DE612451C

DE612451C - Mercury manometer for devices to determine the mechanical properties of materials

Info

Publication number: DE612451C
Application number: DEH129643D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-12-03
Filing date: 1931-12-01
Publication date: 1935-04-25

Description

Quecksilbermanometer für Geräte zur Bestimmung mechanischer Eigenschaften von Werkstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Ouecksilbermanometer für Geräte zur Bestimmung mechanischer Eigenschaften von Werkstoffen, z. B. der Zugfestigkeit, Biegefestigkeit, Härte usw., und hat den Zweck, die die Meßgenauigkeit störenden Lufteinlagerungen im Quecksilber zu entfernen.Mercury manometers for devices for determining mechanical properties of materials The invention relates to a mercury manometer for devices to determine the mechanical properties of materials, e.g. B. the tensile strength, Flexural strength, hardness, etc., and has the purpose of interfering with the measurement accuracy To remove air deposits in the mercury.

Der Gedanke, Luftblasen aus mit Meßflüssigkeit, insbesondere Quecksilber, arbeitenden Anzeigegeräten zu entfernen, ist bekannt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, z. B. Evakuierung mittels Wasserstrahlpumpe oder düsenartike Gestaltung von Meßdosenräumen, sind aber teils umständlich und für fortlaufenden Gebrauch in Laboratorien, Materialprüfungsanstalten usw. ungeeignet.The thought of removing air bubbles with measuring liquid, especially mercury, to remove working display devices is known. The proposed measures z. B. evacuation by means of a water jet pump or nozzle-like design of load cell rooms, but are sometimes cumbersome and for continuous use in laboratories, material testing institutes etc. unsuitable.

Das erfindungsgemäße Manometer besitzt einen in der Quecksilberkammer angeordneten, diese gegen die Außenluft abschließenden und zur Nullpunkteinstellung der Quecksilbersäule dienenden verstellbaren Kolben, der an seinem äußeren Umfang einen Ring aus Filz oder einem anderen, zu ähnlichem Zweck bekannten luftdurchlässigen, aber für Quecksilber undurchlässigen Stoff trägt.The manometer according to the invention has one in the mercury chamber arranged, this closes against the outside air and for zero point adjustment the adjustable piston serving the mercury column, which is attached to its outer circumference a ring made of felt or another air-permeable, known for a similar purpose, but material impermeable to mercury carries.

Man gelangt mit einer derartigen Einrichtung zu konstruktiv besonders einfachen Verhältnissen. Das als Kolben dienende Element, z. B. eine Filzscheibe oder ein Bolzen mit Filzring, ist nicht nur an sich ein billiges, vollkommen einfaches Gebilde, sondern erspart auch jede besondere Einpassungs- und Präzisionsarbeit, da sich der nachgiebige Filzkolben der Bohrung der Ouecksilberkammer -dicht anschmiegt.With such a device one gets too constructively special simple ratios. The element serving as a piston, e.g. B. a felt disc or a bolt with a felt ring is not only cheap in itself, it is completely simple Structure, but also saves any special fitting and precision work, because the flexible felt piston hugs the hole in the mercury chamber -tight.

Zwischen Filzkolben und Behälterwandung läßt sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung, im Gegensatz beispielsweise zu Metallkolben, ohne weiteres eine dünne Öldichtung und -schmierung anbringen, ohne daß damit der Luftdurchlaß durch den Kolben beeinträchtigt wäre. Ein Festsetzen, Festrosten des Kolbens ist ausgeschlossen. Damit aber ist -ein, zuverlässiges Arbeiten des Kolbenorgans gewährleistet.Between the felt piston and the container wall, in the case of the Arrangement, in contrast to, for example, metal pistons, easily a thin one Fit the oil seal and lubrication without restricting the air passage through the Piston would be affected. The piston cannot seize or rust. However, this ensures that the piston organ works reliably.

Einfach, schnell, sicher und regelmäßig löst der erfindungsgemäß angeordnete Kolben die ihm zugeteilte Aufgabe, Lufteinlagerungen aus dem Meßquecksilber zu verdrängen, ohne ein Durchdringen des Quecksilbers nach außen zuzulassen.The one arranged according to the invention solves the problem simply, quickly, safely and regularly Piston is assigned the task of displacing air deposits from the measuring mercury, without allowing the mercury to penetrate to the outside.

Bei der hohen Porosität und Durchlässigkeit des Filzkolbens muß, sobald der Kolben nach unten gegen das Quecksilber bewegt wird, die Luft, die sich am Quecksilber-Spiegel sammelt, durch den Kolben nach außen verdrängt werden, während dieser selbst sich-auf das Quecksilber aufsetzt und es bei weiterer Abwärtsbewegung in der mit dem Quecksilberbehälter kommunizierenden Röhrensteigen läßt, so daß es zugleich in bequemer Weise vor Beginn der Messung genau adjustiert werden kann.With the high porosity and permeability of the felt piston, as soon as the piston is moved down against the mercury, the air that is at the mercury level collects through the piston be displaced outside during this itself-sits down on the mercury and moves it in with further downward movement the tube communicating with the mercury container lets rise so that it at the same time can be conveniently and precisely adjusted before starting the measurement.

Vorteilhaft wird der Kolben auch als Verschlußorgan der zum Füllen der Queck= silberkamfner dienenden Einfüllöffnung benutzt, wobei er das Quecksilber gegen Staub u. dgl. schützt.The piston is also advantageous as a closure member for filling the mercury chamber is used to fill the tank with the mercury protects against dust and the like.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. In Fig. i bedeutet i einen Waagebalken einer Prüfmaschine, dessen Ablenkung dazu benutzt wird, die angewendete Belastung zu messen. Ein feststehender Arm i g, der mit der Bodenplatte der Prüfvorrichtung verbunden ist, hat eine zylindrische Öffnung mit einem entsprechenden Kolben i8; dessen Stirn mit dem Waagebalken i mittels einer Spiralfeder 2o in Berührung gehalten wird.The figures show an embodiment of the subject matter of the invention reproduced. In Fig. I i means a balance beam of a testing machine, its Distraction is used to measure the load applied. A fixed one Arm i g, which is connected to the base plate of the test device, has a cylindrical shape Opening with a corresponding piston i8; whose forehead with the balance beam i by means of a spiral spring 2o is held in contact.

Wird der Waagebalken durch die Belastung abgelenkt, so wird der Kolben nach innen gedrückt und eine von ihm dadurch verdrängte Flüssigkeit durch einen Auslaß 2 1 und durch eine Kapillare 2:z gedrückt. In dem Augenblick, in dem der Prüfstab bricht, wird das Prüfgerät unter Umständen so stark erschüttert, daß in das Quecksilber Luft eintreten kann. Beispielsweise kann die Luft an der Außenseite des Kolbens 18 oder durch die Flüssigkeit in ' der Kapillare 22 hindurch eintreten.If the balance beam is deflected by the load, the piston becomes pressed inwards and a liquid displaced by it through a Outlet 2 1 and pushed through a capillary 2: z. The moment the If the test rod breaks, the test device may be shaken so much that in the mercury air can enter. For example, the air can be on the outside of the piston 18 or through the liquid in 'the capillary 22 through.

Um nun vor Beginn jeder neuen Messung diese in das Quecksilber eingedrungene Luft bequem und sicher entfernen zu können, ist erfindungsgemäß ein Kolben, z. B. ein um den Bolzen 8o -gelegter Filzring 82, vorgesehen. Dieser Kolben bewegt sich in einem zusammen mit Teil i9 die Quecksilberkammer bildenden Zylinder. Er wird durch den ihn tragenden Bolzen 8o mittels der z. B. gerändelten Mutter und Gegenmutter 25, 26 verstellt. Die Schraube 81 ist bei 95 geschlitzt, um dem Quecksilber einen freien Durchtritt zu gestatten.In order to be able to conveniently and safely remove this air that has penetrated the mercury before the start of each new measurement, a piston, for. B. a felt ring 82 laid around the bolt 8o is provided. This piston moves in a cylinder which, together with part 19, forms the mercury chamber. He is supported by the bolt 8o by means of z. B. knurled nut and lock nut 25, 26 adjusted. The screw 81 is slotted at 95 to allow the mercury to pass freely.

Luftblasen innerhalb des Meßsystems steigen nun im Quecksilber nach oben unter den Kolben 82. Wird dieser nach unten bis . zum oder unterhalb des normalen Quecksilberspiegels geschraubt, so dringt die Luft durch ihn nach außen, und das Manometer ist, z. B. nach Einstellung, der Quecksilbersäule mittels des Kolbens 82 auf Null, zur weiteren A_ rbeit bereit.Air bubbles within the measuring system now rise in the mercury above under the piston 82. If this is down to. at or below normal Screwed into the mercury level, the air penetrates through it to the outside, and that Manometer is e.g. B. after adjustment, the mercury column by means of the piston 82 to zero, ready for further work.

Wird der Kolben nach oben bewegt, so tritt das Quecksilber aus der Kapillare 22 heraus in die mit weiter Bohrung versehene, sich anschließende Röhre 21, in der infolge ihrer weiteren Bohrung (die für den Fall, daß Quecksilber als Markierungsflüssigkeit -verwendet wird, zweclffnäßigerweise nicht weniger als 3,3 nmm - Durchmesser haben sollte) die Luftblasen durch die Flüssigkeit aufsteigen und -durch das Ende 84 des Meßsystems entweichen können.If the piston is moved upwards, the mercury comes out of the Capillary 22 out into the adjoining tube provided with a further bore 21, in which as a result of their further drilling (which in the event that mercury as Marking fluid -is used, not less than 3.3 weclnly nmm - should have a diameter) the air bubbles rise through the liquid and can escape through the end 84 of the measuring system.

Fig. 2 zeigt dieses Ende der -Glasröhre 22 in vergrößertem Maßstabes Ein Filzpfropfen 88 ist vor das offene .Ende der Glasröhre gesetzt und wird durch eine durchlöcherte Kappe 87 gehalten, so. däß die Luft ungehindert durch den Filz hindurchtreten kann, das Quecksilber dagegen zurückgehalten wird und Staub nicht eindringen kann.Figure 2 shows this end of the glass tube 22 on an enlarged scale A felt plug 88 is placed in front of the open end of the glass tube and is through a perforated cap 87 held so. that the air is unhindered by the felt can pass through, while the mercury is retained and dust is not can penetrate.

Claims

PATENT CLAIM: Mercury manometer for devices for determining mechanical Properties of materials in which the mercury. penetrated air is excreted, characterized by an arranged in the mercury chamber; this closes off from the outside air and for zero point adjustment of the mercury column serving adjustable piston, which has a ring made of felt on its outer circumference or - another air-permeable, known for a similar purpose, but for mercury wearing impermeable fabric.