 36 oder 194 bereitgestellten elektrischen Signals kann ein exponentiell abklingender Impuls, ein Rechteckimpuls, eine unipolar oszillierende Impulskette oder eine bipolar oszillierende Impulskette sein. Die elektrische Feldstärke kann 0,2 kV/cm bis 20 kV/cm betragen. Die Impulslänge kann 10 μs bis 100 ms betragen. Es können ein bis hundert Impulse sein. Selbstverständlich sind die Wellenform, die elektrische Feldstärke und die Impulsdauer von dem Zelltyp und der Art der Moleküle, die über Elektroporation in die Zellen eintreten sollen, abhängig.
  • Impulsgeneratoren zum Ausführen der hierin beschriebenen Prozeduren sind und waren auf dem Markt eine Anzahl von Jahren erhältlich. Diese können leicht modifiziert werden, um eine geeignete Schnittstelle zur Signaleingabe bereitzustellen, um die Spannung so festzulegen, wie es hierin beschrieben wurde.
  • Ein geeigneter Signalgenerator ist der ELECTRO CELL MANIPULATOR Modell ECM 600, der von GENETRONICS, INC. of San Diego, California, U.S.A. käuflich zu erwerben ist. Der Signalgenerator ECM 600 erzeugt einen Puls aus der vollständigen Entladung eines Kondensators, was zu einer exponentiell abklingenden Wellenform führt. Das durch den Signalgenerator ECM 600 erzeugte elektrische Signal ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine schnelle Anstiegszeit und ein exponentielles Ende aufweist. In dem Signalgenerator ECM 600 wird die Elektroporationsimpulslänge durch Auswählen eines von zehn Zeitsteuerungswiderständen festgelegt, die von R1 bis R10 markiert sind. Diese sind sowohl bei High-VM (Kapazität bei 50 Mikrofarad festgelegt) als auch Low-VM (mit einem Kapazitätsbereich von 25 bis 3.175 Mikrofarad) aktiv.
  • Der Signalgenerator ECM 600 weist einen Knopf auf, der die Einstellung der Amplitude der festgelegten Ladespannung, die an die internen Kondensatoren angelegt wird, von 50 bis 500 Volt bei Low-VM und von 0,05 bis 2,5 kV bei High-VM erlaubt. Die Amplitude des elektrischen Signals wird auf einer in dem Signalgenerator ECM 600 eingebauten Anzeige angezeigt. Diese Vorrichtung beinhaltet ferner eine Mehrzahl von Druckknopfschaltern zum Steuern der Impulslänge in dem Low-VM-Modus durch eine simultane Kombination von Widerständen parallel zu dem Ausgang und eine Bank von sieben auswählbaren additiven Kondensatoren.
  • Der Signalgenerator ECM 600 enthält auch einen einzelnen Druckknopf zum automatischen Laden und Pulsen. Dieser Knopf kann gedrückt werden, um sowohl die Aufladung der internen Kondensatoren auf die festgelegte Spannung einzuleiten und einen Impuls an die Durchlaufkammer zu liefern, was ein automatischer Zyklus ist, der weniger als fünf Sekunden benötigt. Der manuelle Knopf kann mehrmals hintereinander gedrückt werden, um das vorbestimmte elektrische Feld wiederholt anzuwenden.
  • Während ich die beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen meines einsetzbaren Elektroporationsverfahrens und -geräts zum Einbringen von Medikamenten und Genen beschrieben habe, sollte verstanden werden, dass den Fachleuten Modifikationen und Anpassungen hiervon einfallen werden. Daher sollte der Schutz, der meiner Erfindung gewährt wird, nur in Übereinstimmung mit dem Bereich der nachstehenden Ansprüche beschränkt sein.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur therapeutischen Anwendung der Elektroporation auf einen Abschnitt des Körpers eines Patienten, mit: einer Elektrodenanordnung, die ein Stützelement (22) und ein Paar einstellbarer beabstandeter Elektroden (24, 26) auf dem Stützelement zum einstellbaren Positionieren in Eingriff mit und zum Erzeugen eines elektrischen Feldes an einem vorausgewählten Ort innerhalb eines Körpers eines Patienten beinhaltet, gekennzeichnet durch Mittel (38) zum Erfassen und Erzeugen eines Abstandssignals entsprechend dem Abstand zwischen den Elektroden; und einem Pulsgenerator (36), der Mittel aufweist, die auf das Abstandssignal ansprechen, um eine elektrisches Signal an die Elektroden entsprechend dem Abstand zwischen den Elektroden anzulegen, um elektrische Felder einer vorbestimmten Amplitude und Dauer wiederholt zu erzeugen, um eine vorübergehende Durchlässigkeit der Wände vorausgewählter Zellen in dem Körperabschnitt zu erzwingen, um einen Eintritt von Molekülen in die vorausgewählten Zellen zu ermöglichen.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung eine Zange (20) mit beweglichen Spannbacken, die durch die beabstandeten Elektroden (24, 26) definiert sind, aufweist.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange durch eine Röhre (12) einsetzbar ist.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange einen zentralen Schaftabschnitt (42), die Spannbacken an einem Ende des Schaftabschnitts, einen Handgriff (28, 30) mit Betätigungsmitteln (32) an dem anderen Ende aufweist, und die Mittel zum Erfassen des Abstands zwischen den Elektroden Mittel zum Erfassen der Relativposition der Betätigungsmittel beinhalten.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung Führungsmittel, welche die Elektroden zur Bewegung aufeinander zu und voneinander weg stützen, eine drehbare Schraube (140) auf dem Stützelement, welche zur Bewegung der Elektroden wirksam verbunden ist, ein manuell bedienbares Rad (178) zum Drehen der Schraube aufweist, und die Mittel zum Erfassen ein Rheostat sind, der zum Drehen mit der Schraube mitnehmend verbunden ist.
  6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung eine erste Mehrzahl von Nadeln (46), die in einer auf dem Halter befestigten ersten Klemmvorrichtung montiert sind, und eine zweite Mehrzahl von Nadeln (48), die in einer auf dem Halter beweglich angebrachten zweiten Klemmvorrichtung montiert ist, aufweist.
  7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulsgenerator angepaßt ist, um ein elektrisches Signal mit einer aus der Gruppe, die aus einem exponentiell abklingenden Puls, einem Rechteckpuls, einer unipolar oszillierenden Pulsfolge und eine bipolar oszillierenden Pulsfolge besteht, ausgewählten Wellenform zu erzeugen.
  8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulsgenerator fähig ist, im Betrieb ein elektrisches Feld einer Stärke von zwischen näherungsweise 0,2 kV/cm und 20,0 kV/cm zu erzeugen.
  9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder erzeugte Puls eine Dauer von zwischen näherungsweise zehn Mikrosekunden und einhundert Mikrosekunden aufweist.
  10. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie angepaßt ist, um auf ein gegebenes Gewebevolumen zwischen näherungsweise einem Puls und einhundert Pulsen aufzubringen.
DE69533210T 1995-04-10 1995-04-10 Mit einer Spannungssteuerungsrückkopplung versehenes Elektroporationssystem für klinische Anwendungen Expired - Lifetime DE69533210T2 (de)

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