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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Codieren
eines digitalen Videosignals, wobei das genannte digitale Videosignal
einige Sätze
von Objekten mit einer assoziierten Form aufweist. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auch auf einen Codierer, wobei der genannte
Codierer das genannte Verfahren implementiert.
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Ein
derartiges Verfahren kann in beispielsweise einem Videokommunikationssystem
für 3D
Videoapplikationen innerhalb MPEG Standard angewandt werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
Videokommunikationssystem umfasst typischerweise einen Sender mit
einem Codierer und einen Empfänger
mit einem Decoder. Ein derartiges System empfängt ein digitales Eingangsvideosignal, codiert
das genannte Signal über
den Codierer, sendet das codierte Signal zu dem Empfänger, decodiert das übertragene
Signal über
den Decoder, was zu einem digitalen Ausgangsvideosignal führt, das
das rekonstruierte Signal des digitalen Eingangsvideosignal ist.
Der Empfänger
gibt danach das genannte digitale Ausgangsvideosignal wieder. Ein
3D digitales Videosignal umfasst einige Bilder mit einigen Sätzen von
Objekten, die insbesondere durch einige assoziierte Formen und Texturen
gekennzeichnet sind.
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Aktuelle
Objektcodierungsschemen stützen auf
die Beschreibung einer spezifischen Form. Um Objekte zuzulassen
mit verschiedenen verbundenen Elementen und mit komplizierten Formen
(Ausschnitte, mehrere Ränder)
ist durch den MPEG 4 Standard (ein Dokument mit der MPEG4 Dokumentnummer w3056
bei ISO mit dem Titel: "Information
Technology – Coding
of audio-visual objects – Part
2: Visual, ISO/IEC JTC 1/SC 29/WG 11, Maui, Dezember 1999" ein blockbasiertes
Paradigma gewählt
worden. Ein Objekt wird in mehrere Blöcke aufgeteilt. Um die Identifikation
der genannten Blöcke
einfacher zu machen wird ein System rechteckiger Begrenzungsboxen
verwendet und die kleinste rechteckige Begrenzungsbox wird berechnet.
GB-A-2 325 582 beschreibt ein Verfahren zum Codieren des Umrisses eines
Objektes in einem Videosignal unter Verwendung eines derartigen
Begrenzungsrechtecks. Jeder Block innerhalb dieser Begrenzungsbox
wird entweder "in
der Form", "außerhalb
der Form" oder als
ein "Begrenzungsblock" definiert. Für diesen
letzteren Fall wird der Unterschied zwischen "innerhalb" und "außerhalb" auf dem Pixelpegel
bestimmt. Eine Unbequemlichkeit dieser Codierungsschemen ist, dass die
Verwendung der Begrenzungsbox insofern gut ist, insofern Objekte
genau innerhalb des Bildrahmens liegen, d.h. den Bildrahmen nicht
berühren; aber
sobald die Objekte an dem Bildrahmen anliegen, oder sobald ihre
Form vertikale oder horizontale Linien an den Grenzen hat, gibt
es einige Fälle,
dass die Codierungsbitkosten wesentlich verringert werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und einen Codierer zum Codieren eines digitalen Videosignals zu
schaffen, wobei das genannte digitale Videosignal einige Sätze mit
Objekten mit assoziierten Formen aufweist, wodurch die Anzahl Bits,
die zum Codieren von Objekten, die an einem Bildrahmen anliegen
und von Objekten, deren Form vertikale oder horizontale Linien an
den Grenzen enthält,
notwendig sind, verringert wird.
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Dazu
wird ein Verfahren geschaffen, das die nachfolgenden Verfahrensschritte
umfasst:
- – das
Definieren einer Information um zu ermitteln, ob die Form eines
Objektes oder die Form einer Ergänzung
desselben codiert werden soll, und
- – als
eine Funktion der Information das Codieren der genannten Form oder
der Ergänzung
derselben.
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Außerdem wird
ein Codierer geschaffen mit Information um zu ermitteln, ob die
Form eines Objektes codiert werden soll oder die Form der Ergänzung desselben,
und Codierungsmittel zum Codieren der genannten Form oder der Ergänzung als
eine Funktion der genannten Information.
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Wie
nachstehend noch detailliert beschrieben wird, wird durch Codierung
der Ergänzung
der Form in einigen Fällen
statt der ursprünglichen
Form, wird die Kompression auf effiziente Art und Weise verbessert,
das weniger Bits zum Codieren der Form notwendig sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
Videokommunikationssystem mit einem Codierer und einem Decoder nach
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung des Verfahrens zum Codieren nach der vorliegenden
Erfindung,
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3 eine
Darstellung eines Objektes und der assoziierten Form, die durch
das Codierungsverfahren nach 2 codiert
werden soll,
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4 das
Objekt nach 3, das nach einem bekannten
Codierungsverfahren codiert worden ist, und
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5 das Objekt nach 3, das nach
einer ersten Ausführungsform
des Codierungsverfahrens nach 2 codiert
worden ist,
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6 das
Objekt nach 3, das nach einer zweiten Ausführungsform
des Codierungsverfahrens nach 2 codiert
worden ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden vom Fachmann durchaus bekannte
Funktionen oder Konstruktion nicht näher beschrieben, sie würden die vorliegende
Erfindung durch unnötige
Einzelheiten vernebeln.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Codieren
eines digitalen Videosignals.
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Ein
derartiges Verfahren kann innerhalb eines Videokommunikationssystems
SYS für
Videoapplikationen in MPEG2 oder MPEG4 angewandt werden, wobei das
genannte Videokommunikationssystem einen Sender TRANS, ein Übertragungsmedium
CH und einen Empfänger
RECEIV aufweist. Der genannte Sender TRANS und der genannte Empfänger RECEIV
umfassen einen Codierer ENC bzw. einen Decoder DEC.
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Um
auf effiziente Art und Weise einige Videosignale über das Übertragungsmedium
CH zu übertragen,
führt der
genannte Codierer ENC an dem Videosignal eine Codierung durch, wonach
das codierte Videosignal einem Decoder DEC zugeführt wird, der das genannte
Signal decodiert, Zum Schluss gibt der Empfänger RECEIV das genannte Videosignal wieder.
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Ein
Videosignal umfasst einige Sätze
von Objekten, meistens innerhalb einiger Bilder I, wobei ein Bild
I durch eine Anzahl Pixel dargestellt wird und die genannten Objekte
assoziierte Formen haben.
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Der
Codierer ENC umfasst eine Information FLAG um zu ermitteln, ob die
Form eines Objekts codiert werden soll, oder die Ergänzung derselben,
und Codierungsmittel zum Codieren der genannten Form oder der Ergänzung als
eine Funktion der genannten Information FLAG.
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Der
Decoder DEC umfasst Decodierungsmittel zum Finden der genannten
Information FLAG, zum Decodieren der genannten Form oder der Ergänzung als
eine Funktion der genannten Information FLAG, und zum Finden der
Form als eine Funktion der genannten Ergänzung, wenn die Ergänzung decodiert
werden soll.
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Die
Codierung eines Videosignals basiert auf einem Blockprinzip. Das
kleinste Rechteck, das ein Objekt OBJ umrahmt, wird berechnet. Ein
derartiges Rechteck wird als Begrenzungsbox BOUND_BOX bezeichnet.
Die genannte Begrenzungsbox BOUND_BOX wird in Blöcke B aufgeteilt, die codiert werden.
Jeder Block hat einen Typ, wobei der genannte Typ "innerhalb der Form", "außerhalb
der Form" und ein "Begrenzungsblock" sein kann. Die Begrenzungsbox
BOUND_BOX eines Objekts OBJ wird auch als ursprüngliche Begrenzungsbox bezeichnet.
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Die
Codierung eines digitalen Videosignals geschieht wie folgt und ist
in den 2 und 3 dargestellt.
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In
einem ersten Schritt 1) führt der Codierer ENC einen
ersten Prozess durch um zu wählen,
welche Form eines Objekts OBJ er codieren wird, die ursprüngliche
Form oder die Ergänzung
(Schritt 1a). In dem Fall, wo gewählt wird, die Ergänzung zu
codieren, kann man wählen,
die Ergänzung
NOT_OBJ des Objekts OBJ in dem Bildrahmen zu verwenden, oder, in
einer zweiten Ausführungsform,
man kann die Ergänzung
NOT_OBJ_BB des Objektes OBJ innerhalb der Begrenzungsbox BOUND_BOX
(Schritt 1b) wählen.
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In
einer nicht begrenzenden Ausführungsform
umfasst der genannte erste Prozess:
- – das Berechnen
dreier Begrenzungsboxen BOUND_BOX, eine für das ursprüngliche Objekt OBJ, eine für die Ergänzung NOT_OBJ,
und eine andere für
die Ergänzung NOT_OBJ_BB
innerhalb der Begrenzungsbox des Objekts OBJ, wie in 4, 5 bzw. 6 dargestellt.
- – das
zur Codierung Wählen
der Form entsprechend dem Objekt OBJ, der Ergänzung NOT_OBJ oder der Ergänzung NOT_OBJ_BB
innerhalb der ursprünglichen
Begrenzung, welche die kleinste Begrenzungsbox BOUND_BOX hat. Es
sei bemerkt, dass vorzugsweise NOT_OBJ_BB nur dann gewählt wird,
wenn die Begrenzungsbox BOUND_BOX wesentlich kleiner ist als die
Begrenzungsbox BOUND_BOX des Objekts OBJ und der Begrenzungsbox BOUND_BOX
der Ergänzung
NOT_OBJ, wie nachstehend näher
erläutert
wird.
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Es
sei bemerkt, dass eine Begrenzungsbox BOUND_BOX 4 Koordinaten hat,
die den kleinsten Koordinaten Xmin, Ymin und den größten Koordinaten
Xmax, Ymax in Pixeln entsprechen, die von dem assoziierten Objekt
OBJ innerhalb eines Bildrahmens I eingenommen werden. Es sei bemerkt,
dass diese Koordinaten auch beispielsweise durch eine Position (X,
Y), eine Länge
und eine Breite ausgedrückt
werden können.
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In
dem in 3 dargestellten Beispiel wird ein Objekt OBJ innerhalb
eines Bildes I dargestellt. Die Form des genannten Objekts OBJ ist
das graue Gebiet.
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Die
Ergänzung
des genannten Objekts NOT_OBJ ist das weiße Gebiet.
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Die
Begrenzungsbox BOUND_BOX des Objekts OBJ ist in 4 dargestellt,
während
die Begrenzungsbox BOUND_BOX der Ergänzung NOT_OBJ in 5 dargestellt ist. Die Ergänzung NOT_OBJ_BB
des genannten Objekts OBJ innerhalb der Begrenzungsbox ist das weiße Gebiet
in 4. Die Begrenzungsbox BOUND_BOX ist in 6 dargestellt.
Es sei bemerkt, dass die Begrenzungsboxen BOLUN_BOX die gestrichelt
dargestellten Rechtecke sind, die das Objekt OBJ, die Ergänzung NOTOBJ
bzw. die Ergänzung
NOT_OBJ_BB innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox BOUND_BOX umrahmen.
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In
einer ersten nicht begrenzenden Ausführungsform, wird, wenn die
Begrenzungsbox BOUND_BOX eines Objekts OBJ größer ist als die Begrenzungsbox
BOUND_BOX der Ergänzung NOT_OBJ,
die Form der Ergänzung
codiert. In einer zweiten nicht begrenzenden Ausführungsform
wird, wenn die Begrenzungsbox BOUND_BOX der Ergänzung NOT_OBJ_BB eines Objekts
OBJ innerhalb der Begrenzungsbox BOUND_BOX noch kleiner ist und wenn
die Differenz in der Größe der Begrenzungsboxen
(der Begrenzungsbox NOT_OBJ_BB der Ergänzung innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox und der Begrenzungsbox des Objekts OBJ, oder der Begrenzungsbox
der Ergänzung
NOT_OBJ) groß genug
ist (beispielsweise derart, dass die Codierung der Koordinaten der
ursprünglichen
Begrenzungsbox weniger Bits beansprucht als die Codierung von mehr Blöcken innerhalb
einer größeren Begrenzungsbox BOUND_BOX
unter Verwendung des Objekts OBJ oder der Ergänzung NOT_OBJ desselben), die
Form dieser Ergänzung
NOT_OBJ_BB innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox BOUND_BOX codiert.
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Wie
aus den 6, 5 und 4 ersichtlich, ist
die Begrenzungsbox BOUND_BOX der Ergänzung des Objekts NOT_OBJ_BB
innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox die kleinste, wonach die Begrenzungsbox BOUND_BOX
der Ergänzung des
Objekts NOT_OBJ bzw. die ursprüngliche
Begrenzungsbox des Objekts OBJ folgen.
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Es
ist tatsächlich
ersichtlich, dass es in der Begrenzungsbox BOUND_BOX des ursprünglichen Objekts
OBJ 5 Blöcke
gibt, die als Begrenzungsblöcke
B_BND bezeichnet werden und 61 flache Blöcke von denen 16 Stück außerhalb
der Form B_OUT und 45 Stück
innerhalb der Form B_IN sind.
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Wie
bei der Begrenzungsbox BOUND_BOX der Ergänzung des Objekts NOT_OBJ,
gibt es ebensoviel Begrenzungsblöcke
B_BND wie es diese für das
ursprüngliche
Objekt OBJ gibt, aber viel weniger einfache Blöcke 28, von denen nur 1 außerhalb
der Form Block B_OUT und 27 innerhalb der Form Blöcke B_IN.
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Wie
für die
Begrenzungsbox BOUND_BOX der Ergänzung
des Objekts NOT_OOBJ_BB innerhalb der ursprünglichen Begrenzungsbox gibt
es ebensoviel Begrenzungsblöcke
B_BND wie es diese für
das ursprüngliche
Objekt OBJ und die Ergänzung des
Objekts NOT_OBJ gibt, aber noch weniger einfache Blöcke als
in dem Fall der Begrenzungsbox BOUND_BOX der Ergänzung des Objekts NOT_OBJ,
d.h. 17, von denen 1 außerhalb
der Form und 16 innerhalb der Form.
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Dennoch
ist die Begrenzungsbox BOUND_BOX des Ergänzungsobjekts NOT_OBJ_BB innerhalb
der ursprünglichen
Begrenzungsbox um nur 11 Blöcke
kleiner als die Begrenzungsbox BOUND_BOX des Ergänzungsobjekts NOT_OBJ.
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Die
Codierung dieser 11 Blöcke
wird wahrscheinlich weniger Bits kosten als die Codierung der Koordinaten
der ursprünglichen
Begrenzungsbox BOUND_BOX, wenn man die Ergänzung NOT_OBJ_BB des Objekts
OBJ innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox verwenden möchte.
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Folglich
wird es in diesem Beispiel viel effizienter und in Termen von Bitkosten
weniger kostspielig sein, die Form des Ergänzungsobjekts NOT_OBJ zu codieren
als die Form des ursprünglichen
Objekts OBJ oder dessen Ergänzung
NOT_OBJ_BB innerhalb der Begrenzungsbox des ursprünglichen
Objekts zu codieren, da zum Codieren der Form des genannten Ergänzungsobjekts
NOT_OBJ weniger Bits verwendet werden als zum Codieren der Form
innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox des genannten Ergänzungsobjekts
NOT_OBJ_BB plus der Koordinaten der ursprünglichen Begrenzungsbox, wenn
man das Ergänzungsobjekt
NOT_OBJ_BB innerhalb der ursprünglichen
Begrenzungsbox verwendet.
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In
einem zweiten Schritt 2) fängt der Codierungsprozess an.
Der Codierer ENC codiert alle Kennzeichen eines Objekts (ob ursprünglich oder
Ergänzung
gewählt
wird), insbesondere die assoziierte Textur, die Bewegungsvektoren,
die Form, wie dem Fachmann durchaus bekannt.
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Während des
Codierungsprozesses, wenn es zu der Formcodierung kommt, wird die
Information FLAG, die ermittelt, ob die Form eines Objekts codiert
worden ist oder eine der Ergänzungen,
auf Videopegel (VO in MPEG-4) definiert. Diese Information ist beispielsweise
ein Merker FLAG mit einer variablen Länge (Ein- und Zweibit Wörter). Wenn
der genannte Merker gleich 0 ist, wird die Standard-Codierung angewandt,
d.h. die Form des ursprünglichen Objekts
OBJ wird codiert (Schritt 2c in 2), während, wenn
der genannte Merker gleich 10 ist, die Form der Ergänzung NOT_OBJ
codiert wird (Schritt 2b) und wenn der genannte Merker
gleich 11 ist, wird die Form der Ergänzung NOT_OBJ_BB des genannten
Objekts OBJ innerhalb der Begrenzungsbox BOUND_BOX zusammen mit
den Koordinaten der Begrenzungsbox des genannten Objekts OBJ (Schritt 2a)
codiert.
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In
unserem Beispiel wird die Information FLAG auf 10 gesetzt, wie in
dem Schritt 2a) nach 2 dargestellt.
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In
einem dritten Schritt 3) codiert der Codierer ENC die Form
des gewählten
Objekts, entweder das ursprüngliche
Objekt OBJ (Schritt 3), die Ergänzung NOT_OBJ (Schritt 3b)
oder die Form der Ergänzung
NOT_OBJ_BBB innerhalb der ursprünglichen Begrenzungsbox
BOUND_BOX mit den Koordinaten der Begrenzungsbox BOUND_BOX des genannten Objekts
OBJ (Schritt 3a).
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In
unserem Beispiel codiert er die Form des Ergänzungsobjektes NOT_OBJ, wie
in dem Schritt 3b) nach 2 dargestellt.
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Zum
Schluss überträgt der Sender
TRANS insbesondere die codierte Form zu dem Empfänger RECEIV, und folglich zu
dem Decoder DEC.
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Während des
Decodierungsprozesses werden an der Seite des Decoders DEC die Kenntnisse des
Wertes der Information FLAG dem genannten Decoder DEC sagen, was
geschehen soll.
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Wenn
die Information auf Null gesetzt wird, gibt dieser Merker FLAG an,
dass die ursprüngliche Form
codiert wurde, und dass folglich die decodierte Form eine Standard
Form ist. Wenn auf Null gesetzt, gibt dieser Merker FLAG an, dass
die Ergänzung
der ursprünglichen
Form in dem Bildframe codiert wurde, und dass man die Ergänzung der
decodierten Form berechnen soll, damit die ursprüngliche Form gefunden werden
kann. Wenn auf Eins gesetzt, gibt dieser Merker FLAG an, dass die
Ergänzung
NOT_OBJ_BB der ursprünglichen
Form innerhalb der Begrenzungsbox zusammen mit den Koordinaten der
genannten ursprünglichen
Begrenzungsbox codiert wurde und dass man die Ergänzung der
decodierten Form innerhalb der durch die decodierten Koordinaten
definierten Begrenzungsbox berechnen sollte.
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Es
sei bemerkt, dass das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise auf ein ursprüngliches
Objekt OBJ angewandt wird, das gegenüber ein Bildframe gesetzt wird,
oder dessen Form horizontale oder vertikale Linien an den Grenzen
aufweist, d.h. wenn alle genannten Linien oder ein Teil davon die
Begrenzungsbox treffen. In dem Fall, dass ein ursprüngliches
Objekt OBJ ohne spezifische Begrenzungen genau innerhalb eines Bildrahmens
liegt, d.h. die Ränder
des Rahmens nicht berührt,
reicht die herkömmliche
Codierung, wie in dem MPEG-4 Standard beschrieben.
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Deswegen
wird vorzugsweise die Information FLAG aktiviert, d.h. verwendet,
wenn ein Objekt OBJ eine Begrenzungsbox BOUND_BOX mit Begrenzungen,
gemeinsam mit dem Bild I aufweist, das das genannte Objekt OBJ enthält, oder
dessen Form horizontale oder vertikale Linien an den Grenzen aufweist.
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Auf
diese Weise ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, die Fähigkeit,
dem Decoder, und dadurch dem Empfänger mitzuteilen, wie die Form
eines Objekts decodiert werden soll.
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Weiterhin
ermöglicht
die Verwendung eines Merkers auf einfache Weise den Typ der Form
eines Objekts zu definieren, ursprünglich oder Ergänzung, und
die Form der Objekte innerhalb eines Bildes auf eine effizientere
Art und Weise zu codieren.
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Es
dürfte
einleuchten, dass die vorliegende Erfindung sich nicht auf die oben
genannten Ausführungsformen
beschränkt
und dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie in den beiliegenden
Patentansprüchen
definiert, Modifikationen gemacht werden können. In dieser Hinsicht werden
die nachfolgenden Bemerkungen gemacht.
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Es
dürfte
einleuchten, dass die vorliegende Erfindung sich nicht auf die oben
genannte Videoapplikation beschränkt.
Sie kann in jeder beliebigen Applikation angewandt werden, bei der
ein System angewandt wird zum Verarbeiten eines Signals, wobei Formen
von Objekten berücksichtigt
werden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Video-Kompressionsalgorithmen
der anderen MPEG Standard-Familie (MPEG-1, MPEG-2) und die ITU H26X
Familie (H261, H263 und Erweiterungen, wobei H261 die jüngste ist,
Bezugszeichen Q15-K-59.
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Es
dürfte
einleuchten, dass das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
sich nicht auf die oben genannte Implementierung beschränkt.
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Es
gibt viele Möglichkeiten
Funktionen des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung mit Hilfe von
Hardware- oder Software-Items oder beiden zu implementieren, unter
der Voraussetzung, dass ein einziges Hardware- oder Software-Item
mehrere Funktionen erfüllen
kann. Es wird nicht ausgeschlossen, dass ein Gebilde von Hardware- oder Software-Items
oder beiden eine Funktion erfüllen,
wodurch auf diese Weise ohne Modifikation des Verfahrens zum Verarbeiten
des Videosignals nach der vorliegenden Erfindung eine einzige Funktion
gebildet wird.
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Die
genannten Hardware- oder Software-Items können verschiedenartig implementiert
werden, wie mit Hilfe verdrahteter elektronischer Schaltungen bzw.
mit Hilfe einer auf geeignete Art und Weise programmierten integrierten
Schaltung. Die integrierte Schaltung kann in einem Computer oder
in einem Codierer vorgesehen sein. In dem zweiten Fall umfasst der
Codierer ein Informations-Item um zu ermitteln, ob die Form eines
Objekts codiert werden soll, oder die Ergänzung derselben, und Codierungsmittel
zum Co dieren der genannten Form oder deren Ergänzung als eine Funktion der
genannten Information, wie oben beschrieben, wobei die genannte
Information oder die Mittel Hardware- oder Software-Items sind,
wie oben erwähnt.
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Die
integrierte Schaltung umfasst einen Satz mit Instruktionen. Auf
diese Weise kann der genannte Satz mit Instruktionen, der sich beispielsweise
in einem Computerprogrammierungsspeicher oder in einem Codiererspeicher
befindet, dafür
sorgen, dass der Computer oder der Codierer die jeweiligen Schritte
des Codierungsverfahrens durchführen.
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Der
Satz mit Instruktionen kann dadurch in den Programmierungsspeicher
geladen werden, dass ein Datenträger,
wie beispielsweise eine Disk, ausgelesen wird. Ein Serviceprovider
kann den Satz mit Instruktionen auch über ein Kommunikationsnetzwerk,
wie beispielsweise das Internet, zur Verfügung stellen.
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Bezugszeichen
in den nachfolgenden Patentansprüchen
sollen nicht als den Anspruch begrenzend betrachtet werden. Es dürfte einleuchten,
dass die Verwendung des Wortes "umfassen" und der Konjugationen
das Vorhandensein anderer Schritte oder Elemente nebst denen, die
in einem Anspruch definiert sind, nicht ausschließt. Der
Artikel "ein" vor einem Element
oder einem Schritt schließt
das Vorhandensein einer Anzahl derartiger Elemente oder Schritte
nicht aus.