Verfahren zum Brennen von Steatit-Formlingen Die -Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Brennen von Steatit-Formlingen aus eisenhaltigen Magnesiumsilicatrohsboffen.
Es ist eine seit Jahren bekannte und ,allen Fachleuten. geläufige Erscheinung, @daß
die bekanntlich zum überwiegenden Anteil aus Speckstein bestehenden, nach keramischer
Arbeitsweise hergestellten Steatiberzeugnisse eine gelblichgraueoder auch grüne
Brennhaut besitzen. Bei geeigneter, vorwiegend reduzierender Feuerführung während
der Scharfbrandzeit des Ofens läßt sich zwar unschwer ein weißer Scherben erzielen,
stets aber zeigt die Außenfläche der Formstücke einen von der Farbe des Scherbens
abweichenden dunkleren Farbton.-Dieser Vorgang ist folgendermaßen au erklären: Speckstein
enthält kleine Beimengungen an Metalloxyden, vorwiegend Eisenoxyd. Das im reduzierenden
Brand in der zweiwertigen Form auftretende Eisenoxyd wird in das Kristallgitter
des Magnesiumsilicats eingebaut und tritt dadurch nicht mehr als färbender Bestandteil
in Erscheinung. Auch hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften des Scherbens
ist ein Einfluß der Ferroverbindungen nicht nachweisbar. Tritt nun während des Abkühlvorganges
Luft in den noch _heißen Ofen ein, so vermag diese zwar nicht in das Innere des
dichtgebrannten Scherbens einzudringen, wohl aber führt sie an der Oberfläche der
Formstücke eine Umwandlung des Eisenoxydes in die dreiwertige Form herbei. Es entsteht
die bekannte dunkle Brennhaut. Fast alle Steatitfabrikate zeigen diese Erscheinung
in mehr .oder minder ausgeprägtem Maße. Der bekannte :deutsche Speckstein von Göpfersgrün,
der einen Eisenoxydgehalt von etwa 1,6 % hat, gibt Beine verhältnismäßig stark gefärbte
Oberfläche. Die eisenärmenen Talke, deren Eisengehalt bis zu etwa o,5 0/0 heruntergeht,
bilden eine Brennhaut entsprechend hellerer Schattierung.Method for Firing Steatite Moldings The invention relates to
focuses on a process for firing steatite moldings from iron-containing magnesium silicate raw materials.
It has been known to all professionals for years. common occurrence, @ that
which, as is well known, consist predominantly of soapstone, after ceramic
Steati products produced by the method of operation have a yellowish-gray or green
Own burning skin. With suitable, predominantly reducing fire control during
the sharp burning time of the stove it is not difficult to achieve a white body,
but the outer surface of the shaped pieces always shows one of the color of the body
deviating darker shade.-This process can be explained as follows: Soapstone
contains small additions of metal oxides, mainly iron oxide. That in the reducing
Fire occurring in the divalent form iron oxide is in the crystal lattice
of the magnesium silicate and thus no longer occurs as a coloring component
in appearance. Also with regard to the physical properties of the body
an influence of the ferrous compounds is not detectable. Now occurs during the cooling process
Air into the furnace, which is still hot, does not allow it to get into the interior of the
penetrate tightly burned body, but it leads to the surface of the
Form pieces bring about a conversion of the iron oxide into the trivalent form. It arises
the well-known dark burning skin. Almost all steatite products show this phenomenon
to a greater or lesser extent. The well-known: German soapstone from Göpfersgrün,
which has an iron oxide content of about 1.6%, gives legs relatively strongly colored
Surface. The iron-poor talc, the iron content of which goes down to about 0.5%,
form a burning skin corresponding to a lighter shade.
Wenn die Brennhaut auch eine außerordentlich 'geringe Schichtstärke
von nur einigen tausendstel Millimetern hat, so übt sie doch physikalisch ihre Wirkung
aus. Sie ist -eine Schicht, die in ihrem chemischen Aufbau und ihren physikalischen
Eigenschaften von der Beschaffenheit des Scherbeninnern abweicht. In vielen Anwendungsfällen
mag die in der Brennhaut sich zeigende Abweichung zwischen Scherheninnern und Oberflächenschicht
nilbedenklich oder sogar als eine Art Glasurersatzerwünscht sein. Die Praxis kennt
jedoch anderseits Anwendungsfälle, bei denen eine chemische und kristallographische
übereinstimmung zwischen ,dem Innern des Scherbens und seiner Oberflächenschicht
geboten ist. -Es ist an sich bekannt, die Oberfläche keramischer Gegenstände durch
Anwendung bestimmter Ofenatmosphären zu beeinflussen, beispielsweise .erhalten bestimmte
Ziegel durch reduzierenden Brand eine blaue Oberfläche, während deren Inneres infolge
anderer Oxydationsstuten der im Versatz .enthaltenen
Metalloxyde
eine abweichende Färbung hat. Auch sind Öfen bekannt, die mit Mitteln zur Durchführung
reduzierenden Brandes und reduzierender Abkühlung ausgerüstet sind. ;, Die Erfindung
besteht darin, daß zur FV zeugung von Gegenständen aus eisenhal , gen Magnesiumsilicatrohstoffen
mit denselben:-' chemischen und physikalischen Eigenschaften im Innern und an der
Oberfläche der gesamte Brennvorgang einschließlich der Abkühlung in reduzierender
Ofenatmosphäre durchgeführt wird. Zweckmäßig verfährt man dabei so, daß der Ofen
nach dem Scharfbrande abgedichtet wird und in ihm so lange reduzierende Gase, z.
B. durch unvollkommenes Verbrennen stark bitumenhaltiger Kohle, Öl @o. dgl., .entwickelt
werden, bis die Steatiterzeugnisse unter die sichtbare Rotglut abgekühlt sind. Man
erhält so ein weißes Produkt mit außen und innen übereinstimmender Farbe.If the burning skin also has an extraordinarily thin layer
of only a few thousandths of a millimeter, it has a physical effect
the end. It is a layer that is different in its chemical structure and its physical structure
Properties differs from the properties of the inside of the body. In many use cases
likes the discrepancy between the inside of the scissors and the surface layer in the burning skin
may be of concern or even desired as a kind of glaze replacement. Practice knows
but on the other hand applications in which a chemical and crystallographic
correspondence between, the inside of the body and its surface layer
is required. -It is known per se through the surface of ceramic objects
To influence the application of certain furnace atmospheres, for example
Bricks by reducing fire a blue surface, while their interior as a result
other oxidation mares of the ones contained in the offset
Metal oxides
has a different color. Ovens are also known which have means to carry out
reducing fire and reducing cooling are equipped. ;, The invention
consists in the fact that for FV production of objects from ferrous, gene magnesium silicate raw materials
with the same: - 'chemical and physical properties inside and on the
Surface the entire firing process including cooling in reducing
Oven atmosphere is carried out. Appropriately, one proceeds so that the furnace
is sealed after the sharp fire and so long reducing gases, z.
B. by imperfect burning of strongly bituminous coal, oil @o. like., .developed
until the steatite products have cooled below the visible red heat. Man
This gives a white product with the same color on the outside and inside.
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt nur bei Specksteinmassen bis
zu 2,5 %' Fe. 03-Gehalt zu weißen Erzeugnissen. Bei höheren Eisengehalten,
wie sie in Talkgesteinen häufig anzutreffen sind, ist selbstverständlich ein Weißbrand
weder im Scherben noch auf der Oberfläche mehr möglich, aber auch in solchen Fällen
erhält man bei Anwendung des e,i. .ndungsgemäGen Verfahrens ein gleich-Yi.!fnges
Produkt.The method according to the invention leads to up to 2.5 % Fe only with soapstone masses. 03 content on white products. In the case of higher iron contents, as can often be found in talc rocks, a white fire is of course no longer possible either in the body or on the surface, but even in such cases one obtains when using the e, i. According to the method, an equal product.