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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verteilung von Echtzeitdatenströmen über ein
Multimedianetz gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1, eine Vermittlungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8
und ein Multimedianetz gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 9.
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In
den letzten Jahrzehnten wurden Fernsehkabelnetze in zahlreichen
Ländern
aufgebaut. Diese Fernsehkabelnetze dienen traditionell als unidirektionale
Breitbandverteilungsnetze, in welchen eine bestimmte Anzahl von
verschiedenen Kanälen
bereitgestellt wird, jeder für
ein spezielles Fernsehsignal (oder Rundfunksignal) reserviert. Die
Fernsehsignale werden an eine Mehrzahl von Fernsehendgeräten verteilt.
Die Teilnehmer können
dann jeder ein bestimmtes Programm aus den Programmen durch Umschalten
ihres Endgerätes
auf eine entsprechende Frequenz auswählen.
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In
den letzten Jahren sind Anstrengungen unternommen worden, um Dialogdienste
in den Netzen zu realisieren, besonders um sogenannte Video-on-Demand-Dienste
anzubieten. In diesen Diensten können
die Teilnehmer spezielle Videos auswählen, die zu einer ausgewählten Zeit
empfangen werden sollen. Ein umfangreicher Überblick der Infrastrukturanforderungen
zum Unterstützen
des durchgehenden Aufbaus und der Lieferung von Breitbandinhalt
mit dem Schwerpunkt auf personalisierte Client-Server-Anwendungen
für die Echtzeitlieferung
von audiovisuellem Inhalt ist in dem BCD Forum "Requirements for End-To-End Delivery
of Broadband Content",
Oct 22, 2001, beschrieben. Jedoch erfordert die Bereitstellung eines
Rückkanals,
um einen bidirektionalen Informationsaustausch zwischen einem Endgerät (Kabel-TV)
der Teilnehmer und einem Video-Server zu ermöglichen, ein kostenintensives
Aufrüsten
der vorhandenen Breitbandverteilungsnetze.
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Eine
alternative Lösung
zur Bereitstellung eines Rückkanals
in vorhandenen unidirektionalen Netzen (Verteilungsnetzen) besteht
darin, ein vorhandenes Kommunikationsnetz zu verwenden, das anders
als das Verteilungsnetz zur Realisierung eines Rückkanals ist. In einer einfachen
Realisierung stellt ein Teilnehmer manuell die Verbindung mit einem
Video-Server mittels des öffentlichen
Fernsprechnetzes her. In der Patentschrift WO 98/24238 wird eine
ausgereiftere Lösung
vorgeschlagen, um ein öffentliches
Fernsprechnetz zum Realisieren eines Rückkanals zu verwenden. Folglich
wird ein Fernsehdigitalempfänger
oder eine sogenannte Set-Top-Box mit einem Funksender zum Senden
der Rückbefehle über das
Telefonnetz an einen Video-Server (Daten-Server) zur Auswahl der
Videos bereitgestellt. Der Teilnehmer kann ein Video aus einem auf
dem Fernsehbildschirm angezeigten Menü auswählen und gibt diese Auswahl
mittels einer Teilnehmerschnittstelle der Set-Top-Box ein. Die Set-Top-Box
verbindet sich dann automatisch mit dem entsprechenden Video-Server
und sendet diese Auswahl über
das Mobilfunknetz.
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Das
Internet wird zunehmend für
die Verteilung von Echtzeitdatenströmen verwendet. Für diesen Zweck
sind Protokolle wie das Echtzeitprotokoll (RTP), das von der IETF
vorgeschlagen wurde, und weitere Steuer- und Signalisierungsprotokolle
entwickelt worden. Jedoch ermöglicht
der Zugang zum Internet oft nur eine sehr begrenzte Übertragungsgeschwindigkeit,
die zur Verteilung von Echtzeitmediadaten hoher Qualität nicht
ausreichend ist.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und entsprechende
Vorrichtungen aufzubauen, die Multimediaserver für die Multimediaverteilung
hoher Qualität
unter Verwendung bidirektionaler Kommunikationsprotokolle zu den
Empfangsendgeräten
ermöglichen,
die mit einem unidirektionalen Verteilungsnetz verbunden sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch ein Verfahren gemäß der Lehre
von Anspruch 1, eine Vermittlungsvorrichtung gemäß der Lehre von Anspruch 8
und ein Multimedianetz gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 9 erreicht.
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Die
Grundidee der Erfindung ist, daß die
Bidirektionalität
für die
Mediastromverteilung von einem Media-Server an die Empfangsendgeräte durch
Einführen
einer Mediavorrichtung zwischen dem Media-Server und den Empfangsendgeräten simuliert
wird. Die Vermittlungsvorrichtung beendet die bidirektionale Echtzeitkommunikation
mit dem Media-Server und leitet die auf diese Weise empfangenen
Mediaströme
an das entsprechende Empfangsendgerät weiter.
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Weitere
Verbesserungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und
in der Beschreibung unten enthalten.
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Die
Erfindung wird weiter unten mit Hilfe der beigefügten Zeichnung erläutert:
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1 zeigt
ein Multimedianetz MMN mit einem (Multi)Media-Server MS, ein Internet-Protokoll-Netz IPN,
das im weiteren als IP-Netz bezeichnet ist, einen Teilnehmerverwaltungsserver SMS,
eine Vermittlungsvorrichtung MD, Media Control Center MMC, einen
Multiplexer MUX, einen herkömmlichen
Video-Server VD, ein Videoverteilungsnetz DN, einen Media-Gateway
GW und ein Mobilnetz MN. Außerdem
sind ein (Multimedia-)Download-Endgerät oder Set-Top-Box
STB und ein zugeordnetes Mobilendgerät MT in einem beispielhaften
Homebereich HA gezeigt. Verbindungen mit bidirektionalen Kommunikationsbeziehungen
werden durch Doppelpfeile zwischen den betroffenen Kommunikationsvorrichtungen
dargestellt, die im weiteren als bidirektionale Verbindungen bezeichnet
werden, und unidirektionale Kommunikationsbeziehungen werden durch
Einzelpfeile jeweils in der Richtung des Informationsflusses dargestellt,
die im weiteren als unidirektionale Verbindungen bezeichnet werden.
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Das
Mobilendgerät
MT zeigt eine bidirektionale Verbindung über das Mobilnetz MN zum Gateway
GW, daß außerdem eine
bidirektionale Verbindung über
das IP-Netz zum Media-Server MS zeigt. Der Media-Server MS zeigt
eine bidirektionale Verbindung jeweils zur Vermittlungsvorrichtung
MD und zum Media Control Center MMC. Die Vermittlungsvorrichtung
MD sowie der herkömmliche
Video-Server VS zeigen jeweils eine unidirektionale Verbindung in
Richtung zum Multiplexer MUX. Der Multiplexer MUX zeigt eine unidirektionale
Verbindung zum Videoverteilungsnetz VN, das außerdem mit dem Multiplexer
MUX verbunden ist. Der Multiplexer MUX zeigt eine unidirektionale
Verbindung in Richtung zum Mobilendgerät MT des einen beispielhaften
Homebereichs MA. Das Mobilendgerät
MT und das Download-Endgerät
STB weisen eine bidirektionale Nahbereichsverbindung SR auf.
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Im
folgenden eine beispielhafte Sequenz der Aktionen zum Auswählen eines
(Mediastrom-)Programmes und zum Verteilen dieses Programmes:
Zuerst
verbindet sich das Mobilendgerät
MT mit dem Media-Server
MS zum Anfordern eines Auswahlmenüs. Der Gateway GW berücksichtigt
eine Protokollübersetzung
zwischen dem Mobilnetz MN und dem IP-Netz IPN. Beispielshalber ist
das Mobilendgerät
MT ein GSM-Endgerät
(Abkürzung
für Global
System for Mobile Communication), das durch das sogenannte General
Packet Radio Service (GPRS) erweitert wurde, das ständige Verbindungen
und den Datenpaketaustausch ermöglicht.
Außerdem
ermöglicht
das GSM/GPRS Dienste wie zum Beispiel Internet-Browsing, E-Mail und leistungsstarke
visuelle Kommunikation. Auf der Anwendungsebene kommuniziert das
Mobilendgerät
MT mit dem Media-Server MS z.B. mittels des sogenannten http (=
Hypertext Transfer Protocol); folglich kann das Mobilendgerät ein sogenanntes
Java-MIDlet umfassen und der Media-Server MS umfaßt ein sogenanntes
Java-Applet. Diese Softwarepakete ermöglichen das Erstellen und die
Visualisierung von HTML-Dokumenten
(= Hyper Text Markup Language) oder XML-Dokumenten (Extensible Markup
Language).
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Auswählen eines Programmes:
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Das
Mobilendgerät
MT fordert einen Programmdienst an, der durch den Media-Server MS
bereitgestellt wird. Vorzugsweise wird vor der Bereitstellung eines
Dienstes die Authentifizierung und Autorisierung des Teilnehmers
unter Verwendung des Mobilendgerätes
MT durchgeführt.
Die Authentifizierung und Identifizierung kann durch vorhandene
Mechanismen, die für
Mobilendgeräte
verwendet werden, mittels des sogenannten Teilnehmererkennungsmoduls
(SIM) durchgeführt
werden, das in das Mobilendgerät
gesteckt ist. Um die unbefugte Benutzung des Mobilendgerätes MT durch
einen unbefugten Benutzer zu vermeiden, kann die Eingabe eines separaten
Paßwortes
angefordert werden. Außerdem
kann eine Überprüfung des
Kontos des Teilnehmers durchgeführt
werden. Wenn der Teilnehmer identifiziert und autorisiert ist, werden
weitere Diensteinformationen, z.B. in Form eines Programmenüs, an das
Mobilendgerät
MT des Teilnehmers gesendet, der einen speziellen Multimediadienst
anfordern kann, z.B. ein Programm, das Startdatum und -zeit und
eine bestimmte Dienstgüte.
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Alternativ
wird das Programmenü auf
das Download-Endgerät
heruntergeladen. Das Menü dort
kann auf dem großen
Display des Download-Endgerätes
STB angezeigt werden. Dort können
zur Verfügung
stehende Programme (Videos) und/oder Dienste in größeren Details
angezeigt werden. Außerdem
wird jedes Programm oder Dienst mit einer speziellen Nummer oder
Symbol belegt. Zum Auswählen
eines Programmes oder Dienstes kann der Benutzer die entsprechende
Nummer in sein Mobilendgerät
MT eingeben oder eine Funktionstaste (die ein Symbol darstellt)
betätigen.
Das Mobilendgerät
MT sendet diese Informationen an das Netz MMN. Der gleiche Mechanismus
kann zum Anfordern zusätzlicher
Informationen verwendet werden. Das Mobilendgerät MT kann somit wie eine Fernbedienungsvorrichtung
eines herkömmlichen
Fernsehgerätes
verwendet werden.
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Vorzugsweise
wird für
jeden Teilnehmer ein Konto im Netz verwaltet. Diese Konten können regelmäßig (Teilnehmergebühr) und/oder
per abgerufener Sendung belastet werden. Die Authentifizierung,
die Autorisierung und die Abrechnung werden vorzugsweise durch das
Media Control Center MMC durchgeführt. Das Media Control Center
MMC kann aus einem separaten Server bestehen, der mit dem Media-Server
MS und möglicherweise
mit der Vermittlungsvorrichtung MD über das IP-Netz IPN kommuniziert.
Alternativ können
einige oder alle der Einheiten MD, MS MMC und der Media-Gateway
GW in einer Hardwareeinheit integriert sein.
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Nach
der erfolgreichen Auswahl eines Programmes baut zur Startzeit der
Media-Server MS eine Verbindung mit der Vermittlungsvorrichtung
MD auf. Die Vermittlungsvorrichtung MD beendet das bidirektionale Mediastromprotokoll
mit dem Media- Server
MS, übersetzt
den Mediastrominhalt für
eine unidirektionale Verteilung über
das Verteilungsnetz DN an eine ausgewählte Set-Top-Box, die mit dem
Mobilendgerät
MT verbunden ist. Vor der Verteilung wird der digitale Mediastrom
beispielshalber mit weiteren Mediaströmen eines herkömmlichen
Video-Servers VS multiplexiert.
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Auswahl des Download-Endgerätes:
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In
der einfachsten Variante ist das Mobilendgerät MT gerade mit einer fest
ausgewählten
Set-Top-Box STB des gleichen Benutzers verbunden. Für diesen
Fall wird ein festes Mapping der Adressen der Benutzer des Mobilendgerätes und
des Download-Endgerätes
in einer Datenbank z.B. des Media Control Center MMC gespeichert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Benutzer des Mobilendgerätes MT jedesmal bei der Verwendung
des Dienstes frei ein oder mehr Download-Endgeräte STB auswählen, die ein ausgewähltes Programm
empfangen sollen. Folglich gibt der Benutzer manuell die Netzadresse
des ausgewählten
Download-Endgerätes STB
in sein Mobilendgerät
M ein, das außerdem
diese Adresse an das Multimedianetz MMN sendet. Die Vermittlungsvorrichtung
MD schaltet anschließend
das ausgewählte
Programm auf das auf diese Weise ausgewählte Endgerät. Somit ist es möglich, z.B.
ein Endgerät
eines Hotels als Download-Endgerät auszuwählen.
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Um
die lästige
manuelle Eingabe des ausgewählten
Download-Endgerätes zu vermeiden,
auch wenn normalerweise nur das Homeendgerät verwendet wird, kann das
Homeendgerät
oder das letzte ausgewählte Endgerät als das
Standardendgerät
ausgewählt
werden, wenn eine neue Service-Session initiiert wird.
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In
einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform verbindet sich das
Mobilendgerät
MT über
eine Nahbereichsschnittstelle, z.B. eine sogenannte Bluetooth-Schnittstelle
oder eine Infrarot-Schnittstelle,
mit dem ausgewählten
Download-Endgerät
STB, das seine Adresse anfordert und empfängt. Das Mobilendgerät MT sendet
anschließend
automatisch die Adresse an das Multimedianetz, in welchem die Vermittlungsvorrichtung MD
für das
Routing des ausgewählten
Programmes an das auf diese Weise ausgewählte Endgerät informiert wird.
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Austausch des elektronischen
Schlüssels:
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In
der Praxis kann das ausgewählte
Programm oder der Mediastrom nicht nur an das ausgewählte Endgerät STB heruntergeladen
werden, sondern muß physikalisch
an alle Endgeräte
STB heruntergeladen werden, die mit einem bestimmten Verteilungsknoten
des Verteilungsnetzes DN verbunden sind. Der von einem der Benutzer
ausgewählte
Mediastrom wird z.B. auf einem definierten digitalen Kanal an eine
bestimmte Gruppe von Endgeräten
STB rundgesendet. Um zu vermeiden, daß die Mediastromdaten auf einem
anderen als dem (den) ausgewählten
Endgerät(en)
STB visualisiert werden können,
werden die Daten durch den Media-Server MS oder durch die Vermittlungsvorrichtung
MD verschlüsselt.
Eine Entschlüsselung
der Daten ist nur durch das Endgerät STB des entsprechenden autorisierten
Benutzers möglich.
Zum Verschlüsseln
und Entschlüsseln
kann z.B. ein symmetrischer Schlüssel
verwendet werden. Das bedeutet, daß der Verschlüsselungsschlüssel und
der Entschlüsselungsschlüssel gleichartig
sind, d.h. die gleiche mathematische Operation an den zu verschlüsselnden
Informationen und den zu entschlüsselnden
Informationen durchgeführt
wird. Es können
auch andere elektronische Schlüsselsysteme
verwendet werden, z.B. ein sogenanntes asymmetrisches Schlüsselsystem,
das hier weiter nicht betrachtet wird. Im folgenden werden nur symmetrische
Schlüssel
betrachtet.
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Im
einfachsten Fall weist jeder Teilnehmer einen festen elektronischen
Schlüssel
auf, der in seinem Download-Endgerät STB gespeichert ist. Entsprechend
wird ein festes Mapping der elektronischen Schlüssel und der Teilnehmeridentifikationen
(z.B. Mobilendgeräteadressen)
in dem Netz MMN gespeichert. In diesem Fall sind keine Verteilungsrichtlinien
notwendig.
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In
einer ausgereifteren Ausführungsform
können
elektronische Schlüssel
dynamisch zugeordnet werden. Das erlaubt jedem Benutzer, frei ein
Download-Endgerät
auszuwählen.
Wenn jedoch eine neue Auswahl durchgeführt wurde, muß ein Schlüssel für die Entschlüsselung
an das ausgewählte
Endgerät
gesendet werden.
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Eine
mögliche
Lösung
ist, daß der
Schlüssel,
der in dem Mobilendgerät
MT gespeichert oder über
das Mobilnetz MN an das Mobilendgerät MT gesendet wurde, manuell
eingegeben oder durch die Nahbereichs-Kommunikationsschnittstelle
SR an das Download-Endgerät
STB gesendet werden muß.
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Eine
alternative Lösung
einer Schlüsselaustauschprozedur
besteht aus dem direkten Senden eines neuen elektronischen Schlüssels von
dem Netz MMN an das ausgewählte
Download-Endgerät STB, in
welchem der neue elektronische Schlüssel mit dem alten elektronischen
Schlüssel
oder einem ursprünglichen elektronischen
Schlüssel
verschlüsselt
wird, der (noch) in dem Download-Endgerät STB gespeichert ist. Das Download-Endgerät STB und
nur das Endgerät
ist in der Lage, diesen neuen Schlüssel zu decodieren und ihn als
aktuellen Schlüssel
zu speichern, z.B. indem der alte Schlüssel ersetzt wird.
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In
noch einer weiteren alternativen Lösung verteilt das Netz MMN
einen elektronischen Schlüssel
vor jeder Sitzung, der nur für
diese Sitzung gültig
ist. Die Verschlüsselung
dieses Sitzungsschlüssels
wird durch einen permanenten Ausgangs- oder Basisschlüssel durchgeführt, der
für jedes
Download-Endgerät
spezifisch ist, das in dem Download-Endgerät STB gespeichert ist. Das
Media Control Center MMC initiiert die Übertragung des neuen Schlüssels an
das ausgewählte
Download-Endgerät,
das durch den entsprechenden Ausgangsschlüssel verschlüsselt wurde,
der in einer Datenbank gespeichert ist, auf die das Control Center
zugreifen kann.
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Fernsteuerung:
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Das
Java-MIDlet, das in das Mobilendgerät MT geladen wurde, und das
entsprechende Java-Servlet, das in dem Gateway GW ausgeführt wird,
sind derart entworfen, daß ein
Benutzer in der Lage ist, das Herunterladen der Multimediadaten
in Echtzeit zu steuern. Das Mobilendgerät dient als eine Fernsteuerung,
die z.B. die Wiedergabe, das Anhalten, den Vorlauf, den Rücklauf des
empfangenen Videofilms ermöglicht.
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2 zeigt
ein beispielhaftes Kommunikationsprotokollschema, das zwischen dem
Media-Server MS, der Vermittlungsvorrichtung MD und den Endgeräten MT und
STB der Benutzer verwendet wird.
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2 zeigt
beispielhaft den Media-Server MS, die Vermittlungsvorrichtung MD,
das Mobilendgerät
MT und das Download-Endgerät
STB, das aus 1 bekannt ist. Das Mobilendgerät MT weist
beispielshalber eine Internet-Protokoll-Adresse
IP.1 auf, der Media-Server MT weist beispielshalber eine Internet-Protokoll-Adresse
IP.2 auf, die Vermittlungsvorrichtung weist beispielshalber eine
Internet-Protokoll-Adresse
IP.3 auf und das Download-Endgerät
STB weist beispielshalber eine Internet-Adresse IP.4 auf. Die Adressen
IP.1 bis IP.4 können
alternativ Netzadressen von jedem anderen Netz sein, das anders
als ein IP-Netz ist.
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Ein
erstes bidirektionales Protokoll 1 wird zwischen dem Mobilendgerät MT und
dem Media-Server MS durchgeführt,
ein zweites unidirektionales Protokoll 2 und ein drittes
bidirektionales Protokoll werden zwischen dem Media-Server MS und
der Vermittlungsvorrichtung MD durchgeführt, und ein viertes unidirektionales
Protokoll 4 wird zwischen der Vermittlungsvorrichtung Nm
und dem Download-Endgerät
STB durchgeführt.
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Das
erste Protokoll 1 dient zur Steuerkommunikation, d.h. für die oben
beschriebene Autorisierung, Authentifizierung, Dienstauswahl und
Echtzeitsteuerung. Diese Protokollinformationen werden z.B. über einen RTSP/UDP/IP-Protokollstapel übertragen:
Das
UDP (User Datagram Protocol)-Transportschichtprotokoll stellt einen
verbindungslosen unzuverlässigen Datagrammdienst
auf dem Internet-Protokoll IP bereit.
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Das
RTSP (Real Time Streaming Protocol) ist ein Protokoll der Anwendungsebene
auf dem UDP und IP. Dieses Protokoll zielt darauf ab, einen erweiterbaren
Rahmen bereitzustellen, um die kontrollierte Lieferung von Echtzeitdaten
zu ermöglichen,
wie zum Beispiel Audio und Video. Die Datenquellen können sowohl
Livedaten-Einspeisungen, wie direktes Audio und Video, als auch
gespeicherten Inhalt wie zum Beispiel aufgezeichnete Ereignisse
beinhalten. Es ist dafür
entworfen, mit bestehenden Protokollen wie RTP, HTTP und anderen
zu arbeiten, um eine vollständige
Lösung
für das
Streaming von Medien über
das Internet bereitzustellen. Es unterstützt sowohl Sammelsendung als
auch Einzelsendung. Es unterstützt
ebenfalls Interoperabilität zwischen
Clients und Servern von verschiedenen Anbietern.
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Das
zweite Protokoll 2 dient zum Herunterladen der Mediadaten
oder Datenströme
vom Media-Server MS auf die Vermittlungsvorrichtung MD, die den
Datenstrom beendet. Diese Daten sind z.B. von einem RTP/UDP/IP-Protokollstapel:
Um
das UDP wie ein Transportprotokoll für den Echtzeitverkehr zu verwenden,
muß eine
bestimmte Funktionalität
hinzugefügt
werden. Diese Funktionalität
wird durch das sogenannte Echtzeit-Transportprotokoll (RTP) bereitgestellt,
das ein Protokoll in Zusammenhang mit dem Internet-Protokoll-Stapel
ist, der die Unterstützung für Anwendungen
mit Echtzeiteigenschaften, einschließlich Zeitrekonstruktion, Verlusterkennung,
Sicherheit und Inhaltsidentifizierung bereitstellt. Das Echtzeit-Transportprotokoll
RTP ist in dem mit RFC 1889 nummerierten Vorschlag der Internet
Engineering Task Force (IETF) definiert.
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Das
dritte Protokoll 3 dient zum Steuern des Herunterladens
des Datenstroms, der durch das zweite Protokoll 2 übertragen
wurde. Diese Daten sind z.B. von einem RTCP/UDP/IP-Protokollstapel:
Das
RTCP (Echtzeitsteuerungsprotokoll) ist das Steuerungsprotokoll,
das zusammen mit dem RTP arbeitet. Es stellt die Unterstützung für die Durchführung von
Echtzeitkonferenzen innerhalb eines Verbindungsnetzes bereit. Es
ist in den mit RFC 1889 und RFC 1890 nummerierten Vorschlägen der
Internet Engineering Task Force definiert.
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Die
RTCP-Steuerpakete werden periodisch durch jeden Teilnehmer einer
RTP-Sitzung an alle anderen Teilnehmer übertragen. Die primäre Funktion
besteht darin, Rückmeldeinformationen
an eine Anwendung bezüglich
der Qualität
der Datenverteilung bereitzustellen. Folglich enthält jedes
RTCP-Paket Sender- und/oder
Empfängerberichte,
die für
die Anwendung nützliche Statistik
umfassen. Diese Statistik beinhaltet die Anzahl der gesendeten Pakete,
die Anzahl der verlorengegangenen Pakete und Belegungsjitter.
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Das
vierte Protokoll 4 dient zum Weiterleiten der Mediadaten,
die durch das zweite Protokoll 2 übertragen wurden, an das Download-Endgerät STB unter
der Adresse IP.4. Das vierte Protokoll 4 kann eines des vorhandenen
digitalen Verteilungsprotokolls sein, das durch die vorhandenen
Kabelfernseh-Verteilungsnetze verwendet wird, z.B. das sogenannte
ASI-Protokoll (Asynchronous Serial Interface).
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Alternativ
kann dieses Protokoll ein RTP/UDP/IP-Protokollstapel ähnlich wie das zweite Protokoll 2 sein.
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3 zeigt
beispielshalber ein alternatives Kommunikationsprotokollschema. 3 ist ähnlich wie 2,
mit der Ausnahme, daß dort
keine direkte Protokollverbindung zwischen dem Mobilendgerät MT und dem
Media-Server MS vorhanden ist, aber eine ähnliche Protokollverbindung 1 zwischen
dem Mobilendgerät MT
und der Vermittlungsvorrichtung MD. Hier übernimmt die Vermittlungsvorrichtung
MD die Kontrolle über
die Kommunikationsbeziehungen zwischen dem Mobilendgerät MT und
dem (den) Empfangsendgerät(en)
STB.
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Die
Vermittlungsvorrichtung MD enthält
oder hat Zugriff auf eine Datenbank der Endgeräteadressen. Die Vermittlungsvorrichtung
MD benachrichtigt nach der Authentifizierung und Autorisierung des
Benutzers, der Identifizierung des Mobilendgerätes MT und des Empfangsendgerätes STB
und der Programmauswahl den Media-Server MS, den Mediastrom des ausgewählten Programmes
(zu einem ausgewählten
Datum und Zeit) an die Vermittlungsvorrichtung MD zu senden. Die
weitere Verteilung ist ähnlich
wie die zu 2 erläuterte Verteilung.
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Normalerweise
muß eine
eindeutige Adreßbeziehung
zwischen einem Client und einem Server vorhanden sein. Für die bidirektionale
Mediakommunikation sind gewöhnlich
bidirektionale Verbindungen zwischen dem Client und dem Server notwendig.
Außerdem,
wenn verschiedene Netze für
das Hinaufladen und das Herunterladen verwendet werden und folglich
verschiedene Endgeräte
auf der Seite der Clients notwendig sind, wie in dem obigen Beispiel
gezeigt ist, müssen
beide Endgeräte
jeweils eine eigene Netzadresse aufweisen. In dem weit verwendeten
Internet-Protokoll Version 4, abgekürzt IPv4, ist die Anzahl der
verfügbaren Adressen
begrenzt; feste Adressen können
den Homeendgeräten
nicht zugeordnet werden.
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Um
die Zuordnung von festen Adressen oder eine lästige manuelle Eingabe von
Adressen in das Mobilendgerät
MT zu vermeiden, sind in jedem Segment oder Subnetz des Verteilungsnetzes
(z.B. Internet oder Fernsehnetz) die Netzadressen des Servers und
der Endgeräte
auf eine feste Art und Weise unter Verwendung lokal gültiger Adressen
in Beziehung gebracht, die in anderen physikalisch verschiedenen
Segmenten wiederverwendet werden können.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ordnet die Vermittlungsvorrichtung MD die lokal gültigen Adressen
den Teilnehmernamen zu, die in der folgenden beispielhaften Struktur
vorgeschlagen wurden:
Name.Diensttyp.Provider.Land
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Beispielhaft
könnte
für den
Teilnehmer F.J. Banet, der einen Dienst abonniert, der von dem mit "KBW" bezeichneten Unternehmen
in Deutschland bereitgestellt wird, eine Adresse das folgende Format
aufweisen:
FJBANET.IPTV.KBW.DE