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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Flüssigkeiten zum Bohren von Bohrlöchern und
zur Verrohrung. Spezifischer bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf thermisch stabile Bohrlochflüssigkeiten auf
Basis von Salzsole und von hoher Dichte.
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Technischer
Hintergrund
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Während des
Bohrens oder Verrohrens von Bohrlöchern in Erdformationen werden
typischerweise verschiedene Flüssigkeiten
im Bohrloch aus einer Vielfalt von Gründen verwendet. Die Flüssigkeit
ist oft auf Basis von Wasser. Für
die Zwecke hier wird auf solche Flüssigkeit als „Bohrflüssigkeit" Bezug genommen.
Allgemeine Verwendungen für
Bohrflüssigkeiten
schließen
ein: Schmierung und Kühlung
der Schneidflächen
von Bohrmeißeln
während
des Bohrens allgemein oder während
des Drilling-in (z.B. beim Bohren in einer angestrebten erdölhaltigen
Formation), Transport von „Schneidabfall" (Stücken der Formation,
die aufgrund der schneidenden Wirkung der Zähne auf einem Bohrmeißel Iosgerissen
wurden) an die Oberfläche,
Kontrollieren des Flüssigkeitsdrucks
der Formation, um Ausbrüche
zu verhindern, Aufrechterhaltung der Bohrlochstabilität, in Schwebe-Halten der Feststoffe
im Bohrloch, Minimieren der Flüssigkeitsverluste
in die Formation hinein und Stabilisieren der Formation, durch welche
das Bohrloch gebohrt wird, Durchbrechen der Formation in der Nachbarschaft
des Bohrlochs, Verdrängen
der Flüssigkeit
innerhalb des Bohrlochs mit einer anderen Flüssigkeit, Reinigen des Bohrlochs,
Testen des Bohrlochs, Flüssigkeit
verwendet für
das Einsetzen eines Dichtungsstücks
im Bohrgestänge
(Packer), Aufgeben des Bohrlochs oder Vorbereiten des Bohrlochs
für die
Aufgabe und Behandlung des Bohrlochs oder der Formation auf eine
andere Weise.
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Eine
Frage, die bei den Bohrarbeiten auftritt, bezieht sich auf die thermische
Stabilität
der Bohrflüssigkeiten.
Die Temperaturen in unterirdischen Formationen steigen allgemein
um ungefähr
0,5–1 °C (Gradient
schwankt mit dem Ort) pro hundert Fuß Tiefe. Viele Bohrflüssigkeiten
enthalten Additive, die ernstem chemischen Abbau in der Gegenwart
erhöhter
Temperaturen unterliegen können,
die zu einer Vielfalt von Problemen führen können.
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Salzsolen
(solche wie z.B. wässeriges CaBr2) werden allgemein als Bohrflüssigkeiten
genutzt wegen ihres weiten Dichtebereichs und der Tatsache, dass
Salzsolen typischerweise im Wesentlichen frei von suspendierten
Feststoffen sind. Außerdem
werden Salzsolen oft verwendet, um eine geeignete Dichte für die Verwendung
bei den Bohrarbeiten für
ein Bohrloch zu erreichen. Typischerweise enthalten die Salzsolen
Salze der Halogenide von ein- oder zweiwertigen Kationen wie solchen
von Natrium, Kalium, Kalzium und Zink. Salzsolen dieses Typs auf Basis
von Chlorid wurden in der Erdölindustrie
für mehr
als 50 Jahre eingesetzt; und Salzsolen auf Basis von Bromid für wenigstens
25 Jahre; aber Salzsolen auf Basis von Formiat sind in der Industrie
nur in der vergleichsweise jüngsten
Zeit (annähernd
den letzten zehn Jahren) in weitem Ausmaß verwendet worden. Ein zusätzlicher
Vorteil der Verwendung von Salzsolen ist der, dass Salzsolen typischerweise nicht
bestimmte Typen von unterirdischen Formationen schädigen und
dass für
Formationen, bei denen gefunden wurde, dass sie mit dem einen Typ
Salzsole ungünstig
zusammenwirken, oft ein anderer Typ Salzsole verfügbar ist,
der mit der Formation nicht ungünstig
zusammenwirkt.
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Typischerweise
wird zu Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole eine Vielfalt von Verbindungen zugesetzt.
Beispielsweise kann eine Bohrflüssigkeit auf
Basis von Salzsole auch Verdickungsmittel, Korrosionsinhibitoren,
Schmiermittel, Additive zur pH-Wert-Kontrolle, Tenside, Lösemittel
und/oder Streckmittel unter anderen Additiven einschließen. Einige
typische Viskosität
erhöhende
Additive für Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole schließen natürliche Polymere
und deren Derivate wie z.B. Xanthangummi und Hydroxyethylcellulose
(HEC) ein. Außerdem
kann eine große
Vielfalt an Polysacchariden und Derivaten von Polysacchariden verwendet
werden, wie sie im Stand der Technik gut bekannt sind.
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Einige
Additive auf Basis von synthetischem Polymer und Oligomer werden
auch oft als Verdickungsmittel eingesetzt wie z.B. Poly(ethylenglycol) (PEG),
Poly(diallylamin), Poly(acrylamid), Poly(aminomethylpropylsulfonat
[AMPS]), Poly(acrylnitril), Poly(vinylacetat), Poly(vinylalkohol),
Poly(vinylamin), Poly(vinylsulfonat), Poly(styrolsulfonat), Poly(acrylat),
Poly(methylacrylat), Poly(methacrylat), Poly(methylmethacrylat),
Poly(vinylpyrrolidon), Poly(vinyllactam) und co-, ter- und quater-Polymere
der folgenden Comonomere: Ethylen, Butadien, Isopren, Styrol, Divinylbenzen,
Divinylamin, 1,4-Pentadien-3-on (Divinylketon), 1,6-Heptadien-4-on
(Diallylketon), Diallylamin, Ethylenglycol, Acrylamid, AMPS, Acrylnitril,
Vinylacetat, Vinylalkohol, Vinylamin, Vinylsulfonat, Styrolsulfonat,
Acrylat, Methylacrylat, Methacrylat, Methylmethacrylat, Vinylpyrrolidon
und Vinyllactam.
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Ein
Beispiel dafür,
wie eine Bohrflüssigkeit auf
Basis von Salzsole in Verbindung mit den oben aufgeführten Polymeren
und Oligomeren verwendet werden kann, wird im Folgenden ausgeführt. Wenn das
Bohren zu der Tiefe fortschreitet, in der eine Kohlenwasserstoff
führende
Formation durchbohrt wird, kann besondere Sorgfalt erforderlich
sein, um die Stabilität
der Bohrung aufrechtzuerhalten. Beispiele von Formationen, in denen
Stabilitätsprobleme
oft auftreten, schließen
stark durchlässige
und/oder wenig verfestigte Formationen ein. In diesen Typen von Formationen
kann eine Bohrtechnik verwendet werden, die als „Under-Reaming" bekannt ist. Beim
Under-Reaming wird das Bohrloch gebohrt, um eine Kohlenwasserstoff
führende
Zone unter Verwendung konventioneller Techniken zu durchdringen.
Allgemein wird eine Hülle
im Bohrloch bis zu einem Punkt gerade oberhalb der Kohlenwasserstoff
führenden Zone
gesetzt. Die Kohlenwasserstoff führende
Zone kann dann wieder aufgebohrt werden, zum Beispiel unter Verwendung
eines Einweg-Under-Reamer, der den Durchmesser des bereits gebohrten
Bohrlochs unterhalb der Hülle
vergrößert.
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Under-Reaming
wird üblicherweise
unter Verwendung spezieller „sauberer" Bohrflüssigkeiten durchgeführt. Typische
Bohrflüssigkeiten
wie sie beim Under-Reaming
eingesetzt werden, sind teure, wässerige,
dichte Salzsolen, die mit einem Geliermittel und/oder vernetztem
Polymer zur Unterstützung des
Entfernens von Schneidabfall der Formation auf ihre Viskosität eingestellt
sind. Die hohe Durchlässigkeit
der als Ziel vorgegebenen Formation kann dennoch ermöglichen,
dass große
Mengen an Bohrflüssigkeit
in die Formation hinein verloren gehen. Wenn einmal die Bohrflüssigkeit
in die Formation hinein verloren ist, wird es schwierig, diese zu
entfernen. Salzsolen von Kalzium- und Zinkbromid können hochstabile,
saure, unlösliche
Verbindungen bilden, wenn sie mit der Formation oder darin enthaltenen
Substanzen reagieren. Diese Reaktion kann die Durchlässigkeit
der Formation für
einen nachfolgenden Ausfluss der angestrebten Kohlenwasserstoffe
verringern. Einer der wirksamsten Wege, um solchen Schaden an der
Formation zu verhindern, ist, den Flüssigkeitsverlust in die Formation
hinein zu begrenzen.
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Daher
ist das Bereitstellen einer wirksamen Kontrolle des Flüssigkeitsverlusts
sehr wünschenswert,
um das Schädigen
der Formation zu verhindern, zum Beispiel bei der Verrohrung, beim
Bohren, Drill-in, Verdrängen,
hydraulischen Brechen, Wiederaufwältigen (work-over), Eindringen
von Dichtungsflüssigkeit
oder bei Instandhalten, Bohrlochbehandeln oder Testarbeiten. Techniken,
die entwickelt wurden, um den Flüssigkeitsverlust
zu kontrollieren, schließen
den Einsatz von Flüssigkeitsverlust-„Pills" ein. Bemerkenswerte
Forschung ist darauf gerichtet worden, geeignete Materialien für die Flüssigkeitsverlust-Pills
zu ermitteln und ebenso die Eigenschaften der Flüssigkeitsverlust-Pills zu kontrollieren
und zu verbessern. Typischerweise arbeiten Flüssigkeitsverlust-Pills durch
Verstärken
des Aufbaus von Filterkuchen an den Flächen der Formation, um den
Flüssigkeitsstrom
aus dem Bohrloch in die Formation hinein zu hemmen.
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Wegen
der hohen Temperaturen, der hohen Scherwirkung (verursacht durch
das Pumpen und Placement), der hohen Drucke und des geringen pH-Werts, welchen die
Flüssigkeiten
oft ausgesetzt sind (z.B. „Stressbedingungen"), neigen die oben
beschriebenen polymeren Additive, die zur Bildung von Flüssigkeitsverlust-Pills
und zur Anhebung der Viskosität
der Bohrflüssigkeiten
verwendet werden, recht schnell abgebaut zu werden. Außerdem können sich, sogar
in Bohrflüssigkeiten
ohne diese polymeren Additive, andere in der Bohrflüssigkeit
anwesende chemische Substanzen zersetzen oder unerwünschten Reaktionen
unterliegen. Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole werden daher für eine Vielfalt an Anwendungen
in der Bohrtechnik eingesetzt, sowohl mit, als auch ohne polymere
Additive. Die Steigerung der thermischen Stabilität von Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole ist daher von hoher Bedeutung.
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Das
Patent
US 4,900,457 (das
Patent '457) beschreibt
ein Verfahren zum Anheben der thermischen Stabilität dieser
Bohrflüssigkeiten.
Insbesondere offenbart das Patent '457 eine wässerige Polysaccharid-Zusammensetzung,
die 0,03 bis 5 % Gewicht pro Volumen (Gewicht/Volumen) eines wasserlöslichen
Polysaccharids, 5 bis 120 % Gewicht/Volumen an wenigstens einem
Salz von wenigstens einem mono- oder divalenten Kation, wobei wenigstens
0,05 % Gewicht/Volumen basierend auf der Zusammensetzung des wenigstens
einen Salzes Formiat ist, wobei der Rest des Salzes, soweit vorhanden,
aus wenigstens einem Halid zusammengesetzt ist. Weiterhin legt das
Patent '457 den
am meisten bevorzugten Gehalt des Formiats von 10 % Gewicht/Volumen
fest.
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Das
Patent
US 5,804,535 ,
die EP Patentanmeldung
EP
0 572 113 A , die PCT Patentanmeldung WO 97/26311 A offenbaren
Wandbohr- und Wartungsflüssigkeit
mit Salzmischungen, bei denen die Salzkonzentrationen nicht größer als
2160 kg/m
3 sind (siehe Patent
US 5,804,535 ).
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Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole und von hoher Dichte sind für eine Vielfalt
an Anwendungen von zunehmender Bedeutung geworden wie z.B. für die Verrohrung.
Einhergehend mit hohen Dichten müssen
diese Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole auch thermisch stabil sein. Deswegen werden Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole sowie von hoher Dichte und thermischer Stabilität für die Verwendung
in einer Vielfalt an Anwendungen benötigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einem Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine thermisch
stabile Bohrflüssigkeit von
hoher Dichte, wobei die Bohrflüssigkeit
Wasser und ein Salz enthält,
wobei das Salz wenigstens ein Ameisensäuresalz enthält und wobei
ein Gewicht-zu-Volumen Verhältnis
des Salzes in der Bohrflüssigkeit
innerhalb des Bereichs von wenigstens 230,42 % bis etwa 400 % liegt.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren zum Behandeln eines Bohrlochs, welches das Einbringen
einer Bohrlochbehandlungsflüssigkeit
in das Bohrloch umfasst, wobei die Bohrlochbehandlungsflüssigkeit Wasser
und ein Salz enthält,
wobei das Salz wenigstens ein Ameisensäuresalz umfasst und wobei das Gewicht-zu-Volumen
Verhältnis
des Salzes, das in der Bohrflüssigkeit
enthalten ist, innerhalb des Bereichs von wenigstens 230,42 % bis
etwa 400 % liegt.
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Andere
Aspekte und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung und den beigefügten
Ansprüchen
erkennbar.
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Detaillierte
Beschreibung
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Im
Allgemeinen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Zusammensetzungen
und Verfahren zum Verwenden von Bohrflüssigkeiten hoher Dichte und
thermischer Stabilität
(wie zum Beispiel auf unschädlich
machende Flüssigkeiten
oder Flüssigkeitsverlustkontroll-Pills),
die Stressbedingungen über ausgedehnte
Zeiträume
ohne wesentlichen Flüssigkeitsverlust
oder ohne Verlust von wünschenswerten rheologischen
Eigenschaften aushalten können.
Die Stressbedingungen können
zum Beispiel die Einwirkung hoher Scherwirkung beim Pumpen und Placement,
die Einwirkung von oxidierenden Breakers (einschließlich Sauerstoff
in der Flüssigkeit
gelöst), die
Einwirkung von Salzsolen, die einen hohen Gehalt an divalenten Kationen
aufweisen, hohe Temperaturen, hohe Differenzdrucke, geringen pH-Wert, ausgedehnte
Zeiträume
und eine Kombination von zwei oder mehr von solchen Stressbedingungen
einschließen.
Diese Flüssigkeiten
werden vorteilhaft beim oder in Verbindung mit dem Bohren, Drill-in, Verdrängen, Verrohren,
hydraulischen Brechen, Wiederaufwältigen (work-over), Eindringen
von Dichtungsflüssigkeit
oder Instandhalten, Bohrlochbehandeln, Testen oder Aufgabe verwendet.
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Spezifischer
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Bohrflüssigkeiten
auf Basis von Salzsole von hoher Dichte und thermischer Stabilität sowie
auf Verfahren zur Verwendung derselben. Die Fachleute auf diesem
Fachgebiet werden es zu schätzen
wissen, dass 1 % Gewicht/Volumen (ein Prozent Gewicht-zu-Volumen Verhältnis) einer
Konzentration von 10 kg/m3 (10 g/l) der
Zusammensetzung entspricht. Daher wird das Gewicht-zu-Volumen Verhältnis, wie
definiert, Gramm desgelösten
Stoffes (Salz) in Litern der Lösung
verkörpern,
und es schließt
Salz ein, das bei Raumtemperatur entweder gelöst oder suspendiert in der
Lösung
vorliegt, insofern als besagtes suspendiertes Salz bei einer höheren Temperatur
löslich
werden kann. Im Besonderen offenbart die vorliegende Erfindung Formiat
enthaltende Bohrflüssigkeiten,
die ein Gewicht-zu-Volumen
Verhältnis von
mehr als 120 % bis zu ungefähr
400 % aufweisen. Die vorliegende Erfindung umfasst Zusammensetzungen,
die als anodische Komponente der Salzlösung nur Formiat enthalten,
sowie auch Systeme mit Salzgemischen. „Wirksam", wie durchgängig in der Beschreibung verwendet,
bedeutet einfach einen Gehalt, der ausreicht, um die Temperaturstabilität einer
gegebenen Bohrflüssigkeit
um einen messbaren Betrag zu steigern.
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Um
Zusammensetzungen von verschiedenen Ausführungsvarienten der Erfindung
zu testen, werden die Flüssigkeitsverlusteigenschaften
der nachfolgend beschriebenen Zusammensetzungen folgendermaßen bestimmt.
Die Flüssigkeitsverlusttests
von einer Zeitdauer im Bereich von 30 Sekunden bis zu 48 Stunden
wurden in einem API Standardhochdruckhochtemperatur(HPHT)-Apparat durchgeführt (Ref.:
API 13-B1 mit einer Modifizierung: Ersetzen einer Aloxite oder einer
keramischen Scheibe durch Papier). Die beim Erhalt der unteren Ablesungen
verwendete Testtemperatur wurde vorher festgelegt wie zum Beispiel
in Übereinstimmung mit
einer Temperatur am unteren Loch, bei der die Flüssigkeit im Feld verwendet
werden wird.
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Der
HPHT-Apparat wurde bei 500 psig Differenzdruck unter Verwendung
zum Beispiel einer Scheibe des Nennwerts 65 milliDarcy aus Aloxite (HPHT-Zelle)
laufen gelassen. Im Allgemeinen wird für die Flüssigkeitsverlusttests eine
500 ml HPHT-Zelle in den HPHT-Apparat eingeführt, welche dann unter Druck
gesetzt und auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt wird. Ein
Ausgussventil, das am HPHT-Apparat angebracht ist, wird dann geöffnet, und
das Volumen eines Filtrats wird in Abhängigkeit von der Zeit gemessen.
Mit der Diskussion der obigen Testmethode wird keine Begrenzung
des Umfangs der vorliegenden Erfindung beabsichtigt. Vielmehr sollte
keine Begrenzung auf den Umfang der Erfindung durch die Diskussion
der Verwendung von solchen Flüssigkeiten
als Flüssigkeitsverlustkontroll-Pills
gerichtet werden. Zum Beispiel liegt es ausdrücklich im Umfang der vorliegenden
Erfindung, dass die im Folgenden beschriebenen Zusammensetzungen
als irgendein Typ einer Bohrflüssigkeit verwendet
werden können.
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In
einer ersten Ausführungsform
wurde ein „Formulierung
3" genanntes Gemisch
in der folgenden Weise vorbereitet. Ein trockenes Reagens, das 2 Gramm
eines Scleroglucan (einem Biopolymer) als ein trockenes Reagens
enthielt, wurde mit 23,6 Gramm Cäsiumcarbonat
(im Vergleich mit Kaliumcarbonat der vorherigen zwei Formulierungen)
als einem trockenen Reagens gemischt. Zu diesem Gemisch wurden dann
10 Gramm modifizierte Stärke als
ein trockenes Reagens zugegeben. 361,9 Gramm Cäsiumbromid wurden dann als
ein trockenes Reagens dem Gemisch zugesetzt. Als nächstes wurden
100 Gramm Calciumcarbonat als ein trockenes Reagens zugegeben. Das
Gemisch aus trockenen Reagentien wurde dann unter Rühren zu
247,45 mL von 2,3 kg/l (19,2 ppg) Cäsiumformiat-Salzsole-Lösung zugegeben.
Das Gewicht-zu-Volumen Verhältnis
des Salzes in der resultierenden Zusammensetzung wurde zu 360,33
% bestimmt.
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In
einer anderen Ausführungsform
wurde ein „Formulierung
6" genanntes Gemisch
in der folgenden Weise vorbereitet. Ein trockenes Reagens, das 2 Gramm
eines Scleroglucan (einem Biopolymer) enthielt, wurde mit 23,6 Gramm
Cäsiumcarbonat
(im Vergleich mit Kaliumcarbonat der vorherigen zwei Formulierungen)
als einem trockenen Reagens gemischt. Zu diesem Gemisch wurden dann
10 Gramm modifizierte Stärke
als ein trockenes Reagens zugegeben. 7,24 Gramm Cäsiumbromid
wurden dann als ein trockenes Reagens dem Gemisch zugesetzt. Als nächstes wurden
100 Gramm Calciumcarbonat als ein trockenes Reagens zugegeben. Das
Gemisch aus trockenen Reagentien wurde dann unter Rühren zu
247,45 mL von 2,3 kg/l (19,2 ppg) Cäsiumformiat-Salzsole-Lösung zugegeben. Das Gewicht-zu-Volumen
Verhältnis
des Salzes in der resultierenden Zusammensetzung wurde zu 230,42
% bestimmt. Bei Raumtemperatur blieben das gesamte Cäsiumcarbonat
und Cäsiumbromid
in Lösung.
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In
einer anderen Ausführungsform
wurde ein „Formulierung
7" genanntes Gemisch
in der folgenden Weise vorbereitet. Ein trockenes Reagens, das 0,75
Gramm Xanthangummi (einem Biopolymer) enthielt, wurde mit 6 Gramm
modifizierte Stärke
als einem trockenen Reagens gemischt. 361,9 Gramm Cäsiumbromid
wurden dann als ein trockenes Reagens dem Gemisch zugesetzt. Als
nächstes
wurden 35 Gramm Calciumcarbonat als ein trockenes Reagens zugegeben.
Das Gemisch aus trockenen Reagentien wurde dann unter Rühren zu
311,15 mL von 2,34 kg/l (19,5 ppg) Cäsiumformiat-Salzsole-Lösung (84,4
Gew.-% Cäsiumformiat)
zugegeben. Das Gewicht-zu-Volumen Verhältnis des Salzes in der resultierenden
Zusammensetzung wurde zu 298,15 % bestimmt. Bei Raumtemperatur blieb
das gesamte Cäsiumbromid
in Lösung.
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Während die
oben genannten Ausführungsformen
spezielle Zusammensetzungen und eine spezielle Verwendung (z.B.
als ein Flüssigkeitsverlustkontroll-Pill)
beschreiben, liegt es ausdrücklich
im Umfang der vorliegenden Erfindung, dass thermisch stabile Bohrflüssigkeiten
von hoher Dichte wie solchen, die oben beschrieben sind, für eine Vielfalt
an Zwecken im Zusammenhang mit dem Bohren von Bohrlöchern verwendet
werden können,
sei es, dass eine spezielle Bohrflüssigkeit ein Polymer enthält oder
nicht. Außerdem,
wenn auch auf spezielle Salze Bezug genommen wurde, ist es ausdrücklich im
Umfang der vorliegenden Erfindung, dass andere Salzgemische in Verbindung
mit den oben beschriebenen Formiaten verwendet werden können. Beispielsweise
wird es für
jemanden mit durchschnittlicher Fachkenntnis klar, dass andere Salze
verwendet werden können
wie z.B. CaBr2, ZnCl2,
CaBr2, ZnBr2, NaCl, KCl,
NH4Cl, MgCl2, Seewasser,
Na2S2O3 und
deren Kombinationen. Weiterhin ist es ausdrücklich im Umfang der vorliegenden
Erfindung, dass Kombinationen von Ameisensäuresalzen verwendet werden können. Beispielsweise
können
Kalium- und Cäsiumformiate
allein oder in Kombination verwendet werden. Andere Ameisensäuresalze
können
ebenso in Kombination verwendet werden.
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Weiter,
während
die oben beschriebenen Ausführungsformen
eine spezielle Reihenfolge der Zugabe der Reagentien beschreiben,
ist dadurch keine Beschränkung
des Umfangs beabsichtigt. Weiter, während die oben beschriebenen
Ausführungsformen
spezielle Gewicht-zu-Volumen Verhältnisse des Salzes beschreiben,
ist es ausdrücklich
im Umfang der vorliegenden Erfindung, dass ein Bereich von Gewicht-zu-Volumen
Verhältnissen
des Salzes zwischen größer als
230,42 % bis etwa 400 % verwendet wird. Vorzugsweise liegt das Gewicht-zu-Volumen
Verhältnis
des Salzes bei etwa 230,42 % bis 350 %. Besonders bevorzugt liegt
das Gewicht-zu-Volumen Verhältnis
des Salzes bei etwa 230,42 % bis 300 %.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf eine begrenzte Zahl von Ausführungsformen
beschrieben worden ist, werden diejenigen, die auf dem Fachgebiet
erfahren sind, von dieser Offenbarung Nutzen ziehen und werden es
zu schätzen
wissen, dass andere Ausführungsformen
ausgesonnen werden können,
welche sich nicht vom Umfang der Erfindung entfernen, wie sie hierin
offenbart ist. Entsprechend soll der Umfang der Erfindung nur durch
die beigefügten
Ansprüche
begrenzt sein.