DE69314719T2 - Einrichtung zur Rückwärtswiedergabe von Fernsehbildern - Google Patents

Einrichtung zur Rückwärtswiedergabe von Fernsehbildern

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Rückwärtswiedergabe eines Fernsehbildes. Eine derartige Anordnung wird in Video-Wiedergabegeräten mit Rückwärtswiedergabemöglichkeit verwendet. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Video-Wiedergabegerät, das mit einer derartigen Anordnung versehen ist, Ein derartiges Wiedergabegerät kann beispielsweise ein Videorecorder oder ein CD- Videospieler sein.
  • Video-Wiedergabegeräte sind im allgemeinen mit einer Rückwärtswiedergabemöglichkeit versehen, wobei die aufgezeichnete Videoszene rückwärts wiedergegeben wird. Bei den heutigen Videorecordern wird das Bildsignal als eine Folge von Teilbildern aufgezeichnet, die paarweise ein zeilenversprungenes Bild formen. Für diese Art von Geräten gebraucht man die Bezeichnung "Field-based"-Videorecorder. In der Rückwärtswiedergabebetriebsart eines derartigen "Field-based"-Videorecorders werden die Teilbilder in der umgekehrten Reihenfolge gelesen und wiedergegeben.
  • Für eine neue Generation digitaler Videorecorder wird Speicherung und Signalverarbeitung völlig zeilenversprungener Bilder des Bildsignals erwogen. Diese "Frame-based"-Videorecorder umfassen notwendigerweise eine Schaltungsanordnung, damit von jedem zeilenversprungenen Bild nacheinander das geradzahlige und das ungeradaahlige Teilbild wiedergegeben wird. In der Rückwärtswiedergabebetriebsart, in der die Bilder in der umgekehrten Reihenfolge von dem Band ausgelesen werden, müssen die beiden Teilbilder jedes Bildes in der umgekehrten Reihenfolge wieder gegeben werden. Denn die beiden Teilbilder eines Bildes wurden zu verschiedenen Zeitpunkten erhalten. Sollte die Umkehrung ihrer Reihenfolge nicht stattfmden, wäre das Bildsignal Bewegungsartfakten ausgesetzt. Bewegtbilder würden nicht fließend sondem stoßartig wiedergegeben werden.
  • Es ist nun u.a. eme Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anordnung zu schaffen, mit der die Bewegungsrichtung innerhalb eines zeilenversprungenen Fernsehbildes umgekehrt wird.
  • Dazu ist die Anordnung nach der Erfindung mit Mitteln versehen um das zeilenversprungene Bildsignal aufzuteilen, und zwar in ein räumliches Signal, das die niedrigsten Vertikal-Bildfrequenzen umfaßt und ein Bewegungshilfssignal, das die höchsten Vertikal-Bildfrequenzen umfaßt, und mit Mitteln, um bei Rückwärtsbildwiedergabe das Bewegungssignal von dem räumlichen Signal zu subtrahieren. Es stellt sich nun heraus, daß Rückwärtsbildwiedergabe fließend und ohne spürbare Bewegungsartefakte möglich ist. Die Anordnung hat eine einfache struutur, die Wiedergabereihenfolge der Teilbilder jedes Bildes ist dieselbe wie bei Vorwärtswiedergabe.
  • Die Aufteilung eines zeilenversprungenen Bildsignals in ein räumliches Signal und ein Bewegungshilfssignal wurde bereits in der nicht-vorveröffentlichten Europäischen Patentanmeldung EP-A-0 520 546 (veröffentlicht am 30.12.92) vorgeschlagen. In dieser Patentanmeldung wurde erläutert, daß das räumliche Signal das räumliche Bild darstellt und daß die Addierung dazu des Bewegungshilfssignals die Bewegung in dem Bild rekonstruiert. Es hat sich nun herausgestellt, daß Subtrahierung des Bewegungshilfssignals von dem räumlichen Signal die Bewegungsrichtung umkehren läßt. In der genannten Patentanmeldung ist ebenfalls angegeben, daß die beiden Signale zusammen nicht das völlige Vertikal-Frequenzspektrum zu umfassen brauchen. Die Bandbreite des räumlichen Signals hat einen engen Zusammenhang mit der gewünschten Bildauflösung und ffir die Rekonstruktion der Bewegung reicht ein schmalbandiges Bewegungshilfssignal aus. Dies gilt auch für Bewegungsumkehrung zwecks der Rückwärtswiedergabe.
  • Die Mittel zum Aufteilen des zeilenversprungenen Bildsignals in ein räumliches Signal und ein Bewegungshilfssignal können durch ein Vertikal-Tiefpaßfilter bzw. ein Vertikal-Hochpaßfilter gebildet werden. Die Erfindung ist insbesondere geeignet in Situationen, wo das Bildsignal bereits vor der Aufzeichnung aufgeteilt ist. Das räumliche Signal und das Bewegungshilfssignal sind dann einzeln aufgezeichnet. Bei Wiedergabe brauchen sie nur getrennt zu werden, beispielsweise mit Hilfe einer Demultiplexschaltung.
  • Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung.
  • Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform von Filtern, dargestellt in Fig. 1.
  • Fig. 3 zeigt einige Diagramme zur Erläuterung der in Fig. 1 dargestellten Anordnung,
  • Fig. 4 zeigt einen Videorecorder mit einer erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Fig. 1 zeigt schematisch eine erfmdungsgemäße Anordnung. Die Anordnung umfaßt ein Vertikal-Tifpaßfilter 11 und ein Vertikal-Hochpaßfilter 12. Der Anordnung wird ein zeilenversprungenes Bildsignal in Form digitaler Bildabtastwerte xi(u,v) zugeführt. Das Tiefpaßfilter 11 liefert ein räumliches Signal xi(u,v). Das Hochpaßfilter 12 liefert ein Bewegungshilfssignal xm(U,V). Das Bewegungshilfssignal xm(U,V) wird einerseits unmittelbar und andererseits über einen Inverter 24 einem Wahlschalter 25 zugeführt. Je nach der Stellung des Wahlschalters 25 wird das unmittelbare Bewegungshilfssignal xm(U,V) oder das invertierte Bewegungshilfssignal - xm(U,V) in einer Addierschaltung 26 zu dem räumlichen Signal xs(u,v) addiert. Die Addierschaltung 26 liefert ein zeilenversprungenes Ausgangssignal yi(U,V). Der Wahlschalter 25 wird durch ein Vorwärts/Rückwärtsbedienungssignal F/R gesteuert. Für normale Vorwärtswiedergabe steht der Wahlschallter in der dargestellten Stellung. Das Bewegungshilfssignal xm(U,V) und das räumliche Signal xs(u,v) werden danach zusammenaddiert. In der Rückwärtswiedergabebetriebsart steht der Wahlschalter in der anderen Stellung. Das Bewegungshilfssignal xm(U,V) wird in dieser Betriebsart von dem räumlichen Signal xs(u,v) subtrahiert.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung wird nun anhand eines Eingangssignals erläutert, das die Form einer rechteckigen Bildfläche hat, die eine Breite von 2 Bildabtastwerten und eine Höhe von 4 Fernsehzeilen hat. Die Fläche bewegt sich nach rechts mit einer Geschwindigkeit von nur einer Abtastperiode je Teilbild. In Fig. 3A ist dieses zeilenversprungene Bild graphisch dargestellt. Wegen der Bewegung sind die Bildabtastwerte in dem zweiten, ungeradzahligen Teilbild um nur eine Abtastperiode nach rechts verschoben. In Fig. 3B sind die dem Bild entsprechenden Abtastwerte xi(u,v) dargestellt. Die Abtastwerte, welche die Bildfläche bilden, banen den Wert 1, die übrigen Bildabtastwerte, die den Hintergrund bilden, haben den Wert 0 (nicht dargestellt).
  • Wie in der bereits genannten Patentanmeldung EP 0 520 546 beschrieben, kann das zeilenversprungene Eingangssignal als die Summe eines Basisbandanteils mit einem Spelurum um die Vertikal-Frequenz ωy =0 und eines Aliasanteils um die Vertikal-Frequenz ωy = π herum betrachtet werden. Darin ist ωy = π die höchste Vettikal-Frequenz bzw. die halbe Abtastfrequenz. Das Tiefpaßfilter 11 (siehe Fig. 1) filtert den Basisbandanteil aus dem Eingangssignal und liefert das räumliche Bildsignal xs(u,v), das den räumlichen Bildinhalt darstellt. Das Hochpaßfilter 12 (siehe Fig. 1) filter den Aliasanteil aus dem Eingangssignal und liefert das Bewegungshilfssignal xm(u,v), das für die Bewegung in dem Bildsignal repräsentativ ist. Das Bewegungshilfssignal darf gewünschtenfalls schmalbandig sein.
  • Untenstehend wird weiterhin vorausgesetzt, daß in der in Fig. 1 dargestellten Anordnung die Filter verwendet werden, die in Fig. 2 dargestellt sind. Das Vertikal-Tiefpaßfilter 11 (siehe Fig. 2A) mit den Filterkoeffizienten ¼, ½, und ¼ hat eine Grenzfrequenz ωy = ½ π. Das Vertikal-Hochpaßfilter 12 (siehe Fig. 2B) hat Filterkoeffizienten - ¼, ½ und -¼ und hat ebenfalls eine Grenzfrequenz ωy = ½ π. Bei Verwendung dieser Filter zeigt Fig. 3C die Abtastwerte des räumlichen Signals xs(u,v) und Fig. 3D zeigt die Abtastwerte des Bewegungshilfssignals xm(U,V).
  • Bei Vorwärtswiedergabe wird das Bewegungshilfssignal xm(U,V) zu dem räumlichen Signal xs(u,v) hinzuaddiert. Die Abtastwerte des Ausgangssignals yi(u,v) sind in Fig. 3E dargestellt. Sie sind dadurch erhalten worden, daß die Abtastwerte in Fig. 3C und in Fig. 3D zusammenaddiert werden. In Fig. 3F ist das erhaltene zeilenversprungene Bild graphisch dargestellt. Wie es sich zeigt, wird die Bildfläche einwandfrei wiedergegeben. Durch die Verzögerung in den Filtern ist es nur etwas nach unten verschoben. Unter der Voraussetzung, daß von jedem Bild zunächst das geradzahlige und dann das ungeradaahlige Teilbild wiedergegeben wird, ergibt sich aus Fig.3F, daß die Bildfläche sich nach rechts bewegt. Dies entspricht völlig der ursprünglichen Videoszene.
  • Bei Rückwärtswiedergabe wird das Bewegungshilfssignal xm(u,v) von dem räumlichen Signal xs(u,v) subtrahiert. Die Abtastwerte des Ausgangssignals yi(u,v) sind in Fig. 3G dargestellt. Sie sind nun dadurch erhalten worden, daß die Abtastwerte in Fig. 3D von den entsprechenden Abtastwerten in Fig. 3C subtrahiert werden. In Fig. 3H ist das zeilenversprungene Bild graphisch adrgestellt. Bei einer ungeänderten Reihenfolge der Wiedergabe der Teilbilder (zunächst das geradzahlige und danach das ungeradzahlige Teilbild) ergibt sich aus Fig. 3H, daß das ungeradzahlige Teilbild um nur eine Abtastperiode nach links verschoben ist. Die Bildfläche bewegt sich folglich in der entgegengesetzten Richtung.
  • Wie weiterhin aus Fig. 3H hervorgeht, ist in dem betreffenden Beispiel die Auflösung des Bildes bei Rückwärtswiedergabebe etwas verringert. Die Ursache ist die folgende. Der Einfachheit des Beispiels halber ist als Eingangssignal eine Bildfläche mit extrem steilen vertikalen Übergängen gewählt worden. Dadurch überlappen die Spektren des Basisbandanteils und des Aliasanteils einander zum großen Teil und ist keine eindeutige Spaltung der Anteile möglich. Außerdem sind, ebenfalls der Einfachheit halber zwei nicht-optimale Filter verwendet worden. In praktischen Siutationen ist das Rückwärtsbildsignal nicht einer Degradation der Bildqualität ausgesetzt.
  • In Fig. 4 ist schematisch ein Videorecorder dargestellt mit einer erfindungsgemäßen Anordnung. In dieser Figur haben Elemente mit denselben Bezugszeichen dieselbe Bedeuting wie in Fig. 1. Der Videorecorder umfaßt einen Aufzeichnungsteil 1 und einen Wiedergabeteil 2. Die beiden Teile sind mit einem Aufzeichnungsmedium 3, beispielsweise einem Magnetband, gekoppelt. Das Band 3 wird mit Hilfe einer Bandtransportvorrichtung 4 transportiert.
  • Einem Eingang 10 des Aufzeichnungsteils wird das zeilenversprungene Bildsignal xi(u,v) zugefuhrt. Das Bildsignal wird dem Vertikal-Tiefpaßfilter 11 und dem Vertikal-Hochpaßfilter 12 zugefuhrt. Das räumliche Signal xs(u,v) und das Bewegungshilfssignal xm(u,v) werden in jeweiligen Codierungsschaltungen 13 bzw. 14 irgendeinem Codierungsvorgang ausgesetzt und in betreffende digitale Bitströme zs(n) und zm(n) umgewandelt. Die Bitströme werden einem Multiplexer 15 zugefuhrt, der einem Aufzeichnungskopf 16 einen resultierenden Kanalbitstrom z(n) zufuhrt.
  • Ein Wiedergabekopf 20 liest das aufgezeichnete Signal. Der ausgelesene Kanalbitstrom z'(n) wird in einem Demultiplexer 21 in digitale Bitströme zs'(n) und Zm'(n) aufgeteilt. Die Decoderschaltungen 22 und 23 führen danach Decodiervorgänge durch, die zu den von den Codierungsschaltungen 13 und 14 durchgefuhrten Codierungsvorgängen invers sind. Auf diese Weise werden bei Wiedergabe das räumliche Signal x's(u,v) und das Bewegungshilfssignal xm'(U,V) zurückgewonnen. Sie werden auf die bereits beschriebene Art und Weise dem Inverter 24, dem Wahlschalter 25 und der Addierschaltung 26 zugefuhrt. Die Addierschaltung 26 liefert das zeilenversprungene Ausgangssignal yi(u,v) zu einem Ausgang 27 des Videorecorders. Der Wahlschalter 25 wird von einem Vorwärts/Rückwärtssteuersignal F/R gesteuert, das zugleich die Bandtransportvorrichtung 4 steuert. In der normalen Vorwärtsrichtung des Bandes steht der Wahlschalter 25 in der dargestellten Stellung. In der Rückwärtswiedergabebetriebsart des Videorecorders wird die Bandlaufrichtung umgekehrt und der Wahlschalter 25 steht in der anderen Stellung.

Claims (4)

1. Anordnung zur Rückwärtswiedergabe eines Fernsehbildes, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Mitteln (11, 12; 21) versehen ist um ein zeilenversprungenes Bildsignal aufzuteilen, und zwar in ein räumliches Signal, das die niedrigsten Vertikal-Bildfrequenzen umfaßt und ein Bewegungshilfssignal, das die höchsten Vertikal-Bildfrequenzen umfaßt, und mit Mitteln (24, 26), um bei Rückwärtsbildwiedergabe das Bewegungshilfssignal von dem räumlichen Signal zu subtrahieren.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aufteilen des zeilenversprungenen Bildsignals in das räumliche Signal und das Bewegungshilfssignal durch ein Vertikal-Tiefpaßfllter (11) bzw. ein Vertikal- Hochpaßfilter (12) gebildet werden.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aufteilen des zeilenversprungenen Bildsignals durch Trennmittel (21) zum Trennen eines aufgezeichneten räumlichen Signals und eines Bewegungshilfssignals gebildet werden.
4. Videospieler mit einer Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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