Verfahren zum Gewinnen von Kupfer aus alkalischen Lösungen geringer
Konzentration Bei verschiedenen technischen Verfahren tritt die Aufgabe auf, Kupfer
aus seinen alkalischen Lösungen zu gewinnen. Insbesondere trifft dies für die Erzeugung
von Kunstfasern aus Kupferoxydammoniakcelluloselösungen zu, wobei bekanntlich sehr
große Mengen ammoniakalischer kupferhaltiger Spinnwässer anfallen. Zur Gewinnung
des Kupfers aus derartigen Lösungen hat man schon vorgeschlagen, das Kupfer durch
Zugabe von Kalk oder von dreiwertigen Eisensalzen niederzuschlagen. Beispielsweise
ist es bekannt, daß man das Kupfer aus ammoniakalischen Spinnwässern mit einer Kupferkonzentration
von etwa o, 10/, durch Zusatz dreiwertiger Eisensalze zurückgewinnen kann. Bei der
technischen Durchführung dieses Verfahrens hat es sich jedoch gezeigt, daß das Kupfer
auch bei Eisenüberschuß nicht vollständig ausgefällt werden kann; es mußte im allgemeinen
mit einem Verlust an Kupfer von 1g bis -o g/m' gerechnet werden. Es wurde nun gefunden,
daß man das Kupfer auch bei so geringer Konzentration aus seinen alkalischen Lösungen
noch gewinnen kann, wenn man nach Entfernung der Hauptmenge des Kupfers den nur
noch schwach kupferhaltigen Restlösungen ein Eisensalz zugibt, den sich abscheidenden
kupferhaltigen Eisenschlamm abzieht und ihn den zu entkupfernden Restlösungen erneut
zusetzt. Hierbei schlägt der Schlamm weitere Kupfermengen nieder, kann wiederum
abgezogen und in der gleichen Weise verwendet werden, wobei er sich allmählich an
Kupfer immer mehr anreichert, was die spätere Aufarbeitung stark erleichtert. Daß
der kupferhaltige Eisenschlamm Lösungen derartig geringer Kupferkonzentration noch
zu entkupfern vermag, war jedoch überraschend, da ein Eisenüberschuß allein nicht.
genügt, um eine entsprechende Fällwirkung zu erzielen.Process for recovering copper from alkaline solutions lower
Concentration In various technical processes, the task occurs, copper
from its alkaline solutions. This is particularly true for generation
of synthetic fibers from copper oxide ammonia cellulose solutions to, which is known to be very
large amounts of ammoniacal, copper-containing spinning waters are produced. For extraction
of copper from such solutions has already been proposed to use the copper
Adding lime or trivalent iron salts to precipitate. For example
it is known that the copper from ammoniacal spinning waters with a copper concentration
of about o, 10 /, can be recovered by adding trivalent iron salts. In the
technical implementation of this process, however, it has been shown that the copper
even if there is an excess of iron, it cannot be completely precipitated; it generally had to
a copper loss of 1g to -o g / m 'can be expected. It has now been found
that copper can be removed from its alkaline solutions even with such a low concentration
can still be gained if only after removing most of the copper
still weakly copper-containing residual solutions add an iron salt to the precipitating
copper-containing iron sludge is removed and the residual solutions to be decuppered again
clogs. Here, the sludge precipitates further amounts of copper, in turn
peeled off and used in the same manner, gradually increasing
Copper accumulates more and more, which greatly facilitates subsequent processing. That
the copper-containing iron sludge still has solutions of such low copper concentration
Able to decopper, however, was surprising, since an excess of iron alone is not.
is sufficient to achieve a corresponding precipitation effect.
Das Verfahren sei anschließend an Hand der Gewinnung von Kupfer aus
den Spinnwässernder
Kupferkunstseideerzeugung näher erläutert.
Hier wird zunächst die Hauptmenge des Kupfers nach einem der bekannten Verfahren,
beispielsweise durch Zusatz von Kalk oder Ferrisalzen, entfernt. Es gelingt auf
diese Weise, den Kupfergehalt der Wässer auf etwa 2o g/mä zu senken. Der, abgezogenen
Wässern wird dann erneut ein Eisensalz zugegeben. Der sich dabei ausscheidende und
niederschlagende Eisenschlamm wird fortlaufend abgezoäen und den Wässern erneut
zugegeben. Dadurch gelingt es, den Kupfergehalt der Wässer bis auf 3 g/m3 herabzusetzen,
wobei sich durch öfteren Umlauf des Schlammes das Verhältnis Kupfer zu Eisen im
Schlamm bis auf etwa i : 2 steigern läßt.The process is then based on the extraction of copper
the spinning waterer
Copper silk production explained in more detail.
Here, the main amount of copper is first of all using one of the known methods,
for example by adding lime or ferrous salts. It succeeds on
in this way to lower the copper content of the water to about 20 g / mä. The, withdrawn
An iron salt is then added again to the water. The and
precipitating iron sludge is continuously withdrawn and re-added to the waters
admitted. This makes it possible to reduce the copper content of the water to 3 g / m3,
whereby the ratio of copper to iron in the
Sludge can be increased to about i: 2.
Eine besonders günstige Ausführungsform des Verfahrens besteht darin,
das zunächst erforderliche Eisensalz nicht in Form von dreiwertigem Eisen, sondern
als zweiwertiges Eisen zuzusetzen, und zwar insbesondere in Form des Ablaufs, wie
er bei der Zementation von sauren Kupferlösungen erhalten wird. Es ist hierbei lediglich
erforderlich, daß der sich absetzende kupferhaltige Eisenschlamm während des Umlaufs
mit Luft in Berührung kommt, wodurch er allmählich zu Eisen(3)-hydroxyd oxydiert
wird. Dabei kann die Fällwirkung des Eisens durch einen Zusatz geringer Mengen eines
Oxydationsmittels, wie z. B. Chlor. noch erhöht werden. Diese Verwendung der sonst
ungenutzt bleibenden Zementationsabläufe bringt natürlich einen großen wirtschaftlichen
Vorteil mit sich. Beispiel i Zu i ooo Volumenteilen gebrauchtes Fällivasser von
der Kupferkunstseidehersiellung mit 16 mg Kupfer und 60o mg Ammoniak im Liter werden
So Volumenteile einer Ferrosulfatlösung mit 6 g Eisen im Liter zugegeben. Durch
das sich bildende Ferrohydroxyd werden i 3 mg Kupfer pro Liter ausgefällt. Nach
der Niederschlagung wird die überstehende Flüssigkeit abgezogen und der Niederschlag
als Fällmittel für die nächste Fällung verwendet. Etwa nach der vierten Fällung
ist das Ferrohydroxyd in Ferrihydroxyd übergegangen. Nach 20maliger Verwendung des
Niederschlags beträgt das Verhältnis Kupfer zu F"iaen darin etwa i : 1,5 gegenüber
i : 23 naci@?@`c G=ersten Fällung.A particularly favorable embodiment of the method consists in
the initially required iron salt is not in the form of trivalent iron, but
to be added as bivalent iron, in particular in the form of the process, such as
it is obtained from the cementation of acidic copper solutions. It is just here
required that the precipitating copper-containing iron sludge during the circulation
comes into contact with air, as a result of which it gradually oxidizes to iron (3) hydroxide
will. The precipitation effect of the iron can be achieved by adding small amounts of a
Oxidizing agent, such as. B. chlorine. still to be increased. This use of the otherwise
Cementation processes that remain unused naturally have a major economic impact
Advantage with itself. Example i Felling water used for 100 parts by volume of
the copper silk coating with 16 mg copper and 60o mg ammonia per liter
So parts by volume of a ferrous sulfate solution with 6 g of iron per liter are added. By
the ferrohydroxide which is formed is precipitated in 3 mg of copper per liter. To
the supernatant liquid is drawn off the precipitation and the precipitate
used as a precipitant for the next precipitation. About after the fourth precipitation
the ferrohydroxide has changed into ferrichydroxide. After using the
The ratio of copper to fines is about i: 1.5 compared to precipitation
i: 23 naci @? @ `c G = first precipitation.
Stätt" Ferrosulfats kann auch die entsprechende Menge Ferrisulfat
zugegebLn werden, wobei die Oxydation des Ferrohydroxyds zu Ferrihydroxyd wegfällt.
Beispiel 2 Zu i ooo Volumenteilen gebrauchtes Fällwasser mit 1q. mg Kupfer und 60o
mg Ammoniak im Liter werden ioo Volumenteile eines bei der Zementation von Kupfer
anfallenden Ablaufs zugegeben, der einen Eisengehalt von 5,5 g im Liter hat. Außerdem
werden bei jeder Fällung 2o Volumenteile 0,o2 °/oiger Chlorlauge zugesetzt. Im übrigen
wird wie in Beispiel i beschrieben verfahren. Es werden jeweils io mg Kupfer pro
Liter ausgefällt.. Nach der dritten Fällung ist das Ferrohydroxyd nahezu vollständig
in Ferrihydroxyd übergegangen. Nach achtmaliger Verwendung des Niederschlags betrug
das Verhältnis Kupfer zu Eisen i : 5.Instead of ferrous sulfate, the appropriate amount of ferrous sulfate can also be used
be added, the oxidation of the ferrous hydroxide to ferric hydroxide being omitted.
Example 2 Precipitation water used for 1,000 parts by volume with 1q. mg copper and 60o
mg of ammonia per liter become 100 parts by volume in the cementation of copper
Accruing drain added, which has an iron content of 5.5 g per liter. aside from that
20 parts by volume of 0.02% chlorine liquor are added with each precipitation. Furthermore
proceed as described in example i. There are in each case 10 mg copper per
Liters precipitated. After the third precipitation, the ferrohydroxide is almost complete
changed into ferric hydroxide. After eight uses the precipitate was
the ratio of copper to iron i: 5.