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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Sterilisation
von Objekten, die Hohlräume
enthalten, dielektrisch sind und mit Mikroorganismen und auch mit
nicht konventionell übertragbaren Krankheitserregern,
wie dem Prionen-Krankheitserreger, verunreinigt sind. Bei der Anwendung
dieses Verfahrens werden die verunreinigten Objekte sowie gegebenenfalls
eine entsprechende Verpackung, abwechselnd der Nachentladung eines
Plasmas und einem elektromagnetischen Feld, das stark genug ist, um
im Inneren der Hohlräume
ein Plasma zu erzeugen, direkt unterworfen.
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Stand der Technik
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Üblicherweise
wird die Sterilisation chirurgischer Instrumente in Krankenhäusern durch
Tränken mit
Hilfe antibakteriell und/oder antiviral wirkender Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel Glutaraldehyd und Wasserstoffperoxid, durchgeführt.
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Andere
Verfahren, die allgemein zur Sterilisation verunreinigter Objekte
angewendet werden, beruhen auf der Wärmebehandlung der Objekte bei hohen
Temperaturen. Diese Verfahren weisen dennoch den Nachteil auf, dass
sie die medizinischen oder dentalen Instrumente, die ganz oder teilweise aus
einer großen
Anzahl an Polymeren bestehen, deutlich schädigen.
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Schließlich wurden
Sterilisationsverfahren vorgeschlagen, die eine Kombination aus
Wärmebehandlung
und Behandlung mit einer sterilisierenden Flüssigkeit kombinierten. Neben
der größeren Betriebskomplexität, weisen
diese Verfahren jedoch den Nachteil auf, dass sie mit einer erhöhten Bearbeitungsdauer
einhergehen.
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Unlängst wurden
neue Sterilisationstechniken mittels Plasma vorgeschlagen. Die Patentanmeldungen
EP-A-1181062 und CA-A-2.395.659 beschreiben diese Verfahren sowie die
Vorrichtungen, die die Sterilisation medizinischer Objekte durch
Anwendung der Nachentladung eines Plasmas, zum Beispiel des Argons
oder eines N2-O2-Gemisches, ermöglichen.
Es hat sich herausgestellt, dass diese Verfahren und Vorrichtungen
besonders zur Sterilisation von Objekten zur Verwendung in der Medizin, wie
zum Beispiel Skalpelle oder chirurgische Klammern, ohne Hohlräume, mit
einem Durchmesser, der geringer ist als einige Millimeter, und einer
Länge über 1 m,
geeignet sind.
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Diese
Verfahren weisen in der Tat hinsichtlich der Desinfektion von Objekten
mit tiefen Hohlräumen,
wie zum Beispiel Leitungen, begrenzte Anwendungsmöglichkeiten
auf. Dies beruht auf dem schlechten hydrodynamischen Leitwert solcher
Objekte, der es schwierig macht, in ihnen ein Gas mit hoher Geschwindigkeit
zirkulieren zu lassen, was jedoch Bedingung ist für die Verwendung
der aktiven Teilchen (Emitter von ultravioletter Strahlung und von Radikalen)
mit begrenzter Lebensdauer, die in einer Plasmaquelle außen an der
Leitung erzeugt wurden (Nachentladungsverfahren), damit sie in der
Lage sind, die Mikroorganismen auf der gesamten inneren Oberfläche einer
solchen Leitung zu inaktivieren. Außerdem bedeutet die Behandlung
bereits verpackter Objekte mittels Plasma (durch Exposition in der
Entladung selbst oder in ihrer Nachentladung) für die Sterilisation eine ganz
besondere Einschränkung,
die allen derzeit existierenden Sterilisationstechniken gemeinsam
ist. In der Tat wird beim Durchgang aktiver Teilchen eines Plasmas
oder seiner Nachentladung durch die Verpackung der Strom, der die
Oberflächen
des zu sterilisierenden Objekts erreichen soll, beträchtlich
verringert.
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Die
Patentschrift US-A-5.393.490 beschreibt ein Verfahren zur Sterilisation
von Oberflächen
verunreinigter Objekte, indem die elektrisch neutralen Teilchen
einer elektrischen Entladung ausgesetzt werden, und zwar unter Aufrechterhaltung
des Volumens ohne Lumineszenz und im Wesentlichen feldfrei, durch
Einsetzen einer Barriere zwischen die verunreinigten Objekte und
die Entladung. Die Barriere (ein Metallgitter) ist für neutrale
Teilchen durchlässig und
für geladene
Teilchen, die der Entladung entstammen, undurchlässig. In diesem Fall ist der Strom,
der die verunreinigten Objekte erreicht, kein Plasma mehr, sondern
eine Nachentladung. Die Temperatur wird hierbei durch den Einsatz
von Kühlsystemen
und durch die Wahl des verwendeten Gases oder der verwendeten Gase,
die eingesetzt werden, um die Nachentladung zu erzeugen, niedrig
gehalten. Die Natur dieser Gase, insbesondere diejenige der Fluorgase,
ist oft so, dass ein beschleunigter Abbau der behandelten Objekte
vorgesehen ist.
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Die
Patentschrift US-A-5.302.343 beschreibt ein ähnliches Verfahren zur Sterilisation
für die
Dekontamination von Oberflächen
verunreinigter Objekte, indem sie neutralen sterilisierenden Teilchen
ausgesetzt werden.
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Die
Patentschrift US-A-6.589.481 beschreibt die Verwendung eines Pumpsystems
für die
Sterilisation des Lumens in Gegenwart von Peroxid.
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Die
Patentschrift US-A-3.948.601 beschreibt eine reine Nachentladungsbehandlung
des inneren und äußeren Teils
eines verunreinigten Objekts.
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Die
internationale Anmeldung WO02070025 beschreibt ein Verfahren zur
Sterilisation mittels Plasma, wobei die verunreinigten Objekte in
einer Kammer mit atmosphärischem
Druck platziert werden.
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Folglich
bedarf es eines Verfahrens zur Sterilisation ohne wenigstens eine
der Einschränkungen der
früheren
Verfahren, das insbesondere die Durchführung einer sicheren schnellen
preisgünstigen und/oder
höchst
effizienten Sterilisation in Bezug auf ihre Zweckbestimmtheit erlaubt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 stellt ein Gerät zur Sterilisation mittels Plasma
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Die Sterilisation verläuft in zwei Schritten,
wobei die Reihenfolge unterschiedlich sein kann: Schritt 1 entspricht
der Sterilisation des Äußeren eines
hohlen Rohrs, während
Schritt 2 der Sterilisation des Inneren eines hohlen Rohrs,
in dem ein Gas zirkuliert, entspricht; in diesem Fall wird der Behälter, in
dem sich das hohle Rohr befindet, reduziertem Druck ausgesetzt:
hier zirkuliert kein Gas. Die grau eingefärbten Teile sind mit einem
Gas gefüllt, welches
in der Lage ist, ein Plasma zu erzeugen, und die nicht eingefärbten Teile
sind unter Vakuum. Der Durchfluss der verwendeten Gase wird mit
Hilfe von Durchflussmessern kontrolliert.
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2 stellt eine andere Variante der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. In Schritt 2, der in diesem
Fall der Sterilisation des Inneren eines hohlen Rohrs entspricht,
ist das Ende des zu sterilisierenden hohlen Rohrs, das einem Oberflächenwellen-Erreger
gegenüber
liegt, frei (ohne Endstück). Die
Evakuierung der Gase des Plasmas erfolgt über dieselbe Öffnung,
die bei der Nachentladung verwendet wird. Die grau eingefärbten Teile
sind mit einem Gas gefüllt,
welches in der Lage ist, ein Plasma zu erzeugen, und die nicht eingefärbten Teile
sind unter Vakuum. Der Durchfluss der verwendeten Gase wird mit
Hilfe von Massendurchflussmessgeräten kontrolliert.
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3 stellt
einen Aufbau nach einer Ausführungsform
der Erfindung dar, der die Ausbreitung einer Oberflächenwelle
zur Erzeugung eines Plasmas im Inneren eines hohlen Rohrs aus dielektrischem Material
verwendet, ohne dass dieses Rohr durch die Wärme beschädigt wird, indem die Temperatur
des Gases durch Beeinflussung der Zeit, während der die elektromagnetische
Welle in der gasförmigen
Entladung erzeugt wird, kontrolliert wird.
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4 stellt
den Impuls in dem Intervall dar, das den Oszillator steuert, der
wiederum den Verstärker
versorgt, der die elektromagnetische Leistung erzeugt, die zur Erzeugung
der elektrischen Entladung nötig
ist.
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5 zeigt
eine Form, wie die sterilisierende Wirkung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
leicht verifiziert werden kann, indem ein Abschnitt eines dünnen Rohrs
aus TeflonTM in das Innere des Entladungsrohrs
eingebracht wird. Dieser Abschnitt wurde zuvor mit 50 μl einer Suspension,
die 106 Sporen von B.subtilis enthält, verunreinigt.
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6A stellt
ein Anwendungsprinzipschema eines linearen geometrischen Einkopplers
dar, um ein Entladungsrohr, das mit ihm kolinear ist und so wie
in der Veröffentlichung
von G. Sauvé,
M. Moisan, Z. Zakrzewski, C. B. Bishop, IEEE Transactions on Antennas
and Propagation, 43, 248-256 (1995) beschrieben ist, zu speisen.
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6B stellt
die Verteilung der mit der Verwendung des Einkopplers in 6A verbundenen Leistungen
dar.
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7A zeigt
einen speziellen Typ des linearen Einkopplers, ein dreischichtiges
System, gemäß dem schematischen
Prinzip in 6A, aber speziell dafür ausgelegt,
mehrere hohle Rohre gleichzeitig zu sterilisieren. In diesem Beispiel
arbeitet die Vorrichtung bei einer Frequenz von 915 MHz. Die Figur
stellt eine erfindungsgemäße Versuchsvorrichtung
dar, wobei ein dreischichtiger Einkoppler eingesetzt wird. Das Element
(1) stellt einen Hochfrequenzgenerator HF dar, (2)
eine angelegte Ladung, (3) einen Zirkulator, (4)
eine bidirektionale Leitung, (5) ein Flip-Flop (Schalter),
(6) ein Bolometer, (7) eine Gasflasche, (8) ein
System zur Trennung des Gasstromes, (9) einen Kurzschlusskolben
zum Impedanzabgleich, (10) einen dreischichtigen Einkoppler
und (11) ein Pumpsystem.
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7B stellt
einen Querschnitt durch den in 7A abgebildeten
dreischichtigen Einkoppler dar, mittels Bezugsziffer 10 mit
den Distanzstücken
aus TeflonTM, die die nicht abgebildeten
Rohre stützen, mit
(21), das eine Metallplatte darstellt, (22) einem zentralen
Leitungsband, (23) einem Stecker N, (24) einem
Distanzstück
aus Metall, (25) einem Distanzstück aus TeflonTM,
(26) einer Leistungszuleitung, (27) einer Ableitung
für angelegte
Ladungen und (28) einer Ableitung für einen Kurzschlusskolben zum
Impedanzabgleich.
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7C stellt
eine Draufsicht der Vorrichtung in 7A und
in 7B dar, wobei die oberste Schicht des dreischichtigen
Systems entfernt wurde.
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7D stellt
eine Seitenansicht ohne die Rohre und ohne die Distanzstücke dar.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Sterilisation verunreinigter
Objekte mit Hohlräumen
zur Verfügung.
Das Verfahren weist mindestens einen Schritt auf, in welchem die
Anwesenheit eines elektromagnetischen Feldes, welches entweder durch
Ausbreitung einer Oberflächenwelle
an sich oder äußerlich
angewandt, in den Hohlräumen des
verunreinigten Objekts ein Plasma erzeugt. Die Behandlung kann mit
der sterilisierenden Behandlung einer Nachentladung eines Plasmas
kombiniert werden. Die Sterilisation verunreinigter Objekte, die auf
diese Weise behandelt wurden, bietet insbesondere den Vorteil, dass
sie sehr wirksam durchgeführt werden
kann und die behandelten Objekte nicht zersetzt werden.
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ALLGEMEINE
DEFINITION DER ERFINDUNG
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Ein
erstes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Sterilisation eines verunreinigten Objekts, das dielektrisch
ist und mindestens einen Hohlraum aufweist. Dieses Verfahren weist
mindestens einen Schritt auf, wobei ein elektromagnetisches Feld,
das stark genug ist, um im Inneren eines in den Hohlraum oder die
Hohlräume
des verunreinigten Objekts eingeleiteten Gases oder Gasgemisches
ein Plasma zu erzeugen, direkt vom Äußeren des verunreinigten Objekts
an den oder die Hohlräume
angelegt oder innerlich im Hohlraum oder in den Hohlräumen des
verunreinigten Objekts erzeugt wird. Durch dieses Verfahren lassen
sich ebenfalls mehrere verunreinigte Objekte gleichzeitig behandeln.
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Als
Beispiel eines elektromagnetischen Feldes, das direkt vom Äußeren angelegt
wird, kann der Fall der linearen Einkoppler angeführt werden.
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Als
Beispiel eines elektromagnetischen Feldes, das innerlich in den
hohlen Flächen
erzeugt wird, kann ein Feld aufgeführt werden, das an Oberflächenwellen
gebunden ist, die sich auf Grund des Plasmas ausbreiten, das an
der ganzen Länge
des Objekts, dessen Inneres sterilisiert werden soll, erzeugt wurde.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird als Oberflächenwelle
eine Welle bezeichnet, wobei der Ausbreitungsträger ein dielektrisches Medium oder
mehrere dielektrische Medien ist (sind). Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind zwei dielektrische Medien beteiligt, dasjenige des hohlen Objekts
und dasjenige, welches das Plasma selbst ausmacht. In der Tat kann
Letzteres wirklich als dielektrisches Medium betrachtet werden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Objekt, das dielektrischer
Natur ist, als ein Material bezeichnet, das pauschal sehr schwache
elektrische Leitfähigkeit
besitzt, für elektromagnetische
Felder (EM) durchlässig
ist und so beschaffen ist, dass es sich unter Beanspruchung nicht
wesentlich erwärmt.
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Unter
den unerwünschten
Mikroorganismen, die folglich einer Beseitigung zugänglich sind,
können
Viren, Sporen, Bakterien, Pilze, Schimmel und Prionen erwähnt werden.
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Bei
der Anwendung dieses Verfahrens werden die verunreinigten Objekte,
sowie gegebenenfalls auch die entsprechende Verpackung, abwechselnd
einer Nachentladung eines Plasmas und einem elektromagnetischen
Feld, das stark genug ist, um im Inneren der Hohlräume ein
Plasma zu erzeugen, direkt ausgesetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, handelt es sich bei dem elektromagnetischen Feld um dasjenige
einer Oberflächenwelle, die
sich zugleich über
das Innere und das Äußere des
hohlen Rohrs des verunreinigten Objekts ausbreitet, und zwar auf
Grund des Plasmas, das sie im Inneren des hohlen Rohrs erzeugt.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform,
wird das elektromagnetische Feld im Inneren des Hohlraums oder der
Hohlräume
des verunreinigten Objekts vom äußeren Teil
des verunreinigten Objekts aus angelegt. Dies wird zum Beispiel
mit Hilfe eines linearen Einkopplers erzielt.
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Vorzugsweise
bestehen die Wände
und die Volumenmasse des Hohlraums oder der Hohlräume des
verunreinigten Objekts im Wesentlichen aus einem dielektrischen
Material.
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Zweckmäßigerweise
können
die Hauptschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens wie folgt zusammengefasst
werden:
- – a)
der Hohlraum oder die Hohlräume
eines verunreinigten Objekts werden direkt einer Sterilisation durch
ein Plasma unterworfen, das durch mindestens ein elektromagnetisches
Feld erzeugt wird, vorzugsweise durch das einer elektromagnetischen
Oberflächenwelle,
die sich über
die inneren und äußeren Oberflächen des
Hohlraums oder der Hohlräume
ausbreitet; in diesem Fall ist das Äußere des hohlen Rohrs, bevorzugt
unter einem so genannten Primärplasma,
d.h. mit einem zwischen 1,33 und 6,67 Pa (10 bis 50 m Torr) schwankenden
Wert; und
- – b)
das verunreinigte Objekt, bevorzugt auf jeden Fall sein Äußeres, wird
einer Sterilisation durch eine Nachentladung unterworfen, die durch
einen Plasmagenerator erzeugt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Sterilisation
eines verunreinigten Objekts, das dielektrisch ist und mindestens
einen Hohlraum enthält.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass:
- a) aus einem Gas oder einem Gasgemisch und einem elektromagnetischen
Feld ein Plasma erzeugt wird;
- b) das Äußere des
Objekts mittels einer Nachentladung des Plasmas behandelt wird;
und
- c) der Hohlraum des Objekts mittels einer Entladung des Plasmas
behandelt wird, wobei die Entladung im Inneren des Hohlraums erzeugt
wird,
wobei der Schritt (c) vor oder nach dem Schritt
(b) durchgeführt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Sterilisation
eines verunreinigten Objekts, das dielektrisch ist und einen Hohlraum
aufweist, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass:
- a) aus einem Gas oder einem Gasgemisch und
einem elektromagnetischen Feld ein erstes Plasma erzeugt wird;
- b) das Äußere des
Objekts mit einer Nachentladung des Plasmas behandelt wird;
- c) aus einem Gas oder einem Gasgemisch und einem anderen elektromagnetischen
Feld ein zweites Plasma erzeugt wird;
- d) der Hohlraum des Objekts mittels einer Entladung des zweiten
Plasmas behandelt wird, wobei die Entladung im Inneren des Hohlraums
erzeugt wird.
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Der
Schritt (c) wird vor oder nach dem Schritt (a) und/oder dem Schritt
(b) durchgeführt,
und der Schritt (d) wird nach dem Schritt (c) durchgeführt.
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Ein
Plasma ist ein in der Regel gasartiges Medium, in welchem elektrisch
geladene Teilchen wie Elektronen und Ionen zu finden sind, in welchem aber
auch elektrisch neutrale Teilchen vorhanden sind. Ein Plasma kann
erhalten werden, indem das Gas einem elektrischen Feld ausgesetzt
wird, das stark genug ist, um in dem Gas eine elektrische Entladung
aufzubauen. Die in der Nachentladung enthaltenen Teilchen sind durch
einen Gasstrom dorthin transportiert worden, der aus dem Bereich
stammt, wo das Plasma erzeugt wird. Die Rekombination von Ionen
und Elektronen zu neutralen Teilchen läuft extrem schnell ab, schneller
als die Zeit, die die Teilchen brauchen, um in den Bereich der Nachentladung
zu gelangen. Folglich bleiben im Wesentlichen zum Schluss nur mehr
neutrale Teilchen übrig,
die in ihrem Grundzustand oder angeregt, einschließlich in ihrem
ionisierten Zustand, vorliegen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann nicht nur zur Sterilisation eines verunreinigten Objekts, das
mindestens einen Hohlraum aufweist, angewendet werden, sondern auch
für seine
Verpackung, wobei das Verfahren dann die folgenden Schritte umfasst,
die bestehen aus:
- a) der Hohlraum oder die
Hohlräume
der Objekte werden einer Sterilisation durch ein Plasma unterworfen,
das direkt in dem Hohlraum oder den Hohlräumen durch eine elektromagnetische Oberflächenwelle
erzeugt wird, die sich auf den inneren und äußeren Oberflächen des
Hohlraums oder der Hohlräume
erstreckt;
- b) das verunreinigte Objekt wird einer Sterilisation unterworfen,
die durch eine Nachentladung durchgeführt wird;
- c) die Verpackung wird einer Sterilisation unterworfen, die
durch eine Nachentladung durchgeführt wird; und
- d) das hohle sterilisierte Objekt wird in der sterilisierten
Verpackung in ein steriles Medium eingebracht.
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Die
Schritte a), b) und c) können
in unterschiedlicher Reihenfolge durchgeführt werden, einer nach dem
anderen oder gleichzeitig.
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Die
gemeinsame Sterilisation eines verunreinigten Objekts und seiner
in Größe und Form
angepassten Verpackung, wird vorzugsweise in einem Sterilisationsbehälter durchgeführt, der
mit einer Vorrichtung, die die Erzeugung einer Nachentladung mittels
Plasma ermöglicht,
sowie einer Vorrichtung, die die Erzeugung einer elektromagnetischen
Oberflächenwelle
in den hohlen Bereichen des verunreinigten Objekts ermöglicht,
ausgestattet ist. Die zu Beginn in dem Behälter enthaltene Luft wird günstigerweise
evakuiert, bis ein reduzierter Druck erhalten wird, der vorzugsweise
zwischen 1,33 und 6,67 Pa (10 und 50 m Torr) liegt.
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Nach
diesem Schritt folgt die Sterilisation des verunreinigten Objekts
mittels einer Sterilisation durch Nachentladung. Danach folgt ein
Schritt, wobei die Verpackung einer Sterilisation mittels Nachentladung
unterworfen wird, und anschließend
folgt ein Schritt, in dem der innere Teil oder die inneren Teile des
hohlen verunreinigten Objekts einer Sterilisation mit Hilfe des
Plasmas unterworfen werden, das durch die elektromagnetische Oberflächenwelle
erzeugt wird, die sich bevorzugt über die gesamte Länge der Leitung
ausbreitet. Diese verschiedenen Schritte können in unterschiedlicher Reihenfolge
durchgeführt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
führt zu besonders
vorteilhaften Ergebnissen, wenn es sich bei dem verunreinigten Objekt
um eine hohle zylinderförmige
Leitung handelt. Die Maße
des Zylinders werden zweckmäßigerweise
so gewählt,
dass das Verhältnis,
das man erhält,
wenn man die Länge
des Zylinders, der das verunreinigte Objekt darstellt, durch den
Durchmesser des Zylinders teilt, zwischen 5·103 und
0,3·103 liegt.
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Die
Sterilisation mittels Nachentladung wird gemäß einem der Verfahren durchgeführt, die
in der europäischen
Anmeldung EP-A-1181062, und zwar in den entsprechenden Ansprüchen, sowie
in der internationalen Anmeldung WO 2004011039, und zwar in den
entsprechenden Ansprüchen,
beschrieben wird.
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Diese
Art der Entladung entspricht günstigerweise
einem Plasma, das sterilisierende Teilchen enthält, die in situ erzeugt werden,
indem sie einem Gasstrom, der zwischen 0,5 und 20 % atomaren Sauerstoff
enthält,
und einem elektrischen Feld, das stark genug ist, um das Plasma
zu erzeugen, unterworfen werden. Durch die sterilisierenden Teilchen
können Mikroorganismen
zerstört
werden. Es muss festgestellt werden, dass das Gas vor seinem Durchfluss durch
das elektrische Feld keinerlei biozide Eigenschaften aufweist, und
dass der Prozentanteil an atomarem Sauerstoff in dem Gasstrom so
eingestellt wird, dass eine ultraviolette Strahlung maximaler Intensität erhalten
wird. Bevorzugt findet die Exposition im Bereich der Nachentladung
oder in dem Bereich, wo das Plasma angeregt wird, statt.
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Das
elektrische Feld der Entladung wird dann günstigerweise durch eine Mikrowellenentladung
erzeugt, und die sterilisierenden Teilchen umfassen insbesondere
Photonen, Radikale, Atome und/oder Moleküle.
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Zweckmäßigerweise
umfasst der verwendete Gasstrom zusätzlich zu atomarem Sauerstoff
noch Stickstoff, Neon, Argon, Krypton, Xenon, Helium, Sauerstoff,
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide, Luft und ihre Gemische.
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Gemäß einer
anderen Variante, enthält
der Gasstrom zusätzlich
zu atomarem Sauerstoff noch Stickstoff, Argon und ihre Gemische,
wobei der Anteil an Sauerstoff in dem Gasstrom vorzugsweise zwischen
2 und 5 % schwankt.
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Die
Temperatur in der Nachentladung beträgt vorzugsweise genau 50 °C oder weniger.
Diese Behandlung der Nachentladung wird, gleich ob dies auf eine
vereinzelte oder wiederholte Art und Weise stattfindet, in einem
sequentiellen Verfahren in mehreren Schritten durchgeführt.
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Die
bei der Nachentladung denkbaren Schritte umfassen insbesondere ein
in einem kontinuierlichen elektrischen oder elektromagnetischen Feld
pulsierendes Gas, ein in einem kontinuierlichen Gasstrom pulsierendes
Feld, ein in einem pulsierenden Feld synchron pulsierendes Gas,
einen Gasaustausch, oder eine Mischung dieser Schritte.
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Eine
Vorrichtung zur Sterilisation, die es ermöglicht, eine solche Sterilisation
mittels Nachentladung durchzuführen,
wird ebenfalls in der Patentanmeldung EP-A-1181062 beschrieben,
wobei eine Plasmaquelle enthalten ist, die an eine Sterilisationskammer
durch ein Entladungsrohr gekoppelt ist, in welches ein Gas oder
ein Gasgemisch injiziert wird, wodurch letztendlich das Plasma erzeugt
wird, wobei die Kammer ein zu sterilisierendes Objekt und eine Vakuumpumpe
enthält,
mit deren Hilfe das Gas in die Kammer eingeleitet wird und deren
Aufgabe es ist, dort einen verminderten Druck aufrecht zu erhalten. Die
Plasmaquelle enthält
einen Einkoppler für
das EM Feld etwa einen Surfatron oder Surfaguide. Die Sterilisationskammer
ist vollständig
oder teilweise zum Beispiel aus PyrexTM oder
Aluminium gefertigt.
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Ein
noch wirksameres Verfahren zur Sterilisation verunreinigter Objekte
mittels Nachentladung wird in der oben genannten Anmeldung WO-A-2004011039
beschrieben.
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Dieses
Verfahren wird in einem Sterilisationsbehälter durchgeführt, der
mit mindestens einer Entladungsleitung ausgestattet ist, wobei die
Entladungsleitung(en) in den Sterilisationsbehälter führt (führen) und durch einen flüssigen oder
gasförmigen Stromfluss
versorgt wird (werden), die verunreinigten Objekte werden in dem
Sterilisationsbehälter
der Wirkung der sterilisierenden Teilchen unterworfen, die in einem
Bereich der Nachentladung oder in einem Bereich vorhanden sind,
wo ein erzeugtes Plasma auf Niveau der Entladungsleitung(en), angeregt wird,
indem ein gasförmiger
Stromfluss einem elektrischen Feld unterworfen wird und das Verhältnis R
= (SCD)/(SCS) die Beziehung 0,05 < R < 0,70 erfüllt, wobei
(SCD) den Abschnitt der Entladungsleitung, der mit dem Sterilisationsbehälter in
Kontakt steht, oder die Summe der Abschnitte der Entladungsleitung(en)
und (SCS) den Abschnitt der Sterilisationskammer darstellt.
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Die
strukturellen Merkmale des Sterilisationsbehälters sind vorzugsweise so
gewählt,
dass R die Beziehung 0,09 ≤ R ≤ 0,60, stärker bevorzugt 0,15 ≤ R ≤ 0,5 erfüllt. Gemäß einer
besonders interessanten Ausführungsform
für 0,2 ≤ R ≤ 0,40 liegt
R vorzugsweise nahe um 0,25 herum.
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Das
elektrische Feld, das das Plasma erzeugt, ist günstigerweise ein Hochfrequenzfeld,
in dem die Frequenz üblicherweise
zwischen 10 MHz und 3 GHz liegt, und die zwischen 100 und 2.450 MHz
variiert. Gemäß einer
noch vorteilhafteren Ausführungsform
liegt die Frequenz zwischen 200 und 915 MHz.
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Der
gasförmige
zugeführte
Stromfluss kann durch die Regelung des Durchflusses und/oder des Gasdrucks
in dem Behälter
so eingestellt werden, dass eine ultraviolette Strahlung (UV) maximaler
Intensität
erhalten wird. Er ist günstigerweise
so gewählt,
dass sein Durchfluss zwischen 50 und 3.000 cm3 pro
Minute beträgt.
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Der
im Inneren des Sterilisationsbehälters erzeugte
Druck liegt zwischen 13,3 und 1330 Pa (0,1 und 10 Torr).
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Der
zugeführte
Gasstrom enthält
günstigerweise
Argon, und der im Inneren des Sterilisationsbehälters erzeugt Druck liegt zwischen
13,3 und 533 Pa (0,1 und 4 Torr).
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Gemäß einer
anderen Variante enthält
der Gasstrom Stickstoff und molekularen Sauerstoff, und der im Inneren
des Sterilisationsbehälters
erzeugte Druck liegt zwischen 133 und 1070 Pa (1 und 8 Torr).
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Der
eingespeiste Gasstrom weist mindestens einen Bestandteil auf, der
aus der Gruppe gewählt
wird, die aus molekularem Sauerstoff, Stickstoff, Neon, Argon, Krypton,
Xenon, Helium, Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Gasen der
Formel NOx, wobei x einer ganzen Zahl entspricht,
die aus der aus 1, 2 oder 3 bestehenden Gruppe ausgewählt wird,
Luft und den Gemischen von mindestens zwei oder mehr der letztgenannten
besteht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform enthält der eingespeiste
Gasstrom molekularen Sauerstoff. Vorzugsweise enthält der Gasstrom
mindestens 0,10 % molekularen Sauerstoff, vorteilhafter mindestens
0,04 % molekularen Sauerstoff.
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Gemäß einer
anderen interessanten Variante enthält der eingespeiste Gasstrom
zusätzlich
zu molekularem Sauerstoff noch mindestens zwei weitere Gase.
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Folglich
können
zusätzlich
zu molekularem Sauerstoff mindestens drei weitere Gase in dem eingespeisten
Gasstrom enthalten sein, wie zum Beispiel Stickstoff, Argon und
Helium oder auch Stickstoff, Argon und Stickstoffdioxid oder auch
noch molekularer Sauerstoff, Stickstoff, Xenon oder Krypton.
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Der
Durchfluss des eingespeisten Gases liegt standardmäßig zwischen
10 und 5.000 cm3 pro Minute, vorzugsweise
liegt der Durchfluss zwischen 50 und 3.000 cm3 pro
Minute.
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Wenn
der Gasstrom aus NO2, Stickstoff oder einem
Sauerstoff-Stickstoff Gemisch besteht, liegt der im Inneren des
Sterilisationsbehälters
erzeugte Druck zwischen 267 und 1070 Pa (2 und 8 Torr).
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Zur
Erläuterung
weist der Gasstrom folgende Zusammensetzung auf:
- – 0,04 bis
30 % O2;
- – 0,05
bis 99,91 % Stickstoff; und
- – 0,05
bis 99,91 % Argon.
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Der
Gasstrom weist auch folgende Zusammensetzung auf:
- – 0,04 bis
30 % O2;
- – 0,05
bis 99,91 % Stickstoff; und
- – 0,05
bis 99,91 % Krypton.
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Oder
der Gasstrom weist auch folgende Zusammensetzung auf:
- – 0,04
bis 99,90 % O2;
- – 0,05
bis 99,91 % Stickstoff; und
- – 0,05
bis 99,91 % Xenon; oder
- – 0,05
bis 99,91 % Neon.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
weist der Gasstrom folgende Zusammensetzung auf:
- – 0,04 bis
98,5 % O2;
- – 0,05
bis 99,6 % Stickstoff;
- – 0,05
bis 99,6 % Xenon; und
- – 0,05
bis 99,6 % Neon.
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Der
Gasstrom enthält
vorzugsweise 0,1 bis 10 % O2, stärker bevorzugt
enthält
er 0,2 bis 5 % O2.
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Unter
den sterilisierenden Teilchen, die folglich in der Nachentladung
entstehen, können
Photonen, Radikale, Atome und/oder Moleküle genannt werden. Die Population
an Photonen und/oder Radikalen ist erheblich und kann sogar die
Mehrheit ausmachen.
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Gemäß einer
weiteren interessanten Variante des Sterilisationsschrittes, der
mittels Nachentladung durchgeführt
wird, werden die verunreinigten Objekte in einem Sterilisationsbehälter einem
Plasma ausgesetzt, das in mindestens einer Entladungsleitung, die
in den Behälter
mündet,
erzeugt wird, ausgehend von einem N2-Gasstrom,
wobei das Plasma sterilisierende Teilchen enthält, die erzeugt werden, wenn
der Gasstrom einem elektrischen Feld unterworfen wird, das stark
genug ist, um das Plasma zu erzeugen. Dieses Verfahren umfasst,
dass die verunreinigten Objekte sterilisierenden Teilchen ausgesetzt
werden, wobei diese Exposition in einem Bereich der Nachentladung
oder in einem Bereich stattfindet, wo das Plasma angeregt wird,
und dadurch gekennzeichnet ist, dass:
- – der Prozentanteil
an molekularem Sauerstoff in dem N2-Gasstrom
auf einen Gehalt x an molekularem Sauerstoff so eingestellt wird,
dass 0 < x < 0,5 (wobei x vorzugsweise
zwischen 0,1 und 0,4 % variiert), vorzugsweise durch Regelung des Durchflusses
und/oder durch Regelung des Gasdrucks in dem Behälter, so dass eine ultraviolette Strahlung
maximaler Intensität
erhalten wird;
- – der
molekulare Sauerstoff zumindest teilweise in atomaren Sauerstoff
umgewandelt wird; und
- – der
Abschnitt der Entladungsleitung bei seinem Eingang in die Sterilisationskammer
(SCD) und der der Sterilisationskammer (SCS) die Beziehung 0,05 < (SCD)/(SCS) < 0,7 erfüllen,
wobei
der Abschnitt (SCD) erneut den Abschnitt der Entladungsleitung darstellt,
die in Kontakt mit der Sterilisationskammer steht, und die senkrecht
zur Richtung des gasförmigen
Stromflusses verläuft,
der die Entladungsleitung und den Abschnitt (SCS) versorgt, die
den Abschnitt der Kammer darstellen, der in Kontakt mit der Entladungsleitung
steht und der senkrecht zu dem Plasmastrom verläuft.
-
Als
Variante für
die Erzeugung einer Nachentladung, welche im Rahmen des Einsatzes
des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Sterilisation Anwendung findet, kann aufgeführt werden, dass verunreinigte
Objekte einem Plasma ausgesetzt werden, das in mindestens einer
Entladungsleitung erzeugt wird, die in einen Sterilisationsbehälter führt, und
das von einem Gasstrom aus, der mindestens eines der Gase der Gruppe
enthält,
die aus Sauerstoff und den Edelgasen wie Helium, Neon, Argon, Krypton
und Xenon bestehen. Das Plasma enthält sterilisierende Teilchen,
die erzeugt werden, wenn der Gasstrom einem elektrischen Feld unterworfen
wird, das stark genug ist, das Plasma zu erzeugen, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass:
- – der Gasstrom
vorzugsweise durch Regelung des Durchflusses und/oder durch Regelung
des Gasdrucks in dem Behälter
so eingestellt wird, dass eine ultraviolette Strahlung maximaler
Intensität
erhalten wird; und
- – der
Abschnitt der Entladungsleitung bei seinem Eingang in die Sterilisationskammer
(SCD) und der der Sterilisationskammer (SCS) die Beziehung 0,05 < (SCD)/(SCS) < 0,7 erfüllen.
-
Die
Temperatur in dem Sterilisationsbehälter beträgt dann günstigerweise 60 °C oder weniger,
und vorzugsweise liegt diese Temperatur bei circa 30 °C. Das Objekt
wird zwischen 10 Minuten und 4 Stunden der Nachentladung unterworfen.
-
Dieser
Behandlungsschritt mittels Nachentladung kann auf vereinzelte oder
wiederholte Weise in einem sequentiellen Vorgang in mehreren Schritten
durchgeführt
werden, zum Beispiel, indem ein pulsierendes Gas in einem konstant
angelegten elektrischen oder elektromagnetischen Feld verwendet wird,
ein elektrisches pulsierendes Feld in einem kontinuierlich fließenden Gas
verwendet wird, ein pulsierendes Gas in einem synchron pulsierendem
elektrischem Feld verwendet, ein Gasaustausch; oder eine Kombination
dieser Schritte verwendet wird.
-
Das
Verfahren wird günstigerweise
in einer Vorrichtung, wie es in den 1 bis 13 der internationalen Anmeldung WO-A-2004011039
abgebildet ist, eingesetzt. Es umfasst eine Plasmaquelle, die an eine
der Wände
der Sterilisationskammer durch mindestens ein Entladungsrohr gekoppelt
ist, in welche ein Gas oder ein Gasgemisch injiziert wird, das letztendlich
das Plasma erzeugt, wobei die Kammer die zu sterilisierenden Objekte
und eine Vakuumpumpe enthält,
um die Gase in die Kammer einzuleiten und dort einen verminderten
Druck aufrecht zu erhalten. Die Plasmaquelle enthält einen
Einkoppler des elektrischen Feldes, und das Verhältnis R erfüllt die Beziehung 0,05 < R < 0,7. Der Einkoppler
des elektrischen Feldes ist beispielsweise ein Surfatron oder ein
Surfaguide.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise ein N2-O2-Gemisch zur
Erzeugung der Nachentladung verwendet, die zu einer hervorragenden
Gleichmäßigkeit
bei der Verteilung der aktiven Teilchen in dem Sterilisationsbehälter führt.
-
In
dem Schritt, wobei das verunreinigte Objekt einer Nachentladung
unterworfen wird, ist dieses Objekt günstigerweise eine hohle Leitung,
die mindestens zwei freie Enden aufweist, wobei jedes Ende mit einem
Endstück
versehen und so in dem Sterilisationsbehälter positioniert ist, dass
das erste Endstück
mit einem Oberflächenwellen-Erreger
in Kontakt steht und so, dass das zweite Endstück mit einem Pumpsystem verbunden
ist, das die Abgase der Entladung und gegebenenfalls Teile von Mikroorganismen,
die in die gasförmige
Phase übergegangen sind,
aus dem Sterilisationsbehälter
saugt.
-
Das
Verfahren liefert besonders interessante Ergebnisse bei der Dekontamination
von Endoskopen, Kathetern und allgemein bei hohlen Leitungen mit
parallelen Achsen, die in einer zylinderförmigen oder oblaten Hülle angeordnet
sind.
-
Die
Parameter des nutzbaren Kreisprozesses der elektromagnetischen Leistung
(nachstehend EM genannt), die im Laufe der Sterilisation erzeugt wird,
zum Beispiel während
und nach der Betriebszeit des Geräts, werden günstigerweise
so eingestellt, dass eine Beschädigung
der Wand des Leitungskanals durch Erwärmung vermieden wird.
-
Der
nutzbare Kreisprozess der EM Leistung (von einer Oberflächenwelle)
ist bezüglich
eines Wertes eingestellt, der zwischen 1 und 100 % liegt.
-
Die
Behandlungszeit des Hohlraums oder der Hohlräume mittels einer elektromagnetischen Oberflächenwelle
liegt vorzugsweise zwischen 45 und 120 Minuten, vorzugsweise liegt
die Behandlungszeit bei circa 60 Minuten, und/oder die Temperatur
in dem hohlen Rohr liegt zwischen 30 und 60 Grad Celsius, vorzugsweise
liegt sie zwischen 30 und 45 Grad Celsius.
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Die
Erregungsfrequenz des Plasmas, das in dem Hohlraum oder in den Hohlräumen des
verunreinigten Objekts erzeugt wird, liegt zwischen 10 kHz und 10
GHz, vorzugsweise liegt diese Frequenz zwischen 1 MHz und 2500 MHz.
-
Die
Verpackung, die ebenso wie die Leitung in dem Behälter angeordnet
wurde, wird an einem Ende offen gelassen und einer Sterilisation
mittels Nachentladung oder mittels Oberflächenwellen unterworfen. Die
offene Seite der Verpackung wird dann vorzugsweise zu der Plasmaquelle
hin ausgerichtet, die die Nachentladung erzeugt.
-
Nach
Beendigung der Sterilisation des verunreinigten Objekts wird das
Objekt unter Aufrechterhaltung einer sterilen Atmosphäre in die
Verpackung übergeführt, die
sich in dem Behälter
befindet.
-
Zweckmäßigerweise
wird nun die Verpackung, die das Objekt enthält, im selben Sterilisationsbehälter versiegelt,
zum Beispiel mittels thermischem Schweißverfahren.
-
Das
verunreinigte Objekt und/oder die Verpackung wird/werden vorzugsweise
auf herausnehmbaren Unterlagen angeordnet, die unabhängig in
dem Sterilisationsbehälter
positioniert werden können.
Die Position der Unterlagen wird unter Umständen im Laufe des Verfahrens
in der Höhe
und seitlich verändert,
je nach den Anforderungen der Sterilisationsschritte und abhängig von
Größe und Form
der zu dekontaminierenden Objekte.
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Zum
Beispiel kann ein Oberflächenwellen-Generator
des Typs SURFAGUIDE verwendet werden, so wie er von der Gesellschaft
Air Liquide, unter Verweis auf UPAS, auf den Markt gebracht wird.
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Unter
diesen Umständen
werden die Vorgänge
der Umplatzierung der Objekte und/oder der Stützen im Inneren des Sterilisationsbehälters in
einer sterilen Atmosphäre
mit Hilfe eines Gelenkarms durchgeführt, der von außen gesteuert
wird.
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Der
elektromagnetische Oberflächenwellen-Erreger
wird an einem Ende der zu sterilisierenden Leitung(en) oder koaxial
zu der Leitung, an allen Stellen entlang dieses Objekts, angeordnet.
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Der
Einkoppler des elektromagnetischen Feldes kann ein kapazitiver Einkoppler
sein.
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Der
kapazitive Einkoppler des EM Feldes kann dann durch parallele Leitungsschichten
dargestellt werden, wobei die parallelen Schichten mit einem dielektrischen
Material beschichtet sein können, die
auf beiden Seiten an dem zu dekontaminierenden Objekt angeordnet
sind, wobei die parallelen Schichten günstigerweise durch einen EM
Leistungsgenerator versorgt werden.
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Der
Einkoppler des elektromagnetischen Feldes besteht günstigerweise
aus Windungen, die in der dielektrischen Leitung ein elektromagnetisches Feld
erzeugen, wobei dieses Feld die Erzeugung eines Plasmas in den Hohlräumen des
zu sterilisierenden Objekts induziert.
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Die
Außenseiten
der hohlen Leitung(en), auf die die hohlen Endstücke aufgesetzt wurden (wodurch
sie nicht sterilisiert werden können),
werden ohne diese Endstücke
in dem selben Schritt wie der äußere Teil
des verunreinigten Objekts und/oder seine Verpackung einer Sterilisation
unterworfen.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Anmeldung besteht aus einer Vorrichtung
zur Sterilisation, die eine Sterilisationskammer umfasst, wobei
die Kammer mit einer Quelle zur Nachentladung und einem Oberflächenwellen-Generator
und/oder einem linearen Einkoppler des EM Feldes ausgestattet ist, wobei
die beiden letzteren in der Lage sind, ein Plasma in dem Hohlraum
eines dielektrischen Objekts zu erzeugen.
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Die
Sterilisationskammer dieser Vorrichtung wird mittels einer Nachentladung
des Plasmas versorgt und ist mit einem Oberflächenwellen-Generator ausgestattet.
Die Sterilisationskammer kann auch Mittel enthalten, die es ermöglichen,
die darin platzierten Objekte steril zu handhaben.
-
Die
Vorrichtung ist mit einer Vorrichtung zur Evakuierung der Gase des
Plasmas, die in dem Sterilisationsbehälter entstehen nach außen versehen.
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Eine
derartige Vorrichtung ist in den 1A und 1B sowie
in den 2A und 2B abgebildet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Sterilisation
eines verunreinigten Objekts, das dielektrisch ist und mindestens
einen Hohlraum aufweist. Die Vorrichtung umfasst Folgendes:
- – einen
Sterilisationsbehälter,
der zum Aufnehmen des Objekts dient;
- – eine
erste Plasmaquelle, die mit dem Behälter in Verbindung steht, und
dafür vorgesehen
ist, ein Plasma zu erzeugen, das dazu dient, das Äußere des
Objekts mittels einer Nachentladung zu behandeln;
- – eine
zweite Plasmaquelle, die mit dem Behälter in Verbindung steht, und
wobei diese Quelle dafür vorgesehen
ist, ein Plasma zu erzeugen, das dazu dient, den Hohlraum des Objekts
mittels einer Entladung zu behandeln, wobei die zweite Quelle ein
Endstück
umfasst, dessen Abmessungen so beschaffen sind, dass, wenn Letzteres
mit dem Hohlraum des Objektes in Kontakt steht, die Entladung im
Inneren des Hohlraums erzeugt wird; und
- – einen
Ausgang, der mit dem Behälter
in Verbindung steht und es erlaubt, die in dem Behälter erzeugten
Gase abzusaugen.
-
Eine
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Sterilisation verunreinigter Objekte, die dielektrisch sind,
mindestens einen Hohlraum aufweisen und sich im Inneren einer versiegelten
oder nicht versiegelten Verpackung befinden. Das Verfahren umfasst
mindestens einen Schritt, wobei mindestens ein elektromagnetisches Feld
im Inneren des Hohlraums oder der Hohlräume des verunreinigten Objekts
und/oder im Inneren der Verpackung erzeugt wird.
-
Mehrere
Objekte können
ebenfalls gleichzeitig in demselben Sterilisationsbehälter behandelt werden,
indem das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt
wird.
-
Es
ist mit Sicherheit von Vorteil, wenn die Sterilisation verunreinigter
Objekte in zwei Schritten durchgeführt wird, insbesondere da es
schwierig, wenn nicht sogar unmöglich
ist, mit gewissen Gasen effektiv zur selben Zeit im Inneren eines
Rohres und an seinem Äußeren eine
Entladung zu erzeugen, wenn die beiden Medien bei demselben Druck
von demselben Gas durchströmt
werden.
-
Das
Verfahren, das in den amerikanischen Patentschriften US-A-5.302.343
und US-A-6.589.481
von Jacob beschrieben wird, erfordert den Einsatz einer Barriere,
die die geladenen Teilchen filtert und nur neutrale Teilchen hindurch lässt. Unter
diesen Betriebsbedingungen wird es für die neutralen Teilchen schwer,
schnell genug in das Innere des hohlen Rohrs einzudringen, um noch
aktiv zu sein. In der Tat kann kein Gas mit hoher Geschwindigkeit
in einem Rohr mit sehr geringem Durchmesser zirkulieren gelassen
werden (was aber nötig
ist, damit die Teilchen noch aktiv sind), ohne darin ein starkes
Druckgefälle
zu erzeugen, d. h. einen sehr starken Druck auf der Eingangsseite
des Gases und einen schwachen Druck auf der Seite der Pumpe. Folglich
werden die Bedingungen zur Optimierung der UV-Strahlung nur auf
einem kleinen linearen Abschnitt des Inneren des hohlen Rohrs eingehalten.
-
Unter
diesen Umständen
ist das erfindungsgemäße Verfahren
schneller und folglich effektiver.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
löst dieses
Problem, indem es einen quasi stationären (statischen) Gasstrom verwendet
und dabei darin das Plasma erzeugt, das auf der gesamten Länge des Entladungsrohrs
gleich ist, wodurch eine gleiche Wirksamkeit der Sterilisation auf
der ganzen Länge eines
hohlen Rohrs, wie einem Endoskop, gewährleistet ist.
-
Die
verwendete Oberflächenwelle
gehört
zu der Kategorie der EM-Wellen: siehe diesbezüglich die Veröffentlichung
von Margot und M. Moisan, Characteristics of surfacewave propagation
in dissipative cylindrical plasma columns, J. Plasma Physics, Ausgabe
49, Seiten 357-374 (1993).
-
Ein
linearer Einkoppler, so wie er in Sauve et al. (1995) IEEE Transactions
on Plasma Science, Ausgabe 43, Seiten 248-256, beschrieben wird,
erlaubt es auch, ein EM-Feld im Inneren der Hohlräume zu erzeugen,
aber es wird nicht durch eine Oberflächenwelle erzeugt, sondern
eher durch eine Leckwelle (leaky wave im Englischen).
-
Ein
weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens zur Sterilisation mittels
Plasma beruht darauf, dass die Temperatur des Entladungsgases (Tg) im Betrieb dadurch noch niedrig genug
bleibt (im Fall der Oberflächenwelle),
dass ein unterbrochener Betrieb bei der EM-Welle (Begriff des Impulses)
vorgegeben wird, aber auch dadurch, dass die Frequenz dieser Welle
reduziert wird, oder auch (im Fall des linearen Einkopplers), es
so einzurichten, dass der EM Leistungsfluss, der von dem Einkoppler
des Feldes ausgeht, schwach ist (zum Beispiel indem in der Wellenführung, in
der die EM-Welle zirkuliert, die dem Mikrowellen-Generator entstammt,
ausreichend kleine Öffnungen
verwendet werden).
-
Im
Gegensatz dazu wird bei den Verfahren, die in US-A-5.302.343 und
in US-A-5.393.490 beschrieben werden, empfohlen, entweder die äußere Hülle des
Systems (siehe 14) abzukühlen, oder die
Art des Gasgemisches zu variieren, um dieses Ziel zu erreichen.
Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird die Zusammensetzung des
Gemischs oder mit seinem Druck variiert, um eine Optimierung der
Intensität
der Emissionen der UV-Strahlung herbeizuführen. Im Allgemeinen können die
Optimierung der UV-Strahlung und die Reduzierung von Tg nicht gleichzeitig
erreicht werden.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Die
bevorzugten Ausführungsformen,
wie sie nachstehend beschriebenen sind, dienen nur der Erläuterung
und sollen in keiner Form als Einschränkung der vorliegenden Erfindung
interpretiert werden.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren konnte
erstaunlicherweise die Sterilisation hohler Zylinder mit geringem
Durchmesser (vorzugsweise mit einem Durchmesser zwischen 0,5 – 4 mm)
und einer beachtlichen Länge
(vorzugsweise mit einer Länge zwischen
1,0 und 2,5 m) erfolgreich durchgeführt werden. Diese Zylinder
sind bekanntlich im Inneren nur sehr schwer mittels Nachentladungsstrom
zu sterilisieren.
-
Die
Ausbreitung einer Oberflächenwelle
im Inneren der Leitung erzeugt ein Plasma (Entladung) im hohlen
Teil der zu dekontaminierenden dielektrischen Leitung. Die bedienungstechnischen
Bedingungen sind soweit optimiert, dass die Sterilisation ohne Erwärmung stattfindet
und somit die Schädigung
der Innenwände
der Leitung vermieden wird.
-
Außerdem kann
der äußere Teil
dieser Leitung mittels Nachentladung des Plasmas sterilisiert werden,
indem die Techniken angewandt werden, die Gegenstand der europäischen Anmeldung
mit der Nummer EP-A-1181062 und der internationalen Anmeldung WO-A-2004011039 sind.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wird vorgeschlagen, die Objekte zunächst ohne
jegliche Verpackung zu sterilisieren und nach der erfolgten Sterilisation
den Vorgang an der Verpackung durchzuführen.
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Die
erforderliche Verpackung, die anfänglich in demselben Behälter wie
das zu sterilisierende Produkt platziert ist, wird vorab mittels
Nachentladung sterilisiert, und zwar vorzugsweise zur gleichen Zeit wie
das zu verpackende Objekt. Das Objekt wird nun unter der sterilen
Atmosphäre
des Behälters
in die Verpackung übergeführt, zum
Beispiel mittels einer Gliederzange. Die Verpackung wird anschließend durch
thermisches Schweißverfahren
dicht verschlossen.
-
Ein
neuer Sterilisator, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgelegt ist, macht Gebrauch von zwei Arten der Sterilisation, nämlich einer
Nachentladung des Plasmas und eines Oberflächenwellenplasmas, das sequentiell
im gleichen Behälter
eingesetzt ist. Diese Vorrichtung umfasst deshalb zwei Plasmaquellen
(zum Beispiel durch Mikrowellen unterhalten) mit ihrem Einkoppler des
elektrischen Feldes (im Falle eines Oberflächenwellenplasmas ein Welleninitiator).
Dieses System, das aus einer einzigen Sterilisationskammer besteht, wird
in Gegenwart eines Gasstromes mittels eines verminderten Gasdrucks
aufrechterhalten.
-
ANWENDUNG
EINES OBERFLÄCHENWELLENPLASMAS
-
Wenn
das Material des Rohres auf Polymeren beruht, folglich im Allgemeinen
ein gutes Dielektrikum darstellt, ist es möglich, die dielektrische Natur seiner
Struktur anzuwenden, um so das Ausbreitungsmedium einer elektromagnetischen
(EM) Oberflächenwelle
zu schaffen, die gleichzeitig ein Plasma in seinem Inneren erzeugt
und unterhält.
Es wird also ein Plasma im Inneren des Kanals erzeugt, ohne dort einen
Leiter (eine Elektrode) einführen
zu müssen, wie
es notwendig wäre,
wenn man zum Beispiel eine Entladung mit Gleichstrom realisieren
will (elektrisches Feld mit konstanter Intensität).
-
Die
Aufrechterhaltung eines Plasmafeldes im Inneren einer dielektrischen
Leitung (Rohr) (zum Beispiel Glas, geschmolzenes Silicium) mit Hilfe
einer durch dieses Rohr geleiteten EM-Oberflächenwelle wird in der Veröffentlichung
von M. Moisan und Z. Zakrzewski mit dem Titel „Plasma sources based on the
propagation of electromagnetic surface waves", J. Phys. D: Appl. Phys. 24, 1025-1048
(1991) beschrieben.
-
Andere
Plasmaarten können
für den
gleichen Zweck verwendet werden. Folglich können diejenigen Plasmen eingesetzt
werden, die durch eine kapazitive Entladung generiert werden, die
hohle Leitung wird folglich zwischen den beiden ebenen Elektroden
platziert, die parallel angeordnet sind und durch ein EM Feld versorgt
werden. Es ist auch möglich,
ein Plasma zu verwenden, das durch eine induktive Erregung generiert
wird, die günstigerweise
im Inneren des hohlen Rohres erzeugt wird, wenn Letzteres innerhalb
der Wicklungen platziert ist, die koaxial zum Rohr verlaufen und
mittels eines EM-Feldes versorgt werden.
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ANWENDUNG
-
Um
die Leitung nicht anderweitig zu erwärmen, wodurch das Risiko einer
Beschädigung
bestünde,
wird eine Erregerfrequenz der Welle verwendet, die vorzugsweise
bei 200 MHz oder darunter liegt.
-
Folglich
ist die Dichte des erzeugten Plasmas eingeschränkt. Die Temperatur des Gases
(erhitzt durch Kollisionen der Elektronen) ist daher vermindert.
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Eine
niedrigere Temperatur kann erreicht werden, oder eine höhere Frequenz
kann trotzdem verwendet werden, ohne dass die Temperatur des Gases
zu stark erhöht
wird, jedoch unter der Bedingung, dass ein Impuls-Einspeisebetrieb
der anwandten EM-Leistung, der durch entsprechend lange Totzeiten
gekennzeichnet ist, vorgegeben wird.
-
Dieses
Ergebnis wird beispielsweise dadurch erhalten, dass auf eine Modulation
im Intervall (4) oder auf eine Modulation
der Sinusform der Leistung des Generators zurückgegriffen wird. Die Dauer
der Totzeit des Intervalls ist so gewählt, dass eine Überschreitung
einer Maximaltemperatur vermieden wird. Es ist ebenfalls möglich, die
Herabsetzung der Frequenz der EM-Welle und die Dauer während und
nach der Betriebszeit des Impulses der EM-Leistung zu kombinieren,
um die gewünschte
optimale Temperatur nicht zu überschreiten.
-
Das
Verfahren zur Sterilisation der Leitung in den vorliegenden Beispielen
erfolgt über
mehrere Schritte in einer Vorrichtung, wie in 1 abgebildet. Ein
hohles Rohr, zum Beispiel ein Endoskop, wird in der Sterilisationskammer
platziert. Die Plasmaquelle für
die Nachentladung ist mit dem oberen Teil der Sterilisationskammer
verbunden, und der Oberflächenwellen-Erreger
ist mit dem unteren Teil der Sterilisationskammer verbunden. Die
Ausrichtung der Pfeile zeigt an, ob das Ventil, welches die Zirkulation des
Gases kontrolliert, offen (in Richtung Rohr) oder ob es geschlossen
ist (Ausrichtung senkrecht zur Achse des Rohres). Im ersten Schritt,
wie in 1 abgebildet (wobei zu bemerken
ist, dass die Reihenfolge der Schritte umgekehrt werden kann), werden sowohl
das Innere als auch das Äußere der
Verpackung sowie das hohle Rohr sterilisiert.
-
Es
wird sichergestellt, dass die Sterilisation am Äußeren des Rohres äußerst effizient
durchgeführt
wird. Das Innere des Rohres wird jedoch nicht vollständig sterilisiert,
da es schwierig ist, innerhalb eines hohlen Rohres mit geringem
Durchmesser einen Gasstrom schnell zirkulieren zu lassen. Im zweiten
Schritt der 1 wird der innere Teil
des Endoskops direkt mittels Ausbreitung einer Oberflächenwelle,
welche das Plasma im Inneren des hohlen Rohres erzeugt, sterilisiert.
-
Die
Hauptschritte bezüglich
der Anwendung des Verfahrens sind nachstehend erläutert.
-
In
einem ersten Schritt, wie in den 1A und 2A (erster
Schritt) gezeigt, werden das Äußere des
Rohres sowie die Verpackung einer Sterilisation mittels Nachentladung
unterworfen, vorzugsweise gemäß einem
der Verfahren, die bereits in der Veröffentlichung von M. Moisan,
S. Moreau, M. Tabrizian, J. Pelletier, J. Barbeau und L'H. Yahia mit dem Titel „Procédé de stérilisation
d'objects par plasma" oder in der kanadischen
Patentanmeldung, ausgegeben am 28. Mai 1999 mit der Nummer CA-A-2
273 432 im Namen der Universität
von Montréal,
beschrieben werden. Hierzu entstammen die aktiven Teilchen einer
Plasmaquelle mit einem Durchmesser, der im Allgemeinen bei 25-30
mm liegt. Im Verlauf desselben Schrittes werden die Endstücke, die
dafür vorgesehen
sind, äußerlich
an den Enden des Rohres angebracht zu werden, ebenfalls sterilisiert.
-
In
einem zweiten Schritt wird das Innere des Rohres einer Sterilisation
unterworfen, dieses Mal mittels eines Oberflächenwellenplasmas, welches sich über die
gesamte Länge
des Rohres erstreckt. Zunächst
wird hierzu vorzugsweise ein Gelenkarm verwendet, der mit einer
Zange versehen ist (nicht in 1 dargestellt),
um das Ende der Leitung in das Endstück (dielektrisch) des Rohres
(dielektrisch) einzuführen,
das den Oberflächenwellen-Erreger
trägt; das
Endstück
des Rohres schließt
an die äußere Seite
der Leitung an; ein anderes Endstück des gleichen Typs verbindet
den Ausgang der Leitung mit der Pumpvorrichtung. Wenn die Sterilisation
im Inneren beendet ist, wird der Gelenkarm verwendet (immer unter
steriler Atmosphäre),
um die Leitung der beiden Endstücke
frei zu machen.
-
In
einem dritten Schritt wird der Gelenkarm verwendet, um die Leitung
in einen Verpackungsbeutel zu geben, der zum Beispiel mittels thermischem Schweißverfahren
versiegelt ist.
-
In
einem vierten Schritt kann nun der Sterilisationsbehälter geöffnet und
die verpackte Leitung herausgenommen werden und dahin übergeführt werden,
wo sie entweder sofort verwendet oder zwischengelagert werden kann.
-
Das
oben beschriebene Verfahren dient lediglich als Beispiel, andere
Varianten bei denen ein Oberflächenwellenplasma
eingesetzt wird, können ebenfalls
angewendet werden, um das Innere einer Leitung zu sterilisieren.
-
Folglich
kann unter den zahlreichen möglichen
Varianten im bereits beschriebenen zweiten Schritt, das Ende der
Leitung, welches der Gaszuführung
gegenüberliegt,
frei gelassen werden. Der Pumpvorgang und das Absaugen der Abgase
erfolgen wie im ersten Schritt (2B).
-
Gemäß einer
anderen Variante wird der Initiator der Welle im Inneren des Behälters positioniert und
in der Mitte der Leitung platziert, womit folglich eine bessere
axiale Gleichförmigkeit
des Plasmas innerhalb der Leitung sicher gestellt ist.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist es schließlich
möglich,
die Reihenfolge der beiden oben beschriebenen Schritte umzukehren,
und zwar mit der Maßgabe,
dass es sich als leichter, ja sogar schneller, erweist, dass die
Leitung genauso gut in den Initiator einzuführen wie die Endstücke auf
die Leitung aufzusetzen ist, noch bevor der Sterilisationsvorgang
beginnt, während
der Sterilisationsbehälter
an der Luft geöffnet
ist.
-
STERILISATIONSGAS
-
Ein
Sterilisationsgas wird verwendet, um eine Nachentladung des Plasmas
und die Oberflächenwelle
im Inneren des zu dekontaminierenden Objekts, das notwendigerweise
dielektrisch ist, zu erzeugen.
-
Die
beiden Patentanmeldungen EP-A-1181062 und WO-A-2004011039 beschreiben besonders
vorteilhafte Ausführungsformen
zur Sterilisation mittels Nachentladung eines Plasmas, eines N2-O2-Gemisches (siehe
auch M. Moisan, S. Moreau, M. Tabrizian, J. Pelletier, J. Barbeau
und L'H. Yahia, „Procédé de stérilisation
d'objects par plasma" und der kanadischen
Patentanmeldung, Nummer der Depotserie (28. Mai 1999) 2,273,432
im Namen der Universität
von Montréal)
oder mit reinem Argon oder anderen Edelgasen oder Gasgemischen,
wie in der Veröffentlichung
von M. Moisan, N. Philip, B. Saoudi mit dem Titel „Système et
procédé de haute
performance pour la stérilisation
par plasma gazeux à basse
température" und der kanadischen
Patentanmeldung mit der Nummer 2,395,659, eingereicht am 26. Juli
2002, in beiden Fällen
mittels UV-Photonen, beschrieben.
-
Eine
gute Gleichmäßigkeit
der sterilisierenden aktiven Teilchen wird in dem Nachentladungsbehälter vorzugsweise
mit einem N2-O2-Gemisch
erhalten. Es ist jedoch festzuhalten, dass das N2-O2-Gemisch das Material stärker angreift als Argon und zwar,
aufgrund der Gegenwart von atomarem Sauerstoff, dem eine starke
chemische Reaktivität
zu Eigen ist. Folglich kann Argon verwendet werden, um das Innere
der hohlen Leitung zu sterilisieren. Das Problem der räumlichen
Ungleichmäßigkeit
der aktiven Teilchen stellt sich nicht. Somit kann das Äußere der Leitung
günstigerweise
mittels Nachentladung in dem entsprechenden N2-O2 Gemisch sterilisiert werden. Folglich wird
die Abnutzung des inneren Teils der Leitung, der die empfindlichste
Stelle dieser Vorrichtung darstellt, minimiert.
-
Beim
Schritt der Sterilisation des Inneren der Leitung mittels einer
Oberflächenwelle
wird der Gasdurchfluss der Entladung auf ein Niveau eingestellt:
- – das
ausreichend schwach ist, um kein Druckgefälle zu erzeugen, das in der
Leitung von Bedeutung ist; und
- – das
auf einem ausreichend hohen Niveau ist, um sicherzustellen, dass
sich das Gas problemlos neu bilden kann und dass die Abgase der
Sterilisation gut evakuiert werden können.
-
In
der Tat hängen
die Sterilisationsbedingungen, ausgehend von den Edelgasen, wie
Argon, in kritischer Art und Weise von dem lokalen Gasdruck ab,
denn dieser wirkt sich auf die Intensität der Emission der UV-Photonen
aus, wie in der Veröffentlichung
von M. Moisan und von A. Ricard, veröffentlicht in Can. J. Physics
55, 1010-1012 (1977), beschrieben. Es ist festzuhalten, dass der
Druck oder der Durchfluss des Gases im Laufe der Sterilisation neu
eingestellt werden muss, wenn ein beträchtliches Druckgefälle vorliegt,
damit jeder Abschnitt der Leitung nacheinander optimalem Druck ausgesetzt wird,
und somit der maximale Photonenfluss erhalten wird.
-
Initiatoren
von Oberflächenwellen
-
Es
gibt eine beträchtliche
Anzahl von Initiatoren von Oberflächenwellen, die für die angegebenen Zwecke
eingesetzt werden können.
In der beschriebenen Vorrichtung wurde vorzugsweise ein Erreger namens
Ro-box, der in der amerikanischen Patentschrift US-A-4.810.933 erwähnt ist,
verwendet.
-
Beispiele
hohler Leitungen
-
Besonders
vorteilhaft sterilisiert werden Endoskope, zum Beispiel diejenigen,
die in der Patentschrift US-A-6.471.639 beschrieben sind, Katheter oder
alle hohlen Leitungen, mit parallelen Achsen, die in einer zylindrischen
oder oblaten Hülle
angeordnet sind.
-
BEISPIELE
-
Die
nachstehenden Beispiele dienen nur der Erläuterung und sollen in keiner
Form als Einschränkung
der vorliegenden Erfindung interpretiert werden.
-
Beispiel 1 – experimenteller
Aufbau und entsprechende Ergebnisse bezüglich der Anwendung der Entladung
der Oberflächenwelle
zur Inaktivierung der Sporen B.subtilis, die in ein hohles Rohr
eingebracht sind 3.
-
Dieser
Aufbau zeigt, wie die Ausbreitung einer Oberflächenwelle anzuwenden ist, um
ein Plasma im Inneren eines hohlen Rohres zu erzeugen, welches aus
dielektrischem Material besteht, ohne dass das Rohr durch Wärme beschädigt wird,
und wie der Temperaturwert des Gases der gasförmigen Entladung kontrolliert
wird, um dieses Ergebnis zu erhalten. Die Temperatur des äußeren Teils
des hohlen Rohres wird günstigerweise
mit einem Thermoelement gemessen.
-
Diese
Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung ermöglicht
es, das Innere eines hohlen Rohres zu sterilisieren. In 5 stellt
das Element (1) das Entladungsrohr dar, (2) den
1 cm langen Abschnitt des Rohres aus TeflonTM,
welches im Inneren verunreinigt ist, (3) den Oberflächenwellen-Erreger robox
und (4) das Plasma.
-
Die
Einspeisung einer Leistung von hoher Frequenz (HF) setzt sich aus
einem Verstärker
zusammen, der von einem Oszillator gesteuert wird, dessen Frequenz
in diesem Beispiel auf 100 MHz festgelegt ist. Die Aussendung des
Oszillators wird durch festgelegte Intervalle unterbrochen, deren
Bestimmung mittels Computer erfolgt. Eine der gewählten Bedienformen
ist ein Impuls im Intervall mit einer Dauer von 10 Millisekunden,
gefolgt von einer Totzeit von 90 Millisekunden, und hervorgerufen
wird einen Impulsrhythmus von 10 Hz (4).
-
Die
Tatsache, dass die Entladung nicht kontinuierlich gespeist wird,
ermöglicht
es, die Temperatur des Gases einzustellen, welches sich im hohlen Rohr
befindet, dessen Inneres sterilisiert werden soll, ohne das Material
zu beschädigen,
aus dem das Rohr besteht. Je länger die
Totzeit andauert, desto kälter
wird die Entladung in dem hohlen Rohr. Wie in 4 festgestellt
werden kann, geht das Kontrollsignal des Oszillators während der
so genannten Totzeit nicht genau bis Null, wodurch eine minimale
Entladung (von sehr kurzer Dauer) unterhalten werden kann, wodurch
folglich verhindert wird, dass die Zündung der Entladung mittels
eines externen Impulses stimuliert werden muss.
-
Auch
um die Erwärmung
des Gases zu verringern, wurde die Betriebsfrequenz auf den niedrigsten
Wert gesenkt, der mit dem Gehäusetyp
des verwendeten Impedanzabgleichs kompatibel ist (Schwingkreis L
(Induktivität)
und C (Kapazitanz) in der Luft), in diesem Fall 100 MHz.
-
Es
erscheint interessant, den Aufbau zu modifizieren, um mit noch niedrigerer
Frequenz betrieben zu werden, zum Beispiel mit einigen hundert kHz,
aber es ist erforderlich, ein anderes System zum Impedanzabgleich
zu verwenden, das schwerfälliger ist.
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Der
Hauptteil der Endoskope besteht aus TeflonTM,
das einen hervorragenden Nichtleiter darstellt, aber keine allzu
hohen Temperaturen verträgt. Es
gilt zu berücksichtigen,
dass die maximale Temperatur bei der Anwendung theoretisch bei 260 °C liegt, um
die Unversehrtheit des TeflonsTM sicher
zu stellen. In der Praxis muss die Temperatur allerdings unter 60 °C gehalten
werden, um eine völlige
Verformung des TeflonsTM sowie des Polymers,
mit welchem das TeflonTM beschichtet ist
(oftmals handelt es sich dabei um Polyurethan), zu vermeiden.
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Beispiel 2 – Verwendung
zweier unterschiedlicher Gase zur Durchführung der Sterilisation
-
- A) In einem ersten Fall wurde reines Argon
verwendet, um im Inneren des hohlen Rohres eine gasförmige Entladung
mit einer HF Leistung von 100 MHz mittels Ausbreitung einer Oberflächenwelle
zu erzeugen. Die Entladung erfolgt in einem Rohr aus Quartz (geschmolzenes
Silicium), das einen inneren Durchmesser von 3 mm aufweist (Rohr,
in das die 1 cm langen Abschnitte des TeflonTM-Rohres
eingeführt
wurden, die durch B.subtilis verunreinigt sind, siehe 5).
Um sicherzustellen, dass die Entladung entlang des gesamten hohlen
Rohres gleichmäßig ist,
wurde ein sehr geringer Gasdurchfluss (≤ 0,3 cm3/min.)
verwendet. Der Druck wurde auf 40 Pa (0,3 Torr) eingestellt; der
Wert wurde ausgehend von den in den 26-mm-Rohren erhaltenen Ergebnissen
bestimmt, die in der Veröffentlichung
von M. Moisan, N. Philip, B. Saoudi mit dem Titel "Système et
procédé de haute
performance pour la stérilisation par
plasma gazeux à basse
température" und in der kanadischen
Patentanmeldung mit der Nummer 2,395,659, eingereicht am 26. Juli
2002, beschrieben wird, worin die Hypothese aufgestellt wird, dass
die Intensität
der Emission der UV-Strahlung direkt von der Temperatur der Elektronen
abhängig
ist, welche die Funktion eines Ähnlichkeitsgesetzes
pR ist (Druck p wird auf Grund des Radius R des Rohres erzeugt).
Folglich ist die Erwärmung
des Rohres gering, weniger als 40 bis 50 °C, bei einer Betriebsfunktion
mit Impulsen in einem gleichförmigen
Intervall (aktive Zeit = Totzeit), wobei der Rhythmus bei 10 Hz liegt.
In der entsprechenden 3 stellt das Element (1)
den Oszillator dar, (2) den Verstärker, (3) die bidirektionale
Leitung zur Leistungsmessung, (4) das Bolometer, (5)
das Gehäuse
zum Impedanzabgleich, (6) den Oberflächenwellen-Erreger Ro-box,
(7) das Messgerät
für den
Gasdruck, (8) das Entladungsrohr, (9) den Betriebsgenerator (Computer).
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Es
wurde auch beobachtet, ob es möglich
ist, den verunreinigten Abschnitt aus TeflonTM innerhalb von
ca. 15 Minuten zu sterilisieren. Das maximale Niveau der Intensität der UV-Strahlung bei dem
verwendeten Druck könnte
optimal eingestellt werden, indem ein Absorptionsschritt vorgenommen
wird, der die Dichte der Population des Energiezustands angibt,
die größer ist
als der Übergangszustand,
der die UV-Photonen aussendet.
- B) Es wurde
ein N2-O2-Gemisch
verwendet, dessen Prozentsatz mit Hilfe eines optischen Spektrometers
festgelegt wurde, um die Intensität der UV-Strahlen zu maximieren,
die mittels direkter Beobachtung der Leuchtkraft der Entladung unter Verwendung
eines optischen Spektrometers bei 305 nm emittiert wurden. Die Entladung
erfolgte bei 100 MHz in einem Rohr mit einem inneren Durchmesser
von 3 mm und einem festgelegten Druck, der bei etwa 40 Pa (0,3 Torr)
lag, wobei der Durchfluss im Falle des Argons sehr gering war. Bei
einem fortgesetzten HF-Einspeisungsbetrieb war die Entladung sehr
warm, und es war daraufhin notwendig, auf eine Betriebsfunktion
mit Totzeiten zu wechseln, wie sie in Beispiel 1 (4) beschrieben
werden. Diese Betriebsfunktion ruft eine Temperatur hervor, die
40 Grad Celsius nicht überschreitet.
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Beispiel 3 – Linearer
Einkoppler des Mikrowellenfeldes, welcher sich entlang des gesamten
zu sterilisierenden hohlen Rohres erstreckt und sich außerhalb davon
befindet.
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Zunächst wird
das Schaltprinzip bezüglich des
Einsatzes eines linearen Einkopplers zur Sterilisation beschrieben.
Bezug nehmend auf 6, fließt der Leistungsfluss
der Mikrowellen, welcher durch den Generator auf der Übertragungsleitung
(im Englischen feeding line) übertragen
wird, durch die Öffnungen
in der Struktur des Einkopplers, wodurch ein elektrisches Feld hervorgerufen
wird, durch das sich parallel eine Entladung in dem Rohr, das ihm
gegenüber
liegt, erzeugen lässt.
Die letztlich vom Einkoppler nicht verwendete Leistung, wird in
einer angepassten Ladung zerstreut (um eine Reflexion der EM-Welle
am Ende des Einkopplers zu vermeiden). Es ist möglich, solch ein System zu
entwickeln, damit die Dichte des erzeugten Plasmas entlang des zu sterilisierenden
Rohres gleichmäßig ist.
Der Vorteil dieses Systems besteht darin, dass ein Plasma mit weitaus
niedrigerer Dichte erzeugt wird, als dies bei einem Oberflächenwellenplasma
der Fall ist. Folglich kann eine HF-Einspeisung verwendet werden, die bei
915 MHz und in einem durchgängigen
Betrieb (ohne Totzeiten) arbeitet, ohne dass das Entladungsrohr
unnötigerweise
erwärmt
wird. Der Hauptnachteil scheint der Verlust der Leistung am Ende
der Leitung zu sein (dieser Preis muss gezahlt werden, um sicherstellen
zu können,
dass die Entladung entlang des gesamten Rohrs gleichmäßig stattfindet).
Die hier beschriebene Verwendung des linearen Einkopplers betrifft
nur die Sterilisation des inneren Teils des hohlen Rohres. Um auch
das Äußere des
Rohres zu sterilisieren, muss dieses System in dem Nachentladungsbehälter, wie
in 1 und 2 beschrieben, eingesetzt
werden.
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Literaturhinweise
-
- [Art] M. Moisan und A. Ricard, Can. J. Physics 55, 1010-1012
(1977).
- [Br 1] M. Moisan, S. Moreau, M. Tabrizian, J. Pelletier, J.
Barbeau, L'H. Yahia, „Procédé de stérilisation
d'objets par plasma" (kanadische Patentanmeldung
mit der Seriendepotnummer (28. Mai 1999), 2,273,432 im Namen der
Universität
von Montréal).
- M. Moisan, S. Moreau, M. Tabrizian, J. Pelletier, J. Barbeau,
L'H. Yahia, „Système et
procédé de stérilisation
par plasma gazeux à basse
température", Internationale
Patentanmeldung (Patentkooperationsvertrag (PCT)), Nummer PCT/CA00100623
(26. Mai 2000) im Namen der Universität von Montréal. Veröffentlichung dieser Anmeldung
unter der Nummer WO 00/72889, vom 07. Dezember 2000.
- [Br 2] M. Moisan, N. Philip, B. Saoudi, „Système et procédé de haute
performance pour la stérilisation par
plasma gazeux à basse
température", kanadische Patentanmeldung
Nr. 2, 395,659, eingereicht am 26. Juli 2002.
- [Br 3] M. Moisan, Z. Zakrzewski, amerikanische Patentschrift
4, 810, 933 (07. März
1989).
- [Sy 1] M. Moisan, Z. Zakrzewski, „Plasma sources based on the
propagation of electromagnetic surface waves", J. Phys. D: Appl. Phys. 24 1025-1048
(1991).