DE68918846T2 - Verfahren und einrichtung zur kodierung von elektrischen signalen. - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur kodierung von elektrischen signalen.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Codierung von elektrischen Signalen.
  • Die schnelle Entwicklung des Integrated Service Digital Network (ISDN) hat ein wachsendes Interesse an der effizienten Übertragung von Musiksignalen hoher Qualität ausgelöst. Im Gegensatz zu den Vorteilen, die auf dem Gebiet der Sprachcodierung mit niedrigen Bitraten erzielt wurden, erreichen jedoch die heutigen Codierungsschemata für Musik in Echtzeit, beispielsweise digitale Kompandierung und Deltamodulation, lediglich Bitraten von wenig unter 400 kbit/s und sind daher mit dem 128 kbit/s ISDN Kapazitätsstandard inkompatibel. Diese Systeme, anders als ihre Sprach-Gegenstücke, nutzen wenig oder nichts der natürlichen Redundanzen aus, die bei den interessierenden Tonsignalen gegeben sind. Diese Situation besteht immer noch - zum Teil wegen der beteiligten höheren Abtastzusätze, des bis in jüngste Zeit reichenden Fehlens von digitaler Hochgeschwindigkeits-Signalverarbeitungshardware und der weit verbreiteten Ansicht, daß Musiksignale hoher Qualität einfach nicht mit niedrigen Bitraten übertragen werden könnten.
  • Diese Ansicht spiegelt sich in folgenden Dokumenten wieder:
  • IEEE International Conference on Acoustics, Speech and Signal Processing, Band 3, 3. bis 5. Mai 1982, New York, USA, Gupta und andere:
  • "Performance evaluation of adaptive quantizers for a 16 kbit/s sub-band coder", Seiten 1688-1691
  • IEEE International Conference on Acoustics, Speech and Signal Processing, Band 3, 26. bis 29. März, 1985, New York, USA, F.K. Soong und andere:
  • "Subband coding of Speech using backward adaptive prediction and bit allocation", Seiten 1672-1675.
  • Diese Dokumente beziehen sich durchweg auf Sprachcodierer, was einen Frequenzbereich von allenfalls 0 bis 8 kHz bedeutet. Es findet sich kein Hinweis auf Signale im Audiobereich.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur elektrischen Signal-Codierung vorgesehen, das die Schritte beinhaltet, das Signal in wiederholten Intervallen abzutasten, jedes Abtastmuster in wenigsten zwei Frequenz-Subbänder zu filtern, das Signal in jedem Band mit Mitteln einer linearen Prädiktionstechnik zu codieren, und jedes Subband mit einer veränderlichen Anzahl von Pegeln, entsprechend seiner Signalvarianz, zu quantisieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalfrequenzbereich 0-24 KHz beträgt und daß die Energie in vorherigen, invers quantisierten Abtastmustern benutzt wird, um den Bereich für das nächste Abtastmuster sowohl in einem Empfänger als auch in einem Sender einzustellen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Codieren eines elektrischen Signals vorgesehen, beinhaltend Mittel zum Abtasten (QMF) des Signals in wiederholten Intervallen, Mittel zum Trennen (QMF) des Signals in wenigsten zwei Frequenz-Subbänder, Mittel zum Codieren (QMF, I/Q, P) des Signals in jedem Band mit Mitteln einer linearen Prädiktionstechnik und zum Quantisieren jedes Subbandes mit einer veränderlichen Anzahl von Pegeln entsprechend seiner Signalvarianz, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung geeignet ist, über den Signalfrequenzbereich von 0-24 kHz zu codieren, und daß die Energie in vorherigen, invers quantisierten Abtastmustern benutzt wird, um den Bereich für das nächste Abtastmuster sowohl in einem Empfänger als auch in einem Sender einzustellen.
  • Wohlbekannt ist es, daß die üblichen Techniken zur Musikcodierung, beispielsweise kompandierte Pulscodemodulation (PCM) und adaptive Deltamodulation (ADM), bei Anwesenheit von Signalen vom monophonen Typ besonders anfällig für Störgeräuschmodulation sind. Dieses Problem steht in Bezug zu den schlechten Maskierungseigenschaften dieser Signale und dem Umstand, daß die Quantisierung am Gesamtspektrum singulär durchgeführt wird. Das Ausmaß der Störgeräuschmodulation (oder Geräuschatmung) wird allgemein als der äußerste Beschränkungsfaktor hinsichtlich der Leistung dieser Codierer angesehen, was zu nutzbaren Datenraten in der Größenordnung von 400 kbit/s führt. Da die Subband APCM Mudikcodierung gewisse Ahnlichkeit mit Kompandierungs- und Deltamodulationsschemata aufweist, aufgrund der Quantisierung in der Zeitdomäne, ist es zweckmäßig anzunehmen, daß Effekte der Störgeräuschmodulation wahrscheinlich bei Subband ADPCM bei niedrigen Datenraten prädominant sind. Da jedoch weitere grundsätzliche Unterschiede zwischen den Techniken vorhanden sind, sind in der Praxis die Effekte von Störgeräusch und Verzerrung bei Subband ADPCM wesentlich geringer. Dieser Umstand führt zu einem beträchtlichen Codierungsgewinn gegenüber Systemen auf PCM-Basis und daher dazu, die Bitrate für vergleichbare Leistungen zu verringern. Die hauptsächlichen Codierungsmechanismen, die bei Subband ADPCM beteiligt sind, und die erreichbaren Vorteile in Bezug auf die zugrundeliegenden Eigenschaften von Musiksignalen sind die folgenden:
  • 1) Bei der Methode des Subbandcodierens wird die Musik in verschiedene Frequenzbänder vor der Quantisierung aufgetrennt. Moduliertes Quantisierungsgeräusch, das bei adaptiver PCM eigentümlich ist und sich bei dein Codierschritten entwickelt, wird daher auf jedes Band beschränkt und kann mit Signalen in irgendeinem anderen Band nicht in Interferenz treten. Der Vorteil davon ist, daß die Geräuschmaskierung durch das dominate Inbandsignal aufgrund der Verringerung der Störbandbreite weit wirksamer ist. Bei in verschiedenen unabhängigen Bändern untergebrachtem Musikspektrum, ergibt sich die Gelegenheit, die riesige Spektralredundanz auszunutzen, die bei Musiksignalen auftritt, indem jedes Band mit einer unterschiedlichen Anzahl von Pegeln quantisiert wird, entsprechend seiner Signalvarianz. Diese Technik resultiert normalerweise in einem unmittelbaren objektiven Gewinn gegenüber PCM und wird noch vorteilhafter, wenn das Signalspektrum diskontinuierlich und/oder resonant wird - eine bei Musik äußerst übliche Situation.
  • 2) Die Brauchbarkeit von linearen Prädiktionstechniken für die Codierung von Sprachsignalen wurde in der Vergangenheit gut dokumentiert. Die Studien der Erfinder haben gezeigt, daß theoretische, Kurzzeit-Prädiktionsgewinne für Breitband-Musikton in manchen Fällen bis auf 50 db ansteigen können. Dies bedeutet, daß man in einem prädiktiven Codierer auf bis zu 8 Bit verzichten kann, um Störpegel zu produzieren, die mit PCM vergleichbar sind. Ein besonderer Vorteil der linearen Prädiktion besteht darin, daß ihr Wirkungsgrad mit der Periodizität der Signale oder der spektralen Reinheit zunimmt und sie daher die Fähigkeit besitzt, vor der Quantisierung diese Signale unmittelbar zu dämpfen, welche normalerweise hörbare Geräuschmodulation begünstigen.
  • 3) Rückwärts-adaptive Quantisierung hat einige Ähnlichkeiten mit instantaner digitaler Kompandierung, abgesehen davon, daß der Eingangsbereich des Quantisierers sich entsprechend der Größe vergangener Ausgangsabtastmuster einstellt, um eine optimale Anpassung des Quantisierers über einen breiten Dynamikbereich der Musik zur Verfügung zu stellen.
  • Außerdem, da das Signal/Geräusch-Verhältnis (SRN) effektiv festgelegt ist, ist unter Leerlaufbedingungen kein Hintergrundgeräusch hörbar. Die Methode der Rückwärtsanpassung vermeidet das Erfordernis, Verstärkungsinformationen zu übertragen, anders als beim Blockkompandieren, und ist aus sich heraus daher gegenüber Übertragungsfehlern unempfindlicher.
  • Um ein klareres Verständnis der Erfindung zu ermöglichen, wird nun eine Ausführungsform derselben an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung beschrieben, in der:
  • Fig. 1 die Quantisiercharakteristik einer Zwei-Bit-Pulscodemodulation zeigt,
  • Fig. 2 die Charakteristik einer adaptiven Pulscodemodulation zeigt,
  • Fig. 3 schematisiert ein rückwärts adaptives Pulscodemodulationssystem darstellt,
  • Fig. 4 schematisiert ein Differenz-Pulscodemodulationssystem darstellt,
  • Fig. 5 einen Vergleich eines Pulsmodulationssystems und eines Differenz-Pulscodemodulationssystem zeigt,
  • Fig. 6 ein Tonsignal-Spektrum zeigt,
  • Fig. 7 das Spektrum von Fig. 6, codiert mit 4-Bit Pulscodemodulation zeigt,
  • Fig. 8 das Spektrum von Fig. 1 zeigt, in zwei Subbänder aufgetrennt,
  • Fig. 9 das Spektrum von Fig. 8 zeigt, codiert unter Verwendung von 4-Bit Pulscodemodulation in jedem Subband,
  • Fig. 10 das Spektrum von Fig. 8 zeigt, codiert unter Verwendung einer optimalen 6 : 2 Bitzuteilung in den entsprechenden Subbändern,
  • Fig. 11 adaptive Bitzuteilung in Entsprechung zur Subbandenergie zeigt und
  • Fig. 12a ein Diagramm eines 2-Band Subband ADBCM Musikcodierers zeigt,
  • Fig. 12b zeigt die 2-Band 24-Zweig QMF-Baumstruktur für den Codierer von Fig. 12a,
  • Fig. 13a zeigt ein Diagramm eines 4-Band Subband ADPCM Musikcodierer,
  • Fig. 13b zeigt die 4-Band 64-Zweig QMF-Baumstruktur für den Codierer von Fig. 13a,
  • Fig. 14 ist ein vereinfachtes Blockschaltungsdiagramm einer Ausführungsform der Codiervorrichtung bei Verwendung eines CD-Spielers,
  • Fig. 15 stellt Subbänder ADPCM Codierung bei der Vorrichtung von Fig. 14 dar,
  • Fig. 16 stellt Subband ADPCM Decodierung bei der Vorrichtung von Fig. 14 dar,
  • Fig. 17 zeigt eine Schnittstellenanordnung für Teile der Vorrichtung von Fig. 14,
  • Fig. 18 zeigt nähere Einzelheiten der Schnittstellenanordnung von Fig. 17 und
  • Fig. 19 zeigt ein typisches Wortformat für die Datenübertragung zwischen Teilen der Vorrichtung von Fig. 14.
  • Pulscodemodulation (PCM) ist ein digitales Codierungssystem, das eine analoge Zeitwellenform in einen digitalen Bitstrom umsetzt, der aus 0-Bits und 1-Bits besteht. Um dies zu tun, wird zunächst das analoge Signal abgetastet, d. h. der Spannungsverlauf des Signals wird periodisch gemessen, und jedes analoge Abtastmuster wird in eine Binärzahl umgesetzt, gewöhnlich im Zweierkomplement. Diese Binärzahl stellt die Größe und Polarität der Abtastspannung dar. Jede Binärzahl wird sodann übertragen oder gespeichert, anstelle des ursprünglichen Analogsignals. Entsprechend dem Nyquisttheorem muß die analoge Wellenform mit einer Frequenz abgetastet werden, die zumindest das Zweifache derjenigen des maximalen Signalhubes ist, um Aliasing-Verzerrung zu vermeiden. Angenommen, das Abtastkriterium wird eingehalten, dann kann sich bei einem PCM-System Ungenauigkeit lediglich durch die binäre Darstellung jeder Abtastspannung ergeben. Für digitales Audio hoher Qualität wird allgemein angenommen, daß eine binäre Wortlänge von ungefähr 14 bis 16 Bit zu diesem Zwecke erforderlich ist. Die Audiosignale, mit denen wir es zu tun haben, liegen normalerweise im Bereich 0 bis 24 KHz.
  • Um den PCM-Prozeß zu erläutern, zeigt Fig. 1 eine 2Bit PCM Quantisierercharakteristik. Bei Benutzung eines 2 Bit Binärwortes für die Abtastcodierung, d. h. zur Darstellung von Polarität und Amplitude, ergibt sich ein Quantisierer mit lediglich vier Pegeln. Fig. 1 geht auch von der Annahme aus, daß die höchste Eingangs- oder Abtastspannung nicht +/- 1 Volt übersteigt (d. h. der Dynamikbereich des Quantisierers ist auf +/- 1 Volt eingestellt)
  • Wenn beispielsweise ein Abtastmuster von + 0.6 Volt an diesen 2-Bit-Quantisierer angelegt wird, wird das Abtastmuster durch das PCM-Wort 01 dargestellt, unter Verwendung der X-Achse. Der Prozeß des Zuteilens diskreter Pegel zu einer analogen Spannung ist als Quantisierung bekannt. Wenn dieses Wort auf ein empfangendes PCM-System übertragen wird, wird das Abtastmuster zu + 1,0 Volt (Verwendung der Y-Achse) rekonstruiert. Dieser Prozeß der Rekonstruktion ist als inverse Quantisierung bekannt.
  • Da die rekonstruierten Abtastmuster lediglich fünf diskrete Pegel besitzen können, führt PCM-Codierung mit Verwendung von lediglich 2-Bits große Fehler oder Verzerrungen gegenüber dem Ursprungssignal ein. Bei dem Beispiel beträgt die Schrittgröße des Quantisierer 0.5 Volt. Es folgt, daß der größte Fehler, der durch den PCM-Prozeß eingeführt werden kann, +/- 0,25 Volt beträgt, d. h. die halbe Schrittgröße, und daß daher das größte Signal-Rauschverhältnis (SNR) 1,0/0,25 beträgt (oder 12 dB im logarithmischen System).
  • Eine Anzahl von Charakteristiken, die sich aus der PCM-Codierung ergeben, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
  • 1) Der Effektivwert (RMS) des Fehlers ist von der Amplitude des Eingangssignals unabhängig, d. h. die Schrittgröße und damit der durchschnittliche Fehler sind festgelegt. Vorrangig ist daher, daß der Dynamikbereich des Quantisierers so skaliert ist, daß er den wahrscheinlichen Signalhubbereich umfaßt, um das SNR so groß wie möglich zu halten.
  • 2) Für eine sinnvollerweise feine Charakteristik des Quantisierers wird der PCM-Abtastfehler als Zufallsfehler konstanter Durchschnittsamplitude begriffen. Der Frequenzgehalt dieses Störgeräusches erstreckt sich daher von Gleichstrom bis zur halben Abtastfrequenz.
  • 3) Da die größte Fehleramplitude die Hälfte der Schrittgröße beträgt, wird bei Verdoppelung der Anzahl von Pegeln bei Beibehaltung des gleichen Quantisierungsbereiches der Fehler hinsichtlich jedes Abtastmusters halbiert. In einem dB-Maßstab stellt diese Verringerung der Fehlerspannung einen Gewinn von 6 dB im SNR für jeglichen zusätzlichen Bit dar, der der PCM-Wortlänge hinzugefügt wird. Beispielsweise kann ein 16 Bit Quantisierer die SNR-Zahlen im Bereich von 96 dB für Vollausschlag-Eingangsabtastmuster (d. h. 16·6 dB) halten. Ein 15 Bit PCM-System erreicht Werte im Bereich von 90 dB usw . .
  • Dem Standard entsprechende PCM, wie sie oben beschrieben ist, zeigt zwei grundsätzliche Betriebsnachteile.
  • 1) Das Eingangssignal darf den Quantisierungsbereich nicht überschreiten, d. h. die Abtastamplitude sollte nicht größer sein als der letzte Quantisierungsschritt (Fig. 1). Wenn dies eintritt, wird die Fehlerspannung nicht länger auf die Hälfte der Schrittgröße eingegrenzt. Selbst bei der feinsten Quantisierung erzeugt dies gewaltige Verzerrung.
  • 2) Das Eingangssignal sollte nicht so klein werden, daß es mit der Störspannung des Quantisierers vergleichbar wird. Das SNR eines Quantisierers mit festem Bereich ist am kleinsten bei sehr kleinen Eingangsabtastmustern.
  • Um (1) und (2) zu vermeiden, wird in der Praxis die Schrittgröße des Quantisierers sehr fein gemacht, indem man eine große binäre Wortlänge verwendet, und der Dynamikbereich der Pegel wird so eingestellt, daß er das Doppelte desjenigen des erwarteten Eingangssignales ist (d. h. lediglich die untere Hälfte der Schritte wird genutzt). Wenn man jedoch gestattet, daß der Quantisierungsbereich sich in Entsprechung zu der Energie des Eingangssignales anpaßt, kann die Verwendung sehr langer PCM-Wörter vermieden werden. Musiksignale sind erfolgreich mit adaptiven PCM-Schemata kodiert worden, welche Wortlängen von etwa 10 bis 12 Bit pro Abtastmuster verwenden. Adaptive PCM ist auch als digitales Kompandieren bekannt, wobei in diesem System der Dynamikbereich des Eingangssignals modifiziert wird, und nicht der Quantisierer. Ein derartiges System ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Wenn der Bereich des Quantisierers nun zu sämtlichen Zeitpunkten demjenigen des Signals angepaßt ist, ist das Verhältnis der Signalspannung zur Störspannung konstant. Anders ausgedrückt ist der Störpegel unmittelbar dem Signalpegel proportional, anders als bei PCM. Der tatsächliche Störpegel relativ zum Signal bestimmt sich einfach durch die Anzahl der Pegel in dem Quantisierer. Wenn der Bereich des Quantisierers am Sender so eingestellt wird, daß er den Amplituden der ankommenden Abtastmuster angepaßt ist, muß in entsprechender Weise der Bereich des inversen Quantisierers ebenfalls für korrektes Arbeiten eingestellt werden. Dies kann auf zwei Wegen erreicht werden:
  • 1) Blockanpassung
  • Bei diesem Prozeß wird ein Block ankommender Abtastmuster am Empfänger verzögert, und die RMS-Energie des Blocks wird berechnet. Dieser Energiewert wird dann benutzt, um den Quantisierer zu skalieren, bevor der Block der Abtastmuster quantisiert wird. Das Energiemuster wird auch vor dem sich ergebenden binären Bit-Strom auf den Empfänger übertragen, damit der Bereich des inversen Quantisierers an denjenigen des Senders angepaßt wird.
  • 2) Rückwärts angepaßte PCM, die in Fig. 3 dargestellt ist, ist ein System, bei dem die Energie vergangener, invers quantisierter Abtastmuster benutzt wird, um den Bereich für das nächste Abtastmuster einzustellen. Da jedes quantisierte Abtastmuster Informationen trägt, die die Bereichsanpassung für das nächste Abtastmuster betreffen, braucht keine extra "Energie"-Information auf den Empfänger übertragen zu werden.
  • Differenzpulscodemodulation (DPCM) ist in Fig. 4 dargestellt. DPCM ist sehr ähnlich der PCM, abgesehen davon, daß es die Amplitude der Differenz d(n) zwischen dem Eingangsabtastmuster x(n) und einem prädiktierten Abtastmuster p(n) ist, welche quantisiert wird. P(n) wird mittels eines Prädiktors P erzeugt, der seine Prädiktion auf zuvor rekonstruierte Abtastmuster r(n) gründet, welche sowohl am Empfänger R als auch am Sender T zur Verfügung stehen. Allgemein ist der prädiktierte Wert eine lineare Kombination mehrerer vergangener, rekonstruierter Abtastmuster, entsprechend der Gleichung: Prädiktor-Ordnung
  • Am Empfänger ist die Prädiktion immer gleich, und deshalb liegt der einzige Unterschied zwischen r(n) und x(n) in dem Quantisierungsfehler, der beim Quantisieren des Differenzsignals d(n) eingebracht wird. Da es das Ziel der DPCM ist, die Amplitude des Differenzsignals DS relativ zum Eingangssignal zu verringern, ist der Bereich des Quantisierers im Durchschnitt kleiner als es erforderlich ist, um das Eingangssignal zu quantisieren, und der Fehlerpegel wird daher gegenüber dem bei PCM gefundenen, verringert. DPCM wird gegenüber PCM verstärkt effizient, wenn das prädiktierte Signal PS an die Eingangsabtastmuster angenähert wird. Da die Prädiktion auf früheren Abtastmustern basiert, ist der durch DPCM erreichte Codierungsgewinn ein Ergebnis seiner Fähigkeit, die Signalredundanz in der Zeitdomäne auszunutzen. Die Unterschiede zwischen PCM und DPCM sind in Fig. 5 dargestellt. Die Fähigkeit von DPCM, den Störpegel N zu verringern, läßt sich in dem logarithmischen System in Bezug auf die Wahrnehmbarkeit bemessen. Wenn beispielsweise der Störpegel NP bei DPCM halb so groß ist, verglichen mit PCM für das gleiche Signal S, dann sagen wir, daß der Codierungsgewinn gegenüber PCM 6 dB beträgt. Weil der Dynamikbereich des Differenzsignals sehr viel kleiner ist als derjenige des Eingangssignals, ergibt sich bei DPCM weniger Quantisierungsgeräusch.
  • DPCM ist lediglich von Nutzen, wenn sie fähig ist, das ankommende Signal zu prädiktieren. Bei feststehenden Signaleigenschaften, beispielsweise Sinusschwingungen, ist dies verhältnismäßig einfach, und SNR-Codiergewinne bis zu 60 dB lassen sich erzielen. Wenn jedoch der Prädiktor für irgendeine besondere Wellenform optimiert ist, ist seine Leistung für andere Signaltypen weniger optimal. In summa, wenn das den DPCM-Systemen zugeführte Eingangssignal nicht stationär ist, dann muß die Linearkombination innerhalb des Prädiktors sich entsprechend der Signalstatistik anpassen, um den Codiercode zu maximieren. In der Praxis werden die Prädiktorkoeffizienten so berechnet, daß der mittlere quadrierte Fehler zwischen dem prädiktierten Signal und dem Eingangssignal minimiert wird. Diese Berechnung kann bei jeder Abtastung ausgeführt werden, unter Verwendung von Gradienten- oder Gitteranpassung oder an einem Block von Eingangsabtastmustern, beispielsweise mit Methoden der Eigenkorrelation und Kovarianz.
  • Durch Kombinieren sowohl von LPC-Anpassung für den Prädiktor als auch APCM für den Quantisierer innerhalb des zugrundeliegenden DPCM-Systems, gelangt man zu einem als adaptive Pulscodemodulation (ADPCM) bekannten Schema.
  • Betrachtet man das Kurzzeitfrequenzspektrum eines typischen Autiotones, so findet man, daß die Spektralkomponenten nicht gleichmäßig über das Spektrum verteilt sind. In der Praxis findet sich der größte Teil der Signalenergie in der unteren Hälfte des Spektrum-während des Großteils der Zeit, Fig. 6. Es ist jedoch bekannt, daß das Spektrum der Fehlerspannung, die beim Codierprozeß erzeugt wird (sei es PCM, DPCM oder ADPCM), ein breites Geräuschspektrum zeigt, das sich von Gleichstrom bis zur halben Abtastfrequenz erstreckt. Wenn beispielsweise das in Fig. 6 gezeigte Signal unter Verwendung eines 4 Bit PCM Systems codiert wird, liegt der Pegel der Störenergie etwa 24 dB unterhalb des durchschnittlichen Signalpegels, s. Fig. 7. Jedoch übersteigt beim Codieren des Spektrums der resultierende Geräuschpegel denjenigen des Signals für Frequenzen unterhalb 7 KHz. Subjektiv wird dieser Codierungsfehler als hochfrequentes Hintergrundzischen wahrgenommen, weil das Hauptsignal das Fehlersignal bei hohen Frequenzen nicht "maskieren" kann. Das Problem besteht bei Vollband PCM daher darin, daß der Störpegel durch Spektralresonanzen hoher Energie hochgedrückt werden kann, in einem solchen Maße, daß er entfernte Spektralkomponenten viel kleinerer Amplituden "überfluten" kann (Fig. 7). Ein Weg der Entkopplung von Fehlersignalen, die durch verschiedene Teile des Spektrums erzeugt werden, besteht darin, das Spektrum auf mehrere Bänder aufzuteilen, indem Subband-Codierfilterbänke vor der Quantisierung benutzt werden. Wenn dann jedes Band individuell codiert wird, beispielsweise durch Anwendung von PCM, DPCM oder ADPCM, kann das durch jedes Band erzeugte Störgeräusch nicht mit Signalen in anderen Bändern interferieren. Wenn bei Benutzung des Spektrums von Fig. 6 dieses in zwei Bänder gleicher Bandbreiten aufgetrennt wird, erhalten wir Fig. 8. Jedes Band, Band 1 und Band 2, enthält nun ein Signal von lediglich 8 KHz Bandbreite, und daher kann die Abtastfrequenz innerhalb jedes Bandes auf 16 KHz halbiert werden, anstelle von 32 KHz für das Vollbandsignal.
  • Das individuelle Codieren jedes Bandes mit 4 Bit Quantisierern führt zu Fig. 9. In diesem Falle übersteigt das Störgeräusch in dem unteren Band das Signal lediglich zwischen 7 und 8 KHz. Da jedoch der Störpegel in dem oberen Band nun unnötigerweise schwach ist, mag die in Fig. 10 gezeigte Zuordnung des Quantisierers besser sein. Das Ziel der Subbandcodierung besteht daher darin, zu ermöglichen, daß die Bitzuteilung passend zu derjenigen der Signalvarianten innerhalb des Bandes ist, und dadurch die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, daß das Geräusch maskiert wird. Natürlich ändert sich das Spektralmuster von Fig. 6 mit der Zeit, was bedeutet, daß ein noch größerer Gewinn erzielt werden könnte, indem man ermöglicht, daß sich die Bitzuteilung an die Kurzzeitenergie in jedem Subband anpaßt, Fig. 11. Dieses Verfahren ist als adaptive Bitzuteilung in der Frequenzdomäne bekannt.
  • Da die Bitzuteilung sich an die Energiekontur des Signalspektrums annähern kann, kann die Subbandcodierung daher die spektrale Redundanz unmittelbar ausnutzen, die bei fast sämtlichen Signalen gegeben ist, um einen verbesserten Codierungsgewinn gegenüber Vollband-Codiertechniken zu erzielen.
  • Bezüglich Fig. 12a und 13a sind die Hauptteile wie folgt bezeichnet:
  • Q Rückwärts anpaßbarer Quantisierer
  • l/Q Inverser, rückwärts anpaßbarer Quantisierer Quantisier-Schrittgröße-Adapter
  • P Gesamtpol-Rückwärtsanpaßbarer Prädiktor
  • ABA Adaptive Bitzuteilung.
  • Dieser Musikcodierer besteht aus einer Zwei-Band-Quadratur-Spiegel-Filterbank (QMF) mit darin eingebauter, rückwärts anpaßbarer Prädiktion und Quantisierung in jedem Band. Die anfängliche Arbeit mit diesem System wurde mit einer festgelegten Bitzuteilung von 5 : 3 unternommen, und zwar entweder mit blockadaptiver oder gradientenadaptiver LPC sowohl innerhalb der Prädiktoren im höheren als auch niedrigeren Band. Diese benutzten Quantisierer sind nicht-stetige, rückwärts anpaßbare Laplacesche Operatoren pdf. Die zwei Bänder werden getrennt und unter Verwendung eines 24 Zweig-Quadratur-Spiegel-Filters (QMF) rekombiniert. 15 KHz Audiosignale werden mit 32 KHz abgetastet, und jedes 16 Bit-Abtastmuster wird in zwei Frequenz-Subbänder gefiltert, nach 4 Bits codiert und zum Empfänger übertragen. Hier werden die komprimierten Abtastmuster decodiert, rekonstruiert und zu analog rückgewandelt. Ein ähnliches Schema wie das in Fig. 12a und 12b gezeigte, ist in den Fig. 13a und 13b gezeigt. In diesen Fig. sind die Hauptteile wie folgt bezeichnet:
  • Q Rückwärts anpaßbarer Quantisierer
  • l/Q Inverser rückwärts anpaßbarer Quantisierer
  • P(PZ) Pol-Null gradientenanpaßbarer Prädiktor Quantisier-Schrittgröße Adapter
  • QMF Quadratur-Spiegel-Filter.
  • Bei dieser Anordnung sind vier Subbänder vorhanden. Die Vergrößerung der Anzahl der Subbänder verbesserte die Qualität der codierten Musik noch weiter, verglichen mit dem Schema von Fig. 12a und 12b, jedoch auf Kosten erhöhter Komplexität. Der Codierer benutzt eine 4-Band 64-Zweig QMF Baumstruktur (0-4 4-8 8-12 12-16 KHz), wobei jedes Band einen 8 Pol rückwärts-blockanpaßbaren Prädiktor beinhaltet (aktualisiert unter Benutzung der Methode der Eigenkorrelation) sowie einen rückwärts anpaßbaren Laplaceschen Quantisierer. Bei diesem Codierer erlaubt man jedoch, daß sich die Bit-Zuteilung in einem Rückwärtsmodus anpaßt, entsprechend der Kurzzeit-Energieverteilung des Fehlersignals über die vier Bänder. Die freizügige Anwendung der Rückwärtsadaption bei diesem Codierer vermeidet auch die Notwendigkeit der Übertragung von SI. Jedoch beträgt die Codierverzögerung nunmehr 192 Abtastmuster oder 6,1 ms, und die Gesamtkomplexität beträgt etwa das Vierfache derjenigen eines Zweibandschemas.
  • Die Baumstrukturen von Fig. 12b und 13b zeigen das Auftrennen des Audio-Eingangssignals für das vordere Ende des Codierers. Um die Subbänder am Decoder zu rekonstruieren, sind die Signalrichtungen in den Baumstrukturdiagrammen umzukehren, damit das endgültige Signal das AUDIO OUT ist.
  • Von vitaler Wichtigkeit für eine erfolgreiche Beurteilung jedweden Codierschemas hoher Qualität ist das Beibehalten der Signaltreue über sämtliche Prozesse der Audioaquisition, der Codierung und des Rückspielens hinweg. Dies ist wichtig, wenn delikate Unvollkommenheiten der Codierung verläßlich aufgedeckt und ihre Auswirkungen abgeschätzt werden sollen. Sämtliches Quellenmaterial, das bei subjektiven Einschätzungen benutzt wurde, war entweder von einem CD-Spieler oder einem PCM-Fl-Digitalrecorder gewonnen worden. Die Digitalisierung des Musiksignals wurde durch Verwendung einer für den Verwendungszweck hergestellten Datenaquisitionseinheit erreicht, die 16 Bit Stereo A-D und D-A-Wandler verwendet. Die Filterung gegen Alias-Effekte und zur Rekonstruktion wurde mit aktiven 16 KHz Roll-off-Aktivfiltern neunter Ordnung durchgeführt. Um den Erfolg dieser Codieranordnung zu bewerten, wurde codierte Musik mit dem Original (Bandbegrenzung auf 15 KHz) verglichen, indem beide Passagen über Lautsprecher hoher Güte abgehört wurden, die in einem Raum aufgestellt waren, der für ein gutes häusliches Umfeld als repräsentativ anzusehen ist. Die Einrichtung zum Rückspielen bestand aus dem PCM-Fl-Recorder, einer aktiven Frequenzweiche mit Dämpfungsglied, vier 100 Watt Mono-Referenz-Leistungsverstärkern und einem Paar Zweiweg-Monitor-Qualitätslautsprechern. Ein Mindestmaß an NF-Einrichtung wurde die ganze Zeit über verwendet, um kummulative Signalverschlechterung zu verringern. Die erhaltenen Ergebnisse zeigten in klarer Weise den sehr hohen Codierwirkungsgrad von Subband ADPCM im Vergleich zu digital kompandierten und ADM Schemata in Anwendung auf Musiksignale. Die Ergebnisse zeigen, daß digitale Audiofrequenz mit überraschend hoher Güte durch bandgesplittete ADPCM-Wörter dargestellt werden kann, die annähernd ein Viertel der Wortlänge linearer PCM besitzen, wobei im wesentlichen noch kein Unterschied feststellbar ist. Der Erfinder glaubt, daß diese Ergebnisse sehr signifikant sind und einen beträchtlichen Vorteil bei digitaler Audiotechnologie darstellen, mit sofortigen Implikationen für ISDN, Rundfunk sowie digitale Audioverteilung DBS.
  • Zwar handelte es sich oben um vier Bit Subband ADPCM zum Zwecke der Musikcodierung mit niedriger Bitrate. Hilfsversuche haben jedoch gezeigt, daß die Leistungskurve für dieses Schema sich bei ungefähr 5-6 Bit pro Nyquist Abtastmuster sättigt und auch die äußerst kritischen Musiksignale vom Original nicht mehr unterscheidbar werden. Zusätzlich hierzu ist bekannt, daß ADPCM eine Immunität gegen Bitfehler bis herunter auf 1 zu 10³ bietet, ohne irgendeine Form des Schutzes oder der Verschleierung -4 oder 5 Größenordnungen besser als jedwedes System auf PCM Basis. Bei zukünftigen professionellen digitalen Audionormen, die bis über 16 Bit pro Abtastmuster als Mittel zur Verbesserung der Dynamikeigenschaften in Betracht ziehen, muß es eine offene Frage bleiben, ob weiterhin PCM als verläßliches und wirtschaftliches Mittel angesehen werden kann, um digitale Audiosignale zu speichern oder zu übertragen.
  • Bezüglich Fig. 14 ist ein System beschrieben, das eine Anwendung der Signalcodiertechnik demonstriert, bei der digitale Audio-Abtastmuster benutzt werden, die von einem Compact-Disk (CD) Spieler 141 stammen. Bei diesem System wird der 16 Bit PCM Audiodatenstrom innerhalb des CD Spielers zunächst auf 4 Bit komprimiert und sodann wieder auf das ursprüngliche 16 Bit PCM-Format zurück expandiert, zu der Spielerschaltung zurückgeführt und nach analog, wie normal, rückgewandelt. Die Komprimierungs/Expansions-Prozesse (oder Codierung) werden in Echtzeit durchgeführt, unter Verwendung zweier getrennter digitaler Signalprozessorchips (DSP) 142 und 143. Da sowohl die Codierungs- als auch die Decodierungprozesse Rücken-an-Rücken durchgeführt werden, ermöglicht die Benutzung eines Audiomaterials sehr hoher Güte mittels des CD-Spielersystems eine genaue Bewertung der Toneigenschaften des Codiersystems als Ganzem.
  • Die Codiereinrichtung wurde in zwei digitale AT & T DSP 16-55nS Signalprozessorchips 142, 143 programmiert, die wiederum mit einem modifizierten Philips CD 650 Compact-Diskspieler 141 in Schnittstellenbeziehung waren (die Disk ist mit 140 bezeichnet).
  • Die digitale Audioschaltung des CD-650-Spielers besteht aus drei PCM-Hauptprozessorchips, dem Demodulator 144 (SAA 7210 oder dem A-Chip), dem Digitalfilter 145 (SAS 7220 oder dem B-Chip) und dem Digital/Analogwandler 146 (DAC). Um die 16 Bit PCM Audiodaten zugänglich zu machen, ist der normale serielle Datenweg zwischen dem SAA 7210 und dem SAA 7220 unterbrochen und alternativ über die Coder-Decoder Hardware Processorschleife 147 umgeleitet. Beim Eingeben jedes 16 Bit PCM Abtastmusters (Stereo-Abtastrate = 88,2 kHz) überführt der Codierer wirksam codierte Daten seriell auf den Decoder mit einem Viertel dieser Bitrate (beispielsweise 4 Bit pro PCM Abtastmuster). Bei Erhalt der komprimierten Daten expandiert der Decoderchip 143 auf 16 Bit PCM zurück und gibt den PCM Datenstrom an den SAA 7220 Filterchip 145 in einem Format ab, das demjenigen, des Ausgangsdatenstroms des Demodulators 144 (SAA 7210 PCM) ähnlich ist.
  • Bezüglich Fig. 15 werden die 16 Bit PCM Wörter beim Eintritt in den codierenden DSP Chip 142 über dessen seriellen Eingang zunächst dem Subband-Filterbank-Algorithmus 150 unterworfen, der das digitale Spektrum in vier gleichförmige Kanäle oder Subbänder teilt, 0-5,5 KHz, 5,5-11 KHz, 11 bis 16,5 KHz und 16,5-22 KHz. Jedes Subbandsignal wird sodann herabgetastet auf 11 KHz, was einen Durchlauf von einem Wort pro Subband für jeweils vier 16 Bit PCM Wörter ergibt, die dem Filter zugeführt werden.
  • Jedes Subbandsignal wird sodann durch unabhängige ADBCM Algorithmen verarbeitet, die eine Prädiktion (P) von jedem Subbandabtastmuster subtrahieren und die Differenz quantisieren (Q). Die Quantisierer-Bitzuteilung bei dieser Darstellung ist auf 8 Bit für das 0-5,5 KHz-Band, 4 Bit für das 5,5-11 KHz-Band und 2 Bit für jedes der übrigen Bänder festgelegt. Die 4 quantisierten Differenzsignale werden sodann mittels des Multiplexers 151 zu einem einzelnen 16 Bit Subband ADPCM Wort (d. h., 8+4+2+2 Bit) multiplexiert. Da dieses zusammengesetzte Wort für jeweils 4 PCM Wörter gebildet wird, die in den Codierchip 142 eingegeben werden, indem jedes Subband ADPCM Wort anstelle der ursprünglichen PCM Wörter gespeichert oder übertragen wird, wird eine vierfache Verringerung der Signalkapazität erleichtert.
  • Jedes 16 Bit Subband ADPCM Wort wird daher seriell aus dem seriellen Ausgang des Processors heraus an den Decoderchip 143 DSP ausgegeben. Wie im vorstehenden Absatz erläutert, erfolgen diese Austauschvorgänge nunmehr mit einem Viertel der Rate, mit der die 16 Bit PCM Wörter in den Codierchip 142 eintreten.
  • Bezüglich Fig. 16 werden die 16 Bit ADPCM Wörter beim Eintreten in den Decoderchip DSP über dessen seriellen Eingang zunächst dem Multiplexierungsalgorithmus 160 unterzogen. Wenn die Subband-Code getrennt worden sind, werden sie jeder invers quantisiert (l/Q) und rekonstruiert, indem jede Prädiktion (P) wieder hinzugefügt wird, welche am Codierchip 142 subtrahiert wurde. Die rekonstruierten Subbandsignale werden dann aufwärts-getastet und invers zurück zu einem getasteten 44,1 KHz Stereo PCM-Signal gefiltert. Jedes PCM Wort wird sodann an das Digitalfilter 145 (SA 7220) über den seriellen Ausgang des DSP ausgegeben.
  • Zwar werden die PCM Abtastmuster für linken und rechten Kanal über einen gemeinsamen Eingang in den Codierer eingegeben, sie werden jedoch separat über den gesamten Rücken-an-Rücken Codierprozeß durchgehend separat codiert und decodiert. Die Decoder- und Codieralgorithmen 160 und 150 beinhalten daher in der Praxis zwei der in Fig. 16 bzw. Fig. 15 gezeigten Routinen, um linken und rechten Kanal zu verarbeiten.
  • (Compact Disk Spieler DSB 16 Hardwareschnittstellen
  • Zunehmend detailliertere Beschreibung der Hardwareschnittstellen für die Chips 142 und 144 wird unter Bezugnahme auf Fig. 17 bzw. 18 gebracht.
  • Beginnend am seriellen PCM Eingang des Codierprozessors (Dateneingang DI) werden PCM Audiodaten, in dem I²S-Format (ref.1) gleichzeitig aus dem Demodulatorchip 144 (SAA 7210) heraus und in den DI des DSP-Codierers 142 hinein getaktet. Jede serielle 16 Bit Eingabe des Codierers ist an den Rändern von WSAB über den Ladezyklus LDAB initialisiert. Damit der Processor zwischen linken und rechten PCM-Wörtern unterscheidet, wird ein Synchropuls einer "aktiven" parallelen Eingangsleitung PBO) zugeführt, um der Aquisition eines linken PCM Abtastmuster zu entsprechen. Beim gleichzeitigen Lesen sowohl der parallelen als auch seriellen Anschlüsse kann der Prozessor genau die Verarbeitung jedes Abtastmusters verläßlich orientieren.
  • Die 16 Bit Subband ADPCM-Wörter werden von DO (Daten Out) des seriellen Ausganges DSP 16 ausgegeben. Sie werden jedoch mit einem Viertel der Rate der PCM Wörter überführt. Die zeitgebende linke Subband ADPCM ist jedoch so beschaffen, daß ihr Eintritt in die XDAB-Leitung einem SYAB Hochpegelimpuls entspricht. Das Subband ADPCM-Wort des rechten Kanals folgt 45,35 us später, jedoch ohne einen aktiven Impuls am SYAB.
  • Bei Erhalt des 16 Bit Subband-Stereo-ADPCM-Wortes durch XDAB über den seriellen Eingang DI gibt der Decoder gleichzeitig die rekonstruierten 16 Bit PCM-Wörter mit einer Rate von 88,2 KHz an den Eingang DDAB des SAA 7220 Cip über den seriellen Ausgang DSP 16 D0 ab. Wiederum ist das Takten des Ausgabewortes des dekodierenden Algorithmus 160 derart, daß die PCM-Wörter des linken Kanals mit einem Hochpegel an dem Synchroeingang SYAB zusammenfallen.
  • Detaillierte TTL Zeitdiagramme für die seriellen und parallelen Anschlüsse der AT & T DSP 16 Prozessorchips 142 und 143 und die PCM Datenformate für die Mullard SASA 7210 und SAA 7220 Chips 144 und 145 lassen sich in den geeigneten Referenz-Handbüchern von Mullard und AT & T auffinden. Ein typisches Wortformat für die seriellen 6 Bit Subband ADPCM-Datenübertragungen zwischen den DSP Chips 142 und 143 ist in Fig. 19 gezeigt, d. h., das untere Band (0-5,5 KHz) der ADPCM belegt die ersten 8 Bits des übertragenen Wortes, das nächste Band (5,5-11 KHz) der ADPCM belegt die nächsten 4 Bits und so weiter.
  • Zwar beschäftigt sich die hier beschriebene Arbeit in erster Linie mit hochqualitativer Musikcodierung für ISDN, jedoch finden sich Anwendungen bei anderen bandbreitenbewußten Umfeldern, beispielsweise Musikverbreitung für terrestrischen und satellitengestützten Rundfunk. Außerdem sind Implikationen hochqualitativer Musikcodierung auch bei der fortdauernden Weiterentwicklung häuslicher digitaler Audiomedien sehr signifikant, insbesondere von Videoton, Compact Disk (CD), Video-CD und digitalem Audioband (DAT).

Claims (8)

1. Ein Verfahren zur elektrischen Signal-Kodierung, das die Schritte beinhaltet, das Signal in wiederholten Intervallen abzutasten, jedes Abtastmuster in wenigstens zwei Frequenz-Subbänder zu filtern, das Signal in jedem Band mit Mitteln einer linearen Prädiktionstechnik zu kodieren, und jedes Subband mit einer veränderlichen Anzahl von Pegeln, entsprechend seiner Signalvarianz, zu quantisieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalfrequenzbereich 0-24 kHz beträgt und daß die Energie in vorherigen, invers quantisierten Abtastmustern benutzt wird, um den Bereich für das nächste Abtastmuster sowohl in einem Empfänger als auch in einem Sender einzustellen.
2. Ein Verfahren zur elektrischen Signal-Kodierung nach Anspruch 1, bei welchem jedes Abtastmuster in vier Subbänder gefiltert wird.
3. Ein Verfahren zur elektrischen Signal-Kodierung nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem ein Block einlaufender Abtastmuster im Sender verzögert wird, die Wurzel aus der mittleren quadratischen Energie des Blockes berechnet wird und der Energiewert benutzt wird, um den Quantisierer vor der Quantisierung des Blockes von Abtastmustern zu skalieren, und das Energie-Abtastmuster, dem resultierenden binären Bit-Strom vorangestellt, auch zum Empfänger übertragen wird, um den Bereich des inversen Quantisierers an denjenigen im Sender anzupassen.
4. Vorrichtung zum Kodieren eines elektrischen Signals, beinhaltend Mittel zum Abtasten (QMF) des Signals in wiederholten Intervallen, Mittel zum Trennen (QMF) des Signals in wenigstens zwei Frequenz-Subbänder, Mittel zum Kodieren (QMF, I/Q, P) des Signals in jedem Band mit Mitteln einer linearen Prädiktionstechnik und zum Quantisieren jedes Subbandes mit einer veränderlichen Anzahl von Pegeln entsprechend seiner Signalvarianz, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung geeignet ist, über den Signalfrequenzbereich von 0-24 kHz zu kodieren, und daß die Energie in vorherigen, invers quantisierten Abtastmustern benutzt wird, um den Bereich für das nächste Abtastmuster sowohl in einem Empfänger als auch in einem Sender einzustellen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, in welcher das Mittel zu Kodieren eine Zwei-Band-Quadratur-Spiegel-Filter-Bank (QMF) mit rückwärts-anpaßbarer Prädiktion beinhaltet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, in welcher das Mittel zum Kodieren eine Vier-Band-Quadratur-Spiegel-Filter-Bank (QMF) beinhaltet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, in welcher block-anpaßbare Prädiktoren (P) in den zwei Subbändern vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, in welcher gradienten-anpaßbare Prädiktoren (P) in den zwei Subbändern vorgesehen sind.
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