DE668460C

DE668460C - Process for burning cement and similar goods and shaft furnace for carrying out the process

Info

Publication number: DE668460C
Application number: DEK133814D
Authority: DE
Inventors: Dr Georg Ruppert
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1934-04-15
Filing date: 1934-04-15
Publication date: 1938-12-03

Description

Verfahren zum Brennen von Zement und ähnlichem Gut und Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens Von den zum Brennen von Zement gebräuchlichen Öfen hat der Drehrohrofen den Vorteil, d.aß er einen besseren Klinker ergibt als der Schachtofen. Daß, der im Schachtofen gewonnene Klinker von geringerer Güte ist ;als der Drehrohrofenklinker, beruht offenbar darauf, daß er nebeneinigem Schwachbrand vor allem .auch .stets überbrannte und ;geschmolzene Teile enthält, die sich ungünstig auf die Festigkeitsei,gens,chaften des zu ,gewinnenden Zementes auswirken. Dieser Überbrand :entsteht vor ;allem dadurch, daß die Beschickung während des Brandes im Schachtofen nahezu vollständig stilliegt und nicht wie im Drehrohrofen eine dauernde Durchrührung erfährt.Process for burning cement and similar goods and shaft furnace to carry out the procedure From the ovens commonly used for burning cement The rotary kiln has the advantage that it produces better clinker than that Shaft furnace. That the clinker obtained in the shaft furnace is of inferior quality than the rotary kiln clinker, is apparently based on the fact that it is next to some weak fire especially .also. always overburned and; contains melted parts that are unfavorable affect the strength properties of the cement to be extracted. This Overfiring: occurs mainly because the loading is carried out during the fire in the shaft furnace is almost completely idle and not a permanent one as in the rotary kiln Experienced agitation.

Verschiedene neuere Vorschläge zur Verbesserung des Schachtofenbrandes haben in der vorerwähnten Hinsicht keine hinreichende Besserung erbringen können. So hat die Erhöhung des Winddruckes wohl den Schwachbrand, weniger aber den schädlicheren überbrand beseitigt. Auch die Diurchsetzung des zu brennenden Möllers beim Gichten mit Adern von. fertiggesintertem Gut, womit Luftzuführungskanäle innerhalb des Möllers geschaffen werden sollen, hat nicht befriedigt, weil außerhalb dieser Adern die Verhältnisse nicht beeinflußt werden. Nach der Erfindung wird das. Entstehen von Überbrand dadurch verhindert, daß dem aufzugebenden Rohgut eine zweckmäßig mindestens ein Fünftel der Gesamtbeschickung betragende Menge von bereits erbranntiem Klinker oder einem "ähnlichen indifferenten Stoff in möglichst gleichmäßiger Verteilung beigegeben wird, indem man beispielsweise Brenngut und Zusatz vor der Aufgabe in den Ofen innig mischt.Various recent proposals to improve the shaft furnace fire have not been able to bring about a sufficient improvement in the aforementioned respect. So the increase in wind pressure probably has the weak fire, but less so the more damaging one overfire eliminated. Also the enforcement of the Möllers to be burned in the gouting with veins of. fully sintered material, with which air supply channels within the Möllers to be created has not satisfied, because outside these veins the Relationships are not affected. According to the invention, that becomes the emergence of Overfiring thereby prevented that the raw material to be given an expedient at least one fifth of the total charge of already burned clinker or a "similar indifferent substance in as evenly a distribution as possible is added by, for example, the material to be fired and the additive in mix the oven intimately.

Vorteilhaft isst es ferner, das Zusatzgut ;ganz oder teilweise in feinkörnigem Zustande au.fzug:eben.It is also advantageous to eat the additional goods; in whole or in part fine-grained condition: even.

Man hat bereits beim Brennen von Zement im Drehrohrofen mit einem Zusatz fremden Stoffes oder bereits gebrannter Masse gearbeitet. Man hat hierdurch die für den Drehrohrofenbetrieb so ,außerordentlich lästigen Ansatzbildungen verhüten wollten sowie auch ein allzu.starkes Zusammenballen der in Sinterung befindlichen Massen, wodurch leicht Klumpen größeren Ausmaßes entstehen, die sich dann festsetzen und hierdurch zu den erwähnten Ansätzen führen. Da solche Ansatzbildungen ;aber immerhin nur Ausnahmeerscheinungen sind, hat man sich hierbei. stets darauf beschränkt, nur einen .geringen Zusatz derartigen Gutes beizufügen, da durch das zweimalige Erhitzen eines Teiles der Erzeugung Mehrkosten entstehen, die naturgemäß bei dem an sich schon infolge des hohen Brennstoffbedarfs kostspieligen Drehrohrofen-Brand soweit .als irgend möglich beschränkt werden müssen. Solche Ansatzbildungen kom- men nun bei neuzeitlichen Schachtöfen, fr: denen mit hohem Winddruck gearbeitet wird , so gut wie gar nicht mehr vor, so daß kein Anlaß zur Anwendung jenes für Drehröhröfen gemachten Vorschlages besteht.One has already worked with the addition of foreign substances or already burned mass when burning cement in the rotary kiln. The aim was to prevent the extremely annoying formation of deposits for the rotary kiln operation as well as an overly strong agglomeration of the masses in sintering, which easily results in lumps of larger size, which then stick and thus lead to the above-mentioned approaches. Since such approaches are only exceptional, one has to do this. always limited to adding only a small addition of such goods, since additional costs arise from heating part of the production twice, which naturally have to be limited as much as possible in the case of the rotary kiln fire, which is expensive due to the high fuel consumption. Such deposits and build com- now men in modern furnaces, Fri: those working with high wind pressure, virtually no longer present, there is no reason for the application is that the proposal made for Drehröhröfen.

Die Beimischung von indifferenten Stoffen ist beim Brennen von Zement auf Verblaserosten bereits angewendet worden, weil solche Einrichtungen sonst für den Brand von Zement überhaupt nicht benutzbar sind. Der Brand im Schachtofen ist dagegen .auch ohne Klnkerbeimischung möglich. Es hat sich jedoch gezeigt, daß man auch beim Schachtofenbetrieb durch Klinkerbeimischung in der beschriebenen Art wertvolle Vorteile erzielen kann.The admixture of indifferent substances is when burning cement has already been applied to blown grids because such facilities are otherwise for the cement fire cannot be used at all. The fire in the shaft furnace is on on the other hand, also possible without the addition of kernels. However, it has been shown that one also valuable when operating in the shaft kiln through the addition of clinker in the manner described Can achieve benefits.

Die Beimischung indifferenter fester Körper zur Schadhtofenbeschickung ist gelegentlich schon bei der Durchführung exothermer Reaktionen vorgeschlagen worden. Abgesehen davon jedoch, daß man dabei auf eine innige Mischung der beiden Bestandteile der Beschickung keinen Wert gelegt bat, liegen die Verhältnisse bei der Durchführung endothermer Reaktionen, um die es sich beim Erfindungsgegenstand handelt, erheblich anders. Bei exothermen Reaktionen besteht die Gefahr, daß die bei der Reaktion frei werdende Wärme das gesamte Beschickungsgut Überhitzt, bei dem Verfahren nach der Erfindung soll dagegen nur eine ,gelegentlich auftretende örtliche Überhitzung an einzelnen Stellen der Beschickung vermieden werden.The admixture of indifferent solid bodies to the harmful furnace loading is sometimes already suggested when carrying out exothermic reactions been. Apart from that, however, one is looking for an intimate mixture of the two Components of the loading were not valued, the proportions are included the implementation of endothermic reactions, which is the subject of the invention acts, significantly different. With exothermic reactions there is a risk that the heat released during the reaction overheats the entire charge the method according to the invention, on the other hand, should only have one, which occurs occasionally Local overheating at individual points of the loading can be avoided.

Wie Versuche gezeigt haben, entsteht bei dem Verfahren nach der Erfindung kein Mehrverbrauch an Brennstoff, sondern dieser verringert sich sogar in den meisten Fällen. Es scheint dies darauf zu beruhen, daß das feinkörnige Zusatzgut eine Kontaktwirkung auf das aufzuschließende Frischgut ausübt, so daß dessen chemische Reaktion leichter oder schon bei geringerer Temperatur vor sich ,geht. Indes braucht, wie sich durch Versuche ergeben bat, nicht der gesamte Zusatz eine solche Feinheit zu besitzen, sondern es ist beispielsweise bereits die Feinung :eines Bruchteiles: des Zusatzes :ausreichend, um einen Mehrverbrauch an Brennstoff zu verhindern.As tests have shown, arises in the method according to the invention no additional fuel consumption, but this is actually reduced in most of them Cases. It appears that this is due to the fact that the fine-grained additive has a contact effect exerts on the fresh food to be opened, so that its chemical reaction is easier or even at a lower temperature. Meanwhile, we need to get through Attempts have shown that the entire addition should not be so delicately but for example it is already the refinement: a fraction: the addition : sufficient to prevent excess fuel consumption.

Wesentlich ist hingegen eine tunlichst gleichmäßige Mischung des Zusatzes mit dem Frischgut"da ja beim Schachtofen nicht schon durch den Ofengong selbst eine Mischung erfolgt. Als derartiger Zusatz von großer Feinheit hat sich der Staub als vorteilhaft .erwiesen, der von dem fertigen Klinker meist abgesiebt wird; weil er erfahrungsgemäß einen schlechten Einfluß auf die Festigkeitswerte des ermahlenen Zementmehles ausübt. Fällt ",golcher Staub jedoch nicht in hinreichender _"%1-enge ab oder wird er überhaupt nicht aus ;:dem den Ofen verlassenden Klinker entfernt, 'ho.., muß der Zusatz ganz oder teilweise gemahlen werden. Da die Feinung eines Teiles dieses Zusatzes genügt, so genügt es auch, den Zusatz einer nur oberflächlichen. Mahlunrg in einer Grießmühle zu unterziehen, bei der nur dafür gesorgt wird, daß keine größeren Stücke mehr in ihm vorhanden sind; die erforderliche Menge in ganz Feinem -ergibt sich hierbei dann schon von selbst.However, it is essential that the additive is mixed as evenly as possible with the fresh goods "there is not one with the shaft furnace through the furnace gong itself Mixing takes place. As such an addition of great delicacy, the dust has proven to be advantageous .erwiesen, which is usually screened from the finished clinker; because he experience has shown that it has a bad influence on the strength values of the ground Cement flour exercises. However, "such dust does not fall in sufficient _"% 1-tightness off or it will not be removed at all;: the clinker leaving the kiln is removed, 'ho .., the additive must be ground in whole or in part. Since the refinement of a Part of this addition suffices, so it is also sufficient to add only a superficial one. To undergo grinding in a semolina mill, which only ensures that there are no longer any larger pieces in it; the required amount in whole Fine - comes up here by itself.

Als vorteilhaft hat es sieh ferner -erwiesen, den Brennstoff in fein gemahlenem Zustande aufzugeben. Bei der üblichen Aufgabe von Kohle in erbsengroßen Stücken müssen naturgemäß in der Beschickung Nester von Kohlenasche entstehen; und daneben Stellen, die frei von Asche sind. Dia die Asche die Zu, sammensetzüng des Zementes beeinflußt, vermindern beide Umstände naturgemäß, die Festigkeit :des erzeugten Zementes. Man hart deshalb früher bereits versucht, den Brennstoff in feinem Zustande aufzugeben. Er ist aber dann häufig nicht völlig verbrannt, insbesondere dann nicht, wenn gleichzeitig das Brenngut in geringer Stückgröße aufgegeben wurde. Diese Erscheinung ist anscheinend darauf zurückzuführen, daß bei Feinkörnigkeit sämtlicher Bestandteile der Beschickung die Luft nicht leicht genug hindurchdringen kann. Eine gewisse Menge der Bestandteile einer Schachtofenbeschickung müß beim Zementbrennen offenbar eine bestimmte mindeste Korngröße besitzen: Man hat deshalb bisher dem Brennstoff eine solche Korn,d .öße gegeben, da das Rohgut selbst feinkörnig aufgegeben werden muß. Hierbei mußte der erwähnte Mißstand ungleicher Aschenverteilung in Kauf genommen werden.It has also been shown to be advantageous to fine-tune the fuel abandoned ground state. At the usual task of coal in pea-sized Pieces must naturally form nests of coal ash in the charge; and nearby areas that are free of ash. The ashes are the composition of the Both circumstances naturally reduce the strength of the cement that is produced Cement. For this reason one has tried hard before to keep the fuel in a fine condition to give up. But then it is often not completely burned, especially not when if at the same time the kiln was given in small pieces. This appearance is apparently due to the fact that all components are fine-grained the air cannot easily penetrate the feed. A certain amount the components of a shaft furnace charge must obviously be one when burning cement have a certain minimum grain size: So up to now the fuel has been given one Such grain, i.e., given size, since the raw material itself must be given up in fine-grained form. Here the abuses of unequal distribution of ashes had to be accepted will.

Erst der Erfinder hat -erkannt, daß nur eine gewisse Menge solcher Körner überhaupt vorhanden sein muß, gleichviel, woraus die Körner dabei bestehen, und in, der Auswertung dieser Erkenntnis besteht die Erfindung.Only the inventor recognized that only a certain number of such Grains must be present at all, no matter what the grains consist of, and the evaluation of this knowledge consists in the invention.

Die Erfindung bietet ferner den Vorteil; das dem Schachtofen aufzugebende Rohgurt auch naß aufbereiten zu körnen, was erfahrungsgemäß in manchen Fällten erwünscht ist. Bisher hatte naß aufbereitetes Guit vor der Aufgabe eine Entwässerung nötig, weil sich in den Schachtofen kein flüssiges Gut aufgeben läßt. Wird aber dem Rohschlamm, der einen Wassergen .alt von 3o bis q.ooJo besitzt, der beträchtliche Zusatz trockenen Stoffes zugegeben, welcher die Kohle und der Klinker darstellt, so nimmt dieser Trockenzusatz, besonders wenn diese beiden Biesitandteile ganz oder teilweise fein gemahlen sind, einen so beträchtlichen Teil des Schlammw ,,assers auf,' #daß der Wassergehalt der in den Ofen aufzugebenden Mischung :auch ohne Wasserentziehung nur noch etwa 12 bis i 8 oJp' beträgt, wie es als Schachtofenaufgabegrut` üblich ist.The invention also offers the advantage; that to be given to the shaft furnace To be able to prepare raw belt wet, which experience has shown is desirable in some cases is. Up to now, wet treated guit had to be drained before it could be used, because no liquid material can be fed into the shaft furnace. But if the raw sludge, which has a water level of 3o to q.ooJo, the considerable addition of dry Added to the substance that represents the coal and the clinker, this takes it Dry additive, especially if these two parts are completely or are partially finely ground, such a considerable part of the sludge water on, '# that the water content of the mixture to be fed into the oven: even without dehydration is only about 12 to i 8 oJp ', as is usual as a shaft furnace feed is.

Die Erfindung ist auch für das Sintern und Rösten von Erz und für ähnliche Wärme verbrauchende Arbeiten geeignet.The invention is also for the sintering and roasting of ore and for similar heat-consuming work is suitable.

Die Erfindung betrifft ferner Schachtöfen, die für das. erfindungsgemäße Brennen von Zement ausgebildet sind. Als Ausführungs,-beispiel ist ein derartiger Ofen in der Zeichnung schematisch dargestellt.The invention also relates to shaft furnaces that are used for the Burning cement are formed. As an embodiment example is such a Furnace shown schematically in the drawing.

Dem Schachtofen i, dem der Wind von dem Gebläse 2 zugeführt wird, wird die Beschickung mittels der Mischschnecke 3 aufgegeben. In die Klinkerabführun9 4 - ist das Sieb 5 eingefügt. An dieses schließt sich die Leitung 6 @an, welche zu dem Beaherwerk 7 führt. Außerdem führt von der Leitun,g4 die durch den Schieber 8 verschließbare Zweigleitung 9 zu der Grießmühle i o, deren Auslauf in die Leitung 6 mündet.The shaft furnace i, to which the wind is fed from the fan 2, the feed is given by means of the mixing screw 3. Into the clinker drain 9 4 - the sieve 5 is inserted. This is followed by the line 6 @, which leads to the Beaherwerk 7. In addition, from the line, g4 leads through the slide 8 closable branch line 9 to the semolina mill i o, the outlet of which into the line 6 opens.

Von dem erbrannten Klinker wird auf dem Sieb 5 der Staub :abgesiebt und durch die Leitung 6 dem Becherwerk 7 zugeführt. Ein nach der Einstellung des Schiebers 8 bemessener Teil des Klinkers läuft ferner durch die Leitung 9 der Mühle i o zu und gelangt nach erfolgter Körnung ebenfalls in das Becherwerk 7. Dias Becherwerk 7 bringt das ihm aufgegebene Gut wieder in die Mischschnecke 3 zurück, in welcher ,es mit dem durch die Leitung i i zugeführten Brennstoff und mit dem aufs dem Silo 12 kommenden Frischgut vermengt wird.The dust from the burnt clinker is sifted off on sieve 5 and fed through the line 6 to the bucket elevator 7. One after setting the Slider 8 sized part of the clinker also runs through line 9 of the mill i o and, after the granulation is complete, it also enters the bucket elevator 7. Dias bucket elevator 7 brings the goods given to him back into the mixing screw 3, in which , it with the fuel fed through the line i i and with that on the silo 12 coming fresh material is mixed.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for burning cement and the like Good, roasting ore or similar heat-consuming processing materials; work in a shaft furnace with the addition of clinker or a similar indifferent one Additional good, characterized in that the additive, which is expediently at least one Fifth of the total load, distributed as evenly as possible in the material to be fired becomes, in which; one z. B. The material to be fired and the additive are intimately mixed before the task.

2. Procedure according to claim i, characterized in that the addition is wholly or partially in fine-grained condition. is abandoned.

3. The method according to claim i and 2, characterized characterized in that the fuel is given up in a finely ground state.

4. The method according to claim i to 3, characterized in that the fuel and the additive can be added to the wet processed fresh material.

5. Shaft furnace for D, urchführuin.g of the method according to claims 1 to 4, characterized in that d, aß into the clinker drainage a sieve (5) and one closed. a shredding machine asclline (io) leading branch line (9) is switched on, while a bucket elevator (7) den , screened and the clinker branched off from the main clinker mass as required to the mis.chvorric'htuing that feeds the fuel and the fresh goods to the oven (3) brings.