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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Viele
Arten von Flüssigkeiten
wurden bei Bohrlochbohrungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem
Bohren von Öl-
und Gasbohrlöchern,
verwendet. Die Auswahl an Bohrloch-Bohrfluid auf Ölbasis beinhaltet
eine sorgfältige
Balance von sowohl den guten als auch schlechten Charakteristiken
von solchen Fluiden in einer speziellen Anwendung. Die grundlegenden
Vorteile der Auswahl von Bohrfluid auf Ölbasis beinhalten: Überragende
Lochstabilität,
insbesondere in Schieferformationen, Bildung eines dünneren Filterkuchens
als der Filterkuchen, der mit einem Schlamm auf Wasserbasis erreicht
wird, ausgezeichnete Schmierung des Bohrstranges und der Werkzeuge
unten im Loch, Durchdringung von Salzbetten ohne Ablösung oder
Vergrößerung des
Lochs, sowie andere Vorteile, die dem Fachmann bekannt sein sollten.
Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft von Schlämmen auf Ölbasis ist ihre ausgezeichnete
Schmierqualität.
Diese Schmiereigenschaften erlauben das Bohren von Bohrlöchern mit
einer signifikanten vertikalen Abweichung, wie es typisch für off-shore-
oder Tiefwasserbohrarbeiten ist, oder wenn ein horizontales Bohrloch
erwünscht
ist. In solchen stark abweichenden Löchern sind Verdrillung und
Widerstand des Bohrstranges ein signifikantes Problem, da die Bohrleitung
an der unteren Seite des Loches anliegt und das Risiko von Leitungsfeststecken
hoch ist, wenn Schlämme
auf Wasserbasis verwendet werden. Im Gegensatz dazu stellen Schlämme auf Ölbasis einen
dünnen
glitschigen Filterkuchen zur Verfügung, der dabei hilft, das
Steckenbleiben der Leitung zu vermeiden, und demzufolge kann die
Verwendung von Schlamm auf Ölbasis
gerechtfertigt werden.
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Trotz
der vielen Vorteile der Verwendung von Schlämmen auf Ölbasis haben sie Nachteile.
Im Allgemeinen hat die Verwendung von Fluiden und Schlämmen auf Ölbasis hohe
Anfangs- und Betriebskosten. Diese Kosten können, abhängig von der Tiefe des Loches,
das gebohrt werden soll, signifikant sein. Oftmals können jedoch
die höheren
Kosten gerechtfertigt sein, wenn das Bohrfluid auf Ölbasis das
Aushöhlen
oder die Lochvergrößerung verhindert,
was die Bohrzeit und -kosten stark erhöhen kann.
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Im
Allgemeinen sollten Bohrfluide unter Druck durch die Stränge der
Bohrleitung hindurch nach unten pumpbar sein, dann durch und um
die Bohrkopfkrone tief in der Erde herum und dann durch eine ringförmige Öffnung zwischen
der Außenseite
des Bohrschaftes und der Höhlenwand
oder -gehäuse
herum an die Erdoberfläche
zurückkehren. Über das
zur Verfügung
stellen von Bohrschmierung und -Wirksamkeit, sowie die Verhinderung
von Abnutzung hinaus, sollten Bohrfluide feste Teilchen zum Aussieben
und Wegwerfen suspendieren und an die Oberfläche transportieren. Zusätzlich sollten
die Fluide dazu fähig
sein, zusätzliche
Gewichtungsmittel (weighting agents) (um das spezifische Gewicht
des Schlammes zu erhöhen),
im Allgemeinen feingemahlene Barite (Bariumsulfaterz) und Transportton,
sowie andere Substanzen, die dazu fähig sind, an der Bohrlochoberfläche anzuhaften
und sie zu beschichten, zu suspendieren.
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Bohrfluide
werden allgemein als thixotrope Flüssigkeitssysteme charakterisiert.
Das heißt,
sie zeigen geringe Viskosität,
wenn sie geschert werden, wie z.B. wenn sie zirkulieren (wie es
während
des Pumpens oder bei Kontakt mit der sich bewegenden Bohrkrone auftritt).
Wenn die Scherwirkung jedoch angehalten wird, sollte das Fluid dazu
fähig sein,
die Feststoffe, welche es enthält,
zu suspendieren, um Schwerkraftabtrennung vorzubeugen. Zusätzlich muss
es, wenn sich das Bohrfluid unter Scherbedingungen befindet und
nahezu. eine frei fließende
Flüssigkeit
ist, eine ausreichend hohe Viskosität aufrecht erhalten, um alle
unerwünschten
feinteiligen Materialien vom Boden des Bohrloches an die Oberfläche zu tragen.
Die Bohrfluidformulierung sollte auch ermöglichen, das Bohrschnitt und
anderes unerwünschtes
feinteiliges Material zu entfernen oder auf andere Art und Weise
aus der flüssigen
Fraktion abzusetzen.
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Demzufolge
ist die Suche für
ein verbessertes Additiv zur Modifizierung und Kontrolle der Feststoffverträglichkeitseigenschaften
für Bohrfluide
viele Jahre vorangeschritten, um Fluide zur Verfügung zu stellen, die effizient,
leicht handhabbar und leicht verteilbar sind, sowie unter hoher
Feststoffbelastung und anderen Breitbandbedingungen verwendbar sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein gerichtet auf eine Flüssigkeit
mit einer Verwendbarkeit in unterirdischen Bohrlöchern mit verbesserten Feststoffverträglichkeitsfähigkeiten.
Eine solche anschauliche Flüssigkeit
beinhaltet eine Fettflüssigkeit
und ein Feststoffverträglichkeitsmittel
mit der Formel
wobei R eine C
6-C
20 aliphatische Gruppe ist und R' eine C
2-C
6 aliphatische Gruppe und x einen Wert von
etwa 1 bis etwa 10 hat. In einer bevorzugten Ausführungsform
der oben angegebenen Flüssigkeit
ist die R'-Gruppe Ethyl
oder Isopropyl. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R ungesättigt
mit zumindest einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
in seiner Kohlenstoffkette. Vorzugsweise ist die Fettflüssigkeit
von etwa 30% bis etwa 99 Volumen-% der Gesamtmenge der Flüssigkeit.
in einer anschaulichen und bevorzugten Ausführungsform ist die Fettflüssigkeit
zu von etwa 5% bis etwa 100 Volumen-% der Fettflüssigkeit aus einem Material
zusammengesetzt, ausgewählt
aus Dieselöl,
Mineralöl,
synthetischem Öl,
Ester, Ethern, Acetaten, Dialkylcarbonaten, Olefinen, Kombinationen
aus diesen und anderen ähnlichen
Flüssigkeiten,
die bei der Formulierung von Bohrlochbohrflüssigkeiten verwendet werden.
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Wahlweise
kann die anschauliche Flüssigkeit
weiterhin eine Nichtfettflüssigkeit
enthalten. Eine solche Nichtfettflüssigkeit bildet vorzugsweise
von etwa 1% bis etwa 70 Volumen-% der Gesamtflüssigkeit. In einer bevorzugten
und anschaulichen Ausführungsform
wird die Nichtfettflüssigkeit
ausgewählt
aus Seewasser, einer Lauge, enthaltend organische oder anorganisch
gelöste
Salze, einer Flüssigkeit,
enthaltend mit Wasser mischbare organische Verbindungen, Kombinationen
von diesen, sowie ähnliche
Flüssigkeiten,
die bei der Formulierung von ähnlichen
Flüssigkeiten
verwendet werden. Die anschauliche Flüssigkeit kann auch wahlweise
Gewichtungs- oder Brückungsmittel
(weighting- or bridging agents) beinhalten. In einer bevorzugten
und anschaulichen Ausführungsform
wird das Gewichtungs- oder Brückungsmittel
ausgewählt
aus Kaliumcarbonat, Dolomit, Siderit, Barit, Celestit, Eisenoxiden,
Manganoxiden, Ulexit, Carnalit, Natriumchlorid, Kombinationen von
diesen und ähnlichen
Verbindungen, die bei der Formulierung von Bohr- und Bohrlochflüssigkeiten verwendet
werden.
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Zusätzlich zu
den hier offenbarten Flüssigkeitszusammensetzungen
beinhaltet die vorliegende Erfindung auch die Verwendung von solchen
Flüssigkeiten
bei der Bildung, Vollendung (recompletion) und Instandhaltung von
unterirdischen Bohrlöchern.
Somit beinhaltet eine solche anschauliche Ausführungsform ein Verfahren zur
Bildung eines unterirdischen Bohrloches. Das anschauliche Verfahren
beinhaltet das Bohren des unterirdischen Bohrloches mit einem rotierenden
Bohrkopf und einer Bohrflüssigkeit,
welche beinhaltet: eine kontinuierliche Phase auf Fettbasis und
ein Feststoffverträglichkeitsmittel
wie oben beschrieben. Andere Verfahren zur Verwendung der offenbarten
Flüssigkeiten
werden ebenfalls als Teil der vorliegenden Erfindung betrachtet.
Solche andere Verfahren und Verwendungen beinhalten die Verwendung
der oben angegebenen Flüssigkeiten
als Dichtungsflüssigkeiten,
Vollendungsflüssigkeiten, Überarbeitungsflüssigkeiten,
zerbrechende Flüssigkeiten,
Abstandsflüssigkeiten
und andere solche Verwendungen für
Bohrloch-Bohrflüssigkeiten,
die im Stand der Technik bekannt sind.
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Diese
und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden vollständiger in
der folgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Ausführungsformen ausgeführt.
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BESCHREIBUNG VON ANSCHAULICHEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein gerichtet auf eine Bohrloch-Bohrflüssigkeit
auf Ölbasis,
die bei der Formulierung zum Bohren, Vollenden und Überarbeiten
von unterirdischen Bohrlöchern,
vorzugsweise Öl- und
Gaslöchern,
geeignet ist. Die Flüssigkeiten
können
auch als Dichtungsflüssigkeiten,
zerbrechende Flüssigkeiten
und andere ähnliche
Bohrloch-Bohrverwendungen, in denen hohe Feststoffverträglichkeitseigenschaften
erwünscht
sind, verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Flüssigkeiten können auch
verwendet werden, um umgekehrte Emulsionsflüssigkeiten zu formulieren.
Verwendungen der Bohrloch-Bohrflüssigkeiten
und umgekehrten Emulsionsflüssigkeiten
sollten dem Fachmann bekannt sein, wie es in dem Buch Composition
and properties of drilling an completion fluids, 5. Ausgabe, H.C.H.
Darley und George R. Gray, Gulf Publishing Company, 1988, angegeben
ist.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird eine Bohrloch-Bohrflüssigkeit
so formuliert, dass sie eine Fettflüssigkeit beinhaltet, sowie
ein Feststoffverträglichkeitsmittel,
welches hohe Feststoffbeladung in der Flüssigkeit ermöglicht.
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Die
Fettflüssigkeit
ist eine Flüssigkeit
und stärker
bevorzugt ist sie ein natürliches
oder synthetisches Öl
und noch stärker
bevorzugt wird die Fettflüssigkeit
ausgewählt
aus der Gruppe einschließlich
Dieselöl,
Mineralöl,
einem synthetischen Öl,
wie zum Beispiel Polyolefinen, Polydiorganosiloxanen, Siloxanen
oder Organosiloxanen, sowie Mischungen daraus. Die Konzentration
der Fettflüssigkeit
soll dann ausreichend sein, so dass sich eine umgekehrte Emulsion
bildet, und kann weniger als etwa 99 Volumen-% der umgekehrten Emulsion
sein. In einer Ausführungsform
ist die Menge an Fettflüssigkeit
von etwa 30% bis etwa 95 Volumen-% und stärker bevorzugt etwa 40% bis
etwa 90 Volumen-% der umgekehrten Emulsionsflüssigkeit. Die Fettflüssigkeit kann
in einer Ausführungsform
zumindest etwa 5 Volumen-% eines Materials enthalten, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ester, Ethern, Acetaten, Diarylcarbonaten,
Kohlenwasserstoffen und Kombinationen davon.
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Von
dem erfindungsgemäßen Feststoffvertraglichkeitsmittel
wird angenommen, dass es die allgemeine Formel:
hat, wobei R eine C
6-C
20 aliphatische
Gruppe ist und R' eine
C
2-C
6 aliphatische
Gruppe ist und x einen Wert von etwa 1 bis etwa 10 hat. Der Fachmann
in der organischen Synthese sollte durch Anwenden von Fachkönnen und
Wissen in der Retrosynthese dazu fähig sein, eine Vielzahl von
synthetischen Wegen für
die erfindungsgemäßen Verbindungen
aufzufinden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch das Feststoffverträglichkeitsmittel
das Produkt aus der Reaktion eines Ethylenoxids mit einem Imidazolin
einer Fettsäure,
wie in Reaktion A gezeigt.
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Reaktion
A kann ausgeführt
werden unter Verwendung von Alkylenoxiden, die sich von Ethylenoxid, wie
in der oben angegebenen Reaktionsgleichung gezeigt, unterscheiden.
Alkylenoxidverbindungen sind eine allgemeine Klasse von Verbindungen,
bei denen eine Oxogruppe an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden
ist, um einen Dreiring zu bilden. Oftmals als eine Epoxygruppe bezeichnet
sind solche Verbindungen reaktiv mit der primären Amin-funktionalen Gruppe
des Imidazolins, um die Verbindungen zu bilden, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung geeignet sind. Wie zuvor bemerkt, kann die
oben angegebenen Reaktion A mit einer großen Vielzahl von Alkylenoxidverbindungen
ausgeführt
werden. In einer bevorzugten und anschaulichen Ausführungsform
ist das Alkylenoxid ein C2-C4-Alkylenoxid
und stärker
bevorzugt ist das Alkylenoxid Ethylenoxid oder Propylenoxid.
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Die
oben angegebene Reaktion A sollte unter Bedingungen ausgeführt werden,
die für
die Reaktion des Alkylenoxids mit dem Imidazolin geeignet sind.
Solche Bedingungen sollten dem Fachmann im Bereich der organisch-chemischen
Verbindungssynthese nach Konsultation von geeigneten Referenzarbeiten
bekannt sein.
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Bei
der Ausführung
der Reaktion A kann das molare Verhältnis von Imidazolin zu Alkylenoxid
breit eingestellt werden, bevorzugt ist jedoch das molare Verhältnis von
etwa 2:1 bis etwa 1:10. Das heißt,
dass der Wert von „x" in der oben angegebenen
Reaktionsformel von Werten von etwa 0,5 bis 10 variieren kann. Alternative
synthetische Wege können
verwendet werden, um die gleichen Zielverbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, zu erhalten. Solche alternativen Wege
sind dem Fachmann in der organischen Synthese bekannt.
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Das
oben in Reaktion A verwendete Imidazolin einer Fettsäure hat
die allgemeine Formel
wobei R eine C
6-C
20 aliphatische Gruppe ist. Wir haben in
einer anschaulichen Ausführungsform
gefunden, dass das Imidazolin vorzugsweise das Reaktionsprodukt
einer Kondensationsreaktion von C
6-C
20-Fettsäure und
Diethyltriamin ist, wie in Reaktion B gezeigt.
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Die
oben angegebene Reaktion B kann mit einer breiten Vielzahl von Fettsäureverbindungen
ausgeführt
werden. In einer bevorzugten und anschaulichen Ausführungsform
ist die Fettsäure
eine C10-C20-Fettsäure und
stärker
bevorzugt enthält
die Fettsäure
zumindest einen Grad an Ungesättigtheit.
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Die
oben angegebene Reaktion B sollte unter Bedingungen ausgeführt werden,
die für
die Kondensationsreaktion des Diethyltriamins mit Fettsäure geeignet
sind Solche Bedingungen sollten dem Fachmann in der organisch-chemischen
Verbindungssynthese nach Konsultation von geeigneten Referenzwerken
bekannt sein.
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Beim
Ausführen
der Reaktion B kann das molare Verhältnis von Diethyltriamin zu
Fettsäure
breit eingestellt werden, jedoch ist das molare Verhältnis vorzugsweise
etwa 1:1. Wie bei den Endverbindungen sollte ein Fachmann im Gebiet
der organischen Synthese dazu fähig
sein, eine Vielzahl von synthetischen Wegen für die Erzeugung des gewünschten
Imidazolins aufzufinden.
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Die
Menge an Feststoffverträglichkeitsmittel
in der erfindungsgemäßen Bohrflüssigkeit
sollte, wie oben erwähnt,
ausreichend sein, um die Feststoffbeladung des Bohrfluids zu erhöhen. Während die
Konzentration des Feststoffverträglichkeitsmittels
mit den jeweiligen Bestandteilen der Bohrflüssigkeit oder -schlamm variieren
kann, ist die Konzentration typischerweise weniger als etwa 10 Volumen-%
der Flüssigkeit.
Demzufolge ist in einer Ausführungsform
das Feststoffverträglichkeitsmittel
in der Bohrflüssigkeit
vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1% bis etwa 5,0%
vorhanden. Stärker
bevorzugt sollte die Menge an Feststoffverträglichkeitsmittel in der Bohrflüssigkeit
in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa 5 Volumen-% der Flüssigkeit vorhanden
sein.
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Die
oben angegebene Kombination aus Fettflüssigkeit und Feststoffverträglichkeitsmittel
kann verwendet werden, um Umkehremulsionen mit Nichtfettflüssigkeiten
zu formulieren. In einer solchen Ausführungsform ist die in der Formulierung
der Umkehremulsionsflüssigkeit
verwendete Nichtfettflüssigkeit
eine Flüssigkeit
und vorzugsweise ist sie eine wässrige
Flüssigkeit.
Stärker
bevorzugt kann die Nichtfettflüssigkeit ausgewählt werden
aus der Gruppe enthaltend Seewasser, eine Lauge, enthaltend organische
und/oder anorganische gelöste
Salze, Flüssigkeiten,
enthaltend wassermischbare organische Verbindungen, Kombinationen
aus diesen und ähnlichen
Verbindungen, die in der Formulierung von Umkehremulsionen verwendet
werden. Die Menge an Nichtfettflüssigkeit
ist typischerweise weniger als die theoretische Grenze, die für die Bildung
einer Umkehremulsion benötigt
wird. Demzufolge ist in einer Ausführungsform die Menge an Nichtfettflüssigkeit
weniger als etwa 70 Volumen-% und vorzugsweise von etwa 1% bis etwa
70 Volumen-%. In einer anderen Ausführungsform ist die Nichtfettflüssigkeit
vorzugsweise von etwa 5% bis etwa 60 Volumen-% der Umkehremulsionsflüssigkeit.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
andere Tensidverbindungen in Zusammenhang mit den hier verwendeten
Feststoffverträglichkeitsmitteln
verwendet werden. In solchen Fällen
ist es jedoch wichtig, dass die Menge und Art dieser zusätzlichen
Tenside nicht mit der Fähigkeit und
den Eigenschaften wechselwirkt, die der Emulsionsflüssigkeit
durch das Feststoffverträglichkeitsmittel
verliehen werden, um so wie hier beschrieben zu wirken.
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Die
erfindungsgemäßen Flüssigkeiten
sind insbesondere geeignet beim Bohren, Vollenden und Überarbeiten
von unterirdischen Öl-
und Gasbohrlöchern.
Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Flüssigkeiten geeignet für die Formulierung
von Bohrschlämmen
und Vollendungsflüssigkeiten,
die eine hohe Beladung an Feststoffgehalt in der Bohrflüssigkeit
erfordern. Solche Schlämme
und Flüssigkeiten
sind insbesondere geeignet beim Bohren von horizontalen Bohrlöchern in
kohlenstoffhaltige Formationen.
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Das
beim Herstellen der erfindungsgemäßen Bohrflüssigkeiten verwendete Verfahren
ist nicht kritisch. Herkömmliche
Verfahren können
verwendet werden, um erfindungsgemäß Bohrflüssigkeiten in einer Art und Weise
herzustellen, analog zu den normalerweise verwendeten, um herkömmliche
Bohrflüssigkeiten
auf Ölbasis
herzustellen. In einem repräsentativen
Verfahren werden eine gewünschte
Menge an Fettflüssigkeit,
wie zum Beispiel ein Basisöl,
und eine geeignete Menge des Feststoffverträglichkeitsmittels zusammengemischt und
die verbleibenden Bestandteile werden nacheinander unter kontinuierlichem
Vermischen zugegeben. Eine umgekehrte Emulsion, basierend auf dieser
Flüssigkeit,
kann durch heftiges Aufrühren,
Mischen oder Scheren der Fettflüssigkeit
mit einer Nichtfettflüssigkeit
gebildet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Flüssigkeiten
können
weiterhin zusätzliche
Bestandteile enthalten, abhängig von
der Endverwendung der Umkehremulsion, so lange sie nicht mit der
Funktionalität
des hier beschriebenen Feststoffverträglichkeitsmittels wechselwirken.
Zum Beispiel können
Benetzungsmittel, organophile Tone, Viskosifierer, Gewichtungsmittel,
Brückungsmittel
und Flüssigkeitsverlustkontrollmittel
zu der erfindungsgemäßen Flüssigkeitszusammensetzung
für zusätzliche
funktionelle Eigenschaften zugegeben werden. Die Zugabe von solchen
Mitteln sollte dem Fachmann für
die Formulierung von Bohrflüssigkeiten
und -schlämmen
wohlbekannt sein.
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Benetzungsmittel,
die für
die Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind, beinhalten rohes
Tallöl, oxidiertes
rohes Tallöl,
Tenside, organische Phosphateester, modifizierte Imidazoline und
Amidoamine, alkylaromatische Sulfate und Sulfonate u.ä., sowie
Kombinationen oder Derivate von diesen. Die Verwendung von Fettsäurebenetzungsmitteln
sollte jedoch minimiert werden, so dass sie die Reversibilität der hier
offenbarten Umkehremulsion nicht beeinträchtigen. Versawet® und
Versawet®NS
sind Beispiele für
kommerziell erhältliche Benetzungsmittel,
hergestellt und vertrieben von M-I L.L.C., die in dieser Erfindung
verwendet werden können. Silwet
L-77, L-7001, L7605 und L-7622 sind Beispiele für kommerziell erhältliche
Tenside und Benetzungsmittel, hergestellt und vertrieben von Union
Carbide Chemical Company Inc.
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Organophile
Tone, normalerweise Amin-behandelte Tone, können als Viskosifierer in den
erfindungsgemäßen Flüssigkeitszusammensetzungen
geeignet sein. Andere Viskosifierer, wie zum Beispiel öllösliche Polymere,
Polyamidharze, Polycarbonsäuren
und Seifen, können
ebenfalls verwendet werden. Die Menge an Viskosifierer, die in der
Zusammensetzung verwendet wird, kann abhängig von der Endverwendung
der Zusammensetzung variieren. Normalerweise ist ein Gewichtsbereich
von 0,1% bis 6% für
die meisten Anwendungen ausreichend. VG-69 und VG-PLUS sind Organotonmaterialien,
vertrieben M-I L.L.C., und Versa-HRP ist ein Polyamidharzmaterial,
hergestellt und vertrieben von M-I L.L.C., das in dieser Erfindung
verwendet werden kann.
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Herkömmliche
Suspensionsmittel, die in dieser Erfindung verwendet werden können, beinhalten
organophile Tone, Amin-behandelte Tone, öllösliche Polymere, Polyamidharze,
Polycarbonsäuren
und Seifen. Die Menge an herkömmlichem
Suspensionsmittel, das in der Zusammensetzung verwendet wird, falls
vorhanden, kann abhängig
von der Endverwendung der Zusammensetzung variieren. Normalerweise
sind jedoch etwa 0,1% bis etwa 6 Gewichts-% für die meisten Anwendungen ausreichend.
VG-69 und VG-PLUS sind Organotonmaterialien, die von M-I L.L.C.
vertrieben werden, und Versa-HRP ist Polyamidharzmaterial, hergestellt
und vertrieben von M-I L.L.C., das in dieser Erfindung verwendet
werden kann.
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Gewichtungsmittel
oder Verdichtungsmaterialien, die für die Verwendung in dieser
Erfindung geeignet sind, beinhalten Bleiglanz, Hematit, Magnetit,
Eisenoxide, Illmenit, Barit, Siderit, Celestit, Dolomit, Calcit
und Ähnliches.
Die Menge an solchen Materialien, die zugegeben wird, falls vorhanden,
hängt von
der erwünschten
Dichte der Endzusammensetzung ab. Typischerweise wird Gewichtungsmaterial
zugegeben, um in einer Bohrflüssigkeitsdichte
von bis zu etwa 2,88 kg/l (24 Pfund pro Gallone) zu resultieren.
Das Gewichtungsmaterial wird vorzugsweise bis zu 2,5 kg/l (21 Pfund
pro Gallone) und besonders bevorzugt bis zu 2,34 kg/l (19,5 Pfund
pro Gallone) zugegeben.
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Flüssigkeitsverlustkontrollmittel
wirken typischerweise durch Beschichten der Wände des Bohrloches, wenn das
Bohrloch gebohrt wird. Geeignete Flüssigkeitsverlustkontrollmittel,
die in dieser Erfindung Verwendung finden können, beinhalten modifizierte
Braunkohlen, asphaltische Verbindungen, Gilsonit, organophile Huminsäurester,
hergestellt durch Reaktion von Huminsäure mit Amiden oder Polyalkylenpolyamiden,
sowie andere, nichttoxische Flüssigkeitsverlustadditive.
Typischerweise werden Flüssigkeitsverlustkontrollmittel
in Mengen von weniger als etwa 10% und vorzugsweise weniger als
etwa 5 Gewichts-% der Flüssigkeit
zugegeben.
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Die
folgenden Beispiele sind enthalten, um bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zu zeigen. Es sollte vom Fachmann verstanden werden,
dass die in den Beispielen offenbarten Techniken und Zusammensetzungen,
die folgen, Techniken darstellen, die durch die Erfinder entdeckt
wurden, um bei der Durchführung
der Erfindung gut zu funktionieren und demzufolge so angesehen werden,
dass sie bevorzugte Ausführungsformen
für ihre
Durchführung
bilden. Jedoch sollte im Licht der vorliegenden Offenbarung der
Fachmann verstehen, dass viele Veränderungen an den spezifischen
Ausführungsformen
vorgenommen werden können, die
offenbart sind, und dennoch ein ähnliches
oder gleiches Ergebnis erhalten werden kann, ohne vom Umfang der
Erfindung abzuweichen.
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Allgemeine
Information, die für
die Beispiele relevant ist.
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Diese
Tests wurden in Übereinstimmung
mit den Prozeduren in API Bulletin RP 13B-2, 1990 ausgeführt. Die
folgenden Abkürzungen
werden manchmal bei der Beschreibung der Ergebnisse der Experimente verwendet.
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„PV” ist Kunststoffviskosität, was eine
Variable ist, die bei der Berechnung der Viskositätscharakteristiken
einer Bohrflüssigkeit
verwendet wird, gemessen in Centipoise (cp)-Einheiten.
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„YP" ist die Fließgrenze,
die eine weitere Variable ist, die bei der Berechnung der Viskositätscharakteristiken
von Bohrflüssigkeiten
verwendet wird, gemessen in Pascal (Pa).
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„AV" ist die scheinbare
Viskosität,
die eine weitere Variable ist, die bei der Berechnung der Viskositätscharakteristik
von Bohrflüssigkeit
verwendet wird, gemessen in Centipoise (cp)-Einheiten.
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„GELS" ist ein Maß für die Suspensionscharakteristik
oder die thixotropen Eigenschaften einer Bohrflüssigkeit, gemessen in Pascal
(Pa).
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„API F.L." ist die Bezeichnung,
die für
den API-Filtratverlust in Milliliter (ml) verwendet wird.
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„HTHP" ist die Bezeichnung,
die für
Hochtemperatur-Hochdruck-Flüssigkeitsverlust
verwendet wird, gemessen in Milliliter (ml) gemäß API Bulletin RP 13B-2, 1990.
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Beispiel 1.
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Ein
Basisschlamm mit der folgenden Formulierung wird hergestellt:
Bestandteil | Menge
(g) |
C16-C18 internes Olefin | 160,4 |
25
Gew.-% Kalziumchloridlauge | 90,5 |
Nova
Mul L | 6 |
Nova
Wet | 2 |
Kalk | 5 |
VG
Plus | 4 |
Barit | 25 |
-
Eine
abgemessene Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen (CP1 und CP2)
und Referenzstaub (Pfund pro Barrel, ppb), ein Bohrschnittfeststoffersatz,
werden zu der Basisflüssigkeit
zugegeben und die Mischung wird gerührt. CP1 ist das Reaktionsprodukt
aus 1 mol Propylenoxid mit 1 mol des Imidazolins einer C
16-C
18-Fettsäure. CP2
ist das Reaktionsprodukt von 2 mol Propylenoxid mit 1 mol des Imidazolins
aus C
16-C
18-Fettäure. Für Vergleichszwecke
wird eine Kontrollflüssigkeit
ohne die Zugabe der erfindungsgemäßen Verbindungen formuliert.
Die Mischungen werden dann in rotierenden Öfen bei 121,11°C (250 F)
16 Stunden wärmegealtert.
Die Eigenschaften der resultierenden Flüssigkeiten werden gemessen
und repräsentative
Daten sind in Tabelle A unten angegeben. Tabelle A
Ref.staub
(ppb) | 25 | 100 | 150 | 175 |
CP1
PV VP Gels, 10 Min. ES | 23
20,83 [14] 17,86 [12] 270 | 52
46,13 [31] 25,30 [17] 182 | 60
50,59 [34] 25,30 [17] 151 | 81
13,39 [9] 14,88 [10] 83 |
CP1
PV VP Gels, 10 Min. ES | 25
16,37 [11] 17,86 [12] 300 | 50
35,71 [24] 17,86 [12] 191 | 56
35,71 [24] 17,86 [12] 144 | 88
55,06 [37] 26,78 [18] 103 |
Vergleich
PV VP Gels, 10 Min. ES | 27
19,34 [13] 19,34 [13] 257 | 56
16,13 [31] 25,30 [17] 178 | 33
50,59 [34] 26,78 [18] 146 | -
- 11,90 [8] 43 |
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Beim
Bewerten der oben angegebenen repräsentativen Daten sollte der
Fachmann bemerken, dass die Zugabe von CP1 und CP2 höhere Feststoffbeladungen
der gealterten Bohrflüssigkeit
im Vergleich zur Kontrollflüssigkeit
ermöglicht.
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Beispiel 2.
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Ein
Basisschlamm mit 75:25 Öl:Wasserverhältnis unter
Verwendung einer 25% Kalziumchloridlauge mit der folgenden Formulierung
wird hergestellt:
Bestandteil | Menge
(g) |
C16-C18 internes Olefin | 160,4 |
25
Gew.-% Kalziumchloridlauge | 90,5 |
Nova
Mul L | 6,0 |
Nova
Wet | 2,0 |
Kalk | 5,0 |
VG
Plus | 4,0 |
Barit | 211,4 |
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Eine
abgemessene Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen mit einem
variablen Ausmaß an Reaktion
mit Alkylenoxid werden zugegeben und Referenzstaub (Pfund pro Barrel,
ppb), ein Bohrschnittfeststoffersatz, wird zu der Basisflüssigkeit
zugegeben und die Mischung wird gerührt. Die Verbindungen GS 1956A,
GS 1956B, GS 1957A, GS 1957B, GS 1809A, GS 1809B, GS 1810A, GS 1810B,
GS1959, GS 1960 sind kommerziell von Champion Chemicals erhätlich. Die
folgende Tabelle stellt zur Verfügung:
Verbindung | Äquivalente
Alkylenoxid, reagiert mit Imidazolin |
Vergleich | 0,0 |
CP3
(0,5 EO-GS1956A) | 0,5
Ethylenoxid |
CP4
(1,0 EO-GS1956B) | 1,0
Ethylenoxid |
CP5
(1,5 EO-GS1957A) | 1,5
Ethylenoxid |
CP6
(2,0 EO-GS 1957B) | 2,0
Ethylenoxid |
CP7
(0,38 PO-GS1809A) | 0,38
Propylenoxid |
CP8
(0,75 PO-GS1809B) | 0,75
Propylenoxid |
CP9
(1,125 PO-GS1810A) | 1,125
Propylenoxid |
CP10
(1,5 PO-GS1810B) | 1,5
Propylenoxid |
CP11
(2,0 PO-GS1810B) | 2,0
Propylenoxid |
CP12
(5,0 PO-GS1959) | 5,0
Propylenoxid |
CP13
(10,0 PO-GS1960) | 10,0
Propylenoxid |
-
Die
Mischungen werden dann in rotierenden Öfen bei 65,56°C [150 F]
16 Stunden wärmegealtert.
Die Eigenschaften der resultierenden Flüssigkeiten werden bei 48,89°C [120 F]
gemessen und die repräsentativen Daten
sind in Tabellen B, C & D
unten angegeben. TABELLE B: 25 g Ref.staub – wärmegealtert
Flüssigkeits-eigenschaften (bei 48,89°C) [120°F] | Vergleich | CP3 | CP4 | CP5 | CP6 | CP7 | CP8 | CP9 | CP10 | CP11 | CP12 | CP13 |
Rheologie | | | | | | | | | | | | |
600 300 200 100
6 3 | 52 30 23 15 5 4 | 55 31 24 15 5 4 | 49 28 22 14 5 4 | 56 32 25 16 5 4 | 55 31 24 15 5 4 | 60 37 27 19 7 5 | 62 37 28 19 7 5 | 61 35 27 17 5 4 | 61 36 27 18 7 6 | 53 30 24 15 5 4 | 57 32 26 16 5 4 | 61 35 28 17 5 4 |
PV | 22 | 24 | 21 | 24 | 24 | 23 | 25 | 26 | 25 | 23 | 25 | 26 |
YP | [8] 11,90 | [7] 10,42 | [7] 10,42 | [8] 11,90 | [7] 10,42 | [14] 29,83 | [12] 17,86 | [9] 13,39 | [11] 16,37 | [7] 10,42 | [7] 10,42 | [9] 13,39 |
Gels 10 Sek. 10 Min. | 7,44 [5]
[6] 8,93 | 8,93 [6]
[6] 8,93 | 7,44 [5]
[5] 7,44 | 7,44 [5]
[5] 7,44 | 8,93 [6]
[7] 10,42 | 10,42 [7] [12] 17,86 | 10,42 [7] [12] 17,86 | 8,93 [6] [11] 16,37 | 10,42 [7] [12] 17,86 | 8,93 [6]
[7] 10,42 | 8,93 [6]
[7] 10,42 | 8,93 [6]
[8] 11,90 |
ES | 261 | | 238 | 284 | 217 | 270 | 261 | 220 | 300 | 251 | 217 | 221 |
TABELLE C: 125 g Ref.staub – wärmegealtert
Flüssigkeits-eigenschaften (bei 48,89°C) [120°F] | Vergleich | CP3 | CP4 | CP5 | CP6 | CP7 | CP8 | CP9 | CP10 | CP11 | CP12 | CP13 |
Rheologie | | | | | | | | | | | | |
600 300 200 100 6 3 | 96 | 87 | 61 | 62 | 61 | 147 | 140 | 161 | 136 | 61 | 260 | - |
57 | 52 | 35 | 37 | 36 | 90 | 85 | 95 | 81 | 35 | 147 | 175 |
42 | 38 | 27 | 28 | 27 | 69 | 65 | 71 | 61 | 28 | 115 | 170 |
26 | 22 | 17 | 19 | 18 | 45 | 41 | 46 | 38 | 17 | 68 | 130 |
7 | 6 | 5 | 7 | 7 | 15 | 13 | 13 | 11 | 5 | 18 | 28 |
6 | 5 | 4 | 5 | 6 | 13 | 11 | 11 | 9 | 4 | 16 | 25 |
PV | 39 | 37 | 26 | 25 | 25 | 57 | 55 | 66 | 55 | 26 | 113 | - |
YP | [18] 26,70 | [15] 22,3 2 | [9] 13,3 9 | [12] 17,8 6 | [11] 16,3 7 | [33] 49,1 0 | [30] 44,6 4 | [29] 43,1 5 | [26] 38,6 9 | [9] 13,3 9 | [34] 50,5 9 | - |
Gels 10 Sek. 10 Min. | 10,42 [7]
[9] 13,39 | 10,42 [7]
[8] 11,90 | 8,93 [6] [11] 16,37 | 17,86 10,42 [7] [12] | 10,42 [7] [12] 17,86 | 22,32 [15] [18] 26,78 | 19,34 [13] [15] 22,32 | 19,34 [13] [15] 22,32 | 14,88 [10] [12] 17,86 | 8,93 [6]
[9] 13,39 | 41,66 [28] [31] 46,13 | 148,8 [100] [110] 148,8 |
ES | 143 | 116 | 220 | 261 | 300 | 165 | 173 | 165 | 188 | 274 | 142 | 48 |
TABELLE D: 200 g Ref.staub – wärmegealtert
Flüssigkeits-eigenschaften (bei 48,89°C) [120°F] | Vergleich | CP3 | CP4 | CP5 | CP6 | CP11 | CP12 | CP13 |
Rheologie | | | | | | | | |
600
300 200 100 6 3 | OS
190 30 20 6 5 | OS
127 27 19 7 5 | OS
112 27 17 5 4 | OS
101 28 19 7 5 | OS
87 27 18 7 6 | OS
86 26 18 7 7 | OS
OS 71 20 20 - | OS
OS 79 24 23 21 |
Gels
10 Sek. 101 Min. | 10,42
[7] [13] 19,34 | 10,42
[7] [12] 17,86 | 6,93
[6] [11] 16,37 | 10,42
[7] [12] 17,86 | 10,42
[7] [12] 17,86 | 10,42
[7] [11] 16,37 | 29,76 [20]
[20] 29,76 | 41,66 [28]
[30] 44,64 |
ES | 119 | 111 | 156 | 165 | 187 | 200 | 65 | 21 |
- Bemerkung: „OS" zeigt Ablesung über den Anschlag hinaus.
-
Beim
Bewerten der oben angegebenen repräsentativen Daten sollte der
Fachmann bemerken, dass die Zugabe der erfindungsgemäßen Verbindungen
höhere
Feststoffbeladungen der gealterten Bohrflüssigkeiten im Vergleich zu
der Kontrollflüssigkeit
ermöglicht.
-
Im
Hinblick auf die obige Offenbarung sollte der Fachmann verstehen
und bemerken, dass eine anschauliche erfindungsgemäße Ausführungsform
eine Flüssigkeit
mit Eignung in unterirdischen Bohrlöchern enthält, die verbesserte Feststoffverträglichkeitsfähigkeiten
hat. Eine solche anschauliche Flüssigkeit
beinhaltet eine Fettflüssigkeit
und ein Feststoffverträglichkeitsmittel
mit der Formel:
wobei R eine C
6 bis
C
20 aliphatische Gruppe ist und R' eine C
2 bis
C
6 aliphatische Gruppe und x einen Wert von
etwa 1 bis etwa 10 hat. In einer bevorzugten Ausführungsform
der oben angegebenen Flüssigkeit
ist die R'-Gruppe
Ethyl oder Isopropyl. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R ungesättigt
mit zumindest einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
in seiner Kohlenstoffkette. Vorzugsweise bildet die Fettflüssigkeit
von etwa 30% bis etwa 99 Volumen-% der Gesamtmenge der Flüssigkeit.
In einer anschaulichen und bevorzugten Ausführungsform ist die Fettflüssigkeit
zusammengesetzt aus etwa 5% bis etwa 100 Volumen-% der Fettflüssigkeit
aus einem Material, ausgewählt
aus Dieselöl,
Mineralöl,
synthetischem Öl,
Ester, Äthern, Acetalen,
Dialkylcarbonaten, Olefinen, Kombinationen aus diesen und anderen ähnlichen
Flüssigkeiten,
die bei der Formulierung von Bohrlochbohrflüssigkeiten verwendet werden.
Wahlweise kann das anschauliche Fluid weiterhin eine Nichtfettflüssigkeit
enthalten. Eine solche Nichtfettflüssigkeit bildet vorzugsweise
von etwa 1% bis etwa 70 Volumen-% der Gesamtflüssigkeit. In einer bevorzugten
und anschaulichen Ausführungsform wird
die Nichtfettflüssigkeit
ausgewählt
aus Seewasser, einer Lauge, enthaltend organische oder anorganische gelöste Salze,
einer Flüssigkeit,
enthaltend mit Wasser mischbare organische Verbindungen, Kombinationen aus
diesen, sowie ähnliche
Flüssigkeiten,
die in der Formulierung von ähnlichen
Flüssigkeiten
verwendet werden. Die anschauliche Flüssigkeit kann auch wahlweise
Gewichtungs- oder Brückungsmittel
beinhalten. In einer bevorzugten und anschaulichen Ausführungsform
wird das Gewichtungs- oder Brückungsmittel
ausgewählt
aus Kalziumcarbonat, Dolomit, Siderit, Barit, Celestit, Eisenoxiden,
Manganoxiden, Ulexit, Carnalit, Natriumchlorid, Kombinationen aus
diesen, sowie ähnlichen
Verbindungen, die bei der Formulierung von Bohr- und Bohrlochbohrflüssigkeiten
verwendet werden.
-
Eine
weitere anschauliche erfindungsgemäße Ausführungsform, die vom Fachmann
verstanden werden kann, ist eine Umkehremulsionsflüssigkeit
mit einer Verwendbarkeit zum Bohren, Vollenden oder Überarbeiten
von unterirdischen Bohrlöchern.
Eine solche anschauliche Flüssigkeit
ist so formuliert, dass sie enthält: eine
Fettflüssigkeit,
eine Nichtfettflüssigkeit
und ein Feststoffverträglichkeitsmittel
mit der Formel:
wobei R eine C
6 bis
C
20 aliphatische Gruppe ist und R' eine C
2 bis
C
6 aliphatische Gruppe ist und x einen Wert von
etwa 1 bis etwa 10 hat. Die Umkehremulsion wird so formuliert, dass
die Fettflüssigkeit
von etwa 30% bis etwa 99 Volumen-% der genannten Flüssigkeit
ist, die Nichtfettflüssigkeit
von etwa 1% bis etwa 70 Volumen-% der genannten Flüssigkeit
ist und das Feststoffverträglichkeitsmittel
in der genannten Flüssigkeit
in einer Konzentration von etwa 0,1% bis etwa 5,0 Gewichts-% der
gesamten Flüssigkeit
vorhanden ist. Das Feststoffverträglichkeitsmittel ist vorzugsweise
so formuliert, dass die R'-Gruppe
Ethyl oder Isopropyl ist. Alternativ kann das Feststoffverträglichkeitsmittel
so formuliert werden, dass die R-Gruppe ungesättigt ist. D.h., dass die R-Gruppe
zumindest eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthält. In einer
bevorzugten und anschaulichen Ausführungsform wird die Fettflüssigkeit
so formuliert, dass von etwa 5 bis etwa 100 Volumen-% der Fettflüssigkeit
ein Material sind, ausgewählt
aus Dieselöl,
Mineralöl,
einem synthetischen Öl,
Ester, Ethern, Acetalen, Dialkylcarbonaten, Kohlenwasserstoffen,
Kombinationen aus diesen und ähnlichen
Flüssigkeiten, die
bei der Formulierung von Umkehremulsionsbohrflüssigkeiten verwendet werden.
Die Nichtfettflüssigkeit
ist in einer anschaulichen Ausführungsform
vorzugsweise zusammengesetzt aus Seewasser, einer Lauge, enthaltend
organische oder anorganische gelöste
Salze, einer Flüssigkeit,
enthaltend mit Wasser mischbare organische Verbindungen, Kombinationen
aus diesen und ähnlichen
Fluiden, die bei der Formulierung von Umkehremulsionsbohrflüssigkeiten
verwendet werden.
-
Eine
dritte anschauliche Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Flüssigkeit mit einer Verwendbarkeit
bei unterirdischen Bohrlöchern.
Ein solches anschauliches Fluid wird so formuliert, dass es eine
Fettflüssigkeit
und ein Feststoffverträglichkeitsmittel
beinhaltet. Das Feststoffverträglichkeitsmittel
ist das Produkt der Reaktion aus einem Alkylenoxid mit einem Imidazolin
einer Fettsäure
mit der Formel
wobei R eine C
6 bis
C
20 aliphatische Gruppe ist. Das Imidazolin
ist vorzugsweise das Reaktionsprodukt einer Kondensationsreaktion
aus einer C
6 bis C
20-Fettsäure und
Diethyltriamin. In einer bevorzugten und anschaulichen Ausführungsform
ist das Alkylenoxid ein C
2 bis C
4-Alkylenoxid und stärker bevorzugt ist das Alkylenoxid Ethylenoxid
oder Propylenoxid. Beim Ausführen
der Reaktion kann das molare Verhältnis von Imidazolin zu Alkylenoxid
von 2:1 bis etwa 1:10 sein. In einer bevorzugten und anschaulichen
Ausführungsform
bildet die Fettflüssigkeit
von etwa 30% bis etwa 99 Volumen-% der Gesamtflüssigkeit und vorzugsweise ist
sie zusammengesetzt aus etwa 5% bis etwa 100 Volumen-% eines Materials,
ausgewählt
aus Dieselöl,
Mineralöl,
synthetischem Öl,
Estern, Ethern, Acetalen, Dialkylcarbonaten, Olefinen und Kombinationen
aus diesen und ähnlichen
Flüssigkeiten,
die bei der Formulierung von Bohrflüssigkeiten verwendet werden.
Für eine
weitere alternative und anschauliche Ausführungsform kann die Flüssigkeit
so formuliert werden, dass sie eine Nichtfettflüssigkeit beinhaltet, die vorzugsweise
von etwa 1% bis etwa 70 Volumen-% der Gesamtflüssigkeit bildet. Wenn eine
Nichtfettflüssigkeit
enthalten ist, wird sie vorzugsweise ausgewählt aus Seewasser, einer Lauge, enthaltend
organische oder anorganische gelöste
Salze, einer Flüssigkeit,
enthaltend mit Wasser mischbare organische Verbindungen, Kombinationen
aus diesen, sowie ähnliche
Flüssigkeiten,
die bei der Formulierung von Bohrflüssigkeiten verwendet werden.
Wahlweise kann die anschauliche Flüssigkeit ein Gewichtungsmittel oder
ein Brückungsmittel
enthalten. Vorzugsweise wird das Gewichtungs- oder Brückungsmittel
ausgewählt aus
Kalziumcarbonat, Dolomit, Siderit, Barit, Celestit, Eisenoxiden,
Manganoxiden, Ulexit, Carnalit, Natriumchlorid und Mischungen aus
diesen, sowie ähnlichen
Mitteln, die bei der Formulierung von Bohrflüssigkeiten verwendet werden.
-
Zusätzlich zu
den Flüssigkeitszusammensetzungen
wie oben offenbart sollte der Fachmann verstehen und bemerken, dass
die vorliegende Erfindung auch die Verwendung von solchen Flüssigkeiten
beinhaltet. Demzufolge beinhaltet eine solche anschauliche Ausführungsform
ein Verfahren zur Bildung eines unterirdischen Bohrloches. Das anschauliche
Verfahren beinhaltet das Bohren des unterirdischen Bohrloches mit
einem rotierenden Bohrkopf und einer Bohrflüssigkeit, die beinhaltet: eine
kontinuierliche Phase auf Fettbasis und ein Feststoffverträglichkeitsmittel
wie oben beschrieben. Es ist bevorzugt, dass das Feststoffverträglichkeitsmittel
das Produkt der Reaktion aus einem Alkylenoxid mit einem Imidazolin
eines Fettsäureesters
mit der Formel
ist, wobei R eine C
6 bis C
20 aliphatische
Gruppe ist. Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Imidazolin das
Reaktionsprodukt aus einer Kondensationsreaktion einer C
6 bis C
20-Fettsäure und
Diethyltriamin ist. In einer solchen anschaulichen Ausführungsform
ist das Alkylenoxid vorzugsweise ein C
2 bis
C
4-Alkylenoxid und stärker bevorzugt Ethylenoxid
oder Propylenoxid. Beim Ausführen
der Reaktion zwischen dem Amin und dem Alkylenoxid ist das molare
Verhältnis
von Imidazolin zu Alkylenoxid vorzugsweise von etwa 2:1 bis etwa
1:10.
-
Weitere
Verfahren für
die Verwendung der offenbarten Flüssigkeiten werden ebenfalls
als Teil der vorliegenden Erfindung angesehen. Solche alternativen
Verfahren und Verwendungen beinhalten das Verwenden der oben angegebenen
Flüssigkeiten
als Dichtungsflüssigkeiten,
Vollendungsflüssigkeiten, Überarbeitungsflüssigkeiten,
zerbrechende Flüssigkeiten,
Abstandsflüssigkeiten
und andere solche Verwendungen für
Bohrlochbohrflüssigkeiten,
die im Stand der Technik bekannt sind.
-
Während die
Apparatur, Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung in Bezug
auf bevorzugte oder anschauliche Ausführungsformen beschrieben wurden,
ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass Variationen auf die Verfahren,
so wie sie hier beschrieben sind, angewendet werden können, ohne
von dem Konzept und Umfang der Erfindung abzuweichen. Alle solche ähnlichen
Ersetzungen und Modifikationen, die dem Fachmann offensichtlich
sind, werden als innerhalb des Umfangs und Konzepts der Erfindung
angesehen, so wie in den folgenden Ansprüchen ausgeführt.