DE60214137T2 - Verfahren und vorrichtung zur kühlung der schaufelspitzen in einer gasturbine - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Turbinenanordnungen und im Besonderen Verfahren und Einrichtungen zum Kühlen von Rotorlaufschaufelspitzen in Gasturbinentriebwerken.
- Gasturbinentriebwerke enthalten gewöhnlich einen Verdichter, eine Brennkammer und wenigstens eine Turbine. Der Verdichter setzt Luft unter Druck, die mit Brennstoff vermischt und der Brennkammer zugeführt wird. Die Mischung wird anschließend gezündet, um heiße Verbrennungsgase zu erzeugen, und die Verbrennungsgase werden zu der Turbine geleitet, die den Verbrennungsgasen Energie entzieht, um den Verdichter mit Leistung zu versorgen und Nutzarbeit zu erzeugen, um ein Flugzeug während des Fluges voranzutreiben oder eine Last, z.B. einen elektrischen Generator, anzutreiben.
- Die Turbine enthält eine Rotoranordnung und eine Statoranordnung. Die Rotoranordnung weist eine Anzahl Rotorlaufschaufeln auf, die sich von einer Scheibe aus radial nach außen erstrecken. Insbesondere erstreckt sich jede Rotorlaufschaufel radial zwischen einer zu der Scheibe benachbarten Plattform zu einer Spitze. Ein durch die Rotoranordnung verlaufender Verbrennungsgasströmungspfad wird radial nach innen hin durch die Rotorlaufschaufelplatten und radial nach außen durch eine Anzahl Hauben begrenzt.
- Die Statoranordnung enthält eine Anzahl Statorleitschaufeln, die eine Düse bilden, die die in die Turbine eintretende Verbrennungsgase zu den Rotorlaufschaufeln lenkt. Die Statorleitschaufeln erstrecken sich radial zwischen einer Fuß plattform und einer Spitze. Die Spitze weist ein Außenband auf, das die Statoranordnung in dem Triebwerk trägt.
- Im Betrieb sind die Stator- und Rotoranordnungen der Turbine heißen Verbrennungsgase ausgesetzt. Im Laufe der Zeit steigt die Betriebstemperatur der fortwährend den heißen Verbrennungsgasen ausgesetzten Rotoranordnung an. während die Rotoranordnung rotiert, breiten sich die höheren Temperaturen von jedem Rotorlaufschaufelfuß zu jeder Rotorlaufschaufelspitze hin aus. Die erhöhte Betriebstemperatur der Rotorlaufschaufelspitzen kann dazu führen, dass die Haube, die die Rotoranordnung umgibt, ermüdet und oxidiert.
- Um eine Verringerung der Betriebstemperaturen der Rotorlaufschaufelspitzen zu fördern, enthalten zumindest einige bekannte Rotoranordnungen Schaufelkühlsysteme, die aus einem Verdichter stammende Kühlluft durch ein Vorverwirbelungssystem leiten. Das Vorverwirbelungssystem entlässt die Luft in radiale Durchlasskanäle, die in den Rotorlaufschaufeln ausgebildet sind. Die Kühlluft strömt durch die Rotorlaufschaufeln und wird durch die Spitze der Schaufel hindurch radial nach außen abgeführt. Solche Kühlsysteme sind kostspielig und benötigen erhebliche Mengen von Kühlluft, um ein örtliches, die Lebensdauer verkürzendes Problem anzugehen.
- Die Patentanmeldung
US 3 628 880 offenbart eine Turbinendüsenanordnung, die den Stand der Technik repräsentiert. - KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
- In einem Ausführungsbeispiel enthält eine Turbine für ein Gasturbinentriebwerk eine Turbinenleitapparatanordnung, die das Senken der Betriebstemperatur von Rotorlaufschaufeln auf kostengünstige und zuverlässige Weise vereinfacht. Jede Rotorlaufschaufel weist eine Spitze auf, die in unmittelbarer Nähe einer sich um den Umfang der Rotoranordnung erstreckenden Haube rotiert. Die Turbinendüsenanordnung enthält eine Anzahl Turbinenleitschaufelsegmente, die Verbrennungsgase zu stromabwärts gelegenen Rotorlaufschaufeln leiten. Jedes Turbinenleitschaufelsegment erstreckt sich von einer inneren Plattform aus radial nach außen und weist eine Spitze, einen Fuß und einen sich dazwischen erstreckenden Körper auf. Die Turbinenleitschaufelsegmentspitze ist einstückig mit einem Außenband ausgebildet, das zur Befestigung der Schaufelsegmente in dem Gasturbinentriebwerk dient. Das Außenband befindet sich in Strömungsverbindung mit einer Kühlfluidquelle und enthält wenigstens eine Öffnung.
- Im Betrieb wird während der Rotation der Turbine jedem Turbinensegmentaußenband Kühlfluid aus der Kühlfluidquelle zugeführt. Das Kühlfluid wird durch die Außenbandöffnung stromabwärts zu den rotierenden Schaufeln geleitet. Insbesondere wird das Kühlfluid um den Umfang der Rotorlaufschaufelspitzen zugeführt, um ein Senken der Betriebstemperatur der Rotorlaufschaufelspitzen und der die Rotorlaufschaufeln umgebenden Hauben zu unterstützen. Im Ergebnis fördert die Turbinendüsenanordnung das Senken der Betriebstemperatur der Rotoranordnung auf kostengünstige und zuverlässige Weise.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht schematisch ein Gasturbinentriebwerk; -
2 veranschaulicht in einer abgetrennten geschnittenen Teilansicht eine Rotoranordnung und eine Statoranordnung, die im Zusammenhang mit dem in1 gezeigten Gasturbinentriebwerk verwendet werden können; und -
3 zeigt in einer partiellen perspektivischen Vorderansicht die in2 gezeigte Statoranordnung. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 veranschaulicht schematisch ein Gasturbinentriebwerk10 mit einem Niederdruckverdichter12 , einem Hochdruckverdichter14 und einer Brennkammer16 . Das Triebwerk10 enthält ferner eine Hochdruckturbine18 und eine Niederdruckturbine20 . Der Verdichter12 und die Turbine20 sind über eine erste Welle22 verbunden, und der Verdichter14 und die Turbine18 sind über eine zweite Welle21 verbunden. In einem Ausführungsbeispiel ist das Gasturbinentriebwerk10 ein GE90-Triebwerk, das von General Electric Aircraft Engines, Cincinnati, Ohio, bezogen werden kann. - Im Betrieb strömt Luft durch den Niederdruckverdichter
12 und dem Hochdruckverdichter14 wird von dem Niederdruckverdichter12 aus verdichtete Luft zugeführt. Die hochverdichtete Luft wird der Brennkammer16 zugeführt. Der Luftstrom aus der Brennkammer16 treibt die Turbinen18 und20 an und verlässt das Gasturbinentriebwerk10 durch eine Düse24 . -
2 veranschaulicht in einer abgetrennten geschnittenen Teilansicht eine Rotoranordnung40 mit einem Stator42 , die im Zusammenhang mit dem Gasturbinentriebwerk10 verwendet werden können.3 zeigt den Stator42 in einer partiellen perspektivischen Ansicht von vorne. Die Rotoranordnung40 enthält eine Anzahl Rotoren44 , die durch Kupplungen46 koaxial um eine (nicht gezeigte) mittige axiale Achse miteinander verbunden sind. Jeder Rotor44 ist aus einem oder mehreren einteiligen Laufrädern48 aufgebaut, und jedes einteilige Laufrad48 weist einen ringförmigen radial äußeren Rand50 , eine radial innenliegende Nabe52 und einen sich radial dazwischen erstreckenden einteilig ausgebildeten Steg54 auf. Jedes einteilige Laufrad48 weist ferner eine Anzahl Schaufeln56 auf, die sich von dem äußeren Rand50 aus radial nach außen erstrecken. Die in dem Ausführungsbeispiel nach2 veranschaulichten Schaufeln56 sind einteilig mit entsprechenden Rändern50 ausgebildet. In einer Abwandlung kann für wenigstens eine Stufe jede Rotorlaufschaufel56 in einer bekannten Weise mittels (nicht gezeigten) Schaufelschwalbenschwänzen, die in (nicht gezeigten) komplementären Schlitzen angebracht sind, die in einem entsprechenden Rand50 ausgebildet sind, abnehmbar an den Rändern50 befestigt sein. - Die Rotorlaufschaufeln
56 sind dazu eingerichtet, um mit einem Antriebs- oder Arbeitsfluid, z.B. Luft, zusammenzuwirken. In dem in2 veranschaulichten exemplarischen Ausführungsbeispiel ist die Rotoranordnung40 eine Turbine, z.B. die (in1 gezeigte) Niederdruckturbine20 , wobei die Rotorlaufschaufeln56 konfiguriert sind, um das Antriebsfluidluft geeignet in die nachfolgenden Stufen zu lenken. Während die Luft von Stufe zu Stufe strömt, bilden die Außenflächen58 der Rotorränder50 eine radial innenliegende Strömungspfadoberfläche der Turbine20 . - Die Schaufeln
56 drehen sich um die axiale mittige Achse bis zu einer spezifischen maximalen Nenndrehzahl und erzeugen in den rotierenden Komponenten Zentrifugalkräfte. Die durch die rotierenden Schaufeln56 hervorgerufenen Zentrifugalkräfte werden von direkt unterhalb jeder Rotorlaufschaufel56 angeordneten Bereichen der Ränder50 getragen. Die Rotation der Rotoranordnung40 und der Schaufeln56 entzieht der Luft Energie, mit der Folge, dass die Turbine20 in Drehung versetzt wird und Leistung liefert, um den (in1 gezeigten) Niederdruckverdichter12 anzutreiben. Der radial innenliegende Strömungspfad ist um den Umfang herum durch die benachbarten Rotorlaufschaufeln56 begrenzt und in radialer Richtung mittels einer Haube58 beschränkt. - Die Rotorlaufschaufeln
56 weisen jeweils eine Vorderkante60 , eine Hinterkante62 und eine sich dazwischen erstreckende Schaufel64 auf. Jede Schaufel64 weist eine Saugseite76 und eine in Umfangsrichtung gegenüberliegende Druckseite78 auf. Die Saug- und Druckseiten76 bzw.78 erstrecken sich zwischen axial voneinander beabstandeten Vorderkanten bzw. Hinterkanten60 und62 und erstrecken sich in radialer Spanweitenrichtung zwischen einer Rotorlaufschaufelspitzenhaube80 und einem Rotorlaufschaufelfuß82 . Das Maß einer Schaufelsehne ist zwischen der Hinter- bzw. Vorderkante62 und60 der Rotorlaufschaufel definiert. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel enthalten die Rotorlaufschaufeln56 Rotordichtungszähne86 , die benachbart zu einer Statorhaube88 und durch einen von der Statorhaube88 und der Rotorlaufschaufelspitzenhaube80 gebildeten Hohlraum89 rotieren. - Die Statoranordnung
42 weist eine im Wesentlichen zylindrische Halterung90 auf. Eine Reihe von Niederdruckturbinenleitschaufelsegmenten92 , die als Turbinendüse bekannt sind, sind an der Halterung90 angebracht und erstrecken sich innerhalb des Triebwerks10 um den Umfang herum. Jedes Schaufelsegment92 enthält eine Anzahl Schaufelkörper94 , die sich radial zwischen einer inneren Plattform96 , die einen Abschnitt des radial innenliegenden Strömungspfads definiert, und einer äußeren Plattform98 erstrecken, die den Strömungspfad mittels der Hauben88 radial begrenzt. Insbesondere erstreckt sich jeder Schaufelkörper94 zwischen einer Düsensegmentspitze100 und einem Schaufelsegmentfuß102 . - Jeder Schaufelsegmentkörper
94 ist hohl und weist eine Innenfläche110 auf, die einen Hohlraum112 definiert. Der Hohlraum112 ist mit einen Einlass114 und einen Auslass116 versehen, um Kühlfluid durch den Hohlraum112 strömen zu lassen. In einem Ausführungsbeispiel ist das Kühlfluid Kompressorzapfluft. Eine U-förmige Trennwand120 erstreckt sich von der Schaufelspitze100 aus in Richtung des Schaufelfußes102 radial in den Hohlraum112 . In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Trennwand120 nicht U-förmig. Die Trennwand120 unterteilt den Hohlraum92 in einen ersten Kühlkanal122 und einen zweiten Kühlkanal124 . Der erste Kühlkanal122 befindet sich in Strömungsverbindung mit dem Hohlraumeinlass114 , um Kühlfluid für den ersten Kühlkanal122 aufzunehmen, und der zweite Kühlkanal124 befindet sich in Strömungsverbindung mit dem Hohlraumauslass116 , um aus dem zweiten Durchlasskanal124 stammendes Kühlfluid abzuführen. - Durch die Trennwand
120 erstrecken sich zwischen dem ersten Kühlkanal122 und dem zweiten Kühlkanal124 mehrere Kühlungsöffnungen130 . Die Kühlungsöffnungen130 erlauben es dem Kühlfluid, von dem ersten Kühlkanal122 in den zweiten Kühlkanal124 zu strömen. Insbesondere sind Größe und Position der Kühlungsöffnungen130 in Bezug auf die Hohlrauminnenfläche110 geeignet ausgewählt, um ein Lenken des Kühlfluids in Richtung eines unmittelbar benachbart zu einer Vorder kante134 des Schaufelkörpers94 angeordneten Abschnitts132 der Hohlrauminnenfläche110 zu fördern. Auf diese Weise trifft das Kühlfluid auf den Hohlrauminnenflächenabschnitt132 auf, um den Schaufelkörper94 durch Aufprallkühlung zu kühlen. - Außerdem erstreckt sich zwischen dem ersten Kühlkanal
122 und dem zweiten Kühlkanal124 eine durch die Trennwand120 hindurch ausgebildete Zumessöffnung140 . Die Öffnung140 ist bezüglich der Hohlrauminnenfläche110 so positioniert, dass das Kühlfluid aus dem ersten Kühlkanal122 in den zweiten Kühlkanal124 ausgestoßen wird, ohne auf der Innenfläche110 aufzutreffen. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel ist die Öffnung140 nahe einer unteren Scheitelfläche142 der Trennwand120 positioniert, so dass die Luft radial nach innen und von der Hohlrauminnenfläche110 weg gelenkt wird. Insbesondere sind Größe und Position der Öffnung140 geeignet ausgewählt, um ein Ausstoßen von Kühlfluid in den zweiten Kühlkanal124 zu fördern, um den zweiten Kühlkanal124 konvektiv zu kühlen. In einem Ausführungsbeispiel ist die Öffnung140 so dimensioniert, dass etwa ein Drittel des in den ersten Kühlkanal122 eintretenden Kühlfluids durch die Öffnung140 in den zweiten Kühlkanal124 ausgestoßen wird, und etwa zwei Drittel des Kühlfluids durch die Öffnungen130 ausgestoßen wird. In einem alternativen Ausführungsbeispiel weist die Trennwand120 eine Anzahl von Öffnungen140 auf. - Eine Außenbandkonstruktion
150 ist einstückig mit der Strömungsflächenkörperspitze100 ausgebildet. Das Außenband150 weist eine Anzahl Hakenbefestigungen152 auf, um ein Turbinenleitschaufelsegment92 um den Umfang herum an die Halterung90 anzubinden. Insbesondere weist das Außenband150 eine stromaufwärts angeordnete Seite154 und eine stromabwärtige Seite156 auf. Die stromabwärtige Außenbandseite156 ist mit einer sich durch diese hindurch erstreckenden Öffnung158 ausgebildet. - Ein Hitzeschild
160 ist mit einem geeigneten Umriss ausgebildet, um zwischen die stromaufwärtigen bzw. stromabwärtigen Seiten154 und156 des Außenbands zu passen. Dementsprechend weist das Hitzeschild160 eine Vorderkante162 , eine Hinterkante164 und einen sich dazwischen erstreckenden Körper166 auf. Der Hitzeschildgrundkörper166 definiert zwischen der Halterung90 und dem Hitzeschild160 einen Hohlraum168 . Die Hitzeschildvorderkante162 befindet sich radial außerhalb der stromaufwärts angeordneten Hakenbefestigung152 der Außenbandseite und in deren Nähe, und die Hitzeschildhinterkante164 befindet sich radial außerhalb der stromabwärtigen Außenbandseite156 und benachbart zu ihr. - Das Hitzeschild
160 ist ferner mit einem ersten Satz Öffnungen170 und mit einem zweiten Satz Öffnungen172 ausgebildet. In einem Ausführungsbeispiel weist der erste Satz Hitzeschildöffnungen170 eine erste Öffnung170 auf, und der zweite Satz Hitzeschildöffnungen172 weist eine zweite Öffnung172 auf. Der zweite Satz Hitzeschildöffnungen172 befindet sich mit dem Turbinenleitschaufelsegmentkörper94 in Strömungsverbindung, und der erste Satz Hitzeschildöffnungen170 ist mit dem Turbinensegmentaußenband150 strömungsmäßig verbunden. Insbesondere stößt der zweite Satz Hitzeschildöffnungen172 Kühlluft radial nach innen in den Schaufelkörperhohlraum des ersten Kühlkanals122 aus, und der erste Satz Hitzeschildöffnungen170 stößt Kühlfluid axial in Richtung der Außenbandkühlungsöffnungen158 aus. Die Öffnung158 befindet sich mit den Hitzeschildöffnungen170 und mit dem Schaufelhohlraumauslass116 in Strömungsverbindung. In einem Ausführungsbeispiel ist die Hitzeschildöffnung170 ein Schlitz. - Im Betrieb (dienen) aus der (in
1 gezeigten) Brennkammer16 ausgestoßene Verbrennungsgase (dazu,) der Rotoranordnung40 Rotationsenergie zu verleihen. Während sich die Rotoranordnung40 dreht, kann die fortgesetzte Wirkung der heißen Verbrennungsgase auf die Spitzen der Rotorlaufschaufeln56 zu dazu führen, dass diese bei einer relativ hohen Temperatur betrieben werden, und im Lauf der Zeit Bruch-, Oxidations- und Ermüdungsschäden an den Rotorlaufschaufeln56 entstehen. Um die Kühlung der Rotorlaufschaufelspitzen zu fördern, wird der Halterung90 der Statoranordnung Kühlfluid zugeführt. Insbesondere wird das Kühlfluid dem Halterungshohlraum168 zwischen der Halterung90 und dem Hitzeschild160 zugeführt. - Ein Teil des Kühlfluids wird anschließend durch die Hitzeschildöffnungen
172 radial nach innen in den ersten Kühlkanal122 des Schaufelkörperhohlraums des Turbinendüsensegments ausgestoßen. Das als Mantelstromkühlfluid bekannte restliche Kühlfluid wird axial durch die Hitzeschildöffnungen170 nach außen gegen das Turbinensegmentaußenband150 ausgestoßen. - Das aus dem ersten Kühlkanal
122 in den Schaufelkörperhohlraum112 eintretende Kühlfluid strömt durch die Kühlungsöffnungen130 und die Zumessöffnung140 in den zweiten Hohlraumkühlkanal124 . Das für die Kühlung verbrauchte Fluid wird anschließend durch Hohlraumauslass116 aus dem Schaufelkörperhohlraum112 ausgestoßen, wobei das für die Kühlung verbrauchte Fluid danach mit dem Mantelstromkühlfluid gemischt wird, das durch die Hitzeschildöffnung170 und durch den Außenbandzumessabschnitt174 axial aus dem Raum nach außen aus gestoßen wird. In einem Ausführungsbeispiel wird eine entsprechende Steigerung des thermodynamischen Wirkungsgrads dadurch ermöglicht, dass das für die Kühlung verbrauchte Fluid stromaufwärts abgezweigt wird, wo es zur Kühlung der Düsenströmungsflächen genutzt wurde. Insbesondere wird innerhalb der Kühlungsöffnung158 des Turbinensegmentaußenband das den Hohlraumauslass116 verlassende für die Kühlung verbrauchte Fluid mit dem die Hitzeschildöffnung170 verlassenden Kühlfluid gemischte und durch den Abschnitt174 zugemessen. - Die Kühlfluidmischung wird anschließend abstromseitig des Turbinensegmentaußenbands
150 in einen Haubenhohlraum180 und danach in einen Halterungshohlraum182 der Rotoranordnung ausgestoßen. Die in den Hohlraum182 eintretende Kühlfluidmischung wird von dem Verbrennungsgasströmungspfad mitgerissen, und die Temperatur des Gasstroms verringert sich entsprechend. Insbesondere umströmt die Kühlfluidmischung in Umfangsrichtung die rotierenden Rotorlaufschaufeln56 , die Rotorspitzenhaube80 und die Rotordichtungszähne86 bevor sie in den Verbrennungsgasströmungspfad entlassen wird. Aufgrund der Tatsache, dass das Kühlfluid den Hohlraum182 durchströmt, wird auch eine Senkung der Betriebstemperatur der Statorhaube88 gefördert. In einem Ausführungsbeispiel spaltet sich die Kühlfluidmischung auf und trennt sich, und ein Teil der Kühlfluidmischung strömt radial nach innen, um für wenigstens einen Teils der Rotorlaufschaufelströmungsflächen64 eine Senkung der Betriebstemperatur zu erleichtern. - Im Ergebnis trägt das Kühlfluid zur Verringerung der Betriebstemperatur der Rotorlaufschaufeldichtungszähne
86 , der Rotorlaufschaufeln56 , der Rotorspitzenhaube80 , der Statorhaube88 und eines Teils der Rotorlaufschaufelströmungsflächen64 bei. Darüber hinaus ist die Statoranordnung42 kostengünstig, da das Kühlfluid weitgehend in Nachbarschaft der Rotorlaufschaufeldichtungszähne86 , der Rotorlaufschaufeln56 und der Rotorspitzenhaube80 ausgestoßen wird, anstelle unmittelbar Kühlkanälen zugeführt zu werden, die in den Rotorlaufschaufeln56 definiert sind. - Die Turbinenleitschaufelsegmente
92 sind mittels bekannter Herstellungsprozesse hergestellt. In einem Ausführungsbeispiel ist jedes Segment92 unter Verwendung eines (nicht gezeigten) Kerns gegossen, der den Hohlraum112 , die Trennwand120 und die Kühlkanäle122 und124 entstehen lässt. Die Öffnungen130 und140 werden anschließend in der Trennwand120 spanabhebend ausgebildet. Zusätzliche Öffnungen170 und172 werden in dem Hitzeschild160 spanabhebend ausgebildet. - Die oben beschriebene Statoranordnung ist kostengünstig und in hohem Maße zuverlässig. Die Statoranordnung enthält eine Turbinendüsenanordnung, die ein Außenband, das mit wenigstens einer Öffnung ausgebildet ist, um Kühlungsfluid stromabwärts zu leiten, und ein Hitzeschild aufweist, das mit einer Anzahl erster Öffnungen und einer Anzahl zweiter Öffnungen ausgebildet ist. Die ersten Öffnungen sind mit der Außenbandöffnung strömungsmäßig verbunden, und die zweiten Öffnungen befinden sich mit dem in jedem Schaufelsegment definierten Hohlraum in Strömungsverbindung. Während des Betriebs wird ein Teil des Kühlfluids durch den Schaufelsegmenthohlraum kanalisiert und anschließend mit Kühlfluid gemischt, das durch die Außenbandöffnung ins Freie entlassen wird. Das aus dem Außenband ausgestoßene Kühlfluid strömt in Umfangsrichtung um die Rotoranordnung, um eine Verringerung der Betriebstemperatur der Rotorlaufschaufeldichtungszähne zu fördern.
- Während die Erfindung anhand vielfältiger spezieller Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass es möglich ist, die Erfindung mit Abwandlungen zu verwirklichen, ohne von dem Schutzbereich der Ansprüche abzuweichen.
Claims (4)
- Verfahren zum Betrieb eines Gasturbinentriebwerks (
10 ), wobei das Triebwerk eine Turbine (20 ) mit einer Anzahl von Turbinenschaufeln (56 ) und eine Turbinendüsenanordnung (42 ) aufweist, wobei die Turbinendüsenanordnung eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Reihe von Turbinendüsensegmenten (92 ) und eine innere Plattform (96 ) aufweist, wobei jedes Düsensegment sich von der inneren Plattform aus radial nach außen erstreckt und eine Spitze (100 ), einen Fuß (102 ) und einen Körper (94 ) aufweist, der sich dazwischen erstreckt, wobei die Düsensegmentspitze ein Außenband (150 ) aufweist, das die Turbinendüsenanordnung in dem Gasturbinentriebwerk lagert und eine Ausnehmung (112 ) definiert, wobei innerhalb eines Turbinendüsensegmentaußenbands (150 ) ein Hitzeschild (160 ) montiert ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Kanalisieren des Verbrennungsgases durch die Turbinendüsenanordnung auf die vielen Turbinenschaufeln hin, Kanalisieren von Kühlfluid zu jeder Turbinendüsensegmentkörperausnehmung (112 ) und Abführen von Kühlfluid stromabwärts zu dem Turbinensegmentaußenband durch eine Öffnung (158 ) in dem Außenband, indem das Kühlfluid durch einen ersten Satz Öffnungen (170 ) in jedem Hitzeschild zu dem Turbinendüsensegmentaußenband geleitet wird und indem das Kühlfluid durch einen zweiten Satz von Öffnungen (172 ) in jedem Hitze schild (160 ) in jede Turbinensegmentkörperausnehmung (112 ) geleitet wird. - Turbinendüsenanordnung (
42 ) für ein Gasturbinentriebwerk (10 ), wobei die Turbinendüsenanordnung eine Reihe von Turbinendüsensegmenten (92 ) aufweist, die sich von einer inneren Plattform (96 ) ausgehend radial nach außen erstrecken, wobei jedes Turbinendüsensegment eine Spitze (100 ) einen Fuß (102 ) und einen sich dazwischen erstreckenden Körper (94 ) aufweist, wobei die Spitze ein Außenband (150 ) aufweist, das sich von dem Turbinendüsensegmentkörper (94 ) radial nach außen erstreckt, wobei das Außenband eine Anzahl von Öffnungen (158 ) aufweist, die dazu eingerichtet sind, Kühlfluid von jeder Turbinendüsensegmentspitze stromabwärts zu leiten, mit einem Hitzeschild (160 ), das in jeder Turbinendüsenaußenwandanordnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hitzeschild (160 ) eine erste Anzahl von Öffnungen (170 ) und eine zweite Anzahl von Öffnungen (172 ) aufweist, wobei wenigstens eine der ersten Öffnungen (170 ) und der zweiten Öffnungen (172 ) in Fluidverbindung mit dem Düsensegmentaußenband (150 ) steht, wobei das Turbinendüsensegment eine Ausnehmung (112 ) definiert, wobei die zweiten Hitzeschildöffnungen in Fluidverbindung mit der Turbinendüsenausnehmung (112 ) stehen. - Turbinendüsenanordnung (
42 ) nach Anspruch 2, wobei die ersten Hitzeschildöffnungen (170 ) in Fluidverbindung mit dem Turbinendüsensegmentaußenband stehen. - Turbinendüsenanordnung (
42 ) gemäß Anspruch 2, wobei die stromabwärts durch die Turbinendüsensegmentöffnung (158 ) fließende Kühlströmung Kompressorzapfluft ist.
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