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Die
Erfindung bezieht sich auf eine abschleifbare Dichtung für ein Gasturbinentriebwerk.
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In
Gasturbinentriebwerken sind manche der Schaufelblätter und
insbesondere die Turbinenschaufeln herkömmlicherweise von einer Dichtungskonstruktion
umgeben, die eine ringförmige
Dichtung oder einen segmentierten Dichtungsring aufweisen kann,
der aus einer Mehrzahl von bogenförmigen Dichtungssegmenten aufgebaut
ist. Weil die Turbinenschaufeln sich ausdehnen und zusammenziehen,
wenn ihre Temperaturen sich im Betrieb verändern, und Zentrifugalkräfte auf
sie wirken, ist es üblich,
einen kleinen Spalt zwischen den Turbinenschaufelspitzen und der
Dichtung vorzusehen, um diese Schwankung zuzulassen.
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Es
ist bekannt, eine abschleifbare Dichtung zum Abdichten zwischen
den Turbinenschaufelspitzen und der Dichtungskonstruktion vorzusehen.
Dies ermöglicht
es, dass die Spitzen der Turbinenschaufeln von der Dichtung weg
verschleißen
bis zu einer optimalen Größe und Form,
ohne dass eine Beschädigung
der Turbinenschaufelspitzen verursacht wird. Solche abschleifbaren
Dichtungen können
aus einer offenzelligen Konstruktion bestehen, die aus einem verdichteten
kompaktierten Pulvermetall gebildet sind, wie im britischen Patent
GB 1 361 814 beschrieben
ist. Alternativ können
solche abschleifbaren Dichtungen aus einem offenzelligen Honigwabengitter
bestehen, das an Ort und Stelle verlötet und anschließend mit
einem geeigneten abschleifbarem Material wie beispielsweise einem
Metallpulver gefüllt
ist. Wie in der europäischen
Patentanmeldung
EP 1 146 204 beschrieben
ist, ist es auch bekannt, ein Dichtungssegment, das aus einer oxidationsbeständigen Legierung
besteht, direkt beispielsweise durch Elektroentladungsbearbeitung
(EDM) herauszuarbeiten, um eine Honigwabenkonstruktion zu bilden,
die ebenfalls mit einem geeigneten abschleifbarem Material wie beispielsweise
einem Metallpulver gefüllt
wird. In beiden Fällen
wirkt die Honigwabe als Stütze
für das
abschleifbare Material. Die tragende Honigwabe wird anschließend teilweise
durch die umlaufenden Turbinenschaufeln abgeschliffen, wodurch eine
Dichtung gebildet wird.
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Bei
den obigen Dichtungen treten gewisse Probleme auf. Die Dichtungen
können
einem fortschreitenden Oxidationsangriff unterliegen, wenn das Gittermaterial
eine ungeeignete Oxidationsbeständigkeit
hat. Zusätzlich
können
Probleme mit den Hartlötverbindungen
auftreten, und die Dichtungen können
schwierig zu kühlen
sein.
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Zusätzliche
Probleme treten auf, wenn die Honigwabenkonstruktion verschlissen
ist und erneuert werden muß.
Durch Vakuumhartlöten
dünnwandiger
Honigwabenkonstruktionen zu einem Dichtungssegment hergestellte
Dichtungskomponenten werden dadurch erneuert, dass Reste der verschlissenen
Honigwabe abgetragen werden und eine neue Honigwabe durch Vakuumhartlöten befestigt
wird. Während
die Hartlötqualität für Niedertemperaturanwendungen
ausreichend sein kann, verliert die Hartlötung bei erhöhten Temperaturen
ihre Integrität
und bricht, wodurch diese Technik auf Niedertemperaturanwendungen
begrenzt ist.
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Wo
abschleifbare Teile aus einem massiven Dichtungssegment herausgearbeitet
worden sind, ist es erforderlich, das Dichtungssegment in seiner
Gesamtheit zu ersetzen, was die Gesamtkosten des Reparaturverfahrens
erhöht.
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Das
US-Patent Nr. 5 160 822 lehrt
das gleichmäßige Aufbringen
von Material über
die gesamte Oberfläche
der Spitze einer Gasturbinentriebwerksschaufel.
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Dementsprechend
ist gemäß der Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Dichtungselements zum Positionieren
radial außerhalb
mindestens einiger der Tragflügelschaufeln
in einem Gasturbinentriebwerk vorgesehen, wobei das Verfahren umfasst:
Bilden
einer Dichtungsstruktur mit einem radial inneren Oberflächenbereich,
Bilden
einer Mehrzahl vorspringender Wände
an dem radial inneren Oberflächenbereich
zum Bilden einer Mehrzahl offener Zellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorspringenden Wände
so ausgebildet sind, dass sie eine Dicke bis zu etwa 0,4 mm haben
und durch pulvergespeisten Laserschweißauftrag gebildet sind.
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Pulvergespeistes
Laserschweißen
ist früher schon
bei der Aufarbeitung von Gasturbinentriebwerkskomponenten eingesetzt
worden, aber nur für die
Aufarbeitung von Turbinen schaufeln. Diese Technik ist spezifisch
zum Aufbau von Schaufelspitzen eingesetzt worden, die während des
Triebwerkslaufs verschlissen worden sind, mit der Möglichkeit
zum Herstellen einer Wanddicke von bis zu 1,0 mm. Laserschweißen kann
Zellenstrukturen herstellen, die durch andere Bearbeitungsverfahren
wie beispielsweise Elektroentladungsbearbeitung nicht erreichbar sind.
Strukturen für
die Elektroentladungsbearbeitung müssen das Herausziehen des Elektroentladungsbearbeitungswerkzeugs
in Betracht ziehen, wenn die Bearbeitung abgeschlossen ist, und
sind daher auf die Herstellung konischer Strukturen ohne Überhänge beschränkt. Zusätzlich lässt das
Laserschweißen
die Notwendigkeit für
teure Werkzeugausstattung entfallen und ermöglicht das Verwenden eines
größeren Bereichs
von Materialien zur Bildung der Zellenstruktur.
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Das
Verfahren kann das Bilden einer Dichtungsstruktur umfassen, die
so konfiguriert ist, dass sie mindestens einen Teil eines etwa ringförmigen Gehäuses bildet.
Das Dichtungselement kann ein Dichtungssegment sein.
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Vorzugsweise
sind die Wände
so ausgebildet, dass sie von dem radial inneren Oberflächenbereich
im wesentlichen radial einwärts
vorspringen. Die Wände
können
auch so konfiguriert sein, dass sie unter einem Winkel von bis zu
etwa 30° aus
der Radialrichtung einwärts
vorspringen.
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Vorzugsweise
sind innere Ränder
der Wände
geformt, um eine im wesentlichen bogenförmige Innenfläche des
Dichtungselements zu bilden.
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Vorzugsweise
ist die Dichtungsstruktur über im
wesentlichen die Gesamtheit eines radial inneren Oberflächenbereichs
des Dichtungselements hergestellt.
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Die
Dicke der Wände
kann sich allgemein zu ihren radial inneren Kanten hin verringern.
Die Wände
können
so geformt sein, dass sie eine Vielzahl radial offener Zellen bilden,
und jede Zelle kann nur an einer radial inneren Seite offen sein.
Eine oder mehrere der Zellen können,
in der Radialrichtung gesehen, im wesentlichen rautenförmig sein.
Die Zellen können
alle im wesentlichen die gleiche Größe haben oder können unterschiedliche
Größen haben.
Die Dicke der Wände
kann an ihren radial inneren Rändern zunehmen,
so dass die Größe der Zellen
sich an ihren offenen radial inneren Seiten verringert.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Dichtungselement vorgesehen, bei welchem Öffnungen zwischen
den Wänden
mindestens teilweise mit einem abschleifbarem Dichtungsmaterial
gefüllt
sind. Das abschleifbare Dichtungsmaterial kann radial einwärts über die
radial inneren Ränder
der Wände
vorstehen.
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Die
Wände können abschleifbar
sein. Mit "abschleifbar" ist gemeint, dass
das Material durch Berührung
mit den Spitzen umlaufender Schaufelblätter abgetragen werden kann,
ohne eine wesentliche Beschädigung
der Schaufelspitzen zu verursachen.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Dichtungssegmentring für eine Turbine eines Gasturbinentriebwerks
vorgesehen, wobei der Dichtungssegmentring eine Mehrzahl von Dichtungselementen enthält, wie
oben definiert.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Gasturbinentriebwerk mit einer Turbine mit einem
Dichtungssegmentring vorgesehen, wie im vorhergehenden Absatz definiert.
Die Turbine kann die Hochdruckturbine des Gasturbinentriebwerks
sein.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Dichtungselements
zum Positionieren radial auswärts
von mindestens einigen der Schaufelblätter eines Gasturbinentriebwerks,
wobei das Verfahren den Schritt des integralen Formens einer Dichtungsstruktur
mit einer Mehrzahl radial einwärts
vorspringender Wände
in einem radial inneren Oberflächenbereich
des Dichtungssegments umfasst.
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Die
vorspringenden Wände
können
auf einer Struktur auf einem Substrat unter Verwendung des pulvergespeisten
Laserschweißens
aufgetragen werden. Die aufgetragene Schweißstruktur wird unter Anwendung
herkömmlicher
Techniken bearbeitet, um die notwendigen engen Toleranzen zu erhalten.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Dichtungselements
vorgesehen, bei welchem eine oder mehrere der Zellen, in der Radialrichtung
gesehen, im wesentlichen rautenförmig
ist.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Dichtungselements
vorgesehen, wobei die einwärts
vorspringenden Wände
in einem Pfeilmuster gebildet werden.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Dichtungselements
vorgesehen, wobei die einwärts
vorspringenden Wände
in einem Bogenmuster gebildet werden.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Dichtungselement vorgesehen, wobei die einwärts vorspringenden
Wände unter
einem Winkel zur Längsachse
des Triebwerks vorgesehen sind, in welches die Dichtung eingebaut
wird.
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Gemäß der Erfindung
ist weiter ein Dichtungselement vorgesehen, wobei die einwärts vorspringenden
Wände im
wesentlichen umfangsmäßig um die
radial innere Oberfläche
des Dichtungselements hergestellt sind.
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Das
pulvergespeiste Laserschweißen
macht es möglich,
die vorspringenden Wände
direkt mit oder ohne einer nachfolgenden maschinellen Bearbeitung
aufzubauen. Die vorspringenden Wände
sind aus einer Legierung mit einer Temperaturbeständigkeit
gebildet, die gleich oder besser als das Substrat ist. Das Substrat
kann aus irgendeinem oxidationsbeständigem Material hergestellt
sein und braucht kein kostspieliges, in hohem Maße oxidationsbeständiges Material
zu sein. Unter Anwendung dieser Technik zum Auftragen von hoch oxidationsbeständigem Material
nur dort, wo es erforderlich ist, ermöglicht die Wahl eines billigeren
Materials für
das Substrat, wodurch die Gesamtkosten der fertigen Komponente reduziert
werden.
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Ein
abschleifbares Material wird in die Zellen eingebracht, um die Spitzenleckage
weiter zu verringern. Wenn die Wände
abgeschliffen oder oxidiert sind, bietet dieses Verfahren ein Verfahren
zum Aufarbeiten der Komponente auf ihre Ursprungsabmessungen durch
Auftragen eines Netzwerks von einwärts vorspringenden Wänden oder
eines Gitters auf die Substratoberfläche. Eine gewisse Fertigbearbeitung
kann erforderlich sein.
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Das
pulvergespeiste Laserschweißen
hat auch den Vorteil, dass es abschleifbare Muster ermöglicht,
die komplexere Geometrien haben und die den abschleifbaren Füllstoff
effektiver zurückhalten.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nur zum Zwecke der Erläuterung unter Bezugnahme auf
die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Mantelgebläse-Gasturbinentriebwerks zeigt,
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2 einen
schematischen Schnitt durch ein Turbinendichtungssegment gemäß der Erfindung zeigt,
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3 eine
schematische Darstellung in Richtung des Pfeils Y in 2 zeigt,
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4 einen
schematischen Schnitt längs der
Linie X-X in 3 zeigt,
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5 eine
schematische teilweise Einzelheit einer Zellenstruktur eines Turbinendichtungssegments
nach der Erfindung zeigt,
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6 eine
bildliche Darstellung der Anordnung des Laserschweißgeräts zeigt,
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7A eine
bildliche Darstellung der Struktur einer Ausführungsform der Zellenstruktur
zeigt,
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7B eine
bildliche Darstellung der in 7A gezeigten
Struktur mit Wanden mit Untergröße zeigt,
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7C eine
bildliche Darstellung der in 7A gezeigten
Struktur mit Wanden mit Übergröße zeigt,
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8 einen
schematischen Schnitt durch ein alternatives Turbinendichtungssegment
nach der Erfindung zeigt,
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9 eine
schematische Ansicht in Richtung des Pfeils x in 8 zeigt,
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10 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Zellenstruktur zeigt,
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11 einen
Querschnitt der Zellenstruktur zeigt,
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12 einen
Querschnitt einer alternativen Ausführungsform der Zellenstruktur
zeigt,
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13 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Zellenstruktur zeigt,
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14 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Zellenstruktur zeigt,
und
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15 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Zellenstruktur zeigt.
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Gemäß 1 weist
ein Mantelgebläse-Gasturbinentriebwerk,
das allgemein mit 10 bezeichnet ist, in Richtung der Axialströmung nacheinander
einen Lufteinlauf 12, ein Schubgebläse 14, einen Mitteldruckverdichter 16,
einem Hochdruckverdichter 18, eine Brenneinrichtung 20,
eine Hochdruckturbine 22, eine Mitteldruckturbine 24,
eine Niederdruckturbine 26, und eine Austrittsdüse 28 auf.
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Das
Gasturbinentriebwerk 10 arbeitet in der herkömmlichen
Weise so, dass in den Einlauf 12 eintretende Luft durch
das Gebläse 14 beschleunigt wird,
um zwei Luftströme
zu erzeugen, nämlich
einen ersten Luftstrom in den Mitteldruckverdichter 16,
und einen zweiten Luftstrom, der Antriebschub erzeugt. Der Mitteldruckverdichter 16 verdichtet
den in ihn eingeleiteten Luftstrom, bevor er die Luft zum Hochdruckverdichter 18 fördert, wo
eine weitere Verdichtung stattfindet.
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Die
vom Hochdruckverdichter 18 ausgestoßene verdichtete Luft wird
in die Brenneinrichtung 20 geleitet, wo sie mit Brennstoff
vermischt wird, und das Gemisch wird verbrannt. Die resultierenden
heißen
Verbrennungsprodukte expandieren dann dadurch und treiben so die
Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckturbinen 22, 24, 26 an,
bevor sie durch die Düse 28 zum
Erzeugen von zusätzlichem Vortriebsschub
ausgestoßen
werden. Die Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckturbinen 22, 24 und 26 treiben
jeweils den Hochdruck- und Mitteldruckverdichter 16 bzw. 18 und
das Gebläse 14 über geeignete
Verbindungswellen an.
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Die 2 bis 4 zeigen
ein Turbinendichtungssegment 30 für die Hochdruckturbine 22.
Eine Mehrzahl von bogenförmigen
Dichtungselementen in der Form eines Turbinendichtungssegments bilden zusammen
einen im wesentlichen zylindrischen Dichtungssegmentring, der die
umlaufenden Hochdruckturbinenschaufeln 32 umgibt (siehe 2).
Ein kleiner Spalt 34 ist zwischen den Spitzen 36 der
Turbinenschaufeln 32 und einer radial inneren Oberfläche 33 des
Dichtungssegments 30 vorgesehen. Die Größe des Spalts 34 verändert sich
mit der Zeit aus verschiedenen Gründen einschließlich Veränderungen
der Temperaturen der Turbinenschaufeln 32 und anderer Komponenten.
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Gemäß den Figuren
wird gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung eine offene Zellenstruktur 38 integral mit
dem Turbinendichtungssegment 30 im Bereich von dessen radial
innerer Oberfläche 33 gebildet.
Die offene Zellenstruktur 38 umfaßt aufstehende Wände 40,
die radial einwärts
vorspringen. Die Wände 40 bilden
zwischen sich eine Vielzahl offener Zellen 44, wobei die
Zellen 44 etwa umfangsmäßig verlaufende
Böden 42 haben.
Die Zellen 44 können
ein abschleifbares Material 45 wie beispielsweise ein Metallpulver
aufnehmen und halten.
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Bei
dem in 5 dargestellten Beispiel sind die Zellen 44 etwa
rautenförmig,
in der Radialrichtung der Turbine gesehen, und die Wände sind,
im Gebrauch, unter etwa 30° zur
Axialrichtung der Turbine orientiert. Eine erste Gruppe etwa paralleler
Wände kreuzt
und schneidet eine zweite Gruppe etwa paralleler Wände zur
Bildung der rautenförmigen
Zellen 44.
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Die
Wände 40 können bis
zu etwa 3 mm radial einwärts
von der Oberfläche 42 vorspringen.
Die Wände 40 haben
eine Dicke von etwa 0,2 mm bis 0,4 mm, und die etwa parallelen Wände sind
etwa 2 mm bis 2,5 mm beabstandet positioniert. In dem dargestellten
Beispiel sind die Wände
im Querschnitt etwa rechteckig, obwohl dem Fachmann klar ist, dass
andere Querschnittsformen die gleiche Wirkung erzielen können.
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Innerhalb
des Dichtungssegments 30 radial außerhalb der Zellenstruktur 38 sind
Kühlkanäle 46 vorgesehen.
Durch die Kühlkanäle strömende Luft hilft
beim Kühlen
der Zellenstruktur 38 und eines darin befindlichen abschleifbaren
Materials 45.
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Die
offene Zellenstruktur 38 kann durch Laserschweißauftrag
gebildet werden. Die gewählte Schweißlegierung
braucht nicht aus dem selben Material wie das Dichtungssegment 30 zu
bestehen. Tatsächlich
können
Vorteile darin liegen, ein anderes Material zu wählen. Die Verwendung eines
in hohem Maße
oxidationsbeständigen
Materials zur Bildung der Zellenstruktur 38 läßt die Notwendigkeit
entfallen, das Segment 30 aus einem solchen Material herzustellen.
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Es
wird nun auf 6 Bezug genommen, wonach ein
Laser 50 vorgesehen und nach unten fokusiert ist, um die
erforderliche Energiedichte im Arbeitsbereich 52 auf dem
Substrat 54 herzustellen. Pulver 56 wird über Pulverzufuhrrohre 58 zum
Arbeitsbereich 52 zugeführt.
Der Laser 50 und die Pulverzufuhrrohre 58 werden
alle feststehend gehalten. Die Position und Bewegung des Substrats
wird durch ein Computersteuersystem 60 gesteuert. Der fokusierte
Laser wälzt
das Pulver 56 und das Substrat 54, die sich miteinander
vermischen und verfestigen, wenn der Laser 50 sich zu einer
neuen Position bewegt. Um die Struktur 38 aufzubauen, kann
es nötig sein,
den Laser eine Anzahl von Malen über
den gleichen Bereich zu bewegen. Jeder Durchgang trägt etwa
0,5 mm auf. Die Laserschweißeinrichtung
und der Arbeitsbereich 52 sind in einer abgedichteten Kammer 62 oder
einem "Handschuhkasten" eingeschlossen,
worin der Sauerstoff- und Feuchtigkeitspegel durch einen Gasreiniger 64 gesteuert wird.
Dies schafft eine gesteuerte Atmosphäre, wodurch eine Kontaminierung
der Schweißschmelze vermieden
wird.
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Beim
Aufbau der Wände 40 liegt
ein besonderer Vorteil darin, das Kreuzen über Schweißmaterial zu vermeiden. Im
Wege eines nicht beschränkenden
Beispiels werden beim Aufbau des rautenförmigen Musters Schweißlinien
festgelegt, um benachbarte Zickzacklinien zu bilden, die so positioniert sind,
dass der Scheitel jeder Zickzacklinie in enger Nähe zum Scheitel einer benachbarten
Zickzacklinie liegt, wie in 7A gezeigt
ist.
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Vorzugsweise
sollte der Scheitel jeder Zickzackschweißlinie den Scheitel einer benachbarten Zickzackschweißlinie berühren, die
dargestellt ist, so dass eine solche Konfiguration die mechanische
Integrität
einer solchen Struktur verbessert. Es versteht sich, dass die Di cke
der Wände 40 nicht
konstant zu sein braucht. In Bereichen, wo die Wanddicke Untermaß hat, befindet
sich ein Spalt zwischen den Scheiteln der Zickzacklinien, die bei "C" in 7B angedeutet
ist. Umgekehrt überlappen
sich in Bereichen, wo die Wanddicke Übergröße hat, die Scheitel der benachbarten
Zickzacklinien, wie bei "D" in 7C angedeutet
ist.
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Das
Vermeiden des Kreuzen über
den Schweißaufbau
und/oder von Schweißüberlappungen
stellt sicher, dass die Integrität
des Schweißaufbaus
beibehalten wird. Es hat sich gezeigt, dass, wenn die Schweißlinien
sich kreuzen, die größere Menge
von am Knoten aufgetragenen Material einen Noppen (oder "Buckel") des Schweißaufbaus
bildet. Dies führt
Restspannungen am Knoten ein, was zur Bildung von Rissen und Hohlräumen führen kann. Die
Risse können
sich über
den Rest der Struktur ausbreiten.
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Es
versteht sich daher, dass die bevorzugte Konfiguration eine Wandstruktur
umfasst, bei welcher die Mehrzahl der Zickzackschweißlinienscheitel sich
berühren
anstatt überlappen
oder mit einem kleinen Spalt zwischen den Schweißlinienscheiteln ausgebildet
sind.
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Obwohl
es sich versteht, dass irgendeine geeignete Ausrüstungskombination eingesetzt
werden kann, hat es sich gezeigt, dass ein CO2-Laser
des Typs TR1750/380 (Wegmann-Baasel
Laser GmbH) in Verbindung mit einer Sulzer Metco Typ-9 MPE-Pulverzuführeinheit,
einem X-Y-Tisch und einem Z-Achsen-Motor, und eine CNC-Steuereinheit
die erforderlichen Ergebnisse bringt.
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Die
folgenden Betriebsparameter haben sich als zufrieden stellende Ergebnisse
erzeugend erwiesen:
Laserleistung: zwischen 144 und 432 W
Laserscangeschwindigkeit:
zwischen 200 und 400 mm/min
Pulverzuführrate: zwischen 8 und 20 g/min
Pulverträgergas:
Argon
Trägergasströmungsrate:
12 l/min
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Der
Laser 50 wird im Impulsmodus betrieben, wobei die Impulsfrequenz
auf 1 kHz eingestellt ist. Die Spitze und das Tal des Impulses wird
auf 100% bzw. 0% der Leistungsein stellung eingestellt. Um den gewünschten
kleinen Brennfleck des Laserstrahls zu erhalten, kann es erforderlich
sein, über der
Fokuslinse einen Strahlendehner zu positionieren.
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Ein
besonderer Vorteil hat sich bei der Verwendung von vier Pulverzufuhrrohren 58 gezeigt.
Die vier Rohre wurden symmetrisch und mit gleichen Abständen um
den Laserstrahl 50 angeordnet, wobei der Winkel zwischen
jedem der Rohre 58 und dem Laser 50 auf 30° eingestellt
war.
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Es
versteht sich, dass die obigen Angaben nur als Beispiele angegeben
sind und dass zufrieden stellende Ergebnisse auch mit Ausrüstung erreicht werden
kann, die eine verschiedene Spezifikation und Konfiguration hat.
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Vor
dem Auftrag wird die Oberfläche
des Substrats 54 mit dem Laserstrahl 50 entlang
der Pfade, wo die Wände
aufzubauen sind, gescannt. Diese Aktion beseitigt irgendwelche Verunreinigungen
wie beispielsweise einen Oxidfilm von der Oberfläche des Substrats 54,
wodurch die Bindung zwischen dem Substrat 54 und der Wand 40 verbessert
wird.
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Es
hat sich als von besonderem Vorteil erwiesen, eine relativ hohe
Laserleistungseinstellung für
den Reinigungsdurchgang und für
die ersten paar Schweißdurchgänge als
für die
nachfolgenden Schweißdurchgänge zu benutzen.
Dadurch heizt sich das Substrat 54 auf, wodurch die Bindung
zwischen dem Substrat 54 und der Struktur 38 verbessert
wird.
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Das
Substrat 54 ist aus mindestens einem einer Gruppe von Materialien
ausgewählt,
die auf Nickel basierende Superlegierungen, CMSX-4, MM002, C1023
und IN713LC umfassen. Dem Fachmann ist klar, dass diese Liste nicht
erschöpfend
ist.
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Das
Pulver 56 wird aus mindestens einem einer Gruppe von Materialien
ausgewählt,
das CM186, Rene 142, Haynes 214 und Amdry 955 umfaßt. Dem Fachmann
ist klar, dass diese Liste nicht erschöpfend ist. Die verwendete Pulvergröße lag im
Bereich von 50 μm
bis 100 μm,
obwohl es sich versteht, dass auch andere Pulvergrößen sich
als von gleicher Nützlichkeit
erweisen können.
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Nachdem
die Zellenstruktur 38 gebildet worden ist, kann es notwendig
sein, sie zu bearbeiten, um das gewünschte Profil zu erhalten.
Die Oberflächen
der Zellen 44 können
nickel beschichtet werden, und die Zellen 44 können anschließend mit
einem abschleifbarem Material 45 gefüllt werden. Alternativ können die
Zellen überfüllt werden,
so dass das abschleifbare Material 45 radial einwärts über die
radial inneren Ränder
der Wände 40 übersteht.
In diesem Fall dient die offene Zellenstruktur 38 als Rückhaltesystem
für das
abschleifbare Material 45, wodurch eine Beschädigung der
Wände 40 minimiert
wird.
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Das
abschleifbare Material 45 ist aus mindestens einem einer
Gruppe von Materialien ausgewählt,
die poröses
YSZ, poröses
Aluminiumoxid, und hohles NiAl-Pulver umfasst. Dem Fachmann ist
klar, dass diese Liste nicht erschöpfend ist.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform schafft
also ein Turbinendichtungssegment, welches viele der mit dem Stand
der Technik verbundenen Probleme überwindet. Es gibt keine Hartlötverbindung
zwischen der offenen Zellenstruktur 38 und dem Rest des
Dichtungssegments 30, und daher keine Möglichkeit, dass sich die offene
Zellenstruktur 38 von dem Substrat 54 ablöst. Des
weiteren kann die Tiefe des abschleifbaren Materials 45 verringert
werden, da keine zusätzliche
Tiefe zur Aufnahme von verlaufenem Hartlötmaterial erforderlich ist.
Des weiteren hat die beschriebene Ausführungsform gegenüber der
Elektroentladungsbearbeitung den Vorteil, dass, wenn die durch Elektroentladungsbearbeitung gebildete
Struktur einmal abgeschliffen ist, kein Material zur Bildung einer
neuen Zellenstruktur 38 mehr verfügbar ist. Die beschriebene
Ausführungsform schafft
eine Maßnahme
zum Hinzufügen
von Material zum Dichtungssegment 30.
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Die
Wände der
offenen Zellenstruktur 38 haben eine relativ hohe Oxidationsbeständigkeit
und können
leicht gekühlt
werden, da sie nahe der Kühlkanäle 46 positioniert
sind.
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Im
Betrieb schleifen die Schaufelspitzen der Hochdruckturbinenschaufeln 32 das
abschleifbare Material 45 und die Wände 40 ab.
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Die 8 und 9 zeigen
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher entsprechende Bezugszahlen für äquivalente
Teile benutzt sind. Bei dieser Ausführungsform weist die offene Zellenstruktur 38 aufstehende
Wände 40 auf,
die zwischen sich eine Vielzahl von Zellen bilden. Bei dieser Ausführungsform
ist eine kleine Anzahl von etwa rautenförmig geformten Zellen 44 an
den äußeren Rändern des
Dichtungssegments angeord net. Jedoch hat die Mehrzahl der Zellen 144 längliche
Rhomboidformen, wenn in der Radialrichtung der Turbine gesehen.
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Es
können
verschiedene Modifikationen der oben beschriebenen Ausführungsform
vorgenommen werden, ohne vom Bereich der Erfindung abzuweichen.
Der dargestellte Querschnitt der Wände ist etwa rechteckig. Jedoch
kann ein "Eiffelturm"-Querschnitt benutzt
werden, um die Kühlung
zu verbessern. Bei dieser Ausführungsform
nimmt die Dicke der Wände 40 zu
ihren Basen zu, wodurch ein verbesserter Wärmeübergang zu den Kühlkanälen 46 hergestellt
wird.
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Die
Dicke der Wände 40 kann
jedoch an ihrem radial inneren Rändern
etwas vergrößert sein, um
eine Hinterschneidungsform zu bilden, was dazu beiträgt, ein
Lösen des
abschleifbaren Materials 45 aus der Zellenstruktur zu verhindern.
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Die
offenen Zellen 38 brauchen nicht rauten- oder rhomboidförmig zu
sein, sondern können
z. B. rechteckig, dreieckig usw. sein. Die Zellen 38 können diskret
sein, wie dargestellt, oder können
miteinander verbunden sein.
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Eine
Mehrzahl eng beabstandeter Wände oder
Stege, die parallel sein können,
können
eine Dichtungsstruktur bilden. In einer alternativen Ausführungsform
sind die Wände 40,
wie in 10 gezeigt, unter einem Winkel
zur Längsachse
des Triebwerks konfiguriert. Ein Querschnitt durch diese Struktur,
wie in 11 gezeigt ist, zeigt das Überfüllen der Zellenstruktur 40 mit
dem abschleifbaren Material 45.
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12 zeigt
einen Querschnitt durch eine alternative Ausführungsform, wobei die Wände 40 in der
Laufrichtung der Turbinenschaufel 32, angedeutet durch
den Pfeil "B", geneigt sind. Die
Wände 40 sind
bis zu etwa 30° gegenüber der
Radialrichtung geneigt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
können
die Wände 40 in
einem Pfeilmuster gebildet sein, wobei die Pfeile in Umfangsrichtung
orientiert sind, wie in 13 gezeigt.
Diese Konfiguration hat gezeigt, dass sie nicht nur gegen Beschichtungsverlust aufgrund
thermischer Stöße beständig ist,
sondern auch Beschichtungsverlust von den Stegen während der
Schaufelberührung
verringert. Zusätzlich
hat sich gezeigt, dass die Pfeilkonfiguration, wenn sie so angeordnet
ist, dass die Wand 40 abgewinkelt ist, so dass sie sowohl
hinter die Vorderkante als auch die Hinterkante der Schaufel 32 weist,
einen saubereren Schliff der Schaufel 32 erzeugt, als wenn
die Wand 40 vorwärts
abgewinkelt ist. Eine Bogenanordnung, wie in 14 gezeigt,
würde den
gleichen Effekt erzeugen. Eine Konfiguration, wo die Wände 40 im
wesentlichen umfangsmäßig um die
radial innere Oberfläche
des Dichtungselements vorgesehen sind, d. h. senkrecht zur Schaufelrichtung,
wie in 15, erzeugt ebenfalls einen
sauberen Schliff der Schaufel 32.
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Bei
den in den 10 bis 15 gezeigten Ausführungsformen
ist erkennbar, dass, wenn die Laufrichtung der Turbinenschaufel 32 über die
Struktur so verläuft,
wie allgemein durch den Pfeil "A" gezeigt ist, die
Zellenstruktur 40 als Rückhaltematrix
für das
abschleifbare Material 45 wirkt.
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Alternativ
kann die Dichtungsstruktur 38 ohne die Verwendung von zusätzlichem
Dichtungsmaterial bilden. Die Schweißlegierung und infolgedessen
die Zellenwände 40 können als
abschleifbares Material eingesetzt werden.
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Anschließend an
den Auftrag kann eine elektrochemische Bearbeitung oder ein Ätzen eingesetzt werden,
um die Dicke der Wände 40 in
der Dichtungsstruktur 38 zu reduzieren.
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Es
versteht sich, dass das Verfahren zum Herstellen der vorspringenden
Wände 40 auch
dazu eingesetzt werden kann, dünnwandige
abschleifbare Gitter, die im Betrieb verschlechtert worden sind,
wieder herzustellen oder aufzuarbeiten.