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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Weg zum Nachweis der Eignung
einer speziellen Familie von Enzymen für die Produktion chemischer
Verbindungen. Insbesondere richtet sich die Erfindung auf einen
Test und ein Verfahren zum Screening von Bibliotheken von Hydrolasen,
insbesondere Esterasen, Lipasen, Proteasen, Amidasen und Acylasen
hinsichtlich der Leichtigkeit, mit der sie Ver- bzw. Umesterungen
in nichtwäßrigen,
organischen Medien katalysieren.
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Bei
den Hydrolasen, insbesondere den Lipasen und Esterasen, handelt
es sich um vielseitige Biokatalysatoren, die zunehmend bei organischen
Synthesen zur Anwendung kommen (U.T. Bornscheuer, R.J. Kazlauskas,
Hydrolases in organic synthesis – regio- and stereoselective biotransformations,
Wiley-VCH, Weinheim, 1999; K. Faber, Biotransformations in Organic
Chemistry, 4. Aufl., Springer, Berlin, 2000, K. Drauz, H. Waldmann
(Hrsg.), Enzymes in Organic Synthesis, Wiley-VCH, Weinheim, 2002).
Das Hauptinteresse richtet sich dabei auf ihre gute bis ausgezeichnete
Stereoselektivität
sowie ihre außergewöhnlich hohe
Aktivität
und Stabilität
in organischen Systemen. Somit kann man nicht nur die Verseifung
von Estern untersuchen, sondern auch Synthesereaktionen durchführen. Tatsächlich werden
gegenwärtig
Reaktionen in ihrer Mehrzahl in organischen Medien und selbst im
großtechnischen
Maßstab
durchgeführt
(A. Liese et al. Industrial Biotransformations, Wiley-VCH, Weinheim,
2000; U.T. Bornscheuer, in Biotechnology, Bd. 8b (Hrsg.: H.J. Rehm,
G. Reed, A. Pühler,
P.J.W. Stadler, D.R. Kelly), Wiley-VCH, Weinheim, 2000, S. 277–294; F.
Balkenhohl et al., J. Prakt. Chem. 1997, 339, 381–384). Dazu
zählen
die Synthese optisch reiner Bausteine, Geschmacks- und Duftstoffe, die
Lipidmodifikation sowie die Synthese einfacher Ester, wie beispielsweise
Myristylmyristat, für
kosmetische Anwendungen.
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Die
Identifizierung geeigneter Biokatalysatoren erfolgt in der Regel
mittels Veresterungsreaktionen im kleinen Maßstab, die sich über GC-
oder HPLC-Analyse zur Bestimmung des Umsatzes und – gegebenenfalls – optischer
Reinheiten verfolgen lassen. Daher sind breit angelegte Untersuchungen
einer großen
Anzahl von Enzymen – vor
allem enormer, durch gerichtete Evolution zugänglicher Mutantenbibliotheken
(F.H. Arnold, A.A. Volkov, Curr. Opin. Chem. Biol. 1999, 3, 54–59; F.H.
Arnold, Acc. Chem. Res. 1998, 31, 125–131; U.T. Bornscheuer, Angew.
Chem. Int. Ed. Engl. 1998, 37, 3105–3108; M.T. Reetz, K.-E. Jaeger,
Topic Curr. Chem. 1999, 200, 31–57) – sowie
die Optimierung von Reaktionsbedingungen (unterschiedliche Alkohole
oder Acyldonoren, Lösungsmittel,
Temperaturschwankung usw.) sehr zeitaufwendig.
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Als
Alternative werden aktive (und stereoselektive) Biokatalysatoren überlicherweise
mittels hydrolytischer Tests identifiziert, für die in letzter Zeit eine
beträchtliche
Anzahl geeigneter Verfahren mit hohem Durchsatz entwickelt wurde
(M.T. Reetz, Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2001, 40, 284–310; D.
Wahler et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2001, 40, 4457–4460; D.
Wahler, J.L. Reymond, Curr. Opin. Biotechnol. 2001 12, 535–544 M.
Baumann et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2001, 40, 4201–4204 L.E.
Janes, R.J. Kazlauskas, J. Org. Chem. 1997, 62, 4560–4561).
Unglücklicherweise
lassen sich die oben erwähnten
Optimierungen nicht in wäßrigen Systemen
untersuchen, falls eine Reaktion in organischen Lösungsmitteln
vorgesehen ist, wobei es sich häufig
herausstellt, daß Ergebnisse
aus Hydrolysereaktionen nicht auf die Synthese in organischen Lösungsmitteln
oder lösungsmittelfreien
Systemen übertragen
werden können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher im Auffinden eines
Tests, der die Sondierung einer großen Anzahl an Hydrolasen hinsichtlich
ihrer Anwendbarkeit bei der Katalyse von Ver- bzw. Umesterungen
in nichtwäßrigen,
organischen Systemen auf einem hohen Durchsatzniveau gestattet.
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Mit
der Anwendung eines Ein-Topf-Tests zum Nachweis der Syntheseaktivität von Hydrolasen,
bei dem man:
- (i) einen Ester einer Carbonsäure und
eines vinylogen Alkohols mit einen weiteren Alkohol oder Ester in Gegenwart
oder Abwesenheit eines nichtwäßrigen Lösungsmittels
und des jeweiligen Enzyms umestert,
- (ii) die so hergestellte Carbonylverbindung mit einem weiteren,
gegenüber
der Umsetzung unter (i) indifferenten Molekül umsetzt, wodurch man
- (iii) ein leicht nachweisbares Reaktionsprodukt erhält, bekommt
der Fachmann die Möglichkeit,
eine enorme Menge an Analysen solcher Synthesereaktionen innerhalb
eines kurzen Zeitraums automatisch zu bewerkstelligen, wobei er
Informationen nicht nur über
qualitative, sondern auch über
quantitative Umsätze erhält, die
bei der Auswahl der am besten geeigneten Enzyme und/oder Reaktionsbedingungen
und/oder Substrate für
die betreffende Transformation helfen.
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Wie
bereits erwähnt,
läßt sich
das Screening automatisch von Robotern oder dergleichen durchführen. Dem
Fachmann sind Gefäße bekannt,
in denen Hunderte von Reaktionen parallel durchgeführt und
analysiert werden können.
Zu diesem Zweck eignen sich sogenannte Mikrotiterplatten (MTP).
Ebenso können
andere, dem Fachmann bekannte Geräte für enzymatische Reaktionen,
wie beispielsweise Küvetten,
Eppendorfröhrchen
oder auch Agarplatten, verwendet werden.
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Bei
den Hydrolasen handelt es sich um eine eigene Enzymklasse (E.C.
3). Sie sind in der Lage, chemische Bindungen hydrolytisch zu spalten.
Sie umfassen Unterklassen von Enzymen, wie etwa Esterasen, Lipasen,
Proteasen, Amidasen oder Acylasen, die ebenso in vorteilhafter Weise
einem Screening mit dem erfindungsgemäßen Test unterzogen werden.
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Ein
entscheidendes Merkmal des vorliegenden Tests besteht darin, daß bei der
Umesterung eine Carbonylverbindung als reaktive Zwischenstufe produziert
wird, die sich indirekt nachweisen läßt. Dabei muß die reaktive
Zwischenstufe für
ihre vorteilhafte Anwendung in diesem Test besondere Anforderungen
erfüllen.
Erstens muß sie
durch die Reaktion der betreffenden Hydrolase mit dem Enolester
freigesetzt werden. Zweitens soll sie mit einem weiteren vorhandenen
Molekül
reagieren, womit die Eigenschaften dieser Verbindung leicht nachweisbar
gemacht werden. Diese Anforderungen erfüllen solche Alkohole, die irreversibel
aus der Säuregruppierung
freigesetzt werden können,
wie etwa vinyloge Alkohole mit einer neben der Alkoholfunktion liegenden
C=C-Doppelbindung.
Nach der Freisetzung durchlaufen solche Alkohole eine Keto-Enol-Tautomerisierung
unter Erhalt der entsprechenden Carbonylverbindung.
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Dem
Fachmann sind unterschiedliche Arten von Reagentien geläufig, die
in der vorgeschlagenen Weise reagieren können. Ganz besonders bevorzugt
wird Vinylalkohol bzw. 1-Propen-ol eingesetzt, wobei Acetaldehyd
bzw. Aceton erhalten wird.
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Wie
bereits erwähnt,
reagiert die Carbonylverbindung, wie etwa Acetaldehyd oder Aceton,
wiederum mit einem weiteren Molekül und macht es damit leicht
nachweisbar. Erfindungsgemäß sind dem
Fachmann unterschiedliche Nachweisverfahren allgemein geläufig. Diese
müssen
gemäß dem zu
messenden nachweisbaren Reaktionsprodukt angewandt werden. Zu entsprechenden
Verfahren zählen
beispielsweise spektrophotometrische und fluorimetrische Messungen
(D. Wahler et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2001, 40, 4457–4460; E.
Henke, U.T. Bornscheuer, Biol. Chem. 1999, 380, 1029–1033; M.
Baumann et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2001, 40, 4201–4204; L.E.
Janes, R.J. Kazlauskas, J. Org. Chem. 1997, 62, 4560–4561). Dabei
sind Nachweisverfahren bevorzugt, mit denen Informationen sowohl über den
qualitativen als auch den quantitativen Verlauf der Umesterung erhalten
werden. Besonders bevorzugt sind solche Verfahren, die leicht handhabbar
sind und am besten in automatisierten Prozessabläufen realisiert werden. Diesbezüglich ist
der spektrophotometrische Nachweis gut geeignet. Ganz besonders
bevorzugt kommt eine fluorimetrische Analyse zur Anwendung.
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Das
zu modifizierende weitere Molekül
muß für seine
erfolgreiche Amwendung im erfindungsgemäßen Test besondere Merkmale
aufweisen. Einerseits muß es
im Hinblick auf die enzymatische Umesterung indifferent agieren,
indem es letztere weder hemmt noch sonstwie negativ beeinflußt. Andererseits
soll es leicht und quantitativ mit der durch die enzymatische Umesterung
freigesetzten Carbonylverbindung unter den eingesetzten Bedingungen
umgesetzt werden. Zudem werden die Eigenschaften des weiteren Moleküls relativ
zum angewandten Nachweisverfahren dadurch so verändert, daß sie mit einer angemessenen
Empfindlichkeit verfolgt werden können. Für die Derivatisierung von Carbonylverbindungen
sind zahlreiche Reagentien bekannt (hinsichtlich einer Übersicht,
siehe M. Vogel et al., Fresenius J. Anal. Chem. 2000, 366, 781–791), die
meistens z.B. in der Umweltanalyse verwendet werden. Allerdings
können
die verwendeten Derivatisierungsbedingungen mit enzymatischen Reaktionen
unvereinbar sein, und das Derivat der Carbonylverbindung muß vom Derivatisierungsreagens
getrennt werden (z.B. mit HPLC), da ihr Gemisch nicht direkt analysiert
werden kann. Dabei sind für
den Fachmann besondere weitere Moleküle, wie etwa Dansylderivate
(S. Houdier et al., Anal. Chim. Acta 1999, 382, 253–263) oder
Perylene (H. Langhals, W. Jona, Chem. Eur. J. 1998, 4, 2110–2116), denkbar.
Vorteilhafterweise wird im Hinblick auf die Freisetzung einer Carbonylverbindung
das indifferente Reagens aus der Gruppe der aromatischen Hydrazine ausgewählt. Ganz
besonders bevorzugt wird das Reagens 4-(7-Nitro-2,1,3-benzoxadiazol)-hydrazin
(oder die wie bei S. Uzu et al. Analyst 1990, 115, 1477–1482 genannten
Derivate) eingesetzt. Das kommerziell erhältliche 4-(7-Nitro-2,1,3-benzoxadiazol)-hydrazin
(NBD-H) ist diesbezüglich
ein vielversprechendes Reagens, da es fast keine Fluoreszenz zeigt,
wohingegen das entsprechende Hydrazon eine sehr starke Fluoreszenz
zeigt. Zudem läßt sich
die Derivatisierung in organischen Lösungsmitteln bei variablen
Temperaturen durchführen.
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Die
dem Screening zu unterziehenden Hydrolasen sollen für Ver- bzw.
Umesterungen zur Produktion im großtechnischen Maßstab eingesetzt
werden. Diesen Reaktionen ist eigen, daß sie sich nicht in wäßriger Lösung durchführen lassen.
Wie bereits erwähnt,
sind auf die Verseifung von Estern in wäßrigem Medium getestete Hydrolasen
selten so wirksam, wenn sie in nichtwäßrigen Systemen eingesetzt
werden. Daher wird der erfindungsgemäße Test vorteilhafterweise
auch in nichtwäßriger Lösung oder
ohne Zugabe eines weiteren Lösungsmittels,
z.B. in reiner Form oder in dem zu transformierenden Alkohol, durchgeführt. Dabei
sollen verwendbare nichtwäßrige Lösungsmittel
in der Lage sein, alle eingesetzten Reaktanten zu lösen, wobei
die Reaktionen zwischen diesen nicht gestört werden dürfen. zudem gehören zu den
mögliche
Medien solche, die sich nicht negativ auf das angewandte Nachweisverfahren
auswirken. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel, in denen der Test
ausgeführt
wird, aus der Gruppe der Alkane, Cycloalkane, aromatischen Kohlenwasserstoffe,
Ether, tertiären
Alkohole oder anderen, dem Fachmann bekannten Lösungsmitteln, die als organische Medien
in enzymatischen Synthesereaktionen verwendet werden, ausgewählt (U.T.
Bornscheuer, R.J. Kazlauskas, Hydrolases in organic synthesis – regio-
and stereoselective biotransformations, Wiley-VCH, Weinheim, 1999;
K. Faber, Biotransformations in Organic Chemistry, 4. Aufl., Springer,
Berlin, 2000, K. Drauz, H. Waldmann (Hrsg.), Enzymes in Organic
Synthesis, Wiley-VCH, Weinheim, 2002). Ganz besonders bevorzugt sind
lineares oder verzweigtes Pentan, Hexan, Heptan, Toluol, Octan,
Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Petrolether, Methyl-t-butylether,
Diethylether, Diisopropylether, tertiäres Butanol, 2-Methyl-2-Butanol, DMF,
DMSO, THF, Methylenchlorid, Chloroform oder deren Gemische.
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Der
erfindungsgemäße Test
wird am besten bei einer Temperatur gefahren, bei der die getestete
Hydrolase günstig
arbeitet. So liegt die Temperatur in einem Bereich von –15°C bis zu über 100°C beispielsweise für Enzyme
thermophiler Organismen. Im Normalfall variiert die angewandte Temperatur
von 0°C
bis 60°C, ganz
besonders bevorzugt von 15°C
bis 50°C.
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In
einer weiteren Ausführungsform
richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Nachweis der Syntheseaktivität von Hydrolasen
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Tests. Weiterhin läßt sich
die Substratspezifität
und Stereoselektivität
eines bestimmten Hydrolase-Enzyms bzw. bestimmter Hydrolase-Enzyme in effizienter
Weise bestimmen, indem die Carbonsäure- und Alkoholgruppierungen
der im Test zu testenden Verbindungen variiert werden.
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Das
Testformat läßt sich
im Prinzip auch auf die Bestimmung von Enantioselektivitäten besonderer Substrate
anwenden. Im Falle chiraler Carbonsäuren können die entsprechenden Vinylester
verwendet werden. Diese Verbindungen lassen sich leicht aus der
chiralen Carbonsäure
synthetisieren, beispielsweise mit Essigsäurevinylester in Gegenwart
von Palladium(II)acetat (E. Henke et al., Chem. Month. 2000, 131, 633–638). Bei
der Trennung beispielsweise chiraler Alkohole kann Essigsäurevinylester
als Acyldonor dienen.
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Ein
weiterer Aspekt des vorliegenden Tests besteht in dessen Verwendung
als Sonde für
besondere Carbonsäuren
oder Alkohole in organischen Medien, insofern spezifisch wirkende
Enzyme eingesetzt werden.
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Beispielhaft
wird das neue Testformat auf der Grundlage durch Hydrolase katalysierter
Umesterungen zwischen Laurylsäurevinylester
und 1-Propanol beschrieben. Dabei wird stöchiometrisch freigesetztes
Acetaldehyd in situ mit einem Hydrazin umgesetzt, wobei ein fluorogenes
Derivat entsteht, das sich durch Fluoreszenzmessungen quantifizieren
läßt (Schema
1).
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R1 kann für
den Rest der Carbonsäure,
wie im Text definiert, oder für
(C1-C8)-Alkyl, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl,
(C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C18)-heteroaryl,
(C3-C8)-Cycloalkyl,
(C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-alkyl
stehen.
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R2 bzw. R3 stehen
jeweils unabhängig
für (C1-C8)-Alkyl, (C2-C8)-Alkoxyalkyl,
(C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C18)-heteroaryl,
(C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-cycloalkyl,
(C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-alkyl.
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R4 steht für
(C1-C8)-Alkyl, (C2-C8)-Alkoxyalkyl,
(C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl,
(C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C18)-heteroaryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-cycloalkyl,
(C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-alkyl.
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Diese
durch Lipase B aus Candida antarctica (CAL-B) katalysierte Modellreaktion
wurde ausführlicher untersucht.
Als Kontrolle wurde der Reaktionsverlauf mittels GC-Analyse verfolgt,
wobei sich zeigte, daß > 93% Umsetzung in ca.
45 Minuten in Isooctan oder n-Hexan
(bei einem Substratverhältnis
von 1:1 mit 0,5 Gew.-% CAL-B) erzielt werden kann. Als nächstes wurde
die Modellreaktion in Mikrotiterplatten (MTP) in Gegenwart von NBD-H
durchgeführt. 1 zeigt
einen typischen zeitlichen Verlauf dieser Reaktion, wie er mit Fluoreszenzmessungen
beobachtet wird. Dies zeigt eindeutig, daß sich der Reaktionsverlauf
leicht verfolgen läßt. Allerdings
wird die Verwendung mit Klebeband verschlossener MTP empfohlen,
um das Verdampfen des hochflüchtigen
Acetaldehyds zu vermeiden, wobei die Messung der Fluoreszenz hier
vorzugsweise vom Boden der MTP her erfolgt. Zudem läßt sich
in den meisten Fällen
eine gute Korrelation zwischen dem Anstieg der Fluoreszenz und der
durch GC-Analyse
von Proben des Reaktionsansatzes bestimmten Umsetzung erkennen.
Somit ist dieses Testformat äußerst vielseitig
bei der Bestimmung der Syntheseaktivität von Hydrolasen in einem Format
mit hohem Durchsatz und ermöglicht
daher eine schnelle Identifizierung aktiver Enzyme oder geeigneter
Reaktionsbedingungen.
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Es
liegt ein breites Spektrum an Carbonsäuren vor, die sich in dem Synthese-Screening-Test
anwenden lassen. Dazu gehören
beispielsweise Essigsäure,
Propionsäure
usw., Acrylsäure,
Fettsäuren
wie Ölsäure, aromatische
Säuren
wie Benzoesäure,
Milchsäure,
natürliche
und nicht natürliche
Aminosäuren,
Zimtsäure, 2- Methylbutansäure, 2-Ethylhexansäure, 2-Chlorpropionsäure oder
Zuckersäuren.
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Als
Alkohol können
Verbindungen wie n-Alkohole, 2-Ethylhexanol,
2-Alkohole wie etwa Isopropanol oder 2-Butanol, Diole wie etwa 1,2-Butandiol,
Polyole wie etwa Kohlenhydrate oder Glycerin oder Polyglycerin, Polyether
wie etwa Polyethylenglykol, Phenol, halogenhaltige Alkohole wie
etwa 2-Chlorethanol, 2-Chlorpropanol
verwendet werden.
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Die
aufgeführten
Verbindungen sollen keineswegs eine Einschränkung der vorliegenden Erfindung darstellen.
Im Prinzip sind alle Arten von Carbonsäuren und Alkoholen innerhalb
der eingestellten Grenzen möglich.
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(C1-C8)-Alkyl kann
als Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl,
tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl, einschließlich aller
gegebenenfalls gesättigter
Isomere, betrachtet werden. Diese können ein- oder mehrfach mit
(C1-C8)-Alkoxy,
(C1-C8)-Halogenalkyl, OH, Halogen, NH2,
NO2, SH, S-(C1-C8)-Alkyl,
(C1-C8)-Acyl substituiert
sein. Die gerade beschriebenen Reste können ein- oder mehrfach mit Halogenen
und/oder mit N-, O-, P-, S-, Si-Atome enthaltenden Resten substituiert
sein. Dabei handelt es sich insbesondere um Alkylreste der oben
genannten Art, deren Kette eines oder mehrere jener Heteroatome
enthalten oder die an das Molekül über eines
jener Heteroatome gebunden sind.
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Unter
(C3-C8)-Cycloalkyl
sind Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und Cycloheptylreste
usw. zu verstehen, die gegebenenfalls gesättigt sind. Diese können mit
einem oder mehreren Halogenen und/oder mit ein N-, O-, P-, S-Atom
enthaltenden Resten substituiert sein und/oder im Ring ein N-, O-,
P-, S-Atom enthaltende Reste aufweisen, wie beispielsweise 1-, 2-,
3-, 4-Piperidyl, 1-, 2-, 3-Pyrrolidinyl, 2-, 3- Tetrahydrofuryl, 2-, 3-, 4-Morpholinyl.
Sie können
auch ein- oder mehrfach mit (C1-C8)-Alkoxy, (C1-C8)-Halogenalkyl,
OH, Cl, NH2, NO2,
(C1-C8)-Acyl substituiert
sein.
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Unter
einem (C6-C18)-Arylrest
ist ein aromatischer Rest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen zu verstehen. Zu
derartigen Resten zählen
vor allem Verbindungen wie etwa Phenyl-, Naphtyl-, Anthryl-, Phenanthryl-,
Biphenylreste. Er kann ein- oder mehrfach mit (C1-C8)-Alkoxy,
(C1-C8)-Halogenalkyl,
OH, Halogen, NH2, NO2,
SH, S-(C1-C8)-Alkyl,
(C1-C8)-Acyl substituiert
sein.
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Bei
einem (C7-C19)-Aralkylrest
handelt es sich um einen über
einen (C1-C8)-Alkylrest
an das Molekül gebundenen
(C6-C18)-Arylrest.
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Bei
(C1-C8)-Alkoxy handelt
es sich um einen an das betreffende Molekül über ein Sauerstoffatom gebundenen
(C1-C8)-Alkylrest.
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Bei
(C1-C8)-Halogenalkyl
handelt es sich um einen mit einem oder mehreren Halogenatomen substituierten
(C1-C8)-Alkylrest.
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Im
Rahmen der Erfindung steht ein (C3-C18)-Heteroarylrest für ein fünf-, sechs- oder siebengliedriges aromatisches
Ringsystem mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen, das im Ring Heteroatome,
wie beispielsweise Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome,
enthält.
Als solche heteroaromatischen Reste sollen vor allem Reste wie etwa
1-, 2-, 3-Furyl, wie etwa 1-, 2-, 3-Pyrrolyl, 1-, 2-, 3-Thienyl, 2-, 3-,
4-Pyridyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-Indolyl, 3-, 4-, 5-Pyrazolyl, 2-,
4-, 5-Imidazolyl,
Acridinyl, Chinolinyl, Phenanthridinyl, 2-, 4-, 5-, 6-Pyrimidinyl
betrachtet werden. Dabei kann der Rest ein- oder mehrfach mit (C1-C8)-Alkoxy, (C1-C8)-Halogenalkyl, OH,
Halogen, NH2, NO2,
SH, S-(C1-C8)-Alkyl,
(C1-C8)-Acyl substituiert
sein.
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Unter
einem (C4-C19)-Heteroaralkyl
ist ein dem (C7-C19)-Aralkylrest entsprechendes
heteroaromatisches System zu verstehen.
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Unter
(C1-C8)-Acyl ist
ein an das Molekül über eine
(-C=O-)-Funktion gebundener (C1-C8)-Alkylrest zu verstehen.
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Als
Halogene sind Fluor, Chlor, Brom und Iod geeignet.
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Im
Rahmen der Erfindung ist unter dem Ausdruck enantiomerisch konzentriert
der Anteil eines Enantiomers im Gemisch mit seinen optischen Antipoden
im Bereich > 50% und < 100% zu verstehen.
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Experimenteller
Teil
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Material:
4-Hydrazino-7-nitro-2,1,3-benzoxadiazol (NBD-H) wurde von Fluka erworben. Alle anderen Chemikalien
wurden in der höchsten
erhältlichen
Reinheitsstufe von den üblichen
Lieferfirmen bezogen.
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Die
fluorimetrische Analyse wurde am FLUOstar Galaxy der Firma BMG Labtechnologies
GmbH (Offenburg, Deutschland) unter Verwendung einer Exzitationswellenlänge von
485 nm und einer Emissionswellenlänge von 520 nm oder 590 nm
bei Verstärkungsstufe
0 durchgeführt.
Das Gesamtreaktionsvolumen pro Vertiefung betrug jeweils 200–220 μl.
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Gaschromatographische
Analyse: Diese wurde an einem mit einer Permabond-FFAP-Säule (Macherey & Nagel, Düren, Deutschland),
25 m × 0,25
mm, bestückten
GC der Firma Hewlett Packard (5890 Series II mit ChemStation HP
3365 Series II) durchgeführt.
Die Proben wurden unter den folgenden Bedingungen analysiert: isothermisch
(140°C),
Nachweistemperatur: 250°C,
Injektionstemperatur: 230°C.
Als Trägergas diente
Wasserstoff.
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Lipase-katalysierte
Synthese von 1-Propyllaurat: lösungsmittelfreies
System, Laurinsäurevinylester:1-Propanol-Verhältnis 1:1:
260 μl (1
mmol) Laurinsäurevinylester
und 60 μl
(1 mmol) 1-Propanol wurden zusammen in ein Eppendorfröhrchen (1,5
ml) gegeben und mit CAL-B (1–10
mg) versetzt. Der Ansatz wurde bei 900 UpM und 60°C geschüttelt. Die
Proben wurden mit Chloroform verdünnt, verwirbelt, zentrifugiert
und mittels GC analysiert. Auf ähnliche
Weise wurden Reaktionen bei einem Verhältnis von 1:10 durchgeführt. Reaktionen
mit Lösungsmitteln:
77,5 μl
(0,3 mmol) Laurinsäurevinylester,
22,5 μl
(0,3 mmol) 1-Propanol und 900 μl
Lösungsmittel
(n-Hexan, Isooctan, Petrolether) wurden zusammen in ein Eppendorfröhrchen (1,5
ml) gegeben. Die Reaktionen wurden durchgeführt und wie oben beschrieben
analysiert.
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NBD-H-Fluoreszenz:
Im allgemeinen wurden 200 μl
einer Lösung
von NBD-H (0,1, 0,25, 0,5 und 1 mM) in verschiedenen Lösungsmitteln
(Methanol, 1-Propanol, n-Hexane,
Isooctan, Petrolether (Siedebereich 100–140°C), DMSO) in eine Mikrotiterplatte überführt. Anschließend wurde
die Fluoreszenz bei 20°C,
25°C oder
45°C 30–50 Minuten
bei den oben angegebenen Wellenlängen
gemessen. Auf ähnliche
Weise wurde die Derivatisierung von Acetaldehyd untersucht, indem
10 μl im
organischen Lösungsmittel
gelöstes
Acetaldehyd (0,1 nmol) unter Verwendung einer Mikropumpe im Fluorimeter
zugegeben wurden. Die Reaktionsansätze wurden mit dem im Fluorimeter
vorhandenen Schüttler
bei 170 UpM gemischt.
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Typische
Vorgehensweise zur Bestimmung von Syntheseaktivität in einer
Mikrotiterplatte: Es wurde ein Gemisch (210 μl) aus Laurinsäurevinylester
(200 nmol), 1-Propanol (2 μmol)
(Verhältnis
1:10) sowie NBD-H (200 nmol) in 210 μl Isooctan hergestellt. Nach
Zugabe von ca. 0,02 mg CAL-B wurden die Platten mit Klebeband verschlossen,
in das Fluorimeter eingesetzt und bei 45°C und 170 UpM geschüttelt. Die
Fluoreszenzänderung
wurden über
Messung von unten 20 Minuten lang verfolgt. Da das Auswiegen dieser
geringen Enzymmengen das Erzielen reproduzierbarer Ergebnisse sehr
schwierig gestaltet, wurde eine bekannte Menge an Enzym in Phosphatpuffer
gelöst
und anschließend
auf die Vertiefungen einer MTP verteilt. Danach wurde die Lösung gefriergetrocknet,
um eine genaue Menge an Biokatalysatoren pro Reaktion zu gewährleisten. Schließlich wurden
Substrate, organisches Lösungsmittel
und NBD-H wie oben beschrieben zugegeben. Enzymatische
Reaktion:
- a) Reaktionen im Verhältnis von
1:10 im DMF/TBME-Gemisch
bei 60°C,
10% Edukte im Lösungsmittel,
1% Enzymmenge (CAL-B und CAL-A).
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Diese
Reaktionen wurden in 3 unterschiedlichen Lösungsmittelsystemen getestet:
- A – 10%
DMF in TBME
- B – 5%
DMF in TBME
- C – 1%
DMF in TBME
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Verfahren
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25,6 μl Laurinsäurevinylester
und 74,3 μl
1-Propanol sowie 900 μl
Lösungsmittel
(A, B oder C) werden zusammen in ein Eppendorfröhrchen (1,5 ml) gegeben. Nach
Entnahme von 20 μl
des Gemischs als Standard werden 10 mg Enzym zugegeben.
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Der
Ansatz wird bei 900 UpM und 60°C
geschüttelt.
Während
der Reaktion werden in regelmäßigen Zeitabständen Proben
entnommen.
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Den
Ansätzen
werden jeweils Proben von 70 μl
organischer Phase entnommen und zu 150–200 μl Lösungsmittel (Chloroform) gegeben,
verwirbelt und zentrifugiert (2 min, 13000 UpM). Die organische
Phase wird in ein neues Fläschchen überführt und
mittels GC analysiert.
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Über einen
Zeitraum von 2 h wurden alle 30 Minuten Proben entnommen.
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Ergebnisse:
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- CAL-A, System A
- gar keine Umsetzung
- CAL-B, System A; CAL-B, System B; CAL-B, System C
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Die
Reaktionen mit 1% CAL-B laufen sehr schnell ab. Nach 30 Minuten
beträgt
der Umsatz bereits mehr als 98%.
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Versuchsvorschrift für den Test
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- 10% Substrate im Reaktionsansatz, 0,2% Enzym (Gewichtsprozent)
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Für die enzymatischen
Reaktionen wurden zehn verschiedene, nicht immobilisierte Enzyme
ausgewählt:
Chirazyme L5 (CAL-A), Chirazyme L2 (CAL-B), Amano PS (PCL), Chirazyme
L9 (RML), Amano A (ANL), Amano AK (PFL), Amano AY (CRL), Chirazyme
L6 (PSL), Chirazyme L3 (CRL) und SDE.
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Die
Lösungen
der Enzyme wurden jeweils in Natriumphosphatpuffer (pH 7,5, 50 mM
NaH2PO4) angesetzt.
Anschließend
wurden bestimmte Volumen der enzymatischen Lösungen in MTP überführt (so
daß die Vertiefungen
jeweils 0,22 mg eines Enzyms erhielten, was 1 Gew.-% der Substrate
bzw. 0,1% des Reaktionsgemischs entspricht) und danach gefriergetrocknet.
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200 μl einer NBD-H-Lösung (1
mM, 200 nmol) wurden in eine MTP in separate Vertiefungen, die die Enzyme
enthielten, überführt. Die
Lösungen
wurden jeweils viermal verwendet. Jeweils 22 μl des Reaktionsansatzes (21,7 μmol Laurinsäurevinylester
und 217 μmol
1-Propanol) wurden
zu jeder der 1mM NBD-H-Lösungen
mit Enzym gepumpt. Nach der Zugabe wurde die MTP mit Klebeband verschlossen,
in das Fluorimeter eingesetzt und bei 45°C und 170 UpM geschüttelt. Die
Fluoreszenz wurde über
15 min in Zeitabständen
von jeweils 94 s gemessen. Als Leerwerte dienten 1 mM NBD-H in Isooctan,
der Reaktionsansatz ohne Enzym in Isooctan, der Reaktionsansatz
ohne Enzym in 1 mM NBD-H in Isooctan sowie jeweils 1 mM NBD-H mit
Enzymsuspension (jeweils vier Kontrollen).
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Die
Fluoreszenz wurde von oben gemessen.
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Die
Ergebnisse sind der Fluoreszenzanalyse entnommen:
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Leerwerte:
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- A1–A4 – Isooctan
- A5–A8 – 1 mM NBD-H
in Isooctan
- A9–A12 – Reaktionsansatz
in Isooctan
- B1–B4 – Reaktionsansatz
in 1 mM NBD-H in Isooctan
- B5–B8 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Amano PS
- B9–B12 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Amano AK
- C1–C4 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Chirazyme L6
- C5–C8 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Chirazyme L3
- C9–C12 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Chirazyme L2
- D1–D4 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + SDE
- D5–D8 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Amano AY
- D9–D12 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Chirazyme L5
- E1–E4 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Amano A
- E5–E8 – 1 mM NBD-H
in Isooctan + Chirazyme L9
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Reaktionen:
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- E9–E12 – mit Amano
PS
- F1–F4 – mit Amano
AK
- F5–F8 – mit Chirazyme
L6
- F9–F12 – mit Chirazyme
L3
- G1–G4 – mit Chirazyme
L2
- G5–G8 – mit SDE
- G9–G12 – mit Amano
AY
- H1–H4 – mit Chirazyme
L5
- H5–H8 – mit Amano
A
- H9–H12 – mit Chirazyme
L9
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Ergebnisse, siehe 2 bzw. 3
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- R – Reaktion
(vereinte enzymatische und Derivatisierungsreaktionen) auf der MTP
- PS – Amano
PS = Lipase aus Pseudomonas cepacia
- AK – Amano
AK = Lipase aus Pseudomonas fluorescens
- L6 – Chirazyme
L6 = Lipase einer Pseudomonas-Spezies
- L3 – Chirazyme
L3 = Lipase aus Candida rugosa
- L2 – Chirazyme
L2 = Lipase B aus Candida antarctica
- SDE = Esterase aus Streptomyces diastatochromogenes
- AY – Amano
AY = Lipase aus Candida rugosa
- L5 – Chirazyme
L5 = Lipase A aus Candida antarctica
- A – Amano
A = Lipase aus Aspergillus niger
- L9 – Chirazyme
L9 = Lipase aus Rhizomucor miehei
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Die
Chirazyme-Enzyme wurden von Roche Diagnostics, Penzberg, Deutschland,
bezogen; die Amano-Enzyme wurden von Amano, Nagoya, Japan, bezogen;
SDE wurde durch Expression in E. coli nach einer veröffentlichten
Verfahrensweise (Khalameyzer, V. und Bornscheuer, U.T. (1999), Biotechnol.
Lett. 21, 101–104)
produziert.