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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Vorrichtung für die Darstellung von belebtem maritimen
Leben und insbesondere auf eine Darstellungsvorrichtung,
die ein Flüssigkeitsgefäß und eine oder mehrere bewegte
maritime Lebensspezien umfaßt, die darin vor einem
Korallenriff oder einem ähnlichen Unterwasserhintergrund,
schwimmen, und so ein Aquarium simulieren. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Aquarium der
hier beschriebenen Art, wobei die Reflektoroberfläche des
Flüssigkeitsgefäßes des Aquariums besonders behandelt oder
mattiert wurde, um den sogenannten "Fokussiereffekt", der
mit einer derartigen Oberfläche verbunden ist, wenn diese
Oberfläche nicht erfindungsgemäß behandelt oder
nachbehandelt wurde, auszuschalten.
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Der Fokussiereffekt entsteht aus der Bündelung von
Sonnenstrahlen, die auf derartige unbehandelte oder nicht
nachbehandelte Oberflächen von einer konvexen Oberfläche
auftreffen, d.h. ein Konvexlinseneffekt. Die gebündelten
Strahlen werden von der unbehandelten Oberfläche
reflektiert und auf einen relativ kleinen Bereich außerhalb
des Aquariums gebündelt, erzeugen dadurch Wärme und Rauch,
und können somit möglicherweise eine Brandgefahr
verursachen.
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Verschiedene Vorrichtungen für die Darstellung von
maritimen Leben sind im Stand der Technik bekannt und
beschrieben. Eine solche Darstellungsvorrichtung ist zum
Beispiel im US-Patent Nr. 3 239 956 beschrieben. Dieses
Patent beschreibt eine Vorrichtung für die Darstellung von
maritimen Leben, in der ein belebter Spielzeugfisch, der
einen Magneten in sich hat, in einem flüssigen Medium frei
schwebend vorliegen kann, und der Fisch angeregt wird, sich
darin zu bewegen, um die Schwimmbewegungen eines lebenden
Fisches zu simulieren. Verschiedene andere
Darstellungsvorrichtungen wurden in den US-Patenten Nr. 4 223 471 und
5 050 876 beschrieben und dargestellt, und vor kurzem in
der Anmeldung Nr. EP-A-0 584 944. Die Vorrichtung für die
Unterwasserdarstellung, die in dieser Anmeldung beschrieben
wird, umfaßt, wie in deren Figuren 1 und 2 gezeigt wird,
ein Flüssigkeitsgefäß, das aus einem transparenten starren
Kunststoffmaterial im allgemeinen in Form einer Halbkugel,
die eine konvexe Vorderoberfläche und im allgemeinen eine
flache rückseitige Oberfläche hat, hergestellt wird. Das
Flüssigkeitsgefäß umfaßt eine Öffnung, um die Flüssigkeit
in das Gefäß einzuführen, und eine Verschlußkappe, um das
Gefäß abzudichten.
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Die Vorrichtung für die Darstellung, die in den Figuren 1
und 2 der vorgenannten Anmeldung EP-A-0 584 944 gezeigt
wird, umfaßt einen im allgemeinen runden Rahmen oder
Gehäuse, um das Flüssigkeitsgefäß unterzubringen. Das
Gehäuse hat eine Grund- und eine Hintergrundplatte, die
zwischen der rückseitigen Oberfläche des
Flüssigkeitsgefäßes und dem Gehäuse so angeordnet ist, um einen Blick
auf den Hintergrund, z.B. ein Korallenriff, eine
Felsenhöhle oder einen andersartigenen
Unterwasserlebensraum zu bieten. Ein oder mehrere magnetische maritime
Objekte, wie z.B. ein Fisch und dergleichen, liegen frei
schwebend in dem Flüssigkeitsgefäß vor und bewegen sich
darin fast auf die gleiche Weise, wie sich ein natürliches
Unterwasserlebewesen im Meer bewegt. Magnetische
Einrichtungen sind in der Vorrichtung an passenden Stellen
angeordnet, um dem magnetischen Fisch Beweglichkeit in alle
verschiedenen Richtungen zu verleihen.
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Es wurde vom Erfinder hier entdeckt, daß die Gestaltung des
Aquariums und die Behandlung der Hintergrundplatte mit
Vorsicht ausgeführt werden müssen, um den Fokussiereffekt
und die Bildung von heißen Stellen zu vermeiden, wenn die
Darstellungsvorrichtung sich direkt in der Linie von
Sonnenstrahlen befindet.
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Demgemäß besteht eine Aufgabe dieser Erfindung darin, eine
Vorrichtung für Unterwasserdarstellungen bereitzustellen,
wie das Aquarium, das in der vorgenannten Anmeldung
beschrieben wurde, wobei jedoch vorher Maßnahmen ergriffen
wurden, um sicherzustellen, daß kein Fokussiereffekt
auftritt, wenn die Darstellungsvorrichtung der Sonne
ausgesetzt wird, oder an einen Platz gestellt wird, wo die
Sonnenstrahlen auf die Oberfläche der
Darstellungsvorrichtung treffen.
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Eine Aufgabe dieser Erfndung besteht auch darin, eine
Vorrichtung für Unterwasserdarstellungen bereitzustellen,
die sicher im Gebrauch ist, und frei von möglichen
Rauch- und Brandgefahren aufgrund von Fokussiereffekten.
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Die vorgenannten und andere Merkmale und Gegenstände dieser
Erfindung werden jetzt in der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit der
beigefügten Zeichnung beschrieben.
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Eine Vorrichtung wird für die Darstellung von belebtem
maritimen Leben bereitgestellt, wobei die Vorrichtung ein
Flüssigkeitsgefäß aufweist, das wenigstens teilweise mit
Flüssigkeit gefüllt ist. Das Flüssigkeitsgefäß wird aus
einem konvexen Vorderelement und einem relativ flachen
rückseitigen Plattenelement, das mit der rückseitigen
peripheren Kante des konvexen Elements verbunden ist,
gebildet. Das flache Plattenelement wird mattiert, um
sicherzustellen, daß die behandelte Oberfläche einfallende
Sonnenstrahlen, die auf die behandelte Oberfläche stoßen,
bricht. Die mattierte Oberfläche der rückseitigen flachen
Platte wird durch Spritzgießen eines thermoplastischen
Materials in einer Form mit rauher Oberfläche hergestellt,
um eine rauhe Oberfläche zu bilden.
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In der Zeichnung werden gleiche Bezugszeichen verwendet, um
gleiche Teile zu kennzeichnen:
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Fig. 1 (Stand der Technik) ist eine schematische
Seitenansicht, die darstellt, wie die Sonnenstrahlen von
der Oberfläche eines Aquariums im Stand der Technik, die
nicht gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt oder
nachbehandelt wurde, reflektiert werden, und dadurch der
Fokussiereffekt entsteht.
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Fig. 2 ist eine perspektivische vertikale Ansicht der
Vorrichtung für die Unterwasserdarstellung der vorliegenden
Erfindung, wobei das Flüssigkeitsgefäß im Rahmen befestigt
ist.
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Fig. 3 ist eine perspektivische vertikale Ansicht ähnlich
wie Fig. 2, in der das Flüssigkeitsgefäß entfernt wurde, um
den Korallenriff-Hintergrund deutlicher sehen zu können.
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Fig. 4 ist eine vertikale Seitenschnittansicht, die zeigt,
wie die Sonnenstrahlen von der rückseitigen
Hintergrundplatte des Flüssigkeitsgefäßes, dessen
Oberfläche gemäß dieser Erfindung behandelt wurde, ohne
Fokussiereffekt reflektiert werden.
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Fig. 5 ist eine vertikale schematische Seitenansicht der
Oberfläche des halbkugelförmigen Gefäßes, das das flüssige
Medium und die maritimen Objekte enthält.
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Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht des
halbkugelförmigen Flüssigkeitsgefäßes, die zeigt, wie die
behandelte oder nachbehandelte Hintergrundplatte des
Flüssigkeitsgefäßes sich dem Betrachter darstellt, nachdem
ihre Oberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung mattiert
wurde.
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In Bezug auf die Zeichnung und zunächst auf die Figuren 1
- 4, umfaßt die darin dargestellte Vorrichtung für
Unterwasserdarstellungen ein eine Flüssigkeit enthaltendes
Gefäß 1, das aus einem transparenten starren
Kunststoffmaterial im allgemeinenen in der Form einer Halbkugel
hergestellt ist und eine konvexe Vorderoberfläche 1a und
eine allgemein flache rückseitige Platte 1b. Das
Flüssigkeitsgefäß 1 ist mit einer Öffnung 3 versehen, um
die Flüssigkeit und das maritime Leben in das Gefäß
einzubringen, und eine Verschlußkappe 2 dichtet das Gefäß
nach Einfüllen der Flüssigkeit ab. Der untere Teil der
konvexen Vorderfläche 1a konvergiert mit der flachen
rückseitigen Platte 1b, wie in den Figuren 1 und 4
dargestellt.
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Die Vorrichtung für Unterwasserdarstellungen der
vorliegenden Erfindung umfaßt einen Rahmen oder Gehäuse 5,
dessen Form die Unterbringung des Flüssigkeitsgefäßes 1
ermöglicht. Das Gehäuse 5 hat eine Basis 5a, die den
Flanschteil 1c trägt, der integral mit dem
Flüssigkeitsgefäß 1 geformt werden kann. Eine Hintergrundfläche 6 ist
zwischen der rückseitigen Platte 1b des Flüssigkeitsgefäßes
und dem Gehäuse 5 angeordnet und ermöglicht so eine
Hintergrundansicht, die dem flüssigen Lebensraum eines
schwimmenden Spielzeugfisches entspricht.
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Obwohl die Hintergrundansicht in den Figuren 1 und 2 eine
Felsenhöhle darstellt, kann sie gegebenenfalls auch als
Darstellung eines Korallenriffs oder anderer
Unterwasserumgebungen entworfen werden.
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Die Platte 1b hat eine rückseitige nicht behandelte
Oberfläche 1c und eine mattierte Vorderoberfläche 1d, die
wie nachfolgend beschrieben behandelt wurde, um jeglichen
Fokussiereffekt auszuschalten, wenn die
Darstellungsvorrichtung in die Sonne gestellt wird. Die mattierte
Oberfläche 1d der Platte 1b wird gebildet, indem man die
Platte 1b in einer durch Chemikalien aufgerauhten Form
spritzgießt. Gemäß dem hier betrachteten Verfahren für die
Herstellung der mattierten Oberfläche 1d wird die Form, in
der die Platte 1b gebildet wird, zuerst dadurch aufgerauht,
daß man die Formoberfläche mit einem säurebeständigen Film
aus einem geeigneten Wachs, wie z.B. hartem Paraffinwachs,
bedeckt und den Wachsfilm perforiert, und dadurch durch die
Oberfläche des Wachsfilms Kanäle gebildet werden. Eine
geeignete Nadel oder ein anderer scharfer Gegenstand wird
zum Perforieren des Wachsfilms benutzt, um so die gesamte
Oberfläche des Films mit zufällig oder unregelmäßig
verteilten Löchern zu versehen. Die Form wird dann einige
Minuten lang, gewöhnlich etwa 2 bis etwa 3 Minuten, bei
Raumtemperatur in eine geeignete Säure, wie z.B
Salpetersäure, getaucht, und die Säure wird dann mit Wasser
weggespült, um die Form zu säubern. Beim Eintauchen der
Form in die Säure greift die Säure die ihr ausgesetzten
Stellen der Formoberfläche an oder ätzt sie, d.h. die
perforierten Stellen und rauht so die Formoberfläche auf.
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Für die Bildung der rückseitigen Platte 1b wird eine
geeignete Menge thermoplastisches Harz, vorzugsweise
verstärktes Polystyrol, in einer aufgerauhten Form
spritzgegossen, und darin wird die mattierte Platte 1b
gebildet. Die Oberfläche der Platte 1b, die in gleicher
Weise mit der aufgerauhten Oberfläche der Gußform in
Kontakt kommt, wird so mattiert gebildet, und weist die
Eigenschaft auf, einfallende Sonnenstrahlen zu
reflektieren, statt diese Strahlen zu bündeln, wie es der Fall
ist, wenn die Oberfläche nicht mattiert ist. Die mattierte
Platte, die wie oben beschrieben gebildet wird, wird aus
der Form entfernt, abgekühlt und dann zur Bildung des
Flüssigkeitsgefäßes 1 für das Aquarium verwendet.
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Vorzugsweise wird die mattierte Platte 1b mit einer
eingegossenen peripheren Lippe 1e, die 63,5 mm - 127 mm
(1/4 bis 1/2 inch) dick sein kann, gebildet und die Platte
1b verjüngt sich rückseitig leicht, um sicherzustellen, daß
die Öffnung 3 weit genug ist, um eine leichte Einführung
der maritimen Gegenstände in das Flüssigkeitsgefäßes zu
ermöglichen. Die Platte 1b wird mit der Peripherie des
Halbkugelelements unter Verwendung eines geeigneten
Klebstoffes oder Klebemittels verbunden, und umgrenzt so
das Flüssigkeitsgefäß.
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Die Spritzgußbedingungen ansich sind kein kritischer Punkt,
da diese in Abhängigkeit vom verwendeten thermoplastischen
Material variieren. Gleichermaßen ist die verwendete Menge
des thermoplastischen Materials kein kritischer Punkt, da
von einem Fachmann die Menge abgeschätzt werden kann, die
in Abhängigkeit von der gewünschten Größe und Dicke der
nachbehandelten Platte variieren kann. Für die Zwecke
dieser Erfindung ist es wesentlich, daß die Platte 1b mit
einer mattierten Oberfläche gebildet wird, die die
Sonnenstrahlen reflektieren kann, um so die Möglichkeit der
Bildung von heißen Stellen und Rauch aufgrund des
Fokussiereffekts zu vermeiden.
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Fig. 4 stellt dar, wie die Sonnenstrahlen, die auf die
behandelte Oberfläche der rückseitigen Platte des
Flüssigkeitsgefäßes treffen, in verschiedene Richtungen
reflektiert werden und so den Fokussiereffekt minimieren
oder ausschalten. Wenn die Sonnenstrahlen im Vergleich, wie
in Fig. 1 gezeigt, auf die Oberfläche einer nicht
behandelten Platte auftreffen, werden die Sonnenstrahlen
nicht in verschiedene Richtungen reflektiert, sondern
vielmehr auf einen kleinen Bereich gebündelt oder
fokussiert, wodurch sich heiße Stellen, Rauch oder sogar
eine Brandgefahr entwickeln können. Die Mattierung der
rückseitigen Platte des Aquariums, wie hier beschrieben,
gewährleistet so einen sicheren Umgang und eine sichere
Bedienung der Darstellungsvorrichtung. Es ist unnötig
festzustellen, daß die Ausschaltung oder Verhinderung des
Fokussiereffekts einen wichtigen Faktor bei der
Kommerzialisierung dieser Darstellungsvorrichtungen
bedeuten.
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Obwohl die Erfindung mit einem gewissen Maß an Genauigkeit
beschrieben wurde, kann von einem Fachmann abgeschätzt
werden, daß verschiedene Änderungen und Anpassungen gemacht
werden können, die aus der vorliegenden Beschreibung
naheliegen. Solche Änderungen und Anpassungen sind trotzdem
vom Umfang dieser Erfindung erfaßt.