Verfahren zur Wiedergewinnung von Zink und Barium aus Abwässern In
der Lithoponeindustri,e fallen häufig Waschwässer an, die geringe Mengen von Zink
und Barium in Form von.Zinkchlorid und Bariumchlorid enthalten. Aus wirtschaftlichen
Gründen erscheint es wünschenswert, das in den Abwässern, wenn auch in geringer
Konzentration, enthaltene Zink und Barium in möglichst wertvoller Form auf einfache
Weise wiederzugewinnen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die wasserlöslichen
Zink- und Bariumverbindungen als unlösliches Zinksulfid und Bariumsulfat ausgefällt
«-erden, die dann wieder auf Lithopone verarbeitet werden können. Versetzt man jedoch
-eine nur geringe Mengen einer Bariumverbindung enthaltende Lösung mit Schwefelsäure
oder einem wasserlöslichen Sulfat, so bildet sich bekanntlich sofort eine mehr oder
weniger starke Trübung von Bariumsulfat, die sich lange Zeit in der Schwebe hält
und nur geringe Neigung zum Absitzen zeigt. Ähnlich verhält es sich auch beim Ausfällen
einer sehr stark verdünnten Zinklösung. Das ausgeflockte Zinksulfid setzt sich nur
langsam und unvollständig ab, so daß es nicht möglich ist, den Niederschlag vom
Filtrat etwa durch Dekantation in wirtschaftlicher Form zu trennen. Infolgedessen
war es bisher nicht möglich, den Zink- und Bariumgehalt der Lithoponeabwässer zu
verwerten. Es wurde nun gefunden, daß man die Absit7geschwindigkeit des aus Zinksulfid
und Bariumsulfat bestehenden Niederschlages bedeutend verbessern kann, wenn man
das Zink und das Barium zu gleicher Zeit ausfällt. Dabei wird das gebildete Bariumsulfat
noch im Entstehungszustand von dem voluminösen Zinksulfid adsorbiert.Process for the recovery of zinc and barium from waste water In
In the lithopone industry, washing water often accumulates that contains small amounts of zinc
and barium in the form of zinc chloride and barium chloride. For economic
For reasons, it seems desirable to have this in the wastewater, albeit less
Concentration, contained zinc and barium in the most valuable form possible in a simple way
Way to regain. It is particularly advantageous if the water-soluble
Zinc and barium compounds precipitated as insoluble zinc sulfide and barium sulfate
«Earths, which can then be processed again on Lithopone. However, if you move
-a solution containing only small amounts of a barium compound with sulfuric acid
or a water-soluble sulfate, it is known that one more or is formed immediately
less turbidity of barium sulphate, which remains in suspension for a long time
and shows little tendency to sit down. The same applies to failure
a very dilute zinc solution. The flocculated zinc sulfide just settles
slowly and incompletely, so that it is not possible to see the precipitation from
To separate the filtrate in an economical way, for example by decantation. Consequently
it was not previously possible to determine the zinc and barium content of the lithopone wastewater
utilize. It has now been found that the absorption rate of the zinc sulfide
and barium sulfate can significantly improve existing precipitation if one
the zinc and the barium precipitate at the same time. The barium sulfate formed is thereby
adsorbed by the voluminous zinc sulfide while it was still being formed.
Es wurde weiter gefunden, daß der so erhaltene Niederschlag von Zinksulfid
und Bariumsulfat sich fast augenblicklich in Forte größerer Flocken absetzt, wenn
man dem Fällungsmittel Spüren einer Magnesium- oder Aluminiumverbindung hinzufügt,
so daß die Mg- bzw. AI-Ionen in Form ihres Hydroxyds ,gleichzeitig mitausfällen.
Man kann die Mg-oder AI-Verbindungen auch dem Abwasser in kleinsten Mengen zufügen
oder, wenn sie im Wasser schon enthalten sind, einen Teil derselben sofort mitausfällen.
Praktisch läßt man z. B. zu dem Waschwasser gleichzeitig eine stark verdünnte Lösung
von Bariumsulfid und eine Lösung von Natriumsulfat, die geringe Mengen Magnesium-
oder Aluminiumsulfat enthält, hinzufließen. Die Menge des Fällungsmittels wählt
man derart, daß das vom Niederschlag getrennte Filtrat erst auf Zusatz von geringen
Mengen Alkali gegen Phenolphthalein alkalisch reagiert. Es finden dann, wenn man
ein gegenseitiges Ausfällen
von Ba S + Nag S 04 durch zwar gleichzeitiges,
aber räumlich getrenntes Einführen der Fällungsmittel verhindert, folgende Umsetzungen
statt: Zn C12+BaS=ZnS+BaC12 _ ZBaCl2+ZNa2S04=ZBaS04+4NaCl Ba S + Mg C12 -f- z 11,2
O =Mg (OH)2+BaCl, +H>S Während das Filtrat lediglich Chlornatrium enthält, stellt
der erhaltene Niederschlag je nach dem Gehalt'der Waschwässer ein bis zu 30% Schwefelzink
enthaltendes Blanc fixe dar, das vorteilhaft auf Lithopone verarbeitet werden kann.
Ausführungsbeispiel zooo cbm täglich anfallender Waschwässer mit einem Gehalt von
durchschnittlich o, 3 59 Zn, 1,5 g Ba C12 und o,2 g Mg im Liter werden in einem
mit Rühr-,verk versehenen Gefäß laufend und gleichzeitig mit einer Bariumsulfidlösung
mit 5o g Ba S im Liter und einer Natriumsulfatlösung mit i50 g Na2;S 04 # ioH20
im Liter versetzt und in einen Klärbehälter geleitet. Der Eintritt der beiden Fällungsmittel
erfolgt am Boden des Fällgefäßes, und zwar gleichzeitig, aber zweckmäßig räumlich
voneinander getrennt. Man stellt den Schwefelbariumzufluß so ein, daß 11
des Filtrates erst auf Zusatz von :z bis 3 ccm n i o-Kalilauge gegen Phenolphthalein
alkalische Reaktion zeigt. Der Zufluß der Natriumsulfatlösung wird so geregelt,
daß das Filtrat bei geringem Überschuß an Sulfat frei von Bariumionen ist. Der erhaltene
Niederschlag setzt sich augenblicklich ab und wird von dem klaren überstehenden
Filtrat in bekannter Weise durch Dekantation getrennt und ergibt :5,e nach .dem
Bä CI2-Gehalt der Abwässer eine Lithopone mit 12 bis 30 °/o Zn S und 88 bis 700/0
Ba S 04. In vorliegendem Falle erhält man 3q.00 kg Rohlithopone mit i 5,z o% ZnS.un.d
8q.,8°10 BaS04. Die Aufarbeitung des Niederschlags zu Lithopone erfolgt in bekannter
Weise.It was further found that the precipitate of zinc sulfide and barium sulfate obtained in this way settles almost instantly in forts of larger flakes if a magnesium or aluminum compound is added to the precipitant, so that the Mg or Al ions in the form of their hydroxide, fail at the same time. The Mg or Al compounds can also be added to the wastewater in very small amounts or, if they are already contained in the water, some of them can be precipitated out at the same time. In practice you can z. B. to the washing water at the same time a very dilute solution of barium sulfide and a solution of sodium sulfate containing small amounts of magnesium or aluminum sulfate, add. The amount of precipitant is chosen so that the filtrate separated from the precipitate only reacts alkaline to phenolphthalein on addition of small amounts of alkali. If the mutual precipitation of Ba S + Nag S 04 is prevented by introducing the precipitants at the same time but spatially separated, the following reactions take place: Zn C12 + BaS = ZnS + BaC12 _ ZBaCl2 + ZNa2S04 = ZBaS04 + 4NaCl Ba S + Mg C12 -f- z 11.2 O = Mg (OH) 2 + BaCl, + H> S While the filtrate only contains sodium chloride, the precipitate obtained, depending on the content of the washing water, is a blanc containing up to 30% zinc sulphide fixe, which can be processed advantageously on Lithopone. Embodiment zooo cbm of daily washing water with an average content of 0.359 Zn, 1.5 g Ba C12 and 0.2 g Mg per liter are continuously and simultaneously with a barium sulfide solution with 50 g in a vessel equipped with a stirrer Ba S per liter and a sodium sulfate solution with 150 g Na2; S 04 # ioH20 per liter and fed into a clarification tank. The entry of the two precipitating agents takes place at the bottom of the precipitation vessel, to be precise simultaneously, but appropriately spatially separated from one another. Adjust the Schwefelbariumzufluß such a way that 1 1 of the filtrate only on the addition of z to 3 cc ni o-potassium hydroxide solution against phenolphthalein shows an alkaline reaction. The inflow of the sodium sulfate solution is regulated so that the filtrate is free of barium ions with a slight excess of sulfate. The resulting precipitate settles out immediately and is separated from the clear supernatant filtrate in a known manner by decantation and gives: 5, e after the Bä CI2 content of the wastewater, a lithopone with 12 to 30% Zn S and 88 to 700 / 0 Ba S 04. In the present case 3q.00 kg raw lithopone with i 5, zo% ZnS.un.d 8q., 8 ° 10 BaS04 are obtained. The processing of the precipitate to lithopone takes place in a known manner.