DE69519584T2

DE69519584T2 - Saugfähiger artikel mit einem dehnbaren geteilten kern

Info

Publication number: DE69519584T2
Application number: DE69519584T
Authority: DE
Inventors: Jay Allen
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1994-09-22
Filing date: 1995-09-14
Publication date: 2001-08-09
Anticipated expiration: 2015-09-15
Also published as: CA2200306A1; WO1996009026A3; DE69519584D1; US5624422A; JPH10506302A; EP0782425B1; ES2152433T3; EP0782425A2; MX9702133A; CA2200306C; AU3945095A; AU708625B2; ATE197887T1; JP3957747B2; KR100203654B1; WO1996009026A2; KR970705956A

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft wegwerfbare absorbierende Artikel und insbesondere wegwerfbare absorbierende Artikel, welche isolieren und die Migration von Fäkalmaterial, welches darauf abgelegt worden ist, minimieren.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Wegwerfbare absorbierende Artikel, wie z. B. Windeln, sind in der Fachwelt allgemein bekannt. Wegwerfbare absorbierende Artikel halten Körperexsudate, wie z. B. Urin und Fäkalmaterial, welches darauf abgelegt worden ist, zurück und absorbieren sie.
Bedeutende Fortschritte sind in der Fachwelt in Bezug auf das Absorbieren und Zurückhalten von Urinabgaben gemacht worden. Zufolge des Einbaus von absorbierenden gelbildenden Materialien beispielsweise laufen wegwerfbare absorbierende Artikel selten aus und können relativ dünn sein.
Jedoch sind in der Fachwelt weniger Versuche unternommen worden, um Ablagerungen von Fäkalmaterial in wegwerfbaren absorbierenden Artikeln zu manipulieren. Fäkalmaterial bringt die unerwünschten Probleme des Verschmierens auf die Haut des Trägers, des Verursachens von Hautreizung und des Kompliziertmachens der Aufgabe des Reinigens des Trägers mit sich, wenn die beschmutzte Windel oder ein anderer wegwerfbarer absorbierender Artikel entfernt wird.
Um diese Probleme zu vermeiden, sind in der Fachwelt bestimmte Versuche unternommen worden, um das Fäkalmaterial von der Haut des Trägers zu isolieren. Derartige Versuche inkludieren das Beistellen von Schalen, welche versuchen, die Analöffnung, die Genitalien oder beide zu umschreiben in einem Versuch, diese Bereiche des Körpers des Trägers zu isolieren. Diese Versuche können für den Träger unangenehm sein und erfordern präzises Positionieren der Schale.
In einem noch weiteren Versuch sind elastische Barrieren, welche sich quer oder längs erstrecken, unterhalb dem Deckblatt der Windel angeordnet worden. Aber diese Anordnung leidet am Nachteil, daß auf dem Deckblatt oberhalb der Sperre abgelegtes Fäkalmaterial wandern und noch die zuvor erwähnten Probleme verursachen kann. Diese Anordnung stellt einfach nicht die abrupte Diskontinuität bei, welche erforderlich ist, um Migration von Fäkalmaterial, welches am Deckblatt der Windel abgelegt worden ist, zu behindern.
Weiters kann eine derartige Anordnung beim Verhindern exzessiver Quermigration des Fäkalmaterials sogar ineffektiv sein. Eine Sperre, welche unterhalb dem Deckblatt angeordnet ist, kann nicht leicht mit sich der Länge nach erstreckenden Sperrbeinbündchen verbunden werden, welche, wie es in der Fachwelt allgemein bekannt ist, ein Auslaufen von der Windel minimieren. Demnach kann Fäkalmaterial, welches gegen Quermigration durch die Sperre gelenkt ist, zum Umfang der Windel transportiert werden und den Umfang aufbrechen, was ein Auslaufen verursacht.
Andere Versuche sind in der Fachwelt unternommen worden, um einen Hohlraum oder ein Loch, in welchem das Fäkalmaterial abgelegt und (hoffentlich) zurückgehalten wird, beizustellen, sodaß die Stelle des Fäkalmaterials auf die Position des Hohlraums oder Lochs beschränkt ist. Beispiele derartiger Versuche sind im US- Patent 4,662,877, erteilt am 5. Mai 1987 an Williams; im US-Patent 4,892,536, erteilt am 9. Jänner 1990 an DesMarais et al. im US-Patent 4,968,312, erteilt am 6. November 1990 an Kahn; im US-Patent 4,990,147, erteilt am 5. Februar 1991 an Freeland; zu finden.
Das US-Patent 5,062,840, erteilt am 5. November 1991 an Holt et al., offenbart einen absorbierenden Artikel mit einem mit Öffnungen versehenen Deckblatt ohne daß ein elastisch expandierbares Feld in Übereinstimmung mit einer Öffnung im absorbierenden Kern ist. Dieser Stand der Technik bildet den Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 1.
Dementsprechend ist es ein Ziel dieser Erfindung, einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel mit einem verlängerbaren absorbierenden gespaltenen Kern zur Verfügung zu stellen, um Fäkalmaterial zu isolieren und dessen Migration zu minimieren, wodurch epidermischer Kontakt mit dem Fäkalmaterial reduziert wird und das Reinigen durch den Sorgetragenden minimiert wird. Es ist ebenso ein Ziel dieser Erfindung, einen absorbierenden Artikel beizustellen, welcher sowohl ein Deckblatt mit einem elastifizierten Feld als auch ein Rückenblatt mit einem expandierbaren oder elastifizierten Feld aufweist, um ein größeres Hohlraumvolumen beizustellen, um Fäkalmaterial vom Träger zu isolieren.
Diese Ziele werden durch einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel, wie er in Anspruch 1 definiert ist, erreicht.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Während die Beschreibung mit Ansprüchen abschließt, welche die vorliegende Erfindung besonders hervorheben und unterscheidend beanspruchen, wird angenommen, daß dieselbe besser aus der folgenden Beschreibung verstanden werden wird, welche in Verbindung mit den beigeschlossenen Zeichnungen vorgenommen worden ist, in welchen analoge Bezugsziffern den gleichen Bestandteil darstellen:
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung, teilweise weggeschnitten, und bei welchem wegen der Klarheit die Schaumstoffabdeckung weggelassen ist und welcher keine durch Gummi induzierte Kontraktion aufweist;
Fig. 2 sind fragmentarische Schnittansichten, vorgenommen entlang den Schnittlinien A, B und C von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung, dessen hinteres Teilstück expandiert worden ist, als wie es beim Tragen an einem Träger sein würde, um die Trennung des gespaltenen oder segmentierten absorbierenden Kerns und des sich ergebenden Hohlraums, welcher geschaffen worden ist, zu zeigen.
Fig. 4 ist eine alternative Draufsicht auf einen wegwerfbaren absorbierenden Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung, dessen vordere und hintere Felder expandiert worden sind, um einen hinteren und vorderen Hohlraum im absorbierenden Kern zu zeigen.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines wegwerfbaren absorbierenden Artikels gemäß der vorliegenden Erfindung, wie er an einem Träger positioniert wäre.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierender Artikel" auf Vorrichtungen, welche Körperexsudate absorbieren und halten, und insbesondere bezieht er sich auf Vorrichtungen, welche gegen oder in Nachbarschaft zum Körper des Trägers angeordnet sind, um die verschiedenen vom Körper ausgeschiedenen Exsudate zu absorbieren und zu halten. Der Ausdruck "wegwerfbar" wird hierin verwendet, um absorbierende Artikel zu beschreiben, welche nicht gedacht sind, um gewaschen oder anders wiederhergestellt oder als ein absorbierender Artikel wiederverwendet zu werden (d. h. sie sind gedacht, um nach einmaligem Gebrauch entsorgt zu werden und vorzugsweise rezykliert, kompostiert oder anders auf eine umweltverträgliche Art entsorgt zu werden). Ein "einstückiger" absorbierender Artikel bezieht sich auf' absorbierende Artikel, welche aus gesonderten Teilen gebildet sind, welche miteinander vereinigt worden sind, um eine koordinierte Gesamtheit zu bilden, sodaß sie nicht gesonderte manipulative Teile, wie einen gesonderten Halter und eine Einlage, erfordern. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines absorbierenden Artikels der vorliegenden Erfindung ist der einstückige wegwerfbare absorbierende Artikel, die Windel 20, welcher in Fig. 1 gezeigt ist. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Windel" auf einen absorbierenden Artikel, welcher allgemein von Säuglingen oder inkontinenten Personen um den Unterleib des Trägers getragen wird. Es sollte jedoch verstanden werden, daß die vorliegende Erfindung ebenso auf andere absorbierende Artikel, wie z. B. Inkontinenzhosen, Inkontinenzunterwäsche, Windelhalter und -einlagen, bestimmte Damenhygiene-Kleidungsstücke u. dgl. anwendbar ist.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf die Windel 20 der vorliegenden Erfindung, in deren flach ausgelegtem unkontrahierten Zustand (d. h. wobei durch Gummi induzierte Kontraktion herausgezogen ist), wobei der Abschnitt der Windel 20, welcher dem Träger zugewandt ist oder diesen berührt, die innere Oberfläche, gegen den Betrachter ausgerichtet ist. Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Windel 20 vorzugsweise ein flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt 22; ein teilweise flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt 26, welches mit dem Deckblatt 22 verbunden ist; und einen absorbierenden Kern 28, welcher zwischen dem Deckblatt 22 und dem Rückenblatt 26 positioniert ist; ein Befestigungssystem, welches allgemein mehrfach mit 36 bezeichnet ist.
Das Deckblatt 22 der Windel 20 weist eine auswärts ausgerichtete, dem Körper zugewandte Oberfläche, welche dem Träger zugewandt ist (und üblicherweise diesen berührt), während die Windel 20 sich in Verwendung befindet, und eine dem Kern zugewandte Oberfläche auf, welche der dem Körper zugewandten Oberfläche gegenüberliegend ist. Die dem Körper zugewandte Oberfläche des Deckblatts 22 der Windel 20 umfaßt jenen Abschnitt der Windel 20, welcher während der Verwendung anliegend an den Körper des Trägers positioniert ist (d. h. die innere Oberfläche ist allgemein von sowohl mindestens einem Abschnitt des Deckblatts 22 als auch anderen Bestandteilen, welche mit dem Deckblatt 22 verbunden sind, gebildet.
Die Windel 20 weist weiters einen ersten Taillenbereich 31, welcher gegen die Vorderseite des Trägers ausgerichtet ist, während die Windel in Verwendung ist, einen zweiten Taillenbereich 33, welcher der Länge nach gegenüberliegend dem ersten Taillenbereich 31 ist, einen Schrittbereich 35, welcher zwischen dem ersten Taillenbereich 31 und dem zweiten Taillenbereich 33 positioniert ist, und eine Peripherie auf, welche von den äußeren Rändern der Windel 20 definiert ist.
Die Windel 20 weist eine Längsachse L-L auf, welche die Windel 20 in linke und rechte Hälften unterteilt und welche den stehenden Träger in linke und rechte Körperhälften unterteilt. Die Windel 20 umfaßt weiters eine zur Längsachse L-L orthogonale Querachse T-T, welche die Windel 20 in ein vorderes Teilstück und ein hinteres Teilstück unterteilt. Orthogonal zu den zueinander lotrechten Längsachse L-L und Querachse T-T ist eine Achse in Z-Richtung, welche sich von der Ebene der Windel 20 auswärts erstreckt.
Ein Bestandteil der Windel 20 ist als quer ausgerichtet erachtet und demnach "querlaufend", wenn ein derartiger Bestandteil einen Winkel von ±45 Grad oder weniger mit der Quermittellinie T-T bildet. Ähnlich ist ein Bestandteil als der Länge nach ausgerichtet erachtet und demnach "längs", wenn ein derartiger Bestandteil einen Winkel von ±45 Grad oder weniger mit der Längsachse L-L bildet.
Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Windel 20, in welchem das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 26 Längen- und Breitendimensionen allgemein größer als jene des absorbierenden Kerns 28 aufweisen. Das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 26 erstrecken sich über die Ränder des absorbierenden Kerns 28 hinaus, um dadurch die Peripherie der Winkel 20 zu bilden. Während das Deckblatt 22, das Rückenblatt 26 und der absorbierende Kern 28 in einer Vielfalt von allgemein bekannten Konfigurationen zusammengefügt sein können, sind bevorzugte Windelkonfigurationen allgemein im US-Patent 3,860,003 mit dem Titel "Kontrahierbare Seitenabschnitte für Wegwerfwindel", welches an Kenneth B. Buell am 14. Jänner 1975 erteilt worden ist, und in der zugelassenen US-Anmeldung Serien-Nr. 07/715,152, "Absorbierender Artikel mit dynamischem elastischen Taillenelement, welches ein vordisponiertes elastisches Biegegelenk aufweist", Kenneth B. Buell et al. angemeldet am 13. Juni 1991, beschrieben.
Obwohl in Fig. 1 nicht gezeigt, ist der absorbierende Kern im hinteren Teilstück gespalten, um zwischenliegend zwischen dem Deckblatt-Feld 24 zu sein, um eine Hohlraumzone im wegwerfbaren absorbierenden Artikel zu schaffen.
Das Deckblatt 22 ist anliegend an die Körper-Oberfläche des absorbierenden Kerns 28 positioniert und ist mindestens teilweise peripher damit mit dem Rückenblatt 26 durch Fixierungsmittel (nicht gezeigt), wie z. B. jene in der Fachwelt allgemein bekannten, verbunden. Geeignete Fixierungsmittel sind im Hinblick auf das Verbinden des Rückenblatts 26 mit dem absorbierenden Kern 28 beschrieben.
Wenn hierin verwendet, umreißt der Ausdruck "verbunden" Konfigurationen, bei welchen ein Element direkt am anderen Element durch direktes Fixieren des Elements am anderen Element fixiert ist, und Konfigurationen, bei welchen das Element indirekt am anderen Element, durch Fixieren des Elements an einem Zwischenbauteil(en), welche[r] seinerseits/ihrerseits am anderen Element fixiert ist (sind); fixiert ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind das Deckblatt 22 und das Rückenblatt 26 an der Windelperipherie direkt miteinander verbunden und sind als ein Ergebnis ihrer Verbindung mit dem absorbierenden Kern 28 durch geeignete Fixierungsmittel (nicht gezeigt) indirekt miteinander verbunden.
Das Rückenblatt 26 ist anliegend an die Kleidungs-Oberfläche des absorbierenden Kerns 28 positioniert und ist vorzugsweise damit durch Fixierungsmittel (nicht gezeigt), wie jene in der Fachwelt allgemein bekannten verbunden. Beispielsweise kann das Rückenblatt 26 am absorbierenden Kern 28 durch eine einheitliche kontinuierliche Klebstoffschichte, eine gemusterte Schichte von Klebstoff oder einen Raster von gesonderten Linien, Spiralen oder Stempel von Klebstoff fixiert sein. Klebstoffe, welche als zufriedenstellend befunden wurden, werden von H. B. Fuller Company aus St. Paul, Minnesota, hergestellt und als HL-1258 auf den Markt gebracht. Das Fixierungsmittel wird vorzugsweise ein Klebstoff-Filamentnetzwerk mit offenem Muster umfassen, wie es im US-Patent 4,573,986 mit dem Titel "Wegwerfbares Ausscheidungshalte-Kleidungsstück", welches an Minetola et al am 4. März 1986 erteilt worden ist, geoffenbart ist, bevorzugter verschiedene Linien von Klebstoff-Filamenten, welche zu einem Spiralmuster verwirbelt worden sind, wie es durch die Vorrichtung und Verfahren illustriert ist, welche im US-Patent 3,911,173, erteilt an Sprague, Jr., am 7. Oktober 1975; im US-Patent 4,785,996, erteilt an Ziecker et al am 22. Novemlber 1978; und im US-Patent 4,842,666, erteilt an Werenicz am 27. Juni 1989, gezeigt sind. Alternativ kann das Fixierungsmittel Hitzebindungen, Druckbindungen, Ultraschallbindungen, dynamisch-mechanische Bindungen oder beliebig andere geeignete Fixierungsmittel oder Kombinationen dieser Fixierungsmittel, wie es in der Fachwelt allgemein bekannt ist, umfassen.
Das Rückenblatt 26 ist für Flüssigkeiten (z. B. Urin) undurchlässig und ist vorzugsweise aus einer dünnen Kunststoff-Folie hergestellt, obwohl andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien ebenso verwendet werden können. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, welche biegsam sind und welche sich leicht an die allgemeine Gestalt und Kontur des menschlichen Körpers anpassen werden. Das Rückenblatt 26 hindert die im absorbierenden Kern 28 absorbierten enthaltenen Exsudate am Benetzen von Gegenständen, welche die Windel 20 berühren" wie z. B. Bett-Tücher und Unterwäsche. Das Rückenblatt 26 kann demnach ein Gewebe- oder Faservliesmaterial, polymere Folien wie z. B. thermoplastische Folien aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien, wie z. B. ein folienbeschichtetes Faservliesmaterial, umfassen. Vorzugsweise ist das Rückenblatt eine thermoplastische Folie mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mils) bis etwa 0,051 mm (2,0 mils). Für das Rückenblatt 26 besonders bevorzugte Materialien inkludieren RR8220 geblasene Folien und SS5474 gegossene Folien, wie sie von Tredegar Industries, Inc. aus Terre Haute, IN, erzeugt werden. Das Rückenblatt 26 ist allgemein geprägt und/oder mit mattem Finish versehen, um ein textilähnlicheres Aussehen beizustellen. Weiters kann das Rückenblatt 26 Dämpfen gestatten, aus dem absorbierenden Kern 28 auszutreten (d. h. atmungsfähig), während es noch Exsudate am Durchgehen durch das Rückenblatt 26 hindert. Schließlich kann das Rückenblatt 26 zur Gänze aus elastisch verlängerbarem Material hergestellt sein, wobei das Rückenblatt 26 vorzugsweise mindestens ein verlängerbares Feld-Material nahe dem elastisch verlängerbaren Deckblatt-Feld 24 aufweist.
Das Deckblatt 22 ist biegsam, weich im Anfühlen und für die Haut des Trägers nicht-reizend. Weiters ist das Deckblatt 22 flüssigkeitsdurchlässig, wobei es Flüssigkeiten (z. B. Urin) gestattet, leicht durch seine Dicke zu penetrieren. Ein geeignetes Deckblatt kann aus einem breiten Bereich von Materialien, wie z. B. porösen Schaumstoffen, vernetzten Schaumstoffen, mit Öffnungen versehenen Kunststoff- Folien oder Gewebe- oder Faservliesbahnen aus natürlichen Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z. B. Polyester- oder Polypropylenfasern) oder einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern erzeugt sein.
Vorzugsweise ist das Deckblatt 22 aus einem hydrophoben Material hergestellt, um die Haut des Trägers vor Flüssigkeiten, welche im absorbierenden Kern 28 enthalten sind, zu isolieren. Es gibt eine Anzahl von Herstellungstechniken, welche verwendet werden können, um das Deckblatt 22 zu erzeugen. Beispielsweise kann das Deckblatt 22 eine Faservliesbahn aus Fasern sein, welche spinngebunden, gekrempelt, naßgelegt, schmelzgeblasen, hydroverfilzt, Kombinationen des vorigen oder dergleichen sind. Ein bevorzugtes Deckblatt ist gekrempelt und thermisch durch Mittel gebunden, welche den Fachleuten auf dem Gebiet der Textilien allgemein bekannt sind. Ein bevorzugtes Deckblatt umfaßt eine Bahn aus Stapellänge- Polypropylenfasern, wie sie z. B. von Veratec, Inc., einer Abteilung von International Paper Company aus Walpole, Massachusetts, unter der Bezeichnung P-8 hergestellt wird.
In Übereinstimmung mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Deckblatt 22 in mindestens einer Richtung elastisch verlängerbar. Wenn hierin verwendet, meint der Ausdruck "elastisch verlängerbar" imstande sein, um während eines Zeitraumes von 15 Sekunden von der freien Länge um mindestens etwa 50% gestreckt zu werden und auf innerhalb etwa 10% der freien Länge innerhalb etwa 5 Minuten von der Freigabe der Kraft, welche verursacht, daß eine derartige Verlängerung eintritt, zurückzukehren. Allgemein ist die Hauptverlängerungsachse, in welcher das Laminat des Deckblatts 24 elastisch verlängerbar ist, allgemein parallel zur Längsachse A-A, obwohl das ganze Deckblatt oder ein Abschnitt des Deckblatts 24 in mehr als einer Richtung oder in einer Richtung allgemein orthogonal zur Längsachse A-A elastisch verlängerbar sein mag.
Vorzugsweise ist das Deckblatt 22 der vorliegenden Erfindung auf mindestens etwa 350% Verlängerung ohne zu reißen und bevorzugter auf mindestens 450% Verlängerung ohne zu reißen elastisch verlängerbar, obwohl ein Deckblatt 22, welches eine geringere Verlängerung wie z. B. 50 bis 100% ohne Reißen aufweist, geeignet ist. Wenn hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "reißen" auf zerreißen, brechen oder in zwei oder mehr kleinere Teile zu zerbrechen. Diese Eigenschaft sorgt für Anpassen an die Gestalt des Körpers des Trägers und Beibehalten von engem Kontakt mit der Haut des Trägers. Ebenso kann ein Deckblatt 22, welches relativ stark verlängerbar ist, einem größeren Größenbereich von Trägern angenehm passen. Beispielhaftes elastisch verlängerbares Material ist weiters im US-Patent 5,037,416, erteilt an Allen et al. am 6. August 1991, beschrieben.
Das Deckblatt 22 umfaßt weiters mindestens einen Durchgang 38, in welchem Exsudate wie z. B. Fäkalmaterial, zum absorbierenden Kern durchgehen können. Dieser Hohlraum 38, welcher elastifiziert sein kann, gestattet den Exsudaten, von der Haut des Trägers isoliert zu sein.
Der absorbierende Kern 28 kann jedes absorbierende Mittel sein, welches allgemein komprimierbar, anpassbar, für die Haut des Trägers nicht-reizend und imstande zum Absorbieren und Zurückhalten von Flüssigkeiten, wie z. B. Urin und anderen bestimmten Körperexsudaten, ist. Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der absorbierende Kern 28 eine Kleidungs-Oberfläche, eine Körper-Oberfläche, Seitenränder und Taillenränder auf. Der absorbierende Kern 28 kann aus einer breiten Vielfalt von Größen und Formen (z. 1B. rechteckig, stundenglasförmig, T-förmig, asymmetrisch ete.) und aus einer breiten Vielfalt von flüssigkeitsabsorbierenden Materialien, welche üblicherweise in Wegwerfwindeln und anderen absorbierenden Artikeln verwendet werden, wie z. B. zerfasertem Holzzellstoff, welcher allgemein als Luftfilz bezeichnet ist, erzeugt sein. Beispiele anderer geeigneter absorbierender Materialien inkludieren gekreppte Zellulosewattierung, schmelzgeblasene Polymere einschließlich Coform, chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Fasern auf Zellulosebasis, Tissue einschließlich Tissuehüllen und Tissuelaminaten, gelbildende Materialien; oder jedes äquivalente Material oder Kombinationen von Materialien. Die Konfiguration und die Konstruktion des absorbierenden Kerns können ebenso variiert werden (z. B. kann der absorbierende Kern variierende Abgreifzonen, einen hydrophilen Gradienten, einen Superabsorbens-Gradienten oder Erfassungszonen mit geringerer mittlerer Dichte und geringerem mittleren Flächengewicht umfassen; oder kann eine oder mehrere Schichten oder Strukturen umfassen). Die Gesamtabsorptionskapazität des absorbierenden Kerns 28 sollte jedoch mit der Design-Beladung und der gedachten Verwendung der Windel 20 kompatibel sein. Weiters können die Größe und die Absorptionskapazität des absorbierenden Kerns 28 variiert werden, um Trägern im Bereich von Säuglingen bis zu Erwachsenen zu entsprechen. Beispielhafte absorbierende Strukturen zur Verwendung als der absorbierende Kern 28 sind im US-Patent 4,610,678 mit dem Titel "Hochdichte absorbierende Strukturen", erteilt an Weisman et al. am 9. September 1986; im US-Patent 4,673,402 mit dem Titel "Absorbierende Artikel mit doppelschichtigen Kernen", erteilt an Weisman et al. am 16. Juni 1987; im US-Patent 4,888,231 mit dem Titel "Absorbierender Kern mit einer staubdichten Schichte", erteilt an Angstadt am 19. Dezember 1989; und im US-Patent 4,834,735 mit dem Titel "Hochdichte absorbierende Bauteile mit Erfassungszonen mit geringerer Dichte und geringerem Flächengewicht", erteilt an Alemany et al. am 30. Mai 1989, beschrieben.
Die Windel umfaßt weiters vorzugsweise elastifizierte Sperrbeinbündchen 32, um verbessertes Haltevermögen für Flüssigkeiten und andere Körperexsudate beizustellen. Jedes elastifizierte Sperrbeinbündchen 32 kann einige unterschiedliche Ausführungsbeispiele zum Reduzieren des Auslaufens von Körperexsudaten von den Beinbereichen der Windel 20 umfassen. Das US-Patent 4,909,803 mit dem Titel "Wegwerfbarer absorbierender Artikel mit elastifizierten Lappen", erteilt an Aziz et al. am 20. März 1990, beschreibt eine Wegwerfwindel 20 mit "aufstehenden" elastifizierten Lappen (Sperrbeinbündchen 32), um das Haltevermögen der Beinbereiche der Windel 20 zu verbessern. Das US-Patent 4,695,278 mit dem Titel "Absorbierender Artikel mit Doppelbündchen", erteilt an Lawson am 22. September 1987, beschreibt eine Wegwerfwindel 20 mit Doppelbündchen, welche sowohl ein dichtendes Bündchen als auch ein Sperrbündchen 32 enthalten. Auf beide dieser Patente ist hierin für den Zweck des Zeigens geeigneter exemplarischer Konstruktionen für die Sperrbeinbündchen 32 Bezug genommen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 (A, B und C sind Schnittansichten von Fig. 1, wobei Abschnitte der Struktur weggeschnitten sind, um klarer die Konstruktion der Windel zu zeigen), umfaßt das Teilstück A ein Deckblatt 22, einen absorbierenden Kern 28 und ein Rückenblatt 26. Das Teilstück B umfaßt eine Öffnung 38 im Deckblatt 22, ein elastifiziertes Feld-Teilstück 24 des Deckblatts 22, einen Spalt 42 im absorbierenden Kern 28 und ein elastifiziertes Feld-Teilstück 44 des Rückenblatts 26. Die Öffnung 38 ist vorzugsweise elastifiziert, um besseren Sitz zu gewährleisten und als eine Sperre zu wirken. Schließlich umfaßt das Teilstück C ein elastifiziertes Feld 24 des Deckblatas 22, eine Lage 42 des absorbierenden Kerns 28 und ein elastifiziertes Feld 44 des Rückenblatts 26.
Die Windel 20 wird vorzugsweise an einem Träger durch Positionieren von einem der Taillenbereiche 31 oder 33, vorzugsweise des zweiten Taillenbereiches 33 (welcher in der Regel das Befestigungssystem 36 aufweist), unter dem Rücken des Trägers und Ziehen des Restes der Windel 20 zwischen die Beine des Trägers, sodaß der andere Taillenbereich 31, vorzugsweise der erste Taillenbereich 31, über der Vorderseite des Trägers positioniert ist, angelegt. Die Befestigungsbandlaschen 50 werden über der Vorderseite des Trägers positioniert. Die Befestigungsbandlaschen 50 des Befestigungssystems 36 werden dann vom Freigabeabschnitt 52 freigegeben. Der Windelanleger legt dann das elastifizierte Seitenfeld rund um den Träger, während er noch den Laschenabschnitt ergreift. Die elastifizierten Seitenfelder werden in der Regel verlängert werden und während dieser Verlängerung befinden sie sich unter Zugspannung, um sich so an die Größe und Gestalt des Trägers anzupassen. Die Befestigungslasche 50 wird an der äußeren Oberfläche der Windel fixiert, um einen Seitenverschluß zu bewirken.
Wie in Fig. 3 illustriert ist, wird ein Hohlraum 46 zwischen dem elastifizierten Deckblatt-Feld 24 und dem Rückenblatt-Feld geschaffen, wenn Druck auf die Befestigungsbandlaschen 50 aufgebracht wird. Dieser Hohlraum 46 ist auf die Größe oder den Träger und/oder die Positionierung der Laschen am Deckblatt 22 einstellbar. Der absorbierende Kern 28 wird vorzugsweise an nicht-elastifizierten Zonen des Deckblatts 22 und des Rückenblatts 26 fixiert.
Fig. 4 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, welches weiters einen Hohlraum 48 an der Vorderseite der Windel 20 umfaßt. Dieser Hohlraum wird ähnlich der Schaffung des hinteren Hohlraums 46 geschaffen, wobei es ein zweites elastifiziertes Feld 56 im Deckblatt 22 gibt. Druck wird auf jede Seite des Taillenbereichs 31 der Windel 20 ausgeübt, um den vorderen Hohlraum 48 zu bilden. Dieser vordere Hohlraum 48 ist besonders bevorzugt zum Isolieren von Urin und/oder Fäkalmaterial, am bevorzugtesten von Urin. Diese zusätzliche Zone für Urin-Isolierung gestattet maximale Erfassung von Urin in der Windel 20 und weg vom Träger.
Ein Beispiel eines Wegwerfartikels, wie er an einem Träger positioniert sein würde, ist in Fig. 5 zu sehen. Die Windel 20 wird vorzugsweise an einem Träger durch Positionieren eines der Taillenbereiche 31 oder 33, vorzugsweise des zweiten Taillenbereiches 33 (welcher in der Regel das Befestigungssystem 36 aufweist), unter dem Rücken des Trägers und Ziehen des Restes der Windel 20 zwischen den Beinen des Trägers, sodaß der andere Taillenbereich 31 über der Vorderseite des Trägers positioniert ist, angelegt. Die Befestigungsbandlaschen 50 des Befestigungssystems werden dann vom Freigabeabschnitt freigegeben. Der Windelanleger legt dann das elastifizierte Seitenfeld rund um den Träger, während es während dieses Arbeitsvorgangs in der Regel verlängert und unter Zugspannung ist, um sich so an die Größe und Gestalt des Trägers anzupassen und den hinteren Hohlraum 46 zu bilden. Die Befestigungslasche 50 wird dann an der äußeren Oberfläche der Windel 20 fixiert, um einen Seitenverschluß zu bewirken.

Claims

1. Ein wegwerfbarer absorbierender Artikel (20) mit einer Längsachse (L-L) und einer dazu orthogonalen Querachse (T-T) und der Länge nach gegenüberliegenden vorderen und hinteren Taillenbereichen (31, 33),

wobei der genannte wegwerfbare absorbierende Artikel (20) umfaßt:

ein im wesentlichen flüssigkeitsdurchlässiges Deckblatt (22), welches eine Öffnung (38) und mindestens ein elastisch verlängerbares Feld (24) umfaßt;

ein flüssigkeitsundurchlässiges Rückenblatt (26), welches mindestens teilweise peripher mit dem genannten Deckblatt (22) verbunden ist und mindestens ein verlängerbares Feld (44) aufweist;

und einen absorbierenden Kern (28) zwischen dem genannten Deckblatt (22) und dem genannten Rückenblatt (26), dadurch gekennzeichnet, daß

der genannte absorbierende Kern (28) mindestens einen Längsspalt (42) aufweist, welcher sich durch den Querrand des genannten Kerns im hinteren Taillenbereich (33) erstreckt, daß das genannte verlängerbare Feld (44) des Rückenblatts (26) dem genannten Feld (24) des genannten Deckblatts (22) entspricht;

und dadurch, daß die genannten verlängerbaren Felder im Deckblatt (24) und im Rückenblatt (44) in einer korrespondierenden Position mit dem genannten Spalt (42) angeordnet sind, um so eine Ablage von Fäkalmaterial in den genannten Spalt (42) durch die genannte Deckblattöffnung (38) und Isolierung des genannten Fäkalmaterials vom genannten Deckblatt (22) zu gestatten.

2. Ein wegwerfbarer Artikel (20) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Spalt (42) sich in einen hinteren Abschnitt des genannten wegwerfbaren absorbierenden Artikels (20) erstreckt.

3. Ein wegwerfbarer Artikel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte absorbierende Kern (28) nahe dem genannten Spalt (42) an einer verlängerbaren Oberfläche des genannten Deckblatts (22) und/oder des genannten Rückenblatts (44) fixiert ist.

4. Ein wegwerfbarer Artikel (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welcher weiters einen zweiten Spalt (48) des genannten absorbierenden Kerns umfaßt, welcher sich in einen vorderen Abschnitt des genannten wegwerfbaren absorbierenden Artikels (20) erstreckt.

5. Ein wegwerfbarer Artikel (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Deckblatt (22) und das genannte Rückenblatt (44) jeweils ein elastisch verlängerbares hinteres Feld zwischen dem genannten hinteren Spalt und ein elastisch verlängerbares vorderes Feld zwischen dem genannten vorderen Spalt aufweisen.

6. Ein wegwerfbarer Artikel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Deckblatt (22) elastisch verlängerbares Material umfaßt.

7. Ein wegwerfbarer Artikel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Rückenblatt elastisch verlängerbares Material umfaßt.