DE60307601T2 - Testverfahren eines optoelektrischen Wandlers - Google Patents

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Markus Becht
Dr. Dieter Jurzitza
Harald Schöpp
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Harman Becker Automotive Systems GmbH
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren des Testens eines opto-elektrischen Wandlers, der ein optisches Eingangssignal empfängt und ein elektrisches Ausgangssignal bereitstellt. Solche Wandler werden typisch in breitbandigen optischen Datenkommunikationsnetzwerken hoher Geschwindigkeit verwendet, welche weit verbreitete Anwendung bei der Übertragung von Audio- und Video-Daten gefunden haben.
  • Opto-elektrische Wandler sind Komponenten, die ihr elektrisches Ausgangssignal abhängig von einem optischen Eingangssignal verändern, z.B. Fotowiderstände, Fotodioden oder Fototransistoren. Sie werden typisch als hochintegrierte Halbleiterkomponenten mit einer hochkomplizierten Prozedur hergestellt, welche die Produktion von großen Mengen zu geringen Kosten ermöglicht. Der Herstellungsprozess produziert aufgrund seiner Komplexität häufig Ausfallraten im Bereich von 0,5% bis 5%. Als Konsequenz daraus wird jede Komponente vor der Auslieferung durch Anlegen eines Testsignals und Beobachten des Ausgangssignals getestet, um zu bestimmen, ob es innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt. Jedoch wurde erkannt, dass der konventionelle Leistungstest insoweit unzureichend ist, als bestimmte Ausfälle in dem Wandler nur in Kombination mit speziellen Umgebungsbedingungen auftreten. Jedoch ist die Durchführung von Leistungstests unter Vorsehen verschiedener Umgebungseinflüsse (z.B. Temperaturveränderungen) sehr zeitraubend und kostenintensiv.
  • Folglich werden in vielen Fällen Test unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen nur mit sehr wenigen Exemplaren und nur gelegentlich durchgeführt, um die Produktion stichprobenartig zu überprüfen. Jedoch ist auch diese Prozedur unbefriedigend, da sie höchst unzuverlässig ist und beträchtliche Zeit benötigt, um Ausfälle zu erkennen.
  • U.S. 5652268 legt ein System und ein Verfahren für den Test eines opto-elektrischen Moduls offen, der aus einem Sender und einem Empfänger besteht. Dieses System ist in der Lage, verschiedene Parameter automatisch zu messen, die dem Sender und/oder dem Empfänger des Moduls zugeordnet sind, wobei diese Parameter unter Anderem die durch schnittliche Sendeleistung und die Empfängerempfindlichkeit umfassen. Eine Unterroutine dient zur Messung der Empfängerempfindlichkeit durch Messen der Bitfehlerraten in Reaktion auf das Anlegen von drei unterschiedlichen Werten der optischen Leistung an den Empfänger. Auf der Basis der gemessenen Bitfehlerraten wird die Empfängerempfindlichkeit bestimmt, was zu einer Entscheidung führt, ob eine Komponente gut oder fehlerhaft ist.
  • Deshalb erhebt sich ein Bedarf für ein Testverfahren, das in der Lage ist, schnell und zuverlässig Ausfälle in opto-elektrischen Wandlern zu erkennen, um zwischen guten und schlechten Komponenten zu unterscheiden.
  • Die Erfindung sieht ein Verfahren des Tests opto-elektrischer Wandler vor, wie in Anspruch 1 vorgestellt. Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, optische Eingangssignale mit zwei unterschiedlichen Tastverhältnissen an die zu testende Vorrichtung (DUT, device under test) anzulegen, und die Ausgangssignale als Reaktion darauf auszuwerten. Durch Verändern des Tastverhältnisses entweder durch ein vorbestimmtes Muster oder dynamisch und Auswerten des Ausgangssignals ist es bereits möglich, gute und schlechte Komponenten zu unterscheiden, da die Ausgangssignale eines jeden zu testenden Wandlers durch diese Anregung beeinflusst wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung in weiterem Detail mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, welche zeigen:
  • 1 eine Schaltkreisanordnung für das Testen eines opto-elektrischen Wandlers;
  • 2 ein Flussdiagramm, das die Schritte eines Testverfahrens unter Anwendung eines Eingangssignals mit einem Parameter aus dem Anwendungsbereich veranschaulicht;
  • 3 ein Flussdiagramm, das die Schritte eines Testverfahrens unter Anwendung eines modulierten Eingangssignals mit einer nicht modulierten Komponente veranschaulicht;
  • 4 ein Flussdiagramm, das die Schritte eines Testverfahrens unter Anwendung einer Veränderung des Tastverhältnisses veranschaulicht; und
  • 5 veranschaulichende Beispiele für Veränderungen des Tastverhältnisses aus dem spezifizierten Anwendungsbereich.
  • 1 zeigt einen opto-elektrischen Wandler 100, der als eine Komponente in optischen Datenbussystemen für Audio- und Video-Übertragung verwendet wird. Solche optischen Datennetzwerke sind in weit verbreitete Verwendung gekommen und werden typisch standardisiert, wie in IEEE 1394, D2B Optical, BYTEFLIGHT, FLEXRAY, MOST oder SPDIF.
  • In 1 wird der Wandler 100 exemplarisch mit einer gestrichelten Linie gezeigt und umfasst eine Fotodiode 101. Die Fotodiode 101 nimmt eine positive Spannung Vcc auf und erzeugt einen Eingangsstrom Iin, der fließt, wenn ein optisches Signal von ihrer lichtempfindlichen Oberfläche empfangen wird. Der Eingabestrom Iin wird anschließend in einem Strom/Spannungswandler 103 umgewandelt, bevor er über einen Eingangswiderstand 107 dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers mit einem Rückwirkungswiderstand 106 zugeführt wird. Der Ausgang des Operationsverstärkers wird einem Analog-/Digital-Wandler für die Ausgabe eines digitalen Signals zugeführt.
  • Wie durch die gestrichelte Linie angezeigt, sind die internen Signale nicht von außen zugänglich. Der Wandler ist mit einem Decodierer oder einer CPU 108 verbunden. Ferner umfasst eine typische Testanordnung eine Speicher-und-Auswerte-Einheit 109, um zu bestimmen, ob der aktuell zu testende Wandler ein gutes oder ein ausfallendes Exemplar ist.
  • 2 veranschaulicht die Schritte eines Testverfahrens unter Anlegen eines Eingangssignals mit einem Parameter, der außerhalb eines spezifizierten Anwendungsbereichs liegt. Insbesondere wird ein Eingangssignal an die zu testende Vorrichtung angelegt, das außerhalb eines spezifizierten Anwendungsbereichs liegt, welcher definiert ist durch die Grenzen der normalen Betriebskennwerte des Wandlers (Schritt 201). Z.B. könnte der spezifizierte Bereich für einen normalen Betrieb ein Tastverhältnis von 45% bis 55% sein. In diesem Fall könnte ein Signal mit einem niedrigen oder einem hohen Tastverhältnis außerhalb des spezifizierten Bereichs, z.B. 30% oder 70%, angelegt werden, wie in 5 veranschaulicht wird.
  • Das jeweilige Ausgangssignal des Wandlers wird in Schritt 202 gespeichert und ausgewertet. Z.B. könnte die zeitliche Verzerrung oder das in dem Ausgangssignal enthaltene Rauschen gespeichert und mit mindestens einem Nennwert für einen gegebenen Toleranzbereich verglichen werden. Daher wird durch Anlegen eines spezifischen, anregenden Eingangssignals, das möglicherweise selbst den spezifizierten Anwendungsbereich der zu testenden Vorrichtung verletzt, vorausgesetzt, dass die Vorrichtung durch dieses Signal nicht beschädigt wird, der interne Gleichgewichtsmechanismus des Wandlers derart beeinflusst, dass ein signifikanter Unterschied in der Leistung guter oder schlechter Exemplare auftritt. Dies ermöglicht, gute und schlechte Exemplare sehr leicht voneinander zu trennen (Schritt 203), ohne dass Umgebungseinflüsse, wie Temperaturveränderungen, in einer spezifischen Kombination herbeigeführt werden müssen.
  • In 3 wird eine Variante des Testverfahrens gezeigt. Während in dem in 2 veranschaulichten Testverfahren ein Eingangssignal mit einem Parameter außerhalb des Anwendungsbereichs an die zu testende Vorrichtung angelegt wird, wird in dem in 3 gezeigten Verfahren ein Eingangssignal mit einer überlagerten, nicht modulierten Komponente an den Wandler in Schritt 301 angelegt. Dies erreicht einen ähnlichen Effekt wie die Anwendung eines Eingangssignals "jenseits der Grenzen" normaler Betriebsweise, nämlich die Verschiebung des internen Gleichgewichts der Vorrichtung entsprechend der Größe des nicht modulierten optischen Eingangssignals. Folglich kann nach Auswertung des Ausgangssignals (Schritt 302) das Ergebnis der Testprozedur in Schritt 303 leicht bestimmt werden.
  • 4 veranschaulicht eine Testprozedur, die eine Modifikation des Tastverhältnisses des Eingangssignals umfasst. Während konventionelle Verfahren nur eine Testprozedur mit einem festen Tastverhältnis in der Nähe desjenigen bei aktuellem Betrieb anlegen, wird das Tastverhältnis mindestens einmal verändert.
  • Nach dem anfänglichen Einstellen des Tastverhältnisses in Schritt 401 wird in einem ersten Auswertungsschritt geprüft, ob das Ausgangssignal innerhalb eines zulässigen Toleranzbereichs liegt (Schritt 402). Falls das Ergebnis bereits negativ ist, wird bestimmt, dass in der zu testenden Vorrichtung ein Ausfall erkannt wurde. Falls das Ausgangssignal innerhalb des zulässigen Bereichs liegt, wird das Tastverhältnis des Eingangssignals in Schritt 403 modifiziert, wie angezeigt. Anschließend wird erneut geprüft, ob das Ausgangssignal innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs liegt (Schritt 404). Falls das Ergebnis negativ ist, d.h. falls das Ausgangssignal außerhalb des zulässigen Toleranzbereichs liegt, wird bestimmt, dass die zu testende Vorrichtung ein schlechtes Exemplar ist. Schließlich wird in Schritt 405 geprüft, ob alle Parameter getestet worden sind. Falls das zutrifft, wird entschieden, das die zu testende Vorrichtung ein gutes Exemplar ist, sonst wiederholt die Prozedur die Schritte 403 bis 405.
  • 5 zeigt in der oberen Hälfte ein Beispiel für ein Tastverhältnis und für den spezifizierten Anwendungsbereich, der durch die Grenzen eines normalen Betriebs definiert ist. Insbesondere ist das Tastverhältnis nahe 50% mit einem Schwankungsbereich von 5%. In der unteren Hälfte von 5 werden die Eingangssignale der Testprozedur nach der Erfindung gezeigt. Wie daraus offensichtlich ist, nimmt das Tastverhältnis entweder einen niedrigen oder einen hohen Wert an (z.B. 30% bzw. 70%), was klar außerhalb des spezifizierten Anwendungsbereichs ist. Solche extreme Einstellungen des Tastverhältnisses des Eingangssignals beschädigen nicht den Wandler, aber sie beeinflussen den internen Gleichgewichtsmechanismus auf eine Weise, dass der Unterschied in der Leistung zwischen guten und schlechten Exemplaren sofort offensichtlich wird. Folglich kann ein schnelles und zuverlässiges Testen der Wandler durchgeführt werden ohne eine Kombination von Umgebungsbedingungen herbeizuführen.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Prüfen eines optoelektrischen Wandlers, der ein optisches Eingangssignal empfängt und ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das die folgenden Schritte umfasst: a) Anlegen (401) eines optischen Eingangssignals mit einem ersten Tastverhältnis an den Wandler; b) Festellen (402), ob das Ausgangssignal in Reaktion auf das Anlegen des optischen Eingangssignals in Schritt a) innerhalb eines zulässigen Toleranzbereiches liegt; c) Anlegen (403) eines optischen Eingangssignals mit einem zweiten Tastverhältnis an den Wandler; d) Feststellen (404), ob das Ausgangssignal in Reaktion auf Anlegen des optischen Eingangssignals in Schritt c) innerhalb eines zulässigen Toleranzbereiches liegt; e) Treffen einer Entscheidung über das Ergebnis des Prüfvorgangs auf Basis des in wenigstens einem der Schritte b) und d) gewonnen Ergebnisses.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Variation des Tastverhältnisses während des gesamten Prüfvorgangs einem vorgegebenen Muster folgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Variation des Tastverhältnisses dynamisch geändert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der optoelektrische Wandler eine geeignete Komponente in einem standardisierten optischen Datenbus, wie beispielsweise D2B Optical, Flexray, Byteflight, MOST, IEEE 1394 oder SPDIF, ist.
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