DE612534C - Verwendung von Amalgamen zur Befestigung von aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehenden Schneidplaettchen an Werkzeughaltern - Google Patents

Verwendung von Amalgamen zur Befestigung von aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehenden Schneidplaettchen an Werkzeughaltern

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DE612534C
DE612534C DEK128228D DEK0128228D DE612534C DE 612534 C DE612534 C DE 612534C DE K128228 D DEK128228 D DE K128228D DE K0128228 D DEK0128228 D DE K0128228D DE 612534 C DE612534 C DE 612534C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K31/00Processes relevant to this subclass, specially adapted for particular articles or purposes, but not covered by only one of the preceding main groups
    • B23K31/02Processes relevant to this subclass, specially adapted for particular articles or purposes, but not covered by only one of the preceding main groups relating to soldering or welding
    • B23K31/025Connecting cutting edges or the like to tools; Attaching reinforcements to workpieces, e.g. wear-resisting zones to tableware

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung von Schneidplättchen, die aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehen, an Werkzeughaltern, z. B. solchen aus Stahl. Die Befestigung derartiger Schneidplättchen geschieht meistens durch Hartlöten. Man verwendet dabei entweder die Tauchlötung oder bringt zwischengelegte dünne Bleche aus Hartlot unter gleichzeitiger Anwendung- eines Lötmittels, Borax oder Borsäure, zum Schmelzen. Da das Hartmetall des Schneidplättchens unter der Löthitze leidet, so wird seine Schnitthaltigkeit durch das Löten beeinträchtigt.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, zur Verbindung der genannten Teile Amalgame zu verwenden, und zwar unter Druckanwendung und gleichzeitiger Erwärmung unter Austreibung des Quecksilbers.
Die Verbindung von Metallteilen, insbe-
ao sondere solchen aus Eisen oder Stahl, entweder unter sich oder miteinander durch Amalgame unter starkem Druck ist zwar bereits bekannt. Dabei bleibt das Amalgam als solches erhalten und wirkt als Kitt. Es wurde .25 nun die überraschende Feststellung gemacht, daß sich mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung, also unter bloß zwischenzeitlicher, hilfsweiser Verwendung von Amalgam, 'eine quecksilberfreie, metallische, gleichmäßige und flächenhafte Verbindung zwischen einem Schneidplättchen, das aus Hartmetall mit Hilfsmetall, wie z. B. Wolframcarbid mit Kobalt, Nickel o. dgl., besteht, und dem stählernen Halter, herstellen läßt, ohne daß das aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehende Plattchen in seinen Eigenschaften irgendwelche Beeinträchtigung erfährt. Offenbar ist dies darauf zurückzuführen, daß das Quecksilber als Vehikel das anzulegierende Metall, unterstützt durch die Porigkeit des Plättchens, viel verzweigt an das in der Masse des Plättchens fein verteilte Hilfsmetall heranbringt, bevor und während es herausgedampft wird. Es findet bei niedriger Temperatur eine fest haftende, ausgezeichnet verankerte Metallisierung der betreffenden Flächen des Plättchens statt, ohne daß die Carbidteilchen selbst beeinflußt werden.
Der Begriff Hartmetall mit Hilfsmetall umfaßt nicht solche harten Metalle wie die Legierungen der Stellitgruppe, sondern bezeichnet eindeutig diejenige technologisch bekanntlich scharf umrissene Gruppe von Hartkörpern, die insbesondere durch die Carbide u. dgl. von höchstschrnelzenden Metallen, wie Wolfram mit Hilfsmetall, vertreten wird.
Man kann, auch den Werkzeughalter an den Berührungsflächen mit den· Schneidplättchen vorher mit leicht amalgamierbarem Metall, wie Kupfer, versehen, z. B. durch Auftragsschweißung, anstatt sich allein mit dem aus dem Amalgam auf dem Halter niedergeschlagenen Festmetall zu begnügen, wodurch die Haltbarkeit der Befestigung gesteigert wird.
Bekanntlich wird durch die Amalgambildung die Schmelztemperatur der Metalle er-
niedrigt. Werden die Werkstücke erwärmt, so tritt eine Verbindung durch Hartlöten schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen ein. Es ist daher nicht notwendig, die Werkstücke auf so hohe Temperaturen zu erhitzen, wie es bei dem sonst üblichen Hartlöten notwendig ist·. Zweckmäßig geht man dabei so vor, daß man nach der Auftragung der Amalgame zunächst unter Aufeinanderpressunig -der zu 'verbindenden Teile auf Temperaturen bis zu 4000 C und darauf unter Steigerung des Druckes auf höhere Temperaturen erwärmt. Dabei verflüchtigt sich zunächst das Quecksilber, wodurch rauhe Verbindungsflächen' erzeugt werden. Es tritt dadurch eine tiefere Diffusion des Lötmetalls in die zu verbindenden Teile ein als beim gewöhnlichen Hartlöten. Zweckmäßig arbeitet man in allen Fällen in reduzierender oder inerter Atmosphäre, da die Amalgame leicht oxydieren. Die Erwärmung kann natürlich auch durch elektrische Widerstandserhitzung geschehen.
• Als Amalgame eignen sich alle Metalle, die mit Quecksilber eine Legierung bilden. Zweckmäßig wird man die zu verbindenden Teile vorher mit Natriumamalgam oder einer Auflösung von Quecksilber, z. B. in Salpetersäure, bestreichen.
Es wurde nun weiter gefunden, daß sich zur Herstellung der Amalgame auch Metallpulver gut eignen, die durch Zersetzung ihrer Carbonylverbindungen, z. B. von Nickelcarbonyl, entstanden sind. Diese Metallpulver sind bekanntlich sehr rein und bilden infolge ihrer feinen Verteilung mit Quecksilber und seinen Verbindungen leicht Amalgame. Es steht auch nichts im Wege, mehrere so hergestellteMetallpulverentsprechendzumischen, um daraus die entsprechenden Amalgame herzustellen.
Man kann die Amalgame in gepulvertem oder in bildsamem Zustande verwenden. In ■einfachster Weise kann man die üblichen Lotbleche auf beiden Seiten mit einem Amalgarn, überziehen. Man kann aber auch entweder aus Metallpulver, und zwar einerlei, ob sie in bekannter Weise durch Fällung aus den Salzen oder aus ihren Carbonylverbindungen gewonnen sind, oder auf sonst bekannte Weise Amalgame herstellen und zu dünnen Plättchen auswalzen.
Da die Amalgame leicht oxydieren, so müssen sie gegen Oxydation geschützt werden, was z. B. dadurch geschieht, daß sie unter Alkohol aufbewahrt werden oder daß sie einen Überzug, z. B. einen solchen aus Paraffin, erhalten. Dieser Überzug kann auch mit reduzierenden oder als Lötmittel wirkenden Stoffen gemischt werden.
Vor der Auftragung der Amalgame werden die zu verbindenden Teile zweckmäßig auf etwa 8o° erwärmt, worauf z. B. in der oben beschriebenen Weise die Verbindung erfolgt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Die Verwendung von Amalgamen zur Befestigung von aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehenden Schneidplättchen an Werkzeughaltern unter Drudkanwendung und gleichzeitiger Erwärmung unter Austreibung des Quecksilbers.
2. Zu dem Zwecke des Anspruchs 1 die Verwendung von· Amalgamen, die aus
■ durch Zersetzung von- Carbdnylen gewonnenen" Metallpulvern hergestellt sind.
3. Die Verwendung von gegebenenfalls mit einem die Oxydation verhindernden Überzug versehenen dünnen Blättern, die aus amalgamieren Metallpulvern durch Verformung in bildsamem Zustande hergestellt sind, als Zwischenlage zu dem Zwecke des Anspruchs 1.
4. Die Verwendung eines Werkzeughalters, der an den Berührungsflächen mit den Schneidplättchen mit leicht amalgamierbaren Metallen überzogen· ist, zu dem Zwecke des Anspruchs 1.
DEK128228D 1932-12-16 1932-12-16 Verwendung von Amalgamen zur Befestigung von aus Hartmetall mit Hilfsmetall bestehenden Schneidplaettchen an Werkzeughaltern Expired DE612534C (de)

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