DE635435C

DE635435C - Process for the manufacture of artificial stone products

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Publication number: DE635435C
Application number: DEE45929D
Authority: DE
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Priority date: 1934-06-07
Filing date: 1934-08-24
Publication date: 1936-09-18

Description

Verfahren zur Herstellung. von Kunststeinerzeugnissen Die Zrfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststeinerzeugnissen mit verbesserter Widerstandsfähigkeit gegenüber aggressiven Wässern. Die Herstellung der Erzeugnisse erfolgt unter Benutzung eines Bindemittels, das aus einem Gemisch von kalk- bzw. magnesiahaltigen Bindestoffen, vorzugsweise Zement, und einem oder mehreren fein verteilten kieselsäurehaltigen Stoffen besteht.Method of manufacture. of artificial stone products The discovery relates to a process for the production of artificial stone products with improved Resistance to aggressive water. The manufacture of the products takes place using a binding agent that consists of a mixture of lime or magnesia-containing binders, preferably cement, and one or more fine distributed silica-containing substances.

Bekanntlich wird beim Abbinden des Zements bei der -Herstellung gewöhnlichen Betons Kalk in Freiheit gesetzt, der von sogenanntem aggressivem Wasser verhältnismäßig leicht ausgelöst werden kann, was eine Zerstörung des Betons verursacht, Es ist bereits vorgeschlagen worden, der Betonmasse Kieselsäure in aktiver Form als sogenannte Puzzolane, z. B. Traß, Schieferasche, Kieselgur usw., zuzusetzen, um den bei der Erhärtung frei werdenden Kalk zu binden. Man hat dabei auch darauf Bedacht genommen, diese Zusatzstoffe in möglichst feiner Form zu verwenden, also die Mineralstoffe u. dgl:, sofern sie in gröberer Form vorlagen, einer Zerkleinerungsbehandlung unterworfen.It is well known that the setting of the cement in the manufacture of the cement is common Concrete lime set free, that of so-called aggressive water in proportion can easily be triggered, causing destruction of the concrete, It is already been proposed to the concrete mass silica in active form as so-called Pozzolans, e.g. B. Trass, slate ash, diatomaceous earth, etc. to add to the Hardening to bind released lime. Care has also been taken to to use these additives in the finest possible form, i.e. the minerals and the like: if they were in a coarser form, subjected to a comminution treatment.

Sofern es sich um mineralische Hartstoffe u. dgl. handelt, hat man solchen Mahlvorrichtungen den Vorzug gegeben, die durch Schlagen o. dgl. zerkleinernd wirken, und man hat auch gewöhnlich diese Zerkleinerung auf trockenem Wege vorgenommen und vornehmen müssen, um die zerkleinernde Schlagwirkung auszunutzen und ein Verschmieren der Zerkleinerungswerkzeuge zu verhindern. Andere Stoffe, wie Kieselgur, Traß u. dgl., hat man wohl auch in grubenfeuchtem Zustande unter Benutzung entsprechender Mahlvorrichtungen in den fein verteilten Zustand übergeführt.If it is a matter of mineral hard materials and the like, one has such grinding devices given preference, which by beating o. The like. Crushing work, and this comminution has usually been carried out in the dry way and must make to take advantage of the crushing impact and smearing to prevent the crushing tools. Other substances such as kieselguhr, trass u. Like., one has probably also in a pit-damp condition using the appropriate Grinding devices converted into the finely divided state.

Die meisten der gebräuchlichen Puzzolane enthalten neben aktiver Kieselsäure bedeutende Mengen von Fremdstoffen, welche die Festigkeit herabsetzen und die Qualität des Betons auch in anderer Weise ungünstig beeinflussen. Häufig wird dadurch die durch die Ausnutzung der aktiven Kieselsäure erzielte Verbesserung mehr als aufgehoben.Most of the common pozzolans contain active silica in addition to them significant amounts of foreign matter which degrade strength and quality the concrete adversely affect in other ways. This often causes the The improvement achieved by utilizing the active silica more than canceled out.

Es sind ferner Versuche gemacht worden, als Puzzoläne fein gemahlenen Sand zu verwenden, wobei; um die erstrebte innige Mischung mit dem Zement zu erzielen, gemeinsame Vermahlung von Zement - bzw. Zementklinkern und Sand erfolgte. Diese Vermahlung mußte naturgemäß auf trockenem Wege erfolgen, weil sonst das erhaltene Erzeugnis nicht lagerfähig war.Attempts have also been made as finely ground pozzolana Sand to use, being; to achieve the desired intimate mixture with the cement, Joint grinding of cement or cement clinker and sand took place. These Grinding naturally had to be done in a dry way, because otherwise what was preserved Product was not storable.

Das Ergebnis dieser Versuche war durchaus mangelhaft, weil die Kieselsäure des Sandes nicht aktiv genug wurde, sondern nur eine Verdünnung des Bindemittels bedeutete, selbst wenn man ein feinst gemahlenes Gut benutzte, Es wurde nun überraschenderweise gefunden, difi -man kieselsäurehaltige, an sich wenig reaktionsfähige Stoffe, wie z. B. Sand,. Ouarzit u. dgl., in eine äußerst wirksame und hoch reaktionsfähige Form überführen kann, wenn man die kieselsäurehaltigen Stoffe durch Naßvermahlung in den feinst verteilten Zustand überführt.The result of these attempts was absolutely unsatisfactory because the silica of the sand was not active enough, just a dilution of the binder meant even if one used a finely ground good, It has now been found, surprisingly, difi -man silicic acid-containing, in itself little reactive substances, such as B. Sand ,. Ouarzite and the like, into an extremely effective one and highly reactive form can be converted if you use the silicic acid Substances converted into a finely divided state by wet grinding.

Diese Naßvermahlung soll unter reichlichem Wasserzusatz vor sich gehen, mindestens unter Zusatz von etwa 500/, des Gewichts des Ausgangsgutes, vorzugsweise jedoch mehr. Der Erfolg dieser Arbeitsweise ist, daß man mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand die Überführung der Kieselsäure in einen äußerst feinen Zustand bewirken kann, im Gegensatz zur trockenen Vermahlung, die außerordentlich viel Kraft für die Vermahlung beansprucht. -Weiter zeigt sich überraschenderweise, daß man durch Naßvermahlung dem kieselsäurehaltigen .Gut den erwünschten, möglichst gleichmäßigen fein verteilten Zustand viel besser erteilen kann als bei trockener Vermahlüng.This wet grinding should take place with an abundant addition of water, at least with the addition of about 500 % of the weight of the starting material, but preferably more. The success of this procedure is that you can bring about the conversion of the silica into an extremely fine state with relatively little effort, in contrast to dry grinding, which requires an extremely high level of force for the grinding. In addition, it is surprisingly shown that wet grinding can give the silica-containing .Gut the desired, finely divided state that is as uniform as possible much better than dry grinding.

Schließlich hat sich aber noch ergeben, daß durch die Naßvermahlung anscheinend das fein verteilte Kieselsäuregut oberflächenaktiv geworden ist, d: h.- eine erheblich höhere Reaktionsfähigkeit z. B. mit Kalk erhalten hat, als sie sich aus dem, Feinheitsgrade und der Vergrößerung der Oberfläche allein ergeben würde.Finally, however, it turned out that due to the wet grinding apparently the finely divided silica material has become surface-active, d: h.- a significantly higher responsiveness z. B. with lime than she received result from the degree of fineness and the enlargement of the surface alone would.

In Verfolg dieser Arbeiten hat sich dann weiter ergeben, daß es' besonders vorteilhaft ist, das Mahlgut während des Mahlens nicht oder sowenig wie möglich finit Metall oder metallhaltigem Material in Berührung zu bringen. Man 'arbeitet also zweckmäßig in Mühlen, die mit Hartgestein, z. B: Silex, ausgekleidet sind und als Mahlelemente ebenfalls Hartgesteinkörper, z: B: Flintsteinkugeln, besitzen. Zur Auskleidung der Mühle können aber auch andere Stoffe verwendet werden, z, B. Kunstharze, Gummi,. Hartgumrrii: Durch Benutzung solcher Mühlen - erfährt überraschenderweise das Mahlgut eine weitere Steigerung der Reaktionsfähigkeit. Vielleicht beruht dies darauf, daß von dem kieselsäurehaltigen. Material während der Verniahlang in Mühlen, die mit Stahlplatten oder Hartgußplatteri ausgekleidet sind, Metalle, Legierungen, Metallcarbide u. dgl. adsorbiert werden, wobei die Oberflächenaktivität eine Verminderung erfährt. Durch-die Benutzung von Mühlen,-die das -Mahlgut von Metall oder metallhaltigen Stoffen fernhalten, wird dieser schädigende Einfluß - ausgeschaltet. Eine Bestätigung dieser Vermutung scheint die Tatsache zu' sein, daß man eine besonders hohe Oberflächenaktivität des Mahlgutes auch erhalten kann, wenn man dem kiese-Ligen Material eine Alkalinität, die weit genug von dem isoelektrischen Punkt ge-' legen ist, erteilt, dem Mahlgut vor oder während der Vermahlung also Stoffe alkalischer Reaktion oder solche, die durch Hydrolyse Hydroxylionen abzuspalten vermögen, 'zusetzt. Als Beispiele für solche Zusatzstoffe sind zu nennen Alkalihydrate, Ammoniak, Alkaliverbindungen, z. B. Carbonate, Phosphate, Zitrate, Silicate, darunter aber vor allem solche basischen oder anderen Salze, die stark hydrolytisch gespalten sind. Bei der Auswahl der Stoffe wird man darauf Rücksicht nehmen, daß nicht etwa das Enderzeugnis unerwünschte Eigenschaften erhält, also z. B. bei Benutzung zu großer Mengen Alkalihydroxyde Neigung zum Ausblühen bekommt. Durch den Zusatz der genannten Stoffe zum Mahlgut kann der die Reaktionsfähigkeit verminderndeEinfluß von Metall usw.-ausgeschaltet werden. Bei Verwendung von Mühlen, die mit nicht metallhaltigen Stoffen ausgekleidet sind, und bei Verwendung nicht metallhaltiger Mahlelemente ergibt sich durch den Zusatz dieser Stoffe eine weitere Steigerung der Reaktionsfähigkeit. ' Sinn und Zweck dieser Maßnahmen ist also, dem Mahlgut eine Wasserstoffionenkonzentration zu geben, die die"Adsorption unerwünschter Fremdstoffe verhindert-oder ihr jedenfalls entgegenwirkt. Die Beeinflussung dieser ist neben Zugabe der vorgenannten Stoffe auch auf andere Weise möglich, beispielsweise - durch Durchleiten eines elektrischen Stromes durch das Mahlgut oder auch durch Erdung der Mahlflüssigkeit allein, wodurch sich das elektrische Potential ausbildet.In the course of this work, it turned out that it was' special it is advantageous not to use the grist or as little as possible during grinding to bring finite metal or metal-containing material into contact. One works therefore useful in mills that are made with hard stone, e.g. B: flint, lined and also have hard stone bodies as grinding elements, e.g. flint stone balls. However, other materials can also be used to line the mill, e.g. Synthetic resins, rubber ,. Hartgumrrii: By using such mills - surprisingly finds out the grist a further increase in responsiveness. Maybe this is based on that of the silicic acid. Material during the vernial length in mills, which are lined with steel plates or chilled cast iron plates, metals, alloys, Metal carbides and the like are adsorbed with a decrease in surface activity learns. By using mills that contain or contain metal to be ground Keeping substances away, this damaging influence - is switched off. A confirmation This assumption seems to be due to the fact that one has a particularly high surface activity of the ground material can also be preserved if the gritty-leavened material has an alkalinity, which is placed far enough from the isoelectric point is given to the grist before or during the grinding so substances with an alkaline reaction or those that able to split off hydroxyl ions by hydrolysis, 'adds. As examples of such additives include alkali hydrates, ammonia, alkali compounds, z. B. carbonates, phosphates, citrates, silicates, but especially those basic ones or other salts that are severely hydrolytically split. When choosing the fabrics Care will be taken to ensure that the end product does not have undesirable properties receives, so z. B. when using too large amounts of alkali hydroxides tendency to bloom receives. The reactivity can be reduced by adding the substances mentioned to the grist reducing influence of metal, etc. can be eliminated. When using mills, that are lined with non-metallic materials, and when used, not Metal-containing grinding elements result in a further one by adding these substances Increase in responsiveness. 'So the whole point of these measures is that To give grist a hydrogen ion concentration, the "adsorption is undesirable." Prevents foreign substances - or at least counteracts them. Affecting this In addition to adding the aforementioned substances, it is also possible in other ways, for example - By passing an electric current through or through the grist Grounding of the grinding liquid alone, which creates the electrical potential.

Daneben wird die Vermahlung begünstigt durch Zusätze von Dispersionsmitteln, z. B. Seifen und/oder anderen die Oberflächenspannung beeinflussenden Stoffen. Diese haben die Aufgabe, auf das aufgeschlämmte Mahlgut entflockend zu wirken, um so zu verhindern, daß mikro- oder makroskopische Agglomerate entstehen, die eine Herabsetzung rler freien Oberfläche bedeuten würden. Der Zusatz solcher als Schutzkolloide wirkender Stoffe kann bei jeder beliebigen Stufe des Vorganges erfolgen.In addition, the grinding is favored by the addition of dispersants, z. B. soaps and / or other substances that affect surface tension. These have the task of loosening the slurried grist in order to do so prevent micro- or macroscopic agglomerates from forming, which would lead to a reduction rler free surface would mean. The addition of those acting as protective colloids Substances can be made at any stage of the process.

Das in der beschriebenen Weise in - den feinst verteilten Zustand übergeführte kieselsäurehaltige Rohmaterial vermischt man dann mit entsprechenden Mengen kalk- oder magnesiahaltigen Bindestoffen, auch Port-Landzement, Romanzement u. dgl. und benutzt dieses Gemisch als Bindemittel für körnige Zuschlagstoffe, z. B. Sand. Möglich ist aber auch, alle drei zur zu verformenden Mischung gehörenden Einzelkomponenten gemeinsam zu vereinigen. Vorzugsweise benutzt man in jedem Falle den feinst verteilten kieselsäurehaltigen Stoff in dem Zustande, wie er die Mühle verläßt. Aus der formfertigen Masse werden Körper geformt, und diese läßt man -erhärten, vorzugsweise jedoch unter gleichzeitiger Einwirkung von gespanntem Dampf; denn bei der hydrothermischen Härtung erfolgt einerseits die Reaktion zwischen- freiem oder frei gemachtem Kalk bzw. Magnesia und fein verteiltem Zusatzstoff in bemerkenswert günstiger Weise, anderseits bilden sich hierbei auch aus dem Zement solche Kalkverbindungen, die sich durch sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber sogenanntem aggressivem Wasser, Säure u. dgl. auszeichnen.That in the way described - the finest distributed state The transferred siliceous raw material is then mixed with the corresponding Quantities of lime- or magnesia-containing binders, including port land cement, roman cement and the like and uses this mixture as a binder for granular aggregates, z. B. sand. But it is also possible to have all three belonging to the mixture to be deformed To unite individual components together. It is preferable to use in any case the finely distributed silica-containing substance in the state in which it leaves the mill leaves. Bodies are formed from the ready-to-use mass, and these are allowed to harden, but preferably with the simultaneous action of pressurized steam; because at the hydrothermal hardening takes place on the one hand the reaction between free or Liberated lime or magnesia and finely divided additive in remarkable in a favorable way, on the other hand, such lime compounds also form from the cement, which is characterized by its very high resistance to so-called aggressive Water, acid and the like.

Die Benutzung des in der beschriebenen Weise hoch reaktionsfähig gemachten, feinst verteilten kieselsäurehaltigen Zusatzstoffes ermöglicht es, den Dampfdruck bzw. die Härtungszeit bei der hydrothermischen Behandlung außerordentlich niedrig zu halten. Während bei ähnlichen Reaktionen allgemein ein Dampfdruck von 8 bis 2o atü verwendet werden muß, genügt es beim Arbeiten gemäß der Erfindung, den Dampfdruck auf etwa 3 atü einzustellen, um während io Stunden die gesamte Kalkmenge als CaIciumhydrosilicat zu binden. Bei einem Druck von 2 atü sind 15 Stunden ausreichend, bei einem solchen von o,5 bis i atü sind 2o bis 30 Stunden genügend.The use of the finely divided silica-containing additive made highly reactive in the manner described makes it possible to keep the vapor pressure and the curing time extremely low in the hydrothermal treatment. While a vapor pressure of 8 to 20 atmospheres generally has to be used in similar reactions, when working according to the invention it is sufficient to set the vapor pressure to about 3 atmospheres in order to bind the entire amount of lime as calcium hydrosilicate for 10 hours. With a pressure of 2 atm, 15 hours are sufficient, with a pressure of 0.5 to 1 atm, 20 to 30 hours are sufficient.

Die Härtung bei niedrigem Druck scheint bei einer ganzen Reihe von Erzeugnissen, z. B. Rohren oder anderen Produkten, -iie dem Angriff aggressiver Wässer ausgesetzt sind, der Verwendung höheren Druckes vorzuziehen sein. Wird nämlich bei niedrigem Druck gehärtet, so scheinen die sich bei der Erhärtung bildenden gelförmigen Bestandteile der Masse ihre Duellfähigkeit durch Einwirkung von Wasser zu behalten oder jedenfalls nicht nennenswert einzubüßen. Dieses Schwellen verbessert die Dichtigkeit und erhöht damit die Korrosionsfestigkeit -der Erzeugnisse.Low pressure curing appears to be the case for a number of Products, e.g. B. pipes or other products, -iie the attack more aggressive Exposed to water, it may be preferable to use higher pressures. Namely will cured at low pressure, the gel-like form during the curing appear Constituents of the mass retain their ability to duel through the action of water or at least not to lose significantly. This swelling improves the tightness and thus increases the corrosion resistance of the products.

Die Wirkung des Verfahrens der Erfindung zeigt sich aus folgenden Vergleichsversuchen,: Mischung I 65 Gewichtsteile Portlandzement und 35 j Gewichtsteile (trocken gewogen) in einer Silexmühle naß vermahlenen Sandes wurden als Bindemittel benutzt und aus i Teil Bindemittel und 3 Teilen gut gradierten Sandes eine Mischung bereitet. Der Wassergehalt betrug 35°0, bezogen auf das Bindemittel, und bestand aus dem beim Vermahlen zugesetzten Wasser. Das Mischen erfolgte derartig, daß der vermahlene Sand und das Wasser zunächst mit dem körnigen Sande vermischt, danach der Zement eingebracht und vermischt wurde. Mischung II Gebildet aus Portlandzement und gradiertem Sand im Verhältnis i:3. Mischung III Hergestellt wie Mischung f, mit dem Unterschied, daß die Vermahlung des kieseiigen ' Rohstoffes in einer Mühle mit eiserner Auskleidung und eisernen Mahlkörpern vorgenommen wurde.The effect of the method of the invention is shown as follows Comparative tests: Mixture I 65 parts by weight Portland cement and 35 parts by weight Sand (weighed dry) in a Silex mill wet ground sand were used as a binder used and a mixture of 1 part binder and 3 parts of well-graded sand prepares. The water content was 35 ° 0, based on the binder, and passed from the water added during grinding. The mixing was done in such a way that the ground sand and the water first mixed with the granular sand, after that the cement was placed and mixed. Mixture II Made from Portland cement and graded sand in a ratio of i: 3. Mixture III Prepared like Mixture f, with the difference that the gravelly raw material is ground in a mill was made with iron lining and iron grinding media.

Aus den Mischungen wurden Würfel gefertigt und auf ihre Festigkeiten geprüft. Die Mischung II ergab anfangs die beste Festigkeit, Mischung I etwas geringere, Mischung III noch geringere. Schon nach 6 Monaten Lagerung waren aber die Festigkeiten der aus Mischung I gefertigten Körper denen der Mischung II überlegen und auch sehr viel besser als die Festigkeiten der Körper aus Mischung III. Diese enorme Festigkeitssteigerung kann nur darauf zurückgeführt werden, daß feinst gemahlene Kieselsäure einen Teil des beim Abbinden frei gewordenen Kalkes gebunden hat.Cubes were made from the mixtures and checked for their strength checked. Mixture II initially gave the best strength, Mixture I slightly lower, Mixture III even lower. However, the strengths were already up after 6 months of storage of the bodies made from mixture I are superior to those of mixture II and also very much much better than the strengths of the bodies from Mixture III. This enormous increase in strength can only be attributed to the fact that finely ground silica is a part of the lime released during the setting process.

Noch bedeutend stärker zeigte sich die Steigerung der Reaktionsfähigkeit des kieseligen Rohstoffes durch die oben beschriebenen Maßnahmen bei hydrothermischer Härtung der Körper. Körper in entsprechender Weise wie aus Mischung I gefertigt, jedoch mit der Abänderung, däß 5o Gewichtsteile fein gemahlenen Quarzsandes und 5o Gewichtsteile Portlandzement als Bindemittel benutzt wurden, zeigten nach .einer zehnstündigen Härtung bei 3 atü eine Festigkeit, die um noch io°/o höher war als die Festigkeit der Probewürfel aus Mischung I nach 6 Monaten Luftlagerung.The increase in responsiveness was even more pronounced of the pebbly raw material by the measures described above in the case of hydrothermal Hardening of the body. Body made in the same way as from mixture I, but with the modification that 50 parts by weight of finely ground quartz sand and 50 parts by weight of Portland cement were used as a binder, according to one Ten hours of hardening at 3 atmospheres, a strength which was still 10 per cent higher than the strength of the test cubes from mixture I after 6 months of air storage.

Weitere Untersuchungen haben überraschenderweise ferner ergeben, daß auch eine erste Vermahlung auf trockenem Wege erfindungsgemäß Anwendung finden kann. Es ist nämlich möglich, die kieselsäurehaltigen Stoffe zunächst ganz oder teilweise auf trockenem Wege, vorzugsweise unter Benutzung solcher Mühlen, in welchen Berührung mit Metall oder metallhaltigen Stoffen möglichst ausgeschlossen ist, zu zerkleinern und darauf durch Naßvermahlung in den feinst verteilten Zustand überzuführen. Bei dieser Ausführungsform wird also der Mahlvorgang in zwei Stufen unterteilt: die letzte Stufe soll jedoch stets aus einer Naßvermahlung bestehen. Die Einstellung des Mahlgutes*auf eine entsprechende Wasserstoffionenkohzentraiion _und die Benutzung von Dispersionsmittelnist auch hier vorteilhaft.Further studies have surprisingly also shown that a first dry grinding can also be used according to the invention. This is because it is possible to initially wholly or partially use the silicic acid-containing substances by dry means, preferably using such mills, in what contact with metal or metal-containing substances is as far as possible excluded and then converted into the finely divided state by wet grinding. at In this embodiment, the grinding process is divided into two stages: the However, the last stage should always consist of wet grinding. The setting of Grist * to a corresponding hydrogen ion concentration and use dispersants is also advantageous here.

Bei der Anwendung der hydrothermischen Härtung kann eine weitere Steigerung der Festigkeiten der erzeugten. Körper dadurch hervorgerufen werden, daß der zu verformenden Mischung in irgendeinem Stadium ihrer Herstellung kleinere Mengen an Salzsäure, Calciumchlorid oder anderen Säuren oder Salzen zugesetzt werden. Ein Zusatz von i °/o Ca Clh hat die. lYruckfestigkeit von Würfeln aus der Mischung I um etwa :2o'/" gesteigert. Diese Würfel zeigten eine Druckfestigkeit von etwa iooo kg/cm 2. Ähnlich wirkt,Mg C12 und NaCl. .When using hydrothermal hardening, a further increase in the strength of the. Bodies are caused by the fact that the mixture to be deformed at any stage of its preparation smaller amounts of hydrochloric acid, calcium chloride or other acids or salts are added. An addition of i% Ca Clh has the . The compressive strength of cubes made from mixture I increased by about: 20 '/ ". These cubes showed a compressive strength of around 1,000 kg / cm2. Mg C12 and NaCl have a similar effect.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß -die bestmögliche Aktivierung erhalten wird durch Naßvermahlung des kieseiigen Materials unter möglichstem Ausschluß von Metallen, metallhaltigen und anderen Bestandteilen der gewöhnlichen Eisensorten bzw. deren Zersetzungsprodukten und gegebenenfalls unter .-gleichzeitigem Hervorrufen einer Dispersionswirkung. Die schädliche Einwirkung von eisernen bzw. metallischen Mühlenteilen kann aber vermindert werden durch eine zweckmäßige Regelung der-elektrischen Ladungsverhältnisse im Mahlgut, schließlich durch einen. Zusatz von Calciumchlorfd u. dgl. zu der zu - verformenden, - hydrothermisch zu härtenden Mischung, und ebenso kann der ungünstige Einfluß .der Trockenvermahlung durch Benutzung ihetallfreier Mühlen und/oder Hervörrüfung ,zweckmäßiger elektrischer Ladungsverhältnisse im Mahlgut ganz oder teilweise ausgeschaltet werden.In summary, it can be said that -the best possible activation is obtained by wet grinding the gravelly material with the greatest possible exclusion of metals, metal-containing and other components of common iron types or their decomposition products and possibly with simultaneous production a dispersing effect. The harmful effects of iron or metallic Mill parts can, however, be reduced by an appropriate control of the electrical Charge ratios in the grist, finally by one. Addition of calcium chloride and the like to the - to be deformed, - to be hydrothermally hardened mixture, and likewise The unfavorable influence of dry grinding can be caused by the use of metal-free Mills and / or verification, appropriate electrical charge ratios in the grist completely or partially switched off.

Unter Zement ist in diesem Zusammenhang jede Art von zementähnlichen Bindemitteln, -wie z. B. Portlandzement, Romanzement,-Tönerdezementj Schlackenzement und hydraulische Sehlacken sowie ° alle hydraulischen Bindemittel, die Kalk oder Magnesia enthalten,- zu verstehen. Das Verhältnis zwischen 'Zement oder auch nicht hydraulischen- kalk- oder mägnesiahaltigen Materialien kann innerhalb weiter Grenzen geändert -werden. ' Das neue Verfahren ist anwendbar zur Hersfellung gewöhnlicher Betonerzeugnisse, die vorzugsweise auf dem Wege. des Gießens verformt werden. Die Erhärtung kann an der Luft, unter Wasser. und mit Hilfe von Dämpf erfölgeri. Es knnen beispielsweise Rohre, Plätten, poröser Beton, Asbestzementerzeugnisse ü. dgl. hergesfellt werden.In this context, cement is any type of cement-like Binders, such as B. Portland cement, Roman cement, clay cement, slag cement and hydraulic lacquers as well as ° all hydraulic binders, the lime or Contain magnesia, - understand. The relationship between 'cement or not Hydraulic, lime or magnesia-containing materials can be used within wide limits be changed. The new method is applicable to making more ordinary Concrete products preferably on the way. deformed during casting. the Hardening can take place in the air or under water. and with the help of dampers. It For example, pipes, tiles, porous concrete, asbestos-cement products, etc. like be made.

=Die Erzeugnisse- zeigen hohe Festigkeit, hohe Raumbeständigkeit, ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit.= The products - show high strength, high spatial stability, excellent corrosion resistance.

Claims

PATENT CLAIMS: -i. Process - for the production of artificial stone products using a binder, which consists of - a mixture of lime or magnesia-containing binders, preferably cement, and one or more finely divided silicic acid-containing, inherently less reactive substances, characterized in that the silicic acid-containing substances such as B. sand, ouarzite and the like, can be converted into a finely divided state by wet grinding. z. Process according to claim r, characterized in that the wet grinding is carried out with the addition of considerable amounts of liquid - at least about 50% of the weight of the silicic acid-containing raw materials. 3. The method according to claim i and z, characterized in that the grinding is carried out in such a way that the ground material does not come into contact or as little as possible with metal or metal-containing material during the grinding. -q .. Method according to claim 3, characterized in that the grinding takes place in grinding devices which are lined with hard stone and the grinding bodies of which consist mainly of stone material. 5, procedure . according to claims z to, characterized in that dispersants (substances which split off hydroxyl ions, protective colloids, emulsifiers) are added to the grinding - .. well during the grinding. -6. Process according to Claims 1 to 5, characterized in that small amounts of soap are added to the ground material. 7. The method according to claim i to 6, -: characterized in that the grist such electrical charges are given that foreign substances (metals, carbides or their decomposition products) are prevented from being adsorbed on the gravel material i. B. by regulating the hydrogen ion concentration, by passing an electric current through the grist or by grounding the grinding liquid alone. B. The method according to claims i to 7, characterized in that the reaction of the individual constituents of the binder is promoted by hydrothermal treatment of the shaped products. 9. The method according to claim i to -8, characterized in that the ready-to-shape mixture before or during the mixing process small amounts of reaction-promoting substances are added, for. B. acids, salts such as hydrochloric acid, chlorides and the like. Process according to Claims i to A, characterized in that the hardening, preferably the steam hardening, is carried out only to such an extent that the binding substance formed during the hardening still remains capable of swelling. ii. Process according to claims i to 7, characterized in that the silicic acid-containing substances first. completely or partially in a dry way, preferably using mills in which contact with metal or metal-containing substances is excluded as far as possible, are crushed and then converted into the finely divided state by wet grinding.