DE69022976T2 - Elektronischer Betrugsdetektor. - Google Patents

Elektronischer Betrugsdetektor.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektronischen Betrugsdetektor für ein Gerät, das in der Lage ist, elektronische Karten zu lesen/zu schreiben, welche mit einer elektronischen Schaltung und Anschlüssen ausgerüstet sind, wobei das Gerät mit elektrischen Kontaktelementen versehen ist und einen Schlitz besitzt, der den Zugang zu einem Kanal ermöglicht, in den die Karte eingeführt wird, um deren Anschlüsse in elektrischen Kontakt mit den Kontaktelementen zu bringen, wobei der Betrugsdetektor Erkennungsmittel zum Erkennen der Anwesenheit einer unzulässigen elektrischen Leitung, welche in den Kanal eingeführt wird und sich in Kontakt mit den Kontaktelementen befindet, umfaßt, und wobei die Erkennungsmittel zumindestens teilweise zwischeu den Kontaktelementen und dem Schlitz angeordnet sind.
  • Ein solcher Betrugsdetektor ist dem Stand der Technik entsprechend bereits bekannt, beispielsweise aus der veröffentlichten französischen Patentanmeldung 2 554 262. Die dort dargestellten Erkennungsmittel enthalten eine elektrisch leitfähige Platte, die nahe bei oder in dem Kanal montiert wird, um so mittels des kapazitiven Effekts, der zwischen der (den) Leitung(en) und der Platte erzeugt wird, unzulassige oder in betrügerischer Absicht in diesen Kanal eingeführte elektrische Leitungen zu erkennen.
  • Die EP-A-0 323 347 offenbart einen ähnlichen Betrugsdetektor, bei welchem die Erkennung der Anwesenheit einer in betrügerischer Absicht eingeführten Leitung ebenfalls durch die Erkennung einer kapazitiven Kopplung zwischen der Leitung und einer Platte erreicht wird.
  • Ein Nachteil dieser bekannten Betrugsdetektoren besteht darin, daß sowohl die Dicke und die dielektrischen Eigenschaften der elektrischen Isolation als auch der Durchmesser des Leiters, die die in betrügerischer Absicht eingeführte Leitung bilden, so sein können, daß die zwischen dieser Leitung und der Platte erzeugte Kapazität in der Nähe der parasitären Kapazitäten liegt, so daß die Erkennungsmittel und somit auch der Betrugsdetektor dann nicht zufriedenstellend funktionieren. Auch kann die Leitung im Kanal eine solche Position einnehmen, daß sie durch diese Erkennungsmittel nicht richtig detektiert werden kann, z.B., wenn sich die Leitung zu weit entfernt von der Platte befindet.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Betrugsdetektor des oben erwähnten Typs bereitzustellen, dessen Fähigkeit zur Erkennung in betrügerischer Absicht eingeführter Leitungen jedoch verbessert ist.
  • Diese Aufgabe wird aufgrund der Tatsache gelöst, daß die Erkennungsmittel elektromagnetische Mittel sind, die eine Induktionsspule enthalten, die in det Lage ist, einen Strom zu erkennen, der durch die elektrische Leitung fließt.
  • Auf diese Art und Weise können in betrügerischer Absicht eingeführte Leitungen beliebigen Typs leichter erkannt werden.
  • Eine weiteres charakteristisches Merkmal des vorliegenden Betrugsdetektors besteht darin, daß er desweiteren einen Wechselspannungssignal-Generator zur Erzeugung des zu detektierenden Stromes enthält.
  • Der Wert (Amplitude) und die Frequenz dieses Stromes kann somit ausgewählt werden, um mit dem Betrugsdetektor optimierte Ergebnisse zu erhalten.
  • Noch ein weiteres charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Induktionsspule den Kanal umschließt und an einen Verstärker angeschlossen ist, um ein Signal zu erzeugen, das die Erkennung des Stromes und somit die Anwesenheit der elektrischen Leitung anzeigt.
  • Weil die Spule den Kanal umschließt, in welchen die Leitung eingeführt wird, hat die Position der letztgenannten in dem Kanal keinen Einfluß auf die Genauigkeit der Erkennung.
  • Die oben erwähnten und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden deutlicher werden, und auch die Erfindung selbst wird am besten verstanden werden, wenn man sich auf die folgende Beschreibung einer Ausführungsform, in Verbindung mit der begleitenden Zeichnung bezieht, welche schematisch ein Gerät darstellt, z.B. ein Kartentelefonapparat, welches in der Lage ist, elektronische Karten zu lesen/zu beschreiben und zu handhaben und welches mit einem Betrugsdetektor gemäß der Erfindung verbunden ist.
  • Das in der Figur dargestellte Gerät, welches beispielsweise ein Kartentelefonapparat ist, hat ein elektrisch geerdetes Gehäuse P und ist mit einem Schlitz versehen, der das Ende eines Kanals CH bildet, in welchen eine elektronische Karte oder eine Chipkarte FC eingeführt werden kann. Eine solche elektronische Karte besitzt normalerweise einen Speicher und eine Mikroprozessoreinheit, welche darauf integriert sind. Die Karte besitzt ebenfalls Anschlüsse, welche, wenn sie in den Kanal CH des Apparates eingeführt werden, in elektrischen Kontakt mit den Kontaktelementen C gebracht werden und so über eine Vielzahl Schnittstellenleitungen I weiterhin mit einem Bediengerät oder Steuerschaltung CC. Die Steuerschaltung CC des Kartentelefonapparates kann verschiedene Funktionen ausführen, unter anderem das Lesen und Schreiben des auf der elektronischen Karte angebrachten Speichers.
  • Es ist bekannt, daß eine Person, die an dem Kartentelefonapparat einen Betrug begehen will, die normale elektronische Karte durch eine Attrappe oder eine betrügerische Karte ersetzt, welche lediglich mit den oben erwähnten Anschlüssen und einer Vielzahl elektrischer Leitungen W versehen ist, welche diese Anschlüsse mit einem externen Kartensimulator SIM verbinden. Letztgenannter SIM ist dann in der Lage, Signale, welche zwischen dem Simulator SIM und der Steuerschaltung CC über die betrügerischen elektrischen Leitungen W, die Anschlüsse, die Kontaktelemente C und die Schnittstellenleitungen I übertragen werden, zu sammeln und/oder zu erzeugen. Auf diese Art und Weise kann die Arbeitsweise einer normalen elektronischen Karte FC simuliert werden.
  • Um diese betrügerische Benutzung des Kartentelefonapparates zu verhindern, enthält letzterer einen Betrugsdetektor, der in der Lage ist, die in betrügerischer Absicht in den Kanal CH eingeführten elektrischen Leitungen W zu erkennen. Zu diesem Zweck enthält der Betrugsdetektor sowohl einen Generator G, welcher einen Strom in den Schnittstellenleitungen induziert, als auch einen Detektor D, welcher diesen Strom detektiert, wenn er durch die betrügerischen elektrischen Leitungen W fließt.
  • Detaillierter dargestellt, besteht der Generator G aus einem Oszillator OSC, welcher ein Wechselspannungssignal erzeugt, das eine Frequenz von ungefähr 30 MHz besitzt und welches in eine Wicklung L1 einer Induktionsspule T1 eingespeist wird, welche die Schnittsteilenleitungen I umschließt. Die Induktionsspule T1 hat die Form eines Ringes um die Schnittstellenleitungen I und ist in der Figur in Schnittdarstellung abgebildet. Das in der Wicklung L1 erzeugte Hochfrequenzsignal ruft ein hochfrequentes magnetisches Feld in der Induktionsspule T1 hervor, welches nachfolgend ein Hochfrequenzsignal auf den Schnittstellenleitungen I induziert. Das letztgenannte Signal oder der Strom wird den normalen Strömen auf den Schnittstellenleitungen I überlagert und stört die normale Arbeitsweise des Kartentelefonapparates und im besonderen dessen Steuerschaltung CC nicht, wenn eine normale elektronische Karte FC in den Computer CH eingeführt wird.
  • Der Detektor D besteht aus einer zweiten Induktionsspule T2, welche den Kanal CH umschließt und in der Figur ebenfalls in Schnittdarstellung abgebildet ist. Diese zweite Induktionsspule T2 ist über dem Kanal CH zwischen dem Schlitz und den Kontaktelementen C angeordnet und besitzt eine Wicklung L2, die mit einem Verstärker A verbunden ist. Der Ausgang des Verstärkers A ist über eine Alarmleitung AL, die ein gleichnamiges Signal führt, mit der Steuerschaltung CC verbunden.
  • Es ist zu beachten, daß der Detektor D durch eine elektromagnetische Abschirmung S, die mit Erde verbunden ist und in welche der Detektor D eingeschlossen ist, vor äußeren, z.B. parasitären magnetischen Felder, geschützt wird, speziell vor solchen, die durch die Induktionsspule T1 erzeugt werden können.
  • Wenn eine normale elektronische Karte FC in den Kanal CH eingeführt wird, hat der oben erwähnte Hochfrequenzstrom, der durch die Induktionsapule T1 in den Schnittstellenleitungen I induziert wird, keinen Einfluß auf die Induktionsspule T2. Dies resultiert aus der Tatsache, daß es keine elektrischen Leitungen wie beispielsweise W gibt, die diesen Strom in den Kanal CH und im besonderen in dessen Induktionsspule T2 übertragen. Als ein Ergebnis dessen fließt kein Strom in der Wicklung L2, und der Verstärker A erzeugt kein Detektions- oder Alarmsignal AL an seinem Ausgang, der mit der gleichnamigen Alarmleitung verbunden ist.
  • Wenn jedoch eine betrügerische elektronische Karte mit elektrischen Leitungen W in den Kanal CH eingeführt wird, fließt der oben erwähnte, durch die Induktionsspule T1 in den Schnittstellenleitungen I induzierte Wechselstrom auch über diese Leitungen W. Dieser Stromfluß ist möglich, weil eine parasitäre Kopplung zwischen dem Teil der Leitungen außerhalb des Kartentelefonapparates und dem geerdeten Gehäuse des letzteren existiert. Die parasitäre Kopplung wird beispielsweise durch eine parasitäre Kapazität CP parallel zu einer Strahlungsimpedanz Z1 und einer möglichen galvanischen Impedanz Z2 gebildet
  • Der Wechselstrom, der durch die elektrischen Leitungen W fließt, induziert ein magnetisches Feld in der Spule T2, welches nachfolgend einen Strom in deren Wicklung L2 hervorruft. Dieser Strom gelangt dann in den Verstärker A. Wenn der Strom in der Wicklung L2 einen vorgegebenen Schwellwert übersteigt, erzeugt der Veistärker A ein Alarmsignal auf der Alarmleitung AL, die mit der Steuerschaltung CC verbunden ist. Die Steuerschaltung kann dann beispielsweise die normale Arbeitsweise des Kartentelefonapparates unterbinden.

Claims (8)

1. Elektronischer Betrugsdetektor für ein Gerät, das in der Lage ist, elektronische Karten (FC), welche mit einer elektronischen Schaltung und Anschlüssen versehen sind, zu lesen/zu schreiben, wobei das Gerät mit elektrischen Kontaktelementen (C) ausgerüstet ist und einen Schlitz besitzt, der den Zugang zu einem Kanal (CH) ermöglicht, in den die Karte (FC) eingeführt wird, um deren Anschlüsse in elektrischen Kontakt zu den Kontaktelementen (C) zu bringen, wobei der Betrugsdetektor Erkennungsmittel (D) zum Erkennen der Anwesenheit einer unzulässigen elektrischen Leitung (W), die in den Kanal (CH) eingeführt wird und Kontakt mit den Kontaktelementen (C) hat, enthält, wobei die Erkennungsmittel (D) zumindest teilweise zwischen den Kontaktelementen (C) und dem Schlitz angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungsmittel (D) elektromagnetische Mittel sind, eine Induktionsspule (T2) enthaltend, die in der Lage ist, einen Stromfluß durch die elektrische Leitung (W) zu detektieren.
2. Betrugadetektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er desweiteren einen Wechselspannungssignal-Generator (G) zur Erzeugung des zu detektierenden Stromes enthält.
3. Betrugsdetektor gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät Bedienungsmittel (CC) enthält, die zum Lesen/Schreiben der eingeführten elektronischen Karte (FC) über Schnittstellenleitungen (I) mit den elektrischen Kontaktelementen (C) verbunden sind und dadurch, daß der Wechselspannungssignal-Generator (G) einen Oszillator (OSC) enthält, der an eine zweite Induktionsspule (T1) angeschlossen ist, welche in der Lage ist, den Strom in den Schnittstellenleitungen (I) und dadurch in der elektrischen Leitung (W) zu induzieren.
4. Betrugsdetektor gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule (T2) den Kanal (CH) umschließt und zur Erzeugung eines Signals (AL), welches die Detektion des Stromes und somit die Anwesenheit der elektrischen Leitung (W) anzeigt, an einen Verstärker (A) angeschlossen ist.
5. Betrugsdetektor gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom, der durch den Wechselspannungssignal-Generator (G) erzeugt wird, eine Frequenz von ungefähr 30 MHz besitzt.
6. Betrugsdetektor gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst erwähnte Induktionsspule (T2) von der zweiten Induktionsspule (T1) magnetisch isoliert ist.
7. Betrugsdetektor gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungsmittel (D) in einer elektromagnetischen Abschirmung (S) eingeschlossen sind.
8. Betrugsdetektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung auf der elektronischen Karte (FC) integriert ist.
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