DE658579C

DE658579C - Explosive cartridge

Info

Publication number: DE658579C
Application number: DEK133343D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-02-27
Filing date: 1934-02-27
Publication date: 1938-04-06

Description

Sprengpatrone Es sind bereits Sprengpatronen bekannt, bei denen der Sprengkörper aus einem ge= schlossenen Druckgefäß besteht, in dem sich gepreßte Gase, gegebenenfalls im flüssigen Zustande, befinden, deren Expansion durch eine plötzlich starke Wärme entwickelnde chemische Reaktion ausgelöst wird.Explosive cartridge There are already known explosive cartridges in which the Explosive body consists of a closed pressure vessel in which it is pressed Gases, possibly in the liquid state, are whose expansion by a Suddenly a strong heat-generating chemical reaction is triggered.

Es wurde ,auch vorgeschlagen, für das Sprengverfahren als Sprengmittel anstatt verflüssigter Gase hauptsächlich Kohlensäure-Wasser anzuwenden, welches im Bohrloch getrennt von der Heizpatrone, gegebenenfalls in einem Pergamentmantel, angeordnet wird.It has also been suggested for the blasting process as an explosive instead of liquefied gases mainly to use carbonic acid water, which in the borehole separated from the heating cartridge, possibly in a parchment jacket, is arranged.

Die Anwendung verflüssigter, unter einem bedeutenden Drucke sich befindender Gase verursacht :eine komplizierte Konstruktion des Füllventils. Außerdem bildet das gleichzeitige Vorhandensein der gepreßten bzw. verflüssigten Gase mit,einer mit Zündkapsel versehenen Heizmischung stets die Gefahr einer vorzeitigen Explosion, insbesondere während des Transportes.The use of liquefied ones under considerable pressure Gases causes: a complicated construction of the filling valve. It also educates the simultaneous presence of the compressed or liquefied gases with, one with a primer, there is always the risk of a premature explosion, especially during transport.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Umgestaltung der für Kohlensäure und andere verflüssigte Gase bekannten Patronen für die Anwendung von Wasser anstatt der Kohlensäure. Der Vorteil besteht darin, daß Wasser in der Patrone unter dem Atmosphärendruck eingefüllt werden kann, so daß keine besondere Gestaltung der Einlaßö.ffnung erforderlich ist, wodurch die Konstruktion der Patrone sehr beträchtlich vereinfacht wird. Außerdem verhindert eine Patrone, die gleichzeitig neben der Heizvorrichtung .auch das Wasser im geschlossenen Gehäuse enthält, ein tAusfließen des Wassers bei ungünstiger Dichtung der Bohrlöcher unter allen Umständen.The subject of the present invention now forms a redesign the cartridges known for carbon dioxide and other liquefied gases for the application of water instead of carbon dioxide. The advantage is that water in the Cartridge can be filled under atmospheric pressure, so no special Design of the inlet opening is required, thereby reducing the design of the cartridge is simplified very considerably. It also prevents a cartridge from working at the same time in addition to the heating device. also contains the water in the closed housing tThe water will flow out under all circumstances if the boreholes are not sealed properly.

Gemäß der Erfindung ist die zur Aufnahme der z. B. an und für sich bekannten Heizmischung aus Kaliump:erchlorat und Phenolformald:ehydharze dienende und an die Fassung des die Füllöffnung abschließenden Pfropfens angeschlossene Heizvorrichtung mit einer Hülse versehen, die das isolierte Elektrodenende umfaßt und mit einem Ende der Zündvorrichtung versehen ist, deren anderes Ende an das mit dem Abschlußpfropfen leitend verbundene Gehäuse der Heizvorrichtung angeschlossen ist.According to the invention, for receiving the z. B. in and of itself known heating mixture of potassium chlorate and phenol formaldehyde resins and heating device connected to the socket of the plug closing the filling opening provided with a sleeve which comprises the insulated electrode end and with a End of the ignition device is provided, the other end of which is provided with the end plug conductively connected housing of the heating device is connected.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Abb. i einen Längsschnitt der Patrone und Abb.2 einen Längsschnitt der auf die Fassung des Pfropfens der Patrone aufgesetzten Heizvorrichtung.On the accompanying drawing, Fig. I shows a longitudinal section of the Cartridge and Fig.2 a longitudinal section of the socket of the stopper of the cartridge attached heating device.

Die Patrone gemäß vorliegender Erfindung besteht aus einem beiderseits mit innerem Gewinde versehenem Stahlrohr 2, bei welchem einerseits noch eine zylindrische. Ausbohrung und ein Ringansatz vorgesehen sind. An diesem Ende ist in das Rohr der Entladekopf,i eingeschraubt, welcher zum Ableiten des Dampfes aus der Patrone bestimmt ist und vier gegeneinander senkrecht angeordnete Austrittsöffnungen 19 besitzt. Zwischen dem Schaftende des Kopfes i und dem Ringansatz des Rohres 2 ist ein Druckring 3, eine eiserne Entladescheibe 4 und eine Dichtungsbleischeibe 5 angeordnet. An dem anderen Rohrende 2 ist in dasselbe unter Zwischenschaltung ;eines Dichtungsbleiringes 7 der Abschlußpfropfen 6 eingeschraubt, an welchem die Heizvorrichtung befestigt wird. Der Abschlußpfropfen 6 besteht aus zwei gegeheinander mittels Gummi o. dgl. isolierten Teile, der Mittelelektrode 9 und dem eige.ntlichen Pfropfen 6.The cartridge of the present invention consists of one side with an internal thread provided steel tube 2, in which on the one hand a cylindrical. Bore and a ring shoulder are provided. At this end is the Discharge head, screwed in, which is used to discharge the steam from the cartridge and has four outlet openings 19 arranged perpendicular to one another. Between the shaft end of the head i and the ring attachment of the tube 2 is a pressure ring 3, an iron discharge plate 4 and a sealing lead washer 5 arranged. At the other end of the pipe 2 is in the same with the interposition; one Sealing lead ring 7 of the end plug 6 screwed into which the heating device is attached. The end plug 6 consists of two opposite each other by means of rubber or the like. Insulated parts, the center electrode 9 and the own.ntlichen plug 6.

Die Heizvorrichtung besteht aus einem geschlossenen, mit einem Gemisch aus Kaliumhyperchlorat (KCIO") mit einem Phenolformaldehydharzpulv.er gefüllten Blechrohr 2o (Abb. 2).The heating device consists of a closed, with a mixture made of potassium hyperchlorate (KCIO ") filled with a phenol-formaldehyde resin powder Sheet metal pipe 2o (Fig. 2).

Einerseits besitzt däs Blechrohr einen Deckel 2 i, anderseits ist es mit einem Holzpfropfen 22 geschlossen, an welchem die Zündvorrichtung befestigt wird. Die eine Leitung der Zündvorrichtung wird an die Hülse 15 angeschlossen, welche das Elektrodenende 9' der isolierten Elektrode umfaßt, während die andere an das Blechrohr der Heizvorrichtung angelötet ist.On the one hand, the sheet metal tube has a cover 2 i, on the other hand it is closed with a wooden plug 22 to which the ignition device is attached. One line of the ignition device is connected to the sleeve 1 5 , which comprises the electrode end 9 'of the insulated electrode, while the other is soldered to the sheet metal tube of the heating device.

Die Anbringung der Heizvorrichtung wird durch das Aufsetzen derselben. auf die Fassung i o des Abschlußpfropfens bewirkt, welcher die Heizvorrichtung mit dem Patronengehäuse leitend verbindet. Dabei gelangt das Ende der Elektrode 9 in die Hülse 15 und bildet die Verbindung mit dem anderen Pol der Stromquelle. Die Leitungen der Zündmaschine werden an die Klemmen 9 und 12 angeschlossen.The heater is attached by putting it on. causes on the socket io of the end plug, which conductively connects the heating device to the cartridge housing. The end of the electrode 9 gets into the sleeve 15 and forms the connection with the other pole of the power source. The lines of the blasting machine are connected to terminals 9 and 12.

An den Abschlußpfropfen 6 ist eine Kappe 8 angeschraubt, welche die Klemmen, 9, 12 gegen Beschädigung schützt. Diese Schutzkappe 8 ist mit einem Bügel i i versehen, welcher die Möglichkeit gibt, die Patrone aus dem Sprengloch nötigenfalls wieder herauszunehmen. Die Leitungen werden durch eine spezielle öffnung in den Kappendeckel eingeführt.At the end plug 6, a cap 8 is screwed, which the Terminals 9, 12 protect against damage. This protective cap 8 is with a bracket i i provided, which gives the opportunity to remove the cartridge from the blast hole if necessary to take out again. The cables are inserted through a special opening in the Cap lid inserted.

Zum Schutz gegen Wassereindringen aus dem Patron:engebäuse 2 in die Heizvorrichtung 2o ist ein Gummirohr 16 vorgesehen, welches die Stoßstelle zwischen dem Blechrohr 20 und der Fassung ro bzw. dem Pfropfenende 6 überdeckt.To protect against the ingress of water from the cartridge housing 2 into the heating device 2o, a rubber tube 1 6 is provided which covers the joint between the sheet metal tube 20 and the socket ro or the plug end 6.

Zur Ladung der Patrone werden in das Rohr 2 von der Seite des ringförmigen Ansatzes nacheinander die Bleischcibe 5, die Scheibe q., der Druckring 3 eingelegt.und der Entladekopf i eingeschraubt, indem derselbe durch Deformation der Bleischeibe 5 die Wasserdichtigkeit dieses Rohrendes sichert. Daraufhin wird in den Innenraum der Patrone Wassereingegossen, und an die Fassung des Pfropfens 6 die Heizvorrichtung aufgesetzt und an die Stoßstelle der Heizvorrichtung mit der Pfropfenfassung das Gummirohr 16 aufgezogen.To load the cartridge are in the tube 2 from the side of the ring-shaped Approach one after the other the lead disk 5, the disk q., The pressure ring 3 inserted.and the discharge head i screwed in by deforming the same by deforming the lead washer 5 ensures the watertightness of this pipe end. It then goes into the interior water is poured into the cartridge, and the heating device is attached to the socket of the stopper 6 placed and at the joint of the heating device with the plug socket Rubber tube 16 pulled up.

Der fertig ausgerüstete Pfropfen 6 wird in das mit Wasser gefüllte Rohr 2 bis zur Deformation des Bleiringes 7 verschraubt. Daraufhin werden die Leitungen an die Klemmen 9, 12 angeschlossen und die Kappe 8 aufgesetzt.The finished plug 6 is filled with water Tube 2 screwed until the lead ring 7 is deformed. Thereupon the lines connected to the terminals 9, 12 and the cap 8 put on.

Die Patrone wird nun in das Sprengloch eingeführt, mit Ton verstopft und mittels einer üblichen Sprengmaschine der Sprengschuß abgetan.The cartridge is now inserted into the blast hole, plugged with clay and by means of a conventional blasting machine, the explosive shot is removed.

Claims

PAT EN TANSPRLJC1IE: -i. Explosive cartridge for blasting procedures in which. Water is used as a disintegrant, which is an electrically ignited heating mixture, e.g. B. potassium perchlarate and Phen.olformaldehyde resin, and which is provided at one end with a discharge head pressing the discharge disc and at the other end with a plug with an insulated electrode, characterized in that the heating device (2o), which is used to receive the heating mixture serves and is placed on the socket (io) of the plug (6), is provided with an electrically conductive sleeve (15) which is arranged in the insulating plug (22) and which surrounds the end (9 ') of the insulated electrode (9) and one end of the ignition device (i9 ') is conductively connected, the other end of which is also conductively connected to the housing connected to the terminal (12) of the plug (6).

2. explosive cartridge according to claim r, characterized by arranging a rubber tube (16) to seal the joint of the heating device with the setting of the plug against water penetration from the housing (2) _ in the heater (20).