Turmofen mit einem das Durchziehgut ümschließenden gasdichten Innenmantel
Bei senkrecht stehenden Durchziehöfen mit Ein- und Ausführting des beispielsweise
bandförnligen Glühgutes am -unteren Ende,. sog. Turmöfen, ist es, wenn der Ofen
mit Schutzgas betrieben -wird, bekannt, im Innern des Ofenmauerwerks ganz öder teilweise
einen Mantel aus hitzebeständigem gasdichten Stoff, z. B. Chromnickelstahlblech,
vorzusehen, um das Austreten von Schutzgas in das,Ofenmauerwerk zu vermeiden. Wegen
der hohen Temperaturen, mit welchefi derartige Öfen in der Regel betrieben werden,
muß der Innenmantel so angeordnet werden, daß er den Wärmeausdehnungen frei folgen,
-gegenüber dem Ofenraum also sich in der Längsrichtung b el verschieben kann.
Man erreicht dies beispielsweise dadurch, daß man den Innenmantel nur an seinem
oberen Ende mit dem Ofenmauerwerk verbindet, im übrigen aber dafür sorgt, daß er
sich nach unten hin frei ausdehnen kann. Nun verringert sich aber bei den Ternperaturen
(70o bis iooo' C), denen der obere Teil des Innenmantels im Glühraum des
Ofens ausgesetzt ist, die mechanische Festigkeit des metallischen Baustoffes, aus
dem der- Innenmantel hergestellt ist. Um diesem Übelstand zu begegnen und einen
Turmofen zu scha-ffen, der bei guter Wärmeausdehnungsfähigkeit allen Ansprüchen
an Gasdichtheit, Festigkeit und Betriebssicherheit genügt, ist gemäß der Erfindung
das Gewicht des im Ofenkopf aufgehängten, gegenüber dem Ofenmauerwerk längs verschieblich
angeordneten Innenmantels durch eine an seinem unteren Ende angreifende Gegenkraft
(Gewicht oder Feder) ausgeglichen.Tower furnace with a gas-tight inner jacket enclosing the pull-through material. So-called. Tower furnaces, it is known, if the furnace is operated with protective gas, in the interior of the furnace masonry entirely or partially a jacket made of heat-resistant gas-tight material, e.g. B. chrome-nickel steel sheet to be provided in order to avoid the escape of protective gas into the furnace masonry. Because of the high temperatures at which such ovens are usually operated, the inner jacket must be arranged so that it can freely follow the thermal expansions, so it can move in the longitudinal direction b el in relation to the oven chamber. This is achieved, for example, by connecting the inner jacket to the furnace masonry only at its upper end, but also by ensuring that it can expand freely downwards. Now, however, at the temperatures (70o to 100o ' C) to which the upper part of the inner jacket is exposed in the furnace, the mechanical strength of the metallic building material from which the inner jacket is made is reduced. In order to counteract this disadvantage and to create a tower furnace that meets all requirements for gas tightness, strength and operational safety with good thermal expansion capacity, according to the invention the weight of the inner shell, which is suspended in the furnace head and is longitudinally displaceable relative to the furnace masonry, is replaced by a lower shell Counterforce acting at the end (weight or spring) balanced.
Auf der Zeichnung ist ein Turwofen bekannter Art, jedoch mit erfindungsgemäß
längs verschiebbarem Innenmantel in einem aufrechten Schnitt dargestellt. Es bedeutet
i das eiserne Traggerüst des Turmofens, 2 den aus Eisenblech bestehenden,' das wärmeisolierende
Manerwerk umschließenden Außenmantel, 3 den abhebbaren wärmesperrenden Verschlußdeckel,
der, wie bekannt, in flüssigkeitsgefüllte Dichtungstassen 4 eingreift,
5 das Ofenmauerwerk, 6 den aus hitzebeständigem Stoff bestehenden,
gegenüber dem Ofenmauerwerk erfindungsgemäß längs verschieblichen Innenmantel,
7 das oben über eine Umlenkrolle 12 geführte bandförmige Durchziehgut und
8, 9 die im Glühraum angeordneten Heizwicklungen, die sich, wie bei derartigen
Ofen ebenfalls bekannt, teils auf der Außenseite des Glühgutes, teils zwischen dessen
auf und ab steigenden Teil befinden. Auf einem unterhalb des Ofens vorgesehenen
Gestell sind in bekannter Weise die Umlenkrollen io und i i für das einlaufende
bzw. auslaufende Durchziehgut angeordnet. Gegenüber bekannten, als Turmofen ausgebildeten
Durchziehöfen besteht die vorliegende Erfindung darin, daß das Gewicht des längs
verschieblichen Innenmantels durch eine an seinem unteren Ende wirkende Gegenkraft
ausgeglichen ist. An dem aus dem Ofenmauerwerk5 unten etwas herausragenden unteren
Ende des Innenman-.tels 6 ist daher gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise
ein durch ein Gev icht 15
belasteter Hebel 14 angelenkt, der um einen Lagerzapfen
13 schwingen kann. Das Gegengewicht 15 ist an dem Hebel 14 verstellbar und
so bemessen, daß es bei richtiger Einstellung das Gewicht des Innenmantels
6
genau ausgleicht. Dadurch wird eine völlige Entlastung des den Glühraum
des Ofens umschließenden oberen Teils des Innenmantels 6
erreicht, so daß
dieser Teil des Innenn-iantels unbedenklich auf die hohen Glühraumtem elp raturen
erhitzt werden kann.In the drawing, a known type of Turwofen is shown in an upright section, but with an inner jacket which can be moved longitudinally according to the invention. It means i the iron supporting structure of the tower furnace, 2 the outer jacket consisting of sheet iron, 'the heat-insulating manerwork enclosing the outer jacket, 3 the removable heat-blocking cover which, as is known, engages in liquid-filled sealing cups 4, 5 the furnace masonry, 6 the heat-resistant material, compared to the furnace masonry according to the invention longitudinally displaceable inner jacket, 7 the band-shaped pull-through material guided above a deflection roller 12 and 8, 9 the heating coils arranged in the annealing chamber, which, as is also known in such furnaces, are partly on the outside of the annealing material, partly between it on and from the rising part. The pulleys io and ii for the incoming and outgoing pull-through material are arranged in a known manner on a frame provided below the furnace. Compared to known pull-through ovens designed as tower ovens, the present invention consists in the fact that the weight of the longitudinally displaceable inner jacket is balanced by a counterforce acting at its lower end. Therefore according to the down slightly protruding from the lower end of the Ofenmauerwerk5 Innenman .tels-6 of the present invention, for example one by one Gev layer 1 5-loaded lever 14 articulated, which can oscillate about a bearing journal. 13 The counterweight 15 can be adjusted on the lever 14 and is dimensioned so that it precisely compensates for the weight of the inner jacket 6 when it is correctly adjusted. This completely relieves the load on the upper part of the inner jacket 6 , which surrounds the glow chamber of the furnace, so that this part of the inner jacket can be heated to the high glow chamber temperatures without any problems.