DE60217296T2 - Kollimatoranordnung - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Röntgenbildgebung mit Schlitzabtastung bei einer Mammographie in dem Sinn, dass zum ersten Mal ein Bild mit hoher räumlicher Auflösung erfasst werden kann, ohne die Ergonomie bei der Brustpositionierung zu beeinträchtigen. Sie betrifft weiterhin eine Strahlkollimatoranordnung, welche aus einem Kollimator oder mehreren Kollimatoren in einer Röntgenvorrichtung besteht, welcher bzw. welche den Röntgenstrahl so formen, dass er auf die aktive Detektorfläche auftrifft (Vorkollimator), und um gestreute Röntgenstrahlen zu entfernen (Nachkollimator). Sie umfasst weiterhin: eine Röntgenquelle; einen Röntgenstrahlbildempfänger, welcher positioniert ist, um Röntgenstrahlen von der Röntgenquelle zu empfangen; Mittel zum Positionieren des zu untersuchenden Objekts, wobei die Mittel zwischen der Röntgenquelle und dem Röntgenstrahlbildempfänger positionierbar sind; und wobei der Vorkollimator zwischen der Röntgenquelle und den Mitteln zum Positionieren des Objekts positioniert ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Wenn eine Mammographie mit Schlitzabtastung ausgeführt wird, ist ein wesentliches Problem eine Platzierung der Brust einer Patientin in einer korrekten Position, während gleichzeitig der bewegliche Kollimator so positioniert wird, dass er sich so nahe wie möglich an der Brust befindet, um im Hinblick auf die räumliche Auflösung eine hohe Bildqualität zu erhalten.
  • 1a ist eine schematische Seitenansicht einer digitalen Mammographieröntgenvorrichtung 10, welche eine Röntgenquelle 11, eine Kollimatoranordnung 12, Druckflügel 13 und 14 und ei ne Detektoranordnung 15 umfasst. Röntgenstrahlen sind mit 17 bezeichnet.
  • Die zu untersuchende (zu röntgende) Brust 16 wird zwischen den Druckflügeln 13 und 14 platziert, und ein Druck wird auf sie ausgeübt, welcher während der Belichtung eine Bewegung verhindert und auch die Menge an überlappendem Gewebe verringert, da die Brust flachgedrückt wird.
  • Wie in 1a und 1b dargestellt, muss die Kollimatoranordnung 12 so nahe wie möglich an dem oberen Druckflügel 12 positioniert werden. Wie in 1a dargestellt, wird die Bildqualität beeinträchtigt werden, falls dies nicht der Fall ist, da auf Grund der Größe der Röntgenquelle, welche durch den Schlitz auf dem Detektor abgebildet werden wird, die räumliche Auflösung b1 verschlechtert wird, wenn der Kollimator von dem Objekt wegbewegt wird. Dies gilt nur für eine Dimension, die Dimension senkrecht zu dem Schlitz, wie in 1b dargestellt. Somit muss man, wenn die Brust in der Untersuchungsposition platziert wird, der Kollimatoranordnung ausweichen, und wenn die Untersuchung beginnt, muss der Kollimator so nahe wie möglich an dem oberen Flügel und oberhalb desselben platziert werden.
  • Die EP 0 417 965 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung von Bildgebung bei einer Röntgenmammographievorrichtung mit einer steuerbaren Röntgenquelle, welche eine Einrichtung zum Lenken des Röntgenstrahls in einer vorgewählten Konfiguration auf wenigstens einen Abschnitt eines Zielbereichs umfasst. Die Erzeugungsintensität des Strahls wird in jedem einer Mehrzahl von im Wesentlichen gleichen Abschnitten des Zielbereichs detektiert, und ein erster Abschnitt mit einer niedrigsten Strahlungsintensität wird identifiziert. Die Röntgenquelle wird eingestellt, um eine vorherbestimmte Strah lungsintensität in dem identifizierten ersten Abschnitt herzustellen. Dann werden zweite Abschnitte identifiziert, welche jeweils eine Strahlungsintensität aufweisen, die größer als ein vorherbestimmter Prozentanteil der Strahlungsintensität in dem identifizierten ersten Abschnitt ist. Die in Richtung der identifizierten zweiten Abschnitte gerichtete Strahlungsintensität wird dann mit einem Steuersystem als Antwort auf die in den zweiten Abschnitten detektierte Strahlungsintensität automatisch geschwächt. Die Abschwächung wird erreicht, indem Kollimatoren in den Strahl bewegt werden, um so die in Richtung der zweiten Abschnitte gelenkte Strahlung zu verringern. Der Strahl wird über das Ziel bewegt und wird gemäß der in jedem der Abschnitte des Strahls detektierten Strahlung kontinuierlich eingestellt. Auf diese Weise empfängt jeder Bereich des Ziels gerade ausreichend Strahlung, um eine richtige Bildgebung bereitzustellen, ohne Bereiche des Ziels überzubelichten, welche eine kleinere Abschwächung als andere Bereiche aufweisen. Somit ist es die Aufgabe dieser Erfindung, eine Abschwächung zu erreichen, indem der Kollimator horizontal versetzt wird.
  • Eine Mammographievorrichtung zum Aufnehmen von Mammographiebildern mit einer optimalen Strahlkollimation ist in der US 5,627,869 offenbart. Eine verhältnismäßige Steuerung einer Kollimatorelementposition basierend auf einer Druckflügelposition und Abmessungseingaben ist vorgesehen, um eine optimale Kollimation des Röntgenstrahls für ein gewünschtes Bildgebungsverfahren und eine gewünschte Dicke der zusammengedrückten Brust zu erhalten. Die maßgeblichen Aufgaben dieser Erfindung sind, eine Mammographievorrichtung mit einem Röntgenstrahlkollimator bereitzustellen, welcher automatisch eingestellt wird, um einen passend kollimierten Röntgenstrahl für jeden Vergrößerungsfaktor bereitzustellen, und eine Mammographievorrichtung mit einem Röntgenstrahlkollimator bereitzu stellen, welcher automatisch eingestellt wird, um einen Röntgenstrahl bereitzustellen, der für jeden Vergrößerungsfaktor für eine Brust mit jeder Dicke und bei Verwendung eines Druckflügels mit jeder Abmessung passend kollimiert ist. Daher ist der Kollimator mit Kollimatorblättern versehen, welche so gesteuert werden, dass sie in einer horizontalen Richtung versetzt werden.
  • Die US 4,203,037 offenbart eine Vorrichtung zur Belichtung eines Objekts mit Röntgenstrahlen, welche einstellbare Objektstütz- und -zusammendrückmittel und erste Kollimatormittel umfasst, welche eine Öffnung aufweisen und zwischen dem Röntgengenerator und den Objektstützmitteln angeordnet sind. Zweite Kollimatormittel weisen eine Öffnung auf und sind zwischen den Ojektstützmitteln und Röntgendetektionsmitteln angeordnet. Mittel sind vorgesehen, um die ersten und zweiten Kollimatormittel derart zu bewegen, dass eine Ausrichtung zwischen den Öffnungen in diesen und dem Röntgengenerator aufrecht erhalten wird, um nacheinander Abschnitte des Objekts mit Röntgenstrahlen zu belichten, welche durch die ersten Kollimatormittel gehen, und es solchen Röntgenstrahlen zu ermöglichen, durch die Öffnung in einem zweiten Kollimatormittel zu gehen und auf die Röntgendetektionsmittel aufzutreffen. Die Objektstütz- und -zusammendrückmittel sind bevorzugt strukturell unabhängig von den Kollimatormitteln. Die Röntgenstrahldetektionsmittel weisen bevorzugt die Form eines hochempfindlichen Detektors auf, beispielsweise einer Filmfolienkassette oder eines selbstabtastenden Felds von Fotodioden, welche optisch mit Szintillatormitteln gekoppelt sind.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Somit ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kollimatoranordnung und eine eine derartige Kollimatoranord nung verwendende Röntgenvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche die mit dem Stand der Technik verbundenen Probleme löst und einen Arbeitsbereich für die Krankenschwester oder anderes Personal gewährleistet, welcher frei von Hindernissen ist. Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kollimatoranordnung zur Verfügung zu stellen, welche während der Belichtung so nahe wie möglich an dem zu untersuchenden Objekt platziert werden kann.
  • Daher ist die eingangs erwähnte Kollimatoranordnung an einer Tragestruktur angeordnet, um die Stahlkollimatoranordnung zwischen einer ersten Position, wenn keine Röntgenbelichtung ausgeführt wird, und einer zweiten Position, gerade bevor eine Röntgenbelichtung eingeleitet wird und während der Röntgenbelichtung, zu versetzen. Bevorzugt befindet sich die zweite Position im Wesentlichen in einer kurzen Entfernung von den Zusammendrückmitteln. Aus Flexibilitätsgründen erfolgt die Versetzung in einer seitlichen und/oder horizontalen Richtung.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Mammographievorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren bei einer Mammographievorrichtung nach Anspruch 4.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Im Folgenden wird die Erfindung auf eine nicht beschränkende Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren weiter beschrieben werden, wobei:
  • 1a, 1b schematische Darstellungen einer Röntgenvorrichtung nach dem Stand der Technik sind,
  • 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Röntgenvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung darstellt, und
  • 3 schematisch ein detaillierteres Ausführungsbeispiel einer Röntgenvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 2 ist eine schematische Ansicht, welche eine Röntgenvorrichtung 20 nach der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Vorrichtung 20 umfasst eine Röntgenquelle 21, eine Kollimatoranordnung 22, Druckflügel 23 und 24 und eine Detektoranordnung 25. Die zu untersuchende (zu röntgende) Brust 26 wird zwischen den Druckflügeln 23 und 24 platziert, und ein Druck wird auf sie ausgeübt, welcher die Brust flachdrückt, so dass, so weit die Brust mit Röntgenstrahlen belichtet und mit der Detektoranordnung 25 detektiert wird, man einen ausreichenden Kontrast erhält. Die Röntgenstrahlen sind mit 27 bezeichnet.
  • Die Kollimatoranordnung 22 ist eingerichtet, um wenigstens zwei Positionen, eine Parkposition P und eine aktive Position A einzunehmen. In der Parkposition ist der Kollimator in einem Bereich angeordnet, welcher die Positionierung der Patientenbrust zwischen den Druckflügeln nicht stört. Dieser Bereich kann ein Bereich außerhalb des Belichtungsbereichs sein, bevorzugt indem die Kollimatoranordnung von dem Belichtungsbereich versetzt und/oder angehoben wird. Ein Versetzen der gesamten Kollimatoranordnung ist eine seitliche Bewegung, während das Anheben eine vertikale Bewegung bezüglich der Zeichenebene ist.
  • Wenn die Untersuchung beginnt, ist die Kollimatoranordnung 22 in der Parkposition P positioniert. Sie muss ausreichend hoch oder versetzt sein, dass sie die Justierung der Brust 26 durch die Krankenschwester nicht stört. Wenn das Zusammendrücken be endet ist und die Belichtung mit Röntgenstrahlen einzuleiten ist, bewegt sich die Kollimatoranordnung 22 abwärts/seitwärts und stoppt in einer Position so nahe wie möglich an der Druckplatte 23. Wenn die Belichtung beendet ist, bewegt sich die Kollimatoranordnung wenigstens mit der Geschwindigkeit der Druckplatte aufwärts/seitwärts zur Parkposition. Die Kollimatorbewegung in Richtung der Druckplatten kann beispielsweise mit einem fest zugeordneten Schalter eingeleitet werden, nachdem die Positionierung der Brust ausgeführt ist. Es ist wichtig, dass die Zeit, während der die Brust zusammengedrückt werden muss, minimiert wird. Aus diesem Grund sollte die Bewegung der Kollimatoranordnung so schnell wie möglich sein, ohne eine Beunruhigung der Patientin hervorzurufen. Es ist möglich, eine genaue Parkposition für den Kollimator durch Befehle eines Steuersystems einzurichten, zwischen näherungsweise 18cm von dem Detektor und näherungsweise 50cm von dem Detektor. Insbesondere ist es, wenn Kollimatoren mit mehreren Schlitzen verwendet werden, wichtig, dass der Kollimator nahe an dem zu untersuchenden Objekt platziert wird. In diesem Fall wird die Auflösung des resultierenden Bilds in einer Richtung senkrecht zu den Schlitzen des Kollimators verschlechtert.
  • 3 ist eine schematische, aber detailliertere Darstellung, welche eine erfindungsgemäße Röntgenvorrichtung 30 zeigt. Die Vorrichtung 30 umfasst allgemein eine Basis 38, einen Bildgebungsarm 381, welcher schwenkbar an der Basis 38 angebracht ist, eine an einem Ende des Bildgebungsarms 381 befestigte Röntgenquelle 31, und einen Bildempfänger oder eine Detektoranordnung 35, welcher bzw. welche an einem zweiten Ende des Bildgebungsarms befestigt ist. Die Vorrichtung umfasst auch Druckflügelhalteeinrichtungen, welche verschiebbar an dem Bildgebungsarm angebracht sind. Die Druckflügelhalteeinrichtung hält obere bzw. untere Druckflügel 33 bzw. 34. Eine versetzbare Kollimatoranordnung 32 ist an einem Kollimatorarm 39 angeordnet. Nach diesem Ausführungsbeispiel ist die Detektoranordnung 35 mit dem unteren Druckflügel 34 integriert ausgestaltet.
  • Der Kollimatorhaltearm 39 ist eingerichtet, um die Kollimatoranordnung 32 zu versetzen, indem er den Kollimator in einer vertikalen Richtung verschiebt, und kann auch eine Teleskopstruktur umfassen, um die Kollimatoranordnung horizontal zu versetzen. In 3 ist die Kollimatoranordnung 32 in ihrer Parkposition angeordnet.
  • Die Erfindung ist nicht auf Mammographie beschränkt und kann bei jeder Art von Röntgenbildgebungsvorrichtungen verwendet werden, wobei halbleitende oder gasförmige Detektoren oder ein Röntgenfilm verwendet werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt; sie kann auf eine Anzahl von Weisen abgewandelt werden, ohne von dem Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.

Claims (4)

  1. Mammographievorrichtung (20, 30), umfassend: – eine Röntgenquelle (21, 31); – einen Röntgenstrahlbildempfänger (25, 35), welcher positioniert ist, um Röntgenstrahlen von der Röntgenquelle zu empfangen; – erste und zweite Mittel (23, 33; 24; 34) zum Zusammendrücken von Gewebe, wobei die Mittel eingerichtet sind, um zwischen der Röntgenquelle und dem Röntgenstrahlbildempfänger positioniert zu werden, wobei die Mittel weiterhin eine Druckfläche mit einer vorherbestimmten Abmessung aufweisen; – einen Strahlkollimator (22, 32), welcher zwischen der Röntgenquelle und den Mitteln zum Zusammendrücken von Gewebe positioniert ist; dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin Mittel (39) zum Versetzen des Strahlkollimators (22, 32) zwischen einer ersten Position (P) außerhalb des Belichtungsbereichs, wenn keine Röntgenbelichtung ausgeführt wird, und einer zweiten Position (A) nahe dem Gewebe, bevor eine Röntgenbelichtung eingeleitet wird, umfasst, und dass die erste Position vertikal und horizontal bezüglich der zweiten Position versetzt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Position in einer im Wesentlichen kurzen Entfernung von den Zusammendrückmitteln (23, 33) befindet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Position (P) vertikal oberhalb der zweiten Position (A) angeordnet ist.
  4. Verfahren bei einer Mammographievorrichtung (20, 30), wobei die Vorrichtung umfasst: – eine Röntgenquelle (21, 31); – einen Röntgenstrahlbildempfänger (25, 35), welcher positioniert ist, um Röntgenstrahlen von der Röntgenquelle zu empfangen; – erste und zweite Mittel (23, 33; 24; 34) zum Zusammendrücken von Gewebe, wobei die Mittel eingerichtet sind, um zwischen der Röntgenquelle und dem Röntgenstrahlbildempfänger positioniert zu werden, wobei die Mittel weiterhin eine Druckfläche mit einer vorherbestimmten Abmessung aufweisen; – einen Strahlkollimator (22, 32), welcher zwischen der Röntgenquelle und den Mitteln zum Zusammendrücken von Gewebe positioniert ist; – Mittel (39) zum Versetzen des Strahlkollimators (22, 32) wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Platzieren der Mittel (39) in einer ersten Position (P) außerhalb des Belichtungsbereichs, wenn keine Röntgenbelichtung ausgeführt wird, und Platzieren der Mittel (39) in einer zweiten Position (A) nahe dem Gewebe bevor eine Röntgenbelichtung eingeleitet wird, wobei die erste Position vertikal und horizontal bezüglich der zweiten Position versetzt ist.
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