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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Gut nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Derartige
Vorrichtungen sind an sich bekannt, z. B. aus der
EP-A-0 543 312 . Ein Nachteil
der bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass sie, um eine ausreichende
Kapazität
bieten zu können,
eine relativ große
Arbeitsbreite haben müssen
mit all den damit verbundenen Nachteilen, beispielsweise hinsichtlich
Straßentransport,
Energieverbrauch und Anschaffungskosten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufbereiten
von Gut zu schaffen, die die obengenannten Nachteile nicht oder
zumindest in geringerem Maße
aufweist.
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Zu
diesem Zweck sieht die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufbereiten
von Gut vor, wobei die Vorrichtung selbständig bewegbar ist, wie im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 ausgeführt. Durch
Verwenden einer selbständig
bewegbaren Vorrichtung, d. h. einer Vorrichtung, die keinen Fahrer benötigt, um
bewegt zu werden, kann die Vorrichtung im wesentlichen 24 Stunden
am Tag in Betrieb sein. Die gewünschte
Kapazität
kann dann durch die Arbeitsdauer anstatt durch die Arbeitsbreite
erzielt werden. Deshalb kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als relativ
kleine Vorrichtung ausgeführt
sein.
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Die
Zetteinheit ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie die Ausführung mehrerer
Funktionen ermöglicht.
Die Zetteinheit ist insbesondere mit einer Quetschvorrichtung zum
Quetschen des Gutes versehen. Zusätzlich oder alternativ ist
die Zetteinheit mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen des Gutes
versehen.
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Je
nach den Wünschen
des Benutzers ist es von Vorteil, wenn die selbständige Vorrichtung
gemäß der Erfindung
jeden Bearbeitungsvorgang separat oder mehrere Bearbeitungsvorgänge gleichzeitig durchführen kann.
Bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dies dadurch möglich,
dass die Vorrichtung mit einer Schaltvorrichtung versehen ist, um
mindestens eine der Einheiten der aus der Mäheinheit, der Recheneinheit
und der Zetteinheit bestehenden Gruppe an- oder abzuschalten. Es
ist dann von Vorteil, wenn die Schaltvorrichtung zusätzlich oder
alternativ geeignet ist, mindestens eine der Vorrichtungen der aus
einer Quetschvorrichtung und einer Aufnahmevorrichtung bestehenden Gruppe
an- oder abzuschalten.
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Obwohl
es möglich
ist, in der erfindungsgemäßen selbständigen Vorrichtung
die verschiedenen bekannten Mäheinheiten
zu verwenden, ist es mit unerwarteten Vorteilen verbunden, wenn
als Mäheinheit ein
Kastenmäher
verwendet wird. Mit Hilfe eines solchen an sich bekannten Kastenmähers kann
z. B. das gemähte
Gut in einfacher Weise in einen Behälter oder Schleppsack gefördert werden.
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Bei
einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Zetteinheit ein Trommelzetter mit ei nem Kamm. Dadurch kann
der Trommelzetter das Gut aufnehmen, das dann durch den Kamm geleitet
wird, so dass eine Reibquetschwirkung ausgeübt wird. Durch eine schwenkbare
Anordnung des Kammes in dem Trommelzetter kann der Kamm abgeschaltet
werden, so dass ein normaler Trommelzetter gebildet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Vorrichtung mit einem Positionsermittlungssystem zum Ermitteln
der Position der Vorrichtung, mit einem Begrenzungsermittlungssystem
zum Ermitteln einer Begrenzung von gemähtem Gut und mit einer Steuervorrichtung
zum Steuern der Vorrichtung mit Hilfe von Daten von dem Positionsermittlungssystem und/oder
dem Begrenzungsermittlungssystem versehen. Wenn das Gut z. B. gezettet
werden muss, ist es schwierig, nur aufgrund der Position der Vorrichtung festzustellen,
wo das Zetten bereits erfolgt ist. Wenn z. B. entlang des Randes
der Arbeitsbreite ein Begrenzungsstreifen unbedeckt gelassen wird,
der von dem Begrenzungsermittlungssystem detektiert werden kann,
kann die zu bearbeitende Fläche
exakt bearbeitet werden.
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Um
zu verhindern, dass Tiere oder Menschen durch die Einheiten oder
Geräte
der Vorrichtung verletzt werden, ist die Vorrichtung mit einer Schutzvorrichtung
zum Schützen
der Vorrichtung versehen.
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Eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Aufbereiten von
Gut gemäß der Erfindung;
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2 schematisch
in Draufsicht die gutaufbereitenden Teile einer Vorrichtung zum
Aufbereiten von Gut gemäß der Erfindung
und
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3 schematisch
in Seitenansicht die gutaufbereitenden Teile einer Vorrichtung zum
Aufbereiten von Gut gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
schematisch eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung 1 zum
Aufbereiten von Gut gemäß der Erfindung.
Die Vorrichtung 1 kann selbständig bewegt werden, indem mit
Hilfe eines Positionsermittlungssystems 2, das auf Wunsch mit
einer Antenne 3 versehen ist, die Position der Vorrichtung 1 auf
dem zu bearbeitenden Feld ermittelt wird. Derartige Positionsermittlungssysteme,
wie z. B. GPS, DGPS, Galileo oder Positionsermittlung mittels Baken
und dergleichen, sind an sich bekannt. Die Vorrichtung 1 umfasst
ferner ein Begrenzungsermittlungssystem 4, beispielsweise
eine oder mehrere Kameras oder ein anderes an sich bekanntes Begrenzungsermittlungssystem,
um eine Begrenzung von bereits gemähtem Gut, wie z. B. bereits
gemähtem
Gut, das gezettet oder in Form eines Schwads abgelegt wurde, zu
ermitteln. Falls die Gutaufbereitung nicht automatisch eine Begrenzung
erzeugt, kann die Vorrichtung in der Weise gesteuert werden, dass
eine zu ermittelnde Begrenzung erzeugt wird. Mit Hilfe von Daten
von dem Positionsermittlungssystem 2, 3 und/oder
dem Begrenzungsermittlungssystem 4 wird eine Steuereinheit 5 zum
Steuern der Vorrichtung 1, insbesondere ihres Antriebsmo tors
und ihrer Räder 6,
gesteuert, so dass die Vorrichtung 1 einer Spur auf dem
zu bearbeitenden Feld folgt.
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Die
Vorrichtung ist mit einer Mäheinheit 7 zum
Mähen des
Gutes versehen (2 und 3). Eine
solche Mäheinheit 7 kann
aus den derzeit häufig verwendeten
Scheibenmähern
oder Mähmaschinen mit
(Doppel-)Messerschneidwerk bestehen. Obwohl auch eine Trommelmähmaschine
verwendet werden kann, wird diese aufgrund ihres größeren Gewichts im
Vergleich zu anderen Mäheinheiten
nicht bevorzugt. Jedoch ist ein an sich bekannter Kastenmäher äußerst gut
geeignet. Mit dem Kastenmäher
ist es nicht nur möglich,
das gemähte
Gut in einfacher Weise zu einem Behälter oder einem Schleppsack
zu fördern,
sondern er ist aufgrund seiner Sicherheit den anderen bekannten
Mäheinheiten
vorzuziehen.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Recheneinheit 8 zum
Rechen von gemähtem
Gut. Eine solche Recheneinheit ist ebenfalls an sich bekannt und
kann z. B. durch Schwadbleche und/oder rotierende Rechwender gebildet
sein.
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Es
ist eine Zetteinheit 9 zum Zetten von gemähtem Gut
angeordnet. Obwohl auch hier die Möglichkeit besteht, an sich
bekannte Zetteinheiten einzusetzen, ist es von Vorteil, einen Trommelzetter
mit einem Kamm zu verwenden. Der Trommelzetter nimmt das Gut auf
und leitet es durch den Kamm, so dass eine Reibquetschwirkung erzeugt
wird. Durch Abschalten oder Wegschwenken des Kammes ist ein normaler
Trommelzetter gebildet, der zum Zetten des Gutes eingesetzt werden
kann. Außer
einem Kamm können
selbstverständlich
auch andere Quetschvorrichtungen zum Quetschen des Gutes verwendet werden.
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Falls
gewünscht,
kann die Zetteinheit 9 mit einer (nicht dargestellten)
Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen des Gutes versehen sein.
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Je
nach den Wünschen
des Benutzers kann die Vorrichtung 1 jeden Bearbeitungsvorgang
separat oder mehrere Bearbeitungsvorgänge gleichzeitig durchführen. Zu
diesem Zweck ist die Vorrichtung 1 mit einer Schaltvorrichtung 10,
beispielsweise einem Computer, versehen, um mindestens eine der
Einheiten der aus der Mäheinheit,
der Recheneinheit und der Zetteinheit bestehenden Gruppe an- oder abzuschalten.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Schaltvorrichtung zusätzlich oder
alternativ geeignet ist, mindestens eine der Vorrichtungen der aus
der Quetschvorrichtung und der Aufnahmevorrichtung bestehenden Gruppe
an- oder abzuschalten. Zu diesem Zweck ist die Schaltvorrichtung 10 in
geeigneter Weise mit den betreffenden Einheiten oder Vorrichtungen
verbunden und kann vorzugsweise vor- und/oder fernprogrammiert werden.
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Um
für Menschen
und Tiere, die sich in der Nähe
der selbständigen
Vorrichtung 1 aufhalten, einen sicheren Aufenthalt zu gewährleisten,
ist diese Vorrichtung 1 mit einer Anzahl von Schutzvorrichtungen
versehen. Die Vorrichtung 1 ist mit einer Abdeckung 11 versehen,
die die gutaufbereitenden Teile abdeckt, so dass insbesondere die
rotierenden Teile geschützt
sind. Außerdem
sind Detektoren vorhanden, die z. B. durch die Kamera 4 gebildet
sind, um sich in der Nähe
der Vorrichtung 1 aufhaltende Lebewesen zu detektieren.
Diese Sensoren sind an sich bekannt, und als Beispiele seien Bilderkennungssysteme,
Farbmessgeräte,
Infrarotmessgeräte, Ultraschall-Detektoren,
Laser, mechanische Fühler
und Leitfähigkeitsmesser
genannt. Aus Sicherheitsgründen
wird insbesondere die Rückseite
von einer Vielzahl von Sensoren überwacht
und durch eine Vielzahl von mechanischen Schutzvorrichtungen, wie
z. B. schützende
Abdeckungen, Klappen und dergleichen, geschützt.
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Die
Vorrichtung 1 kann folglich gemäß der Erfindung so ausgebildet
sein, dass sie geringe Abmessungen aufweist. Insbesondere sind eine
Länge von
400 cm, eine Breite von 200 cm und ein Höchstgewicht von 3000 kg möglich, wodurch
die Vorrichtung leicht zu transportieren ist. Außerdem kann ein Motor mit einer
geringen Leistung von beispielsweise 40 kW verwendet werden, so
dass für
eine Arbeitsdauer von beispielsweise 12 oder 24 Stunden nur eine
geringe Menge an Kraftstoff an Bord mitgeführt werden muss.