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Diese
Erfindung betrifft ein Fahrzeug, das nachfolgend als Fahrzeug der
spezifizierten Art bezeichnet wird, mit einem Fahrgestell, einem
vorderen Achsenmittel und einem hinteren Achsenmittel, das von dem
Fahrgestell durch ein Hinterachsen-Aufhängemittel aufgehängt ist
und wobei ein Schleppmittel, mit dem ein Gerät geschleppt werden kann, an
der Hinterachse befestigt ist (WO 92/02381).
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Damit
ein Fahrzeug der spezifizierten Art im Gelände funktionieren kann, wird
es herkömmlicherweise
mit Rädern
und Reifen relativ großer
Größe versehen,
die normalerweise an allen vier Rädern gleich groß sind.
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Beispielsweise
passen die Reifen typischerweise auf Felgen mit einem Durchmesser
von 24 Zoll bis 44 Zoll und haben eine Reifenbreite von beispielsweise
9,5 Zoll bis 1050 mm. Solche Rad- und Reifenkombinationen haben
eine relativ hohe Trägheit.
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Es
ist erwünscht,
dass ein Fahrzeug der spezifizierten Art sowohl auf der Straße als auch
im Gelände
mit relativ hoher Geschwindigkeit gefahren werden kann und eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dies mit erhöhter Sicherheit
zu ermöglichen.
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WO98/41429
offenbart ein Fahrzeug, das ansprechend auf Radgleitsignale von
mindestens zwei Raddrehzahl- oder Radgeschwindigkeitssensoren zum
Erfassen von Drehzahl- oder Geschwindigkeitszuständen von mindestens zwei Rädern und zum
Generieren von Gleitsteuerungsanweisungen bremst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung stellen wir ein Fahrzeug bereit mit einem Fahrgestell,
einem vorderen Achsenmittel und einem hinteren Achsenmittel und
einer Anzahl von Rädern,
wobei jedes Rad des Fahrzeugs mit einem Radsensor versehen ist, wobei
eine Steuerung vorhanden ist, die auf Radgeschwindigkeitssignale
von den genannten Radgeschwindigkeitssensoren anspricht, zum Erfassen
von Gleitzuständen
an den genannten Rädern
und zum Erzeugen von Gleitsteuerbefehlen mit einer Radbremse für jedes
Rad, die auf einen Fluiddruck anspricht, auf den nachfolgend als
Bremsdruck Bezug genommen wird, der dieser zugeführt wird, von einer Fluiddruckversorgung,
in Übereinstimmung
mit einem Bremsanforderungssignal, und mit einer Gleitsteuervorrichtung,
die durch die genannten Gleitsteuerbefehle gesteuert wird, um das
Bremsanforderungssignal zu modulieren, um den Bremsdruck bereitzustellen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug ein Schleppmittel aufweist,
welches an dem hinteren Achsenmittel befestigt ist, und mit dem ein
Gerät geschleppt
werden kann, und wobei das hintere Achsenmittel von dem Fahrgestell
durch ein Hinterachsen-Aufhängemittel
aufgehängt
ist, wobei das Hinterachsen-Aufhängemittel
eine rückwirkungsfreie
Aufhängung
umfasst.
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Die
Gleitsteuervorrichtung kann durch die Gleitsteuerbefehle zum Steuern
des Bremsdrucks in einer Anzahl von Zyklen gesteuert werden, von
denen jeder eine Druckverringerungsphase und eine Druckerhöhungsphase
umfasst und ein Zyklus auch eine Druckhaltephase zwischen der Druckverringerungsphase
und der Druckerhöhungsphase
umfassen kann.
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Die
Druckerhöhungsphase
kann in einer Anzahl von Schritten einer Druckerhöhung durchgeführt werden,
die durch Intervalle mit konstantem Druck getrennt sind.
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Es
kann eine Gleitsteuervorrichtung vorgesehen sein, um das Bremsanforderungssignal
für jede
Bremse des hinteren Achsenmittels unabhängig zu modulieren.
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Es
kann eine gemeinsame Gleitsteuervorrichtung vorgesehen sein, um
ein gemeinsames moduliertes Bremsanforderungssignal an jede Bremse des
vorderen Achsenmittels zuzuführen.
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Alternativ
kann eine Gleitsteuervorrichtung vorgesehen sein, um das Bremsanforderungssignal für jede Bremse
des vorderen Achsenmittels unabhängig
zu modulieren.
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Mindestens
eine der Bremsen ist eine hydraulische Bremse, die mit einem hydraulischen Bremsdruck
durch einen Hydraulik/Pneumatikaktuator versorgt wird, dem ein pneumatischer
Bremsdruck von einer Gleitsteuervorrichtung zugeführt wird.
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Es
wurde übenaschenderweise
und entgegen der Meinung von Fachleuten festgestellt, dass ein Fahrzeug
der spezifizierten Art in der Lage ist, Anti-G1eit-Bremsungen auszuführen, obwohl
es mit Rädern
mit relativ hoher Trägheit
versehen ist und es hat sich gezeigt, dass solche Räder ausreichend schnell
auf die von dem Moduliermittel verlangten Änderungen in der Bremsregulierung
ansprechen.
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Das
vordere Achsenmittel kann durch eine rückwirkungsfreie Aufhängung am
Fahrgestell aufgehängt
sein.
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In
dieser ganzen Spezifikation soll der Begriff "Fahrgestell" sowohl einen Rahmentyp bedeuten, an dem
Karosseriebleche augebracht sind und der einen Fahrzeugmotor und
andere Fahrzeugkomponenten darauf trägt, als auch ein Fahrgestell
des Karosserietyps, in dem der Fahrzeugmotor und andere Komponenten
getragen werden.
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Damit,
dass das Aufhängungsmittel "rückwirkungsfrei" ist, meinen wir,
dass die vertikale Last auf die jeweiligen mit dem Boden in Eingriff
stehenden Räder
und den Boden, ansprechend auf Veränderungen im Antriebsdrehmoment,
das auf die mit dem Boden in Eingriff stehenden Räder aufgebracht
wird, nicht wesentlich schwankt.
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In
einer Form einer rückwirkungsfreien
Aufhängung
kann beispielsweise das vordere und/oder hintere Achsenaufhängungsmittel
ein Paar von Verbindungsgliedern an jeder Seite des Fahrzeugs umfassen,
wobei die Verbindungsglieder jedes Paars an ihren einen Enden mit
dem Fahrgestell und an ihren anderen Enden mit dem oder dem jeweiligen
Achsenmittel verbunden sind, so dass keine wesentliche Veränderung
in der vertikalen Last auf die Antriebsräder ansprechend auf Veränderungen
in dem Antriebsmoment, das auf die mit dem Boden in Eingriff stehenden
Räder aufgebracht
wird, eintritt. Bei Verwendung einer solchen rückwirkungsfreien Aufhängung bleibt
die Traktion zwischen den mit dem Boden in Eingriff stehenden Rädern und
dem Boden hoch, wenn das Fahrzeug Bodenunebenheiten überquert, da
die vertikale Bewegung der Achse, ansprechend auf Bodenunebenheiten
nicht auf das Fahrgestell übertragen
wird.
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Bei
einer anderen Art der rückwirkungsfreien Aufhängung ist
ein oberes Verbindungsglied auf jeder Seite des Fahrzeugs zwischen
der Achse und dem Fahrgestell vorgesehen und ein einzelnes unteres
Verbindungsglied ist zwischen aber unter den genannten oberen Verbindungsliedern
angeordnet, und ein Panhardstab erstreckt sich in Querrichtung zu den
drei Verbindungsgliedern zwischen dem Achsenmittel und dem Fahrgestell.
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Das
Gerät,
an das das Fahrzeug zum Ziehen angepasst ist kann beispielsweise
ein Pflug, eine Egge oder ein sonstiges landwirtschaftliches Gerät oder ein
Anhänger
mit Rädern
sein.
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Die
Erfindung wird nun unter Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
veranschaulichende Seitenansicht eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung
ist,
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2 eine
Draufsicht des Fahrzeugs von 1, ebenfalls
schematisch dargestellt, ist,
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3 eine
veranschaulichende perspektivische Ansicht eines Teils des vorderen
Endes des Fahrzeugs aus 1 und 2 ist, wobei
verschiedene Komponenten zur Übersicht
weggelassen wurden,
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4 eine
veranschaulichende perspektivische Ansicht eines Teils des hinteren
Endes des Fahrzeug aus 1 und 2 ist, wobei
verschiedene Komponenten zur Übersicht
weggelassen wurden, und
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5 eine
veranschaulichende perspektivische Ansicht eines Dreipunkt-Traktorgestänges ist, das
an einem hinteren Achsenmittel des Fahrzeugs aus 1 bis 4 befestigt
ist, wobei Teile zur Übersicht
weggelassen wurden.
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6 ist
ein teilweiser schematischer Querschnitt mit weggelassenen Teilen
eines Vorderrads des Fahrzeugs aus 1,
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7 ist
eine perspektivische Teilansicht des Rads aus 6,
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8 ist
eine Teilansicht, ähnlich 6, aber
eines Hinterrads,
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9 ist
eine Teilansicht, ähnlich 7,
eines Hecks des Fahrzeugs,
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10 ist
ein Kreislaufschema eines die Erfindung verkörpernden Fluiddruck-Bremssystems, und
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10a ist ein Kreislaufschema ähnlich 10, jedoch
eine Abänderung
zeigend.
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In
den Zeichnungen umfasst ein Fahrzeug 1b ein Rahmenfahrgestell 11,
auf dem ein Motor 12 unter einer Motorhaube 13 angebracht
ist und es sind eine Kabine 14 für eine Bedienperson oder einen Fahrer
des Fahrzeugs und eine Lastplattform 15, auf der im Gebrauch
Lasten getragen werden können, bereitgestellt.
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An
einem vorderen Ende des Fahrgestells 11 ist eine Schlepp/Stoß/Hebeeinheit 16 angebracht, bei
der es sich um eine herkömmliche
Dreipunkt-Schleppvorrichtung oder je nach Wunsch eine beliebige
andere Art von Schleppvorrichtung handeln kann.
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Die
Schleppvorrichtung 16 ist nur für relativ leichte Arbeiten
bestimmt, beispielsweise zum Rangieren von Anhängern oder Heben leichterer
Geräte.
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Am
Fahrgestell 11 ist eine Vorderachse 18 aufgehängt, die
ein Paar vorderer mit dem Boden in Eingriff stehender Räder 19a, 19b trägt, und
zwar eines an jedem Ende.
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Die
Räder 19a, 19b sind
auf jeweiligen Naben 20a, 20b angebracht, die
ansprechend auf Bewegung der Lenkungsstangen (nicht abgebildet),
die mit einem Lenkgehäuse 23 und
mit den Naben 20a, 20b verbunden sind, in Halterungen 21a, 21b an
den jeweiligen Enden der Vorderachse 18 jeweils um Achsen
A, B drehbar sind. Die Naben 20a, 20b können anderweitig
durch eine weitere Stange (nicht abgebildet) miteinander verbunden
sein, so dass die Räder 19a, 19b auf
allgemein parallele Weise durch Betätigung des Lenkrads 24,
das sich in der Kabine 14 befindet und die Funktion des
Lenkgehäuses 23 steuert,
gedreht werden.
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Antrieb
kann vom Motor 12 über
die Achse 18 an den Motor 12 übertragen werden, wie auf dem Gebiet
wohl bekannt.
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Die
Vorderräder 19a, 19b sind
jeweils mit einer Radbremse 119a, 119b versehen,
die nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird.
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Die
Vorderachse 18 ist mittels drei Verbindungsgliedern 25, 26 mit 27 mit
dem Fahrgestell 11 verbunden. Zwei obere Verbindungsglieder 25 und 26,
eines auf jeder Seite der Fahrzeugmittellinie, und ein unteres Verbindungsglied 27 auf
der Fahrzeugmittellinie. Die Aufhängungs-Verbindungsglieder 25 bis 27 sind
jeweils an ihren einen Enden 25a–25b durch Kunststoff
oder Gummikugelgelenke am Fahrgestell 11 und an ihren anderen
Enden 25b–27b durch
weitere Kunststoff- oder Gummikugelgelenke an Verlängerungsteilen
der Vorderachse 18 (in 3 nicht
sichtbar) befestigt.
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Die
zwei oberen Verbindungsglieder 25 und 26 befinden
sich allgemein in einer zum unteren Verbindungsglied 27 parallelen
Ebene.
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Durch
die drei Aufhängungs-Verbindungsglieder 25 bis 27 und
einen Panhardstab 22 wird eine rückwirkungsfreie Aufhängung für die Vorderachse bereitgestellt,
wobei Änderungen
der vertikalen Last auf den mit dem Boden in Eingriff stehenden
Rädern 19a und 19b und
damit Traktionsverlust zwischen den Rädern 19a und 19b und
dem Boden 30 minimiert werden und zwar, wenn sich die Räder 19a, 19b und
damit die Vorderachse 18 relativ zum Fahrgestell 11 bewegen,
wenn sich das Fahrzeug 10 über dem Boden 30 fortbewegt
und ansprechend auf Änderungen
des auf die mit dem Boden in Eingriff stehenden Räder 19a, 19b übertragenen
Antriebsdrehmoments.
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Spiralfedern 31a, 31b verbinden
die Vorderachse 18 und das Fahrgestell 11 miteinander,
wobei die Spiralfedern 31a, 31b jeweils von dem
Typ sind, der eine Hauptspiralfeder 32, die relativ nachgiebig bei
geringen Lasten ist, und eine Hilfsfeder 33 umfasst, die
in diesem Fall ein Polster aus mikrozellularem Gummi umfasst, das
für alle
Werte der Last gleich steif ist, so dass die Spiralfedern 31a, 31b mit zunehmender
Last, d.h. mit abnehmendem Abstand zwischen der Achse 18 und
dem Fahrgestell 11 an beiden jeweiligen Seiten des Fahrzeugs 10,
zunehmend steif werden. Eine dritte Federungsstufe wird durch eine
Gummifeder bereitgestellt, die die primäre Spiralfeder und die sekundäre Mikrozellulargummifeder
ergänzt.
Falls gewünscht,
können
Gasfedern statt Spiralfedern verwendet werden.
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Ein
Paar Stoßdämpfer 34 herkömmlicher Konstruktion
sind außerdem
zwischen dem Fahrgestell 11 und der Achse 18 bereitgestellt,
um die Schwingung der Achse 18 zu dämpfen.
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Ein
mit dem Fahrgestell 11 und dem Achsenmittel 18 verbundener
Stabilisator 35 wird bereitgestellt, um vorne Widerstand
gegen die Bewegung beider Seiten des Fahrzeugs um eine Rollachse 36 bereitzustellen,
wobei der Stabilisator 35 von ersten Halterungen 37 der
Achse 18 und zweiten-Halterungen 38 aufgenommen
wird, die starr über
Verbindungsglieder 39 mit dem Fahrgestell 11 verbunden sind.
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Hinten
am Fahrzeug ist eine Hinterachse 40 am Fahrgestell 11 aufgehängt, die
ein Paar mit dem Boden in Eingriff stehender Räder 41a, 41b über zwei
Paare Aufhängungs-Verbindungsglieder 42, 43 und 44, 45 trägt, die
an beiden Seiten des Fahrzeugs 10 angebracht sind, wobei
ein Verbindungsglied 42, 44 jedes Paars oberhalb
des jeweils anderen Verbindungsglieds 43, 45 jedes
Paars angeordnet ist.
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Die
einen Enden 42a–45a der
Verbindungsglieder 42–45 sind
durch Kunststoff- oder Gummikugelgelenke mit dem Fahrgestell 11 verbunden
und die anderen Enden 43b–45b der Verbindungsglieder 43, 45 sind
ebenfalls über
jeweilige Kunststoff- oder Gummikugelgelenke mit Verlängerungen
an der Hinterachse 40 verbunden. Die anderen Enden 42b, 44b der
Verbindungsglieder 42, 44 sind miteinander verbunden
und über
ein Kunststoff- oder Gummikugelgelenk an einen gemeinsamen Punkt
an einer Verlängerung
der Achse 40 gekoppelt, um in der Draufsicht eine V-Anordnung zu bilden,
wobei der Scheitel des V zum Heck des Fahrzeugs 10 weist.
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Leistung
kann vom Motor 12 über
die Achse 40 an die Hinterräder 41a, 41b übertragen
werden, wie auf dem Gebiet wohlbekannt ist. Im vorliegenden Beispiel
werden die Vorder- und
die Hinterräder
jeweils über
ein auf jeder Achse bereitgestelltes Differential vom Motor 12 angetrieben,
wie auf dem Gebiet wohlbekannt ist.
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Die
Hinterräder 41a, 41b sind
jeweils mit einer Radbremse 141a, 141b versehen,
die nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird.
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An
beiden Seiten des Fahrzeugs ist eine Hydraulikstrebe 50, 51 bereitgestellt
und die Streben 50, 51 verbinden die Achse 40 mit
dem Fahrgestell 11. Die Hydraulikstreben 50, 51 umfassen
einen mit der Achse 49 verbundenen Kolben, wobei die Kolben
in und aus Zylindern 50b, 51b gleiten, so dass
mit abnehmendem Abstand zwischen dem Fahrgestell 11 und
der Achse 40 Flüssigkeit
aus einem oder beiden der Aktuatoren 50, 51 ausgestoßen wird,
je nachdem, welches der mit dem Boden in Eingriff stehenden Räder 41a, 41b aufgrund
von Unebenheiten des Bodens 30 abgehoben ist.
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Die
Streben 50, 51 schließen jedoch jeweils ein Paar
Gasfedern 54 ein, die jeweils eine Membran enthalten, so
dass aus den Zylindern 50b, 51b ausgestoßene Flüssigkeit
auf eine Seite der Membran wirkt, wobei die anderen Seiten der Membranen Pneumatikdruck
durch in den Federn 54 enthaltenes Gas ausgesetzt sind.
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Wenn
sich die Räder 41a, 41b infolge
z. B. Bodenunebenheiten heben und senken, sorgen die Gasfedern 54 daher
für einen
Dämpfungseffekt.
Falls gewünscht,
können
die Gasfederkugeln direkt an den Hydraulikstreben 50, 51 angebracht
werden.
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Die
zu den Zylindern 50a, 50b gelangende Flüssigkeitsmenge
wird jedoch abhängig
von einem Höhenreglermittel
mit einem Gestänge 56 erhöht und verringert,
das an beiden Seiten des Fahrzeugs zwischen dem Verbindungsglied 43 bzw. 45 und
dem Fahrgestell 11 befestigt ist.
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Die
Gestänge 56 umfassen
jeweils eine Kolben- und Zylinderanordnung, die so konstruiert ist, dass,
wenn sich beispielsweise das Verbindungsglied 43 mit zunehmender
Last auf der Achse 40 bewegt, das entsprechende Gestänge 56 auf
ein Ventil 57 wirkt, das zulässt, dass mehr Hydraulikflüssigkeit, die
von einer Pumpe (nicht abgebildet) geliefert wird, in die Zylinder 50b, 51b eingespeist
wird, um den jeweiligen Kolben in eine Ausgangsposition zurück auszufahren.
Mit abnehmender Last auf der Achse 40 bewegt sich, im Gegensatz
dazu, das Verbindungsglied 43 so, dass das Gestänge 56,
das das Ventil 57 betätigt,
verlängert
wird, um zuzulassen, dass Hydraulikflüssigkeit die jeweiligen Zylinder 50b, 51b verlässt, so
dass die jeweiligen Zylinder in eine Ausgangsstellung zurück eingefahren
werden. Daher ändert sich
die Menge der Hydraulikflüssigkeit
in den jeweiligen Kolben 50b und 51b, um die Kolben
auszufahren oder einzufahren, so dass die Aufhängung niveauregulierend wird.
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Vorzugsweise
wird ein Dämpfungsmittel
im Ventil 57 bereitgestellt, so dass die Niveauregelungsfunktion
der Aufhängung
nicht auf plötzliche
Bewegungen der Gestänge 43, 45 reagiert,
wenn das Fahrzeug fährt,
sondern nur reagiert, beispielsweise 6–10 Sekunden, nach einer konstanten Änderung der
Zuladung, die Änderungen
im Abstand zwischen dem Fahrgestell 11 und der Achse 40 bewirkt.
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Die
hintere Aufhängungsanordnung
umfasst einen Stabilisator 80, der über Halterungen 81 an
der Hinterachse und über
starre Verbindungsglieder 82 am Fahrgestell 11 befestigt
ist, wobei die Stange 80 dem Rollen des Fahrzeughecks um
die Achse 36 Widerstand entgegen bringt.
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Außerdem ist
an der Hinterachse 40 eine Schlepp/Hebeeinheit 60 befestigt,
die ein Dreipunkt-Gestänge mit
einem Paar Schwenkarme 61 umfasst, die drehbar an Halterungen
M1 der Achse 40 angebracht sind, wobei die Arme 61 jeweils
mit einem Haken 62 versehen sind, der dazu angepasst ist,
mit einem zu schleppenden Gerät
in Eingriff gebracht zu werden. Das Gestänge 60 umfasst weiter ein
oberes Verbindungsglied 63, das auch dazu bestimmt ist,
an ein zu schleppendes Gerät
gekoppelt zu werden, wobei die Befestigungsposition des oberen Verbindungsglieds 63 an
der Achse 40 mittels einer Mehrpositionshalterung M2 verstellbar
ist.
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Die
Schleppvorrichtung 60 umfasst weiter ein Paar Steuerarme 65,
die drehbar an einer Kipphebelachsen- und Kopfstückgehäuseeinheit 66 angebracht
sind, die relativ zur Halterung M2 fest ist. Verbindungsglieder 68 erstrecken
sich zwischen den Steuerarmen 65 und den äußeren Enden
der Schwenkarme 61 und Hebezylinder 69 koppeln
ansonsten die Steuerarme 65 an die Schwenkarme 61.
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Die
Hauptaufgabe der Hebezylinder besteht darin die Schleppvorrichtung 60 anzuheben,
aber sie sorgen auch für
Dämpfung,
was wünschenswert
ist.
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So
können
sich die Schwenkarme 61 auf kontrollierte gedämpfte Weise
relativ zur Achse 40 auf und ab bewegen. Die Hauptaufgabe
an den Hebezylindern besteht im Heben, aber sie sorgen auch für Dämpfung,
was wünschenswert
ist.
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Seitenstabilisatoren 70 verbinden
außerdem die
Achse 40 mit den Schwenkarmen 61, um für Starrheit
oder mindestens kontrolliertes Schweben in seitlicher Richtung zu
sorgen.
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In
dem in 5 gezeigten Beispiel umfasst die Schleppvorrichtung 60 einen
Abtrieb 72, um zu ermöglichen,
dass Antrieb an die entsprechenden geschleppten oder getragenen
Geräte übertragen werden
kann.
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Die
Aufhängung
der Hinterachse 40 ist also dank der vier Verbindungsglieder 42 bis 45 rückwirkungsfrei
und dank des verwendeten hydropneumatischen Federungssystems niveauregulierend.
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Die
Vorderräder 19a, 19b werden
auf Naben 20a, 20b getragen. Jede Nabe ist drehbar
durch ein Paar Kegelrollenlager 122 auf einer Flanschwelleneinheit 123 gelagert,
die mit einem Paar Drehzapfen 124 versehen ist, die mit
den vorangehend beschriebenen Halterungen 21a, 21b verbunden
sind, so dass sie um die Drehachsen A, B drehbar sind.
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Antrieb
vom Differential der Achse 18 wird über eine Welle 125,
ein Kardangelenk 126 und eine Antriebswelle 127,
die an der Nabe 20g oder 20b befestigt ist, übertragen.
Obwohl in 6 und 7 nur die
Nabeneinheit am linken Ende der Achse 18 dargestellt ist,
ist zu beachten, dass die Nabeneinheit, Antriebsanordnungen und
Drehanordnungen zum Lenken am gegenüberliegenden Ende der Achse 18 die
gleichen sind und nur die linke Seite hierin ausführlich beschrieben
wird.
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Durch
eine Anzahl von in Abständen
voneinander angeordneten Schrauben 128 ist mit der Nabe 20a eine
Bremsscheibe 128 verbunden, die mit einem herkömmlichen
Bremssattel 130 versehen ist, der an die Nabeneinheit 123 geschraubt
ist.
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An
der Nabe 20a ist ein Polrad 131 mit eine Anzahl
von Zähnen 131a befestigt.
Ein Radgeschwindigkeitssensor 132 wird von einem Sensorblock 133 getragen,
der durch Schrauben 134 mit der Flanschwelleneinheit 134 verbunden
ist.
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In 8 und 9 ist
die Befestigungsanordnung für
das Hinterrad 41a am linken Ende, bei Betrachtung nach
vorne, abgebildet. Wie das Vorderrad 19a, wird es auf einer
Nabe 140 getragen, die von einem Paar Kegelrollenlager 141 auf
einer Flanschwelleneinheit 142 gelagert ist, die in diesem
Fall an das Ende der Achse 40 geschraubt ist. An die Nabe 140 ist
eine Bremsscheibe 143 geschraubt, die wirksam mit einem
Bremssattel 144 assoziiert ist, der relativ zur Flanschwelleneinheit 142 fest
ist. Die Nabe 140 wird drehbar von einer Welle 145 angetrieben, die
sich von einer Seite des in der Achse 40 angeordneten Differentials
erstreckt.
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Auf
der Nabe 140 ist ein weiteres Polrad 146 angebracht,
das mit einer Anzahl von Zähnen 147 um seinen
Umfang versehen ist.
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Ein
Radgeschwindigkeitssensor 148 wird in einem Sensorblock 149 getragen,
der durch Schrauben 150 an der Flanschwelleneinheit 142 befestigt ist.
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In 10 ist
ein Bremskreis schematisch dargestellt, der ein pneumatisches fußbetätigtes Ventil 160 umfasst,
das vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbar
ist. Unter Druck stehende Luft wird über Niederdruckschalter 161 in
Leitungen 162 und 163 von den Luftbehältern 164, 165 für die vordere
bzw. hintere Bremse an das Ventil 160 zugeführt. Luft
wird von einem Kompressor 166 an einer Leitung 167 über ein
Luftventil 168 und ein Kreisschutzventil 169 an
die Behälter 164, 165 zugeführt.
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Luft
in der Form eines Bremsanforderungssignals wird vom Fußventil 160 über eine
Leitung 170 zur Vorderachse 18 und über eine
Leitung 171 zur Hinterachse 40 zugeführt.
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Das
Luftanforderungssignal in der Leitung 170 wird einer Gleitsteuervorrichtung
zugeführt,
die ein durch eine Magnetspule betätigtes Druckmodulierungsventil 172 umfasst,
wo der Anforderungssignaldruck in der Leitung 170 moduliert
werden kann, wie nachfolgend beschrieben wird. Die vom Ventil 172 zugeführt Luft,
die moduliert werden kann oder nicht, ist ein Bremsdruck.
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Der
pneumatische Bremsdruck wird über
die Leitung 173 einem Luft/Hydraulikaktuator 174 herkömmlichen
Typs zugeführt,
wo der Bremsdruck 173 zu einem entsprechenden Hydraulikdruck
gewandelt wird, der in der Leitung 175 an eine Verbindung 176 zugeführt wird,
die Hydraulikdruck über
Leitungen 177 und 178 an an die Kolben der Sättel 129a, 129b zuführt, um
Bremswirkung an die mit dem linken bzw. dem rechten Vorderrad assoziierten
Bremsscheiben 128 bereitzustellen.
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Die über die
Leitung 171 zur Achse 40 zugeführte Bremsanforderung wird über eine
erste Gleitsteuervorrichtung, die ein erstes durch eine Magnetspule
betätigtes
Druckmodulierungsventil 180 umfasst, und dann über die
Leitung 181 an einen weiteren Luft-/Hydraulikaktuator 182 zugeführt und
der dem Bremsdruck in der Leitung 181 entsprechende Hydraulikdruck
wird über
die Leitung 183 an den Bremssattel 144a zugeführt, um
auf die Bremsscheibe 143a zu wirken.
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Die
Leitung 171 erstreckt sich außerdem über die Leitung 184 zu
einer zweiten Gleitsteuervorrichtung, die ein zweites durch eine
Magnetspule betätigtes
Druckmodulierungsventil 185 umfasst. Der resultierende
pneumatische Bremsdruck wird über eine
Leitung 186 an einen dritten Luft/Hydraulikaktuator 187 zugeführt, von
wo dem pneumatischen Bremsdruck in der Leitung 186 entsprechender
Hydraulikdruck über
eine Leitung 188 an einen Sattel 144b zugeführt wird,
um auf eine Scheibe 143a des rechten Hinterrads zu wirken.
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Die
Drehzahlen oder Geschwindigkeiten des linken und des rechten Vorderrads
und des linken und des rechten Hinterrads werden von einem ECU 190 ansprechend
auf elektrische Signale bestimmt, die von Radgeschwindigkeitssensoren 191 192, 193, 194 geliefert
werden und aus dem Erfassen des Durchgangs von Zähnen der Polräder oder
Messringe 130a, 130b, 146a, 146b resultieren.
Natürlich
wird normalerweise keine Modulation von den Ventilen 172, 180 und 185 erfordert
und das Bremsanforderungssignal vom Fußventil 160 ist gleich
dem pneumatischen Bremsdruck.
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Wenn
das ECU jedoch einen Bedarf erfasst, Bremssteuerung aufzubringen,
schickt das ECU gemäß einem
Fachleuten wohl bekannten geeigneten Algorithmus bedarfsgemäß ein Signal an
die Gleitsteuervorrichtungen 172, 180, 185,
um die Räder bzw.
das Rad der Vorder- und/oder
Hinterachse am Gleiten zu hindern, wenn das ECU 190 erkennt,
dass sich eines der Räder
der Vorderachse oder Hinterachse zu einer Drehung von Null verlangsamt
hat oder angehalten ist.
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Typischerweise
kann der Algorithmus die Gleitsteuervorrichtung veranlassen, den
Bremsdruck in einer Anzahl von Zyklen zu steuern, von denen jeder
eine Druckverringerungsphase und eine Druckerhöhungsphase umfasst und ein
Zyklus auch eine Druckhaltephase zwischen der Druckverringerungsphase
und der Druckerhöhungsphase
umfassen kann.
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Die
Druckerhöhungsphase
kann in einer Anzahl von Schritten einer Druckerhöhung durchgeführt werden,
die durch Intervalle mit konstantem Druck betätigt werden.
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Im
vorliegenden Beispiel ist ein 4S/3M-System gezeigt. Das heißt ein System,
das vier Sensoren umfasst, eines für jedes Rad, und drei Gleitsteuervorrichtungen
oder Modulatoren, wobei ein Modulator 172 einen gemeinsamen
Druck an die Räder 19a, 19b an
der Vorderachse zuführt,
und zwei Modulatoren, einen für
jedes der Räder
an der Hinterachse 40.
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In
einer solchen Anordnung steuert gewöhnlich das ECU die Räder an der
Vorderachse 18 auf der Basis des Rads, das die geringste
Reibung erfasst und in diesem Fall wird der Betrag der vom Rad auf
dem Belag mit stärkerer
Reibung verfügbaren Bremsung
entsprechend reduziert.
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Falls
gewünscht,
kann das System ein 4S/4M-System umfassen, wobei in diesem Fall
nicht nur die Hinterachse sondern auch die Vorderachse mit zwei
Modulatoren 172' versehen
ist, einem für
jedes Rad, wie in 10a dargestellt. Außerdem sind getrennte
Leitungen 175' und
der Luft/Hydraulikaktuator 174' sowie Verbindungen 176' bereitgestellt,
um Hydraulikdruck über
die Leitungen 177' und 178' getrennt an
die Radbremsen 119a, 119b zuzuführen.
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Falls
gewünscht,
kann, wie in 10 gezeigt, Luft von den Druckmodulierungsventilen 172 und 185 über die
Leitungen 192, 193 an ein weiteres Steuerventil 194 zugeführt werden,
das über
Leitung 196 mit Luft vom Behälter 197 versorgt
wird, an das Luft vom Schutzventil 169 zugeführt wird.
Luft kann außerdem
vom Anhängersteuerventil über die
Zufuhrkupplungen 198, 199 an einen Anhänger und über ein
Rückschlagventil 200 und
eine Leitung 201 an ein Handsteuerventil 202 zugeführt werden,
an das Luft außerdem über die
Leitung 203 vom Anhängersteuerventil 194 zugeführt wird.
Luft wird vom Handsteuerventil 202 über einen Niederdruckschalter 204 an
einen Feststellbremsaktuator 205 zugeführt.
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Es
wurde festgesteilt, dass das Fahrzeug 10 gut mit hoher
Geschwindigkeit, z. B. mit bis zu 80 km/h oder mehr, auf einem herkömmlichen
Straßenbelag
fahren kann und sicher, ohne Gefahr des Gleitens eines oder mehrerer
der Räder,
von solchen Geschwindigkeiten bremsen kann.
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Wegen
des relativ geringen Gewichts des Fahrzeugs kann es notwendig sein,
vorne am Fahrzeug Ballastgewichte anzubringen, um zu verhindern,
dass das Fahrzeug um die Drehachsen der Hinterräder 41a, 41b kippt,
wenn das Fahrzeug 10 eine schwere Last, wie beispielsweise
einen Pflug schleppt. Selbst wenn solche Ballastgewichte angebracht
sind, ist das Fahrzeug jedoch immer noch erheblich leichter als
ein herkömmlicher
Traktor, bei dem ausreichend Traktion zwischen den hinteren Antriebsrädern und
dem Boden nur erreicht wird, in dem das Gewicht des Traktors insgesamt
auf ein unerwünschtes
Maß erhöht wird.
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Es
können
verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden, ohne vom Umfang der
Erfindung abzuweichen. Beispielsweise ist das in den Zeichnungen
dargestellte Fahrgestell 11 ein Rahmenfahrgestell, d.h.
eine Anzahl von Karosserieteilen 13, 14, der Motor 12 und
andere Fahrzeugkomponenten sind am Fahrgestell 11 angebracht,
wobei es sich beim Fahrgestell 11 auch um ein Karosseriefahrgestell
handeln könnte,
in dem die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs befestigt sind.
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Statt
der Aufhängung
mit mehreren Verbindungsgliedern vorne und hinten am Fahrzeug könnte eine
beliebige andere rückwirkungsfreie
Aufhängung bereitgestellt
werden.
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Insbesondere
bei einem Fahrzeug mit Allradantrieb ist es vorzuziehen, dass vorderes
und hinteres Achsenaufhängungsmittel
rückwirkungsfrei
sind. Wenn nur die Hinterräder angetrieben
werden, kann je nach Wunsch eine vollkommen andere Aufhängung für die Vorderachse
bereitgestellt werden, selbst eine rückwirkungsfähige Aufhängung.
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Ein
Fahrzeug gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung muss nicht, wie beschrieben, hinten am
Fahrzeug ein Federmittel mit Niveauregelung haben, sondern es kann
eine beliebige andere Art von rückwirkungsfreier
Aufhängung
für die
Hinterachse 40 bereitgestellt werden.
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Beim
in den Zeichnungen dargestellten Fahrzeug sind die mit dem Boden
in Eingriff stehenden Räder 19a, 19b, 41a, 41b alle
ungefähr
gleich groß.
Falls gewünscht
können
hinten am Fahrzeug größere mit
dem Boden in Eingriff stehende Räder bereitgestellt
werden.
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Im
vorliegenden Beispiel haben die Räder einen Felgendurchmesser
von 30'', eine Reifenbreite von
480 mm und ein Reifenquerschnittsverhältnis R von 70%, der Felgendurchmesser
kann jedoch im Bereich zwischen 24'' mm
und 44'' liegen, die
Reifenbreite zwischen 9,5 mm und 1050 mm und das Reifenquerschnittsverhältnis zwischen
30% mm und 100% mm.
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In
der vorliegenden Spezifikation bedeutet "umfassen" "einschließen oder
bestehen aus" und "umfassend" bedeutet "einschließlich oder
bestehend aus".