DE624437C

DE624437C - Process for the production of mineral spirits from gases containing such

Info

Publication number: DE624437C
Application number: DEI42654D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Gerlach; Dr Ernst Hochschwender; Max Josenhans
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1931-09-24
Filing date: 1931-09-24
Publication date: 1936-01-21

Description

Verfahren zur Gewinnung von Leichtbenzin aus solches enthaltenden Gasen Man kann aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen durch Waschung, z. B. mit Waschöl, oder durch Adsorption, z. B. mit aktiver Kohle, darin :enthaltene. Leichtbenzine gewinnen und diese nach ihrer Austreibung aus dem Waschöl bzw. dem Adsorbens durch eine Destillation unter Druck (Stabilisierung) von solchen zur Vergasung führenden Anteilen, wie z. B. Propan, befreien, so daß ein Produkt mit höherem Gehalt an leicht siedenden Anteilen, wie z. B. Butan, erzielt wird als bei der gewöhnlichen Destillation. Es ist dabei schon vorgeschlagen worden, die Leichtbenzine aus den Gasen bei Drucken auszuwaschen oder zu adsorbieren, die höher sind als der bei der Stabilisierung angewandte Druck.Process for the production of mineral spirits from such containing Gases Can be obtained from hydrocarbon-containing gases by washing, e.g. B. with washing oil, or by adsorption, e.g. B. with active charcoal, therein: contained. Light petrol win and these through after their expulsion from the washing oil or the adsorbent a distillation under pressure (stabilization) of those leading to gasification Shares such as B. propane, so that a product with a higher content of easily boiling fractions, such as. B. butane, is achieved than with ordinary distillation. It has already been proposed to remove the light petrol from the gases when printing wash out or adsorb higher than that in stabilization applied pressure.

Es wurde nun gefunden, daß ,es bei dieser Arbeitsweise besonders vorteilhaft ist, nicht nur die Waschung oder Adsorption, sondern auch die Austreibung des Leichtbenzins unter höherem Druck vorzunehmen als die sich daran anschließende DestillationunterDruck. Die ausgetriebenen Produkte überwinden dann ohne Verwendung von Pumpen oder Kompressoren die Leitungs- und Apparatwiderstände bis zur Druckdestillationskolonme. Es hat sich gezeigt, daß bei den Drucken von r- bis zoat, bei denen die Destillation unter Druck bei Verwendung von Wasser als Kühlmedium hetrieben werden muß, beim Arbeiten gemäß vorliegender Erfindung bedeutende Ersparhisse an Energie und Kühlwasser eintreten. Das dampfförmige Destillat der Austreibung gelangt ohne Entzug von Wärmeenergie durch Kühlwasser und ohne Aufwand von zusätzlicher Transportenergie zur Druckdestillationskolonne. Bei Waschung mittels Waschöles tritt noch eine Ersparnis an Pumpenenergie für die Rückführung des ausgedämpften Waschöles zum Wascher hinzu. Weitere Vorteile liegen darin, daß die entsprechenden Apparate und Leitungen in ihren Ausmaßen kleiner gehalten werden können.It has now been found that it is particularly advantageous in this procedure is not only the washing or adsorption, but also the expulsion of the light gasoline to be carried out under higher pressure than the subsequent distillation under pressure. The expelled products then overcome without the use of pumps or compressors the line and apparatus resistances up to the pressure distillation column. It has shown that at pressures from r- to zoat, at which the distillation is under pressure must be driven when using water as the cooling medium, when working in accordance with present invention significant savings in energy and cooling water occur. The vaporous distillate of the expulsion arrives without any withdrawal of thermal energy by cooling water and without the need for additional transport energy to the pressure distillation column. When washing with washing oil, there is still a saving in pump energy for the Return of the steamed out washing oil to the washer. Further advantages lie in that the corresponding apparatus and lines are kept smaller in size can be.

Bei Anwendung höherer Drucke bei der Waschung oder Adsorption kann man be-1>anntlich einen großen Teil der Kompressionsenergie (bis zu 5o 0116) wiedergewinnen. Die Abgase der Waschung oder Adsorption und bzw. oder der Destillation unter Druck können nämlich unter Arbeitsleistung entspannt werden, wobei die gewinnbare Kälte zur Abkühlung des Waschöles oder ,anderer Stoffe verwendet werden kann. Für den Fall, daß die zu entspannenden Gase Wasserdampf. oder andere Stoffe enthalten, die bei der Entspannung im Arbeitszylinder, z. B. durch Eisbildung oder Schmierölverdünnung, Schwierigkeiten machen, kann man diese Gase auch vor der Entspannung erwärmen, so daß die hinter der Entspannungsmaschine erreichte Temperatur über o° oder über dem Taupunkt der schmierölverdünn@enelen Anteile liegt. Durch diese Erwärmung wird auch die Leistung der Entspannungsmaschine gesteigert. Die Erwärmung kann durch Übertragen der Kompressionswärme der Rohgase in einem Wärmeaustauscher geschehen, wobei an zusätzlicher Wärmeenergie für die Erwärmung und an Kühlwasser für die Kühlung der Rohgase gespart wird. Bisweilen reicht die Kompressionswärme der Rohgase zur nötigen Vorwärmung der zu entspannenden Gase nicht ganz aus. Dann kann es von Vorteil sein, die nutzbare Kompressionswärme durch Verminderung der Zwischenkühlung bei mehrstufiger Kompression zu vermehren. Dies trifft dann zu, wenn der Fehlbetrag mäßig ist und der Verzicht auf Inanspruchnahme einer weiteren Wärmequelle in ,einem zusätzlichen Austauscher die erhöhte Kompressorantriebsleistung rechtfertigt, wobei wiederum an Kühlwasser für die Zwischenkühlung ge-' spart wird.If higher pressures are used for washing or adsorption a large part of the compression energy (up to 50 0116) can be recovered. The waste gases from washing or adsorption and / or distillation under pressure namely can be relaxed under work performance, with the recoverable cold can be used to cool the washing oil or other substances. For the Case that the gases to be expanded are water vapor. or contain other substances that in the relaxation in the working cylinder, z. B. by ice formation or thinning of lubricating oil, Difficulties, one can also heat these gases before the relaxation, like this that the temperature reached behind the expansion machine is above 0 ° or above The dew point of the lubricating oil diluent components. Through this Warming also increases the performance of the expansion machine. The warming can by transferring the heat of compression of the raw gases in a heat exchanger happen, with additional thermal energy for heating and cooling water for cooling the raw gases is saved. Sometimes the compression heat is enough of the raw gases for the necessary preheating of the gases to be expanded are not completely exhausted. then it can be beneficial to reduce the usable heat of compression by reducing the To increase intermediate cooling with multi-stage compression. This then applies if the shortfall is moderate and the waiver of another Heat source in, an additional exchanger, the increased compressor drive power justifies, whereby in turn the cooling water for the intermediate cooling is saved.

Bei mehrstufiger Kompression und mehrstufiger Entspannung kann die Zwischenkühlung der Rohgase mit einer Zwischenerwärmung der Entspannungsgase in einem Austauscher vereinigt werden. Dies ist besonders bei großem Entspannungsbereich des Entspannungsgases von Vorteil, weil die gewünschte Endtemperatur der entspannten Gase im. Nichtanwendungsfalle nur unter ZuhilfenaUme -fremder Wärmeenergie zu erreichen ist.With multi-stage compression and multi-stage relaxation, the Intermediate cooling of the raw gases with intermediate heating of the expansion gases in be combined in an exchanger. This is especially true if the relaxation area is large of the expansion gas is advantageous because the desired end temperature of the expanded Gases in. Non-use cases can only be achieved with the aid of external heat energy is.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens dargestellt. Die Rohgase, z. B. Erdgas, aus denen das Leichtbenzin entfernt werden soll, treten bei ,a in einen zweistufigen Kompressor b ein und geben zwischen der ersten und zweiten Stufe der Kompression ihre Kompressionswärme in AI an die Entspannungsgase zwischen- der ersten und zweiten Stufe der Entspannungsmaschine c ab. Hinter dem Kompressor geben sie in All abermals die Wärme an die Entspannungsgase vor der Entspannungsmaschine ab und treten nach Durchlaufen eines Kühlers 1(I und eines Abscheiders d in den Wascher e sein, der mit einer Kühleinrichtung K versehen ist. Das Kondensat aus dem Abscheider d geht über den Austauscher AIIl in die Druckdestillätionskolonne f. Der Waschere, der unter einem Druck von beispielsweise 16 bis 17 at steht, wird von oben mit Waschöl berieselt. Dieses nimmt aus den Rohgasen die Leichtbenzine auf und verläßt so beladen den Wascher e unten, gelangt über den Dephlegmator Dg und den Austauscher Alv in. die Austreibekolonne g, die, an ihrem unteren Ende mit einer Heizschlange Hg und einer Zuführung für direkten Dampf (in der Zeichnung nicht angegeben), an ihrem oberen Ende mit dem Dephelmator Dg versehen ist. In dieser Kolonne, in der beispielsweise ein Druck von 15 bis 16 at gehaltem wird, erfolgt die Austreibung der Leichtbenzine aus dem Waschöl, das hierauf über den Wärmeaustauscher Alv und den Kühler 1(1I in den Waschere zurückgeführt wird. Das Leichtbenzin verläßt die Kolonne g oben in gasförmigem Zustande und tritt in die Druckdestillationskolonne f ein, in der im unteren Teil die Heizschlange Hf und im oberen Teil der D,ephlegmatorDf angeordnet sind. Diese Kolonne wird beispielsweise auf einem Druck von 14 bis 15 at gehalten. Durch die hier stattfindende fraktionierte Destillation des Leichtbenzins werden die im Endbenzin unerwünschten niedrigsiedenden Bestandteile aus dem Leichtbenzin ausgetrieben. Das so stabilisierte Leichtbenzin wird dann bei h aus der Kolonne über den Austauscher Aljl abgeführt und in I(III gekühlt. Die in der Kolonne ausgetriebenen Bestandteile werden mit dem ausgewaschenen Gas des Waschers e bei i vereinigt, durchlaufen den Austauscher All, treten bei k in die Entspannungsmaschine c ein, nehmen zwischen den beiden Stufen der Entspannungsmaschine im AustauscherAI Wärme auf und verlassen bei L die Maschine.An example embodiment of the method is shown in the accompanying drawing. The raw gases, e.g. B. natural gas, from which the gasoline is to be removed, enter a two-stage compressor b and give their compression heat in AI to the expansion gases between the first and second stage of the expansion machine c between the first and second stage of compression . After the compressor in All, they again give off the heat to the expansion gases in front of the expansion machine and, after passing through a cooler 1 (I and a separator d, enter the washer e, which is provided with a cooling device K. The condensate from the separator d goes through exchanger AIIl into the pressure distillation column f. The scrubber, which is under a pressure of 16 to 17 atm, for example, is sprinkled with scrubbing oil from above Via the dephlegmator Dg and the exchanger Alv in. the expulsion column g, which is provided at its lower end with a heating coil Hg and a feed for direct steam (not shown in the drawing), at its upper end with the dephelmator Dg. In this column, in which, for example, a pressure of 15 to 16 at is maintained, the light gasoline is expelled from the washing oil, which is then transferred to the heat meaustauscher Alv and the cooler 1 (1I is returned to the washer. The light gasoline leaves the column g at the top in a gaseous state and enters the pressure distillation column f, in which the heating coil Hf is arranged in the lower part and the ephlegmatorDf is arranged in the upper part. This column is kept, for example, at a pressure of 14 to 15 atm. As a result of the fractional distillation of the light gasoline that takes place here, the low-boiling components that are undesirable in the final gasoline are driven out of the light gasoline. The light gasoline stabilized in this way is then discharged from the column at h via exchanger A1 and cooled in I (III. The components expelled in the column are combined with the scrubbed gas from the scrubber e at i, pass through exchanger A1, enter at k the expansion machine c, absorb heat in the exchanger AI between the two stages of the expansion machine and leave the machine at L.

Als Leichtbenzin enthaltendes Ausgangsgas kommen außer Erdgas z. B., Destillationsabgase, Kokerei- und Schwelgase, ferner Abgase der Druckhydrierung, Tankabgase u. dgl. in Betracht.As a starting gas containing mineral spirits come in addition to natural gas z. B., Distillation exhaust gases, coke oven and carbonization gases, also exhaust gases from pressure hydrogenation, Tank exhaust gases and the like into consideration.

9 Es ist zwar bekannt, Leichtbenzin enthaltende Gase unter Druckauszuwaschen. Ferner ist es auch schon beschrieben, die Waschung bei etwa 3o at und die Austreibung bei etwa 2,5 at vorzunehmen. Bei der Stabilisierung des ausgetriebenen Leichtbenzins durch Druckdestillation pflegt man allgemein einen Druck von io und mehr Atmosphären anzuwenden, da bei niedrigeren Drucken eine gute Trennung von Propan und Butan schwer möglich ist. Demgegenüber wird aber im vorliegenden Falle beansprucht, daß sowohl die Waschung als auch die Austreibung des Leichtblenzins unter höherem Druck vorgenommen werden soll als die anschließende Destillation unter Druck. Nur bei dieser Arbeitsweise werden die -oben geschilderten Vorteile erzielt. 9 It is known to scrub gases containing gasoline under pressure. Furthermore, it has already been described to carry out the washing at about 30 atm and the expulsion at about 2.5 atm. When stabilizing the light gasoline that has been driven off by pressure distillation, a pressure of 10 and more atmospheres is generally used, since a good separation of propane and butane is difficult at lower pressures. On the other hand, it is claimed in the present case that both the washing and the expulsion of the light blended petrol should be carried out under higher pressure than the subsequent distillation under pressure. The advantages described above are only achieved in this way of working.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Extraction of light petrol from such containing Gases by washing or adsorption under pressure, expulsion of the light petrol obtained from the washing oil or the adsorbent and distilling the light gasoline under Pressure for stabilization, characterized in that one does not only the washing or adsorption, but also the expulsion of the light gasoline takes place under higher pressure than the subsequent distillation under Pressure. a. Method according to claim i, characterized in that the exhaust gases washing or adsorption and / or distillation under pressure, if appropriate after previous heating, in a known manner under work performance relaxed, whereby the recoverable cold to cool down the washing oil or other Fabrics can be used.