DE69400168T2 - Kondensator mit hoher thermischer Stabilität - Google Patents
Kondensator mit hoher thermischer StabilitätInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kondensator, der insbesondere in einer Vorrichtung zur genauen Messung einer elektrischen Spannung in einem elektrischen Gerät bestimmt ist, das sich in einer geerdeten und mit SF&sub6; isolierten Hülle befindet. Ein solcher Kondensator ist beispielsweise aus der US-A-3 646 412 bekannt.
- Eine solche Spannungsmeßvorrichtung ist in der Druckschrift EP-a-0 431 512 beschrieben.
- Die beiliegende Figur 1 zeigt die elektronische Schaltung, mit der ein Bild der zu messenden Spannung erzielt wird.
- Die Leitung L1 bezeichnet den Hochspannungsleiter, dessen Spannung Up gemessen werden soll.
- Die Schaltung enthält einen ersten Kondensator C1, Hochspannungskondensator genannt, der über ein Verbindungskabel L2 an den negativen Eingang eines Operationsverstärkers A mit einem zweiten Kondensator C2 zwischen seinem Ausgang und seiner negativen Eingangsklemme angeschlossen ist. Die positive Klemme des Operationsverstärkers liegt an Masse. Der Kondensator y stellt die Gesamtheit der Störkapazitäten dar, zu denen insbesondere die Kapazität des Verbindungskabels L2 und die vom Niederspannungsteil und Masse gebildeten Kapazität gehört. Die Kapazität des Kabels L2 kann nicht vernachlässigt werden, da der Operationsverstärker A an einem Meßort B liegt, der mehrere zehn Meter von der Stelle entfernt ist, an der der Hochspannungskondensator C1 liegt.
- Die Ausgangsspannung Us des Operationsverstärkers ist ein Bild für die zu messende Spannung, da diese beiden Größen durch folgende Beziehung miteinander verknüpft sind:
- Up = - Us C2/C1
- Damit die Bildspannung Us von der Temperatur un abhängig ist, muß das Verhältnis C2/C1 von der Temperatur unabhängig sein.
- Der Kondensator C2 befindet sich am Meßort und kann leicht in einem temperaturstabilisierten Gehäuse untergebracht werden.
- Dagegen liegt der Kondensator C1 in dem Gerät oder in dessen Nähe. Oft ist aber das Gerät ein Freiluftgerät und die Temperatur kann in großen Bereichen variieren, z.B. von -50ºC bis +60ºC.
- Die Meßgenauigkeit hängt also von der Temperaturabhängigkeit des Kondensators C2 ab. Um eine genaue Messung der Spannung Us unabhängig von der Temperatur des Kondensators C1 zu erhalten, muß die Kapazität dieses Kondensators temperaturunabhängig sein.
- Ein erstes Ziel der Erfindung ist es, einen Kondensator anzugeben, dessen Kapazitätswert temperaturunabhängig ist.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Kondensator anzugeben, der einfach und preiswert hergestellt werden kann.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Kondensator anzugeben, dessen Störkapazität bezüglich Masse nur wenig induktiv ist, so daß sich ein bevorzugter weg für den Verlauf der Signale sehr hoher Frequenz ergibt, die in Höhe der Niederspannungselektrode vorliegen.
- Diese Ziele werden durch den erfindungsgemäßen Kondensator erreicht, der in den Ansprüchen definiert ist.
- Die Erfindung wird nun genauer anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
- Figur 1 zeigt das Schaltbild einer Spannungsmeßvorrichtung.
- Figur 2 zeigt in Perspektive eine kapazitive Sonde, die gemäß der Erfindung hergestellt ist.
- Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Sonde gemäß Figur 2.
- Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des Kondensators mit der Befestigung der Niederspannungselektroden in einer ersten Ausführungsform.
- Figur 5 zeigt teilweise und im Axialschnitt den Kondensator gemäß derselben Ausführungsform zur Befestigung der Niederspannungselektroden wie in Figur 4.
- Figur 6 zeigt teilweise und im Querschnitt den Kondensator in einer zweiten Ausführungsform der Befestigung der Niederspannungselektroden.
- Figur 7 zeigt teilweise und im Axialschnitt den Kondensator in derselben Ausführungsform der Niederspannungselektroden wie in Figur 6.
- Figur 8 zeigt teilweise und im Querschnitt den Kondensator in einer dritten Ausführungsform der Befestigung der Niederspannungselektroden.
- Figur 9 zeigt teilweise und im Axialschnitt den Kondensator in derselben Ausführungsform der Niederspannungselektroden wie in Figur 8.
- Figur 10 zeigt teilweise eine abgeschirmte Station, in der ein erfindungsgemäßer Kondensator liegt.
- Figur 11 zeigt teilweise und im Querschnitt den Kondensator in einer vierten Ausführungsform der Befestigung der Niederspannungselektroden.
- Figur 12 zeigt teilweise und im Axialschnitt den Kondensator in derselben Ausführungsform der Niederspannungselektroden wie in Figur 11.
- Der in Figur 2 gezeigte Kondensator enthält einen äußeren zylindrischen Körper 1 (nachfolgend einfach als Körper bezeichnet). Der Körper besteht aus einem Material, dessen linearer Ausdehnungskoeffizient ac genau bekannt ist. Das Material ist vorzugsweise ein Metall, aber es kann sich auch um ein isolierendes Material aus Kunststoff oder Verbundstoff mit Metallbeschichtung handeln. Falls es sich um Metall handelt, wählt man beispielsweise eine Aluminiumlegierung.
- Der Körper 1 dient als Träger für die Niederspannungselektroden, die nachfolgend beschrieben werden.
- Der Kondensator enthält eine innere Elektrode 2, die an die Hochspannung angeschlossen werden soll. Daher wird diese Elektrode 2 nachfolgend als Hochspannungselektrode bezeichnet. Diese Elektrode ist zylindrisch und besteht aus einem Material, dessen linearer Ausdehnungskoeffizient ah genau bekannt ist. Wie beim Körper ist auch hier das Material der Hochspannungselektrode ein Metall oder ein metallbeschichteter Isolierstoff. Vorzugsweise ist das Material der Hochspannungselektrode das gleiche wie das des Körpers.
- Der Körper und die Hochspannungselektrode sind koaxial angeordnet und werden durch weiter unten zu beschreibende Mittel zueinander fixiert.
- Der Körper dient als Träger für eine Anzahl von Elektroden 3 (nachfolgend Niederspannungselektroden genannt, da sie auf der Niederspannungsseite liegen). Die Niederspannungselektroden sind vorzugsweise aus Blechen eines Metalls oder einer Metallegierung, wobei der lineare Ausdehnungskoeffizient ab genau bekannt ist. Dieses Material kann vorzugsweise rostfreier Stahl sein.
- Jede Niederspannungselektrode ist gegenüber dem Körper durch eine Folie 4 aus Isoliermaterial mit einem linearen Ausdehnungskoeffizienten afisoliert. Das Isoliermaterial wird vorzugsweise aus Schichten von Silikon, Polypropylen, den unter den Marken Mylar und Teflon bekannten Materialien und insbesondere aus solchen Materialien ausgewählt, die den Zersetzungsprodukten des SF&sub6; widerstehen.
- Die Einheit wird entweder unter Vakuum gesetzt oder in ein dielektrisches Mittel getaucht, das die freie Ausdehnung aller Elemente des Kondensators erlaubt. Meist wird die Sonde in SF&sub6;-Gas gebracht, das den Innenraum eines Geräts oder einer Station erfüllt, die von einer geerdeten metallischen Hülle umgeben ist (man spricht dann auch von einem abgeschirmten Gerät).
- Wie Figur 2 zeigt, sind die Niederspannungselektroden vorzugsweise rechteckig oder quadratisch, besitzen abgerundete Ecken und liegen an der inneren Oberfläche des Körpers über mechanische Vorrichtungen an, die ihre freie Ausdehnung unter Wärmeeinwirkung erlauben. Verschiedene Ausführungsvarianten dieser Vorrichtungen werden später beschrieben.
- Der Körper besitzt Löcher 8, um das Anschweißen von metallischen Anschlußlaschen zu erlauben.
- Die Hochspannungselektrode definiert mit jeder Niederspannungselektrode einen Elementarkondensator, dessen Dielektrikum aus dem oben definierten Gas besteht. Die verschiedenen elementaren Kondensatoren sind elektrisch so verbunden, daß sich der Kondensator C1 ergibt, von dem in Verbindung mit Figur 1 die Rede war, um die Spannungsmeßvorrichtung zu realisieren.
- Die Niederspannungselektroden und ihre Anordnung im Inneren des Körpers sind so gewählt, daß sie zu einer symmetrischen Anschlußfigur gruppiert werden können. So kann man folgende Gruppen bilden:
- - zwei Niederspannungselektroden um 180º gegeneinander versetzt,
- - drei Niederspannungselektroden um je 120º gegeneinander versetzt,
- - vier Niederspannungselektroden mit einer jeweiligen Verschiebung um 90º,
- - usw.
- Außerdem können die Elektroden so zusammengefaßt sein, daß sie unabhängige Kondensatoren bilden. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht aus acht identischen Niederspannungselektroden, die symmetrisch auf dem Körper gemäß einer winkelmäßigen Verschiebung um 45º verteilt sind. Die Elektroden sind zwei Gruppen zu je vier Elektroden zusammengefaßt, wobei jede Gruppe mit der Hochspannungselektrode einen Kondensator C1 bildet und sich so eine redundante Meßschaltung ergibt. Die beiden so gebildeten Kondensatoren C1 sind mit ihren Niederspannungselektroden ineinander gemäß einer winkelmäßigen Progression von 90º verschachtelt.
- Nun wird gezeigt, daß eine geeignete Wahl der Materialien einen Wert von C1 ergibt, dessen Temperaturabhängigkeit nahe 0 liegt.
- Die Kapazität ergibt sich in erster Näherung aus der Beziehung:
- C1 = 2π Eo Er N (S/De)/Ln (De/d)
- Hierbei bedeutet:
- Ln den natürlichen Logarithmus
- De = D - 2 (hf + he)
- Eo : Dielektrizitätskonstante im Vakuum
- Er : Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums von C1
- N : Anzahl der parallelgeschalteten Niederspannungselektroden
- S : Fläche einer Elektrode
- D : Innendurchmesser des Körpers
- d : Durchmesser der Hochspannungselektrode
- he: Dicke einer Niederspannungselektrode
- hf: Dicke der Isolierschicht.
- Unter dem Einfluß der Temperatur verändern diese verschiedenen Größen sich gemäß folgenden Näherungsformeln:
- D = Do(1 + ac(T - To))
- d = do(1 + ah(T - To))
- S = So(1 + ab(T - To))²
- he = heo(1 + ab(T - TO))
- hf= hfo(1 + af(T - TO))
- T ist die Temperatur der Sonde, für die die Berechnung durchgeführt wird.
- To ist die Bezugstemperatur.
- DO, do, So, heo und hfo sind Werte der Größen D, d, S, he und hf bei der Bezugstemperatur.
- Wenn der Körper und die Hochspannungselektrode aus dem gleichen Material und der gleichen Temperatur ausgesetzt sind und wenn die Summe he + hf sehr viel kleiner als D/2 ist, was im allgemeinen zutrifft, wird die Formel für den Wert von C1 abhängig von der Temperatur wie folgt:
- C1(T) = C1(To) (1 + ab(To))²/(1 + ac(T - To))
- Ist (ab(T - to))² sehr viel kleiner als 1, was praktisch stets zutrifft, ergibt sich folgende Formel:
- C1(T) = C1(To) (1 + 2ab(To))/(1 + ac(T - To))
- Wenn die Materialien des Körpers und der Niederspannungselektroden so gewählt sind, daß gilt ac = 2ab, dann ergibt sich schließlich folgende Formel:
- C1(T) = C1(To)
- Dies zeigt, daß die Kapazität des Kondensators C1 von der Temperatur nicht mehr abhängt.
- Es ist nicht unbedingt erforderlich, in den betrachteten Anwendungsfällen genau eine Temperaturabweichung Null einzuhalten. Eine Berechnung ohne Annäherung zeigt, daß, vorausgesetzt der Ausdehnungskoeffizient ah des Materials der Hochspannungselektrode gleicht dem Ausdehnungskoeffizienten ac des Körpers, ein Fenster von Werten für ab und ah (= ac) existiert, in dem die Temperaturabweichung des Kondensators einen Minimalwert hat.
- Für die üblicherweise verwendbaren Materialien ergibt sich dieses Fenster aus den nachfolgenden Ungleichheiten:
- 1,5 < ab/ac < 2,5
- Die Figuren 4 und 5 zeigen eine erste Ausführungsform für die Befestigung der Niederspannungselektroden auf dem Körper. Um das Verständnis der Zeichnung zu erleichtern, wurden die Dicken nicht maßstabsgerecht dargestellt.
- Der Körper besitzt beispielsweise vier Öffnungen 8, die im Rechteck oder Quadrat angeordnet sind und durch die vier an die Niederspannungselektrode 3 angeschweißte Laschen 9 verlaufen. Man sieht in den Figuren 4 und 5 die Laschen 9A, 9B und 9C, die die Öffnungen 8A, 8B und 8C durchqueren. Durch die Laschen verlaufen paarweise federnde Stahlstifte, die kreisbogenförmig gebogen sind und einen Krümmungsradius gleich oder geringfügig kleiner den des Körpers 1 besitzen.
- So verläuft durch die Laschen 9A und 9B, die sich auf einem gemeinsamen Querschnitt des Zylinders befinden, der Federstift 10A, der vorzugsweise in einer Rinne 11A im Körper 1 liegt. Der Federstift 10A ist im wesentlichen in seiner Mitte 12A am Körper 1 angeschweißt. Isolierende Hülsen 13A und 13B isolieren elektrisch den Federstift 10A gegenüber den Laschen, von denen manche als elektrische Anschlüsse verwendet werden.
- Die Laschen 9C und 9D (letztere ist in den Figuren 4 und 5 nicht sichtbar) verlaufen genauso durch einen Federstift 10B, der in Figur 5 angedeutet ist. Man erkennt auch eine Isolierhülse 13C, die den Federstift 10B gegenüber der Lasche 9D elektrisch isoliert.
- Die Federstifte 10A und 10B üben einen leichten Druck aus, der die Niederspannungselektrode 3 durch die Isolierschicht 4 an den Körper angedrückt hält, ohne dessen Ausdehnungsbewegungen zu beeinträchtigen.
- Isolierende Klötze wie 14A, 14B und 14C begrenzen die Bewegung der Niederspannungselektrode 3.
- Die Figuren 6 und 7 zeigen eine zweite Ausführungsform der Mittel zur Befestigung der Elektroden. Auch hier verlaufen Laschen 9A, 9B, 9C usw. durch vier Öffnungen 8A, 8B, 8C usw. im Körper. Die Laschen sind paarweise über Stäbe miteinander verbunden. So sind die Laschen 9A und 9C über einen Stab 15 miteinander verbunden, der die Laschen durchquert und durch Federclips 15A und 15C blockiert ist. Die Laschen 9A und 9C fluchten mit einer Mantellinie des zylinderförmigen Körpers 1. Metallfedern 16A und 16C drücken einerseits auf den Körper 1 über Isolierkissen 17A, 17C, die in äußeren Rinnen des Körpers 1 eingesetzt sind, und andererseits gegen den Stab 15, indem auf diesen eine radiale Zentrifugalkraft ausgeübt wird, die an den Laschen 9A und 9C eine Zugkraft erzeugt. Der Halt der Niederspannungselektroden ist so gewährleistet, ohne daß eine Ausdehnung in ihrer Ebene behindert würde. Isolierklötze wie 24A und 24C, die in innere Rillen des Körpers 1 eingelassen sind, begrenzen die Bewegung der Niederspannungselektrode 3. In einer nicht dargestellten Variante entfallen die Isolierkissen 17A und 17B, wobei die Isolierung durch das Material des Stabs erfolgt, der beispielsweise aus Glasfasern mit Harzimprägnierung besteht. Die Federn stehen dann unmittelbar in Kontakt mit dem Körper 1 in äußeren Rillen dieses Körpers.
- Ein drittes Beispiel für die Befestigung der Niederspannungselektroden ist in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Durch den Körper 1, die Niederspannungselektrode 3 und ihre Isolierung 4 verlaufen fluchtende Löcher, wie z.B. die Löcher 8A, 8B und 8C im Körper und 18A und 18C in der Elektrode 3 und der Isolierschicht 4. In diesen Löchern stecken Stützen wie z.B. 20A, 20B und 20C aus Isoliermaterial, die einen Kopf und einen Schaft besitzen. Die Stützen sind paarweise über eine Feder 21 vom Typ eines Federstifts miteinander verbunden, wie dies anhand der Figuren 4 und 5 erläutert wurde. Die Löcher in den Niederspannungselektroden haben einen größeren Durchmesser als die Schäfte, um die freie Ausdehnung der Niederspannungselektroden zu gewährleisten.
- Diese Ausführungsform ist sehr einfach. Die Löcher in den Elektroden und die Stützen tragen dazu bei, den Kapazitätswert des Kondensators zu bestimmen, aber dieser Wert ist temperaturunabhängig.
- Es ist außerdem notwendig, Klötze zur Begrenzung der Bewegung der Niederspannungselektroden vorzusehen.
- Eine vierte Ausführungsform für die Befestigung der Niederspannungselektroden ist in den Figuren 11 und 12 gezeigt. Gleiche Elemente tragen in den verschiedenen Figuren die gleichen Bezugszeichen.
- An die Niederspannungselektroden 3 sind Metallaschen 50 angeschweißt, die rechtwinklig umgebogen sind und durch Löcher im Körper verlaufen. Das Ende der Laschen ist mit einem Loch versehen. Die Laschen arbeiten paarweise zusammen und sind über das Loch an ihrem Ende mit einem Federstift 51 verbunden, der sich auf einem Isolierpflock 52 abstützt. Der Pflock 52 wird auf dem Körper 1 mit Hilfe von Gewindestangen 54, die in die Dicke des Körpers 1 eingeschraubt sind, und von Spannschrauben 55 mit Beilagscheiben 56 gehalten.
- Ein Stromanschluß, der von einem Metallband 57 gebildet wird, überträgt den Strom der Niederspannungselektroden und verläuft durch die Laschen 50 und den Federstift 51. Dieser Stromanschluß ist durch ein isolierendes Band 58 isoliert.
- Die Niederspannungselektroden werden mit Hilfe von isolierenden Stempeln 59 zentriert.
- Schließlich macht eine Metallhaube 60 die Äquipotentiallinien in der Nähe des Stromanschlusses gleichmäßig.
- Die Erfindung ist insbesondere auf die Herstellung einer Vorrichtung zur Messung der Spannung in einem elektrischen Gerät anwendbar, das eine geerdete Metallhülle besitzt.
- Figur 10 zeigt eine Anwendung des Kondensators zur Spannungsmessung im Inneren einer abgeschirmten Station. Figur 10 zeigt ein Ende einer abgeschirmten Station, die mit SF&sub6;-Gas isoliert ist. Man erkennt eine geerdete metallische Hülle 40, die mit SF&sub6; unter Druck gefüllt ist, Kabeleingänge 41, Erdungsschalter 42 und Trennschalter 43. Der oberhalb der Enden der Trennschalter verfügbare Raum enthält die erfindungsgemäßen Kondensatoren C1 (einen Kondensator C1 je Phase), wobei die Spannung am Ende jedes der Trennschalter gemessen wird. In Figur 10 ist nur einer der drei Kondensatoren zu sehen.
- Der Körper 1 des Kondensators besitzt einen metallischen Boden 1A, der an den Metalldeckel 44 angeschweißt ist, welcher den oberen Bereich der Hülle verschließt. Die Anschlußlaschen 9 sind an elektrische Drähte 45 angeschlossen, die über einen dichten Durchlaß aus der Hülle austreten.
- Die Hochspannungselektrode ist am Boden 1A über einen Isolator 46 befestigt und über einen Anschlußdraht 47 an den Leiter angeschlossen, dessen Spannung gemessen werden soll.
- Wenngleich das Hauptanwendungsgebiet die Herstellung von Spannungsmeßvorrichtungen mit kapazitivem Spannungsteiler betrifft, kann die Erfindung immer dann angewendet werden, wenn ein Kondensator mit hoher thermischer Stabilität gefordert wird.
Claims (14)
1. Kondensator hoher thermischer Stabilität, mit einem
zylindrischen Metallkörper (1), einer zylindrischen
Hochspannungselektrode (2), die koaxial zum Körper im Inneren
des Körpers liegt, und mit mindestens zwei
Niederspannungselektroden (3), die gegen die Innenwand des Körpers unter
Zwischenfügung einer Isolierschicht (4) angedrückt werden,
wobei die Elektroden bezüglich der geometrischen Achse des
Körpers symmetrisch angeordnet sind und die
Niederspannungselektroden (3) durch Mittel gehalten werden, die ihnen eine
freie Ausdehnung erlauben, wobei das dielektrische Milieu
zwischen der Hochspannungs- und den
Niederspannungselektroden (2, 3) ein Gas oder Vakuum ist, wobei der
Ausdehnungskoeffizient ac des Körpers dem Ausdehnungskoeffizienten
ah der Hochspannungselektrode gleicht, während der
Ausdehnungskoeffizient ac des Materials des Körpers mit dem
Ausdehnungskoeffizienten ab des Materials der
Niederspannungselektroden (3) durch folgende Ungleichheit verknüpft ist:
1,5 < ab/ac < 2,5.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des Körpers (1) unter den Aluminiumlegierungen
ausgewählt wird.
3. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material der
Niederspannungselektroden (3) unter den rostfreien Stählen ausgewählt wird.
4. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er vier Paare von
Niederspannungselektroden (3) besitzt.
5. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Niederspannungselektrode (3)
mindestens eine Metallasche (9) befestigt ist, die ein Loch
(8) des Körpers durchdringt, wobei mindestens eine dieser
Laschen für den elektrischen Anschluß verwendet wird.
6. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel mindestens eine Feder (10A,
10B) in Form eines Stahlstifts enthalten, der in seiner
Mitte an der Außenwand des Körpers (1) befestigt ist und
zwei der Laschen (9A, 9B) durchquert, die sich in einer
gemeinsamen Querschnittsebene des Körpers befinden.
7. Kondensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (10A) in einer Rille (11A) in der äußeren
Oberfläche des Körpers (1) liegt.
8. Kondensator nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laschen und Federn elektrisch
gegeneinander isoliert sind, insbesondere durch isolierende
Hülsen (13A, 13B).
9. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel mindestens einen Stab (15),
der zwei der Laschen (9A, 9C) durchquert, welche sich auf
einer gemeinsamen Mantellinie des Körpers befinden, sowie
Federn (16A, 16C) enthalten, die sich einerseits am Körper
(1) und andererseits am Stab (15) abstützen, um auf die
Laschen eine zentrifugale und radiale Kraft auszuüben.
10. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Halten der Niederspannungselektroden (3)
metallische Laschen (50) enthalten, die den Körper (1)
durchdringen und paarweise mit einem Federstift (51)
zusammenwirken, der sich auf einem an der Außenoberfläche des
Körpers (1) befestigten isolierenden Pflock (52) abstützt.
11. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper auf seiner inneren Oberfläche
Klötze (14A, 14C, 24A, 24C) zur Begrenzung der Verschiebung
der Niederspannungselektroden besitzt.
12. Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel mindestens zwei isolierende
Stützen (20A, 20B, 20C) besitzen, die je einen Schaft und
eine Kopf enthalten und in einer Querschnittsebene des den
Körper (1) bildenden Zylinders liegen, wobei die Schäfte
durch Löcher in den Niederspannungselektroden und dem Körper
verlaufen, während die Köpfe auf der Innenseite des Körpers
(1) angeordnet sind und wobei die beiden Stützen eines
Paares von einer Feder (21) nach Art eines Stahlstifts
durchquert werden.
13. Abgeschirmte Station mit einer dichten Metallhülle, die
mit einem dielektrischen Gas unter Druck gefüllt ist und in
der Geräte wie z.B. Trennschalter, ein Leistungsschalter und
Stromschienen untergebracht sind, wobei die Station einen
kapazitiven Teiler mit zwei Kondensatoren und einem
Operationsverstärker für die Messung der Spannung eines der
Geräte besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Kondensatoren (C1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12
ausgebildet ist.
14. Station nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper des Kondensators (C1) einen metallischen Boden
(1A) besitzt, der an eine Innenwand der Hülle angeschweißt
ist, wobei die Hochspannungselektrode (1) am Boden (1A) über
einen Isolator (46) befestigt und über einen Anschluß (47)
an das elektrische Gerät (43) angeschlossen ist, dessen
Spannung gemessen werden soll.
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