Es sind Kreiselgeräte mit kardanisch aufgehängter Schwungmasse bekannt, die durch
eine umlaufende Achse mechanisch angetrieben werden. Derartige Kreisel haben das Bestreben,
sich mit ihrer Ebene senkrecht zur Antriebsachse einzustellen. Die Einstellung geht jedoch, je größer das Schwerkraftmoment
der Schwungmasse ist, um so langsamer vor sich, so daß die Kreiselmasse gegenüber kurzen Neigungen der Antriebsachse
ihre Lage praktisch unverändert beibehält. Man verwendet solche Kreisel zur Anzeige des Horizonts, insbesondere auf
Flugzeugen. Macht das Flugzeug eine Kurve, so ändert die Antriebsachse mit der Schrägstellung
der Tragflächen dauernd ihre Richtung, so daß ein solcher Kreisel beim Kurvenflug
den wahren Horizont richtig anzeigt. Überschreitet der Neigungswinkel der
Schwungmassenebene gegen die Antriebsachse einen bestimmten Betrag, so treten
störende Beschleunigungen auf in der Umlaufrichtung des Kreisels, die sich in einem
Rattern und Schlagen der Schwungmasse äußern und die Brauchbarkeit des Gerätes mindern.There are gyroscopic devices with a gimbal-mounted flywheel known that by
a rotating axis can be driven mechanically. Such tops aim to
adjust themselves with their plane perpendicular to the drive axis. The setting works, however, the greater the moment of gravity
the centrifugal mass, the slower in front of it, so that the gyroscopic mass with respect to short inclinations of the drive axis
maintains its position practically unchanged. Such gyroscopes are used to display the horizon, especially on
Aircraft. If the aircraft makes a curve, the drive axis changes with the inclination
the wings constantly change their direction, so that such a gyro when turning
correctly indicates the true horizon. If the angle of inclination exceeds the
Flywheel plane against the drive axle a certain amount, so kick
disturbing accelerations in the direction of rotation of the gyro, which are in a
Express rattling and hitting of the centrifugal mass and reduce the usability of the device.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile in einfachster Weise dadurch behoben,
daß der Kardangelenkträger nicht starr mit der Antriebsachse verbunden, sondern drehbar
auf diese aufgesetzt wird, so daß er von der Antriebsachse durch Reibung mitgenommen
wird. Dies hat den Vorteil, daß sich der Kardangelenkträger einschließlich der Schwungmasse gegen die Antriebsachse in.
der Antriebsrichtung oder entgegengesetzt zu dieser verdrehen kann. Hierdurch wird das
Auftreten der schädlichen Beschleunigungen bei einer Neigung der Schwungmassenebene
gegen die Antriebsachse vermieden, denn die Beschleunigungen haben ihre Ursache darin,
daß bei schiefer Lage der Schwungmassenebene'gegen die Antriebsachse die gleichförmige
Geschwindigkeit der Triebachse auf die Schwungmasse ungleichförmig übertragen wird. Diese Ungleichförmigkeit, die sich bei
starrer Verbindung des Kardangelenkträgers mit der Triebachse in den genannten schädlichen
Beschleunigungen auswirkt, kann der Kardangelenkträger bei der erfindungs- 5 a
gemäßen Anordnung durch Voreilen und Zurückbleiben gegenüber der Triebachse ausgleichen.
The invention eliminates these disadvantages in the simplest way by
that the universal joint support is not rigidly connected to the drive axle, but rotatable
is placed on this so that it is carried along by the drive axle by friction
will. This has the advantage that the universal joint support including the flywheel is against the drive axle in.
the drive direction or opposite to this can rotate. This will make that
Occurrence of damaging accelerations when the flywheel plane is inclined
against the drive axle, because the accelerations are caused by
that with an inclined position of the flywheel plane against the drive axis the uniform
Speed of the drive axis is transmitted non-uniformly to the flywheel. This non-uniformity, which is caused by
rigid connection of the universal joint carrier with the drive axle in the said harmful
Affects accelerations, the cardan joint in the invention 5 a
correct arrangement by leading and lagging behind the drive axis.
Es sind auch Kreiselantriebsvorrichtungen bekannt, bei denen der Kreisel von einer umlaufenden
Achse durch Reibung mitgenommen wird. Bei diesen Antriebsvorrichtungen ist die Schwungmasse des Kreisels nicht inThere are also known gyro drive devices in which the gyro from a rotating
Axis is taken along by friction. With these drive devices, the centrifugal mass of the gyroscope is not in
**) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:**) The inventors have been named by the patent seeker:
Oskar Heimstädt in Wien,Oskar Heimstädt in Vienna,
einem Kardangelenk gelagert, sondern durch ein Kugelgelenk, dessen Kugel von zwei halbkugeligen,
an der Schwungmasse befestigten Kappen umfaßt wird, mit der Antriebsachse.;
S verbunden; der Kreiselantriab erfolgt Άϊφ%
auch bei diesen bekannten Geräten durch Kei- '..
bungskupplung. Ihnen gegenüber weist der" Erfindungsgegenstand den Vorteil auf, daß
die kardanische Aufhängung des Kreisels einfächer herzustellen ist als eine Kugelgelenklagerung
und daß insbesondere die Auswuchtung der Schwungmasse um zwei konstruktive Kardanachsen leichter zu erreichen ist
als die Auswuchtung der in dem Kugelgelenk gelagerten Schwungmasse. Bei Kreiseln in
kardanischer Aufhängung ist die Reibungskupplung mit der Antriebsachse bisher nicht
bekannt gewesen.supported by a universal joint, but by a ball joint, the ball of which is encompassed by two hemispherical caps attached to the flywheel, with the drive shaft .; S connected; the Kreiselantriab done Άϊφ% even with these known devices by germs' .. environment clutch. Compared to them, the "subject matter of the invention has the advantage that the cardanic suspension of the top is easier to manufacture than a ball-and-socket-joint mounting and that in particular balancing the flywheel around two constructive cardan axes is easier to achieve than balancing the centrifugal mass stored in the ball-and-socket joint cardan suspension, the friction clutch with the drive axle has not been known until now.
In der Abbildung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Auf der Antriebsachse
/ ist der Kardangelenkträger g drehbar aufgesetzt. Dieser Träger g ist zweckmäßig
als Gabel ausgebildet, wie Abb. 2 zeigt. Diese Gabel ist um die Achse I mit Reibung drehbar.
In der Gabel g sind die beiden einen Durchmesser bildenden Speichen d um die
waagerechte Achse b drehbar gelagert. Auf den Spitzenenden der Speichen d ist die ringförmige
Schwungmasse.? mittels zweier Ausnehmungen η um den von den Spitzen gebil- 3a
deten Durchmesser schwingbar gelagert. Die Achse b ist die eine, die Speichen d bilden die
-,andere Kardanachse. Wird die Triebachse /
i^jtf1-Drehung versetzt, so nimmt sie die Gabel g
/tj.ttF.ch Reibung mit. Macht das Flugzeug eine Neigung, so sucht der Schwungring infolge
der bekannten Kreiselgesetze seine Lage beizubehalten. Er stellt sich daher schief zu der
Achse /. Da sich die Gabel g als Kardangelenkträger gegen die Achse I verdrehen
kann, so kann der Schwungring J seine gleichförmige Drehung unter Forteilen bzw. Zurückbleiben
hinter der Achse / beibehalten.In the figure, an embodiment of the invention is shown. The universal joint support g is rotatably placed on the drive axle /. This carrier g is expediently designed as a fork, as Fig. 2 shows. This fork is rotatable about axis I with friction. In the fork g , the two spokes d forming a diameter are rotatably mounted about the horizontal axis b. On the tip ends of the spokes d is the ring-shaped flywheel. by means of two recesses η mounted to oscillate around the diameter formed by the tips. The axis b is one, the spokes d form the -, the other cardan axis. If the drive axis / i ^ jtf 1 rotation is offset, it takes the fork g /tj.ttF.ch friction with it. If the aircraft tilts, the flywheel tries to maintain its position as a result of the known gyroscopic laws. It is therefore inclined to the axis /. Since the fork g, as a universal joint carrier, can rotate against the axis I , the flywheel J can maintain its uniform rotation while advancing or remaining behind the axis /.