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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Router zur Lenkung von Paketen
und ein Telekommunikationsnetz, das einen solchen Router enthält und ein
Verfahren zur Lenkung von Paketen, das durch einen solchen Router
ausgeführt
wird.
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Ein
solcher Router ist bereits in der Technik bekannt. Ein Router zur
Lenkung von Paketen in einem Telekommunikationsnetz enthält üblicherweise eine
Vielzahl von Eingängen
zum Empfang der Pakete. In US 2002/0012348, Miguhara et al wird
ein solcher Router offen gelegt und ein Verfahren zur Datenpaket-Flusssteuerung unter
Verwendung von Paket-Markierungen beschrieben.
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Es
muss erläutert
werden, dass die empfangenen Pakete in einem Telekommunikationsnetz zwei
Arten von Paketen sind. Die erste Art wird Durchgangsverkehr genannt.
Dies sind Datenpakete, die den Weiterleitungs-Pfad nicht verlassen.
Die zweite Art von Verkehr wird Steuerungs-Verkehr genannt. Diese
Pakete umfassen die benötigten
Steuerdaten, um den erforderlichen Weiterleitungs-Pfad aufzubauen
und können
möglicherweise
angepasst werden. Die Steuerungs-Pakete werden zu einem Prozessor
geleitet, der im Folgenden allgemeiner Prozessor genannt wird.
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Es
muss klar sein, dass die vorliegende Erfindung diese zweite Art
von Steuerungs-Paketen behandelt, die im Folgenden kurz 'Pakete' genannt werden,
da nur diese Pakete von den verschiedenen Eingängen zum allgemeinen Prozessor
geleitet werden müssen,
um von diesem allgemeinen Prozessor verarbeitet zu werden. Für den Fall,
dass in dieser Patentanmeldung ein Datenpaket beschrieben wird, das
nur dem Weiterleitungs-Datenpfad
folgen muss, wird dies explizit erwähnt.
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Die
vom allgemeinen Prozessor empfangenen Steuerungs-Pakete werden vom allgemeinen Prozessor
entsprechend seinem speziellen Routing-Protokoll verarbeitet, wie
z.B. dem Border Gateway Protocol, kurz BGP-Protokoll genannt, dem
Protocol Independent Multicast Protokoll oder kurz PIM-Protokoll,
dem Open Short Path First Protocol oder kurz OSPF-Protokoll, dem
Label Distribution Protocol oder kurz LDP-Protokoll oder, um es
allgemein auszudrücken,
entsprechend einem Protokoll, das kurz PROTn genannt wird.
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Es
muss erläutert
werden, dass die Steuerungs-Pakete an den unterschiedlichen Eingängen mit
einer bestimmten Ankunftsrate empfangen werden. Für den Fall,
dass diese Ankunftsrate eine vordefinierte Ankunftsrate überschreitet,
kann es sein, dass die Verarbeitungskapazität des allgemeinen Prozessors
ebenfalls überschritten
wird. In einem solchen Fall ist der allgemeine Prozessor nicht mehr in
der Lage, alle empfangenen Pakete zu verarbeiten. Bei Lösungen nach
dem bisherigen Stand der Technik müssen empfangene Steuerungs-Pakete abgeworfen
werden, um den allgemeinen Prozessor zu entlasten.
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Ein
solches Abwerfen von empfangenen Steuerungs-Paketen wird von Lösungen nach
dem bisherigen Stand der Technik an den verschiedenen Eingängen bereitgestellt.
Entsprechend dieser Lösung
nach dem bisherigen Stand der Technik wird ein Puffer, der mit den
verschiedenen Eingängen
gekoppelt ist, dazu verwendet, die empfangenen Pakete zwischenzuspeichern.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass der Teil des Datenpfades,
der den allgemeinen Prozessor und seinen zugeordneten Puffer enthält, im Folgenden
allgemeiner Steuerungs-Punkt genannt wird. Für den Fall, dass der Füllstand
des Puffers einen vordefinierten Puffer-Schwellwert überschreitet,
werden die verschiedenen Eingänge
des Routers die nächsten
empfangenen Steuerungs-Pakete abwerfen, z.B. nach einer Zufalls-Sequenz
oder entsprechend einer "Eines nach
dem anderen"-Sequenz.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass die vordefinierte Schwelle
des Puffers bei der Entwicklung des Routers auf der Grundlage der
bekannten Prozessor-Kapazität
des allgemeinen Prozessors festgelegt wird. Dieser Schritt des Abwerfens
wird eine vordefinierte Zeitdauer durchgeführt, oder bis der Füllstand
wieder unter dem Grenzwert liegt.
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Eine
andere Art des Abwerfens von Paketen zur Entlastung des allgemeinen
Prozessors ist es, Pakete am allgemeinen Steuerungs-Punkt selbst
zu verwerfen. Am allgemeinen Steuerungs-Punkt werden die empfangenen
Steuerungs-Pakete, die von den verschiedenen Eingängen kommen,
abgeworfen, bis der allgemeine Prozessor wieder in der Lage ist,
der Ankunftsrate wieder zu folgen.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass die Pakete unabhängig vom
Inhalt der verschiedenen Pakete abgeworfen werden. Ein solches direktes Verwerfen
von zu großem
Verkehr am allgemeinen Steuerungs-Punkt schützt den allgemeinen Prozessor
vor einer zu hohen Last, garantiert aber nicht, dass nur Pakete
von dem zu starken Datenstrom gedrosselt werden. In der Tat werden
durch ein zufälliges
Verwerfen von Paketen auch Datenströme beeinträchtigt, die eine sehr kleine
Datenrate haben, wie z.B. "Lebenserhaltungs"-Verkehr. Auf diese
Weise erreicht die minimale Anzahl von Paketen, die benötigt wird,
um diese anderen Dienste in Betrieb zu halten, nicht die Anwendung,
und dies wird von den entfernten Partnern als Timeout interpretiert.
Die entfernten Partner werden angehalten, und die Dienste werden
beendet.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Router bereitzustellen,
der ein Routing-Verfahren des oben erwähnten bekannten Typs ausführt, um
den allgemeinen Prozessor des allgemeinen Steuerungs-Punktes zu
entlasten, wenn zu viele eintreffende Pakete vom allgemeinen Prozessor zu
verarbeiten sind.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Ziel mit dem Router aus Anspruch 1 und dem Routing-Verfahren
aus Anspruch 2 erreicht.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, enthält
der Router mindestens einen Steuerungs-Paket-Markierer, der mit
einer ersten Untermenge von Eingängen
und dem allgemeinen Prozessor gekoppelt ist. Der Markierer ist enthalten,
um eintreffende Steuerungs-Pakete entsprechend einer Ankunftsrate
von Steuerungs-Paketen zu markieren, die an dieser ersten Untermenge
von Eingängen
empfangen werden und die außerdem
entsprechend einem ersten Routing-Protokoll, z.B. dem BGP-Protokoll, zu verarbeiten
sind. Die eintreffenden Steuerungs-Pakete, die zu markieren sind, werden
an einer dieser Untermengen von Eingängen empfangen und sind auch
entsprechend diesem ersten Routing-Protokoll zu verarbeiten. Der
Markierer liefert dabei markierte Steuerungs-Pakete. Weiterhin enthält der allgemeine
Prozessor am allgemeinen Steuerungs-Punkt einen Verwerfer zum Verwerfen
von Steuerungs-Paketen, bevor die Steuerungs-Pakete vom allgemeinen
Prozessor zu verarbeiten sind. Das Verwerfen der Steuerungs-Pakete
beruht auf der Art der Markierung der markierten Steuerungs-Pakete
und auf vordefinierten Regeln und Bedingungen.
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So
werden, weil die eintreffenden Steuerungs-Pakete auf der Grundlage
des Stromes, zu dem sie gehören,
in Zeiten hoher Last markiert werden, nur die Steuerungs-Pakete
vom Verwerfer am allgemeinen Steuerungs-Prozessor abgeworfen, die als
zu großer
Verkehr markiert sind und die entsprechend der vordefinierten Regeln
und Bedingungen, wie z.B. einer Implementation von RED, abgeworfen werden
müssen.
Dies beinhaltet nicht, dass alle Pakete, die als zu großer Verkehr
markiert sind, verworfen werden müssen. In der Tat müssen nur
die Pakete, die markiert sind und für die der implementierte Algorithmus
eine Abwurf-Entscheidung erzeugt, verworfen werden.
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Das
Markieren von Paketen wird auch Färben von Paketen genannt. Dies
bedeutet, dass die Pakete entsprechend einem vordefinierten Farbcode markiert
werden, z.B. grün
für den
Fall, dass der Verkehr nicht zu groß ist, gelb für den Fall,
dass der Verkehr etwas zu groß ist,
und rot für
den Fall eines viel zu großen
Verkehrs.
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Die
Markierung wird als Funktion der Empfangsrate von Steuerungs-Paketen
definiert, die an identischen Untermengen von Eingängen empfangen
werden und vom allgemeinen Prozessor gemäß einem identischen Protokoll
zu verarbeiten sind. Das bedeutet, dass z.B. zwei Steuerungs-Pakete,
die an einem der Eingänge
derselben Untermenge empfangen werden, die aber vom allgemeinen
Prozessor gemäß unterschiedlichen
Protokollen verarbeitet werden sollten, an der Bestimmung unterschiedlicher Empfangs-Raten
von Steuerungs-Paketen teilnehmen. Obwohl beide Pakete an einem
der Eingänge derselben
Untermenge von Eingängen
empfangen werden, wird ein Steuerungs-Paket zur Beobachtung der
Empfangs-Rate für
das erste Protokoll gezählt, und
das andere Steuerungs-Paket wird zur Beobachtung der Empfangs-Rate
für das
zweite Protokoll gezählt.
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Wenn
andererseits zwei Steuerungs-Pakete vom allgemeinen Prozessor gemäß den gleichen Protokoll-Regeln,
z.B. dem OSPF-Protokoll,
verarbeitet werden sollen, aber beide Pakete werden an einem Eingang
unterschiedlicher Untermengen von Eingängen empfangen, werden beide
Pakete zur Beobachtung der unterschiedlichen Empfangs-Rate von Paketen
gezählt.
So ist ein Strom von Steuerungs-Paketen, die zur Beobachtung derselben
Empfangs-Rate von Steuerungs-Paketen berücksichtigt werden, als Paket-Fluss
definiert, der zum selben Protokoll und zur selben Untermenge von
Eingangs-Schnittstellen, d.h. von Eingängen, gehört.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Kooperation zwischen den
Eingängen,
d.h. der unterschiedlichen Untermengen von Eingängen, und dem allgemeinen Steuerungs-Punkt,
d.h. dem Verwerfen am allgemeinen Prozessor.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass der in den Ansprüchen verwendete
Begriff "enthält" nicht als Einschränkung der
danach aufgelisteten Mittel interpretiert werden darf. Somit ist
der Umfang des Ausdrucks "Eine
Einrichtung, die Mittel A und B enthält" nicht auf Einrichtungen begrenzt, die
nur aus den Komponenten A und B bestehen. Er bedeutet, dass bezogen
auf die vorliegende Erfindung die einzigen relevanten Komponenten
der Einrichtung A und B sind.
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Auf ähnliche
Weise muss darauf hingewiesen werden, dass der ebenfalls in den
Ansprüchen verwendete
Begriff "gekoppelt" nicht nur auf direkte Verbindungen
begrenzt ist. Somit ist der Umfang des Ausdrucks "Eine Einrichtung
A, die mit einer Einrichtung B gekoppelt ist" nicht auf Einrichtungen oder Systeme
begrenzt, in denen ein Ausgang von Einrichtung A direkt mit einem
Eingang von Einrichtung B verbunden ist. Er bedeutet, dass ein Pfad
zwischen einem Ausgang von A und einem Eingang von B vorhanden ist,
wobei der Pfad andere Einrichtungen oder Mittel enthalten kann.
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Die
oben angegebenen und weitere Aufgaben und Eigenschaften der Erfindung
werden deutlicher, und die Erfindung selbst wird am besten verstanden,
wenn auf die folgende Beschreibung einer Ausführung in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen 1 einen
Router gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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Die
Funktion der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung entsprechend ihrer Telekommunikations-Umgebung, die in 1 gezeigt
ist, wird durch eine Funktionsbeschreibung der verschiedenen dort
gezeigten Blöcke
erklärt.
Auf der Grundlage dieser Beschreibung wird die praktische Implementation
der Blöcke
einem Fachmann offensichtlich sein und wird daher nicht im Detail
beschrieben. Zusätzlich
dazu wird die prinzipielle Funktion des Routing-Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung detailliert beschrieben.
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1 zeigt
einen Router ROUT zur Lenkung von Paketen in einem Telekommunikationsnetz.
Der Router ROUT enthält
eine Vielzahl von Eingängen IN11,
IN12, IN13, ..., IN1p, IN21, IN22, IN23, ..., IN2p, INq, INq2, INq3,
..., INqp. Weiterhin enthält
der Router ROUT eine Vielzahl von Netzwerk-Prozessoren NP1, NP2,
..., NPm, von denen jeder mit einer Untermenge von Eingängen und
mit einem allgemeinen Prozessor CP des Routers ROUT gekoppelt ist.
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Der
allgemeine Prozessor CP enthält
eine Zentraleinheit CPU und einen Verwerfer DIS(RED). Der Verwerfer
DIS ist mit einem Eingang des allgemeinen Prozessors CP gekoppelt,
der mit den verschiedenen Netzwerk-Prozessoren NPqp gekoppelt ist,
und die Zentraleinheit ist mit dem Verwerfer DIS gekoppelt.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass wenn die Pakete vom zentralen
Prozessor verarbeitet wurden, die Netzwerk-Prozessoren schließlich interne Daten empfangen,
z.B. für
den Weiterleitungs-Datenpfad, und dass die Steuerungs-Pakete schließlich zu
neuen Steuerungs-Paketen werden. Dies geht jedoch über das
Ziel der vorliegenden Erfindung hinaus.
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Hiermit
wird deutlich, dass 1 nur den Verkehr der Steuerungs-Pakete
im Router ROUT zum allgemeinen Steuerungs-Punkt zeigt. Es muss darauf hingewiesen
werden, dass der Verkehr der Datenpakete, d.h. der oben erklärten ersten
Art von Paketen, nicht dargestellt wird, um die Figur nicht zu überladen.
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Die
Netzwerk-Prozessoren NP1, NP2, ..., NPm enthalten jeder eine Vielzahl
von Markierungs-Sätzen,
wie z.B. M11, M12, ..., M1q im Netzwerk-Prozessor NP1.
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Jeder
Markierungs-Satz, wie z.B. M11, M12, ... und M1Q, enthält einen
Markierer, wie z.B. M_BGP, M_PIM, ... und M_PROT für jedes
Protokoll, das vom allgemeinen Prozessor CP verarbeitet werden kann.
Auf diese Weise enthält
jeder Markierungs-Satz, z.B. M12 eine Vielzahl von Markierern M12
(M_BGP), M12 (M_PIM), ... und M12 (M_PROTn).
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Die
Eingänge
sind physikalisch in verschiedenen Arten von Untermengen sortiert.
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Eine
erste Aufteilung ist die Aufteilung der Vielzahl von Eingängen entsprechend
den verschiedenen Netzwerk-Prozessoren NP1, NP2, ..., NPm. Jeder
Eingang der Vielzahl von Eingängen
des Routers ROUT ist eine Schnittstelle zu einem der Netzwerk-Prozessoren. Auf
diese Weise werden ein oder mehrere Eingänge IN11, IN12, IN13, ...,
IN1p der Vielzahl von Eingängen
IN11, IN12, IN13, ..., IN1p, IN21, IN22, IN23, ..., IN2p, INq1,
INq2, INq3, ..., INqp mit dem ersten Netzwerk-Prozessor NP1 gekoppelt, und
einer oder mehrere Eingänge
der Vielzahl von Eingängen
werden mit dem zweiten Netzwerk-Prozessor NP2 gekoppelt; ...
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Eine
zweite Aufteilung von Eingängen
ist die Aufteilung aller Eingänge,
die mit demselben Netzwerk-Prozessor gekoppelt sind, in Untermengen
von Eingängen
entsprechend einem Satz von Markierern, z.B. M11. Auf diese Weise
ist eine erste Untermenge von Eingängen, oder auch eine erste
Vielzahl von Eingängen
genannt, IN11, IN12 und IN13. Die erste Untermenge von Eingängen IN11,
IN12 und IN13 ist einem ersten Satz von Markierern M11(M_BGP), M11(M_PIM),
..., M11(M_PROTn) zugeordnet, der im Markierungs-Satz M11 enthalten
ist.
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Hierbei
ist ein Strom von Paketen als alle Pakete definiert, die vom Router
ROUT empfangen werden:
- a) über eine Untermenge, oder auch
erste Vielzahl genannt, von Eingängen,
z.B. die Untermenge IN14, IN15, IN16 und IN17, die einem Markierungs-Satz,
z.B. M12, zugeordnet sind; und
- b) wofür
vom allgemeinen Prozessor CP dasselbe Routing-Protokoll, z.B. PIM, verwendet wird.
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Auf
diese Weise ist der Markierer M12(M_PIM) eindeutig dem Strom von
Paketen des oben angegebenen Beispiels zugeordnet, d.h. dem Strom
von Paketen, die über
einen der Eingänge IN14,
IN15, IN16 und IN17 empfangen werden, und wofür vom allgemeinen Prozessor
CP das PIM-Protokoll zu benutzen ist.
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Bei
Empfang eines eintreffenden Paketes an einem der Eingänge des
Routers ROUT und bei der Bestimmung des mit dem Paket verbundenen
erforderlichen Dienstes wird auch der als Ziel zu nehmende allgemeine
Prozessor CP bestimmt. Es muss hier darauf hingewiesen werden, dass
obwohl die Beschreibung dieser Ausführung nur das Vorhandensein
eines allgemeinen Prozessors CP im Router ROUT beschreibt, die vorliegende
Erfindung nicht auf Anwendungen mit nur einem allgemeinen Prozessor
CP in einem Router ROUT beschränkt
ist. Gemäß einer
solchen Implementation enthält
der Router ROUT einen Bestimmungs-Funktionsblock, um bei Empfang
eines an einem der Eingänge
des Routers ROUT eintreffenden Paketes den zugeordneten allgemeinen
Prozessor für
die Verarbeitung dieses Steuerungs-Paketes zu bestimmen. Es muss
verstanden werden, dass für
den Fall einer solchen Implementation ein zu großer Verkehr für einen
allgemeinen Prozessor entsprechend einer Anwendung der vorliegenden
Erfindung behandelt wird, und ein zu großer Verkehr für einen
zweiten allgemeinen Prozessor entsprechend einer zweiten Anwendung
der vorliegenden Erfindung behandelt wird.
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Das
für die
Verarbeitung des Steuerungs-Paketes zu verwendende Protokoll wird
bei Empfang des Steuerungs-Paketes am Eingang des Routers ROUT bestimmt.
Auf der Grundlage dieser Protokoll-Art wird auch der Strom von Paketen
bestimmt, zu dem das empfangene Steuerungs-Paket gehört. Weiterhin
wird auch der eindeutig zugeordnete Markierer dieses Stroms bestimmt.
Das Steuerungs-Paket wird vom Eingang des Routers ROUT zum eindeutig
zugeordneten Markierer des Steuerungs-Paketes weitergeleitet.
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Es
muss erläutert
werden, dass es für
diese spezielle Beschreibung einer Ausführung bevorzugt wird, die Empfangs-Rate in einem Farb-Feld
zu codieren. Jeder Markierer, z.B. M11(M_BGP) enthält einen
farbenblinden Zweiraten-Markierer für drei Farben. Es muss darauf
hingewiesen werden, dass andere Arten von Markierern in den verschiedenen
Markierer-Funktionsblöcken der
vorliegenden Erfindung implementiert werden können. Die Art des zur Markierung
der eintreffenden Steuerungs-Pakete verwendeten Markierers geht über das
Ziel der vorliegenden Erfindung hinaus. Das Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Tatsache, dass die Steuerungs-Pakete als Funktion einer
Empfangs-Rate des Steuerungspaket-Stroms, zu dem dieses Steuerungs-Paket
gehört,
markiert werden.
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Es
wird für
diese spezielle Ausführung
bevorzugt, eine periodische Abtastung des Markierers im Zeitabstand
von einer Sekunde durchzuführen.
Die erste Anzahl empfangener Steuerungs-Paket-Bytes wird grün markiert,
die nächsten
bis zur zweiten Anzahl werden gelb markiert und der Rest wird rot
markiert.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der vorliegenden Erfindung enthält
auch einen Abwerfer (in 1 nicht gezeigt) auf der Ebene
der Eingänge.
Jedes rot gefärbte
Paket wird am Eingang sofort verworfen. Ein solcher Funktionsblock,
der überschüssige Steuerungs-Pakete
am Eingang des Routers ROUT abwirft, ist bereits in der Technik
bekannt. Wie oben beschrieben, müssen
empfangene Steuerungs-Pakete in der Tat abgeworfen werden, um den
allgemeinen Prozessor zu entlasten. Gemäß der Implementation dieser
bevorzugten Ausführung
werden die Steuerungs-Pakete jedoch zuerst auf der Eingangs-Ebene des
Routers ROUT gefärbt.
Danach werden die gefärbten
Pakete an einen Abwerfer, auch Verwerfer genannt, weitergeleitet.
Dieser Abwerfer ist in der Lage, die gefärbten Steuerungs-Pakete, die
mit der Farbe rot gefärbt
sind, sofort abzuwerfen. Die grünen und
die gelben Pakete von jedem Netzwerk-Prozessor werden zum allgemeinen
Steuerungs-Punkt, d.h. zum allgemeinen Prozessor CP, weitergeleitet.
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Der
Verwerfer DIS des allgemeinen Prozessors CP empfängt zuerst die grünen und
gelben Pakete. Dieser Verwerfer DIS leitet die Pakete zur Zentraleinheit
CPU mit einer vordefinierten Ableit-Rate ab. Diese vordefinierte
Ableit-Rate kann als konstanter Wert implementiert werden oder er
kann auch als ein variabler Parameter definiert werden.
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Im
Folgenden wird der installierte Verwerf-Algorithmus, d.h. Verwerfen
entsprechend der Markierung und entsprechend vordefinierter Regeln
und Bedingungen, erklärt.
Dies wird anhand eines Beispiels erklärt. Nehmen wir eine aktuelle
Situation an, in der die oben erwähnte Ableit-Rate kleiner als
die aktuelle Empfangs-Rate der grünen und gelben Steuerungs-Pakete am Verwerfer
DIS ist. In einem solchen Fall beginnt der Puffer, d.h. die Warteschlange
des allgemeinen Steuerungs-Punktes,
sich zu füllen.
Ab einem bestimmten Füllstand
des Puffers wird ein Verwerf-Algorithmus angewendet. Für diese spezielle Ausführung wird
es bevorzugt, den bekannten Mechanismus Random Early Detection,
oder kurz RED genannt, zu verwenden. Der RED-Algorithmus wird auf
die gelb markierten Pakete angewendet. Die Verwerf-Rate von 100%
für die
gelben Pakete tritt auf, wenn der Füllstand weiter steigt. Grüne Pakete
werden nicht verworfen.
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Im
Normalbetrieb werden keine Pakete verworfen, obwohl es sein kann,
dass beim Empfang von impulsartigem Verkehr ein Teil des Verkehrs
gelb gefärbt
sein kann.
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Wenn
der allgemeine Steuerungs-Punkt durch zu viel Steuerungs-Verkehr,
d.h. durch den Empfang von zu vielen Steuerungs-Paketen innerhalb
einer gleichen Zeitspanne, überflutet
wird, hat der allgemeine Prozessor CP somit auf der Grundlage der
verschiedenen Farben der Steuerungs-Pakete noch genug Informationen,
um nur zu starke Paket-Ströme
zu verwerfen/abzuwerfen. Die anderen Dienste, d.h. die anderen Steuerungs-Paket-Ströme empfangen
weiterhin einen garantierten Mindest-Fluss.
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Wegen
des Vorhandenseins eines Markierungs-Schrittes am Eingang des Routers
ROUT und wegen des Schrittes des Verwerfens auf der Grundlage dieser
Markierung am allgemeinen Steuerungs-Punkt des Routers ROUT bietet
die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verhalten, zum Beispiel
während
Dienst-Ablehnungs-Angriffen (Denial of Service, oder kurz DoS),
und eine garantierte Leistungsfähigkeit
der Zentraleinheit CPU des allgemeinen Prozessors CP im allgemeinen
Steuerungs-Punkt.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass die erwähnten Protokolle, wie z.B.
BGP, PIM, OSPF und LDP nur als Beispiel genannt werden. Es ist einem
Fachmann klar, dass andere Protokolle vom Prozessor verwendet werden
können,
um die Steuerungs-Pakete zu verarbeiten, und dass mit minimalen Änderungen
die obige Beschreibung einer Ausführung an einen Router ROUT
zur Lenkung von Paketen angepasst werden kann, der in der Lage ist,
Steuerungs-Pakete zu empfangen und mit seinem allgemeinen Prozessor
CP diese Steuerungs-Pakete zu verarbeiten, die zu einem Strom von
Steuerungs-Paketen gehören,
die ein anderes Routing-Protokoll anwenden.
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Eine
abschließende
Anmerkung ist, dass Ausführungen
der vorliegenden Erfindung oben in Form von Funktionsblöcken beschrieben
wurden. Aus der oben angegebenen Funktionsbeschreibung dieser Blöcke ist
es für
einen Fachmann für
die Entwicklung elektronischer Geräte offensichtlich, wie Ausführungen
dieser Blöcke
mit bekannten elektronischen Bauelementen hergestellt werden können. Eine
detaillierte Architektur des Inhaltes der Funktionsblöcke wird
daher nicht angegeben.
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Obwohl
die Prinzipien der Erfindung oben in Verbindung mit einer speziellen
Vorrichtung beschrieben wurden, muss deutlich verstanden werden,
dass diese Beschreibung nur als Beispiel erfolgt und nicht als Einschränkung des
Umfangs der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen beschrieben.